Radyszowka und das Dorf Kniryschki (auf dem Ostufer der Swien- ta, in der Nähe der Chausseebrücke). Anterstüht durch das gutliegende Flankenfeuer der M.W. und schw. M.G. gelangte der Infanterieangriff unter Führung des Lt. Frhr. v. Welck verhältnismäßig rasch vorwärts bis nach Kapustele. Dort hatten 50 Bolschewiki die Verteidigung übernommen; 20 wurden gefangen genommen, mehrere Tote festgestellt. Gut Radyszowka wurde ebenfalls nach kurzem Widerstand ge nommen. Aus Knityschki war der Feind durch Artilleriefeuer ver trieben worden. Er zog sich eiligst in die Wälder nach Nordosten zu rück. An der Dünaburger Straße angekommen, teilte sich die Infan terie in Kommandos zu 3—4 Mann und stieß in östlicher und nord östlicher Richtung nach. In einzelnen Ortschaften und in Waldstücken wurden hierbei noch 109 Gefangene gemacht. Vzseldw. Hölzel über listete im Dorfe M. mit noch 2 Mann der 6. Komp, allein 85 Bol schewiki." Die Einnahme von blzjany (28. Mai bis 2. Juni 1919) Von Obltnt. a. D. v. Zeschau und Generalmajor a. D. v. Schroeder (Siehe Skizze IX auf Seite 27) Major v. Zeschau schildert die Kämpfe um Azjany wie folgt: „Die Litauer drängten stark auf weiteres Vorgehen, und ich stand auch unter dem Eindruck, daß es entsprechend dem Vorgehen deutscher Truppen im Baltikum angezeigt und vor allem erfolgver heißend sei. So entschloß ich mich denn zu weiterem Angriff mit der Absicht, Azjany zu nehmen. Hierzu setzte ich wieder drei Kolonnen an. In zwei Märschen erreichte ich am 30. Mai Onikschty. Im Morgen grauen des nächsten Tages (31. Mai) überschritt ich unter dem Schuh der bereitgestellten Batterie die Swienta südlich Onikschty. Die Bol schewisten waren in der Nacht abgezogen, und es konnte ohne Zögern weitermarschiert werden. In Onikschty ließ ich eine litauische Kom pagnie zurück und errichtete eine Meldesammelstelle mit Relais. Beim weiteren Vormarsch erbeuteten wir in Debeiki einige bolschewistische Fahrzeuge. Ich schickte von dort den Lt. d. N. Bartsch mit zwei Gruppen und einigen Reitern, wie mit Kolonne II verein bart, über Welikuny (südlich Debeiki) auf Leljuny zur Ausnahme der Verbindung. Ich ritt dann mit Lt. Frederking reichlich leichtsinnig