Ein König in einem Gewände mit Zaddelwerk eine Orgel haltend. Bl. 36. Nackte Frau die Gitarre spielend, nur mit roten Schuhen bekleidet und einen grünen Kranz auf dem Kopfe, um den, auch um die Ohren gehend, reiche Haarflechten gelegt sind. Die Frau sitzt auf grünem Rasen vor einem Zaune, neben ihr steht ein weißer Topf, in dem weiße und rote Blumen blühen. Bl. 163'. Lamm mit Glaubensfahne, Auferstehung u. a. m. Die Hauptfarben sind grün, rot und schwarz. 118. Leipzig, Stadtbibliothek. Mscr. Nr. CCVIII. Rep. II. 8°. 144c. Heures. 78 Bll. Pergament. H. 20, Br. 13 cm. Französisch. Mitte des XV. Jahrh. Ein durchweg mit schönen Randleisten, Blumen, Früchten, Ranken, Vogel, Drachen und phantastischen Figuren verziertes und wie der Bl. 1 bis 6 befindliche französische Kalender beweist, aus Frankreich stammendes Gebet buch. Die Handschrift enthält 13 durch Lebhaftigkeit und Glanz der Farben bemerkenswerte Miniaturen in der Durchschnittsgröße von H. 11, Br. 7 cm. Bl. 7. Der Evangelist Johannes knieend. Auf seinem Schoße liegt ein Buch: in der Rechten hält er eine Feder. Neben ihm steht zur Rechten ein goldener Adler. Über der Szene befindet sich oben Gott-Vater in einer Sonne, deren Strahlen auf die Szene herabfallen. Die Umgebung ist ein Garten mit Bäumen und Felsen, den Hintergrund bilden ein See, eine Stadt und blaue Berge mit Burgen. Die Lichter sind, wie auf sämtlichen Miniaturen dieser Handschrift, durch Gold gehoben. Bl. 15. Die Verkündigung Mariae. Der Engel mit weißem Kleide, rotem und grünem Mantel, in der Linken ein Zepter haltend, verkündigt, auf das linke Knie niedergelassen, mit aufgehobener Rechten, der unter einem roten Baldachin knieenden, die Hände über die Brust kreuzenden Maria, vor welcher ein grün behangener Tisch mit einem aufgeschlagenen Buche steht, die An kunft des Heilandes. Auf die Gottesmutter läßt sich der heilige Geist in Gestalt einer weißen Taube unter von oben hereinfallenden goldenen Strahlen nieder. Über dem Ganzen erhebt sich ein Holzbau, welcher in einer mar mornen Tempelhalle steht. Bl. 21. Begegnung der Moria mit Elisabeth. Hinter der Maria stehen zwei Engel; Elisabeth ist im Begriff das rechte Knie zu beugen. Um gebung: bergige Landschaft mit Stadt, blauen Bergen mit Burgen und Wasser in der Ferne. Von oben fallen goldene Strahlen herab. Bl. 27'. Die Kreuzigung Christi. Dem Heiland zur Rechten steht Maria, hinter ihr Johannes, weiter hinten zwei Frauen; zur Linken im Vordergründe befinden sich zwei miteinander sprechende Männer, deren einer einen Wanderstab trägt; im Hintergründe der römische Hauptmann und die Wache. Bl. 28'. Die Ausgießung des heiligen Geistes. In einer marmornen Halle sitzen und stehen vor einer roten goldgestickten Tapete Maria mit auf geschlagenem Buche auf dem Schoße und die Apostel. Oben der heilige Geist in Gestalt einer weißen Taube, von welcher goldene Strahlen ausgehen; über ihm ein rotes glockenartig geformtes Throndach.