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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188901233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1889
- Monat1889-01
- Tag1889-01-23
- Monat1889-01
- Jahr1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.01.1889
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Erfch-1«t täglich * früh 6'/, Uhr. Retuti»« ,n- Lrpeßtti«« Johann es-asie 8. Zprschk»»-»« der Rrd»rN«». Vormittag» 10—18 Uhr. Nachmittag» 5—6 Uhr. >,»«»«« »er für »tr »ü»«ffsl>»»ü« R»««rr bestimmten Jnfernt« n» Loche nt»,rn »t« t Uhr Rachmttt«,«. ,«-«»»»>»» Frfttn,rn srütz btöUtzr. 2» den Fittalro für I»s.-/Xiulatz»e: Vit« Klemm, Unlversttitsftrat« 1. Lnnt« Ltzfche. »atharlmnkr. SS pari, uns Könlgsplatz 7, nur bi, '/,» Uhr. 23. Amtlicher Theil. De« Herren Professoren» Docentea and übrigen Mit gliedern unserer Uninersität theil« ich hierdurch mit. daß z»r Arier de» Geburt-ta-» Gr. Majestät de« »eatschru Kaiser» Sonata«, de» -7. diese» Monat», «in Festmahl im Kaufmännischen Vereinshause stattstnden »ird, zu welchem Taselmarken ä 4 bi» rum Mittag des 25 dieses Monat» aus der Nuntiatur de« Rathbauses aus- gegeben werden. Leipzig, am 21. Januar 1889. Der Neetor der Universität. Or. Franz Hosmann. " Manotmachiiiig. las sein Unsuche,> ist riMer TaMm Anzeiger. Organ für Politik. L-calgesWte» Handels- und KesMSverkchr. - Abonnement«pr»1« vierteljährlich 4'/, Mt. l»cl. Briagerlohn b Mt., durch die Post bezöge» L Mt. Jede eiuzelne Nummer SO Pf. Belegeremplar 10 Ps. Vebührrn für Extrabeilane, (in Tageblatt-Format aelaljl» «Hae Pvsioe'Srderuag an Mt. «tt Postbesördernug 70 Mt. Inserate 6 gespaltene «rohere Schritten lau« ous. Tabellarischer u-Zlsserusatz nach Höhen» l lleciamrn unter dem Aedartlo,«strich dt» sOitpnlt. Zelle 50 PI., vor de» Fa millennachrtchten die Ogespuliene Zetir «0 Pf. Jnlerote sind stet« an di- Vx»r»itiaa z, senden. — Rabatt wird »ich« gegeben. Zahlu»- prueaumoruwlo odrr d»rch Post- »acbnahme. Petitzeile »0 Pi. ins. Preisnerzeickntß. tz nach höher« Tarif. Mittwoch dm 23. Januar 1889. 83. Jahrgang. Herr Friedrich Kaufmann, Wilhelm Bachhetn», Hainstraß- 5. Part.. «rs dem von ihm bisher bekleideten Amte eines Armen- psteaers im 2. Distrikte entlasten worden. Wir sprechen cbm biermil unseren Dank für die unserem Urmrnwrseu gewährte Mitwirkung aus. Leipzig, am 19. Januar >889. Da» Arneendtreetmrinn». ch. 8. 19 Ludwig-Wols.Artus. Unter Bezugnahme aus unsere Bekanntmachung dom >8. vor. Ml«., die Ausübung de« Schornsteinfegergewrrbe» in Leipzig »Reudnitz und Leipzig-Anger-Erottendors betr., bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß die durch unsere Bekanntmachung vom 2k. Oktober 188b als Berirksschornsteinfegrr für die Stadt Leipzig zugelastenen Schornsteinfeger nunmehr ebenfalls für obige Stadttheile alö solche zu gelten haben, sowie daß von uns auch noch die beiden früher ür die Gemeinden Reudnitz und bez. Anger- Urottenbors in Pflicht gestandenen Schornsteinfeger, nämlich Herr Friedrich Adolph stana in Reudnitz und Herr August Friedrich Norbert in Bolkmarsdorf, Äs Bezirksschornsteinseqer für den hiesigen, sowohl dir Stadt Lecpzig als auch die Stadttheile Leipzig-Reudnitz und Leipzig- Anger - Erotteudvrf umfastrnden Kehrbezirk zugeiassn durch ans verpflichtet worden sind. Hiernach darf das Kehren der Schornsteine in dem, nur «es «ine» Kebrbezirk bestehenden Grsammtstadtbrzirke Leipzig »on foloenben Personen ausschließlich vorgenommen werden: 1) Karl August Arnold hier, Ranstädter Gteinwea 32. >1 Friedrich Karl Gustav Brinkmann hier, yockstraße 3. ») Heinrich Friedrich Wilhelm Brinkmann hier. Auen» ftraße bk, 4) Gustav Emil Drmmlrr hier, Wiesenstraße !7, L) Friedrich Alfred Fiekenwirth, als Vertreter für Frau verw. Fickenwirth hier, Schützenstroße 8/10, 6) Georg Christian Heinrich Emil Fritz hier, Elisenstraße 52. 7) Christian Friedrich Granpner hier, Kohlenstraße 24. S) Karl August Granpnrr hier, Kohlenstroße 24, 9) Friedrich Eduard Groß vier, KSrnersiraße 3b, 10) Ferdi> »and Louis Helle hier, Carolinenstraße 16, II) August Reinhold Gagelmann, al« Vertreter für Frau verw. Hrntzr hier. Wettiner Stiaße l6» 12) Wilhelm August Herre hier. Sebastian Bachstraße 38. 13) Friedrich Adolph Lang in Reudnitz, Felcstraß« 37, l4) Ernst Otto Morlell hier, -rimmaischer Steinweg 3, lb) Karl Friedrich August Müller hier. Hohe Straße 25, 18) August Friedrich Norbert in Bolkmarsdorf, Ewaldsiraße l7, l7) Christian Heinrich Wilhelm Gchnreaberg hier, Branbvorwerkstraße 36, 18) Friedrich August Gebarenberg hier, Brandvorwerkstraße 36, 19) Karl Louis Julius Augiisl Lcbarrnberg hier, Brandvorwerk. stratze3K, 20) Lürlstian Louis Wirdemann hier, Sidonien- 35, 21) Friedrich Wilhelm WieSner hier. Molike- straße 39. und 22) Heinrich August Wilhelin Zeh» hier, Äohanni-platz 8. Zugleich machen wir alle Hausbesttzer in Leipzig-Reudnii und Leipzig-Anger-Crotlendorf, bez. deren Vertreter darauf voransgesührten BezirkSsebornsteivfegera übertragen Werden darf, und daß mit dem betreffenden Bezirlsschorn- steins«ger von jedem Hausbesitzer, bez. seinem Vertreter ein schriftlirber Vertrag abznschlteße» ist, >n welchem bi, Anzahl der zu kehrenden Schornsteine, die Zeiträume, in welchen das Kehren erfolgen soll, und die vereinbarten Ge» tstzüsetzen sind. .... - ^ ^l> hiermit dühren dafür genau sestzusetzen sind. Es werden daher alle Hausbesitzer in Li i« Leipzig-Anger-Crottrndors. bez. deren ausgesorvert, diS spätestens znm rr». Innt d. I». mit einem der obengenannte» BezirkSfchornsteinseger einen solchen Vertrag abzuschließen. Auch sind diese Verträge au Erfordern jederzeit den von uns beauftragten Baupolizei- beauiten^ur Einsichtnahme vorzulcaen. Zuiylberbandeliide werden mit Geld HI« zu 60 bestraft (K. l l deS Regulativs). Leipzig, den >7. Januar l88ft. Der Nath »er Gtadt Lei»,» 7- 208 Dr. Gcorgi. Wil'sch, Aff. Veklniiltmachung. Nachdem bei nn» das «ulgedvt solgeader HtzpothekrndmumeMe 1) pp. pp. L) ». Lhoatlietenbrles vom 16. Deeember IS8K über 8000 ^ d. hhvvlhekenüries vom 9. Oriober 1886 üb«, 6000 ^4. »ln,mag»» ln, «ruuddnche von Swmsdms, Baud II, Artikel 25. Ab,Heilung III. Nr. 1 de». Ri. » sßr dm Pr.mttmann Johann «onlo» M öeip^g. H Vp. pp. m r »om Hiwotdekenqlöubiger, Johann «ottkod Löq^l m Kelpzia, »w«ra,i worden ist, werden alle »«Heuigen, «mich, m, dt, vor- »'»n,d ,, i g ,nd 3 ausgesüdrten Loc»«»M« gl, »gwitdöMer. N'Isieaar«, Pfand, und sonstige vriefsindnter Ansprüche », Hoden lienden, -usgeiorderi, dieselben spätesten« i» de« ans den ^ tb. «nt »88». vme»t«t»«B » Uhr — «erichissteüe. Zimmer Nr. S. „Imanmtrn Termin« .. i«in, »er bezw. Tornment« a^amelde». »idrtgensall« vre, Rrasüo'erktSrung erfolge» wird. Lördlg. de, IS. Januar 1889. Illltz- und Vrennliohanctwn. D«lM«rr»tag, den SA. Januar o., sollen von vormittag« /,I0 Uhr «n im sogrnaanten Lchanz de« Gra»dorfär Forstrevier» 9E>che»»-r«tzklütz« v. 20—76 omMittenst. a.4—18w Länge 22 Birken. - . 19—26 - - » b—9 » - 24Kiesern- - . 19—50 ... «—>4- - 21 Stück Eicbeu.GchtrrhSlzer, 1>/, Rm. Eichen-Nutzschette, 23'/, - Eichen Tebette, 5'/, - Kirsern Lcheite, ca. 40 Wurzelbaufrn und - 40 Lanczb.rufea unter den im Termine ossenllich aushängenden Bedinaungen und der üblichen Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werben. Zusammenkunft im Schanz am Bahnhäuschen. Leipzig, am 10. Januar 1889. DeS Rath» Forstdeputatton. Vekanntmachnng. Volkmarsdorf. In hiesiger Gemeinde befindet sich ela 16jLbrlger Knabe (Walse), ür welche» Siellung als Lehrling in einervuchdinderrt gelucht wird, tu weiterer Auskunft ist der Unterzeichnete gern berrit. ßolkmarSdorl, am 21. Jaunar 1889. Ter Grmetndrdorstnu». Lohse. Noack. Gesucht wird der am IS. August 1864 zu Fraukeuthal bei Gera geborene Instrumentenmacher vtt« Robert Vollrath, welcher zur Fürlorge für seine hier wohnhafte Familie anzuhalten Ist. Gohlis, am 17. Januar 1889. Ter »rmrtndrvorsta«». Singer. Brgk. Nichtamtlicher Theil. Vas neue französische Militairgesetz. Am Montag hat die französische Abgeorvnetenkammer ba nnte Militairgesetz unter Ablehnung der vom Senat de« chlostenen Abänderungen mit 369 gegen t69 Stimmen an genommen und dadurch ein Werk zum Abschluß gebracht, welches Regierung und Parlament in Frankreich srit geraumer Zeit beschäftigt bat. Bekanntlich ist der Grundgedanke des neuen Gesetzes die vollständige und ausnahmslose Durch- führung der dreijährigen Dienstzeit. Die entscheidenden Ab timmungen begannen am ll. Juni 1687 mit der Annahme deS Antrages, die Beralhung deS Entwurfs für dringlich zu erklären. Der damalige KriegSmimster Ferron eröffnet? an dem genannten Tage der Kammer, daß der Entwurf eine nationale Armee schaffen wolle, nur die Nation in Waffe» könne daS Land verthridigen, die Lage der Unterosficiere müsse verbessert werden, die Seminaristen und Studirenden sollten so wenig alS möglich ihren Siuvien entzogen werden, die Vorlage sei ein patriotisches Werk, denn sie bringe große Efseclivbestände, die gegenüber dem in Deutsch, lcmd eingeslibrlen Präsenzstande nolhwendig seien. Daraus wurde die Dringlichkeit der Beratbung mit 359 gegen 202 Stimmen beschlossen und in die Berathung der einzelnen Paragraphen eingetreten. Am 18. Juni erfolgte die An nahme der beide» ersten Artikel, welche besagen, daß jeder Franzose militairpflichlig ist und daß die für Alle gleiche Dienstpflicht sich auf 20 Jahre erstreckt. Der Antrag der R chirn, daß die Lehrer und Seminaristen vom Kriegsdienst desreit oder wenigsten- nur im Krankendienst Verwendung finden sollen, wurde am 25. Juni abgelebnt. Die Bestim mung, daß die Dienstpflicht für alle zum Militairdienst taug lichen Franzosen 3 Jahre im activen Heere, 6 Jahre in der Reserve, 6 Jahre in der Landwehr und 5 Jahre in der Landwehrreserve umsasse. wurde am 5. Juli angenommen, und die Bestimmung, daß die Entlastung junger Leute nach -iweiiähriger Dienstzeit gestattet sei, wenn die militairische rluSoilvuna derselben für hinreichend erachtet werke, am 8. Juli avgelehnt. Der Abschnitt Uber Wehrpflicht und Recrutirung wurde am 10. Juli, der über Stellung der Unterosficiere am 18. Juli angenommen. Die Rechte hat dem neuen Militairgesetz von Anfang an feindlich gegenübergestanden, weil eS die Lasten in unerträg licher Weise vermehre und überdies die Armee desorganistre Aus dieseni Standpunkt steht die Rechte beute noch. Sie er klärte, daß sie die bi-herigeOrganisation der Armee, wie sie durch da-Gesetz von 1872 bestimmt sei. der neuen Organisation vorziehe, aber die Gründe, welche der CivilkriegSmimster Freycinet für da- GesHz geltend machte, schlugen durch. Er sagte: da« Gesetz sei nicht für die Gegenwart, sondern für die nationale Brrtbeidigung der Zukunft geschaffen; Frankreich fei genltthigt, 3 Millionen Menschen zum Zwecke der Bertheidigung auszu stellen. Angesichts der Mehrheit von 200 Stimmen, welche die Abstimmung in der Kammer ergab, wird der Widerstand deS Senat« vergeblich sein, und, abgesehen davon, wird der Kern deS Gesetzes durch die vom Senat vorgenommenen Aenderungen kaum berührt, die Abstimmung vom 2l. Januar entscheidet über die zukünftige Organisation der französischen Armee, sie wird fortan die größte Europas sein. Geradezu lächerlich ist die Erklärung Frevnnet's, baß Frankreich zu seiner Bertheidigung 3 Millionen Soldaten nvthig Hab«. Nur Derjenige muß auf Bertheidigung bedacht sein, welcher Gefahr läuft, angegriffen zu werden. E« ist allbekannt, daß Frankreich seine beiden Nachbarn. Deutsch land und Italien, besonders da» erster« durch unrähliDe Herausforderungen zum Kriege gereizt hat, und daß uur durch die Besonnenheit, welche ihm von beiden Seiten rnt- gegengebracht worden ist, der AuSbruch eine« Kriege« ver mieden wurde. Die Erinnerung an den Fall Schnäbel« und an di« fortdauernden Reibereien a» der französisch-italienischen Grenze rrichl hin, um den wahren Sachverhalt für jeden un befangen Urtheilenden ins Klare zu setzen. Für die Verthei- digung sind die drei Millionen Soldaten» welche Fretzcinel zu diesem Zweck zu brauchen vorgiebl, nicht b^iiiiint, sondern einzig und allein zum Angriff. Sobald Frankreich die lieber welchen die Sinzelberalhung deS ^ Damal« ranrvstschen Kammer statlfanv.d Gl ^ g; sicher glaube Frankreich noch «ünd,nffe« zu sein, beute «st A kt N„Kla»d« für die Zukunft jwar bemüht, sich d'« Kundschaft u pchern, wie die jüngst ü.„nsinb'i<dkeit gereizt Lisch« au unbestimmte Zeit zu vertagem Unte ,-^ Umständen berührt die «bsf.mmung vom Montag w.e e n Anachronismus, und Fr-hcinel onntr nicht« B-sthun °l« di- Bed-uiuna der Armeeretorm für d.« Geg »wart m -u sielten ^ Bei dieser Gelegenheit erumerl man sich chwendung des französischen NaNonnlvermög-n» ich al« Fii-drnSavostel geberdel. zu den «sr'gstcn Bertrrter uNd Förderern der Armee-Reorganisation g-dvrle und alles Da» selbst anstrrbte. wa« F/rron^nach .bm v« der Kamm begeben. In der EntmündigungSangelegenheit fand am Freitag vor dem Hamburger Amtsgericht ein Termin iatt, in welchem Geheim rath vr. Gcstcken in Gegenwart de al« Sachverständigen geladenen Professors I»r. Mendel-Brrlin eine meh'Mndige Vernehmung vor dem Amtsrichter vr. Lion bestand. Die Verhandlung wurde mit völligem Ausschluß der Oeffentlichkeit geführt; es verlautet bislang nicht« über da« Ergebniß derselben. * Au« Stockholm wird gemeldet: „Dem König gingen am Montag zu seinem Geburtstage berrit« in der Frühe von Sr. Majestät dem Kaiser Wilhelm und Ihrer Majestät der Kaiserin-Wittwe Augusta in Berlin, ingleichen von den Kaisern von Rußland und Oesterreich, sowie von den Königen von Dänemark. Portugal. Italien, von der Königin von Holland und von dem Großherzog von Baden und dem Herzog von Nassau herzliche Glückwunschtelegramme zu. Am Vormittag empfing der König die Behörden, die Generalität und gegen 50 Deputation«» von Vereinen, Gesellschaften, Akademien und lmversikäten zur Gratulation. Die Stadt war festlich ge- chmttckt und von dichten BolkSmaffen belebt, am Abend war steselbe glänzend illuminirt. In der Gala-Oper-Vorstellung, welche äuS Anlaß de« Geburtstag» stattfand, sang da» Publicum bei Beginn und am Schluffe der Vorstellung dl« Nationalhymne." * In der ersten Hälfte de» Septemter-Monat« 18S9 wird in Tiflis eine Landesausstellung von Geaen- iänden der Landwirthschast und der Gewerbe stattstni nicht zu süechten: wa« ihm an Zayt oer >smoa.r.. - etzi es durch °ie Festigkeit bewährten HeereS-Organ.- ation. welche durch den Oberbefehl angestammten Herrschers au« einem durch seine Thatrn berühmten Fllrsün- aescdlcchte zusammengehalten wird und zeder Zeit, wenn es gilt, zur Bertbeiviqung deS Landes bereitgestellt werden kann. In vrulschem Munde hat va» Wort vertbndigung ,,nen ganz anderen, mit der Waürheil vollkommen Ubrrernstimmenden Sinn al« im Munde greycmet's. Der Dre'bund wrlchrm Deutschland angehvrt. hat, wie aller Welt bekannt ist, aus- cdtießt.ch den Zweck, den Frieden ausrechtzuhalten und eindtiche Lngrisse abzuwehren. Für diese Ausgaben reicht die deutsche Rüstung auS, und wir brauchen den Franzosen nicht ängstlich nachzurechnen, um wie viel Soldaten und Kanonen sie mehr ins Feld stellen können al» wir. Für alle Fälle haben wir Verbündete, an denen es Frankreich fehlt, und dann ist die Frage noch offen, ob sich di organisation auch bewähren wirb. die neue Heeres« Leipzig, 83. Januar. Die alten .Declaranten* in der .»reu,- zeitung" sind eifrig an brr Arbeit. Seit langen Jahren ist gegen den Leiter der Reichspolitik kein so schwerer Vorwurf erhoben worden, wie eS soeben in einem iöchst giftigen Artikel deS genannten Blatte« geschehen ist. Hr wird va geradezu beschuldigt, durch die Veröffentlichung der Gessckcn'schen Anklageschrift da« monarchische Geslihl alt- preußischer Patrioten tief verletzt und da« Fundament de« preußischen Staat« damit in« Wanken gebracht zu haben. Eine so zügellose Sprache, wie sie in dem Organ der äußersten Rechten gewagt wird, ist selbst in den Blättern der ver bissensten Opposition nicht zu Tage getreten. Man hält in diesem Lager wohl den Zeitpunkt für geeignet, einen kräftigen Stoß gegen die Stellung de« Reichskanzler« zu führen. Kennern der Verhältnisse war e« längst kein Geheimniß, wo seine erbittertsten und gefährlichsten Gegner sitzen. KreuzzeituiigSmänner und Deutscbsreisinnige unter der Führung deS Herrn Gessckcn gemeinsam gegen den leitenden Staatsmann anrlicken zu sehen, ist Va« merk würdige Schauspiel der allerjllngsien Zeit. Wenn die Poli tiker de» hochseudalen Blatte« sich al« altpreußische Patrioten und Schützer des monarchischen Gefühl« und de« preußische,. Staat» gegen den Fürsten Bismarck auswersrn, so ge nügt ein einziger Blick auf die historischen Leistungen briver, um die lächerliche Anmaßung eine» solchen Unternehmen« zu kennzeichnen. Die historischen Tbaten oe« Fürsten BiSmarck sind in der deutschen Kaiser krone, in der Wiedererstehung de« Reich«, in einem unver gleichlichen Ansehen de« preußischen Staat« und Kvnigthum« sichtbar. Tie Staatsmänner nach dem Herzen der „^reu z- zeitung" haben, al« sie am Ruder waren, den Bundestag in seinem ganzen Jammer wiederhergestellt, Preußen nach Olmütz geführt und ihren Staat mit Spott und Aergerniß in aller Welt beladen. — Die osficivse „Norddeutsch- Allgemeine Zeitung" läßt dem edlen Blatte folgende Absertigung zu Theil werden: Wir enthalten uns jeder Kritik der vorstehenden Aeußeruagen ; dieselben sind schon allein durch die Tha,fache gerichtet, daß sie ln der gesommten freisinnigen Presse mit der größten Befriedigung, um mcht zu sagen Bewunderung, ausgenommen werden. HervdeS und Pilatus haben einander getuadrn und sind Freunde geworden. Wenn aber die sre.sinnigen Blätter in ihrem Jude, über die „Thai" ..Keeujjeitung" bemerken, da« Blatt müsse sich „sehr stark und sicher" sühlkn, wenn er Derartige« „wagi". so ist rlne solche Phrase gerade an« freisinnigem Munde unverständlich. Die Frei- sinnigen selbst wagen Derartige«" alle Tage und sollten sehr genau w sie», daß ganz andere Eigenschaften, al« da« Gefühl der G'cherhsl, und Gtärkr dazu gehSren. solche «agrtfse ,n die Welt zu schleudern. * Der Posten des preußischen JnstizministerS ist nochnikvt besetzt; die Combinationen. in denen sich die Presse ergeht, werden der „Post" al« verfrüht bezeichnet * B.kauntlich ist vor elwa Monat,sri» in Holstein eine große Fabrik niedergebrannl. wobei l^der eine Anzahl von Arbeitern in Folge der mangelhaften baulichen Einrich- tungen ihren Tod fanden. Die« bat. wie man der „National- Zeitung berichtet, dem ReichSamt de» Innern Anlaß gegeben, sich an d,e Emzrlstaaten mit einem Rundschreiben »« «enden, worin aus eine größere Nachahmung der Bestim- mungen der G-werbeordnnng hingewiesen wird, gleich,eitia aber die Niwierunge,, ersucht werden, die Aufsich,,hsh^den anruwnsen, für die Anlage neuer Fabrikgebäude solche Ein- richtungen vor,»schreiben, w.lche bei Ausbruch von Feuer». WlL """ "" " ^bester einzig und allem zum Angriff, «sobald Frankreich vir Ucber- zeugung erlangt hat. daß -«Deutschland militairisch überlegen «"Professor vr. Gesscken. dessen Gesundb.il dl. rst durL di« Zabl der Soldaten und durchwie Bewaffnung Leiden der langen Hai- und eine ^nmae^V». ^ derselben, dann wird es den Frieden brechen, gleichviel was Krankheit erschüttert ist. w rd sich wieg te? ^ »-L.-LL, ^ ... -n«». LL.IL'ÜM Aber lne Zeiten haben sich snt den anderthalb Jahren, vor Zeit ,n eine Heilanstalt in der Nähe von Eonstanz Die Ausstellung wird au« folgenden Abtheilungen destebe«: 1. Feldbau. 2. Gartenbau und Gemüsebau, 3. Weinbau, 4. Seivenzucht unv Setbehaspeln. 5. Tabakcultur, 6. Baum wolle, 7. vegetabilische Oele und Farben, 8. Waldcultur, 5. Fischerei, lO. Erzeugnisse der Viehzucht und Milchwirth- schast, ll. ländlicher, bäuerlicher Gewerbebetrieb, 12. Acker- geräthe. « Da« Ansehen Ferdinands de« Unbestätigt«, geht in England ans die Neige. Es wird nunmebr zuge geben, daß er stet« nur einen Schatten von Macht befaß, daß jetzt selbst dieser Schatten, in welchem Vtambulow saß, verschwunden ist. Stambulow ist allmächtig geworden tu Bulgarien. Ferdinand'« Geldmittel find zu Ende: die Mäou«, die ihn aus den Thron brachten, außer Amte«: mit der ortho doxen Priesterschasl hat er sich tödtlich verfrinort; die Armee ist gegen ihn, weil er den Kriegsminister Mutkurow gegen die Osficierr des Generalstab« unterstützte, und jün-st hat er noch dazu die gesammte Bevölkerung beleidigt durch seine uu- gerechtsertigte und albern« Abänderung der Nationalflagge. Nach der bulgarischen Verfassung besteht dieselbe au« «tue» gelben Löwen aus rothem Feld«. Ferdinand ersetzte st, durch eme andere, welche eine» kleinen gelben Löwen i» Mittel- punrte eine- grünen Kreuzeö auf weißem Fetd« zeigt. I» Sofia — so heißt e« — würde ma» ihn ohne sonderlichrn Gram scheiden sehm. Unter diesen Umständen glaubt man der beschleunigten Ankunst de« Prinzen Alexander von Battenberg in Wien besondere« Gewicht beileam zu müssen. ES heißt, dag er in Wien, wo er amtlich die Orden seines verstorbenen Vater« wieder auSliesert, mit einrm seiner früher« Minister Zusammentreffen werde. * Wie der .Keeuzzeitung" au« Bukarest berichtet Wird, gilt e« al« feststehend, daß der Thron olger Prinz Ferdinand von Hohenzollern nach seiner Vermählung seinen dauernden Aufenthalt in Rumän en, und »war seinen Wohnsitz in Jassy nehmen werde, woselbn König Karol ein Hau», da« für den Thronfolger hergerichtet wird, erworben habrn soll. Da« seit langer Zeit obwallende Streben, zu erwirken, daß der ehemalige Minister-Präsident Bratianu in den Anklagestand versetzt werde, scheint nun doch einen Erfolg habrn zu sollen. E« verlautet, daß nach Wiederbeginn der Kammer-Berathungrn der Antrag einer "usse erhoben werden soll. Vorgehen gegen die lacte der Polizei in den Redaclionen. welchem Vorgehen die Regierung Bratianu'« zugestimmt hat, beziehen. Die Meldung findet Glauben, da sie auch von der regierungsfreundlichen und über gute Quellen verfügenden .Epoca" gebracht wird. Das Gerücht von der bevorstehenden Versetzung de« Herrn Hitrowo nach Athen erhält sich. * Nachstehendes neue« Manifest Boulanger« ist in Pari« angeschlagen worden: „Arbeiter de« Seme-Tcpartementsl Jeden Tag zerre» mich vierzig Blätter, von denen die meisten auf Euere Kosten durch eine gewissenlose Regierung aiiSgedallrn werden, in den Kolh. Weil ich an Stelle de« parlamentarischen Regime«, welches die Regi.-r»ng einer egoisiischrn und verderbten Classe ist, eine demokratische Republik setzen will, stellt man mich in Eueren Augen als einen Streber nach der Diktatur hin. Heißt es denn die Diclaiur wollen, wenn man will, daß da« Land über die großen politischen und socialen Fragen direct zu Rathr gezogen werden soll? Arbeiter de« Seine-DepartemeniS l Euere Kameraden, die Maschinisten von Lille, die Spinner von Roubaix, die Grubenarbeiter von Valencienner» di« Fischer von Dunkerque, die Arbeiter von Rochrlorl und Amiene- haben sich in gevrängtea Schaaren mir nngeschlossin, weil sie trotz all der Berläumdungen in mir den an- dem Volke hervorgegangrnen Demokraten, einen der Ihrigen erkannt haben, dessen gunze« Leben dem Dienste des Baterlande« gewidmet war. Euer kerniger Verstand und da« Grsühl der Rechlschaffruheit, das in Euch wohnt, werden mich sür all die Infamien rächen, mit denen die Parlamentarier mich überhäufen, um Euch nnier ihrem Joche z« behalte». Arbeiter deS Seine-Departement« i Indem Ihr für mich stimmt, werdet Ihr sür die denwlraiiime Republik stimmen und Euren Ausbeutern zu verstehen geben, daß Ihr ihnen nicht mehr Eure Kinder z» nutzlosen und gefährlichen Eroberungen, noch Eure Stenern zur Ansstanunq ihrer Sinekuren hingebrn wollt. Es lebr Frankreich! Es lebe die Republikl General Bo»langer." Andererseits richtet die Fbdbration de 1889, an deren Spitze die Abgeordneten Anatole de la Forge und Camille Dreysn«, der Senator Dicke, mehrere Gemeinderäthe unv Journalisten stehen, einen dringenden Ausruf an die Pariser Mäkler, vereint gegen Boulanger vorzugehen. * Dir französische Deputirtenkammer hat das neue Militairgesetz unter Ablehnung der vom Senate zu dem selben beschlossenen Aenderungen genehmigt. Die Rechte pro- tessirt« gegen das Gesetz, welches eine starke Vermehrung der Lasten de« Lande« involvire und überdies ein Gesetz ohne inneren Zusammenhang sei. Ta« Militairgesetz vom Jahre l872 sei vollständig aiiSreichend und den B'vürsnissrn des Landes entsprechend/ Der KnegSminister erwiderte, das Ge setz sri nicht ein sür die augenblicklichen Umstände gemachte»
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