Den 21. Aug. kamen 290 Mann aus königl. preust. Diensten befreyete Sachsen, Kaiserliche und Franzosen mit einem Commando hier her, und wurden in den Vorstädten ein- auartiret: den andern Tag giengen sie fort und nach Böheim zu. Den 11. Sept. kam der ehedem unter der sächs. Garde als Lieutenant gestandene Herr von Weihbach, mit 13 Wagen Pulver und einer Bedeckung hier an, und gieng den andern Tag über Waldheim auf Dresden. Und an eben dem Tage kam auch ein anderer Trupp kaiserl. königl. Reuter hier her, die auch den andern Tag wiederum abmarschirten. Den 3. Oct. holten zwey prellst. Husaren, die von Wechsel burg auf Erecution lagen, den Bürgermeister Lohsen dahin, er kam aber noch an denselben Tage wieder. Den 11. Oct. brachten 52 Mann Husaren und Croaten, 95 preust. Gefangene und Blestirte auf etliche 20 Wagen hier her. Die Gefangenen und Leichtverwundeten kamen auf dem Rathaussaal: die Schwerverwundeten aber wurden in des Sattler Westens Haus, an der Winterseite geleget: und als sich bey dem Abmarsche ein Mann in dessen Keller verstecket hatte, der aber doch wieder gefunden ward: so nahmen sie den Bürger und auch den Bürgermeister Lohsen mit nach Waldheim. Den 21. October kam ein Kaiserl. Königl. Lieutenant mit 20 Cuirahiers wegen der Lieferung zur Dhaunischen Armee nach Oschatz ins Amt auf Erecution. Den 6. Noo. gegen Mittag kam ein Unterofficier mit 5 oesterreich. Husaren, und es muhte sogleich der dritte Pfeiler der Brücke von jenseits her aufgerissen werden. Das Belege ward auf die Brücke geleget, die Traben aber ins Wasser ge worfen, welche die Bürger auffiengen. Sie ward aber bald wieder hergestellet, dast sie den 24. Noo. wieder pastiret wer den konnte. Den 13. Nov. forderte ein preust. Unterofficier mit 6 Husaren, 12 vierspännige Wagen, er nahm aber, wie er an mehrern Orten gethan hatte, Geld. Den 20. Nov. kam ein preust. Proviantofficier, welche sich alle Commissarii nennen liessen, mit 1 Unterofficier und 3 Reutern wegen 1000 Scheffel Getrayde. so nach Canitz bey Oschatz hatten geliefert werden sollen, auf Erecution. Er er hielt, ausser der Verpflegung, täglich 10 Thlr. und gieng den 23. Nov. mit dem Getrayde wieder ab. Den 27. Nov. gegen Abend kam ein Kaiserl. Königl. Husarencommando, und fragte nach dem preust. Proviant? officier, dessen Bedeckung, und wenn er abgegangen, und liehen sich ein Zeugnih darüber geben. Den 13. Dec. kam Befehl, 500 Scheffel Hafer, 300 Cent. Heu und 100 Schock Stroh allhier aus dem Amte zusammen zu bringen, damit die den 16. Dec. marschirenden preust. Truppen versorget werden könnten. Die Fourage ward zu sammengebracht, allein die Regimenter trafen nicht ein. Den 16. Dec. kam ein preust. Unterofficier mit 3 Mann Husaren, wegen 240 Klaftern Holz, auf Erecution, die hier in denen churfürstl. Waldungen geschlagen, und nach Wilsdorf in das Lager hatten geschaffet werden sollen. Sie giengen den 25. Dec. wieder ab, und erhielten täglich 10 Thlr. 4 gr. weil die Ordre auf 11 Mann lautete.