zur Ruhe gekommen ist. Das Wissen um Ergebnisse, die die Angriffe mechanischer und chemischer Erdkräfte während des Zeitraumes von Millionen Jahren hier zeitigten, wollen wir uns erwandern. Die Exkursion mag uns von der Kaiserkrone über den großen Zschirnstein nach Kleingießhübel führen. Beim Aufstieg zur Kaiserkrone fällt uns die Menge? zum Teil grobkörnigen Sandes auf, der die Schutthalde am Fuß der steinernen Krone bildet. Nachdem wir, teilweise im Sande watend, die Fußhalde überwunden haben, stehen wir vor den, die drei zackige Krone bildenden Brongniartisandsteinquadern, an deren verwitterten Stellen der Steinwände mit der Hand Sand abgerieben werden kann. Der bittere Geschmack diese j Sandes schließt auf Alaungehalt, der die Felsenobcrlläche zermürbt hat, während Regenwasser den Sand gewordenen Stein abspült. Die sprengende Kraft gefrierenden Wassers mischt Gesteinsbrocken darunter, die aus dem Gestein ausfielen, kleine und breite Klüfte schufen und ausfraßen und somit dem vormals ungegliederten Stein die romantische Kronenform gaben. Wir dürfen weiter folgern, daß Kaiserkrone und Zirkel stein heute nur noch die Reste einer im Tertiär zusammenhängenden Platte sind. Auf der mittleren Kronenzacke war der Wanderer ein Helfer der Zerstörungskräfte, der den Sandstein hier stark abgetreten hat. Nach beendeter Rundschau werfen wir einen Blick nach Südwesten, wo am Dorfende Schönas der Marktweg einige hundert Meter über Fluren und am Markttor in den Wald führt. Wir gehen diesen Weg in Richtung zum Zschirnstein und stellen Überlegungen an, daß unter den fruchttragenden Fluren längs des Weges und bei Schöna und Reinhardtsdorf als Verwitterungsprodukte des Sandsteines Sandboden sein müßte. Wir stellen aber Lehm fest. Sandig wird der Boden des angrenzenden Waldes erst. Der Lehm ist von einem Arm der eiszeitlichen Elbe hier abgelagert worden. Die Waldhufendörfer Reinhardtsdorf und Schöna nutzen diesen Boden landwirtschaftlich. Die Eiszeit, deren Gletscher in diesem Gebiet ihre Südgrenze fanden, gehört erdgeschichtlich dem Quartär an. Unser Weg biegt kurz nach dem Markttor rechts in den Wald ab, und wir werden beim Aufstieg zur Platte des Großen Zschirnsteins viermal an geologisches Geschehen in der Tertiärzeit erinnert. Am Eisen- und Sauhübel finden wir je einen Basaltstock, nahe der Einmündung des Schlosserhübels in den Wiesenweg berühren wir ein reich mit Basaltgeröll besätes Gebiet, und auf dem Plateau des Großen Zschirnstcines finden wir rechts vom Wege in 525 Meter Höhe einen Basaltbruch, dessen Stein als Straßenschotter gebrochen wurde. Der Basalt brach zu Beginn der Tertiärzeit als Feuer gestein aus dem Erdinncrn durch den Sandstein, hat aber wahrscheinlich die damalige Erdoberfläche nicht erreicht, sondern wurde erst viel später durch Verwitterung des darüberliegenden Sandsteines bloßgelegt. Vom Südvorsprunge des Großen Zschirnsteines genieß^ wir den wundervollen Blick in das Land, ehe wir an den Westwänden des Kleinen Zschirnsteines vorüber nadi Kleingießhübel hinabsteigen. Dort, wo der Blick auf den Ort frei wird, können wir an einer niedrigen, etwa drei Meter tiefen Höhle beobachten, wie Vcrwitterungs- kräfte, besonders Alaun, den Fall einer Felswand vorbereiten. Nicht weit davon liegt ein riesiges Trümmerfeld von Wandstücken, das 1844 hier abgebrochen ist. Die Ab' bruchfläche läßt keinerlei Verwittcrungsspuren erkennen'obwohl diese bereits 105 Jahre den zerstörenden Kräften ausgesetzt war. Elheschiffahrt Sachsen Abteilung Pcrsonenschiffahrt Eine Fahrt mit unseren Verkehrsdampfern bringt Ihnen Entspannung und Erholung. Lernen Sie die Heimat kennen / Sonder- dampfer für Betriebsfährten. - Auskunft über Fahrzeiten und Fahrpreise geben Ihnen bereitwilligst unsere Stationen