Nicht unerwähnt bleiben darf die am Hange des Schwartenberges gelegene Glashütte, in der Mitte des 17. Jahrhunderts prachtvolle Glasprodukte ent standen, wie sie noch heute das Innere der Seiffener Kirche in drei barockenen Glasleuchtern aufzuweisen hat. Wanderungen in den verschiedensten Richtungen, teils durch ausgedehnte Waldungen, teils durch Täler und auf Höhenwegen dahin, bringen uns nach HEIDERSDORF (550—650 m über NN, 1660 Einwohner, Bahnstation der Linie Chemnitz— Neuhausen). Neben einigen Industrieanlagen ein Ort mit mehr landwirt schaftlicher Betätigung. Das Dorf zieht sich lang in Richtung Sayda die Höhe hinan und gewährt von seiner reizvollen Dorfkirche einen herrlichen Rundblick. Im Flöhatal abwärts liegen Kupferhammer-Grünthal, jetzt zu Olbernhau gehörig, mit dem ältesten, teils auf tschechoslowakischem Gebiet liegenden Kupfer- und Messingwerk, auf das von der steilen Berges höhe gegenüber das reizvolle Kirchlein von Oberneuschönberg herabgrüßt, einem Ort mit ebenfalls reger Holzindustrie und weiten Wal dungen nach dem Ortsteil Hirschberg hin. Schließlich beenden wir die Talwanderung mit dem Besuch der Stadt des Schwarten berggebietes OLBERNHAU (460 m über NN, 10500 Einwohner, mit Stadt teil Grünthal, Hütten reihe, Kupferhammer, Leibnitz-Dörfel, Pföbe, Bahnstation der Linie Chemnitz-Neuhausen). 1260 vonOsseggerMön- chen gegründet, heute eine bedeutsame Indu striestadt und Haupt verlagsplatz der erzge- Olbernhau im oberen Flöhatal birgischen Spielwaren industrie. Olbernhau hat eine wechselvolle Geschichte aufzuweisen und besitzt in seiner engeren und weiteren Umgebung einen unermeßlichen Schatz landschaftlicher Schönheiten. Von besonderer baulicher Schönheit ist die alte Stadtkirche, die wertvolle kunstgeschichtliche Überlieferungen besitzt. Neben Heimatmuseum, privaten Verkaufsausstellungen von Holz- und Spielwaren hat die Stadt alle Annehmlichkeiten eines solch industriellen Mittelpunktes aufzuweisen. Neben eigenen Industrieanlagen der Holzwaren verfertigung sind solche für künstliche Blumen, Möbel und Streichhölzer zu finden. Und nicht vergessen werden darf der vielbegehrte und bekannte „Olbernhauer Korn". Schließlich kann als Eingangspunkt nach dem Schwartenberggebiet von Freiberg—Dresden aus (im Gegensatz zu Olbernhau, das die gleiche Stellung von Chemnitz her einnimmt) die alte, weitbekannte Bergstadt SAYDA (700 m über NN, 1500 Einwohner, Bahnstation der Linie Freiberg—Sayda) nicht unbetont bleiben. Stadteile sind Mortelgrund, Teichstadthäuser