Erholung und Urlaubsfreude gewährt, genießt man den Blick über die wundersame Landschaft und fühlt, wie beim Anblick dieses köstlichen Stückes erzgebirgischer Heimaterde das Herz höher schlägt. Der Berg kuppen, von denen das Auge ergriffen die Schönheit des Heimatlandes schauen darf, sind im Erzgebirge gewiß viele, aber schöner und zugleich lieblicher in seiner Anmut als das Bild, das sich hier vom Schwartenberg bietet, ist wohl keines. Halbrechts baut sich am Horizont noch leicht er kennbar die Silhouette von Frauenstein auf, un ter der sich den weiten Hang hinauf der Ort Cämmerswalde mit der kleinen reizenden Dorf kirche zieht. Von der Höhe im Norden grüßt die alte Bergstadt Sayda (700 m) mit dem ehr würdigen Kirchturm und dem massiven Wasser turin. Wie ein schmaler Bleistift ragt unweit da neben die hohe Hals- $ Cämmerswalde mit dem Schwartenberg und Berggasthaus brücker Esse (135 m) in den Horizont, aus der man zu weilen den Rauch aufsteigen sehen kann. Und bei klarer Sicht hebt sich trutzig im Westen gegen den goldenen Abendhimmel das wuchtige Massiv der Augustusburg ab. Tief unter uns aber, im grünen Tale der Flöha, brfeitet sich am Fuße des Berges das geschäftige Neuhausen aus, der Endpunkt der von Chemnitz kommenden Eisenbahnlinie und Hauptsitz einer sehr bedeuten den Möbel- und Stuhlfabrikation. An der alten Salzstraße Freiberg—Brüx liegend, hat es mit seinem ehrwürdigen Schloß Purschenstein, einst bedeut same Schutzburg an der böhmischen Grenze, eine ruhmvolle, vielgestaltige Vergangenheit und Geschichte. Die Wasser der Flöha, deren Quelle in den großen Waldgebieten bei Fley zu suchen ist, und die sehr bald schon in anmutiger Talmulde zahlreiche Mühlen und Sägewerke treiben, ziehen rauschend durch diesen Ort und das enger werdende Tal entlang, an dessen aufsteigenden Hängen die Orte Dittersbach, Heidersdorf und Oberneuschön berg hinaufklettern, bis es nach Einmündung des von Süden wild ein brechenden Grenzbaches, der Schweinitz, bei Kupferhammer-Grünthal, auf Olbernhau zu, sich weitet und Raum für breitere Ansiedlungen gewährt. Nach Süden umfaßt der Blick über zahlreiche Wald- und Bergrücken das Massiv des Fichtel- und Keilberges, des Haßberges und des davor tafel förmig sich breitenden Pöhlberges bei Annaberg. Hirtstein und der Stein hübel bei Zöblitz heben sich leicht aus den geschwungenen Linien der end losen Waldgebiete hervor. Jenseits der nahen Grenze ragt Böhmisch- Katharinaberg als die Stadt auf hohem Berge über den Wipfeln dunkler Fichten auf, grüßen die Häuser von Klein-Han und weiter ostwärts des