Im Laufe der Erdgeschichte haben zwei Ereignisse die geologische Beschaffenheit der Oberlausitz grundlegend beeinflußt. Das erste liegt über 200 Millionen Jahre zurück. Es ist die Entstehung des Granites. Als glutflüssige Gesteinsmasse (Magma) drang dieser aus dem Erdinnern aufwärts und versuchte, die über ihm lagernde Grauwacken- decke zu durchstoßen. Dies gelang nicht, wohl aber konnte der unterirdische Vulkan die vieltausend Meter dicke Gesteinsmasse emporwölben, die einzelnen Schichten aus ihrem Gefüge bringen, sie »aufblättern« und sich daYwischenpressen. Dabei ward die Grauwacke weitgehend eingeschmolzen oder verändert. Die seit jenen Zeitläuften ununterbrochen tätigen Witterungskräfte haben zunächst die Grauwackendecke, soweit diese noch vorhanden blieb, abgetragen und bearbeiten seither die freigelegte Granitplatte. Mit 90 km Breite und 45 km Länge stellt diese die größte Granitmasse des europäischen Festlandes dar. Der Verwitterung besonders ausgesetzt sind die Granitberge, die schon von weitem an ihren sanft gerundeten Formen zu erkennen sind. Hierund da'haben härtere Gesteinspartien der Verwitterung getrotzt und treten als jähe Felsmauern auf den Berghöhen oder als Blockmeere am Berghang entgegen. Das zweite erdgeschichtliche Ereignis liegt »nur« 600000 Jahre zurück. Riesige Nord landgletscher lagerten über der Oberlausitz. Nur der Valtenberggipfel und das ihm südwärts vorgelagerte Gebiet sowie die südlichste Lausitz um Lausche und Hochwald blieben eisfrei. Die Eismassen führten Gesteinstrümmer aus ihrer Heimat mit. Als Find linge liegen diese über den Fluren verstreut. Die kleineren hat der Bauer am Feldrain auf gehäuft (Lesesteinhaufen aus Feuersteinen, Quarzen, Quarziten, roten schwedischen Gra niten) oder mit ihnen den Feldweg befestigt. Die meisten dieser »Geschiebe« aber wurden von dem Gletscher, der bis zu 600 Meter Dicke erreichte, zu Lehmpulver zerrieben. fäeA(foeU& A&iUt <Uck MmA&x tßeA(foe.Ue, Das granitische Grundgebirge er streckt sich über weite Teile der Oberlausitz. Man kann von einem südlausitzer, mittellausitzer und westlausitzer oder auch von einem zittauer, bautzener und kamenzer Bergland sprechen. Am geschlossen sten tritt das mittellausitzer Berg land entgegen. Drei lange Berg ketten bauen sich im Spreeabschnitt zwischen Sohland und Bautzen auf. Die nördlichste Kette wird ostwärts der Spree vom Hochstein (541 m) Czortiebob mit Obercunrwalde