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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-02
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1888
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Liumulixo Xullübrualr cker «ipereltco-LurlesIse GM" >1» lßl iL IlI ^Wy Olttnlrltv»«!« 74» L'or^onenl. vor Li>lL»nrs kSLVLLl «ie«I /u einon Vb27lLL^nL«- nncL eioxeri-ebtet vllä klläet ckaseldst Vollvsrt Ssr lNilltsir-Vapells LLillol« 4L Will. 1.24» i-inck im vurenu >ik8 Xvzentull-l'iila-'teii, iin Taire-'-iruieuu <l»-s,slkell, Orimm. 8tra,ss I, io äer Lunstliamllu ix rau Voxsl, 6-eiheütr., im 4 entrul-lkütel, im »Viener < nke, Tneitt-rplitr, iin t »ko < eotrnl, in -ler Itioxiierl« /ur klar», l)»ive»itärs8:r., onck in cken 6ixaire»kauckl»nxen von Ulet/, l'i-ter-- tr., 8ed>>aiburxl>a tl iux Itlelrleli, Ilitil-acliv 8kr u. 4VeükpIal/, Ika80»'-i >» Ilkvlirer, I-rüI>I, Hulil, Tli-utbrpLr-Mx», UHulx, Ue-asplak/ 0, Tlrrxlekel, llö.el <1: I'rns-io, Ueiinlekv, IVin-Imiidl n->sr. u. Xurpriu/str.-O-'Ise, un<l Vvliuelcker, Uabnü-is-tr, 3>"kar»ian»8 Haus, ru haben. Ln «Ion I^voi^orI»öIin»L- v»8 b'esleaiuitö. e tl a m e n- Nuss. 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Die Beerdigung findet Dienstag Nachmittag 2 Uhr vom Trauerhausc, Bolkmeirsdorß Ü3>l!ikl»»iteaße Nr. 44. ans statt. Allen Freunden und Bekannten zeige ich hierdurch statt jeder besonderen M,»Heilung tieslrauernd an, daß heute Nachmittag 3'/, Uhr mein lieber Mann, der Resiauralcur Larl LrLllkvI nach längeren Leiden sanft entschlafen ist. Um stilles Beileid bittet die tiestrauernde Wittwe Gohl.S, den 31. Deceinber 1887, -liitonie Kräiikrl. Tie Beerdigung find» Dien-iag. den 3. Januar 1888, Nachmittags 1 Uhr vom Trauer- haute, Halleiche Straße Nr. 1, aus statt. Tiesbctrauert von den Seinen, verschied am Freitag Abend 8 Udr nach kurzem Kranken lager mein lieber, guter Mann Carl Ludwig Schalter, früher Fabrikant in Pforzheim. Augiistk Schallrr gcb. Bahn. AlsrrV Lchallcr. Sohn. Helene PßVrl, Pflegetochter. Für die herzliche Theilnahme und die ehrenden Brweise beim Begräbniß meines mir unvergeßlichen Mannes Ernst Julius Zchncidkr, für den schönen Palmen- und Blumenschmuck, sowie für die ehrende Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte sagt den tiesgenWtesten Tank Leipzig, den 31. Deccmber 1887. die trauernde Wittwe tzmtlte Lchnrtdcr. Heute Morgen 6 Uhr entschlief sanft nach langen Leiden unser guter Mann, Vater, Schwieger- und Äroßvaler Herr steilst Winkler im 77. Lebensjahre. Tie trnurruden Hinterlassrnen. Gohlis, den 1. Januar 1888. Hauptstraße 35. Am Ststvesteradend starb schnell und un erwartet ui Folge eines Schlagslus'eS meine gute Fra» Henriette FovNicrk geb Böhm. Anger-Crollcndors, 1. Januar 1888. st. Farwcrk. Für Sie vielen Beweise herzlicher Thciliiahine, sowie für Se» zahlreichen Binuienschmuck bei Sri» Tode unserer lirbe» guten Mutter, Schwieger- und sttroj,mutter, Ara» LLiNi. vrrw vtllrtet» sagen herzlichsten Tank Leipzig, Sc» I Januar 1888. ckl« trauerncken »Interlnsscueu. Heule Morgen entschlics saust und rubig, wie sie gelebt, nach schweren Leiden unsere inuigst geliebte Mutter, Schwieger- und Großmutter, Frau verw. »r. Schocpsfrr geb. Hotzr was liefbetrüdt anzeige» Sic Hintcrlassenen stornelle Schoepsscr, Hulda Hertel geb Schoepsscr, nebst Ktnder», stlotilSc Jhlrnbnrg geb Schoepsscr. nebst Kindern, Amtsrichter Hertel, vr. Al,lc»h»r,. als Schm egersöbne. Leipzig, den l. Januar 1888. Herzlichen innigen Tank allen Freunden und Bekannten sür die innige Theilnahme bei dem schmerzliche» Verluste unseres lieben SodneS Hermann. Leipzig, Neujahr 1868. H Zt'chaner. Bcrlobt: Herr Carl Willens, Kaufmann aus Hannover, mit Frl. Gertrud Lorenz in Dresden-Strehlen. Herr 'Arthur von Uslar- Gleiche» in Dresden mit Frl. Tora Tdiencinann daselbst. Herr Guido Gerischer, Lehrer in Werdau, mit Frl. Helene Thiele in Dresden. Herr Censt Werner i» Dresden mit Frl. Marie Meiner das. Herr Paul Werner in Dresden mit Frl. Jda Schulze dal. Herr Karl Senke in Dresden ni:t Frl. Emma Lipvold das. Herr Allst» Mehnert in Burg städt inll Frl. Johanne Dietrich in Chemnitz. Herr LouiS Baum»»», Kausnianu aus Chem nitz. mit Frl. Minna Trülzsch in Alberna». Herr Kurt Trübenbach, Ncalschnllchrer m Schneeberg, mil Frl. Emma Freiste.g das. Herr Emil Eichhorn in Chemnitz mit Frl. Minna Meißner i» Gablcnz. Herr Hermann Lieber» in Chemnitz mit Frl. Fanny Franke in Allchemnitz. Herr Max Schmidt, Kaulm. i» Chemnitz, inst Frl. Elisabeth Heinig das. Herr Alfred F. Williamlon aus Leicestrr mit Frl. Clara Metzner in Hohenstein. Herr Friede. Siraumer in Siollberg mit Frl. Lina Elauß in Chemnitz. Herr Ernst G- Schneider in Chemnitz mit Frl. Doris Gehreiibcck das. Herr Hermann Fiedler in Chemnitz mit Frl. Minna Jrmschcr das. Herr Ernst Schneider in Chemnitz mit Irl. Thekla Fischer das. Herr Richard HLSler in Chemnitz mit Frl. Lina Jäger dul. Herr Carl Wols in Dresden mit Frl. Emma Kluge das. Herr Hermann Wigrim in Dresden mit Frl. Olga Lommatzsch i» Bockelwitz Herr Richard Kohl in New-Dork mil Frl. Pedwig Martin in Frauenstein. Herr Rich »oehler in Dresden mit Frl. Hedwig Giiauck in Gasthos Maxen. Herr Robert Hörnlein in Dresden mit Frl. Clara Gaudich in Frankenstein. vermählt: Herr Robert Winkler in Königsbrück mit Frl. Thekla Quandt dal. Herr Wilhelm Richter in Siegmar mit Frl. Selma Schnßler daf. Herr Friedrich Dehnerl i» Fiirlh mit Frl. Thekla Riedel das. Herr Carl Müller in Burgstädt mit Frl. Emma Winkler das. Herr Richard Ulbricht in Limbach mit Frl. Anna Mehner aus Ehrcn- sriebersdors. sttkftorbr»: Herr Gustav Hermann Hüblcr, Lehrer, in Lberlößnitz. Herr Freiherr Franz von Schanrotv, Kgl. Preuß. Preinierlicutenaul im Jns.-Regiin. Nr. W zu Metz. Herr Gustav von Schönberg, Lieulenaul n. D. des K. S. l. Ulanen-Regim., in Ober-RcinSberg. Fran Christina Eckert geb. Nessit, Advocats- und DoctorSwittwe, in Dresden. Herr AlsreL CurtRötichke.JastrumentenstimmerinTresücu. Frau Adelheid verw. Rector Hohlseld geb. Hahncmann in Dresden. „Usimlrskn" für Leipzig und Umgegend von 8evknu8en und (). Sekönkerr übernimmt unter Zusicherung reeller Bedienung alle Arten Leichenbegängnisse, sowie Ueberjührung Verstorbener für In- und Ausland. Comptoir: Neukirchkos 3l, Sargmagazin Nr. 3V. Ferniprcchciiirtchtung 58S. Filiale: Ncuvintz, Borvitzstrilsze 8. Wässertem- Tamrn-Badezrlt: peralur Monl., Dienst., TonnerSl. u. GrößleS Schwimmbassin niit elekir. Beleuchtung. Freilag 9—11 Uhr Vorm. u. NrnschönesclS, Mittwoch u. Sonnabend 2 bis Eisenbahnstraß: 3l Sopkieustraße 13^14. MV » 4 Ubr Nachmittags. «cössurt von 7 Uhr MorgcnS bis S Uhr Abends^ «1 l eiiipernrnr ae» iiilU g.amen: D>c,.,..a:,nllcrsl.. Sonua». st.v- oIvH-IIRvIIIpMiRU 8eli«im«k»!»iin . 'i.lI.Moiima, Mittw..Frc:ill<i'>.-'-5U. OfiO Tanien: Dienst.,DonncrSi..Sonnab.'l,: - LU . '..II. M> viitllit-vLck, 8eliniinmbii>>8in uiick 44«-IIrnkoi1 .Montag. Mittwoch. Freitag ^ »»'»<> LLLttU tl Voititraize lä. Läqi.geoiine! von Morgens vis Avenos. Lonma v »»-»ItAIrtzoUlLtL, bis MiNars. Wanneneorbäder genau »am arzllimcr Verorvnnne Lchwlinm-Baist» 2V. diaiinckLrkelien n, » K LdTL» Wannrnbädr» von irüb bis Abrnvs» un, Dienstag: Kartoficln u. Erdrüben m. Pökelfleisch. T. B. Lpplcr. iVpltsvUUfkUl^ >1. . idrautialot niit Schweinefleisch. T. B. Laue Neue Lrlvttger ^veiscanit., Zeitzer Sir. 43/45. Montag: Schwarzfleisch und Lins:n. ^Ulzcmcinnichiye Aiifkliiruntzen über Patentwesen vcn Oliv Sack, P stcnüinwalt. Leipzig. Was ist paiciitsähig? Ol. Znwie'ern eine Erfindung valcnlsähig sein k.nin oder nicht, soll noch durch solgendes Beispiel, welchcs eine Maschnic zum Gcg n- stanee i it. gezeigt werde»: Wenn Jeni.ind istne mit niebrcrcn unter einander verstcllb.rrcu Sv iibclii v'r'-hcne Bohrnialchmc dabin verändert, daß m Itcli: d.cicr '1>.a>chi::e auch gefräst wcrdcii kann und hierzu nur eine einfache Umwcctst'lung der Bobrwerkzeuae stallzufinden ha!, so c:lstili tic Bohrinaschine wohl rinc ne»e Cigenschasl. aber darum noch mcht len C>arak:rr der Paientsähigkcit. Aach 1. .nn in»., z. B. die Bohrmaschine nur lhcilwnse zum Fiäien v.'riinScrt, jo zwar, daß einige Spindeln bobre», wahrend > ideie srasen nnd wenn innn hierdurch den wcicnilich gewerblich?» Borlheil erreicht, da» Gegenstände, welche Himer rmander gesräst 1 ud grbolnl werden mufien, nicht mehr ans zwei beionocre» Maichiiieii. nainlich einer Bohr- und einer Fräsma'chine, bearbeitet zu werden brauchen, sonder» der Proceß des Bohrens und FräsenS an ein» und derselben mebrivindeligen Bohrmaschine ousgrsührt werden kann, so ist eine solche Einrichtung iin Sinne des Gesetzes nicht olS eine patenlsähigc Ersinvung nnzusehen. Es gehörte zwar eine gewisse erfinderische Tbätigkeit dazu, die Nohrmeschine in eine Fräsmaschine »„izuwaiideln, zumal, wenn gewiss Mechanismen beseitig! werben mußte» und die Geichwiiidigkeit der Bolmvmdel sowie deren Lagerung zu verändern waren, aber diese cisiuderische Tbätigkeit hatte zwar einen wesentlichen GcwcrbS- vorlheil im Gcsolge, jedoch keinen neuen Ersolg iin Sinne dcS Patentgeletzcs. Der Erfinder hat durch Zusaniniciisügen von bekannicii Mechanisnien aber nur auch bekannte Vorgänge erzielt, denn Frä'cn und Bohren ist bekannt und die Vereinigung beider Bcarbkiiuiigswcijcn an einer bereits bekannten Bohrmaschine bildet keine patcntsähige Eesiadnnq. In gleicher Art wie bei Gegenständen, an deren Einrichtung und dunti Anordnung der einzelne» Tlicile ein neuer Eisolz erkennbar lein muß. ebenso verhält cs sich mit neuen Verfahren und Methoden. 'Auch hier ist nicht der geschästliche Borlheil ausschlaggebend, sondern rs muß durch eine besondere Zusammensetzung von Slosse», sowie deren eigenartige» chennschcs Aoseinanderwirken und die durch letzicreS bedingte Bebandlung der einzelnen Tbeile der Zusammen- letzulig ein neues Reiullat erzielt werden, welches zur Folge bat, daß ein bekannter Körper aus neue Art hcrqcstrllt werden kann, oder daß mit Hilfe besonderer Bebandlongsweise nn technischer gewerblicher Procrß, z. B. das Färben oder Beizen von Textil» salrra aut andere von der bisherigen abweichenden Methode durch- gesührt wird. RückblickenLe liandelswirthschasttiche Betrachtungen. Die Devreision, welche im Lause der letzt n Jahre die wirtb- lchastliche Lage nicht nur von Europa, sondern die ganze W Ittvirlh. schasi charakierisirte, scheint gegen Ende des Jahre» sich vermindert zu haben. Einen guten Mnßstab sür eine solche Besserung und den Autschwung deS internationalen VerkebrS gewähr! d e Steigerung der Schifssiiachten, deren geringe Beträge seit mehreren Jahre» eine noch kaum gekannte Krise der Mederei involvirie. Seit wenigen Woche» sind die Frachten, soweit nicht bestehende Verträge dies vrrbinderleo, nicht uibeträchklich — stellenweise »in 15 und 20 Proc. — gestiegen. Vorzugsweise ist eS der Handel nach Ost-Asien, welcher rinc sehr starke Zunahme zeigt nnd daber die Frachtpreise dorkb'N steigerte. Ebenso hat nach längerem Danicderlieqen — die Folge wieder kehrender Dürren — die «aus'Lbigkeit de« australischen MaiktrS für Pie nächste 8*<t durch gute Ernte, und reiche Wollrriräq« sich außer- VolkswirtlMaslliches. den verantwortlichen Redakteur desselben T. W. Laue in Leipzig. Alle für diesen Theil bestimmten Sendungen sind zu richten an ordentlich gestoben. In gleicher Weise hat sich in Süd-Amerika — lbeilweii'e wenigstens — eine starke Zunahme dcS ConinmS enro- västktier Prodiicte bemerkbar gemacht. Ganz besondere- gilt dies von Argentinien, d>ssen Außenhandel eine über alles Erwarten starke Steigerung ersabren hat. In Hamburg sind nebrn den Dampfern, welche in regelmäßiger Fahrt den La Plnta besuchen, allmonatlich incbrerc der grüßten Seevampser riiigestellt worden und mit voller Ladung auSgegangcn. Tic Steigerung war rine über Eiwarten lang andauernde, io daß der Eilltritlleincr von allen Seiten b> fürchteten Krisis wohl kaum lange aus sich warten lassen dürste. Die Zustände in Chile und Peru beß'crn sich stetig ober langsam; an der Westküste der centralainerikainschen Staaten zeigte sich a't allgemein ein regelmäßiger Ausichwung. Wie uns von einer mit den dortigen Verhälininen gut vertrauten Persönlichkeit mit- geibcilt wird, dürste die Hofinung ans die Eröffnung des Panama- canalS den Unter,letminngssinn an der ganze» Westküste sorlgc'etzt beleben. Tbalsache ist jedenfalls, daß mit Rücksicht aus den Pananmeanal große Landspecnlalioncn bereits inscenirt worden sind nnd noch inscenirt werden, und daß die europäischen Damvserlinicn, welche mit der Westküste regelmäßig verkehren, ihre Fahrten nach dem Norden ausgedehnt haben, ui» ihren Ein fluß aus die durch den Panamacanal zu erschließende Verkehrs zone rechtzeitig zu sichern. Mögen nun auch die Länder Süd- und Eenlralaiiierikas durch den Emlrilt von Krisen periodisch leiden und ihre Consumtioiissähigkeit sür europäische Erzeugnisse vorüber- gebcnd geschwächt werden, so siebt es doch »ach den bisherigen Erfahrungen außer Zweifel, baß ihre Zukunst sür den europäischen Außenhandel ein- dauernd viel versprechende ist. Dasselbe gilt auch von den Bereinigten Staaten von Nord-Amerika, wiewohl die nächste Präsibenlenwadl und di? mit derselbe» verbundene politische Er regung den internationale» HandelSbeziebungen der Union kaum günstig sei» wird. Der AnS!all dieser Wahl wird sür den Außen- baiidel der Union von höchst er Bedeutung sein. Derselbe dürste inögl cherweise zur Ausgabe des starren P olectiooSsystemS führen, zu dessen Bekämpfung auch sehr gewichlige finanzpolitische Gründe drängen. Ebenso wie die friedliche und natürliche Entwickelung der Ver hältnisse in Nord-, Central- und Süd-Amerika dem Güteraustausche mit Europa eine günstige Aussicht für die Zukunft rivssnel, ebenso wird die Erschließung Japans und Chinas dein ruropäischc» Handel goldene Brucken bauen. Wenn wir unS bei Ausstellung dieser Behaup tung auch keineswegs Illusionen liingcbe» und starke Rückschläge in den internationale» Haudels- und VerkcurSbeziehungen dieser Läuter erwarten, so werden und könne» diese doch »ur vorübergrhende sein. Japan ist in der An- und Ausnahme moderner Cultürsorme» viel zu weil vorgeschritten, als daß cS jemals daran denken könnte, in die Bahnen der verlassene» feudalen Zustande wieder cinzulcnken. Will eS leine In- dustrie gegen die curoväiichen Erzeugnisse schützen, — was eS mit Bezug aus die vortreffliche Speciallechnik seiner eigenartigen natio nalen Industrie kaum nölhig hat — so bedarf eS doch zur Er zeugung der Massenartikel des großen EonsumS noch auf lange Zeit hinaus der vorgeschrittenen knropäijch,» ProdiielionSniittel, durch die rS in den Stand gesetzt wird, die großen Reichlhümer des Landes an Rohstoffen zu verw rtken. Diese, und nicht in erster Reihe seine seinen Jndustrieartikel, werden die HauPtanS- suhr nach Europa bilden. Will eS ober dietelben im eigenen Lande leibst verarbeiten, so bedarf rs zweifellos der H-lse der enro- väischen Technik, also auch europä schcr Masch-nen und Vcrsalircn, welche der Leitung von Europäern oder in Eurova gebildelen Javanern unlerstelll sind. Weit entserni, daß die dadurch veran- laßten technischen Foriichrittc im Lande selbst de» Verkehr mit Eurova hindern, werden sie vielmehr die w/rlhschasllichen Wechsel- dezielmngcn fördern — eine Tlnliache, welche den bisher allerwegen gemachten Ersabrunqen entspricht. Mit der Hankelsvolilik Chinas wird es sich ähnlich verhalten müssen. Nachdem dieses Land in dem Kriege mit Frankreich seine Widerstandsfähigkeit aus da« Glänzendste bethätiqt und da- durch nach Außen wie Innen an Krasl gewonnen hat. ist sür da«- selbe der Zeiipnuct gekommen, in welchem es. ohne Furcht vor einem Urbergreiscn de» euroväiichen Smfluffr«. seine Gebiete dem enropütlche, Ha,del«s,terrsie ia „gleich weiterem ttmionge er. schließen kann, als solche? bisher geschehen ist. DaS geschieht bereits, und wird, getrieben durch die Logik der wirthschaitlichen Interessen, in immer böhercm Grade geschehen. Kein Land, selbst England nicht, ist in gleichem Maße ans die Derwcrlhiing seiner dichien Bevölkerung und seines BobcnreichthumS hingewiesen wie China. Mag dieses nun im Interesse einer Steigerung der Ausfuhr seiner Rohstoffe mehr dem Freihandel zustrebcn, oder, im Jntereffr der technischen Erziehung seiner Bevölkerung, hinter Schutzzölle» eine Großindustrie hcranzubüdc» suchen, gleichviel — in beiden Fällen muß eü zu einem intensiveren JiilercffenaiiSlausche mit Europa ge langen als bei dem bisherigen Abjverrungslystem, in dessen jtrikler Befolgung allein eS seine alten wirlhichaitlichen Traditionen bei- bcbaltcn konnte, während eS beim Verlassen feines Absperrungs- iystemS schließlich zu den modernen europäischen ProductioaS- metkoden und den Grundsätzen europäischer Verkehrs- und Handel«. Politik übergehe» niuß. Und daß auf die Dauer dieses Vorgehen iowotil dem europäischen wie chinesischen Außenhandel Nicht ander« als uon Nutzen sein kann, bedarf einer weiteren Darlegung nicht Diese »n Lause der letzten zehn Jahre mit überraschender Schnelligkeit sich vollziehenden wirthschastlichen Vorgänge im Osten Asiens und im Westen Amerikas in Verbindung mit dem Auf schwünge Australiens, lassen die Aufmerksamkeit der europäischen Pelms, deren Vertreter unausgesetzt den Vorgängen, die sich an de» Küstengebieten de« Großen OccanS enlwickeln, folgen, erklärlich erscheinen. Wenn die Gegner unserer colonialen und überseeischen Handelspolitik die Noibwendigkeit derselben und die in ihrem Bcr» solgc genossene» Maßregeln noch bezweifeln sollten, so werden sie Angesichts fencr Vorgänge ihre schroffe Stellung in der Samoa- sragc sowie in der SudvcntionSfragc der deutsch-asialischen und deuisch-aiistralischen Tampscrlinien wohl schwerlich z. Z. noch bei- bchallen und beschönige» wollen. Vom Standpuncie einer »ach rechnerischen GesichtSpunclcn ge« führten Budgetdebatte wird sich auch deute noch mancherlei zu Gunsten jener Gegner sagen lassen, unter den größeren GesichtSpuncien der W-llhantcls- und Cullurpolitik aber sicherlich nichts! Hierbei wollen wir nicht aiisteticn zuzugebe», daß auch wir, gleich jenen Gegner», den Zujanimenhang und die Consequenz einer WirlhschasiSpolitik nicht zu crjasien vermögen, welche die ExpansionSkrast der hrimalh« lichen Wirtl.schast mit großen Mitteln und Maßregeln anstrcbt, und dabei glcichze tig durch Beförderung der Monovole. Erhöhung der Grtrcidezöllc. sowic geflissentliche Herabsetzung desjenigen Standes, welcher die internationalen Handelsbeziehungen mehr als jeder andere zu sörderii berufen ist, die EoncurrenziSdigkeii der deuische» Industrie iowie die freie Beweglichkeit, die Jniiialive und Unabhängigkeit dcS Handels beeinlrächligl uns lähmt. Während wir in cnlsernien überseeischen Rbschgediclcn dem deutschen Handel eine günstige Zukunft entstehen fchen. werden wir in Len meisten benachbarten europäiichcn Ländern seinen Rückgang mehr »nd mehr, tagtäglich, grwahr. Für den dadurch enlstchciiden Ausfall müssen wir uns neue Absatzgebiete suchen, nnd wo sollen und können wir dieselben aus natürlichere Weise finden, als in den Gebieten, in welchen un'ere Auswanderung eine sichere und sür ihre Eniw'ck-lunq gedeihliche Siäile findet? Gün- stiger als irgend welche Handelscoloni.n und vorideilhasier als der Hand-l mit irgend einem fremden Volke gestalten sich die Handels beziehungen des Mutterlandes mit den durch ,'eine Auswanderung begründeten Niederlassungen. Hierbei ist es noch keinesw gs erforderlich, daß diese >n peliiisck-er Abhängigkeir vom Mutter- lande oder in engem volilijchem Verbände mit demselben stehen. Mil keinem anderen Lande der Welt unterhält England einen gl-ich iinisaagreichen und gewinnbringenden Haudel wie mit Nord- Amerika. Gemeinschaftliche kulturelle Bande und Auslassungen bedingen gleichartige wirthschasiliche Interessen, auch ohne daß »in gegenseitiger politischer Verband vorhanden ist. Im Sinne Vieser AuSsührungea z» wirken, dünkt unS die den Freunde» deutscher Colonial« nnd Cnlturvolitik wichtigste und erfolgreichste Ausq-ibe. »»gleich wichtiger und förderlicher als die Cnliivalion afrikanischer Bölkrrschaflen, welche niemals — weder i» geistiger noch materieller Hinsicht — uns auch »»r eanälxrnd gleicheil Nutzen wie die Verwerthmig der deutschen NaSwanLerung in über- seeitche» Ackerbaugebieten zu gewähre» vermag. Da» ist der Stand- punct. welchen wir zu Anfang dieser Jahres einnahmen und aus welchem wir auch zu beharren gedenken. (Export.) Dermisckte«. * Leipzig. 1. Januar. Am heutigen Tage ist Herr Paul Bernhard Limburger, dritter Sohn des Herr» Consul P. B. Limburger, als Thcilhaber in die hiesige Firma I. B. Lim burger zunior eingetreten. *—Aenverungen der seitherigen Börsen-Usancen. Am 2. Januar e. werden die nachstehend verzeichneicn Aktien auch über Las- eben abqclauscue Geschäftsjahr hinaus, so lange inclusive bcr Tividriidcnschcine sür das Jahr 1887 weiter gehandelt, bis der Börsenvorstand den Tag festgesetzt, von welchem ab Handel und Nolirung exclusive Dividende erfolge» soll. Es bleibt auch bei diesen Effecten bei der seitherigen Usance bezüglich der Zinsendercchnung von, Beginn dcS lausenden Geschäftsjahres an. Bei Geschäsis- obschlüffe, welche vor Ablauf des Geschäftsjahres erfolgt, aber erst nach Ablauf desselben zu erfüllen sind, Hai denigemäß Käufer dem Bcr- käuser die Usancc-Zinscn sür daS abgclausciic Geschäftsjahr zu vcr- güten. Hieraus ergievt fick, daß die nachstehend unter 1 vcrzcichneten Papiere vom 2. Januar 1888 ab mit Zinsberechnung vom 1. Januar l8Ä> ab aber inclusive der ganzen Dividende pro 1887 noiirt werde»: eS entspricht mithin z. B. bei DiSconto-Coininandit-lllntdcileil ein CourS von 185 am 31. December einem CourS von 189 am 2. Januar. Bei den nachstehend unter 2 ausgesührten Effecten tritt diese Bei- Lnderong erst am 30. Juni beziehungsweise am 2. Juli d. I. cm. Die Acticn, aus welche obige Uiance 'Anwendung findet, sind: 1) Vom 2. Januar 1888 ab: Tortniuiid-Gronau-Enschedr, Berliner Handelsgesellschaft, Mainz-LudwigShasen, Darmstädter Bank, Marieuburg-Mlawka, Deutsche Bank. Mecklenburger Friedrich Franzbahn, DiSconIo Tommandit. Ostpreußische Südbah», Werrabahn. 2) Vom 2. Juli 1888 ab: Bochumer Gußstahl. Doriinunder Union, Laurahütte. Die vorstehend verzcichncien Papiere werden vom 2. Januar ab nicht mehr in Mark pro Stück, sondern in Proccnten notirk. W r lassen cine vergleichende Berechnung »ach der alten und neuen Usance folgen, wobei wir die Course vom 31. d. M. zu Grunde legen: »rreinl» Sour« vom A-un Leu:« SI. Tceemdcr in Prci. Ocstc'.rcichlsch-Uügarische Staat?- bahn Acticn, Franzosen 500 FrcS. 332 83 Oestcrr. Nordwest St -A. 200 fl. 239 59.75 Lesterr. Nordivest St.-A. Li:. 8. Llbethal 200 ff. 245 6l 25 Südösterr. (Lombard-) Sk.-A. 500 FrcS. 132 32 Oestcrreichiiche Credit-Actien 160 fl. 426 133.12. Die settherige Uiance, daß bei den übrigen Aciieu, deren Ge- schäiiSjahr mit dem 31. Deccmber abläusi, der Dividrndenschei» ab- getrenat und die Differenz zwischen de» Börsenzinsen und der von un« bereit« nntgelheilte» Dividendenschötziing dem Course am 2. Januar ab-, resp. zuqeschlagrn wird, bleibt unverändert brsleden. —r. Ueber die weiteren Fortschritte der deutschen Rad fahr- Industrie sind wir ia der Lage, die folgende» Mitth.iluiigcn machen zu können. (Beiläufig bemerkt, unsere frühere» bezügliche» Angaben sind namentlich auch von der Fachpresse de« Auslandes als durchaus jutreffrnd bezeichnet worden.) Im Winter ruht zwar der Fahriporl fast gänzlich, indessen dir Fahrindvstrie, in erster Lmie die deuische, ist keineswegs müßig. Und gerade in diesem Winter wird in den beziehenilicheo Fabriken der techaüchen Herstellung dieser FortbeweqnaqSmittel die größte Aufmerksamkeit gezollt. Es gilt emeStdeilS, di» beiden verschiedensten Gelegenheiten des verflotsenrn Sommers dovongetraqenrn Errnugrnschasten zu behaupte», wie es aiil,crkr''e,r; gilt, neue Verbesserungen zu erzielen. Die drvnchen Fahrräder haben sich schon bisher vielfach al« miadesteus cbenjogui wie die englischen bewährt. alles» dieselbe» solle» «noch billiger
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