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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden, Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-04
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
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» seine« nd aut Darme» m den, lüliscden »e bobe Beweis« Kirsniffe n seines oir ver- lcliasle» Dublin ist heut« Paters« Aclen» ! endlich Meinung inne sich Stande, ijel ent» worden >gen, die zweckteli, lle könne en diese« : sich die nebmigke ffeiid die killione», bis zum en Fer» über dir !r Regie- biö jetzt l werde», inv eine ! Periode ra. llgemeine weutschei» den habe, und in nzen eine en bezüg- d daß an Slaatr- vn Lügen 4«m lileee Liwwel»- ^u»iobt. lclnr itiLl trud« bewöllct — 13'6. itv. e 8 -t- s — n — 1 — 3 — 15 — >4 0 — 8 — 5 -f- 1 -k- 4 -t- S — 13 -ft S — 18 -ft Ä — S clct — 6 — IO — LI — 28 — 23 — 13 -ft « -ft 2 ,t dstleuteoä Liuüu»» il>-a «en, iveleli« rs unci aedr i ciie 1>xei- ( 16 ° Lälte. dsieenteo. lterumneliliKk a« >1i« kalten !t rnsci, elvi- , de«iri>te». r sekr dalci Mone ii>r>-a a« keucliten, »cd veutach- r «. Z ! -ft 2 -i- - 23 — »3 - 17 oa — 15 o. - ri «»»4» Vierte Leilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 4. Mittwoch den 4. Januar 1888. 82. Jahrgang VolksmrthjlhaMlhes. «lle für diese» Thell bestimmte» «endn-ge» fi»d »» richte» a» de» verantwortlichen Redakteur deffelbe, «. «. La« t» Leipzig. Telegramme. 1VD8. Vresla», 3. Januar. Wie die „Schlesische Heilung" meldet, »st aus der Eisenbahnftrecke Görlitz-DreSden der Ver- kehr in Folge von Schneeverwehungen gänzlich unterbrochen. vom Tage. 8 Hebe» sich endlich die dunkeln Wolkenschleier, welche so lange den Horizont verdüsterten? — Ist e« der Welt wieder vergönn», die Hellen Sonnenstrahlen zu genießen, wie sie erquickende« Leben Wenden? Die schwarzen Gestalten der lähmenden Angst und Sorge räumen wieder der muthigen Thätigkcit, der Sicherheit de« Friedens da» Feld? Nicht wehr geben sich die erschreckten Geister Phantomen hin, die das Schlimmste voripiegein und die Welt in Flammen ausgehen lassen? Die Zeitungen werden nicht mehr täglich über Krieg und Frieden zu melden haben, alle Institutionen sriedlicher Entwickelung werden ungestört ihren Weg wrtsetzen köcknen? — Da» ganze so tragisch angelegte Drama spitzt sich zu eiuem friedliche» AuSgange zu: die streitenden Parteien ver söhnen sich und versuchen eia möglichst verträgliches Nebeneinander- leben? Boa alle» Seile» bringt da» neue Iobr die friedlichsten, be ruhigendsten osfiriöse» und vsficiellea Versicherungen, welche selbst die ängstlichsten Gemüther auizorichlea im Stande wären. Die Leute, welch« in bewußtloser Angst ihre Papiere wegwarsen, mögen jetzt wieder herbeidränaen, um sie thrurer wiederzukauscn. Freilich fiel noch am Montag die Wiener Börse eiuer Panik zun, Raube, weil da» Telcqrapheaborra« da» Wort „nicht" in der Neujahrsrede TiSza'» in Pest ou-gelossen hatte, so daß diese einen umgekehrten, drohenden Sinn erhielt. Die» war aber der einzige dunkle Fleck, welchen da» Bild der Börsen am ersten Börseutage des neuen Jahre» bot. J„ Berlin zeigte sich die Specnlalion sehr thälig und trat aus allen Märkten stark al» Käufer aus, so daß soft aus der ganzen Linie Lour-erhöhungen zu verzeichnen sind, die zum Theil sehr groß waren. In London sank am Moniag keine Börse statt. Paris war still und fest. Uebrr die Sceaen. welche sich am Montag an der Wiener Börse abspielten, berichtet die „N. Fr. Presse: An der Börse vollzogen sich heule höchst aufregende Borgänge. In Folge eine» bis jetzt »»aus geklärten Irrthums war in dem vom osffciellen Telegraphen.Corre> wonbenz-Bureau Publicirten Wortlaute der Neujahrsansprache Koloman TiSza'S die enischeidende Stelle unrichtig wiedrrgrgeben Der ungarische Minifter-Präsidenl Halle gesagt: „Ich mcinerseitS schließe mich nicht Denjenigen an, welche die Gesahr dcS KriegeS alS vor uns stehend betrachten." In der Depesche des Corre spondenz - BureauS fehlte daS Wort „nicht", so daß sich der entgegengesetzte Sinn ergab. Die Börse war durch die An küadigung des unmittelbar bevorstehenden Krieges, wie sie sich aus der ihr vorliegenden unrichtigen Depesche ergab, sehr er schüttert, und eiue allgemeine Deroule der Lourse herrschte ivährend der ganze» Borbürse. Die Renten stürzten um 2 bis 3 Pco-eai, und im Schranken herrschte ein tnlensive- AuSgebot. Einzelne Baakenwertve verloren bis zu acht Guloen, Jiidunriepaplcre de» gleichen, und auch die Lisenbahnpapiere verzeichneten bedeutende Rückgänge. Zn Beginn der MmagSbörse verschickte da» Lorrespon denz-Bureau eine Berichtigung. Daraus trat eine bedeutende Erholung der Lonrse ein. Die Renten stiegen um ca. 2 Procent, und auch anvcre Werth« konnten den giößeren Tdetl ihre- am Bormillag erlittene» Verluste« wieder einhoien. Die Aufregung über den Borsall ist eine sehr große. Die Börse hat hierdurch im Lause weniger Stunden sehr bedeutende Verluste erlitten. Es wird dafür agitirt, daß die Börsenkammer aus die rigorojefte Klar stellung der Angelegenheit dringe, und auch einzelne Börsenrälhe sprachen sich in lehr erregter Weise über diesen Vorgang au». (Bereit» ist die Bür>enkainmcr beim Finanzministerium wegen des BorialleS eingekouimen) Credit war an der Bocböese bis ca. 261 gesallen. Mittag« stieg Credit aus 265. Abend» 267. Ei» irgendwie veriiünsliger Mensch hätte an der Richiigkeit der angeblichen Wone TiSza'S von selbst gezweisett. da kein Staatsmann bei den vorhandene» Umständen so rücksichtslos sich ausgesprochen haben würde. Indcß bei einer Börse und gar bei der Wiener Börie dars man solche Ansprüche nicht erheben. Die Eröffnung der Zweigbahnen der Jwangorod-Dombrowaer Eisenbahn nach Gramca und SoSnowice soll nunmehr am 4. Januar slallsinben. Tie neuen Usancen in Berlin konnten nicht verfehlen, im An sang Schwierigkeiten zu bereiten. Um die neuen Nottrungen zu Verstehen, ist es noihwendig, die Coupons-Difserenzen kenne» zu lernen, welche die Sachoerständigen-Commissio» festgesetzt Hai. Es erhielten einen Zuschlag von 4 Procent z. B. von Banken: Berliner Ha»del»gesellichatt, Darmsiädier, TeutscM Bank, DiSconlo-Anlheile. Öesterrextnsch« Credit; von Eisenbahnen: Lübeck-Büchner, Mainzer, Mariendurger, M.ck enburger, Ostvreußen, Gotthard. Duxer, Gal,, zier, Franzosen, Eldethalbahn. Desgleichen Jlaliener einen Zuschlag von 0.33 Procent. Aus Wiener Meldungen notirken in Berlin die Mehrzahl der Tourse an der Bordöcse ebensalls niedriqer, aber bei Beginn der «fsiciellen Börse machte sich eine festere Haltung bemerkbar, welche in mehr oder weniger starken Loursbesjerungeu aller Speculalion». Papiere zum AuSdrucke kam. Credit, ebenso die spekulativen deutschen Banken waren rech» belebt. DaS Geschäft i» deuischen Bahnen bewegte sich innerhalb enger Grenzen, die Lourse konnten sich gut behaupten. Schweizer Bahnen ruhig und wenig verändert. Oester, reichliche Bahnen >m Anfchlusse an maile Wiener Nottrungen schwächer, jedoch war da» Angebot nicht drängend. Berqwelke gaben Kleinigkeiten nach, ruisische Werlhe ziemlich fest. Ungarn mall später ebenfalls erholt. Italiener und Eghvter ruhig und wenig verändert. Im späteren Berlauje »rat eine iveitere Befestigung ein und daS Geschah gestaltete sich während der zweiten Büisenhälste ,n vankpapieren, Renten und ln einigen Eisenbahnacnen recht animirt Vankpgpiere waren durchweg steigend, von ausländischen Fond- zeigten sich Goibcussen, llngarn und Eghvter bevorzugt. Jnländiichc Bahnen schlossen sich der steigenden Bewegung an, «chwcHer Bahnen sanden geringe Beachtung. Bon österreichische» Transport, werihen begegneten Elbethal regem Interesse. In Bergwerksocuen sanden keinerlei aennea-werthc Schwankungen statt. Nachbörse sehr lest. Wie die „Dortm. Ztg." meldet, wird di« DiSconto-Sesellschast die Regelung de« sämmilichen «rillo'schen Besitzes an Montan werthen vollziehen. Nachfolgend bringen wir bloS die Notirunq der Efsecicn vom Montag und werden erst von morgen an die Vergleiche der Coursc hiuzusügen: Creoit 138'/,, Franzosen 85, Lombarden 33*i,, Deutsche Bank 162. Diskonto - Com,»and,, 191. Mainzer 100, Morienburger 49*/„ Ostpreußen 65'/^ Mecklenburger l3l'/,. Galizier 77, Elbethal 65»,^ Duxer 115',., Goilharb 123'/» 1880 er Russen ??'/,, Russisch« Roieu 175.75, Ungarische Goidreme 76'/.. Italiener 94'/,, Laura SS',« Dottmunder 66'/,. Dienstag: Ansehnliche Courtsteigerungen. Die Tuchmeß-Lörse zu Leipzig IM. n. Nachdem am Montag Nachmittag die erste Meßvcriammlung. welch« nur al- eine provisorische bekrachiet werden mußte, statt «»naben halte und in ihr ein iomilä von 5 Herren zur küniligen Leunag der Tnchmeh-Börse gewählt worden war, oobm in der »weiten für gestern Nachmittag von 4 b,S 5 Uhr einbrruieaen Ver samnilung der die Mesie besuchenden Inleressenlen der Tuchbranche das definitive Programm für da» spätere, hoffentlich sich recht günstigen Erfolgen entwickelnde Börsen Rendezvous aus dem Runde des mit dem Referat betrauten Herrn H. Marker Direciar der Bautzner Tuchsadrik (Aclien-Gisellichast) »utgegeu. Den Vorsitz sübrte Herr Fabrikant Ullrich-Werdau; auger einer Anzahl angesehener Jnbrikon.'en out den großen Tuch-Inkuftrie Orten n,d vielen Angelörigen der Tuchbranche waren die Herren Stadttatb Schars- und Lonsul Huste-Lerpog erichieuen. Da« Unternehmen wurde allseitig mit der grüßten Lv.upalhie degrüßt »nd Mil besonderer Befriedigung wurde es ausgenommen, baß Ki« Herr«» Tnchhäubler Rost.Leipzig. Fabrikant Ullrich-Werdau. Rllke-Leitzzig. Ad. «>ttst«»t.Berlin. Dirrrtor Marker». tällige» Terminen, jedes Mal zur Hälfte in Vorauszahlung, soviel al« der Zinsioß der Psauddrieie von der betreffenden Serie betrügt und noch ein, jür >ede Serie im Voraus jestbestinttiller Betrag zur Amortisation der Schuld (gegenwärtig V, Proceni) zu bezahlen. Da- Postporto sür die Rente wird vom Vereine gttrageu. Bon dem zur Anwrlisaiioa bestimmlen Tde,I der Rente C/» Proc. Rentenzuschlag) werden jährlich zwei Drititvkile zur Auslooivng von Psondbriesen zAmortisalion) verwendet und ein Driltiheil zum ReiervesoadSder Serie geschlagen, bi« dieser 5 Proe. de- Capital« der Serie erreicht hat, woraus dann der ganze Renieazuschlag nedst de» Zinsen de< RcscrvesondS zur Amoriiiatioo verwendet wird. Der Reserveiond« tilgt die letzten 5 Proc. dersSchuId. Diese wird damit in längstens 61 Jahren amorttsir». Die Absasiung der eriordrrlichea Urkunde, rc. wird in der Regel vom Lrediivereia besorgt. Provision, Proxeneticum, Kosten oder dergleichen sind an den Lrediiverein nicht zu bezahlen, wodl aber der ReichSstempel zu de» Psaadbriese» '/„ Proc. Eintrittsgeld »nd die baaren Verlage an Porto rc. Die Berwaltuagskostcu werden aus den Erträgnissen des Vermögens der Anstalt (allgemeinen Reserveiond«) bestritten. Aninelduogssormulare, sowie jede sonstige weitere An«, kunst mündlich oder schriftlich, werden von dem Bureau in Leipzig bereitwillig rrlheilt. Bautzen eS ausgesprochen haben, zur Entwicklung deS Werke» mtt thcttkiätligstkm Eifer einlretcn zu wollen. AI-Hauptzweck gilt e« demnach, in der „Meß-Tuch-Börse" InenPiatz zu swassen, an welchem zn etner bestimmten eit daS Zusammeatressen aller in Leipzig zur Meise eilenden Angehörigen der Tuchbrauche aus leichte ob bequeme Weise ermöglich» wird» an welchem in ganz zwangloser Form ein Meinungsaustausch der Einzelnen unter sich nach geschäftlicher Richtung hin geschehen kann. Beides wird nun mit der geschaffenen Börse erreicht. Tie Zeit ihrer Abhaltung ist definitiv aus jeden ersten and zweiten Tag der Meß-Vorwoche festgesetzt und zwar zu Neujahr von 4 bis 5 Uhr Nachmittag, zu Ostern und Michaelis von bis 7 Uhr. Für diese Versammlungen stehen Dank dem Entgegenkommen des Besitzers des Hotel de Pvlogne, deS Herrn kchmid, die Säle de» l edachien HauieS den Meßbesuchern unentgeltlich zur Verfügung. !)le Wahl dieser Localitäien ist deshalb voegenommen worden, weil man in den leitenden Krriien den Betheiligten den Besuch der Messe o bequem als nur möglich machen und ihnen einen Bereiingnngs- punct mitten im GeichästSireiben und Leben der Tuchbranche dielen wollte. Loa dem sehr dankbar auigeuommeneu Anerbieten der Handelskammer, den Saal der Neuen Börse zu gleichem Zwecke,-^,. .... einräumen zu lassen, wurde au« dem ongesührten Grunde adgeiehea I WjH vlkl vNNlltN ölt llÖntttll GtlktlökjöUk In« Auge gesaß» »st zugleich die Absicht, zu jeder Messe eia ^ - - - . . . ^ Iabre hindurch Beiträge gezabit Hot. beim Gutsbesitzer ist daS nicht nölbig; er bat nicht« zu zahlen, sondern nur einzunebmen. Dem Arbeiter wird die Rente erst dann gewährt, wenn seine Kräfte aui- gezehrt sind, der Beweis, daß er sich nicht länger selbst ernäbre» kann, sonach geführt ist. Beim Gutsbesitzer findet man keine äbnUche Beichränkung, ob er jung oder alt. arm oder reich, da« Alles erich int ^ gleichgiltiq, er besitzt Land und deswegen muß der Staat ihn unter seinen besonderen Schutz nehmen und iorgen, daß er üohe Preise für seine Wacire bekomme. Diele Ungerechtigkeit der Getreidezölle ist eine so große, daß in den verschiedensten politischen Parteien sich I Freunde und Gegner finden; voraussichtlich werden die Agrarier sehr bald eine» neuen Sturm zu weiterer Erhöhung versuchen; behulien wir also den Geg nstand im Auge. Vermischtes. /L". Leipzig, 3. Januar. Der Handelskammer ist von dem künial. ipooiicüen Coniulaie hierselbst da- in deuticher Spruche obgetaßte Reglement über die im April d. I. z» eröffnende Welt- Ausstellung in Barcelona zugeqangen. Dasselbe kann >» der Kanzlei derselben, Neue Börie. Trepve 5. 1., innerkalb der gewöhn- lichen Geichäslsstunden von den Beiheiligten eiagesehen werden. Berzeichniß sämmtlicher Leipzig besuchenden Tuch- abri kanten und Angehörigen der Wollbraache mit Angabe ihres I Meß-Standes und ihrer Wohnung auszulegen. Zur AuSkunstsertheiluiig wird ein Bureaa errichtet; ihm werden Herren aus dem Kreise des LomilöS angehüreu. Zu den Befugnissen de« Eomttrs, von dem jährlich eia Drittel durch Lov« ousscheide», daS duich Wahl neuer Mitglieder ergänzt wird, gehört c« ferner, sich aus dem Kreise der Tuchiatereffenten mit Fabrikanten aus den verschiedenen Jnduftrieortea »> cooplircn, die sich i» erster Linie dazu berufen sühlea, da« rlnternehmen sörberi, zu Helsen. Auch die Absassung geeigneter Meßbrrtcht« über die Lage und die Geschäft-entwickelung der Messen, über die Verkäufe rr. soll von hierzu geeigneten Verlrauensmännera io die Hand genommen werden. Aber obenan steht Immer nur die Verwirklichung de» eine» Gedankens: eine Zusammenkunft aller hier anwesenden Tuchinter-1 effciiten zu erstreben, sie hier untereinander näher zu führen und ihnen Mittel und Wege zu bieten, kommende Abschlüsse vorzudereiten, Geschälte anzubadne» und bei der Wichtigkeit der Tuchindusirte aus der Leipziger Messe dieser Industrie tn respectadlcr Repräsentation ihrer Vertreter den ihr gebührenden Werth zu wahren. Glück ans hirrzuk tleujahrs-Lrder-Messe. —Leipzig, 2. Januar. Die Zuiuhren zur Leipziger NeujahrS> Leder Messe wai en im Allgemeinen recht mäßige. — Schwere» Prima Sohlleder, rheinländiiche und ähnliche Fabrikat« zeigten sich in kl.iiien Abladungen, bcsttrockene Woart bi>«d unverändert im Preise, wäürend die meist recht mittelmäßigen Sortiment» und witteiwäßigeu Trvckuuugen in Sobllcber als in allen anderen Lebergattungea eat- prerdend reducirte Prelle zu verzeichnen haben. Kalbfelle in brau» und schwarz sind veriiachlLIflgt. Kips« wurden stark gehandelt, und zwar gute Waare zu vollen Preisen, während geringe Sollen je na» Qualilät und sonstiger Beschaffenheit bezadlt wurden. BiauneS Fohlleder tn seinen Appreturen wurde in erh,b- l'chen Posten abgeschlossen zu vollen Preisen, ebenso alle Sone» braune und schwarze Blanklcder und sonst sür Mililairzwecke geeiguete Lider in Vache rc.. wofür der lebhafteste Begehr vorvanve» war. Tie Mcßbürse für die Lederindustrie in den sehr schönen Räumen der Neuen Börse zu Leipzig war von circa 400 Levcrintereffenleu besucht, und cs hat sich diese Jnsliluiion als eia ebeuio angenehmer als praktischer und nützlicher Bereiiiigungäpunct sür die Besucher der Leipziger Ledermeffen bewährt und ettigrledt. Die Preise stellten sich folgendermaßen: Deutsche» Roßleder Prima . . « BuenoS-AireS Roßleder Prima . , Braune Kipse zu Stieseln Prima, ca. M'»rrel,. wr McKIorten per Pfand 170-185 ca. 250 BSrfeorrett» tiir erriodte gute und defie Oualilälen »er Pfund 200— 21» - bis 300 für estraf. Ouaiiiätcn Braune Kipse zu Pantinen . . . Schwarze Kipse ca. 4vsllndige . . . Schwarze Kipie ca. 6viiiiidige . . . Braune Fahlieder ca. I9p>üiidig« Braune Fahlieder ca. 11—14v>ündiqe Vacheleder per Haut ca. ,'IOpsündigc. Bachkl'der, schwere und starke seiuste Kühe, neue Prima Deutich- und Wild-Brandsohlleder . Zahmsohlleder Trierer Sohlleder Siegen» Sohlleder E'chweger Sohlleder, Prima Salzleder Eichweger Sohlleder, Mittelsorlen . Schwarze« und braunes VMnkleder — Geschirrleder — seine Prima waare der letzten Michaelismeffe gegenüber bei steigender Tendenz begehrt, selbst untergeordnete Qualitäten waren geiucht; lohgare und alciunqare Schatleder blieben nominell. — Bom Vorstand der Lever- meßbörsc wurde der „Agence HavaS" in Pari-, aus deren Nnsrage deveichirt: „Preise aus der Meßdörse sür Lederindustrie wenig ver ändert; sür Mililairzwecke geeignete Leder lebhaft gefragt Rohe dkutiche Häute haben sich tm Preise so ziemlich gehalten; Kalbselle etwas niedriger und geringe Nachfrage. Rohe Schaffelle, je nach Qualität und Wolle, 35—38 per Ctr. in trockener Waare, 18—22 per Ltr. sür grünes Gewicht. 165—190 -C. 190-230 100—120 - — 195—225 . 340-290 165—190 , 210—240 130—160 B 170—195 — O 220—235 125-140 - 145-160 - E» 160-175 110—125 » — « 125—140 155—165 fsr tchwere kchlen tu. — 158-163 ^L. — 160-165 130-140 . ca. 145 - 110-125 - — - Lrblandisch ritterschaftlicher Lrediiverein im! Königreiche Sachsen zu Leipzig. Einem unS vorliegenden Vrospect enlnebmen wir Foigenbesl Ei» tritt« fähig sind nach K. 4 des Statut« und dessen späteren Nachträgen alle im Königreiche Sachsen, mit Einschluß der Lber- lausitz. belcqenen: ». Herrschaften, d. Rittergüter, welche in der Beilage zur Verordnung vom 6. November 1832 verzeichnet stehen, e. Güter, welche ohne am gedachten Orte verzeichnet zu jein. da« Recht aus Kreistagen zu erscheinen bisher genossen hoben, ck. Bauer-, Land- und Stadkgüter, welch« mindesten» 500 Steuer-Eindeiten anshaben. Za Feststellung der Höhe de- zulässigen LreditS wird die Stt uei-Einheii zu 36 .R (12 Thlr.) Werth angenommen, davon noch g. 27 de« Statut- der Eoottal-, bez. Zettwerth, der privat- rechtlichen Lblasten, Auszüge, Leibrenten rc. abgezogen und dann die Hälsie des also e,Miltellen Werlhe«. jedoch mit Hinzurechnung von deS BraudversicheruugswertheS der Geböuve oder wenn diese« Drittel mehr betragen sollte, nue von 4 5^1 (1'/, Idlr.) Pr» Steuer-Einheit des Gutes, als höchster Betrag des Lrcdti» an gesehen. Die Darlehen bestehen au« Piandbriesea (gegenwärtig 3'/, procentige») »um Nennwerthe; doch kann der Lreditveretn, wenn es aewünscht wird, die Pfandbriefe zum Verkauf übernehmen »nd den Werth derselben »och vereinbartem Tours« in baarrm Geld« g«. währen. Dieselben sind Seilen de« Treditvereias unkündbar, können ober Seiten der Rrntenpslichtigea (Schuldner) freiwillig jeder Zeit, ganz oder theilweis«, ohne vorherig« Kündigung, ,,doch nur in Pfandbriefen de- betreffenden Zinslußes zum Nennwecthr und so. daß die Renlei vfl chligkrtt mit dem nochüc» QnarialSteiUttae aus- hürt. wenn die Rlickzohlung nicht an emem solche» <L. Januar, 1. Avril. 1. Juli, 1. Oktober) «folgt, tnrückgerahlt werden. An Rente ist in halbjährige», am 1. April und 1. Lrtobär den einzelnen Laudwirihen ein? ze I" dem neuesten Hefte der „Bierteljahrsschrist sür Bolkswirth. schaff. Politik und Cullurgrschichte" ist über den Nutzen der höheren Getreidezölle eine Untersuchung angestelll. deren Ergebniß wir in unserer Nummer 357 miithettten. Die Berechnung enthält indessen bei vielem Wahren einige so hcmdgrefflich« Irrthümer, daß wir nicht umhin könueu, aus dieselben aoimerkiam zu machen. Der Verfasser gebt zunächst von der Voraus! tzung auS, daß in jedem landwirtli schasllichen Betriebe je nach der Größe 10 bis 50 Procent (durch einen Druckfehler heißt «4 in Nummer 357 10 bis 12 Proccut) der Getreideernte zum Verkaufe gebracht werden können. Diele Voraus setzuug entspricht durchaus »icht den Thatsochrn. der Verkam längt vielmehr erst det einer Größe von über b Hektaren an. Diejenigen Landleuie, welche weniger Land besitzen, brauchen die ganze Ernte iür idren eigenen Bedarf and müssen sogar noch Lebensmittel oder Holz zukavsen. ES kommt zwar vor, daß sie eine oder die andere Gctrcidcart, z. B. Weizen oder Gerste, vei kaufen, dalür müssen sie bann von einer anderen, z. B. Roggen, sei cS in rohem oder ver arbeitetem Zustande, also als Korn, Mehl oder Vrod, resp. von Fleisch desto mehr zukausen. Kurzum, solche Verkäufe sind nur Tauscti- gescbüste; was sie an höherem Geireideprcise gewinnen, verliercii sie wieder an höheren Fleisch- und Holzpreisen. DaS Endergebniß bleibt immer: Der Nutzen an Gelreidezüllcn beg inn für den Landmann erst bei einem Besitze von durchschnittlich etwa- über 5 Hektaren. Selbst Professor Kühn, der doch Unglaublich,- leistete, um nachzuwcisen, daß last oklcLaiibwirtd« von jenen ZöllcnNutzen ziehen, hat nicht gewagt, zu behaupten, baß die Parcellenbesitzer (bis zu 2 Hektar) 10 Procent ihrer Eniie verkaufen könnten. Der AbgeordneteLeemann. der ebenso saucilisch kür den Nutzen der Getreidezölle schwärmt, weiß genau, daß diese kleine» Besitzer nichts an Getreide zu verkaufen, sonach von, Zolle Schoden haben, und hilft sich dadurch, daß er d>c 2,323,316 Be- fitzer bi« zu 1 Hektar gar nicht mehr als Landwirthe gellen küß!; es sind Tagelöhner und kleine Gewerbtreidende, denen man »ach seiner Auffassung ohne Bedenken zu Gunsten der größeren oder wirklichen Landbesitzer die Taschen leeren darf. Er bemühte sich im Reichstage aachzuweisen, daß der Getreideverkaus schon bet 4'/, Hekiar Besitz ansange. Ganz in Widerspruch hiermit nimmt die Bierteljabrsichrist an, daß alle diejenigen 4,043.238 Personen, welche unter 5 Hekiar be sitzen, Ueberschuß an Getreide und beim Berkause desselben zu lammen 13.5 Millionen Mark oder per Kops 3.33 am Zoll gewinnen. Diese 4 Millionen Menschen gewinnen nicht einen rothen Groschen durch den Zoll, sondern verliere» an dem Getreide, Brod, Fleisch und Holz. welche« sie zukaufen müssen, jährlich mindestens 30 Millionen Mark. Der Verfasser bildet dann eiue zweite Abtheilunq auS den 554,174 Besitzern von 5—10 Hektar, die zusammen 16.2 Millionen, pro Person 29.25 gewinnen sollen. Hier macht sich der in voriger Slule begangene Fehler noch sehr bemerkbar, sie war mit 3.3 .R Nutzen statt mit 7.5 ^ Schaden veranschlagt, so daß diese zweite etwa um 9 25 zu hoch berechnet sein bürste. Die« um !o mehr, da jene 5—10 Hektar nicht nur die landwirthscbasllich ge nutzten Flächen, sondern auch Wald, Wasser und Unland enthalte». Der Verfasser bat bei diesen Zahlen, abweichend von der »ühn'ilben Ausstellung, welcher wir früher folgten, den gesammten Besitz berück sichtigt. Danach zs-deo Betriebe biS zu 7'/, Hektar Gesanimiglüß- überbaupt keine» Nutzen von den Zöllen: von 10 Hektar könne» wir 20.sl als möglich eiuräumen und würbe diel aus etwa 200,000 Landwirthe zutreffeu. Für die drille Claffe von 10—20 Hektar Besitz berechneten nur in Nr. 314 den jährlichen Grwinn durch den Zoll aus 69.10 X, während die V-elteljahrSschrist aus 83.06 .K! kommt. Wir differiren nur um 13.66 .K!, und da« erklärt sich daraus, daß wir den allen Zollsatz berechneten, die Bierteljahrsschrist dagegen schon den neuen Mit den weiteren Claffe» sind wir einverstanden, nur nicht damit, daß sämmtliche 24,99k Besitzer Mit mehr als 100 Hektar als eine einzige Claffe zusammengeworfen sind, und ihr Gewinn aus 4753.^1 sür jeden einzelnen berechnet ist. Die Ungerechtigkeit der Getreidezölle liegt nämlich einmal in der Schädigung der 4 Millionen kleinster Grundbesitzer, und zweitens in den kolossaien Einnahmen, welche wenigen HerrichostSbesitzern. den Herzogen. Fürsten, Grasen und Majoratsherrcn aus bei, Taschen der Armen gegeben werden. ES ist wichtig, dicsen Punct so genau wie Möglich zu ermitteln und sür die einzelne» Besitzungen zahlenmäßig aiiSjiivrücken. Der Zollgrwinn ^nag mit 11.53 .« pro Hektar richtig berechnet sein, dann ziehi Hetl-r 100— 200 200— 500 500-1000 1000 und mehr Vergessen wir nicht, daß jene 515 HerrichastSbesitzer, denen die Zölle rund 13 Millionen Mark au» den Tasche» der übrigen Siändc zuwcnden, die reichsten Leute im ganzen Reiche sind, unter ihnen befinden sich vielfache Millionaire und schwerlich ein einziger, welcher Nvth leidet: und doch weist man jedem ca. 23,000 -st jährliche Mehr einnahme zu. Unter den 3629 Großgrundbesitzern der vorqehenben Claffe mögen einzelne Bedürftige lein, der weitaus größte Tkeil ist e« nicht. Wir glauben, daß sich vielleicht 2—300 in wirklicher Nachlaße befinde». Ist e« nicht unverantwortlich, weaeu einiger Verarmte» einem Jeden circa 10,000 ^ jährlich zn geben? Die 21,315 Besitze- mit 100-500 Hektar sind auch nicht lämmt lich nothlkidend, mai che hoben nicht eine Mark Schulden aus ihre» Gütern oder mehr Lcrlhpav'ere im Kasten al- Hypolhrkenlchnlden. Wie Vielen Unterstützung Rath Idut, weiß man nicht, denn die so nothwendiqe Enquete hierüber ist nicht veranstaltet. Vergleichen wir zum Schluffe di« Zuwendungen, welche diesen Herren Gutsbesitzern au« den Taschen der Armen gemacht sind, mit denen, welche die Regierung den allen arbeitsunfähigen Arbeitern zu machen beabsichtigt. Der vor wem««» Wochen bekannt gewordene Gesetzentwurf der Alters- und Invaliden-Veriorgona verlangt eine jährlicvk Rente von 1) ILO für Arbeiter über 70 Jahre, 2) 120 bis 340 .« iur Arbeiter, welche durch Krankheiten vorher gänzlich arde>ts«uiähig geworden sind. k zu, 3'siv > die Besitzer solgenden Nutzen: Betriebe 4«ll,,ewlnn Millionen Äaik pro »ovl Mort 11.501 23 2 1.9li3 9.814 47V 4,840 3,629 37.2 10,251 515 11.9 23,106 25,459 "N88 *— 3'/,proc. Anleihe der Handelskammer zu Leipzig m Vörienbau). Die bereu« gesteru von na« erwa nie ,p>oc. Anleihe der Handelskammer zu Leipzig (zum Börienda») gelangte heute an der Börse durch die Allgemeine Deutsche Credtt- Anstatt und Leivj'ger Bank mit vollständigem Erfolg zur E»'süh,ung. Das gedachte Pavier begegnete, wie erwartet werden konnte, rincr günstigen Ausnahme. Der Conrs setzte mit 99.25 ein, um S9"i Geld zu schließen. *— C o » rSd is s er en ze». Zu unserer gestern mitgetheilten Zusammenstellung der infolge Deiachirung der Tividendknschemk und veränderten Usancen erfolgten Coursvcränderungen haben wir b> richligend relp. ergänzend zu bemerken, daß der Conrsznschlag bei Berliner Discoalo-Commandii-Rnlheileu, Berliner HandclSgcsevschasiS-Aittheileu, Tarmüädier Bank-Acticn, Deutsch' Bank-Aclien, Oiipreußische Südbahn-Acticu. Werradahn-Aciien ;e 4 Procent beträgt, da der Dividendenschein pro 1887 biS ans weitere Bestimmung deS Börsenvorstandes mit den Aktien zu lieiern ist. Bei den Aktien der Oesterreichischen Südbahn tritt eine Ver- änderung nicht ein, dagegen beträgt der Zuschlag bei den Aktien der Oesterreichischen Nordweslbahn 0.50, bei den Acticn der Oesterreichisch- Unqarischen Staaisbahn 1.50 und bei Oesterrrichischrn Localbahn- Acticn 5, Procent. "Zwickau, 2. Januar. Am Freitag passirteu zwei Loco- motivcn, welche die „Sächsische Maschinen-Fabrik zu Chemnis." für Spanien geliefert batte, den hiesigen Bahndos. Zwickau, 2. Januar. Bei der hiesigen städtischen Spar- casse betrugen die Gesammteinlagen im abgelauseneu Jahre in 35,2,'.". Pasten 2.599,701 (gegen 2.485,218 nn Iabrc 1886 . die Gesammt-Rückzahlungen aber in 16,758 Posten 2,398,719 X (gegen 2,243,157 .Si im Vorjahre). Der verbliebene Sparbetrag pro 188? betaust sich sonach aus 200,982 gegen 242,061 .L im Vor- sichre. — Di« FcrnsprecheinriLtung zwischen hier und den übrigen Städten des iächsischcn Industriell ezirks ist bcreils soweit fertig gestellt, daß den hiesigen Theilnehmern die versuch.-- weise Benutzung gestattet ist und rühmt man allgemein daS gut: Functionircn der Apparate, sowie da« genaue Verständnis dcrGesprache. —o— Ans dem k-r;gek»irge. 2. Januar. Während in der Gegend von Chemnitz die Stoffdondschiihsabrikation viele Hände be schäftigt, hat sich oben au der böhmischen Grenze, namentlich in Iohanngeorgenstadt und Umgebung die Glacehandschudfabri- kalion sehr verbreitet. Dieser Geschäftszweig hatte im vergangenen Jahre immer erfreuliche Aufträge und unterhielt auch wieder einen lebhaften Export nach Nordamerika; denn da die Stoffhandschuhe drüben weniger begehrt waren, so sanden die Glacehandschuhe gute Ausnahme, die Preise der Maaren und die Arbeitslöhne sind freilich auch hier nicht hoch; aber doch finden dabei viele Näherinnen ihr Brod. — In Böhmen, namentlich in Karlsbad. Kaaden re. hat die Herstellung der Glacehandschuhe auch alljährlich einen größeren Umsang nngenonimcn, doch machen die böhmischen Fabrikanten unserer Industrie im Nuslande Concurrenz. Der Versuch, diesen Industriezweig in der Gegend von Eibcnstock heimisch zu machen, halle keinen, große» Erfolg. 1,. Freibrrg i. T.. 2. Januar. Die Städtische Svarcalse zu Freiberg hat auch in dem verflossenen Jahre bei allen Kreisen der Bevölkerung großes und wohiverdienlcs Vertrauen genossen. Durch Herabsetzung des Zinksußrs Hai daS Institut dem Hvpoiheken- Credit bedeiiiend genutzt und sich die sichersten Anlagen verschafft; der nach Millionen zählende Umsatz aus Lombard- und Contv- Corrent-Conlo beweist, wie sehr die Cparcaffe auch den geschäftliche» Aiiffchwiing unserer Bergstadt förderte. Der letzt veröffentlichte Cassen-Unisntz weist in Ausgabe und Einnahme die ansehnliche Summe von 11,487.415,75 ,/li aus. Es wurden im Jahre 1887 von Sparern 16.999 Posten niit 2.458,598.98 ./t erhoben, dagegen sind 27,494 Posten inil 2,904,209.07 .K neu eingelegt worden. Hhvoihekeu wurocn 97,900 -K ziii llckgczahlt. dagegen 710,970 -H neu ausge- liehen: Lombard-Darlchuc wulden in der Höhe von 4,942,545 ./§ neu gewährt, in Höhe von 4,785,050 zuriickgezablt. Tie Conio- Correnl-Einzahlungeii belieft» sich aus 1,125,289 28 die Rück- znhlungcri aus 1,573,205 95 .4!; die eingenommenen Zinsen aus 374,609.26 ./>l, die ousgegebenen Zinsen aus 16,053 82 ./« Tie Freiberger Spareaffe lieferte in diesem Jahie an die hiesige Stadt- haupicaffe Uederichüsie >m Betrage von 76,683 72 .4! ab. Der Baar- deftand betrug am 31. Dccember 1887 241, >48 59 ' DrrSSe». 3. Januar. Um den Andrang an ihrer Casse am Schluß der Kalcndervierteijahre etwas abzuschwächeu. hat die königliche Allersrentenbank in Dresden (Landhaus- und König-Iobannslroße) die Einrichtung getroffen, daß E'n'.ahlui'ge» sür ioiort beginnende Renten gegen Eulnchtting 4 proe. B r- zugSjinikii in den ersten fünf Tagen eines neuen Quartals (alio jetzt bis zum 5. Januar) mit der gleiche» Wirkung gemachi werden können, al- ob sie noch im verflossenen Quaita! gelein t worden waren. Dies.- liberale Eiurickiiung wird vom Pubbeum gern benutzt; die gesorberien Bering-ziuse» sind so gering, daß bei !10 .H Einlage erst l aus den Tag herauskommt. Für 9 0 .//. di- am 5. Januar erst cingezahlt werden, lind alio 50 Verzugs, zinsen z» bezahlen, wenn man am 3i. März schon Reute beziehen will. Solche Einzahlungen sind bi« zum 5. Januar auch bei d u Agenturen der Altersreiitenbank znlSisig. ssi TreSdr», 3.Januar. Die Sächiisch-Böhmischc Dnmbs- ichiissahrtS-Ge teil schalt zu Dresden vereinnahmte im Monat D'ceinber 1887 15,204 d. >. 226 weniger als sin Teeeniber 1886 Tie Geianimt-Einnahmc in der Zeit vom 1. Avril bls mit 3l, Deecinber 1887 betrug 694 915 ^1 oder 39,291 .4l weniger al- in derielben Zeit dcS Vorjahres. "— Deutsche Goldwährung. Zu der Meldung, daß die RcichSbauk einen Betrag von 20 Millionen Mark in 10 .«-Stucken auspiagen laste, bemerkt die „Köln. Ztg.": Da der Rcichsbank, wen» sie da« Bedürsniß nichl hat, auch nicht zugemuthel werden kann, die beträchtlich Höheren Pikgetosten sür je 2 Millionen Kronen statt der 1 Million Doppelkroncn zu trogen, so will nun das Reich diese Mehrkosten übcrnchinen. Obgleich die Auslagen, zu welchen sich da» Reich bei dieser Maßregel eiiischlicßl, geringsugig sind, so bedeutet dieselbe doch grundsätzlich be» Nagel in den Sarg des BimetailiSmus. Das Reich erkennt an, daß «in andere« Bc- düriniß bei uns nicht erkennbar geworden ist, al« da- nach Ver mehrung derjenigen Goldmünze, aus welcder unsere ganze Wahrung beruht. Ob die Koste», die es au« dieftr Kcniilniß herau» über- nimm», größer oder ksiiner sind, verschlägt nichts. An der gcschäft- Lieft Reuten sollen ousgebracht werden zu '/, von den Arbeitern ! lichen Lriahrung hat sich die Goldwährung erprobt, und an seinen selbit, zn '/, von den Arbeitgeber» »nd zu Di« Greß-Gutsbesitzer erhallen jährliche ihre» Besitzes von 1900 bi« 23,000 ». zu'ammen 119 Mill; sie zahle» hierzu nichts zu. auch der Staat hält sich zurück, nur di« übrigen Brodessrr, dis herab zum alten Arbeiter, iollen diele Ilö Millionen Mark allein ousbr naen. und zwar jede Familie, »ach Berechnung der „Verrteljahrsschrn'i", lährlich 52.50 Der Irdener dekammt sein» knapp« Rente »>r, wenn er lang« vom Staate. ewigen Unhcilsvrophezetuiigen. die olleiammt nicht eingeireten sind. Renten je nach Größe in der BimetnlliSmiis zu «Krundc gegangen. ES soll nicht verkannt werden, daß an erster Stelle der Reichsbank — die zeitweilig schwankend zu ftiu schien — die Anerkennung gebükn, nach ge- wonnener tteberzeugling von der Güte unserer Wahrung «halkräftig enl'vrech-nd gcda idelt zu haben." In Lacheu der Vorbereitung de« Entwurfs eines Gald- gesetzrs hören wir, daß gegenwärtig commiffariich« verathnugen
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