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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden, Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-04
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.01.1888
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Erste Leilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 4. Mittwoch den 4. Januar 1888. 82. Jahrgang. 1, halte. ehren. lt. 00t8 e mit ircke», ,.r>tz- attrr. >«UIk, I U»ü II, o. AtN >ng. t >kk. Nene >abl. >esen ung nfe d Enal., Serftoffe. Seiden- Spitzen, u. weiße H.. !«r. Vreisr« >ior«. adqepaßt. et. n.i. Vas erzählen wir unseren Kindern? In leinen» Lebensalter ist daS Gehirn dcS Menschen so ausiiahmelustig oder — »renn das Bild erlaubt ist — so .durstig" wie in der Kindheit. Nur hervorragend begabte Männer und Frauen bewahren sich diesen wunderbaren Durst, dem »vir alle Erkcnntniß zu danken haben, »väkrend die Nebligen in der Regel gegen daS große Schauspiel, das uns da- ganze Universum bietet, ui» so glcichgiltiger Werken, je mehr ihr Interesse sich an das Einzelne klammert, je mehr sic in dein Berufsleben ausgchen, dem sich ja auch schon die höheren Stationen der Schule mehr oder weniger anschmiegen. DaS Kmd aber kennt keine Grenzen seine? Interesses, es will Alles wissen: warum der Himmel blau und nicht roth ist, warum die kleinen Mädchen nicht fliegen können wie di- Vögel, warum die Mama nicht Pseise raucht wie der Papa, ü»v warum da? Brüderchen in der Wiege schreit, obwohl e- nicht gehauen wird. Alle-, was taS Kind mit den Sinnen wahr- nimint, beschästigt seinen Geist, und hundert Fragen knüpfen sich a» jeden Käser an, Wege, an jede» Schotterhausen und jeden vorübcrbransendcn Eisenbahn zug. Ich kenne einen kleinen jungen Mann, der neulich eine Stunde lang weinte, »veil man ihm den Storch, der das Schwesterchen gebracht, nicht gezeigt hatte, und einen ander», der in Thräneii zeifloß. weil sein Papa, unwillig und ermüdet über das beständige Fragen, kurz und bündig erklärte, jenes seltsame Ding ain Bahnhose sei ein ..elektrischer Signalapparat", mehr könne er ihm nicht sagen. Man wird den Unmnlh keS armen, gequälten Papa vielleicht entschuldige», aber — recht war eS doch nicht, den kleinen Mann so abzusertigen Man sollte trotz aller Qual nie un willig über die Frage» einet Ku'-deS werden, und man wird das gar nicht im Stande sein, wenn man sich in die junge Seele versenkt und seine Freude hat über die Lebhaftigkeit ihrer Aenßcrnngen. über die Diese aller Eindrücke. Ein Mensch, der noch nicht stumpf, ist eine unbeschriebene Tafel, die bereit ist, Alle- aufzunehincir, waS sich von jedem Dinge sagen läßt. Ist rS nicht ein Vergnügen der süßesten und edelsten Art, eine solche Tafel zu beschreiben? Und »vie viel hängt andererseits davon ab, waS in diesen Jahren auf die Tafel geschrieben wird! In den Jahren, wo man noch die Lust hat, Alles anfznnehmen, wo cs noch keinen Unterschied zwischen Belehrung und Vergnügen giebt, »vo daS „Lehrbuch" noch der „Roman" ist und der Roman deshalb auch immcc Lehrbuch sein sollte. Leider ist er das in den meisten Fällen durchaus nicht. Wie jener Papa den armen Junge» mit fernem schroffen .Elektrischen Signalapparat" abwies, obwohl er mit einiger Miibe recht gut eine einfache Erklärung dcS RälbsclS hätte geben können, so wird der Trieb des jungen Menschenwesens, die Welt, die ihn rimgicbt, zu erfasse», der Trieb der jungen Seele nach Erkenntnis., die Lust, die Hunderte und Hunderte vo» Rätbseln gelöst zu sehen, eigentlich nur selten anSgenutzt und meist verkannt, »ach einer anderen Richtung abgclenkl und in falscher, oft schädlicherWeise befriedigt. Dieser wunderbare Wissensdurst hat ja allerdings für den Erwachsenen, der sich in die Kinderseele nicht hineinzudcnken vermag, eine verzweifelte Achnlichkeil mit „Neugierde", und die Lust, belehrt zu werden, mit der Lust nach „Unterhaltung". Die „Neugierde" macht unS bisweilen Spaß, und dann befriedigen wir sie — wird sie »ns aber lästig, daun stoßen wir daS Kind zurück Und die Lust »ach Unterhaltung, die befriedige» »vir mil Ge schichten, mit Märchen und ähnlichen Erzählungen, deren Bortrag in der Mehrzahl der Fälle — de» Dienstboten über lasten wird. Ich habe oft genug und nie ohne Schmerz be obachtet, mit welcher Wonne Kinder stundenlang dem absurden Zeug, was ihnen die Mägde vorplapper», lausche», glücklich daß ihnen nur Jemand erzählt, glücklich, daß sic wenigstens da und dort eine Beziehung zu ihren Erfahrungen und ihren Kenntnissen entdecken. Aber auch in der Minderzahl der Fälle, wo die Mütter selbst bas Erzählcranit übernehmen, ist nicht Alles eitel Honig. Auch hier erzählen manche gedankenlos nur die Geschichten wieder, die sie eben aus ihrer Jugend im Gctächtniß haben und die andern — nun, einige dieser andern gaben eben den Anlaß zu diesen Zeilen. Sie kommen oft verzweifelt und fragen: ja, was sollen wir denn unser» Kindern erzählen? Sie haben eine dunkle Empsindung von der Bedeutung dieser Erzählungen für die seelische Entwicklung deS Kindes und sie sagen sich, von den Kindcrgeschichteu, die ich rveiß, erfüllen nur wenige de» Zweck, der im Auge zu behalten ist. Und dann greisen sie wohl zu Büchern und werden erst recht verwirrt — sie haben vssenbar nicht die richtigen gesunde», und nun kommen sie und wollen, daß man ihnen diese nennt. Nun giebt eS wohl ein und daS andere Buch in dem eine und die andere gute und gutcrzäblle Geschichte zu finden ist. Aber man muß lange danach lause», und cine.Multer müßte ich eine ganze Bibliothek aulegen, um dieses Gute bei- amnien zu haben. Und zuletzt würde sie gerade in den chioierigstcu Fälle» doch ohne Rath dastehen. denn unsere Ingcndliteratnr reicht — von den Bilderbücher» abgesehen nicht tiefer als ungefähr bis znm sechsten Lebensjahre, und »vie viel in derselben auch geleistet worden ist. die guten Leistungen werke» um so so seltener, je tiefer eS in das KindeSaltcr herabgcbt. Aber gerade diese Zeit habe ich im Auge, die Zeit, sür die cs keine Bücher giebt oder doch nur sehr wenig Brauchbares. WaS erzählen wir unseren Kindern, wenn sie vier. fünf, sechs Jahre alt sind, womit sollen wir da die Bedürfnisse ihres Geistes besriedigen? Wie werden wir jener dunkle» Empfindung gerecht, die uns mahnt: „Er wäge jede? Wort. daS Du zu Deinem Kinde sprichst!" Tie Antwort, die ich aus die Frage bereit habe, ist die folgende: Znm Ersten keine DienstmabchLN-Erzählungen! Nicht wenig Mütter finden eS langweilig oder gar „zu dumm", Kindel geschickten zu erzählen. Sie sind so besorgt für ihre Kleinen, daß sie dieselben eigenhändig waschen; sie wenden dem Körper alle mögliche Aufmerksamkeit zu, aber die Seele lasten sie ohne Bekümmernisse vergiften. Znm Zweiten Emschränkung der „Roman«". Dem Kind ist Alles Unterhaltung, auch waS der Erwachsene als „Be lehrung" betrachtet. DaS Knd hat durchaus kein Bedürsniß nach romantischen Verschlingungen und — Liebesgeschichten. Aber wer erzählt denn den Kindern Romane und Liebes geschickten? wird man erstaunt fragen. Nun — die Mehrzahl unserer „Märchen" ist nichts Ändere-, und daß wir diese zu meist ebenso reizenden und tiefsinnigen Poesien ganz in daS Reich der Kinder verwiesen haben, ist nur die Folge einer merkwürdigen Zeitkrankhcil, der Verwechslung alle- Phan tastischen, Allegorischen, „Märchenhaften" mit — dem Kindischen „DaS paßt doch nickt mehr i» unsere Zeit", hörte ich uculich im Theater eine BankierSsran sagen, als der Geist im „Hamlet" erschien, und so sehr wir daS auch belächeln mögen, ein klein wenig von dieser BankierSsrau sitzt doch vielen von un« in der Brust. DaS unendliche Gebiet der Einbildung, des Uebersinnlichcn ist dem Poeten unserer Tage, der Gehör finden will, verschlossen, und daS Märchen hat man den Kindern angewiesen. Die überwiegende Mehrzahl aller Märchen taugt aber durchaus nicht sür die Kinder und eS ist häufig recht komisch, zu sehen, welche Anstrengungen die Bearbeiter macken, um mit der bösen Liebesgeschichte fertig zu werden. Aber auch abgesehen davon, scheint cs mir wenig am Platze, die Phantasie der Kinder mit Hexen und allerlei Unholden zu helrbeu und ihren Geist, der einstweilen nur da- Wirkliche zu fas^u vermag, mit Unwirklichem zu belasten. Die Poesie Märchen, ihren tiefe» Sinn, kann ein Kind nur in sehr wenig Fällen verstehen; da-K nd hastet am Aeußerlichen, und von dieser ganzen Well behält eS nichts als eine unklare Voistcllung von H-ren, Menschenfressern und Zwergen, eine dunkle Fuichtempfinduliz vor allerlei Grusel und Greuel und die Neugierde nach verschiedenen menschlichen Verhältnissen, die über seii« Fassungsvermögen hinauSgehen. Statt den natür lichen Trieb weise zu besriedigen, wird so daS Gehirn in un gesunder Weise gereizt und der gemachte Fehler verdoppelt sich. WaS sollen wir aber kann unseren Kindern erzähle«? Geschichten, die ihrem Anschauu»gSvcr»>ögen entspreche», die sich a» Dinge anschticßeu, die sie kenne», die sie mit ihren Sinnen ersaßt haben. Tie Welt der Familie, deS Hause«, dcS Gartens und jeder Spaziergang bietet eine Uebersülle von Stoff. Diese Dinge sind W einfacher, verständlicher Weise zu verknüpf-n und eS wird wenig Mütter geben, die nicht so viel Phantasie habe», rnn solche kleine Erzählungen erfinden z» können. Mil diesen Geschickten sollte aber nicht blo» die kindlich? Lust befriedigt und die Erkcnntniß befördert, sondern auch Etliches zur Eharakter-Entwicketnng gclhan werden. Und auch daS wird bei einiger Uebunq gelingen und eS wird der Mutter besser gelingen e.lS einem Literaten, da sie iiisiincl- mäß'g süblt, sür wetcke Moralsätzc ihr Kind das Verständuiß besitzt. Ich denke da an eine Sammlung solcher kleiner Er zählungen. von welchen eine — dem .Gewissen" gewidmet ist. WaS versteht ei» Kind i» diesem frühen Alker von .Gewissen" ! Solche Emsällc wirb eine Müller nie haben, und eS war ja auch eine Mutter, die mir jene Geschichte, mit drei AuS- rnsnngszeichcn versehen, znschickte. Also Mütter, seid selbst Erzähler und selbst Erfinder! Wenn daS Erzählen nicht den Dienstboten überlasse» wird, kann wird cü viel besser bestellt sein ui» die junge Seele. Und waS das Erfinden betrifft — nur keine Sorge ni» daS, nur keine Sorge ui» die .Erzählung"I Es ist nickt nölhig, daß sie irgendwo in einem Buche gedruckt steht, und eS ist auch nicht nölhig, daß ihr eine phantastische Eompsition zu Grunde liegt. Beobachtet nur die Augen eines Kindes, wenn ihr ihm von Hexe». Zwergen und fabelhaften Ungeheuer» erzählt, und dann, wenn cs in der Geschichte lauter gute Bekannte findet — seine Puppe, sein Schaukelpferd, die Erdbeer», im Garten, die Kochlöpfe MamaS und PapaS Haiidwerkszeüg, die Dinge die eS aus den» Spaziergang gesehen hat und die inan ihm an der Hand vo» Bilderbücher», unter denen eS ja sehr vcrwend bare giebt. wieder inS Gedächtnis; ruft. Nur ruinier an die Wirklichkeit angeknüpst, an Siilneöeindrücke. an Gegenstände nnd Wese», von denen daS Kind bereits einen Begriff hat! Der feste Wille lenkt die ersten Schritte und mit ein wenig Ucbnng geht eS dann bald weiter, immer sicherer, immer freudiger, immer kunstvoller. Welcher Mutter wird daun nicht auch bald, iven» sic die eiste» Schwierigkeiten über wunden bat, das Beste ihres Herzcnö in Vie Worte strömen als ein erziehendes Gehalt von ganz anderer Beretlsainkeit als die mühselig zurechtgedrcchselte Moral mancher solcher Geschickten! Und ist eS nicht ein herrlicher Gedanke, so die eigene Seele in die dcS theuerstcn Wesens a»S,zugießen, sein Kind, indem man eS gleichzeitig unterhält nnv belebrt, mit einem Bande an sich zu knüpfen, daS weit stärker ist als jenes der Natur? Also, Mütter — seid selbst Erzähler und selbst Erfinder! DaS giebt die Antwort aus unsere Frage und zugleich einen Ausblick in eine Wett der schönsten und edelsten Genüsse! Emil Pc sch kau. Der Ucujahrseilipfailq beim Kaiser. * Von der am Neuj ahrötage stattgcsnndenen Gratu lationScour im kaiscrlichen Palais berichtet die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung": Die Aratulationscovr trug eine» Icklickleren. einsacherc» Charakter als die vorjährige. Am t. Januar 1887 feierte „nier kaiserliche, Hern sein achtzi jähriges Militairjubitäuin; eS war ein Tag. wie er noch keinem Hohenzollcrn belchicden war. Die gesainnite königliche Familie war ui» das hochkluwürdige Oberhaupt vcr summest; in de» Reche» der Milüans, die dem Heriichcr im Sieger kränz hu.digie», stankn» die ceiiimaiidirendt» Otencrale aller Arinec- corpS des deutsche» HeereS. Eine freudige, gehobene Slauininig herrlchie im Heim des Kaisers; ein stolzes Hochgeiühl durchzog die Brust; eS war so recht ei» Tag, de» Mo» gemacht. Als gestern um die MittagSzc t die Gratulanten sich im königliche» Palais traten, da lebte in ihn n Allen der, wenn auch »nauSgeiprochcne, so doch lief cmpsundcne Gedanke, daß zu den Wünschen, die vor Jahresfrist dem erlauchte» Kaijervaare überbracht wurdcn, der Himmel nicht sein Ja und Amen grsa t habe. Eine schwere Piüslnig ist Ihren kai'erliche» Majestäten seitdem aurerlegt worden; an der Spitze der Gratulanten fehlten der thure Kronprinz, sehlle d>e Kronprinzen,!,, schlien die Mitglieder der königlichen Familie, die Enkelkinder, w l.hc in Sa» Rcmo weile». So beging man, wie im ganze» deutschen Baterlande, auch im königlichen Palais eine ernste Neujahrsseier. Der Kaiser erschien, nachdem er in de» unteren Räumen die Glückwünsche dcS persönlichen Dienstes entgcgengcnonimen, gegen 10 Uhr in den Gemächcin der Kaiserin, »»> der erlanchten Ge- mahlin zum Jahresw'chiel zu gratulirc»; gewiß Worte iuncrsler Bewegung, die vom Heizen kamen nnd znm Herze» ginge». Es war daS erste Gefühl Ihrer kaiicrl. Mas staten. sich vor dem All- niächligen zu beugen, ihm die Ehre zu gebe» nnd seiner staiken Hand TaS anzitverlraucn, WaS das Herz bedrückt. Dis Zimmer, das sonst d e Tochter Ihrer kaiserl. Majestäten, die Frau Großherzogi» von Baden, bewohnt, war z» einer Eapcllc hergerichtet; der Ober Hos- prediger lt Kögel wir berufe», in crnstcr Stunde Gottes Wort auszulegen, den Segen de- Allinäihligeii aus das Haupt des Kais.,« und der Kaiser,» hcrabzurliscn. Diesem Goltesdienstc wohnten noch die beiden Palastdame», Grast > Hacke und Gräfin Oriola, die Gi asi» Edith> Hacke, die frühere Palastdame der verstorbenen Königin Elijabetb, und der dlenslthueiide Flügel-Adjutant Oö.rstlienlenanl von Messen bei. Nachdem also dem religiöse» Gefühle genügt war, einpsingen Ihre Majestäten im Andienzzimmer der Kaiserin die Mitglieder der königl. Familie; cs waren Ihre königl..Hoheiten der Prinz nnd die Prinzessin Wilhelm, tie Prinzessin Friedrich Karl und die Prinzen Georg und Alexander. Ter Kreis war klein, recht klein, selbst Prinz Leopold fehlt«. Aber aus das Leid, das man gemeinsam trug, siel doch rin Sonnenstrahl der Freude durch die telegraphische» Ginge ans San Rem», die Gutes vom Kronprinzen meldete», und durch die Beweise inniger, berzlicher Theilnahnie, welche der elektrische Funke von alle» Fürstcnhö eu Europa« dem Kniseipaare darbracbie Als Ihre königl. Hoheiten sich verabschiede», »ahmen der Kaiser nnd die Kaiserin im Balconsaolc d,e Glückwünsche der Hofstaaten entgegen denen sich daS milüairtschc Gefolge des Kaisers, der Vieh. Eabinclsralh und die Leibärzte a»schlosse» Als Vornehmste dieser Gratulanten seien der Oberslkänimerer Gras Otto zu Slolberg-Wemjgeroee. der Lbc.sk schenk Füist v. Hatzseldt-Trachenberg, der Ober-Hof- und Hans marschall Gras Perponchcr und der Ober-Eerciiivnicameistrr Grat Euleuburg genannt. Mit dem Empfange der Hoschargen sand die Eour, soweit sie sich in den oberen Räumen des königliche» Püais abipielte, ihr Ende; das glänzende Gcicllschasisbild, das sonst daS Eintreffen und der Empfang der landsässtgen Fürsten und deren Gemahlinnen entroll», fiel in diesem Jahre ans. Der Kaiser begab sich die Wenerltreppe binab in sein Arbeitszimmer nnd trat vo» hier aus in den w.iien Kreis der Generalität, welche »n Fahnen- jimmcr Ausstellung genommen hatte. A» ihrer Spitze stand der Ruhm und Stolz unseres Volkes, der General-Feldmarschall Gras v. Mollke, neben ihm die comman- direaden Generale verschiedener Armeecorps, v. Pap«, Gras von WartrnSleben, v. d. Burg. Gros Blumenthal, v. Hcuduck, Freiherr v. Lvö; ferner General v. Stichle, Gras Brandenburg, Prinz Hohen lohe, der Krieg-minister Bronsart v Schellendorff, zahlreiche andere Generale, die llommandenre der Leibregimenter und der der Perlon des Kaisers attachirte russische Oberst Gras Golenilchlschrw-Ktilniow. Der Kaiser trug große gestickte Generalsunisorm m,t dem Bande des Schwarzen Ablerordcns; er sah zun, Erfreuen wohl und munter au» und hotte sür jeden einzelnen Otffcier rin freund» liche» Wort, da- srenndlichste jedenfalls sür den großen Feldherr» mit der Last der siebenundochtzig Jahre, die er in Ehren trägt. — Eine kleine Pause trat ein; dre Generale hatten sich zurückgezogen und tn dem Zimmer des Kaisers erschien die erlauchte Gemahlin. Schmetternde, ranschende Töne erklangen von fern, eine nnbcschreib« licht Unruhe machte sich Im Publicum bemerkbar, daS lm Welten Bogen das Denkmal König» Friedrich uinipanute. Man hatte die Keile vo» Schutzleuten noch viel weiter als sonst ausgedehnt, rings um da» Staudvild war der Platz vom Publicum gesäubert. Es nahte der Augenblick, wo man den Kaiser am Fenster wußte; man eilt, schiebt und drängt, um ihn zu schauen. Im rechten Schritt uns Tritt, ein Jeder bestrebt, vor dem prüfenden Auge, da- aus ihm ruht, in Ehren zu bestehe», maeschirt die vom 3 Äacdcrcgunent zu Fuß gest llic Wache vorbei, die Klü ge der Musik gehen in: „Ich bi» ein Preuße re.' über und der Kaiser und die Kaiserin erscheinen am Fenster, jauchzender Hochrui steigt zum Himmel. ES ereignet sich eine Scene, die aller Beschreibung spotlete. Die Polizei ist zu schwach, der Patriotismus zu stark, die Menge durchbricht die Keilen der Schutzleute, reißt dieselben im Strudel mit sich fort und nun geht es heran, d cht Hera» an das Fenster. Jmnicr von Neuem brach sich der Jubel Bahn, die Männer schwenkten ihre Hüte, die Frauen rührten die Taschentücher, und so Mancher hielt sein Söhnchcu empor, um >hm als Ennnenmg sür das Leben den Kaiser zu zeigen. So recht aus dem Herze» der begeisterten Schaar heran« erklang die Weise von „Heil Dir im Siegerkranz", in daS die Menge jubelnd «»fiel Es war ein rührendcS Bild, oben das greise Kaiicrpaar, unten die freudig bewegte Menge. Nachdem letztere ans diese Weise zu ihrem Recble gekommen war, nahm im Palais die cereinoniSse GratulationScour ihren Fort gang. Es erschienen die Minister mil dem Präsidenten deS evan gelische» Lberkirchtnralhs, zuerst vr. Lncms »nd Mahbach. die »och vom Vestibül ans den Vorbeimarsch der Wache sich ansahc», dann die übrigen Rälhe der Krone, denen sich Geuerallicntenant Bronsart v. Schellendoi sf. welcher im Palais geblieben war, als Kriegs-Minister auschloß und somit zum zweiten Male vor seinen Here» und König trat. Die Minister wie die Botschafter cmpsing der Kaiser i» seinem Andienzzi,inner; zwischen beide» Einpiängcn lagen etwa AI Minuten. Vo» de» Botschaftern lras zuerst Gras Launay an, dann Sir Edward Malet und Gras Schnwalew mit de», Bande des Schwarzen Adlcr- ordens; es folgte» Tewsik-Bep. Graf Szechenyi in pelzverbrüniter Magnalentrach! und zuletzt Herr Hcrbette, der französische Botschafter. Eine ausdrückliche Bestätigung der Besserung der Lage bat. wenn die „Nationatzeitung" zuverlässig berichtet ist, Kaiser Wilhelm bei dem Neu jabrScmp sauge zu de» Generale» geäußert, indem er bemerkte, daß die Haupt- ausmcrksatttkeit derselbe» im Jahre 1888 auf die Kaiseriuauöver des dritten AruieecorpS und dcS Gardecorps zu richten sein würde! Der Kaiser soll diese Wendung wieder bolt gebraucht babeu. Die „Nationalzcitung" bringt darüber folgenden Spcciatbcnckt: Unser Kaiser hat gestern die üblichen Einpiänge abgchalten, derselbe befand sich ni tresslicher Laune n»d Ohsuudheit. Ani chaiakleristtschste» und eckt soldatisch gestaltete sich der Empfang der Generalität. Man berichtet uns darüber daS Folgende: Geueralscldinaischall Graf Mollke erschien a» der Spitze der Generalität. Ter Kaiser, der an seinem Arbeitstisch mit Schreiben beschäftigt gesessen batte, stand aus, trat den Enilretenden entgegen und ohne den Grasen Moltke z» Worte kommen zn lasse», ries er ihm zu: „Wie sind Sie in das neue Jahr hiiinbcrgekonimcn, lieber Mollke, schlafend oder wachend?" „Geschlafen babe ich", war die Antwort Mollke's. Der Kaisex hörte das mit Lächeln an: „Ich bvffe," fuhr er zu Mollke gewendet fort: „Ich hoffe, daß Sic »ul dem, was i» diese», Jahre dienstlich an Sie heranlcele» wird, zufrieden feen werden." T> Generale nabnien daun Ausstellung, es reihten sich aneinander die G.nerale v. Blninenthnl. v. Stichle, v Pop', v. Waldersee, v. Heuduck, dann die Dilusionsqenerale, deren Reihe Geiicrallieutenant Gras Wartensleben schloß Der Kaiser ging die Reihe der Generale entlang, reichte jede», die Hand »nd richtete a» ihn einige sreundliche Woetc. Elwas auesührlicher gestaltete sich die Ansprache, die der Kaff r an de« General v. He »duck rrchlele. Derselbe war, wie jetzt verlautet, um jeluen Abschied elngekoininen und zur Betreibung des Gesuches nach Berlin gekommen Am Schluß des Gesprächs, das der Kaiser mit General v. Heudnck sührte, sagte der Kaiser „Sie sind »och viel zu jung zum Abschied, ich kann Sie »och nicht entbehren." Der General v. .Heilduck verbengle sich schwelgend. Nachdm der Kaiser die R ihe abgegange» war, stellte er sich derselbe» gegenüber »nd sagte mit erhobener Stimme: „Ich beiiiecke Innen, ineine Herren, daß Jtpe Honplausnrerksam keit in diesem Jahre die Kaiser-Manöver, welche das dritte EorpS und das Gardecorps abhalicn, in Anspruch nehme» werden." Diese Bemerkung wiedcrdolle der Kaiser noch zweimol in ühn lich » Aendniigc». Diese Worie machte >. wie berichtet wird, aus die Berjamiiielten den Eindruck, als wolle der Kaiser ernst liche Evcnlnalitäte» damit abweisen. Auch nach anderen Anzeichen diirsen wir mit neuer Hoff »ung, mit gestärkter Zuversicht der weiteren Entwickelung entgegenschen. Die Slaalsknnst uuscreS Bismarck hat wiederum über die elenden Ränke Viploinatischcr Wichte triumphirt. Sachsen. * Leipzig, 3. Januar. Die sächsische» Krieger- vereine, welche >,u August vorigen Iabres Slraßburg be uchte» und daselbst von dem Straßburger Krieger vereine mit großer Gaslsreuridschaft ausgenommen worden sind, haben dem genannten Verein ein Weihnachtsgeschenk, bestehend in einer kunstvollen WidmungSschrist, cinaesaßt in einem pracht vollen Rahmen, zngesandt. Auch der Sladtgemcinke Kehl nnv dem Kehler Militairvercinc wurde je eine prachtvolle Gcdenktascl übersandt. * Leipzig. 3. Januar. Wie wir erfahren, begeht tie allbekannte 1)v. Barth'sche Realschule zn Leipzig in kiese»: Iasirc die Feier ihres sniislintzwanzigjährige» Be siehenS. DaS ans diesem Grunde von Seiten ehcmatiger Schüler dieser Anstalt gebildete Eomit» zur Feier dcS sü»s uiidzwanzigjährigcn Schuljubilanm«, welches auch »och mehrere ehemalige Sckülcr »>S Eomitö auszunebiiie» wünscht, ist von Herr» HanS Voerckel in Leipzig sür Mitte Januar zu einer kleine» Versammlung cinberuscn worden. Alle- Nähere über diese Versammlung und ihre Beschlüsse wird zur Zeit »och bekannt gemacht werden. * Schlenßig, 2. Iannar. Nachdem der seit Juli dieses Jahres geschlossen gewesene Schleußigcr Weg wieder frei gegeben worden ist. bat sich ein sehr lebhafter Verkehr ans demselben entwickelt. Namentlich war während der Feiertage der Schlillenverkcbr ein ganz außerordentlich reger. Auch gestern sind viele Schlilkenpartieir hier durchgekommc», da der Weg über Plagwitz infolge dcS SalzstreucnS der Pferdebahn für Schlitten nicht geeignet ist. — Allenthalben, >vo ein stch-iikeS Wasser sich zeigt, wird jetzt Eis anSgebodcn und in tie Eisniazazine gefahren. Durch tie schweren Wagen droht allerdings der Schlittenbahn ernste Gefahr. — Euren prächtige» Anblick gewährt der Wald in, Wrnterktcide Au> dem hohen Dammwege läßt sich derselbe viel besser überblicken al» früher. — Für vaS in Ehemnitz garnisonircnde Militair sollen neue Schießstände dicht bei Thum erbaut werden DaS auS flachliegentc» Wiesen bestehende Terrain wurde kürzlich von einem höheren Ossicier auS Chemnitz eingehend besichtigt »nd vermesse». * Zwickau, 2. Januar. Der Bezirksausschuß der königl. Amtrhaiiptmannschasl Zwickau hat. in feiner letzt«, Sitzung beschlossen, zu der Petition um Erbauung einer Staatsbahn VoigtSgrün - Reichenbach-Mylau- Greiz sich im befürwortenden Sinne auSznsprechen Dagegen wurde zu der von Herrn Beruh. Hosniann hier ge planten Errichtung einer Sulsitcellulosefabrik an der Eisenbahnstation Fährbrücke, nachdem zu der betreffenden Ver handlung al» Sachverständige die Herren Gewerberatb Hrrbrig »nd BezirkSarzt Ilr. Barth von hier, Professor CaSpari auS Ehemnitz und Oberforssmeister Täger au- Schwarzenberg, auch zur Vertretung der im Interesse de« Wiesenburger Wasserwerk- der hiesigen Sladtge»,einte seitens der letzteren erhobenen Einwendungen Herr Oberbürgermeister Streit und Herr Stavtbauratb Schramm von hier gelaven waren, in Beachtung der mehrseitig erhobenen Widersprüche die Ge nehmigung der bezeichnet«! Anlage versagt. Freiberg. 2. Januar. Unter Hinweis daraus, daß vielfach Nlchtstei scher, ohne daß sie eine gemäß tz U- der Gewerbeordnung genehm,gle Schtächtereianlage besitzen, Vieh schlachte» nicht zum eigenen Bedarf, sondern zum Zwecke teS FteischvcrkausS. suchte der BeziikSverci» im Deutschen Fte scker- verbande dann» »ach, daß ter hiesige Stadtrath an tie ent sprechenden Besluittnungen ter Geiverbeorknuttg in einer össentlichcn Bekanntmachung erinnere und Zuwiterhankluugen bestrafen möge. Ter Rath beschloß, tie Gesuchsteller zu be scheiden, daß die baldige Einsühruug deS Schlackt- zwangcS sür die Stadt Freiberg in Aussicht genommen sei und daß dann etwaige gesetzwidrige Zustände der erwähnten Art von selbst Wegfällen würde». — Bei dem herrschenden Osiwind war heute früh die Strecke vo» Oederan »ach Frankenstcin so verweht. Laß tie Züge trotz der doppelten Locoinvliven nicht sortgekommen wären, wenn man nicht ftüh- zeitig mit kein Aussckauseln der meterhoch verwehten Streiken bei Kleinschirma und Frankens!«» energisch begonnen hätte. Zöblitz, t. Januar. Am 30. DecemberAbcnvS >/rlO Mir zeigte sich am südwestlichen Himmel ei» bcrentcndcr Feuer schein ES brannte der Fi scher'schc Gaslhos .zu», Schwescl- gericht" — de» Sommersrlschtern gar wohl bekannt — und ist derselbe, da er von hölzerner Bauart war. bis aus die UmsassungSmauern niedergcbraniit. DaS Feuer ist im Haupt gebäude auSgekomnie». nnv zwar soll zuerst das Dach gebrannt haben. Trotz der Höbe dcS Gebäudes waren bei der Wind stille und der rühmlichen Tbäligkcit der anwesenden Feuer wehren die Nachbargebände, die ja auch meistens bvlzcr» sind, wenig gefährdet. DaS Mobiliar dcS 'Abgebrannten ist zum größte» Thcil gerettet worden. In dem abgebrannten Gast- Hose befand sich auch die Poslagenlnr. Die Entstehung-- Ursache ist zur Zeit unbekannt. Schöneck. Dank dcS ringsum schützenden Walde« steigt hier die Kälte nie so hoch wie in den nab? gelegene», ticser gelegenen Ortschaften. Wir batten am NenjahrStage Gelegenheit, dies aus« Neu' und wieterboll sestzuslellcii, daß da» Klima unserer lustigen Höhenlage über Gebühr nnv zn Unrecht verschrien ist. Am NenjahrSmorgen zeigte daS Tber- momcler nach Röaumur in Bluimdöbra früh 7 Uhr >8'/, Grad Kalte, i» Klingcntbal Ntt/a Grad Kälte, in Zwota (Babnhos) l!« Grad Kälte und in Scköneck 8 Grad Kätte! Treuen. Der Trichiiicnbcsckaner Otto Scdilbach hier bat am Freitag bei Untersuchung deS FlcischcS eines Schweine« Trichinen in größerer Zalü vorgesunkcn. Glücklicherweise ist von dein Fleisch, obwohl da» Thier bereits am Abend vorher geschlachtet wurde, noch nichts verkauft oder verbraucht worden. TaS Schwein war von einem Händler auü Reichen- bach bezogen und soll vo» diesem gegen Trichinen versichert gewesen sei». -s Plauen. 2. Januar. Die Baulhäligkeit ipar in hiesiger Stabt im Iabre 1837 eine sehr rege, wie aus den nachstehenden Miltheitungen zifscriimäßig hervorgeht: Im Jahre 1887 sind Lurch daö städtische Bauamt (Abthci- lung sür Baupolizei) 413 Bauten genehmigt worden, nnd zwar 2 Fabrikanlagen, Ol Geschäft«, und Wohnhäuser, 25 Seiten- nnd Hinlergebäude, 03 WirlbschastSgebände, l l Schorn steine und Feuerherde, 20 Emsrievigilngcn, 1 Keller, 1 Scheune», 1 Kalkvsc». 2 Abortantagcn, 6 Fabrikanbauten, tS Anbauten a» Wohnhäuser, 7 bergt, a» Hintcrgehände, 5 bergt, an WirlhschaslSgcbäuke, 13 Stockwcrksansbautcn aus Vorder- »nd Hintergebäude, 8 Dachstuben-Einbaue und 130 sonstige Vcräiiderungtzbautcn. Ferner wurde noch Genehmigung cr- tbeitt zur Ausstellung von 10 Dampfkessel» nnd Motoren.— Seit heute srüb finden in verschiedenen Tbeilen dcS Vogt- taudeS Schneeverwehungen statt, infolge kesse» hatte der ge mischte Zug. welcher in Mehltheuer >/,0 Uhr AbcudS von Hof einzntrefsen hat, eine Verspätung von 21, Minuten er fahren. Auch i» den Fürstent hü me rn Reuß hat eS stark geweht. Co ist heute zwischen Zeulenroda und Langenwvlschen- bors der Fahrvcik.hr aus der wlraßc gehemmt gewesen. s Dresden, 2. Januar. Der König und die Königin einpsingen am gestrigen NenjahrStage Vormittags 10 Uhr vor dem Kirchcnbesuche behusS Entgegennahme von Glück wünschen den Prinzen Georg nebst hoher Familie und hieraus de» lwchw. Herrn Bischof Bernert mit der katholischen Geistlichkeit, sowie die Herren Leibärzte. Vor dem Beginne der große» Eour geruhten beide königl. Majestäten die Hof staaten zur Beglückwünschung zu empfangen und sodann i» den Stunden von 1 bis 4 Uhr die Glückwunsch-Eonre» iir nachstehender Reihenfolge aitzunehinen: von den Herren StaalS- minislern, vo» den Herren deS Oorp» llii>IomlrU>;uo und den am Hose vorgestcllten sremvcii Cavaliere», von den Herren der fürstlichen nnd gräflichen Häuser Schönbnrg, von den hier anwescnden Herren Mitgliedern beider hohen ständischen Kammern, vo» den am Hofe vorgestelltc» einheimischen Herren Vom Civil, sowie von dcnHerrenMilitairS z.D.nnda.D.nndvon der Generaiitäl nnd dem OsstcicrcorpS. Die Königin cmpsing die Frauen Oberhesmeisterinnen, die Zutrittsdamen nnd die Hof damen in Allerhöchüihren Zimmern AbcndS >,;8 Uhr, hieraus die Tamcii deS Oonp» «lipIimiLth;»«:. Hiernach fand die PräseutalionScoilr statt. Ter König und die Königin, sowie der Prinz Georg, der Prinz Friedrich August unk die Prinzessin Mathüde nahmen die Vorstellung der zahlreich anwesenden Herren und Damen entgegen. Nach der Präsen« tationöconr begann die Gesellschaft in den Paradcsälen und sodann sand im Eckparadesaale daS Hosspicl statt. Die Königin empsing gestern Abend die Gemahlin des königl. bayerischen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister«, Fecisrau v. Niethammer, in besonderer Audienz. Den Kammerherrndicnst bei dem König bat ans die Zeit vom 1. bis 14. Januar der Kammerhcrr v. Ecrrini übernommen. s Dresden. 2. Januar. Vom Gesetz- und Ver ordnungsblatt für da« Königreich Sachsen ist da to. Stück vom Jahre 1887 in der Ausgabe begriffe». Das selbe enthält: Nr. 55) Verordnung von, 7. December v. I.. die Beraustaltnng einer Ergänznngswahl sür die !I. Kammer der Stäntcvcrsammlnng betreffend (abacbrnckk i» Nr. 285 des „Dresdner Journal»"); Ne. 56) Bekanntmachung von» 12. December v. I., die dcrrnalige Zusammensetzung dcS LandtligSailsschusseS zu Verwaltung der Staatsschulden be- trcfsend (abgedruckt in Nr. 201 des „Dresdner Journals"); Nr. 57) Gesetz vom 14. December v I., die provisorische Fortcrhcbnng der Stenern und Abgaben im Iabre 1888 bc- treffend (abgedrnckt in Nr. 2'U dcS „Dresdner Journal-"); Nr. 58) Verordnung vom 15. December V. I.. die Ver anstaltung einer Ergänzungswahl sür die ll. Kammer ter SlLnteversaniinlnnz belress.nd (abgedruckl in Nr. 20l deS „DrrSkner IournalS'); Nr. 50) Verordnung vom 15. December vor. I die Einsühruug einer neue» Arzneitare betreffend (abgedrnckt in Nr. 205 deS „Dresdner Journals"); Nr. 00) Verordnung vom l5. December v. I., die Ernsührnng einer neuen thierärzllichen Arzneitare betreffend (abgedrnckt in Nr. 295 deS „Dresdner Journal-"). DaS Inballsverzeickniß deS Gesetz- und Vcrordnung-blalte« sür das Königreich Sachsen von« Jahre 1887 (1—16 Stück) liegt bei.
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