in Sangerhausen, hat schon 1882 in einem im Sangerhäuser Ge schichtsverein gehaltenen Vortrage allerdings ohne jede Angabe von Gründen gegen Meyers und Julius Schmidts Vermutung protestiert. Und nun zum Schlüsse unserer Belagerung! Wir wollen, um endlich die Uebergabe zu erzwingen, das Feuer aus den Parallelen eröffnen. Die größte Mehrzahl der mir bekannt gewordenen Königshöfe (curtes regiae) ist entweder unmittelbar am Orte oder im Orte selbst zu finden, der ihren Namen trägt. Wir bleiben in der Nähe. Wie Wallhausen hart am Ufer der „kleinen Helme", so liegt genau der Hof Memleben dicht an der Unstrut an der Ostseite des Dorfes. Die Krypta (unterirdische Kirche) dieser ruinenhaften Klosterkirche und die geisterhaften Ge stalten der Pfeilergemälde dort haben mir lebhaft das alte Bild der „halb unter der Erde gelegenen Hofkapelle in W." vor die Seele gestellt. Ebenso liegt Balgstedt a/U. Tilleda liegt hart am Orte auf dem Pfingstberge, an einem Wasser laufe, der zwei zum Königshofe ursprünglich gehörende Mühlen treibt.Hier hat unser Nordhäuser feindlicher Freund Karl Meyer das große Verdienst, noch rechtzeitig die Wälle und den Grundriß aufgefunden und die Stelle des Torturmes durch Nachgrabungen festgestellt zu haben (Kyffhäuserführer 1890). Auch in Berga liegt der „Hof" im Orte selbst auf einer kleinen Anhöhe. Er steht in Eisleben, wie Prof. Dr. Größler (Mansf. Bl. 1905) nachgewiesen hat, an der NO.-Ecke arf der Stelle des Stadtschlosses der Grafen v. Mansfeld. 1 r liegt : n Lengefeld (eine Stunde von Sangerhausen) nach Pastor Reineckes Untersuchungen hart an der Kirche, und in Nordhausen trägt noch heute eine Straße seinen Namen. Eine Ausnahme macht Allstedt, wo das jetzige Schloß, das in einem Rundbauteile noch Reste des alten Kaisersitzes enthalten soll, in weiterer Entfernung vom jetzigen Orte stolz sich erhebt auf hohem Bergesgipfel. Gerade diese Abweichung aber stützt meine Anschauung: denn in den älte sten Urkunden wird Alstedibürg deutlich von Allstedt unter schieden. Ebenso ist es in Quedlinburg. Heinrich erbaute dort neben dem Hofe Quitilingaauf benachbartem steilen Felsen die Quitilingaburg, in welcher nachher sein Leib bestattet wurde.