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Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Neuen Peterskirche zu Leipzig
- Titel
- Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Neuen Peterskirche zu Leipzig
- Untertitel
- 1885-1935
- Verleger
- [Peterskirche]
- Erscheinungsort
- [Leipzig]
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- 18 S.
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 33.8.2330
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Vergriffene Werke 1.0
- Rechteinformation Vergriffene Werke
- Wahrnehmung der Rechte durch die VG WORT (§ 51 VGG)
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id5147172622
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id514717262
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-514717262
- SLUB-Katalog (PPN)
- 514717262
- Sammlungen
- Vergriffene Werke
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Monographie
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Talern lieber zum Ankauf von Stühlen verwandte als zur Orgel. Diese kam erst 1799 zu stande. 1804 erlebte die alte Kirche, die scheinbar nie recht solid gebaut worden war, eine abermalige gründliche Reparatur. Die napoleonischen Kriege gingen an ihr allerdings nicht spurlos vorüber. Nach der Schlacht bei Jena wurde die Thomaskirche für Kriegszwecke gebraucht und alle ihre Gottes dienste nach Peters verlegt. 1812 machten die Franzosen Johannes und Peters zu einem Magazin. Eben war im November 1812 die Kirche wieder hergestellt, so zog sie kaum ein Jahr später der Strudel der Völkerschlacht in den großen Kriegswirbel hinein. Am 17. Oktober 1813 sollte der Katechet Wolf in sein Amt eingeführt werden. Er mußte 2^ Jahr darauf warten, denn seine Kirche wurde zum Äospital für Freund und Feind und lag danach zwei Jahre wüst. Erst am 1. April 1816 öffnete sie erneut ihre Pforten. Damit aber brach auch eine Zeit des Segens an. Eben jener Katechet Wolf wirkte an ihr 44 Jahre und hat durch seine Predigten ganze Generationen vertieft und begeistert. Wieder war die schlichte Kirche der Mittelpunkt des geistlichen Lebens Leipzigs. Bezeichnend ist, daß in Peters durch Wolf der älteste Missionsverein gegründet wurde. 1828 feierte man in ihren Mauern das erste Bibel fest überhaupt. Im Laufe der Jahre dehnte sich die Arbeit der Katecheten immer mehr aus. Sie waren zum Teil Lehrer an hiesigen Schulen oder Dozenten an der Universität. Gleichzeitig hatten sie die Stadtgeistlichen zu vertreten. Seit 1820 mußten sie in Connewitz Predigen, das damals von Probstheida aus versorgt wurde. 1854 gründeten sie die Gottesdienste in Lindenau, was zu jener Zeit zu Leutzsch gehörte. Am 1. Advent 1849 feierte man in der alten Peterskirche zum erstenmal das heilige Abendmahl. 1851 sah sie die ersten Kon firmanden. Derartiges mag der Leser vielleicht wundernehmen, aber Peters war trotz des regen geistigen Lebens eben noch keine Parochalkirche. Von 1855 ab fanden in ihr Militär gottesdienste statt. Zur selbständigen Kirchgemeinde wurde sie Ostern 1876, nachdem sehr schwierige Verhandlungen vorausgegangen waren. Man kann sich von ihnen ein Bild machen, wenn man bedenkt, daß damals für ganz Leipzig nur zwei Pfarrkirchen bestanden (Thomas und Nikolai), und daß man außerdem in jenen Gründerjahren noch gar nicht abzuschätzen vermochte, in welchem LImfang sich die Stadt ausdehnen würde. Mit der Erhebung zur Parochalkirche hörte das Amt der Katecheten auf. Es hatten im ganzen 13 Oberkatecheten und 263 Katecheten ihre Tätigkeit dort ausgeübt und man muß sagen, daß diese Einrichtung zu einem großen Segen für ganz Sachsen geworden ist. Der Mann, mit dessen Namen der Beginn der neuen Zeit unlöslich verbunden ist, ist Gustav Adolf Fricke, ehedem Professor an der Universität Kiel und später an der Universität Leipzig. Bei der neuen Abgrenzung der Kirchspiele ging die Linie zwischen Thomas und Peters vom Floßplatz durch die Emilienstraße zur Windmühlenstraße, die Liebig- und Nürnberger Straße entlang bis zur Lindenstraße. Der Petersgemeinde wurde alles zugeteilt, was südlich von dieser Linie lag, und in dem weiten freien Raum nach Connewitz zu entstanden nun mit nie geahnter Schnelligkeit ganze Straßenzüge. Es war sehr schwer, der Arbeiter bevölkerung, die sich hier ansiedelte, klarzumachen, daß sie zu dem alten Kirchlein gehörten, was innerhalb der Stadtmauern lag. Darum hatte man von Anfang an für Peters ein neues Zentrum ausersehen, in der Mitte der neuen Südsiedlung, am Schletterplah. Schon 1868 tauchte der Antrag auf, daß eine neue Peterskirche gebaut werden müsse. Dann aber stockte er für 5 Jahre, obwohl der Kirchenvorstand ihn immer lebendig erhielt. Im letzten Jahrzehnt, welches das alte Kirchlein erlebte, brachte man in ihm allerhand äußere Neuerungen an. 1873 Petroleumlampen, die wegen Feuergefährlichkeit 1882 durch Gas ersetzt wurden. 1873 erhielt das Gotteshaus sogar einen kleinen Turm, der all die Jahrhunderte gefehlt hatte. Ebenso ging man an die Einrichtung von Abendgottesdiensten. Als 1858 das alte Peterstor fiel und auch das hohe Magazingebäude daneben weggcrifsen wurde, war die Peters kirche der einzige Überrest einer vergangenen Zeit. Die Blicke richteten sich nach Süden, wo sich seit dem Jahre 1882 (Grundsteinlegung am 17. September 1882) bereits die neue Peters kirche erhob. 80 Entwürfe hatten für sie Vorgelegen. Ursprünglich sollte es ein Zentralbau werden, doch waren die Kosten zu hoch. Schließlich wählte man eine Kombination der Entwürfe
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