ZS. Psalm vor, der mit den Worten schließt: „khe kure Hörnen reif werden am Dornenstrauch, wird sie sein Zorn frisch weg reißen, daß die keute werden sagen, der klerechte wird seine §rucht genießen, ks ist ja noch Sott Dichter auf krden." Und auch vor seiner Semeinde bekannte er öffentlich betreff dieses die Semüter sehr bewegenden lodesfalles: „Der liebe Sott t>at ein sonderlich Werk mit lZerzog Seorgs lod getan, kr hat selber wunderbarlich Srieden gemacht." Ohne Zögern und ohne jede Schwierigkeit t r a t lZ e i n r i ch sosort das krbe seines Druders an. kr war auch schon ein bejahrter Wann, 66 Zähre alt, wie die Lhronik von ihm berichtet „ein getreuer, milder und frommer ZWst ohne Detrug, ohne falsch, ohne kjoffahrt, seinen gemeinen Sandwerk leuten und Dergmannen sehr geneigt, und wert und lieb von allen gehalten". Seit 1ZSZ besaß er die beiden flmterZrei- berg und Wolken st ein und regierte sein Ländchen mit allen landesherrlichen lZoheitsrechten, aber in einer tatenlosen Duhe, unter der er im Laufe der Z4 Zahre etwas alt und schwach „besonders im Sedächtnis" geworden war. Seine üppige kjaf- haltung unter der durchaus nicht sparsamen Leitung seiner Semahlin, Prinzessin Katharina von Mecklenburg, stand nicht im kinkiang mit dem verhältnismäßig geringen kinkommen aus seinem kleinen Desih, so daß er immer Zuschuß von seinem prüder Seorg erhalten mußte und dadurch von ihm in finan zieller pbhängigkeit stand. Dies konnte aber nicht verhindern, daß er sich sowohl aus eigener Überzeugung als auch unter dem kinsluß seiner Semahlin und unter dem geheimen Drängen von Kursachsen her gegen seines Druders Willen der Deformation Wartin Luthers und später auch dem Schmalkaidischen Dunde angeschlossen und bereits vom Zahre 1ZZ? an in seiner kjerr- schaft die Deformation eingeführt hatte, pls nun, wie schon oben erwähnt, am 1?. Ppril 1ZZ6 die plähliche lodesnachricht seines Druders in §reiberg eingetroffcn war, eiIteernoch am pbenddcsselbenlages nach Dresden,als seinDachfolgcr und neuerLandesherrscher mit §ackeln und mit 5reudc begrüßt, weil man im Dolke wußte, daß sein ^Regierungsantritt nun auch für Dresdens Dürgerschaft die langersehnte Freiheit für die Sache Luthers brachte. Und so geschah es auch, Luthers Sieg hatte sich wohl im albertinischen Sachsen lange Zahre hemmen, Niederhalten, verzögern, aber nicht verhindern lassen, und Schritt um Schritt gings nun auch hier vorwärts mit der kinführung der De formation. Dachdcm Ljeinrich pietätvoll die Leiche seines Druders nach Weißen zur Deisehung im Dom geleitet hatte, blieb er bei dem Leichenbegängnis nur so lange, bis der eigentliche katholische Sottesdienst begann, um weder seine noch fremde Überzeugung zu verlegen: dann ließ er sich in seinem Semach von