tt Denno mit dahin genommen t,attc svon wo sie später nach München gekommen sind), pber langsam und ohne Zwang, und auch ohne lZinder nisse wurde das Deformations- werk in Dresden begonnen: Die 4? vorhandenen pltäre in den Kirchen mit 2W wöchentlichen Messen wurden noch und nach beseitigt, und beim Dat wurde ein neues Deligionsamt gegründet. Und was in Dresden geschah, geschah auch im Hände, besonders eifrig und dramatisch in Leipzig, wohin wir schnell einen kurzen Mick werfen wollen, da dort die Einführung der Deformation sechs Wochen früher als in Dresden und, was das wichtigste ist, unter persönlicher Mitwirkung D. Martin Luthers stattgefunden hat. während in der Desi- denzstadt Dresden das plte in Duhe und friedsamer Selbstver ständlichkeit dem Deuen plah machte, mußte in Leipzig harter widerstand gebrochen werden. Der Dürgermeistcr und die alt- gläubige Mehrheit des Dates hatten an den lZerzog eine Ditte gerichtet, in Sachen der Deligion keine Deuerungen vorzu- nehmcn und niemanden in seinem Sewissen zu bedrängen. Irohdem hatte der lZerzog bereits auf Pfingsten, den 2ä. Mai, die feierliche Einführung der Deformation in Leipzig fest gesetzt. flm Zreitag vorher traf er selbst mit Sattin und großem Scfolge dazu dort ein, ebenfalls auch der Kurfürst Johann Friedrich und mit diesem aus Wittenberg dielheologcn Martin Luther, Melanchthon, Z u st u s Zona.s u. a. flm psingstsonnabcnd den 24. Mai predigte Luther in der Kapelle der pleißenburg, am nächsten lag, dem l. p f i n g st t a g, den 2ä. Ma i, bestieg infolge starken Unwohlseins während dieser Dacht nicht am vormittag, sondern erst am Dach- mittagLutherdiekanzelinderlhomaskirche, um durch diese beiden predigten sein früher prophetisch ge sprochenes Wort in Erfüllung zu bringen. „Sch werde doch noch in lZerzog Seorgs Landen predigen!" ^Inzwischen war aus Eirund des oben erwähnten ohne Se orgs Unterschrift gebliebenen und dadurch nicht rechtskräftigen lestaments gegen lZerzog lZeinrich schriftliche und sogar münd liche Dedrohung mit der kaiserlichen und königlichen Ungnade erhoben worden, „falls er von Luthers Srrung nicht abließe": aber der lZerzog erklärte glaubensfest und ungeschrcckt, dabei zu beharren, und scheute sich nicht, sowohl die auf den 4. I u n i fallende große Sronleichnamsprozession nebst allen katholischen Messen abzu st eilen, wie auch den auf den Johannestag fallenden üblichen großen flblaß- tag, zu dem eine ungemein große Volksmenge stets in Dresden zusammenzukommen pflegte, freimütig zu verbieten und den ganzen damit verbundenen kirchlichen flndachtslärm in einen