I. Dilder aus Dresdens kirchlicher 5 n t w i ck- lungvorundnach 1 ZZ 9 — Das weist sehr weit in die Vergangenheit zurück, fast bis in die kntstchungsgcschichte unserer Stadt, die ja in völliges Dunkel gehüllt ist und über die keinerlei literarische Duellen aus jenen lagen selbst uns Aufklärung geben: die erste ur kundliche krwähnung von Dresden findet sich erst im 1Z. Jahr hundert: jedoch ist es eine feststehende flnnahme, daß die Ent stehung Dresdens ungefähr aus die Zeit um 1100 zurllckgeht. ks war wohl ein lzäuflcin armer sorbischer Mischer, die am schönen klbgestade, da wo eine uralte fzandelsstrahe von Ost nach West die klbe kreuzte und eine Überfahrt über dieselbe sich befand, die ersten lzütten sich erbauten und durch diese e r st e sor bische flnsiedlung auf dem rechten klbuser, also in der heutigen Dcustadt, den Drund zu der künftigen Hauptstadt des Sachscnlandes legten. Dieses unser jetziges „Sachsen" ist ja scharf zu unterscheiden von dem Stamm der Diedersachsen, die an der Weser und Werra wohnten und aus der Deschichte ßarls des Drohen und seiner Sachsenkriegc bekannt sind, flls dieser lchte und trotzigste Scrmancnstamm, der der fränkischen Lroberungs- und christlichen Dekehrungspolitik den längsten und stärksten Widerstand leistete, doch längst schon, äußerlich und innerlich überwunden, zum Christenglauben sich bekehret hatte szwischen 899 und 999>, als aus diesem Stamm der wundersame „Sachsen sang" vom IZeliand hervorgegangen war, als im weiten frän kisch-germanischen Deiche fast drei Jahrhunderte schon das Christentum herrschte und zu khren des lZerrn Jesus lchristus die herrlichen deutschen Dome errichtet hatte, da herrschte in unserem heutigen Sachsen, dem ülbegebiet des Sachsengaues Disan, wie derselbe von Weihen elbaufwärts nach Döhmen zu hieß, noch tiefes dunkles lzeidentu m. Zu seiner Dekämpfung und Überwindung durch das Christentum war ja erst im Jahre 968 nebenderDurg Weihen auch das Domstift Weihen errichtet worden, und die beiden, der Warkgraf und der Dischof lzand in lzand, hatten es sich zur flufgabc gemacht, von diesem am weitesten gegen die Slaven vorgeschobenen Dosten aus auch dieses Dolk zu christianisieren und unter dem Schuhe dieser Durg Weihen die predigt vom kreuze elbauf wärts und elbabwärts zu tragen. Drei christliche Wissions- stationen, oder wir können auch sagen: drei Urkirchen waren zu diesem Zwecke entstanden, das waren Driesnitz, pester-