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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-05
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 05.01.1888
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Mette öeilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 5. Donnerstag den 5. Januar 1888. 82. Jahrgang Telegramme. U'Iö. Paris, 4. Januar. Die Lrard'sche Pianosabrik wurde durch FeuerSbrunst zerstört; gegen 1500 Instrumente wurde» «in Raub der Flammen. V. Warschau, 4. Januar. (Privat-Telegramm.) Der Berkebr aus alle» Bahnen des Königreichs Polen ist uach Be eiliguug der Schneewehen wieder regelmäßig. IVIli. New Aork. 3. Januar. Der Werth der tn der »er. qanqene» Woche ausgelührten Producte betrug 6,052,868 Dollars, gegen 6,025,001 Doll, tn der Borwoche. IVrö. Washington, 3. Januar. Die Staatsschuld der Bereinigten Staate» hat tm Monat Deckt» der um 14,584.650 Dollars abgenommen, tm Staatsschätze bcsaudeu sich Ende December 527,625,557 Dollars. Vom Tage. Volksmtthslhasttiches. Alle für diesen Th eil bestimmten Sendungen sind za richten an den verantwortlichen Redakteur desselben E. G. Lau« t» Leipzftz. ? ES weht Frühltngslust. Der kalte Luftstrom ha« milder Witterung Platz gemacht, verschwunden sind die Gebilde von Eis und Schnee, der Fluß hat seine Fesseln gesprengt, die eingesrocen gewesenen Quellen plätschern lustig in ihrem Belle, die Bäume haben ihre Schneelasten abgeschiittelt und stricken ihre Arme aus wie sehusüililig, um den grünen Schmuck, der ihnen beschecrt, zu empfangen. Ls löliuie jeden Augenblick zu grünen und zu blühen beginnen, und wahrlich, der Börse, welche so lange von Mißwuchs heimgesucht wurde, den Lapitallsten, welche sich durch die Alarmnachrichtei, verleiten liehen, ihre Effecten mit Verlust aus den Markt zu wersen, Ware »u gönne», daß sie sich jetzt ungestört der Sonne des Glücks erfreuen könnten, daß die Ruhe in die Gemültzcr zurückkehrte und daß die empfangene Lehre wenigstens nicht ganz vergessen bleibe» möge. Denn eine Lösung der politischen Rälbsel, welche die europäische Welt in Ausregung versetzien, ist nicht absehbar, so lange Rußland sich nicht den Wünschen der übrigen inieressirlen Mächte andequeml. Die Mächte haben sich aber unsähig erwiese», über einen Fürsten sür Bulgarien rioe Einigung uuter sich zu erzielen, und selbst die von der „Naiional.Zeitung" täglich mit catonijcher Beharrlichkeit gesorderte Vertreibung des LoourgerS wuide daher keinen Eriolg haben, im Gegeniheil eine offene Wunde schaffen. So lange also hinsichtlich Bulgariens keine Ueoereiiistimmung unter den Mächten getroffen worden, ist d e Börse immer der Geiahr aucgesetzk, von Pessimisten ausgcbeuicl zu werden. Im Augenblick sind es yaupl- sächlich Deckungen der Baissiers, welche den Course» zu Gunsten kommen. Ju Berlin sollen starke Interventionen slailgcsunde:i habc»,m,k denen viel fach Mcinungskäuje Hand in Hand gingen. Wir haben gellern den höchst merkwürdigen Vorgang in W en mit der verstümmelten Rede des Ministers IlSza erzählt, welche die Börse uno da- Kapitalisten, publicum in eine wahrhafte Deroute versetzte. Noch merkwürdiger ist, daß das telegraphische Correipondenzvureau erklärt, es hätte gegen daS Telegramm kein Mißtrauen fassen können, da kein Widerspruch in demselben durch den Jcrlhum entstanden wäre. Ni», läßt aber daS Telegramm TiSza erklären. Laß er zu Denen gehöre, welche einen Krieg in nächper Aussicht halten, während es im nächsten Satze heißt: die Hoffnung auf Erhaltung des Friedens sei nicht aujzugebcn. Es ist also ein voll- stäudiger Widersinn in der Depesche enthalten und durste Las Bureau nicht erst bis zum andern Tage warte», um sich Aufklärung zu verschaffen. Die Schilderung««, wie d,e Börse und das Publicum, von einer wahnsinnigen PMck ergriffe«, die Effecten zu jedem Preise an den Markt warsen, liefern Scenen wie in einem lollhause. Noch nach Richtigstellung der Depesche waren an der Mlltagsbörse Privnt-Bccläuse seitens des Publikums zu voll ziehen, da dasselbe noch nichts davon erjahren hatte, als cs seine massenhaften Ordres gab, da auch die Provinzen reich liches Material an den Markt warsen. AIS die Berichtigung des amtliche» Correspondenzdureaus an der Börse bekannt wurde, suchte» Alle die am Vormittage eingegangenen Engagements möglichst abjuivickelii. Die Spcculatio» vollzog Deckungskäuse, die Arbitrage versuchte ihre nach dem AuSIande gegebenen Ordres zurückzuigehen. was aber nur zum geringsten Thcile gelang, weil die hohen Course der deutschen Börsen alle Berkäuje rasch ermöglicht halten. Dorthin war nämlich die Rede Tisza's richtig telegravhirt worden. Die Course stiegen sprungweise uno die Gcjopplen halten daS Nachsehen. London und Paris zeigten am Dienstag seste Tendenz und steigende Course. I» Wien trug am Dienstag, schreibt man von dort, die Vorbörse eine sehr sreuntliche Physiognomie und zeigte sich in politischer Br zithung beruhigter als a» den vorhcrgegangcnen Tage». Dazu k.abe» wesentlich beigctragcn die Aemcrkuiigcn der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" über de Publikation der gefälschten Aktenstücke, dann die scsic Tendenz der ausländischen Abendbörsen und endlich die Ankündigung der Konversion der englischen Eonsols. (Turiojcr Einsall.) Be, lebhafter K,»stuft der Spcculatio», welche fortgesetzte Deckungskäuse vorgenomiiien hat, sino die Course, ost bei ganz wenigen Uni'ätz:», stark gestiegen und schließ-» fest zur höchüen Notiz. Im Schranken fehlte cs nicht a» Kauflust, tvohl aber an einem Ausgeboic. Valuten wurden billiger osferirt. Die Versorgung vor leicht b i anziehenden D Ports. Die MiitagSbörje erössnete Mit steigenden Courscn. Tie sceundliche.t Worte des „Journal de St. PäterSboura" verstärkte» den günstigen Eindruck aus die Stimmung der Börse und belebten dir Kaustnst in ungeahnter Weise Die Course oller Papiere brwrgtcn sich rasch vorwärts, namentlich sür Effecten de» Schranken», nach denen die Nachsrage zunimmt, während das AuSgebol fehlt. Devisen und Valuten uachgcbend Schluß fest. Credit 267.70, Abends 270.20. In Berlin machte am Dienstag d:c steigende Bewegung weitere Fortschritte, oder das Geschäft wurde, nachdem die Platzdeckungen beendet waren, wesentlich ruhiger. Die poiiliiche Lage wurde von der Spekulation günstig deurtheilt, trotzdem beobachtete bieseive weiter große Zurückhaltung. Größeres Interesse bestand sür Bankocticu und Reuten; von elfteren nolirten Credit '/«, Commandit Proc höher a!S am Montag. Auch brutsche Bahnen gnigc» zu besseren Couisen ziemlich lebhaft um. Mainzer gewannen 0.40, Marienburger 1'/«Proc, Oesterrcichiiche Bahnen profilirten cbeiisalls von der besseren Tendenz, dieselben waren in Folge stärkeren Deckuugsbegrhrs gesucht. Duxer konnte» 2'/«. Elbethal 1'/. Procent erreiche», Schw izer Bahnen fest, doch ruh ger. Von Bergwerken Ware» die Course etwa 1 Proc. besser und schlugen bald Weiler steigende Ricd> lung ein. Ausstiche Werthe, Egyplcr, Ungar» und Jlalieuec recht fest und wesentlich erholt. Im späteren Verlause schwächte sich die Tendenz aus erneute Wiener Abgaben vorübergehend ab, um sich gegen Schluß in Folge sortgesetzlcr localer Deckungen neuerdings zu befestigen. C edit und DiSconio w,irden lebhaft gehandelt, andere Bankpapiere lagen still. Von inländischen Eijenbahnactien zeigten sich Preußen und Marieuburger bevorzugt: öllerrcichiichc Transport, werthe landen während der zweiten Bürsenhälste geringere Beachtung Duxer waren stärker offen«. Schweizer Nocdost unterlagen mehr lachen Schwankungen. Für Montanwertbe erhielt sich Kauslust, Das Gleiche gilt von Ungarn und russischen Goldanleiheu. Die Nachlürse schloß fest. Cred» 139*/, (138'/^, Franzosen 86*/. (85). Lombarden 35'/, Deutsche Bank 163'/« <l62), Disconio < Commandit 192*/, (19l. Mainzer 100'/« (lOO), Marienburger 52'/« (49*/.), Ostvreußen 67'/, >65'/^. Mecklenburger 131',, (l3l*/H, Galizier 78'/, (77), Elbethal 68'/, (65',.), Dürer >18'/. (115*/^, Soilhard 124 (123'/^. 1880er Russen 78'/« ,77'/). Russische Noieu l76'l« (175*/,). Uagarifch« Gold, reine 77',, (76*/,). Italiener 95 (94'/^, Laura SO'/« (89*,.), Dort, niunder 6«'/« (66'/,). Mittwoch: Süostig. Die Cours-Lnlwickelung im Jahre 1887. U Der letzte Börsenbericht aus dem Jahre 1886 der „Berliner Börsen.Zeituug" beginnt mit den Worten: „Mit der sortichrestendea Besserung der Aeldmarklsverhältmffe gewinut die Börse jetzt aarnr- gemäß täglich an Festigte«, u,d da he,»« auch von der Steuer, bahnaciien und Prioritäten, sowie die zuversichtliche Hoffnung aul eiu friedliches Jahr hervor; kurz, mildem Himmel voll Geigen begann daS Jahr 1887. Der Frieden ist erhallen geblieben, und doch wie ganz anders tönen die Schlußoccorde, mit denen da- Jahr von uns Abschied nimmt. „Der letzte Tag des JahreS", so beginnt der Börsenbericht vom 3l. December 1887, „ist wie viele seiner Vor- Säuger von der Baisse bederrscht worden. Antänglich leidlich fest, erfuhr die Stimmung in Folge mannigfacher polil scher Nachrichten und weickiender Wiener Noiirungen eilt: sebr intensive Abichwächung, daß ihkilweise Course erreicht wurden, die sich als die uiedrigstea des ganzen JahreS darstellten." So groß diese Gegensätze zwischen Anfang und Ende sei» mögen, thäte mau doch dem abgelauienen Jahre großr- Unrecht, wenn man ounimnit, daß in ldm alle Course ohne Ausnahme gelallen seien. Beginnen wir mit dem wichtigsten Theile, mit den deutschen Staatspapicren undPsandbriesen, so stand das erste Papier des ganzen CourSzetleiS, Deutsche 4procent. Reichs-Anleihe, am 31. December 1886 106, am 31. December 1887 dagegen 107.20 iZrvcrnt, was die sür solche Werthe sehr bedeutende Steigerung von 1.20 Procent ergiebt. Preußische 4procent. Conjol« gingen von 106 ans 106.70 Procent, verich edene 4 procent. Stadt-Obligat>o»ea stiegen Procent, Duisburger sogar 3.20 Procent (100 gegen 103 20), Sächsiiche londw. Pfandbriefe von 104.10 aus 104.50 P oc. Gefallen ind dagegen last durchweg die 3 und 3'/,p,oceatigen Werthe, z. B. Lanbwitihskdoftliche Central-Psandbriese zu 3 Procent um 2 60 Prv- ccut /von 90.10 aus 87.50) und zu 3',, Procent um 0.70 Pro- ceat (von 99 aus 98.30). Diele Erscheinung. Steigen der 4 und 4'/, proceatigen, Fallen der 3 usd 3'/, procenligea Papiere, dal nichts m« der Politik zu thua, sondern ist daraus zorückzu- ührea, daß letztere Gattungen verhälluißmäßig zu hoch standen. Wenn ein Landwirthschasilicher 4procen»ger Central-Piandbrtes mit 101.60 dezadlt wird, ist der 3'/,proceulige genau 88.90, der 3pro- ceutigc aber 76.20 werth, während sie etwa 10 Procent bödrr be. zahlt werben. Ihr früherer hoher TourS emlprang der Ansicht, baß binnen Kurzem kein deutscher Staatspapier mebr 4 oder 4'/, Procent zahlen werde- dieft Beiocgniß ist vorläusig verschwunden und sonach reguliren diese Papiere sich lediglich nach ihrem Zinserträge. Bon den 96 deutsche» Fond- des Berliner Lourszettelt sind 48 im Jahre 1887 gefallen und 40 gestiegen, die übrige» unverändert oder an einem der Schlußtage nicht nolirl. Von den Hypotheken» Certificate» gilt genau dasselbe, was wir von den deutschen Fonds sagten; das Publicum will die niedrig verzinslichen nicht mehr um früheren hohen Course nehmen, dagegen ist ein allgemeiner ßeeisjall, wie ihn Krieg hcrvorrusen würde, nicht eingelrelea. 23 Certificate sind gestiegen, genau ebenso viele gesallea. Bei deutsche» Cisenbahn-PrioritälS-Obligattoue» tritt natürlich die gleiche Erscheinung zu Tage, doch ist hier das teigecungS-Verhältniß noch günstiger, 16 gefallenen stehe» 53 ge- tiegene gegenüber. Unter den ausländischen Fonds finden wir fast durchweg Herabsetzungen, die bei Russen und Lesterreichera kolossale Timen ione» erieiaien. Die österreichische Silberrenle isi um 4.7 Proc. (67.60 gegen 62 90), Papierrente 5 90 Proc. (66.90 aus 61), Gold rcnte um 5.95 Proc. (91.75 gegen 85.80) gesallen. Noch stärker litten die Russen, da 1. Orient-Anleihe 5 55 Proc. (57,80 gegen 52.25), II. Orient 6.15 Proc. (57.85 gegen 51.70), III. Orient 6.60 Proc. (58.9 gegen 52.30) zurückgingen. Die größte Einbuße von 12.15 Proc. erfuhren Eentral-Boden-Credit-Pfandbriese (84.90 legen 72.75). Nicht viel besser kamen Serben von 1885 mit 7.1 Procent Verlust davon <85 20 gegen 78.10). Von den ungarischen Wenden kamen einige gut davon, wogegen Goldrente 7 5 (81 gegen 76.50) und Papierrente 11.5 (7550 gegen 64) verloren, so daß kein Unterschied zwischen ihnen und Russen besteht. Wir zählen in dieser Kategorie 80 gefallene und 4 gestiegene Papiere, letztere sind: eghp Iijche garantine 5 proc. Anleihe 3 Proc., Norweger 0.25 Proc , Buenos AhreS 3 Proc. und spanische Exterieurs 0.4 Proc., uoch dazu Brief. Wir baden unsere Leser vor solchen ausländischen Werthe» oft genug gewarnt und haben hier die Bescheinigung, daß wir richtig bandelten. Es erscheint unS durchaus nicht nothwendig, solche Fremd lingc ganz aus Deutschland zu verbannen, wir erkennen gern den Boithcil an, der in einem internationalen Geldoerkchr mit der ganze» Welt .liegt, aber wir sind der Ansicht, daß das deutsche Publicum diese Fremdlinge sich viel zu tdeucr aushängen läßt. Wenn eine große Bank, wie die DiSconto-ffoder Berliner Handels-Gesellschasl, solch fremdes Papier zur Zeichnung ouilegt, drängen sich die Leute in Schaaren hinzu, als wenn hier Geld umsonst vertdeil« werde. Um de» Emissions-Cours kümmert sich Niemand; die Bank wird schon sür spätere Steigerung sorgen. In diesem Jahre sind wieder 5 srcmde Staats-Anleihen »ach Berlin eingcsührt; scheu wir uach, weichen Gewi»» das zeichnende Publicum dabei halte. 1) Tic DiSconio-Gelellschast legte 30Mill. Gulden oder 60 Mill. Mark 5procent. Lcsterreichischer Staats-Rente zu 77 85 aus, die brüte 72.50 stehen, machl inclusive Unkosten ca. 6 Proc. oder 3.6 Millionen Mark Verlust. 2) Außerdem führte die Disconio-Gesellschaft noch die innere russische Anleihe von 1887 bei uns ein. Sie beträgt 100 Millionen Rubel, doch weiß man nicht, wieviel davon nach Berlin gekommen sind; der Einsübrungs-Cours von 48.70 ist um 4.60 gegen den jetzigen von 44.10 zu hoch; die Verluste berechnen sich sonach ans die ganze Anleihe über 14 Millionen Mark. 3) Die 5proceutige Geldanleihe der Argentinischen Republik vo ll),291,000 Pcios, rund 41 Millionen Mark, wurde von der Disconio Gesellschaft zu 90 Proc. aufgelegt, steht am Jahresschluß 97, lO Proc., so daß unter Berückfichligung der beim Verlause des Papiers entstehenden Provisionen, Stempel und Kosten daran circa 1,400,000 verloren sind. 4) Tie Dänische Staatsanleihe vou 1886 in Höhe von 20 Mill. Kronen oder 22'/« Millionen Mark, welche nur mit 3'/, Procent verzinst wird, bracht- ebenialls die Disconlo-Gksellschast sür 97.75 zur Zeichnung; am 31. December 1887 stand sie 97.30 Proc., was ra. 120,000 A Verlust ergiebt. 5) Die Chinesische 5'/, proc. Staatsanleihe wurde nicht zur Zeich »ung aufgelegt, sondern nur neu eingcsührt, nian weiß ionach nicht, zu welchem Course die 5 Millionen Mark, um welche es sich handelte, wirklich sortgegeben sind. Der erste Eours war 106'/«, doch er hielten Käufer aus 10,000 .4l nur 1000; aus 10-30.000 nur 2000 und bei größeren Ordres nur 3000 -81, so daß zu diesem Preise kaum eine Million sortgegeben sein kan». Sehr bald stieg der Tours und dürsten die meisten Stücke ebenfalls dem Publicum keinen Nutzen gewähren; am 81. December 1887 standen sie 109.50. Von 5 ouSländischen SiaatSpapieren brachten sonach 4 dem Publicum Schaden, daS fünfte wahrscheinlich keinen Nutze». Ausländische Eisenbahn-PrioritätS- Obligationen sehen ebenso traurig au«; 98 Verluste stehen hier 11 G »innen gegenüber, und welche Verluste. Die Ocfterreicher büßten 4 bis 8 Proc. (5 proc. Reichenberg-Pardubitz 83.70 gegea 76), die Russen 6—l2 Proc. ein (Jwongorod-Tombrowo 93.60 gegen 82). Hier beziffern sich die Verluste des deutichea Publicums aus Millionen. Gewonnen haben merklich aur Gotlhardbahu uab Niederländische König Wilhelm. Leider lasten die großen Baaken nicht nach, das denliche Publicum mit immer neuen dieser fragwürdigen Prioritäten zu überichüttcn. Schon am 5. Januar 1887 erschien die erste vou 66'/, Millionen Mort 4procentiger Prioritäten der Kaiser Ferdinands-Nordbohn, wobei da- Publicum nicht aur am Course, sondern auch an Z nie» verlor, indem damit die alten bprocentigen Prioritäten convertirt wurden, und am 20. December machte die Berliner HandelS-Gejell schaft Schluß mit Ausgabe von 12'/, Millionen Mark 4'/, procen- t'ger der St. Paul, Minneapolis nnd Manitoba-Eisenbahn, an denen auch schwerlich etwas verdient wird So können wir denn als Schluß-Resom« dieses Vergleiches nnr dem Publicum nochmal» zurusen: Hütet Luch vor den ausländische» Werthe», bleibet im Land« nnd ihr nähret Euch redlich. D>e Aktien dehaltra «tr einer kchlußbesprechung vor. (Schluß solgt.) D-r«tschte«. . - , - L keHqtG. 4. Janwtr. von dem kntsrrllche» Obrr-Past- Vordörsr sehr günstige Notirnugen Vorlagen, so vermochte» die I Direktor ist der Handelskammer folgend« Zuichnst zugegangen: Conrsr der wnangrbenden SpecnlationSpap err sogar ziemlich de-1 „Nach einer mir von der kniferktche» Oder-Postotrectio» ln Breme » denkende Steigerungen »n erzielen." Der Bericht heb» dann die I »»gegangene» Mttttzeilnng wird für Pnft.Pncketfendnngr» »ich für äljsijche »reih», dt« rrv Knaslnst für rnsftsch« «ts«.Ide, >e«i,t,»e» Staat«, »»» »wertka fetten« der I». sender der Beförderungsweg über Hamborg in einer erheblich größeren Anzahl von Fällen gewählt, als derjenige über Breme es, obwohl bei der Leitung über Bremen wegen des kürzeren Seeweg« ab Bremerhaven, der regelmäßig häufigeren AbsendungSgelegen- heilen (2mal wöchentlich mit Ausnabme des Monat» December) und der dem Norddeutschen Lloyd zur Verfügung stehende» Schuelldampser» welche die Fayrt um durchschnittlich drei Tage schneller zurücklrgen, als die gewöhnlichen Dampler. eine erhebliche Beichb uatguag in der Beförderung der Packete erziel» wird. Der Handelskammer gestatte ich mir hiervon ergebenst Mittheilung zu machen mit dem Hinzu- lügen, daß bei Beriendunq von Packelen nach Amerika eine auSge- dehnte« Benutzung d.-s Beförderungswege- über Bremen im eigenen Interesse der Absender und Empfänger wüascheaswerih erscheint." *— Leipziger Disconto-Gesellschaft tn Liquidation. Freitag, den 27. Januar 1888. Vormittags 10 Uhr, findet tm Saale des Kauimännischen BereinShauseS dter eine Generalversamm lung statt. Die Tagesordnung besteht aus folgenden Punkten: l) Beschlußfassung aus das Gesuch der dermaligen Mitglieder de« Verwaltung«. (Aussicht».) RalhS um Entlastung. 2) Neuwahl des Verwaltung». (Auisichls-) Raths. 3) Beichlußioffung über K>aa- anstellung gegen die dermaligen Mitglieder de- Verwaliungs- (Aus sicht--) Raihs aus SchadloSkaltung der Acttonaire. (Vergl. Inserat.) *— Leipziger Wechslerbank in Liquidation. Unter Hinweis aus das tu uaserer heutigen Nummer «nibaltene bezügliche Inserat machen wir au dieser Stelle uoch besonders daraus auf merksam. daß bei der am 9. dieses Monat» durch Herrn Juftizrath Conrad Hofsmonn stotifiadendeu Versteigerung der bisher nicht zo realisiren gewesenen Außenstände rc. der Leipziger Wechslers«»! in Liquidation auch diejenigenGründerrrchte «ilversteigert werben sollen, welche der genannten Bank bei einer eventuellen Neu-Emissiva von Aktien der „Malzfabrik zu Schkeuditz" und der „Braultschweiger Nationalbrauerei" (vorm. F Jürgens) zusteheo. *— Firma Vogel L To. iu Neusellerhavsea. Bereits tn der Nummer vom 11. December vorigen Jahres habe» wir den Inhalt des vom B-nreter der Firma, Herrn Rechtsanwalt vr. Zeh m e Pier, dem Concursgericht votgeschlageneu Zwaagsvergleich initgetdeilt. De,selbe ist nunmehr und zwar mit unweseoliichen formellen Abänderungen angenommen worbe» und es erhallen danach die mit Vorrecht angemeldelen und anerkannten Forderungen >a der sestgkstrlliea Höhe volle Befriedigung, die übrigen nicht bevor- rechtigten Forderungen ober werden mit 20 Procent und die Dis« comogeftllichaft (welche 2,699,000./L aiigeiiieldn hatte), mit 120,»>00.4l abgesunden. DaS Zustandekommen des Vergleichs kaau im Interesse des zahlreiche Arbeiter beschäftigenden Elabliffemeuls nur mit Be friedigung ausgenommen werben, da eine Wetterführung desselben i» der bisherigen Weiie, d. h. durch den Gläubiger-AuSschuß sür die Dauer keinerlei günstige Erfolge ergebe» haben würde. *— Deutsche Reichsbank. Die Anlprüche, welche der Ultimo sowie der Jahreswechsel diesmal an die Deutsch' Reichsbauk stellte, sind nicht so erheblich gewesen als in der gleichen Zeit de» Vor jahre«. Zur Vergleichung stellen wir de» statlgeiuadeuen Vcr ündcrungcn diejenigen in Parenthese gegenüber, welche der Status vom 31. December 1886 auiweist. Die Abnahme deS Metall' bestände» belief sich aus 13,836.000 ^ (18,299.000 ^), gleichze ug gingen die Bestände an ReichScaffenscdeinen und Noten anderer Banke» um2.630,000 resp. 134.000 « (2,307.000reiv. Zunahme2.811.0l>0.«, zurück. Die Wechsel erhöhten sich um 34,661.000 (2S.796.000./l, und ebenso sau» eine L-rmehrung der Lomi'ardsorderuugeu um 30,875,000 (66.735.000 .,t) stall. Tie SffecleabestLade vcr minderten sich um 8,534,000 .« (Zunahme 3,69l,000 >l), während die sonstigen Active» um 6,615,000 (Abnahme 8,613.000^1) zu- genommen haben. Der Betrag der in Umlauf befindlichen Stole» steigerte sich um 119,045,000 .sl (130,836,000 .«>), während die Giroverbindlichkeiten einen Rückgang vo»69,767 000.s!(57,67 !.i <!0,s/) ausivcisen. Tie sonstigen Passiven haben um 174,000(168,000./li) adgenomme». Die stcuersreic Notenreserve ging von 195.87 M>l< lioneu Mark am 23. December aus 60 23 Millionen Mark zurück gegen 11.52 Millionen Mark am 31. December de» Jahres 1886. — Tie Denliche Reichsbank hat einen vsficftllcn Discontsatz von 3 Procent vom alten ins neue Jahr hinübergenonimen, der Pnvordirconlsatz dcs Institutes stellt sich> augenblicklich ausst2'/, Proc, während der PrivatdiScontiatz au der Berliner Börse aus 1'/. Proc. zurück gegangen ist — das sind Erscheinungen, wie sie bisher noch niemals, seil es Böriea gftbt, beobachtet worden sind Nichts läßt aus eine Berfteisung der Geldsätze in nächster Zeit schließen, im Gegeniheil ist angesichts der großen Rückflüsse, die »m lautenden Monate statt' zufinbe» pflegen, eine weitere Zunahme der Adundanz zu gewärtigen, Deutsche Reichsoank. Bei den Abrrchnungstellen sind im December 1887 abgerechnet 1.267,983,700 », gegen 1,323,688,300 Mail im gleichen Monat des Vorfahre«. Im Jadre 1887 wurden inSgeiammt abgerechnet 14,207,193,600 ^l gegen 13,356,681,500 ^l im vorhergehenden Jahre. Beziehentlich der Benutzung de- Telephons in den Städten, welche mit Berlin telephonisch in Veibindnug stehen, waren bekanntlich unter den Interessenten erhebliche Unzuträglich keilen entstände», da namentlich in Hinsicht aus Handels nachrichlen auch der kleinste Vorsprung der Zeit für die In tcressenten ost von größter Bedeutung ist. Wo es angemesseu er. schien, ist die Benutzungsmöglichkeit des Telephons durch Legung eine» weiteren Drahtes erhöht worden; andererseits aber habe» sich die Interessenten unter sich wegen Benutzung der Fernsprech, einrichtungen geeinigt. Damit ist dem Handel der beste Dienst erwiesen und die Einrichtung des Fernsprecheri- mit Berlin gewinnt dadurch erheblich au allgemeinem Werthe. 8he«nt-, 2. Januar. Wirkwaareobericht. Die hier und da gehegten Hoffnungen, daß es mit dem neuen Jahre auch eine Besserung geben werde, ist bi« jetzt nicht in Erfüllung gegangeu. An Nachbestellungen sür den Sommer sebll es nicht und daher bat mancher Fabrikant noch leidlich zu thun, besonder» in den in letzter Zeit fast durchweg gewünschten Lachen mit Stickzwickel. Ja nian kann fast sagen, doß kaum noch andere Maaren bestellt werden wie solche mit schwerem Zwickel und selbst wenn es sich um ganz leichie und ordiuaire Maaren handelt. Der Eiser und die Sorgsalt, die den reichen Collectioaeo tn Wiatersachea zugewendet wird, läßt aller ding- daraus schließe», daß mau vou der nächsten Saison ziemlich viel erwartet, und erfreulich ist, zu sehen, daß in last alle» Fällen die ganz billigen und schlechten Maaren eine verhälluißmäßig geringe oder gor keine Rolle spielen. Wenn man so in den geschnittenen Handschuhen noch in der Ungewißheit steckt, so machen sich deutliche Anzeichen geltend, daß die Kulirbraiiche wieder einen Aufschwung nehme» will Freilich Hot sie ja auch viel länger schon gehavrrt wie die Limbacher Woore. Die Neuheiten in wuaderschöaeu geschmack vollen Mustern, die vielfach den englischen Woarea nachgebildet sind, werden jedensalls einen guten Markt finden. Wenn wir damit aus unseren Bericht über Neuheiten übergehen, so wollen wir neben den bekannten Qualitäten in glatter Waare ganz besonders die Muster mit buntem Handstück erwähnen. Hierin läßt sich aus dem Kulirstuhl natürlich eine viel größere Bariatiou Herstellen als bei der Kettenstuhlwaare. und wir bemerken gerne, daß mau sich hier und da giößcre Müde gftbt, etwas Originelles und nicht Lopirtes zu schaffen. So ist besonders die Auswahl ln Sachen mit Sockenrond durch derartige Delsins recht schön und reich ausgestattet. Aber auch in Herrenhandjchuhea kommt man dem englischen Fabrikate immer näher und wird bald diese Waare ganz entdedren können. Die einzige Schwierigkeit liegt dort nur in der Beschaffung der be treffenden Garne, die in Deutschland nicht immer und manchmal nicht m der Güte gesponnen werden. Tiotzdem sehen wir in boit- gemufterteo sogenannte» „Scotch Glovrs" Waare», di« der englische, mit Fug und Rech« an di« Erste gestellt werden können, und eia bedarrliches Fortsahren ans diesem Gebiete wird den vet reff enden Fabrikanten den verdienten Lohn nicht fehle» lasten. Der gleiche Geichmack wird auch aus die Strickwaarea angewendet. Die glatt« Waare aus Streichgarn besteht natürlich immer noch daneben, ober auch in Streife» an« Heller Farbe and in Seid« and Wolle, ein- und mrhrsorbig. wild die Lollection sehr abwechslungsreich gestaltet. Die melirte» Garne mache» de» Handschuh vielfach etwa« dort, was sich durch di« Natur der Garn» nicht vermeide» läßt. Die Preise werden im Allgemeine» in de» letzten Tagen Häher gehalten, weil man in Wolle eine» Ansschlag z» verzeichne» hatte. Dies wird aber ans noch klären. — Strümpfe bleiben ft« ihrem ruhigen Tempo und e» fehlt dort ln manchen Zweige» lehr an Bestellungen. Besonders gilt dir» von den starken 2soch 24er Maaren immer noch. Aber auch io seiner Waare werden jetzt die Ordre- allmälig recht dünn, und wir wollen hoffen, daß bei dem strenaen Winter, der den Arbeitern sowieso sehr zuletzt, bald eia Wandel eintritt. Die Unsicherhell tn den Prellen der Wolle macht es schwierig, jetzt seste Offerten ln vieler Waare zu geben, nnd man bemerkt bei den Be stellern die Absicht, sich nicht jetzt schon zu biudeu, sondern liedcr noch eine Zeit lang abzuworten. Auch hier stehen die schwarzen, möglichst echten Farben in erster Reike und werden neben dunklen braunen and marineFarbea die Hauvtrollesvielen. (L. M.s.Texiii-Jiid.) Erzgebirgische Dynamitlabrik, ActiengeseN- schaft zu Geyer t. S. Die Dresdner Blätter enthalten solqendc gleichlautende Notiz: „Diese aeoe Acliengcsellichast ist nunmehr in da« Handelsregister zu EhreasriederSdors eingetragen worden Der Sitz der Gesellschaft ist Geyer i. S. Das Grundcapital beiräft 600,000 >l, wovon sür Erwerbung der Conceision, Giundstückc ca. 70 Scheffel Land) und Gebäude, sow e läinniiliche Baiizeichnungc.i zur Anlage der Fabrik nach neuester Lonslruclion 160,000 in vollgezahlten Aclieu gewährt wordea sind. Das Actieucapiial >it vollständig gezeichnet und fest von der Bankfirma Ebuarc Rocksch Nachfolger in Dresdea übernommen worden. Es dürste wohl s. Zt. eiu geringer Betrag hiervon zur äff-nllicheit Emission aufgelegt werden. Der Vorstand ist z. Zt Herr Gustav jichierlich in Geyer. Ju der Brauche bewanderte Werkmeister rc. »d auch bereits eogagirt. Der Auisichtsrath besteht au« den Herren Boakier Victor Hahn, Vorsitzender, Rechlsaawatt Georg Schobert, stelloertr. Vors., Peter Spreckel. Bernhard Gatrel, allerseits in Dresden, and Herrn Chemiker Emil Hi aisch ln BkUtbea O.-Schl. —^ Altenlttirg» 4. Januar. Die Ansertigung von Musik- iastrumtnttu. namentlich von Zieh- und MunddarmoaikaS, wird auch iu unserer Stadt ia ausgedehntem Maße fabrikmäßig betrieben Beispielsweise bestehen hier die Fabriken von A. Pitzschler 4- Soba, Pitzschler L Co., Kabul L Nhlmann, Stündet L Kießling, F. A. Popp, Keller L Brodengeyer (letztere macht bedeutende Geschäfte in Bccordeons und Rococoleisteu). Tie gi ößereo Firmen betreiben ein omsängliideS Exportgeschäft und haben vornehmlich in Amerika, Rußland, Italien und in der Sctiwelz ein bcachlenSwerthc» Absatzgebiet gesunde». — Bei der Rojitzer Zuckerrasiineeie ist in jüngster Zeit die Nachfrage eine recht rege, so daß die augenblicklichen Absätze mit Rücksicht aus die Heber- vroduction, unter welcher die deutichc Zuckerindustrie zu leide» hat, vollständig julriedeostellende sind. Ten Londoner Verband- lungcn mißt mau hier zu Lande gar keinen Werth bei, weil die Belbeiligung keine allgemeine gewesen sei, und weil auch daun noch der Concurrenztrieb olle dorligen Verträge zu umgehen wüßte oder nur aus dem Papiere berücksichtigte. —r- Altendur». 3. Januar. Die Unierhandlungen wegen Um wandlung verschiedener iiidustrieiler Etablissement- in Actt en-Gesellschaslen dauern noch an, und man scheint e» besonder- auf dir bedeutendsten Firmen abgesehen zu haben. Einige van ihnen haben auS eigener Initiative die Umwaiidlong beschlossen und werden sofort einwillige», wenn eia doldwcgs günstiges Angebot eriolgt, während wieder aadere von Gesellschaften zu deni «ni- scheidende» Schritte bewogen werden. E ne bedeutende Firma, welche allerdings in den letzten zwei bis drei Jahren «inen fast großartigen Aufschwung genommeu hat, wird sogar von drei Lonlortien um- worben. Trotzdem ba« sie noch keine bindenden Erklärungen ad- gegeben, sondern beabsichtigt wohl sogar, mit ihrem Etablissement noch eia anderes zu vereinigen, um dann geeigneten Falles eine größere Gründung einzugehe». Daß darüber noch einige Monate vergehen werben, ist leicht erklärlich. Gera. 3. Januar. Ausstellung der dtrcclen Waareoaussnhr aus Lei» Distrikte der Consular ageatur in Gera nach de» der Jadre 1886 uud 188? Kammwollstoffe 627,267.41 ^l 633,546 43 » Glacehandschuhe 95 .387.30 . 173,667.66 - Blumen und Sämereien . . . 45,282.21 . 43,477.50 . Porzellan 16,598 03 . 27.672.50 . Harmonikas . 15,108.38 . 26.184 20 - Sleinnußknöpse 7,060.45 . 24.020.30 - Schuhstoffe 5,074.12 . 10,357,20 - Optische Instrumente .... 6.146.30 . 8,893.80 - Jnstrumenteuleder 6,964— . 1,907 65 - Verschiede»«« 6,965,62 - 3.358.50 - Summe: 1,031,8.-3 82 953.085.74 >l Abnahme : 78,768 08 X klu» dt« westliche« vantlande, 3. Januar. Durch das Project der Eisenbahn Tripli-.Ziegeurück-Lobenstetn« Hirichberg-Marxgrün ist das von Sachsen angeregte und auSgearbeilete Project Schönberg.Hirschberg mit Seitenlinie Göttergrün-Lobeastein unnöitiig, und die beträchtlichen kosten sür Vermessungen rc. sind umsonst geopfert worden. Am de- trübendsten ist die« sür da- emporstrebeud« Städtchen Tauna, da durch Sachsen in die Eisenbahnverbindung einbezoqea werden sollte, nunmedr aber leer ousgehen wird, wenn nicht Neuß j. L. an die zu erlheilendc Concejsion eine Bedingung knüpft, die sür Tauna günstig ist. Damit dies geschehen möchte, soll der Abgeordnete de» Bezirks veranlaßt werden, sich daiüc zu verwenden. — Die Schieseriaduftrie tn Lehesten leidet schon seit Jahren Noid. da der Preis sür den Schiefer vielsach nicht die BewinnungSkoste» deckt. Durch den Schieftrzoll in Oesterreich ist auch der Absatz da- din ganz unmöglich. Jetzt ist aus dem Schiescrbruch« Bärensteiu bei Ledesten, wo 50 Arbeiter Beschäftigung fanden, der Betrieb ein gestellt worden. G Aus Tßürittieu, 2. Januar. Der Winterbetrieb der Wcunar-Berka-BIankenhairier Bahn stellt sich durchaus nicht als ein lucroliver dar. Gegenwärtig beträgt t»e durctischnilt- liche Tageseinnahme »m Personen-, Geväck- und Güterverkehr für die ganze Strecke etwa 160 oder 5'/, -4l pro Kilometer. J»> Soinmcr stellt sich die Einnahme ungefähr dreimal so hoch. Trotz dem der ganze Betrieb billig eingerichtet ist, so kann bei diesem vis- berigen Ergebnisse von einem G winn sür die Eenirolverwallung sür Secundairdahuen nicht wohl die Rede sein. — In unftrer Tor- reipondenz In der letzten Sonntagsnummer, das Bahnproject Ta >n- Geisa betreffend, ist statt „Echieutusabrik" selbstverständlich „schicuru Verbindung" zu lesen. —Kahla. 4. Januar. Die sämmlliche» altrrnommirteu Por- »ellanfobriken des Herrn Commerzienralh Koch stad bekannilxh leit dem 1. Januar d. I. Eigenthum einer Actieugesellichast geworden. Die Uebergabe ist in diesen Tagen vor sich gegangen. Ende dieser Woche wird wahrscheinlich die Firma präcisirt und der Auisichtsrath gewählt werde», so daß die gerichtlichen Formolnäic i gleichfalls mit erledig» werden können. Dem ucuea Unternehme,' wünscht man hier dieselben schöne» Erfolge, deren sich schon die alrc Firma rünmea konnte. *— Emissionen imgahre 1687. Der..Deutsch« Oekonomist lheilt eine Ausstellung mit, nach welcher die Emisswnen betrugen: 1887 1886 1885 1884 1883 Im Jahre 1887 fiel« aus dentiche Werth« davon ans Industrie-Aktie» ausländisch» Werthe *— Entwickrlnng Nominal 1.0S2.369F50 1,00 ?,4S4,600 989,419.504 988,626.925 782.792HOO »7S/N6L50 So>ir»werrd 1.024.2O9.5O0 993,823,524 - 907.478,403 - 901,390,»24 - 753,660,051 - 602,434.500 - da« Geschäft nicht rtnwtrke», de», »och hat «an nicht nenn, z» destellen^ nnd dt« die Zeit herwik»»«, wkd sich dft»ft«L> Wahl S9.7S7H50 . 90,784.700 . 456L53.500 - 421,775.000 . . des M usterregifterS im Monat Dreember und tm Jahre 1887. Im Monat December sind von 851 Urheber» 4670 neu geschützte Muster bezw. Modelle vcr- öffentlicht ward«». Unter denientge» Urhebern, welch« in Lewzig Muster depontr» haben, befinde» sich 2 Oefterrricher mit 2 und 1 Engländer mit 1 plastische, Master. Gegen den Monat November 1887 Hot die Zahl »er Urheber »« 23 und der Muster »m 1550 »n. Im Vergleich zum Mouat December 1886 hat die Urheber »m 18, der Muster um 185 zugenowme». Im 188? find 78,180 neu geschützte Muster bezw. Modell« v«. worden, darnntrr 967 von Ausländer, ntrdrrgrlrgt« (van
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