2 2 Aua ms langen Platz neben ihrem Häuschen zu überlassen. Sie wolle ihn von allem Unrat säubern und darauf ein Gärtchen anlegen, daran die Umwohner ihre Freude haben sollten. Stadtrat Seeburg erfüllte diesen Wunsch und verpachtete das Fleckchen Land an Frau Winter für 3 Taler jährlich auf 15 Jahre. Bald entstand hierein sauberes Gärtchen, und nun liefen bei Stadtrat Seeburg zahlreiche Gesuche von Anwohnern ein, die auch um Land baten zur Anlage von Gärten. Die Bewohner der Brüderstraße hatten zwischen ihren Häusern und der Ring mauer sich bereits kleine Gärtchen angelegt, und Stadtrat Seeburg beschloß, diese ganze Frage nun einheitlich und großzügig zu regeln. Im Jahre 1832 trägt er dem Plenum des Rates seine Pläne vor. Er will die Sandgrube, die dem Hospital niemals viel Erträgnisse gegeben hat. kolonisieren und sie nach und nach zu Gartenland aufteilen. Dadurch wird der an Grünem sehr armen Ostvorstadt eine Wohltat erwiesen und dem Hospital aus Pacht geldern eine neue Einnahmequelle eröffnet. Auch die Gärten an der Brüderstraße würden nunmehr ordnungsgemäß verpachtet werden. Der Rat der Stadt stimmte den Plänen Stadtrat Seeburgs zu. Auch die Stadtverordneten wurden gewonnen, und unverzüglich ging Stadtrat Seeburg an die Arbeit. Er beantragte beim Rat, die ganze Sandgrube der Spatenkultur nutzbar zu machen, da viele Gesuche um Gärten von den Anwohnern dieser Gegend wie auch von Bewohnern anderer Stadtteile bei ihm eingingen. Die Gärten sollten 32 Ellen lang und breit sein und auf 15 Jahre verpachtet werden für 3 Taler jährlich. Bei einer Ratsbesichtigung an Ort und Stelle wünschten die Stadtverord neten zur Erreichung eines schönen, einheitlichen Bildes Vorschriften für gleiche Anlagen aller anderen Gärten. Stadtrat Seeburg aber befürwortete die Freiheit der jeweiligen Anlage als Obst- und Gemüsegarten und die Auf stellung von Lauben» deren Entwürfe aber bei ihm vorzulegen seien. - Die Akten zeigen zahlreiche Zeichnungen von Lauben und Gartenhäuschen in der zierlichsten Form. Die Pächter waren voll Wetteifer, die schönsten Gärten zu haben. Eine Jubelfeier des 100-jährigen Bestehens des Johannistals wurde im Jahre 1932 im Johannis-Hospital gefeiert zur Erinnerung der Tage, an