bei Connewitz, urspr. xoäuiea heißt soviel wie Ödwasser, und der Mühlgleister bei Gohlis hat seinen Ursprung in oblrmt, vbloust hereinsprudeln. Mittelhochdeutsche Bezeichnung führen zwei Wasserläuse im Bezirk. Die Klinge, ein Feldstück bei Kleinzschocher, gründet sich höchstwahrscheinlich auf cckUiiiM --- Sprudelbach; die Gaugel bei Großdalzig bezeichnete im Mittelalter ebenfalls ein munter hervor springendes Wasser. Der Schambert oder Zschambert bei Mark ranstädt ist wohl anfangs der Name eines Wäldchens, dessen Besitzer bei den Volksgenossen als der an Zucht und Ehrgefühl glänzende, als der Kolmmboi-Abt bekannt war. Erst später wurde der Name nach Hey's Ansicht auf den Wasserlauf übertragen, der das Gehölz durchfloß oder hier seine Quelle hatte. Längs der Wasserläufe und zwischen ihnen entstanden die Siedelungen. Es läßt sich nicht mehr feststellen, ob und welche wendischen Dorfanlagen auf germanischer Wurzel sich erhoben. Hier können höchstens Funde Licht auf den ursprünglichen An siedler werfen. Leichter ist, die aus slavischer Wurzel entstandenen neugermanischen Siedelungen zu erkennen. Wir dürfen in jedem Falle dort auf ursprünglich wendische Änsiedlnng schließen, wo sich innerhalb der Gemarkung wendisch benannte Flurstücke erhalten habe». So gibt es bei Frankenheim ein Feld: die Krutschge, d. h. die kurzen Stücke, bei Cradefeld den Stadtitzteich, d. h. Teich in der Viehtrift, bei Liudenau die Gottge, d. h. Walddickicht ^ llustiim. Bei Wachau liegt die Myhre stiller Teich, bei Hohenheida die Kutschen Felder im Winkel, Irut Winkel. Häufig baute sich der deutsche Bauer in der Nachbarschaft des alten Wendendorfes an. Dann bildete sich im Gegensätze zu dem zurückgehenden alten Dorfe, das wohl durch die Silbe „Klein" oder „Wenigen" ge kennzeichnet wurde, der neue große Ort, z. B. Großdölzig, -Wiede ritzsch, -Deuben, -Städteln. Daß diese deutschen Siedelungen ihre Grenzen bald über die benachbarte wendische Flur ausdehuten, beweist der zu Großdölzig