11 teilung des Thomasmehles mechanisch durch Egge und Krümmer erfolgen. Je besser das Thomasmehl verteilt ist, um so leichter findet es die Pflanzen wurzel, um so besser wird es ausgenützt, auch von Pflanzen mit kurzer Wachstumszeit und geringem Wurzelwerk. Das aus Rohphosphat heute auch hochprozentig hergestellte Rhena- niaphosphat wirkt ganz so wie das Thomasmehl. Die künstlich her gestellten Präzipitate sind für die Düngung zu teuer. Der „Futter kalk" ist ein Präzipitat. 3. Unter den säureschwerlöslichen Phosphaten steht das Knochen mehl voran. Meist kommt es entfettet und entleimt mit 2Ü bis 3V Proz. Phosphorsäure und ganz geringem Stickstoffgehalt in den Handel. Seine Wirkung ist die langsamste, aber bei Pflanzen mit langer Wachstumszeit doch befriedigende. Knochenmehl wird man in erster Linie dem Winter roggen geben, der es am besten ausnützt, während es der Sommergerste und dem Hafer nicht viel nützen kann. Aufgeschlossenes Knochen mehl steht dem Superphosphat nahe. Die mineralischen Rohphosphate kommen zur Düngung unserer schweren Böden nicht in Frage. Sie sind aber das Material, aus dem Superphosphat und Rhenaniaphosphat her gestellt werden. Kalihaltige. Wir kaufen das Kali 1. als Rohsalz im Kainit, Sylvinit, Hartsalz und Karnallit, 2. als halbgereinigte Salze in dem 30—SOprozentigen Chlorkalium, 3. als chlorfreie Salze im schwefelsauren und kieselsauren Kali. 1. Die Rohsalze enthalten 12 bis 14 Proz. Kali in Form des Chlor kaliums, nebenbei aber noch Lhlornatrium und Chlormagnesium. Chlor natrium verhärtet, Chlormagnesium versumpft den Boden. Schwere, leicht abbindende und nasse Böden wird man daher nur vorsichtig mit Rohsalzen düngen dürfen. Die Kartoffeln vertragen das viele Chlor der Rohsalze nicht und werden seifig und schlissig, während die Rüben gegen Chlor un empfindlich sind. Die Rohsalze eignen sich besonders für die Wiesen und die leichten Böden. Hat man im schweren Boden auch nur Rohsalze zur Hand, so gebe man sie der Vorfrucht der Kartoffel oder spätestens im Herbste vor dem Kartoffelbau, damit das Chlor durch Auswaschung vermindert wird. Beim Getreide und namentlich bei der Braugerste wirken die Neben salze der Rohsalze gut. Hier wie auch bei den Rüben wird es also nur vom Verhalten des Bodens abhängen, ob man Rohsalze anwenden darf oder nicht. Eine öftere Anwendung ist jedenfalls nicht von Vorteil. 2. Die halbgereinigten Kalisalze enthalten 30 bis SO Proz. Kali in Form von Chlorkalium. Die Landwirtschaft bevorzugt besonders das 40prozentige. In neuerer Zeit hat man das SOprozentige Chlorkalium, das am teuersten ist, der Landwirtschaft zugeführt, um an Fracht zu sparen. Die halbgereinigten, hochprozentigen Kalisalze gehören in die schweren Böden und auf die Kartoffelschläge. 3. Das schwefelsaure und das kieselsaure Kali, letzteres auch Martellin genannt, sind für die Landwirtschaft zu teuer. Man verwendet sie Lei Pflanzen, die nicht viel Chlor vertragen (Tabak, Wein stock, Hopfen).