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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880107
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880107
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-07
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.01.1888
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13- Ver mischtet. T Drra, 5. Januar. Heule feierte der Schriftsteller K«r4 Wartenburg, welcher durch zahlreiche Romaue. Erzählungen. Novellen und namentlich durch da- Drama »Die Schauspieler de» Kaiser»", die ins französische, Hollän dische, Schwedische. Polnische, Italienische und Finnlanbische übersetzt wurden, in den weitesten Kreisen bekannt ist. sein 2djähr>ge< Jubiläum aiS Mitglied de- Äemeinderalh-. — Im Kaufmännischen Vereine sprach der leipziger Ge lehrt« Rudolf Falb über die .Erdbeben" und erntete sür seine höchst interessanten Ausführungen rauschenden Beifall. — Die neu eingerichtete Schule für Maschinen Heizer wird nächsten Montag in dein Fachwcbschulgcbäude ihren erste» UnterrichtscursuS beginne». ---- Berlin. 4. Januar. .Herr M. hatte mit widerruf licher Erlaubnis dcS hiesigen Polizei-Präsidiums an dem Hause Krausenstraße Nr. 45 drei Schilder, und zwar zwei große in der Höhe der eisten Etage mit der Aufschrift „Klinik für Homöopathie und Massage" und ein kleine- an der HauSlhür mit der Ausschrist „Hoiuöopalhische .Heilung" an» gebracht. Als daS Polizeipräsidium die Eiiisernung beS letztere» Schildes forderte, weil durch dasselbe der Glaube erweckt werde, daß die Heilung durch eine geprüfte Mecicinalperson erfolge, brachte der M. an Stelle desselben ein Schild mit der Ans» schrift der beiten größeren Schilder an. TaS Polizei präsidium erließ hierauf a» den M. unterm 27. April 1887 eine Verfügung, durch welche eS die demselben widerruflich ertheille Erlaubniß zur Anbringung der Schilder entzog. Weil sich inzwischen ergeben habe, daß dieselben den Glaube» erwecken, eS handle sich hier um die Heilanstalt einer ge prüften Medicinalperso». Zugleich wurde M. unter Hinweisung aut §. 147 Nr. 3 R-(8 -O. aufgesordert, binnen 8 Tage» die drei Schilder zu entferne», widrigenfalls dies im Zwangs- Wege aus Kosten de- M. geschehe» solle. Der M. klagte nun mehr gegen das Polizei Präsidium aus Aushebung dieser Ver fügung und suhlte zur Begründung an, daß sich dieselben nicht aus Z. 147 Nr. 3 a. a. O. stützen könne, weil der Kläger sich ans den Schildern nicht als Arzt re. bezeichnet habe, wodurch der Glaube erweckt werden konnte, daß er eine geprüfte Mcdiciualperson sei. Der B'zirkS-AuSschnß hier erkannte am 28. Inti 1887 dem Klageanträge gemäß. Aus die Berufung de- Beklagten bestätigte daS Ober-Ver- waltungSgericht (III. Senat) am 2. Januar 1888 die Vorentscheidung mit folgender Begründung: der Geruchliches ist nicht der Ansicht, daß mit der Bezeichnung „Heilanstalt sür Homöopathie und Massage" der Glaube erweckt wird, daß der Inhaber der Heilanstalt eine geprüfte Mcdicinalpcrsou ist. Klinik heißt Kraukcnanstalt, der Inhaber einer solchen kann auch ein Vaic sein. --- Berlin, 4. Januar. Die große männlich^ Kegclrobbe, welche im April v. I. bei Pillau i» der Ostsee gefangen und länger als ein halbes Jahr iu zahlreichen Städten Deutschlands zur Schau gestellt worden ist, gebört seil November v. I. dem hiesigen Äguarium. Dieses Thier erscheint in so fern sehr merkwürdig, als cs die erste erwachsene Kegelrobbe ist, welche sich der Gesaiigcnschast gesägt hat; bisher war eS. so weit die Wissenschaft unterrichtet ist, trotz vielfacher Versuche noch niemals gcluugen, eine erwachsene Kegelrobbe an die Gefangenschaft zu gewöhnen. Der hiesige zoologische Garten hat vor Kurzem zuerst de» Beweis geliefert, daß man junge Kegelroblcn unter günstigen Uinständeu eiiigcwöhueu kann; das Exemplar dcS AguariuinS beweist aber, daß diese als unzäbmbar geltende Robbe,lart sogar im erwach sene» Zustande sich bei richtiger Behandlung der Gesangen- fchast fügt und einen gewissen Grad von Zähmung annimmt. Die Kegelrobbe des Aquariums ist in der Seehund--Grotte neben einem gemeinen Seehunde (Oliven vitulina) uutergebracht und eS ist sür Zoologen und Naturfreunde sehr lehrreich, beide Arle» uumiltelbar mit einander vergleichen zu könne». Die Kopfform bietet ausfallende Verschiedenheiten dar; bei der Kegclrobbe (Ilalielivei»») ist die Schnauze langgestreckt und kegelförmig, bei der Phoca kurz und rundlich. Man kars behaupte», daß eine derartige Vereinigung von einer er wachsenen, männlichen Kegelrobbe mit einem erwachsenen Männchen von I'liooa vituIiiiL in einem Bassin noch niemals dagcwesen ist. UebrigenS haben Anfangs bestige Kämpfe zwischen beite» Thicren staltgesunden: die Plwca als die ältere alleinige Inhaberin deS Bassins siel zunächst mit Wuth über den neu angekommene» HalichoernS her. Jetzt behauptet aber dieser als der Größere und Stärkere die Oberbaud; derselbe hat eine Ringe von 7 Fuß und wiegt Über 3 Eentner, während die Phoea etwa 5 Fuß lang und l—l>/, Eentner schwer ist. ----- AnS Ossenbach, 4. Januar, wird gemeldet: Unserem Oberbürgermeister Herrn Brink (früher Stadtralh in Plauen i. V) ist »ach hierher gelangten Nachrichten in Leipzig beim Schlittschuhlaufen ein schwerer Unsall zngestoße». Derselbe kam zu Fall und liegt nnn in Folge einer dabei entstandenen sehr bedenklichen Fußverstauchnug im dortige» St. Jakobs HoSpital. ----London, l Januar. Wie der hiesige Berichterstatter deS „Manchester Guardian" erfährt, ist die Anlage deS sür die Bewohner deS b' ondoner OstendeS bestimmten ParkeS von der Gesellschasl sür ösfeutlicheGärten zwei schwedischen L a » dscka s ISgä r tu eriiincn, Frl. Wilkinson und Irl. Spielen, übertragen worden. --- London, 5. Januar. Gestern früh brannte daS Theater Rohal i» Bolton nieder. Alle Eostüme und Tecoralionen wurden ein Raub der Flammen. ES scheint Brau.stistiiug vorznliege», da man in, Tbeaterbureau Ein- brecherwerkzeiige fand und der Hahn der Wasserleitung ab gedreht war. — Im Theater Royal in Edinburgh wurde gestern während der Vorstellung durch s a l sch e» Feuer l är in eine ernste Panik erzeugt. Im Gedränge an de» AuSgängen wurden viele Person-» verletzt. -- Brüsfcl. 4. Januar. Die jetzt veröffentlichten ge fälschten Docnniciite, die dem russischen Kaiser vor,«legt worden sind, haben die Ansinerksamkeil aus die Gräfin von Flandern gelenkt. Sie ist die jüngste Tochter deS Fürsten Anton von Hohenzollern Sigmaringcn und seit dem Jahre I8t',7 »>>t dem Grasen Philipp von Flandern, Bruder deS König- der Belgier, vermählt. Wer diese Dame nur einiger maßen kennt, weiß im Voraus, daß die an sie gerichteten Briese gefälscht sind. Die Gräfin steht der hoben Politik gänzlich sei» und kümmert sich bei aller Tbeilnahme sür da« Schicksal eines Verwandten um auswärtige Politik überhaupt nicht. Sic ist eme ebenso vortressliche Gattin wie Mutter, die ihre drei Kinder, einen Sohn, den künftigen belgischen Tbronsvlger, und zwei Töchter, aus daS Sorgsamste »ach deutschen ErziehiingSgrundsätzeu und mit deutscher Gewissen haftigkeit erzogen hat. Selbst hochgebildet, eine tüchtige Malerin, fördert sie alle Künstler und Künstlerinnen und alle künstlerischen Bestrebungen im Rinde und ersreut sich in den Wissenschaftlichen und künstlerischen Kreisen großer Verehrung; auch der Musik ist sie mit Eifer zugeiban N cbt minder ist sie im Lanke beliebt, weil ihre Ehe und Haushaltung eine mustergiltige ist und ihr Hr»S nicht nur de» Hofkreise». sondern auch allen Männern und Frauen von geistiger Be deutung ein gastfreundliches Heim bietet. Sie bat die Räume ihre» Palastes mit feinem Kunstgeschmacke zu einem wahren Museum »ungestaltet und bei allen Festlichkeiten sind dir Männer der Wissenschaften und Künste gern gesehene Gäste. ---- lieber die vor einiger Zeit gemeldete Ermordung Ali Pascha» wird dem „Russischen Regierung«.Anzeiger" unterm 30 November v. I. ans Eetinje gemeldet: „AI, Pascha von Gussmje, der sich eine so traurige Berühmtheit in Montenegro erworben, ist dieser Tage von Mvrderband oesallen. Wie bekannt, war Ali Pascha stet- ein unversöhn licher Feind Montenegros und nahm nicht unwesentlichen An» theil an allen Unordnungen, bei welchen nach dem Kriege die »oiiteiieqrmitchen Grenzen verletzt und die Grenzregulir»»g zwlschen dem Fürstenthum und der Türtri verzögert wurden. Al- Landbesitzer in Montenegro wandte er, um für sich mög lichst günstige Bedingungen bei Festsetzung der Grenze zu er reichen, all seinen Einfluß auf, welchen er i» Konstautniopel besaß, um die Herstellung einer dauerhaften Ordnung an der Grenze zu verhindern. Seine Bemühungen in dieser Richtung waren nicht sruchtlo-, und erst in letzter Zeit, Da»k den er- sotgreichen Rencontre- der Monttnrgriner mit den Musel manen und dem Entschlüsse der Pforte. der endlose» Grenz- srage ein Ziel zu setzen, mußte sich Ali Pascha zur Ruhe geben. Die Umsläude der Eiinorbung Ai> Pascha- sind charakteristisch sür die Sillen der serbische» Muselmanen. Ali Pascha be fahl. ein HauS in Brand zu stecken, in welchem ei» Musel man verborgen, der einen seiner Diener ermordet hatte. Der Bruder diese- Muselmanen, der sich au dem Pascha rächen wollte, lauerte ihm am Weg« auf und verwundete ihn tödllich duich eine» Pistolenschuß." -°-> lieber die Verhältnisse auf Formosa wird der „Nalioualzciluiig" geschrieben: Wie der „North China Herold" meldet, haben ausländische Handelsleute seit längerer Zeit mit großen Schwierigkeiten aus der durch ihre laudichasttiche Schönheit bcrühiillen Insel Formosa zu känipsen. Vor dem letzien sranzösiich-chuiesiiche» Kriege kümmerte sich Lhina nicht viel um Formosa, dasselbe ließ Ausländern dort ziemlich freie» Spielraum, und wahlscheinlich häite lcho» längst eme der liirovägche» Nationen die an Produkte» reiche Insel aiu>eclirt. w n» dieselbe nicht durch ihre Fclsenmäüe so gut geschützt wäre, Formosa, welches durch die Formosa-Straße vo» «Lhina getrennt ist, liegt etwa !t(1 engl. Meilen vom Festlcmde euisernt und gel.örie früher zur chinesbchea Provinz Fukien. Ei» höherer Beamler hatte zu jener Zeit der Insel periodische Besuch- abzusiaiten, unterzog sich Vieler Ausgabe jedoch nur sehr ungern. Die Landichast des Wunder- lmideS schun auf ihn keinen Eindruck zu mache», die Euigeborne» und selbst die in laiwan-Fii, der größien Siadt der Insel, äugest,bellen Chi nese» schienen ihm lüvttsche Manieren z» haben, und er kürzte seinen Auscnihalt dort stets so sehr wie möglich ab, ui» w eder nach Peking, der Hanplstadt, und ihre,» elastischen Bode» zurückzukehrc». Was il>» am meisten verdroß, wäre» die Stürme i» de, Formosa-Slraße, sowie die damit sür ihn verbundenen Leiden der Seekrankheit, und i» der „Peking Gazelle" kvimte man ost seine Ieremiaden über die Uiiangehnien Reisen lese», die ihm sei» Amt so ost z»r Pflicht machte. Die permanent in Formosa residuenden chinesische» Beamten waren durchaus nicht unzuiriede» mit der Abneigung ihres Vor gesetzte» gegen die Besuche aus der Insel; denn seine Abwesenheit gestattete ihnen zu schalten und zu wallen, wie sie wollte», und da- thaieii sie deiin auch nach Herzenslust. Sie erkannten bald, daß ei» gute- Einvernehmen mu den n»slü»blsch>» Kausleiileu und Schiffern sür ihre eigenen Interessen am förderlichsten sei, und die Manda rinen Foimosas gingen i» ihrer Freunoichasl iür die Fremden so weil, daß sie Tuatatia, welches sür den Handel mit dem AuSlaude geeigneter zu sei» schien als Tamilii, stillschweigend zu einer Art Freihafen nimvandelten und Frrmdcn erlaubte», sich ihre eigene» Hongs zu bauen und dort während der Ihre Ernte zu wohnen. DaS hat sich jedoch «eit einiger Zeit Alle- geändert. Der sian- zösischc Angriff aut Peking lenkte die Ausmeiljanckeit der Chinese» aus die WichligkeN Foniiosa's vom strategischen Standpuncle aus und Li» Mi»g Elma», der sich zu jener Zeit durch seine hartnäckige und erfolgreiche Berlheidigling der Stadt Tamsui au-zeichnrle, wurde zum Loh» sür seine Dienste zum Gouverneur der Insel er nannt. linier seiner Verwüstung hat sich die Lage sür ausländische Häiidler ganz geändert, und aus allen Berichte» geht hervor, daß L>u in, Interesse de- chinesische» Reiches vorzugehe» bestrebt ist, wahrend darüber Meinungsverschiedenheit herrscht, ob seine Mclhode eine erfolgreiche ist oder nicht. Seine Gegner beschuldigen ihn. den Handel der südlichen Hasenstadlc Anping und Takao zu Gunsten des nördliche» TheileS der Insel geschädigt zu habe». An jenen Orlen sind die Haupihantel'art ckel Kanwher und Zucker, und Lin Hai allen von Ausländern a»S Takao exportirten Zucker mit jo Cent per Pik»! besteuert. Da aller ins Ausland gehende Zucker durch das Zollhaus passirc» »inß, jo läßt sich die Ausfuhr lricht beaiissichttgen. Schwerer jedoch ist eS, den Export von Zucker, der aus den chinesischen Dschunke» »ach dem Festlande gebracht wird, zu überwachen, und um die Versuchung dcS Schmuggeln- sür die chinesische» Schiffer nicht zu groß zu niache», hat der Gouverneur aus deren Bitten die Steuer für die AnSjuhr von Zucker vuS Formosa »ach China aus 5 Cents per P tut herabgesetzt. Die Folge davon ist, daß mit Ausnahme geringer Quantitäten, die »ach Japan gebracht werde», der Zuckerexport nach dein Ausland« fast ganz ausgehört hat. Der englische Consul, der auch die andern Mächte Europas ver tritt, hat sich über die Verordnungen LiuZ beschwert, da derselbe, wie er sagt, kein Recht hat, die chinesischen Kattsleute vor de» aus ländischen Händlern zu begünstige»; der englische und deiilsche Gesandle in Peking jedoch wollen ihm in seiner Beschwerde, wie eS scheint, nicht recht Helsen, da dieselben gegenwärtig mit der üiinc- si'chen Regierung nicht gerne in Uneinigkeit geraiben möchten Peisimisten behaupten, daß der Gvuvcr»enr beabsichtigt, die Aus- läiidcr auS Formosa ganz z» vertreiben; diese- ist wohl kaum der Fall; aber jedenialls hat er ihnen de» Zuckerkandcl iiiimöglich gemacht und auch der Kaiiivherliaiidcl verschwindet allmälig. Vor einigen Jahre» war es AnSländein gestattet, ins Jimcre der Jn'cl cinzudring n, um Kampher zu kausen. Da- ist jetzt auch Ver bote», und einem Deiilsche,i, der vor »ich! allzu langer Zeit dieses Gebot außer Acht ließ, wurde sein ganzer Waakenvorrath confiscirt, und er hat bis j'tzl weder sein Geld noch seinen Kampher zurück- bekonimen. Li» hat dem englischen Consuj angebole», einige chine- siiche Kansleutc zu ernenne», vo» denen eS dr» Ausländern gestaltet lein soll, Kaiiipher zu kauir»; der Consul jedoch hat diesen Vor schlag abgelehnt und will sich aus keine» Compromiß einlassen. Mittlerweile taust der Gouverneur Kaiupher aus »uv bewalrt den- selben i» Takao a»s Lager, wahrscheinlich um eine Spekulation damit zu »lachen und leine Wanre zur rechten Zeit günstig nach Hongkong obsetze» zu tSiiiien. Daß linier di se» Umständen die »tagen der ausländischen Kauslcute laut sind, ist begreiflich. --> Eine,, iiiterrssantc» Beitrag zur Kenntniß dcS Sperbers liefert Herr Mor y Kolbe in der „Gesiedelten Welt" (herciuSgegebeu vcn I)r. Karl Nuß, Magdeburg, Ereutz'sche Buchhandlung). Der genannte Beobachter schreibt: Der gemeinste miler »»seren Ranbvögeln, der strolchende Dieb und Wegelagerer der geflederten Well ist der Sperber. Dieser kühne und gewandte Vogel hat Europa und dr» grüßten Theil Mittelasiens zu seiuer Heimath; i» den schiieebedecklen Fichtenwäldern Skandinaviens und in Griechenlands C»pressc»I»ai„e», an des Amurs nebeligen Usern und aus der svnnige» Insel Madeira baut er sein Ränbernest. und ivenn die singenden Selhiare» der Fl „ken und Lerchen ü» Herbst ihre Wanderungen nach dem Süden uittcrnehiiien. dann pflegt er olt ihnen zu folge» bis »ach Indien »»d de» Küstenländern vo» Nordasrita. 4üaldi»igen aller Art bilden in der Regel seinen AusenihaltSvrt, aber er scheut keineswegs die Nähe de- Menschen und schlägt gern dicht neben Dörfern und Städte» sein Standlager auf. Seine wilde Jagd beschränkt sich dabei nicht aus Wald und Flur, sonder» er plündert und mordet auch die kleine gefiederte Welt, die i» den Baulngärtcheii rauelsgclchwärztcr Städte von den Menschen gastlich brw.rlhet wird. So gehört er zu den betainitefte» Raub vögeln, »nd wer dem Leben und Treiben in der Natur ein regere- Interesse entgegen bringt, der Hai ihn ost gesehen. Air ersparen »ns daher eine genauere Beschreibung seines schwärzlich aschgrauen GeflederS. welches an der Unterseite weißlich erscheint und mit rost- rothe» Wellenlinien geziert ist, »nd heben nur Hervor, daß das Sperberweibcbe» stärker ist, als daS Männchen. von eliva 32 om Länge und «!4 om Flugelbreite. Dieser Grögenunterschied ist ost so bedeutend, daß man lange Zeit hindurch das Weibchen sür eine be sondere Art hielt, der man den Namen des großen Sperbers bei legte. In manchen «Hegenden nennt man diesen Raubvogel Finken- hadicht, Schwalben oder Sperlingsftößer, da er seine Angriffe vor züglich gegen die kleine» Vögel ricblet und nur selten sich an Rcb- Hübnern oder Hasen vergreist. Wiewohl er im Gegensatz zu anderen Raubvögeln in der Kunst der Verstellung ein großer Meister ist. und oft durch veränderten Flug das zur Beute auserlesene Opfer zu täuschen versucht oder sich an daffellv heranzuschleichen weiß, so giedt er doch, wenn seine Raubgier einmal erregt worden ist, Beweise der blindesten Wuth und kühnsten Benvegenheit. Sperber werden selbst >m Innern von Häusern oder sahrenden Wagen gefangen, wenn sie ihre Bente bis dahin so gierig verfolgt, daß sie alle- Ucbrige ver- «aßen. Gefangene Vögel >m Bauer vor oder hinter den Fenstern sind vor dem Angriff des Sperbers ebenso wenig gesichert wie di« freilebenden. Der Glasscheiben nicht achtend, stürzt er sich ans die Gebauer, zerbricht, nicht immer ohne Lebensgefahr, in jähem Anprall da- Gla- und greift im Zimmer, unbekümmert um die ansschreienden Bewohner, nach dem Vogel. Ist ihm der Fang gelungen, so trägt er seine Beute an rinn» versteckten Ort, rupft thr die großen Federn an- und verzehrt sie hieraus mit Ruhe. Da er auslchtiehlich Vögel kröpft, so ist er in der Gefangenschaft sehr schwierig durchzusüttern: er verschmäht das gewohnt» Raudlhiersutter nnsrrer Zoologischen Gärten, da- Pferde fleisch. So geht er frühzeitig zu Grunde. Pur dir geschicktesten unter dem kleinen Geflügel fürchten nicht den Sperber, und die Rauchschwalben »erfatgen ihn fvaar mit laute« Geschrei, srlur gefltluclich« Gegenwart den anderen LSgetn verrathend. Aber er hat auch Feinde, die ihm überlege« sind. Schon mit den Krähe» inuß er ost einen harten Strauß aussechteu, und die größrren Edelsallen, wie auch der Habicht fresse» ihn ohne Umstände. Bei uns stellt ihm auch der Jäger eifrig »ach. und nur ui Mittel asien wird er von vielen Völker» als ei» vortrefflicher Baizvogel geachtet. Man füttert die Junge» ini Sommer aus und beuutzt sie dann zur Jagd. Dabei wählt man nur die kräftigeren Weibchen aus. Im Winter läßt mau die abgerichteien Vögel wieder fliegen, weil e- sich nicht lohnt, sie während der kalten Jahreszeit Zu füttern. Mit den abgerichteien Sperbcrweibchcn werden im Südural, in Persien und Indien Rebhühner, Wachteln, Schnepfen und Tauben gejagt, und außerdem wird mil ihnen im Hochsommer noch ein be- onderer Sport getrieben. Wen» nämlich in Persien die Witterung ür anstrengend« Jagd zu heiß ist, so ist es eins der beliebtesten Tommervergiiüge», Sperlinge mit Sperbern zu jagen. Der Sperber ehlt feiten feine Beute und schlägt 15 bis 20 Sperlinge in einer Stunde. Er verfolgt die Spatzen dabei mit solchem Eifer, daß er elbst in Maucrlöcher eindringt und in denselben ost zu Grunde geht. Technisches. f Dresden, 4. Januar. Unser berühmter Mitbürger. Herr Zriedr. Siemen-, hat in jüngster Zeit zwei neue Apparate aus den Maekt gebracht, einen Regeuecativ-Alachbrenner, dessen Flamme die überraschende Eigenlhüiiilichkest zeigt, in horizontaler Ebene zu brennen, und eine» Zimmeeosen, dessen Wärmequelle eine Rkgeueraiiv-Leuchtgasslaiume bildet. Aus dem ursprüngliche» wohl- bckinnten SicmenS-Brenncr sind in neuerer Zeit zahlreiche andere Brenner entstanden, welche selbstständige Erfindungen zu sein be anspruchen, jedoch lediglich als auderweite Au-führungSforiucn dcS iemeus'jchen Erfindung-gedankens anzufehen sind. ES ist wohl an der Zeit, daran zu erinnern, daß Siemens der Erste war, welcher die Anwendung der Wärmeregeneration für Lettchiflamiiien mit e»t- chiedenem Erfolg praktisch durchführte; jetzt ist dieselbe vo» ihm auch Zi,»me,Heizung übertrage». Damit ist seine epochiiiacheude Er- Miing der Wälmeregeneiatio», d. h. der Zurückholung der schvu in» Abziehen begriffenen Wärme, der L uchtgasiiidlistrie von großem Nutzen insofern geworden, a!S sie da- Lurch rlettrischrS Licht, Petro leum und aiidere BeleuchtungSmitiel gefährdete Leuchtgas wirksam con- currenzsähig machte und sogar durch Berücksichtigung der H.üzzwrcke den Anlaß zu einem erheblich gesteigerten Gaeverbrauche gegeben hat. Die zahlreiche» Abarten der Sicmens-Brenner und die bedeutenden Cnpitalien, welche in snst alle» Culturstnalen der Erde darin engagirt ind, beweise» am beste» die große Bedrutung dieser Eifinbung. friedr. Siemens beschränkt sich offenbar nicht daraus, durch die AuS- uhruiig gezeigt zu habe», wie die Wärmeregcncralion sür Belcuch- tung-zwccke praktisch anzuivenden ist, bleibt vi'lmehr auch ferner mit Ei folg bestrebt, den sich igm in immer wachsender Anzahl eiiigegeil- stellenden Nrchahmern und Eoncurrentc» durch unablässige Pcrvoll- komiiiiinnq seiner Apparate voraus zu bleibe». Der unermüdliche Erfinder hat neuerdings wieder »kräuselte Forme» vo» Regenerativ- beleuchluiigS- Uiid Heizapvarate» geschaffen, welche alles bisher in diesem Fawe Gebotene an Glanz uns lparsawem Gasverbrauch über« treffen. Wann solcher Wettstreit aushüren wird, ist kaum abzujehen, den» auch diese Ersindung bedarf wie manche andere einer längeren Beobachtung in der Praxis zur cudgiltigc» Feststellung aller sür Beleuchtung-- »nd Heilzwecke am beste» geeigneten Formen. Wir hab>» vorau-sichllich noch manche Ueberraschnng aus diesem Gebiete z» erwarten, aus welchem »i unserer lichlbegehr.nden Zeit der Kamps der Geister heiliger entbrannt ist. als aus irgend einem anderen Gebiete. Für den Bezug der besten Gaebreiiner werde» wir uns i» Zutunst »>cht mehr »ach England z» wenden brauchen, eS wird Vielmehr ein drittschcS Zirzeugniß die erste Stelle einnehmen. Tarifwesen. *— Norddeutsch-Sächsischer Ver bandSgülcrvcrkehr. Am lO. Januar 1868 trelc» sür de» Verkehr zwischen Plagwiy- Lindenau (2. St ) »»d den an der Strecke .Halle.Nolbha!isc»-Mii»de» belegenen Stationen dcS könnt preußischen Eisenbahn-Direet o»S- bezirkS Franksurt a. M. auderweite niedrigere Entfernungen (Fracht ätze) in Kraft, über wiche die bclheiligten Gülerexpeditionen aus Beilagen Auskunft ertbeil,,,. *— Mitteldenischer Verband. Boi» 10. Januar 1888 ab kommen sür de» Verkehr zwischen Plagwitz-Lindenau. Sächs. 2t.- B„ und verschiedenen Siatto» n deS Eiienbahn-DireclionSbejirkS Franksurt a. M. ermäßigte Fra-Visätze zur Einsuhrung. über deren Höhe die belheiligten Güterexpeditione» Aii-knust erlhctten. Ans dem Geschäftsverkehr. * Leipzig, 6. Januar. Es ist eine alte Erfahrung, daß in ri»e,» Etabliff.ment, wo ein erprobter »nd ersalnener Wuth daS Regiment führt, auch allezeit die Gäste gern Einkehr halte,.. Dies gilt im vollsten Maße von der hiesige» 8r»tralhaüe, deren Be sitzer. Herr Hart»-, seine wichtigste Ausgabe darin erblickt, seinen Gästen allezeit einen in jeder Hinsicht angenehmen Aufenthalt zu bereiten und Gesellschaften, Bercine und Familien dauernd an sein Elabttsseiuent zu fesseln. Auch in der der« >i aligc» Wiiilersaisoii haben zahlreiche Kreise die Centralhallc zur Abhaltung ihrer Festlichkeiten auSerwäblt und eS »lehrt sich auch stetig die Zabl der daselbst abgeh,llenen Hochzeiten, da i» Bezug ans die ÄuSrichiung der Festtafel den weftgeheiidslcn Anforderungen Rechnung getragen wird. Ueberhaupt sind die Dispositionen so getroffen, daß jederzeit und binnen kürzester Fr st DejeueurS, Diners und Soiipö- sür eine beliebiger Personcnzahl prompt auSgerichiet werden. Dabei erinnern wir gleichzeitig a» den vor züglichen Mit tagS tisch, von welchem fleißig Gebrauch gemacht wird, besonders auch von den hier verkehrenden Fremden. TaS Vor. hnndeniei» verschiedener Säle und anderer Räume gestaltet da- gleich zeitige Adligsten mehrerer Festl'chkeitcn und allgemein besriedigt ist man über die kingejühne elekirische Beleuchtung, welche bekanntlich trefflich slinctionirt und den edemalS fühlbare» Uebelstand einer unerttäg siche» Temperatur in den Concert- und Balliälen gänzlich beseitigt bat, dabei aber zugleich die Toilette» der Damen sowie bei größeren ?liitsübr»»qcn die Costüme überhaupt zur volle» Geltung kommen läßt. Daß Herr Carius ,» Bezug aus alle Vcranstalttingcii in seine»! Etablissement coulanteste Bedingungen stellt, ist ja hinlänglich bekannt und ebenso, daß außer wohlgepslegten Weinen daS gold belle treffliche Lagerbier aus der weltbekannten Brauerei Riebeck L Co., ferner vorzügliches Bayerisch Bier »nd eine sorgsält'g gepflegte Gose die An»chi»stchkettt» deS AuientlialleS wesentlich erhöht. Billardsrcunde endlich könne» sich diesem Vergnügen in dem große» Billardsaale hiugeben. Kirchliche Nachrichten. Am I. Lsnntage nach PpiphaniaS predigen Luthertirche: Früh 9 Uhr Herr Nr. Suppe. 'l,9 Uhr Beichic bei den Herren vr. Suppe und l>r. Krömer, Mittag- '<,12 Uhr Kindcrgottesdienst, Herr Super intendent I>. Pank, in derMalthäikirche, Abends K Ubr Herr Or. Crömer. St. Nicolai: Früh 9 Uhr Herr Diakon»- Schuck, '<,9 Uhr Beichte bei den Herren ?. v. Hölscher, Or. Buckau »nd DiakonuS Schuch, Borm. 11 Ubr Herr Ibe. Binkiu, Abends 6 Uhr Herr Cand. Flor, St. Matthäi: Früh 9 Uhr Herr 1. e. Merbach, ',,9 Uhr Beichte bei de» Herren I-ic. Merbach »nd 1>r Kühn, Abends 6 Uhr Herr I>r. Kühn, It. Petri: Früh 9 Uhr Herr ArckiidiakonuS l)r. Schumann, '<,9 Uhr Beichte bei demselben und Herrn DiakonuS Sell, »or der Predigt: „Ehre sei Gott in der Höhe", von Boiinianoki, Adeuds K Uhr Herr DiakonlrS Sell, '/,6 Uhr Beichte: Herr Dias. Thieme, nach der Predigt Communis», St. Pauli: Früh 9 Ubr Herr Lind. Köhler vom Pred.-Toll., Abends 6 Uhr Herr Land Killa» vom Pred.-Coll., St. Johannis: Früh 9 Uhr Herr Prediqtamts-Candidat Reichel, Abends 6 Uhr Herr Pastor Nr. König, in der SliftScapelle. HoSpttalstraße 38, St. Georg: Früh 9 Udr Herr Pastor Tianzschel, S». Iarob: Früh S Uhr Herr Plärrer Nr. Michaeli-, ersann. Kirche: Früh 9 Ubr Herr Pastor Ina. Simons, tathol. Kirche: Früh 7 Ubr heit. Messe mit Nstarrrdr, 9 Uhr Aolverge-, Predig« und Hochamt, 11 Uhr hell. Messe. Rachmittag« 2 Uhr Lhrifieulehre mit Segenandach«, deutschtath-G»».: Früh '/,10 Uhr Erbauuagsftund« ia der 1. Bürger- schule. Predigt durch Herrn I. «. Findel, Avvßolssch» Ge«. tKtrch» Liienbahnstraße!: Oeffentlicher Vortrag für das christliche Publikum Abends '/,7 Uhr, Baptisten-Dem. lJohaunesgaff« Nr. 15): Sonntag Predigt: B«r- mittag« 9 Uhr und Nachmittag- 4 Uhr. und Donner-tag Abend- 8'/, Uhr, iu Connewitz; Früh 9 Uhr Herr Pastor Hasse, Nachm. '<,2 Uhl Gottesdienst, in Eulritzsch: Früh 9 Uhr Herr Herr Pastor Jager, Nachm. 1 Uhr Bibelstuude, Herr Bicar Knuad, in GohliS: Früh 9 Uhr Herr Herzog. Mitglied der Lausitzer Prediger-Gesellschaft, iu Linden»«: Früh 9 Ubr Herr Pastor Sorge, in Plagwitz: Früh 9 Uhr Herr Pastor Schmidt, Communion, Beichte '<,9 Uhr, in Reudnitz: Früh 9 Uhr Herr Pastor Rausch, Vorm. 11'/« UhrKindcrqottk-dienst.Hr.Diak. Mutier, Abends 6 Uhr Herr Diatouus Müller, in Schüneseld: Früh 9 Udr Herr DiakonuS Merz, iu Thonberg: Früh '/,10 Uhr Herr Pastor Schilling, heil. Abendmahl, Beichte um 9 Uhr, ia Neustadt: Früh 9 Uhr Herr HilsSgeistticher Flor, Vorm. 11'/« Uhr Kiudergottesdieiist.Hr.Diät.Merz, in Bolkmar-dors: Früh 9 Uhr Herr Pastor Schmidt. >8ebu.nlian LuchstnuE. Divine Service: Kutin» 10.30 (ll. 6.'. — Lveusong 5. hldoir kructise: Tliur»-!»^ 5 p. o>. dlirrnchuerstrizsso 3. Lirnpluiu: Rev. ck. ö. llurckins-e, ö. Uunwliuerntrasse 3, II. Luierl««»» Kliureli. Otvlns 8ervios: Luulu^. 5 p. w., Lrsto Lürxer«:bu>, wicküle eukruuee, np oue üi^br ok stuirs. kruder Ueekioe: 8utur>ie>.x, 5 p. w-, in tks snwe place, knetor: Rev. 0. 0. Word man. ZI. X , Härtel-tree-»« 9, I. Rintzer-vtotte-dienst von 11—12 Ubr. 1) VereinshauS (Neßstraße I4>: Herr Missionar Handniau». 2) MarNiiftift «Arnvtstraße): Herr Cand. Glootz. 3) Kindcrbewahranstalt (Thalstraße): Herr Hils-gcistlichcr Siegelt. 4) . kGeorgenstraße): Herr Cand. Kühne, ö) » (Emilieiistraße): Herr Cand. Böhme. 6) « (Reudnitz): Herr vr. König. ?> » (Anger, im Schulsaal): Herr Stud. Müller. 8) « (Voikmar-dors): Herr Stud. I. Schmidt. 8) - lSlütteritz, im Schulsaal, '<,12 Uhr), Herr HilsSgeistlichcr Flor. r>c»ütagr Peterskirche Abend- 7 Uhr Bibel,ttmde bei Her,i> Pastor I-Io. vr. Hartmig. Mittwoch: Nicolaikirche früh keine Beichle; Abend- 7 Uhr Bibcl- slunbe bei Herrn k. l). Hölscher, Eingang nur durch da- Hauptportal. Mittwoch: Matthäikirche srüh keine Commniiion. Donnerstag: Thoniaskirche früh keine Lomiiiunion. Freitag: Peterskirche srüh keine Beichte. Freilag Abend '<,8 Uhr in St. Pauli Bidclstunde «Luc. 13, 7—D, Herr Eand. Ficker vom Prediger Collegium. Wochcnamt iür Tranniigelt nnd Taiife«: TkomaStirche: Herr I>r. Krömer. Nicolaikirche: Herr DiakonuS Schuch. Maltbäikirchc: Herr Or. Küli». Peterskirche: Herr ArchibiatonuS vr. Schumann. Wochcnamt für Beerdigungen. Wochentag- srüli 8—10 Uhr. Sonn- und Festtags 2—4 Uhr. JobanniSsriedhos: Herr Hilsszeistlicher Eckardt. Südsrieddof: Herr Hilssgeiftlicher Siegert. Nordsriedhos: Herr DiakonuS Pcschcck. Heute Nachm. 2 Uhr Betstunde in der Nicolaikirche nach derMcie::?. Motette. Heute Nachmittag '/,2 Udr in der Nicokaikircke: CalvisiuS (1556 — 1615 Can'or der Thomana): Wkihnachi'- lied, cemponirt vor 300 Jahrrn, 1587: „Joseph. lieber Joleph mein". Mendelssohn: „Herr, nun lässeft du", Motette für Solo und Chor. «Die Texte zu de» Motetten sind an den Eingäugen der Kirch« siir 10 Ps. zu haben.) Kirchenmusik. Morgen früh 9 Uhr in der Nicolaikirche: Mendelssohn: aus dem unvollendeie» Oratorium „Christus": » Sopran-Solo: „D-> Jesus neboren ward"; d. Terzett der drei Weisen vom Morgenland«; o. Chor: „Es wird ein Stern a»S Jacob ausgeh'n". Lifte der Getrunken. Vom 30. Dec. 1887 bi- mit 5. Januar 1888. Tbomnskirche. G. E. G. Schwanicke» Mechaniker hier, mit A. M. C. F. grb. Herre von hier. — G. W. Hintzjche, Handarbeiter hier, mit H. R. geb. Brecheisen von hier. — F. H. Commichau, Zimmerer hier, mit A. C. geb. Günther aus Lützen. Nicolalklrche G. H. Merkel, Steinmetz hier, mit I. S. geb. Beiger. Matthältirche. C- G Münzner, Kellner vier, mit F. S. H. TarnqrinS hier. — F. G. Pilz, Maurerpolier vier, mit H. E. Schabrdey hier. — F. N. Möbius, Gärl»rr hier, mit A. B. Peter hier.— O. F. Wernicke, Fleischer zu Rrudnitz, mit M. Herdt er hier. PcterSlirche. O. P. Brückner. Musiker hier, mit E. B. M. Schoebe hier — I. C. Schoppe, Sattler i» Connewitz, mit A. E. Rohr au« Deutsch-Grube bei Bitterseid. — M. E. Hoimann, Schlossrr hier, mit A. E. Kreb- an- Möckern. — B. M. Betz, Commis hier, mit A. A. Hecht au- Ibonberg. — F. Smolke, Maurer hier, mit E. Sprcer au- Zö^en bei Lieritzich. — F. W. Hehler. Schneider hier, mit W A. E. Kretzichmann au- Reinherz be, Schmedrberg. — C. F. Hantle. Dachdrcker hier, mit A. S. Th. ve edel. gew. Krause, geb. Kurth hier. — F. M. Dobbelftein, Tischler hier, mit C. W. E Scholle au- Merseburg. — T. V Buchge, Tapezierer hier, m>t I L I. Paujch von hier. Lifte Ser Getarnten. Vom 30. Der. 188? bis mit 5. Januar 1888. Thomaskitche. F. W. Cd. Wüst-, herrschaftlichen Kutscher- T. — F. A. Jahn-, TischlrrS S — F. H. «chünbachs, Handarbeiters S. — F. F. Raue'S, Kaufmann-T. — F. E. DunkerS, DrrchSIers 2. — G. A. HadndorsS, Schlosscrmkisters T. — M. A Schiller-, Oberkellner- T — C. I. Ehrlich-, Lohndieners T. — A. GulichS, Schneider- S. — F. W. Helnold-, MarkthelferS S. Nicataikirche. I. W. Stiserl-, Restauratcui- S. — R H. Kautzlcbrn-, KausmaiinS S. — K. R. Schlabe'S, Klempnermeister- S. — ?. G. Stein-, Postillons S. — E W. Eber«-, Schutzmanns S.— E M. Günthers. Maurers T — M. M. C Ranks, Tape zierers T. — Außerdem 3 Kinder im Hebammcn-Justitut. Mattbäikirche. M. C. Fischer, Kai smanns T. — A. E. M. Fleischhauer. KausmannS T. — I. M Freund, Marktdelsers T. — E. R. W Gebhardt» Schneiders S. — A H Helmann. LeiluugS-Aui seherS T. — A. M. Hübner, SebutzmonnS T. — F. M. Ianetzki, Gelbgirßrr« S — K F. Kornmocher, Ku.sche S ». — E. F A. Korde. Kaulmanns S. — M. M. M. Zauche. Gastwirths T. — tz P. Edler, Polizei-Schutzmann- S. Peieraktrche. A. G. S. Toll-, Musiker« T. — C. S. Freitags, Schrist- letzerS S. — F H v. Trümmer«, Heizer- T. — I A- Werner-, Handarbeiter« T. — L. A. Schalters, Schuhmachers 2. — E. O Pechau's, Kaufmanns T. — I. F. Brandts» Klempner« T. — F. H. Gneilerts, Tischler» I. — C. W- Merten-, Tischlers »nd Möb lpolirers S. — L. A. Zlmmcr- mann-, Zimmerer- 8. — I. G. Eil«', Hausmann- S. — E M. Rehn«, Schmied« T. — L. «. Trnbrrt-, Schrsftgfttzer« T. — F. Td. Großmann-, Ligarrenh-ndler- T. — C- H- Webert, Holmetfters S. — F. A. A. Grüters» Eeowetrrs 8. — F. W Sachse'-. Zimmerer- T. LE. Werners, vohnorbcttrr« T. — L N. L. Kelter», gen. Meyer, va»d> ardettrr« S. — F. A. P. Hannig», Kanfmano« S. — H- v> Prrngel-, Beamten« her Siaatsbah» S. — FT. -chntzmachermeiüer« T. —E. I. Ander«', Geschtstssührrr« S.— «. T. Ptrnsch', Schneider« S - H. 0. »iNrr«, «AichtrBri« T. - L H Kleine'«, «eschüft-führer» S.
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