lm-Ertrag je Iw beträgt dann bei Nutzholz nur o,6 lm, bei Gesamtderbholz I,z, bei Gesamtholz 1,6; dies entspricht bei Nutzholz 2z, bei Gesamtderbholz Z2 und bei Gesamtholz z;°/o des entsprechenden Staatswaldertrages. Bei einem Flächenanteil von 2g,6 liefert die von dieser Statistik erfaßte Klein waldfläche unter 100 Iw*) nur 9,8 der gesamten Derbholzmasse für die entsprechende Reichsfläche (1927); von der Nutzholzmaffe sind es nur 7,5 Auch Ln der Ostmark?) liegt die durchschnittliche Ertragsleistung je Iw im Bauernwald um 1,5-2 km unter der der ehem. österreichischen Staats forste, und zwar trotzdem letztere eine im allgemeinen geringere Standorts güte als die Bauernwaldfläche haben. Selbst wenn man die gerade bei dem Kleinwald gegebenen statistischen Un genauigkeiten berücksichtigt, so ist doch, wie die örtlichen Untersuchungen der oben erwähnten Tharandter und and ere Bauernwaldarbeiten bestätigt haben, der Ertrag des Bauernwaldes wesentlich niederer als der anderer Besitz formen. Insbesondere entspricht die Nutzholzleistung des Bauernwaldes in keiner Weise den Anforderungen, wie sie vom Standpunkte der nationalen Rohstoffversorgung gerade in Zeiten des ständig steigenden Holzbedarfes zu stellen sind. Diese holzwirtschaftliche Minderleistung wird auch durch den Nutzen, den die Landwirtschaft aus der Inanspruchnahme des Bauern waldes zu ziehen vermag, nicht ausgeglichen und ist daher auch privat wirtschaftlich nicht tragbar. Auf die Dauer kann es nicht hingehen, daß ein Viertel der deutschen Waldfläche außerordentlich geringe Holzerträge liefert und für die Holzversorgung der Volkswirtschaft ausfällt. In Zeiten, in denen die Holzertragsleistung im Rahmen der deutschen Roh stoffversorgung eine der wichtigsten nationalwirtschaftlichen Aufgaben ge worden ist, muß auch der Bauernwald in stärkerem Maße zur Befriedi gung des Holzbedarfes herangezogen werden. Ein gewisses Mindestmaß pfleglicher Bewirtschaftung und entsprechender Ertragsleistung muß auch vom Bauernwald verlangt werden. Auch wenn man die geringeren Standorte und die sonstigen ungünstigen Grundlagen der Bauernwälder berücksichtigt, ist eine Ertragshebung doch möglich und im nationalen Interesse auch geboten. Dies schließt nicht aus, daß der Bauernwald auch weiterhin in enger Verbin dung mit der Landwirtschaft verbleibt. Eine pflegliche Be wirtschaftung des Waldes kann den Ansprüchen der Haus und Landwirtschaft und deren laufender Nutz- und Brenn holzversorgung viel mehr gerecht werden als ein devastierter, nicht aufgeforstcter oder nicht gepflegter „Bauernbusch". *) Siehe Anm. 1 auf S. 27. 2) Vgl. Verfügung des RFM. vom 6. März 19)9.