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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880111
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-11
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.01.1888
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Zweite Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 11. Mittwoch den 11. Januar 1888. 8L. Jahrgang. Heinrich Heine in Potsdam. > näher vorauf einzugehen. S» ist in den gristerbleichrn „Floren- ^ ^ ^ . ^ tinischen Nächten", woHeine eine eigenlbümliche Geschichte, halb - . - _ ., . M . "°»dr»s «r»»«». I Dichtung. halb au» Wahrheit gemischt. erzävtt, die UN» Da» Diner >m „Einsiedler war zu Ende; da» Menu war > vielleicht auf die Spur wenigst"'» einer dieser beiden Cousinen vorzüglich gewesen und d.e zweite Flasche Rüde«he,wer hatte ^„1,. ^ berichtet nn» nämlich dort die folgende un« m die heiterste Stimmung versetzt. D,e schöne Frau sing sichte: ..Ja. e« ist höchst sonderbar, daß ich mich einst in an mich zu necken, natürlich mit He,ne; und d.e Geister de» xj„ Mädchen verliebte, nachdem sie schon seit sieben Jahren Uebermuth«. die au» den grünen Nömerqläsern hervorsprangen. ^„storbrn war. Al» ich die kleine Very kennen lernte, gefiel gaben ihr wobl die Frage «m: Ob Heine auch wohl in I s-,x ^ir ganz außerordentlich gut. Drei Tage lang beschäjt.gle PotSvam gewesen? _ . ^ . I icü mich mit dieser jungen Person und fand das höchste <Lr- Iawohl, meine gnädige Freundin. ^ I götzeu an Allem, wa- sie Ihat, und mebr noch an allen Ädendseskiiichast beim «rase» Llibrilk. eine» kranken Halm anSzieben zu lasien, ist allerdings humo« I * Dresden. lO Januar. Alljährlich nach schlug der ristischer. alS die Berichte von der blassen Ben» und von der I Feiertagsruhe, ivclche den Uebergang vom alte» in» neue Iadr unglücklichen Charlotte Stieglitz. E» mag vielleicht etwa« I vermittelt, össuen ,ich die Salon» ,m ersten Stockwerk de» frivol klingen, aber Sie werden e» begreifen, wen» Heine ein- M-nist-rdolclS aus der Seestraße, welche» der Berschende »» mal — und zwar zehn Jahre nach seiner PoiSvamer Bille- Ministerium. KriegSininister General Gras Fadnee bewohnt giatur — sagt: „Gewährt man mir z. B. die Wahl ,wische» »» der ersten von ibm und seiner Geiiiahli» Name,,» der einem bösen Gewissen und einem bösen Hab», so wäblle ich >ö'»gl. SlaalSregierung gegebenen Abenkgesellschasl. zu welcher Erstere». Ach. e« ist mchlS gräßlicher als Zahnschmerz! DaS >lcl» eine große Anzahl Einladungen an Dame» und Herren ^ ^ ... - ... süblte sch in PolSkam, ich vergoß alle meine Seele,.leiden der verschletensten Elände ergehen. Auch gestern Abend Nun denn, so erzählen Sie mir etwa» davon, Sie Wissen I Äußerungen ihre- reizend wunderlichen Wesen«, jedoch ohne! nnd beschloß nach Berlin zu reisen, um mir dort den kranken brannten die Ga»pyran»den vor dem Ministerbolcl und die ja gewiß t»e Adresse, wo er gewohnt hat! I daß mein Gemülh dabei in Uberzärtliche Bewegung gerietb.! Zabn auSnehcn zu lasien. Welche schauerliche, graucnhaste I nach der Seestraße und Promenclb« heranSgehende Ziminer Allerving», verehrte Freimbin. und wenn Sie mir später I So wurde ick einige Monate daraus nicht allzu sehr ergriffen, I Operation! " Ist flucht inr ersten Stock strahlte im Glanze vieler hundert Wache- kerze», unten im Portale aber, wo der Doppelposten steh,, rollte »ach 8 Ubr Wagen aus Wagen herein, reuen gepntzie Dame» niik Herren in Uniform oder Salonkleiderii eiiistieg,». »m die Abcnkgcscllschast des Grasen Falirice zu besuche», dZen Beginn, wie gewöhnlich, aus 8>/, Ubr angesetzt war. Aus der Trcpve zunächst tem Vorzimmer, wo die Ankommenden noch nanzen Posto, um Vie Hüllen der Damen, die Mantel der ^ Herren zu bewahren bis zum Schlüsse der Gesellschasl, wab- ! rend Diejenigen, welche ohne dienstbare Geister käme», i» der Garderobe in» HauSstur sich ihrer Obrrröckc enllcdigten. Boi» Vorzimmer au» führen Flügellbüren, welche den folgen wollen, so will ich Sie dahin führen, nämlich aus den I sch die Nachricht empfing, daß sie in Folge eine» Nerven» l Um Golle» Willen, hören Sie auf, sonst bekomme ich .bohen Weg' Nr. l2. wo Heme bei einem Herrn Witte vier I si-ber» ganz plötzlich gestorben sei. Ich vergaß sie ganz I auch noch Zahnschmerzen. volle Monate, von Anfang April bi» Ende Jul« de» Jahre» I gründlich und ich bin überzeugt, daß ich Jahre lang auch I Nein, ich muß Ihnen weiter erzählen, wa» Heine be> >829. gewohnt hat. ... I nicht ein einzige» Mal an sie gedacht habe. Ganz« sieben I richtet: .Sie können sich nicht verstellen, wie zagen und «ehe» Sie, da» habe ich m«r gleich gedacht, daß Sle da» I Jahre waren seitdem verstrichen und ich befand mich in I bangen Sinne» ich während der dreistündigen Fahrt in, Post- Alle» so genau wissen, und nun werden Eie mir wohl auch I Pgzzoam. um in ungestörter Einsamkeit den schönen Sommer I wagen saß. AlS ich in Berlin anlangte, war ich wie ge-j erzählen, wa» er hier getrieben? I zu genießen. Ich kam da mit keinem einzigen Menschen I brachen, »nd da man in solchen Momenten gar keinen Sinn! "'ck H>stt öer großen Spiegel daselbst einen letzte» uinilernton Sie brauchen nur zu befehlen. Heine schrieb hier an dem ! in Berührung und mein ganzer Umgang beschränkte sich aus I für Gelb hat. so gab ich dem Postillon zwölf Groschen Trink-1 Blick aus idr Aeußcre» weisen, faßten die Diener und Orton- dritten Banv der Reisebilder. Die beiden Abtheilungen I vie Etaluc», die sich im Garten von Sanssouci befinden. I gelb. Der Kerl sah mich mit sonderbar uiiichlüjsigcnr Ges-cht! desselben: »Tie Stabt Lucca" und die .Bäder von Lucca". I Da geschah e» eine» TageS, daß mir GesichlSzüge unv einela»; dem, nach dem neuen Nagler'schcn Pestregleincnt war e» stnd zum größten Thrit hier in PoiSdam entstanden. Sie I seltsam liebenswürdige Art de» Sprechen» und Bewegen» I den Postillonen streng untersagt. Trinkgelder anzunebmen. sehen also, daß die Sache literarhistorisch nicht ganz un-1 ,n» Gedächtnis» traten, ohne daß ich mich besten entsinnen I Er kielt lange da» Zwölsgroschenstück. ol» wenn er e» wöge. I bedeutend ist — und wenn Sie sich jetzt in die Dophaecke! konnte, welcher Person dergleichen angehört. Nicht» ist I >n der Hand, und ehe er e» einsieckte sprach er mit w h-j . . . - . - - setzen und meinethalben sich eine Cigarette anzünden —I quälender, al» solche» Herumslöbern in alten Erinnerungen, I müthiger Summe: .Seit zwanzig Jahren bin ich Postillon I Lasten vo» zwei Diener» geöffnet werde», in da» Ardeilc- obwohl ich da» bei schönen Frauen nicht leiden kann — so I »nd ich war de»halb wie freudig überrascht, al» ich mich »ach I und von je an Trinkgelder gewöhnt, und jetzt aus einmal I de» Hausherrn. welcher dort in Generalsniiisonn lvill ich Ihnen mehr und Nähere» darüber erzählen. I einigen Tagen aus einmal der kleinen Bery erinnerte und I wird un» vom Herrn Oberpostdirector bei harter Strafe ver-1 ».einsam mit seiner Gemahlin die einlrelenbc» Gage mit UonI I jetzt merkte, daß e» ihr liebe», vergessene» Bild war, wa-mir I bolen, etwa» von de» Passagieren anzunehinen; aber da» I ttkinidlichen Worten begrüßte und willkommen hieß. Gräfin Heine war au» Italien zurückgekehrt. Plötzlich, aus dem I so beunruhigend vorgeschwcbt Halle. Ja. ich freute mich I'.ft ein entsetzliche» Gesetz, kein Mensch kann ei» Trinkgeld I Fsbrice trug eine schwarze Spitzenrobc, wie den» überhaupt W-ge nach Florenz, hatte ihn die Nachricht ereilt, daß sein I dieser Entdeckung, wie einer, der seinen intimsten Freund ganz I abweise». da» ist gegen die Natur!- Ich drückte dem ehr-1 ber größte -vheil der erscheinenden Damen wegen der infolge Baicr sterben-krank darniederliege. Sofort eilte der treue! unerwartet wievergesunden; die verblichene Farbe belebte sich I licben Mann die Hand und seufzte. Seufzend gelangte ich I äe» Ableben» der Wcklwe de» Herzog» Bernhard von Lachlcn- Sohn zurück, in dem Glauben, den Vater noch lebend zu I allmätig, und endlich stand die süße Kleine bald wieder leib-1 endlich in einen Gastkos, unv al» ich mich dort gleich nach I Memmsten-Hilvburghausen. welcher der sächsische» Arniee lange finden. Al» er in Würzburg onlangte, empfing er die Tode»- I hastig vor mir. lächelnd, scherzend, witzig und schöner noch I einem guten Zahnarzt erkundigte, sprach der Wurth mit I Zeit angehört hat, anbesohlenen Hoftrauer in Schwarz ge- Nachricht, welche ihn tieser al» je eine Botschaft ergriffen hat, I al» jemals. Don nun an wollte mich diese» bolve Bild I großer Freude: .Da» ist ganz vorzüglich, soeben ist ein de I Reibet ging. Wie gewöhnlich mar auch die» Mal wieder die denn er liebte seinen Vater, und noch viele Jahre später I »iminermehr verlassen. E» füllte meine ganze Seele, wo ich I lühmtcr Zahnarzt von St PckcrSburg bei mir eingckchrt I Armccunisorm am stärksten vertreten und die „junge Garbc- gestand er selbst ein. er könne sich gar nicht verstellen. Laß er I ging unv stand, stand und ging e» an meiner Seite, sprach I und wenn sie an der lable ck'liüto speisen, werken Sie ihn sehen." I be» k. s. (Xll.) Arnieccorp» lnsonverbeit von der Eavallerie wirklich gestorben sei. „Heilige Schmerzen" trieben ibn nun, I mit mir, jedoch barnilo» und obne große Zärtlichkeit. Ich! Heine ging nun zur Isdls «l'KLt«, die er „seine Henkers» I balle ein starke» Contingent der Besucher gestellt, welche in »achtem er den SchneSpflicbte» genügt, in die Einsamkeit.! aber wurde täglich mehr unv »nebr bezaubert von diesem ! Mahlzeit" nannte, welche ihm aber wenig schmeckte; selbst sein I >.brem blitzenden ssinkelnden Wafsenkletd. mrt den frischen Ge- Auch sonst war er voll llnmuth unv verdrossenen Sinn im I Bilde, vaS täglich mehr und mehr Realität für mich gewann I Lieblmgsgerichl, Hammelfleisch mit Tellower Rübchen, wider-1 Uchtern und geschmeidigen Gestalten viel schöne Augen ge Herzen hegend; die Angriffe deS Grafen Plalen auf seine!.... Ich konnte mich nicht mehr loSreißen und ich verliebte I stand ihm an jenem Tage. Sein Auge suchte fortwährend l lange» nahmen, -er schwarze Frack zeigte sich bieSNkal aber jüdische Absianimung, aus de» „Prtrarko de» Laubhüttenseste«-, l mich in die kleine Very. nachdem sie schon seit sieben Jahren I den schrecklichen Man», den Zabnhenker an» St. Petersburg, I lstf'cbsall» ziemlich oft in dem Kaleidoskop, welche» die Zimmer den „unverschämtesten Sohn deS Stammes Benjamin". Hallen I verstorben. So lebte ich sechs Monate in Pol-kani, ganz I und mit dem Instinkte der Angst balle er ihn bald unter den I ""l den geputzlen und lebhaft plaudernden Nkenschciikinvern. ihn lies geschmerzt, dazu aber wirkte noch die Erinnerung an ! versunken in ihre Liebe. Ich hütete mich noch sorgfältiger,! übrigen Gäste» herauSzesuiiden. „Er saß fern von mir. am I Zwischen denen sich die Diener mit den Platte» voll er- seine eben zurückgelegle italienische Neise mächtig in dem I als vorher, vor jeder Berührung mit der Außenwelt, und I Ende der Tafel, halte ein verzwickte» und verkiiisscncS Gesicht,! ^l>^'^"ber Getränke grränschlo» Hindurchschoden, darsteKten. Dichter nach. Alle diese Gefühle und Stimmungen versetzten I wenn irgend Jemand aus Ver Straße elwaS »ade an mir! ein Gesicht wie eine Zange, womit man Zähne auszieht. I Sowohl der Lantlatz, wie die Vertreter der königlichen Civil- ihn »> eine «igenthüuilichc Lage; er wollte sich von der Welt I vorbeistreisle, empfand ich die mißbehaglichste Beklemmung. I E» war ein fataler Kauz, in einem aschgrauen Rock mit I öebördcn und der Ltaktverwaltung waren in verschiedenen, zurückzichen. in Ruhe und Einsamkeit seine Reiseerinnerungen I Ich hatte vor allen Begegnissen eine tiefe Scheu, wie solche I blitzenden Stahlknöpsen. Ich wagte ihm kaum i»S Gesicht I bekannten Persönlichkeiten aus der Abendgesellschack anwesend, niederschreibe». Da zog er nach Potsdam. Sie werden mich I vielleicht die nachtwandelnden Geister der Tobten empfinde». I zu sehen, und al» er eine Gabel in die Hand »ahm, erschrak I "säst minder Halle Kunst und Wrsienschast. der Geldadel und nun fragen, warum er gerade Potsdam gewählt? I. . . . Zufällig kam damals ein Reisender durch Po'.-vain, I ich, al- nabe er schon meinen Kinnbacken mit dem Brech.! bic Gelehrlenwelt, sowie auch die ^.agr»presi« ibre ReprLsen« Daraus, verehrtest- Freundin, kann ich Ihnen keine A»t. I dem ich nicht c>u»wcichen konnte, nämlich mein Bruder. Be, eisen. Mit bebender Angst wandte ich mich wn von seinem l zur Stelle. ^ ... ^ ienten, schoben sich nahen Berlin dasselbe werde besnebigen können. So war cS! welcher graiiendaslen Einsainkeil ich so lange für mich bin-! im Leide grau angestriche» sind und hölzerne Gedärme haben. I rückte, langsam und allmäiig immer weiter nach dem Saale, auch. Schon am 22. April berichtete er seinem Freunde I Äch hatte in diesem Zustande nicht einmal den Wechsel I Er sprach von Rußland, wo er lange Zeit verweilt, wo aber I baSMniikcorpS de» ^eibgrenadier-RegimentS unter Leitung Mose» Moser: Iber Jahreszeiten gemerkt, und mit Verwunderung betrachtete! seine Kunst keinen hinreichenden Spielraum gesnnden. Jedes-1 i-'ne» Direktors Ehrlich verlockende Weisen erschallen ließ. .Ich befinde mich wohl und denke und arbeite. Ach I >4 jetzt die Bäume, die längst entblättert mit herbstlichem I mal warb mir stau z» Mulde und zitterte meine Seele.! ^cgen st Uhr war der Saal und die >hm zunächst liegende» Golt! Wenn ich bedenke, wie wenig ich seit 6 Movakcn I Reis bedeckt standen. Ich verließ alSdald Potsdam und die ! Mil Verzwcislnng warf ich mich in ein Gespräch mit I Z'"st"tr zum größten u.deil mit Gästen gestillt, die nament- gedacht unv gearbeitet habe, so habe ich gute Gründe, zu I kleine Very. unv in einer ankeren Stadt, wo mich wichtige I meinem Tilchnachbar. und indem ich dem Schrecklichen rechtlich >» der letzten halben Stunde immer zahlreicher erschienen denken und zu arbeiten. Ich sehe hier nichts, al» Himmel I Geschäfte erwarteten, wurde ich durch sehr eckige Verhältnisse I ängstlich de» Rucken zukehrle, sprach ich auch so belaubend I ">'d durch da» fortwährende Znltrömen neuer An- unv Soldaten. Bücher sind hier genug, sowie auch Hei-1 und Beziehungen sehr bald wieder in die rauhe Wirklichkeit I laut, daß ich die Slinime desselben endlich nicht mehr Hörle. I keininlinge die Gcsellschajt in fortwährender Bewegung ,ungen. hj^jng^uält." Mr.n Nachbar war e,n liebenswürdiger Mann, von vor- "hielten. Dann aber trat ein gewisser Stillstand nn und 'Die Duininheit der Menschen ist immer dieselbe, nur I Trennen wir nun Dichtung und Wahrheit in dieser Er-1 nebnistem Anstand, von feinsten Manieren, und seine wohl. Vas Ange konnte einzelne Griippen unisanrn. alte Bekannte überall modisicirt nach Zeit und Ort. ES «siebt keine neue I zählnnq, so werken wir zunächst zu conslatiren baden, daß wollende Unterhaltung linderte b,e peinliche SUnnnung. worin °usn'ckien "»d "k",nen T°>!ct,on und I>-,sonnen stud.ren -Dummheit unter der Sonne, hätte Salomon sagen können.- I Heine nicht lech», sondern nur vier Monate in PolSka.n ge- '<<> mich desand. Er war die Bescheivcnkeil selbst, d.e Rcke I und euien Ueberblick über da» Ganze gewinnen. Schon au» diesen Worten kann man die Stimmung er-1 wesen ist. Sollte aber die Conjectur nicht gestaltet sein, in milde fort von seinen saust gewöldle» Lippen, sein Auge I Während nn Saale selbst die Ossicier-umforin ,n allen sehen, in der sich Heine damals desand. Sie klingt auch in I dem anmulhigen Mädchen, welche» in Sprache und Wesen war klar und freudig, und al» er hörte, daß ich an eine», I Wassenarten vorherrschte und nur einzelne Damen an» den Daraus, verehrtest- Freundin, kann »ch Ihnen keine A»t« I vem iw nicht au»wcichen konnte, nanuich mnn Bruder. Bei I eilen, wen vevenver «ng>« wandte >ch nuch we«z von leinen, > ^ wort geben. Wahrscheinlich glaubte er. daß er dort so ein-I seinem Anblick und bei seinen Erzählungen von den letzten I Anblick und Halle mir auch gern die Ohre» verstopft, um! Wahrend anfänglich die vorderen Zimmer de sam wie möglich leben und doch auch zugleich, fall» in ibm I Vorfällen der TagcSgeschichte erwachle ich, wie an» einem I nicht den Ton seiner Stiinine zn vernehmen. Bei diese», I plaukervden Gruppen znm Aufenthalt dienten, da» Bedüniiik nach Herstrcuung erwachen sollte, in dem I tissen Traum, unv rusammenschreckenv fühlte ich plötzlich, in I Ton merkte ich, daß er einer jener Lrnlc war. die inwendig I lktzleic. ie weiter der Zeiger aus den Pendu ^ ^ ^ ^ ... ' I L I Lrr- ^ .1. I „ ll.u, - ^I iii.sk, „Nt> nllnioüiG nQll in großer Verlegenheit: »Wer ist denn oben an I Frauen, welche hier plaudernd und lachend neben und binter knöpfen?" .Ich weiß nicht-, erwiderte mein Nachbar, invem I va» Schwarz vorherrschen, von dem aber die dazu getragenen er mich befremdet ansah. Doch ein Kellner, welcher meine I blitzenden Brillanten, die matten Perlen an, Busen, a»r Frage vernahm, flüsserke mir mit großer Wichtigkeit in» Ohr: I Hal» und im Haar um so wirkungsvoller adstachc-.i. Biele E» ist der Herr Theaterdichter Ranpach!" ! junge Damen trugen Weiß und Perlen und nur zwei bunte Da» ist ja kostbar! Diese Zahiischnierzengeschichte lasse s Toiletten sielen in» Auge, Fräulein Diacoinv erschien iu KL -M«. KL.LÄL'LL. KÄLL LL7LL7I -««8--.«---»»D--».,,..».. >!„> >» ausUühen, aber von oben bläst ein kalter VerstandeSwind in I Einmal ein ernsthasleö WoN m reden- Man wird gut daran """ .no-n> I o..-c von n-t-nn-n-,. die jungen Kelche, die si-b ängstlich wieder schließen, c'e-ck ilmn. wenn man heute die italiemsche Ne.,- liest und die Au»- Wut, comme cker vous! mnn Herz me,n Her,, das s^« gegen Platen und viele Andere darin sehr Übel vermerkt. ^ sGr liebt!"'! cms jene GemütbSstimmung Bedacht zu nehmen, die den Mit Sehnsucht blickt er Wohl manches Mat nach dem I Dichter damals erlüllle al» er in VotSoai» viele Arbeiten in , — _ , , . schönen und bewegten Berlin hinüber, wo r« alle Tage wa« I ununterbrochener Reihenfolge niederschrieb Der lebte Briist ^fallen. Nun wollen wir aber gehen. Und a», de», blauer Rode Mit Rose» und cme andere Zunge Schone ging Nene» giebt, während er nicht» zu schreiben hat, — '.außer. §uS PolSdan- ist an den Baron Johann Friedrich von C'tta SanSsouc, erzählen Sie mir nur >» Rosa, sonst war die ganze schöne Well ,n Schwarz unv daß ,ch Sie liebe, denn ich leb- hier, wie Robinson aus seiner! a^chlel Er lchickle .bm Re iwbemlche Rech- sür v!» ! ^m Sä,Inste, w.e He.ne den» eigentlich PolSba». ge. We.ß gekleidet. Unter den Uniformen der Herren sielen Insel — mein Stiefelputzer ist mein Freitag, die HauSmäqde > Moraenblatt" und lvr-cht di- Qessnima au» bau dieser nichts N'"den. Es ist ja doch wobl nicht möglich, daß die >bn um. d.eS Mal vornehmlich zwei m die Augen, diejenige eine« sind meine Lama» u.,. w. .. .. Ich befinde m,ck> in jeder l «nst^aeS varin stnden möo^ -VcN"„ng au», daß dieser nlcht» herrliche Na,nr n.cht seine L-.oen gesänstigt und daß schmuck:., MarineosficierS und da» Wassenkleid. ,n welch"». Hinsicht schlecht. Bin ich krank? dumm? verliebt? Werl ^ ^ ^ m »> I er für den eigentbünilichen Charakter der Stadt und de» pe I der LaiidtagSabgeorbnete und Rittmeister der Landwebr Gelbke kann VaS unterscheiden! Leben Sie wohl und grüßen Sie I'e Mapimman de,, I an,^storS kein Inlercsie gedabt haben sollte! I die Soiree besuchte; sie äbnelt derjenigen der A.lillcrie, ist mir die Welt!" 1^-.d^^vam besucht bat. entspricht der Wahrheit. I Doch, verehrte Freundin, e» ist möglich. Wenn Sie an I aber an Krage» unv Ausschlägen mit Goldlitze und Schnüre» I»i wunderschönen Monat Mai gebt e» schon elwas l?'^" „Erinnerungen" unS selbst einen. aller-1 die trüben Tag- denken, die der Dichter in Potsdam zu- bester; da» Wetter ist mild unv etwa» freundlicher geworden.! «"c" ganz grauen Bericht aber diese Reise und eine,, und an den großen Schmerz, der Um VainalS in die unv.d-r junge Dichter ist in der Lage.,,einer ^8»-« Freundin > L.D^V-be.^He.nn > E'usamke.t bannte, so w«°-.. S.. eS Preisen. daß er sür Die Hosschauspielerin Frl. Tullinger in Weiß, welche mit zwei College» an der Saaltbür vlaudert, wirb durch den Geb. Roll, v Watzdorf freundlich begrüßt, unweit davon ns I schreitet Gras knckner. am Arni eine volle Blondine, dem auch I letzte» Vorzmiiner zu. An jenem Spiegeltische lehnt der all- . ^ Geiste I dekaniitc Präsident Ver kl. Kammer, Geh. RatI> Hadcrkorn eine überqnellcnbe I Fejkr,r^ch's de» Großen, dessen große weltgeschichllich- B -! niir dem scharsgcschnittenen Gesichte, »eben ilim sein trener > - G»cn unvermittelt I oeutung der Heine von damals allerdings nicht erjagt hat, I Helfer in Fahrung deS KaminerpräsidiuznS. Oberbürgermeister unv blühet.'ober wie! Du heiliger Gott! Da» ist Alle« I und seine Gattin waren ernst» Heme I ja gb-rbaupt »iemalS erfasse» konnte. Er schreibt von Pol». I Slreit a» Zwnkau. Hier wird Stabsarzt l>,. Iae.U von nur ein gewärmter, grünanqestrichener Winter und aus der!auSgelalicn heiter; die Unterhaltung kan: au> ben l vam: »Durch seine öden Straßen wandern wir, wie durch I einem Hoi'a'attspicler uni eine Auskunst ged,-len. kort ist Terrasse stehen Fichtenstämmchen. die sich in Orangenbäume > d<cvolution v,e Hinte,lasienen Schrislwerkc de» Philosophen von San». Prosrsso, Schilling in «in längere» Gespräch'mit de», Major ma«kirt haben... Ich arme« Ungeheuer, ich armer. v-r-! OabrhunverlS . r,c, Stieglitz janci; r« gedört zu dessen oanvves po,ll»»ns!^ „nd obgleich I von .'>,n>idc-r veislochken. Generalarzt Professor I): th wunschener Prinz, bin so kuminerwcich gkst.mmt, daß ich F^nencharaklere ^ ,,„r sicmcrne Maculatur ist unv tco Lacherllchen genug »nö Sb rll von Hokenbcrg. die sich lebhaft „nie l > i. ,. Brünel'e »ul sei» geschnilkcncm Antlitz eine kleine alt. Dan e, die am Stocke geht, nach dein Saale führt. Der Eom- Garke,e>ter Regiment» Oderstlieuleiiai'.l vo > r r im Nebenzimmer nnl niehrercn säüaiil.., Arlilleriegeneral von Schweiiigel, > - r j tzl zimmern her kommt, grüßen viele der j lauschen eine Anzahl jüngerer S inilal Brodachlniigc» au», ko.t d Gestalt de» Colninaiideu.. kor Oberstlieutenanl Schultz.-, vnlck'.-r „ .. , , ... . .. ^ ^ , . . , , - „ .— - , -lernt, wenn man den von Pr,>o>, Wetter ist hier so schlecht, daß ,ch auz v,e Hoffnung. Dich I das Leben genommen, um ihren geliebten Mann durch einen pocneeleS sind diese Orangenbäume! S>e seben ans lchr , rme,, Rittmeister von Schwervlnrr vo», setde» sti. r, nente morgen zu sehen, verzichten muß", schreibt er im folgenden I großen Schmer» ,n neuem poetischen Auilchwunge zurück- w,e vcrlleidclc Eick-nbüsche. und dabei hat jeder Baum smi- dagegen betrachte, In zenem Himmer erläul-ik der Od.r- Bnesc. „Ich habe mich seit vorigem Sonntag äußerst schlecht s zu,uhren. ge,»»den zn babei, qlaudle. Ans dem Rückwege s Nummer, wie c>„ Mitardciler a», BroctNanS'jchcn Cono-,-> durgerme-ster I» . Slüdel einem ordeiig'sck'innckl.n ." -r,n >i» erzählen zu können: .Ein ganz einsamer Robinson bin >ch I L"?,, 5. «Raturreize. die aus u»S beute so mächtig e,„wirken, unv hier nicht mehr. Einige Osficiere sind bei mir gelandet. I »»d Charlotte Stieglitz ließ c» sich nicht jyx den «ig-nihl>,„l,ch-n Eindruck, den d>e Stadt ans un: Menschenfresser. Gestern Abend, im neuen Tarten, gerielh!^^ "/ einen wohl chiiieckcnoen Kassee vorzu,etz!-n. I au«üdt. unempfindlich gewesen »st. Dennoch erscheint auch ich sogar in eine Dameugesellschasl und saß zwischen einige»! ^ -Seide cme» ganz ,ym Potsdam al» ein historische» Denkmal von dem Genie dicken PotSdamerinnen. w.e Apollo unter den Kühen d-S l° ängstlichen Eindruck; e.nc überqnellende g^r.-l LL»«,»«?»« «-«.»"K SL, ist 7- x- «-id-- <d» d"-",-,I --L».7»,.»,77,7,7,7 k,» 7.» ,,7,77Ä„7ii-«77 schon zur Hälfte ... Ich bin so »iederaeschlaaen s« Isssemen doch die Berliner Waschweiber/"unterbrach ,bn lachend I unterdrücken hier »nd da eine aussteigendc Lickilust. al» so beengt ach, ich mochte rin Kätzchen sein!"' I iürcbteten wir plötzlich einen Schlag aus den Rücken zu de- Freilich, wenn Sie den nächsten Brief Freund MoseS Moser gerichtet, lesen, s, Niedergeschlagenheit und Beengnitz bald Brief sängt mit den lapidaren Worten salieiisblalt. und diese riiiinerirte Natur bat etwas so Psiisi, Langweilige», so Corporalstöckig-GezwungencZ! besunven und war gezwungen, zu Arzt und Apotheke zu I von diesen. Besuch sagte Heine zn seine», Bruder Mar: schicken, jetzt geht'» leidlich besser. Dieser Tage hat mich auch I „Weißt Tn, Max. die sind nicht glücklich zusammen, die , , mein Verleger Campe hier besucht Seit meiner Be-1 zanken nicht miteinander, sonder» hadern mit dem Sch'cklal; I n,jch'in,dediinkemal» schnupsren sie Tabak, riesc^rängcn kanntschast mit den beiden Cousinen ist meine Seele in P?ck»>g, I da» ist die schlechteste Sorte von Verdruß, und ich sage Dir. I >.-ä,,nie. nne ihr seliger Herr, der alte F.itz." Rauvug und Totzong. ja an Orten, die meine Zunge nicht I entweder er wirs verrückt oder sie begeh« einen Seldslinorb!" I Immer unv immer wieder müsse» nur daran denke,,. daß einmal au-sprechen kann." Also, dir beiden Cousinen, habe ich wirk doch gedacht und mm erzählen Sir mir rasch, wer diese beiten Cousinen waren? Hier verläßt mich allerding« meine literarhistorische Kennt- niß. Ich bin nicht >m Stande, Ihnen Näbere» darüber m,t- zulheileo. unv ich meine, die Literaturgeschichte w»rv ihren Weg ruhig weiter gehen und unser, Sennluiß Heme*» wird dadurch nickt beeinträchtigt werden, wenn wir Beide und auch die Menschheit r« nicht wisien. wer diese beiden Cousinen waren; aber «inen l,eiu«u Wrak mit dem Zaunpsabt« giebt M^Heiu« selber, allcrding» viel später und merttich adgrschwacht. damoch aber wiederum so eigenthümlich, daß r« sich verlohnt. Eivilsrack eine neue Adbructpbase Dresden», unter der Tb»: Es wellte I st -dt der D.visionair Ge icrattieutenant von Rudorf, in Uiil r- ballm-g niil kiliem lllanenstabrosficicr und auch t:e Minister von Nosi.tz-Wsllwitz. III. vo» Gerber, von Adcken und Frei Herr von Köiineritz, niil breiten Ordensbändern geschmückt, Da» war >», v»ahr« 1829 und süM Iah« spater flog die I He,„e i„ Po!»ram nicht sonderlich heiter gesti,n>»t war, und , zeichnen verschiedeiir Herren durch längere ll»terrcduug-->, Trauerkunde durch Deulschlanv, daß sich Charlotte Stieglitz ^jx er scldst sagte, der Leib mit semer Seele damals I au». Die Directoreil de» Grünen Gewölbe» und de» ermordet habe I eine Wette eniaegaiigcn, wer von beiden ihn am meisten Entsetzlich. Ader ich bin heute nicht in der Laune, an l quäle» tonne. Dann werden wir seine Urlbeile begreifen und derartige Tragödien zu denken, und ich habe geglaubt, daß I werden wir. wa» un» unsvmpatkisch und anstößig in den A»- Sie mir, wenn Sie da» Cap.tel „Heine ,n Potsdam" an-1 griffen aus Platen ist. entschuld,gen. wenn auch keineswegs schlagen, nur Heiteres und Hiimvnstckches erzäblen werben! I rechtsertigen können. Wir aber ündrn Potsdam srhr inker- Wie gerne möchte ich Ihrem Wunsch entsvrechen. aber ich I essant, nn» bat da» Diner ssn ..Einsiedlrr" sehr gut ge'chiiicckk. weine. Sie habe-, die Wahrheit verlangt, wie das ja schöne I denn wir leiden wedcr an Zal'nichmrrz, noch an nn zlück.icher Frauen >wi»er thun. nicht? Nu» denn. Sie sollen sie habe». I Liebe. Auch nicht einmal die blass« Very stört mehr unsere Sie wissen, mein« Freundin, daß die zwei größten klebet >m I Kreile. Leben unglückliche Liede und Zahnschmerz sine; an beiden ' Und nun aus nach Sau?kouci! Gustav Karpcle». Iedani eumS. G"d>ürer Erdstein, sind gleichsail» anivesend, nicht minder der köingl. Comuiissar vom „DrcSbn r Journal". Geh. Rath Häpe. verschiedene Redakteure hiesiger, sowie Corresp iit-nte» auswärtiger Blätter »nd auch der moderne Rock de» Geistlichen ist mebrsach zu dcinerken. So v.-rgehl die Zeit h>» 9',', Ubr. Ta komn t Gras Fab, ee „nd sei» Adzutant die Zunmersliicht entlang, inil te.n Sübcl von Zeit zu Zeit au, de» tepp'chbelegtrn Boren aujstcß.ttd. alsbald veistunimt überall die Unlcrhallnag, gleich daraus kommen die Majestäten durch die sich verneigende
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