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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-12
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1888
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iser inet«, lege», välig beS ' daß Viani !aäle Cvm- ir al'- . M, Leone »reise ?Lut- (Snp gische ttusch cder». »rathe trathe esev», ivta^e wurd« Hecret d vor Inter« Amts« e den t der lügen. Pro« Mit. ad zu k der l m m.) rlicbe» Schluß eimal, 'S er- > zwei « mit ld sich aullche u den > zum a> )le«r niuilu. da') b«') f- 3'7. 4 -f- 3 > 3 > 2 -i- » - » -f- ? — t int trntzv« -ic-uretialt Vis Mitt- Oraü de- . «Litkau )er Iialie ärenck <tik Zen »teilt vettlicher Liutiuds 8 L 8 r- r? — 20 > l -f- « * ? Vierte Veilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 12. Donnerstag den 12. Januar 1888. 82. Jahrgang. Volksmrthschastliches. «lli für dies», Lhetl bestimmte» Sendungen st»d ,a richte» a» de» verantwortliche» Redacteur desielbe» T. G. La«, t, Leipzi» vom Tage. ? Trübe Tage, aber sie sind immerhi» besser al« Schnee und Ei» und die tiese Temperatur, welche vorher ihre peinigende Wirkung autübten. Die Menschheit mag sich wieder der milden Lus« erfreuen und in Bedanken eine zukünftige Zeit sich auSmalen. wo es wieder Blüthen und Früchte giebt, wo man wieder reichliche Ernten ein« sammeln kann. Jetzt ist Alle« noch stumm in der Haine weitem Raum. Kei» srvhe« Vogellied läßt sich vernehmen und verkündet da« Weben de« Frühlings. LS gilt im« Geduld sich »u wappnen. Der Kaiser ist »och immer nicht am Fenster erschienen. Da« drückt die Börse. Wa« sonst noch politisch ThatsächlicheS verlautet, ist nicht der Müh« werth registrirt zu werden. Nur Blödsinnige können »och an einen Krieg denke». WaS die Zeitungen sonst für Nachrichten verbreiten, ist meist nur Futter sür naive Zeitung-leser. Laut Nachrichten verschiedener Herkunft finden augenblicklich keine Verhandlungen zwischen den Machten über Bulgarien statt. Dem entgegen will die „National-Zeitung" wisse«, daß ein Schritt der Möchte zur Entfernung de« Coburger« beabsichtigt werde. Ob die« blos eine Fortsetzung des Feldzüge« des Blattes gegen den Bulgarensürstca ist oder aus authentischen Nachrichten beruht, wird sich zeigen. DaS Blatt hat bekanntlich auch vormals gegen den Battenberger eine» osfieiösca Artikel orrossentlicht und hat sich seitdem streng im Fahrwasser der vssiciSjen Politik bewegt. Mit Rech« wird aber daraus ausmerk- sam gemacht, daß dasjenige Hinderniß, woran alle Pläne Rußland« scheiterte», da« bulgarische Volk selbst ist, das seine Eristenzberechti jüngsten Botschaft entschieden gegen da« Fortbestehen von Zöllen aus Rohmaterialien, insbesondere aus Wolle, ausgelprochea hat. Der Wegsall des a me rika nt scheu Wollzolle« würde zweiket«. ohne nicht nur sür die amerikanischen Wollzüchier und Fabri- kaute», sondern auch für die Wollproducenten und Fabrikant»» aller anderen Länder, insbesondere Deutschlands, von durch greifenden Folgen sein! Betrachten wir die Sve»t»ali«llte» de« Anfhören« de« amerika»!- schen Wollzolle«, so ist e< klar, daß in erster Reih« die Woll- industriellen der Berei»igtea Staate» von der geplante» Maßnahme profitire» würden. Dieselben hatten seit 186? pro Psund rohe Wolle einen Eingangszoll von 42 aj zu zahlen. Die Folge hiervon war. daß einerseits die nordamerikanische Wollen- industrie, welcher der Bezug der erforderlichen seinen ausländische» Wolle in« Unermeßliche vertheuer« worden, in ihrer Leistungsfähig keit gehemmt wurde und sich vorzugsweise auf die Erzeugung ge« wühnlicher Maaren warf, z» deren Herstellung die gröber« amerikanische Wolle sich trefflich eignete. Andererseits wurde, indem den fremden Wollen der amerikanisch« Markt durch den Zoll nur schwer zugäng- lich war, aus den übrigen Märkten ein Wollüberfluß erzeugt, der hier naturgemäß die Preise auf einen niedrigen Stand brachte, zum Vortheile namentlich der europäischen Wollenindustrielle», welche, indem sie da- Rohmaterial bester und billiger kauften, gor bald die amerikanische Wollenindustrie im eigenen Mutterland«, drn ver einigten Staaten, erfolgreich bekämpften. Daß die deutsche Industrie an dem amerikanischen Import scheiterte», das bulgarische Volk leidst ist, oas leine rrxiilenzoerecyii-» ^nvuiirir an orm an>rr»aai,i»rn guug sich selbst schaffe» und nicht von fremdem Belieb«» abhängig I wollener Maaren in erfreulichem Grade betheiligt ist. ist bekannt, mache» wollte. So laagedie Mächte nicht über einen neuen Laadidaien I und es fragt sich nun. ob und in welcher Weise die geplante Auf. sich verständigt haben, wurde die Latsernuag de« Loburgers nur Ursache zu größerer Beunruhigung geben. Die Welt, d. h. bas liniateressirte europäische Publicum, hat sich längst an die vollenden Thatsache, wie sie vocliegt, gewöhnt. Jedensalls wird sich die Börse an die mannigfaltigsten Zeitungsnachrichten über Bulgarien gewöhnen müssen. E« war ,a vorher auch nicht ander«. Der Säbel bleibt darum doch i» der Schelde. I» London war Dienstag der Markt sür ausländische Effecten matt» wehen Nachrichten über da« Befinden de« deutschen Kaisers und sonstig« politische Betrachtungen. Au» Paris wird berichtet, baß die Differenzen Kaltenbach'» im Parquet begliche» sind. Die Loulisse soll vorläufig 60 Proc. ihrer Forderungen erhallen. Die Convention mit Rothschild wegen Utberuahme der Egytstcr ist perfect. Die Lourse von den östlichen Börsen drückten. Außerdem sind wieder die Kammern zusammen, wo« schon am Montag ungünstig wirkte. Diese Gesellschaft ist zu uuberecheabar, um uicht bei der Börse unangenehme Gedanken auf kommen zu lassen. Der letzt veröffentliche Gesetzentwurf über die italienischen Zetteldanken enthält folgende hauptsächlichen Bestimmungen: Das Recht. Noten au-zugeben, wird nur denjenigen Instituten be- willigt, die sich de», neuen Gesetz unterwerscn, und zwar höchstens auf v,e Dauer von 30 Jahren. Der Staat übernimmt keinerlei Verpflichtung in Betreff der Einlösung der Banknoten. Die In stituie dürfen den dreifachen Betrag ihres eingezahsten Capital- in Noten emittiren, hiervon muß sich jedoch ein Drittel al« Metall- dtckuiig ia ihre» Lasse» befinde», während die ferneren zwei Drittel in Discoate» u»d Lombard angelegt sein können. In dringenden und außergewöhnlichen Fälle» soll .es den Banke» gestattet werden, über die oben sestgestellten Betrag« hinaus und zwar di« zur Hälfte de« Capital«. Noten auszugeden, jedoch nie länger al» sür vier Monat«. Der Notenumlauf in gewöhnlichen Zeiten beträgt dann 755,»dv,000 Lire, repartrrt ans 8 EmissionSinstitute. Der Entwurf reaultrt ferner die Operationen der Banken, waö Emissionen und WechseldiScont betrifft, und schreibt die genaue Ueberwachung dieser Tra»«actioneu seiten« der Regierung vor. Au« Wien wurde vom Dienstag gemeldet: Weder die spärlichen und unwichtigen politischen Nachrichten, noch die Tendenz der aus ländischen Abendbörsen haben der Speculation eine Anregung ge- boten, um die Zurückhaltung auszugeden, daher die heutige Vorbürse nahezu umsatzlos verlausen ist. Vereinzelte Abschlüsse kamen nur m Coulissepapicre» vor, wobei die Lourse fast gar keine Schwankungen und säst keine Veränderung gegen gestern auszuweiscn habe». Valuten wurden nicht gehandelt. Die Versorgung war leicht, die Deports sind steigend. Geld abundant. Die Millogsbörse eröffnet« matt i» Folge ungünstiger Berichte über das Befinden des deutschen Kaisers. Schluß still. Credit 260.75; Abends 260.50. In Berlin setzten im Vergleich zu Montag sämmtliche Lourse niedriger ein, da» Geschäft bewegte sich aber wiederum inner halb sehr enger Grenzen. Die fortgesetzte Zurückhaltung der Spe culation basirt eines TheilS aus der Unsicherheit der politischen Lage, andern TheilS aus der Ungewißheit bezüglich LcS Befindens de« Kaisers. Credttactien stellten sich der Beginn '/,. Coinmandtt V» Procenl niedriger, rbcuso waren deutsche Banken niedriger. Für deutsche Eisenbahnactien mochte sich wieder größere« Angebot bemerkbar und gaben die Course derselben weiter nach, nur Ostpreußen begegneten zu steigenden Coursen lebhaftem Interesse, österreichische Bahnen konnten die MontagS-Preise nicht voll behaupten. Schweizerbahne» gingen wieder lebhasler ui»; die Lourse weisen mit Ausnahme von Nordost kleine Besserungen auf. Mittelmeer beseitigt. Bergwerke de! geringen Umsätzen schwächer, Gelstiiliichener nachlasseud. Für russische Wende war VerkausSlust überwiegend, ebenso gaben Ungarn und Italiener etwa» nach. Egypier ziemlich fest. Im späteren Verlause erhielt sich eine schwache Grundtendenz, ohne daß der Verkehr oa Lebhajiigkeit gewann. Bankpapicre, sowie au-län. dische Renten unterlagen geringen Schwankungen, sür russische Werihe gelangte gegen Schluß cm« etwa» besjere Stimmung zum Dnrchbruch, Inländische Eisenbahnactien worea ohne einheitliche Tendenz, Ostpreußen auf gule Berkehr-nachrichten bevorzugt. Von Schweizer Bahne» zeigte» sich Gollhard-Actien durch Realisirunge» gedrückt; italienische Mittelmeer-Actien bewahrlea feste Haltung. BetgwerkSaclien lagen niatl. Nachbörse schloß schwach. Credit 139'/« (140"/,), Franzosen 85 (36'/.), Lombarden 34 <34'/»). Deutsche Bank 103'/, (164'/^, Tisconto-Commandit 191'/, llstllv«). Mainzer 99"/, (tOO), Marienburger 51'/, (52'/^, Ostpreußen 69',. (69',.). Mecklenburger 129'/, (129'/.), Galizier 77'/. (78',.). Elbe,hat 67'/. (66V«), Duxer 116'/, (l17'/^, Gotthard 124' . (124'/.). 1880 er Russe» 78 <78'/,). Russische Noten 176'/. (177,, Ungarische Goldrente 77'/, (73'l^, Italiener 94',. (95), Laura 89',. i,OV'/D, Dortmunder 67'/« (68',^. Mittwoch: Wenig Veränderung. Hebung de« nordamerikanischen Wollzolle« auch aus dir deutsche Wolle».Industrie zurllckwirke» würde? Leider sind e« keine guten Au«stcktten, welche sich hier unserer Wollenindustrie eröffnen, denn er unterliegt keinem Zweifel, daß bei dem Wegiall de« Wollzolle« i» den Bereinigten Staaten gar bald sich die dortigc Wollenindustrie weiter ausdehnen und so unseren Wollenwaore».Export dahin erschweren und vermindern würde. Hat die Aufhebung de« Wollzolles aber erst einmal den Impuls zur Neugründung zahlreicher Wollcnwaarensabriken in den ver einigten Staaten gegeben, so dürfen wir wohl mit Bestimmtheit zum Schutze der jungen Fabriken eine Erhöhung der amerikanischen Einfuhrzölle aus wollene Waaren erwarten, waS unseren Export dorthin gleichfalls empfindlich treffen würde. Aber nocki eia wettere« Moment kommt hier ia Betracht. Wird nämlich der Äollzoll in Nordamerika aufgehoben, so ist dem Artikel Wolle ein erweiterte« Absatzgebiet in den Bereinigten Staaten gesichert und da die« gleichbedeutend mit vermehrter Nachsrage ist, letztere aber im Großen und Ganzen al« der Prei-regulator betrachtet werden darf, jo ist eine S tcigerung der Wollpreise als eine weitere Folge der Aushebung des amerikanischen Wollzolle» nicht unwahrscheinlich und würde somit unsere Wollenindustrie durch die ebengenamilc Maßregel nach dreifacher Richtung hin getroffen werden. Wer in Deutschland aber von dieser Maßregel wohl Nutzen haben würde, da» sind die Wollz üchter, deren Product, wie oben erörtert, ivahricheinlich eine Werlhsteigerung erfahren dürste. In jedem Falle aber ist es eine grausame Ironie des Schickiais. daß gerade die Regierung desjenigen Lande» aus gewichtigen Gründen an die Abschafsung des Wollzolles denkt, welches unseren Agra- riern bei Begründung der Forderung deutscher Wollzölle bi«her immer als beneidenSwerthe« Vorbild erschienen ist! Di« gepitmte Aufhebung des amerikanischen wollzolles nutz tzie denlsch« Wasten-Induftrie.*) Aon Theodor Marti». Aus der Speisekarle der deutsche» Agrarier steht bekanntlich der „Wollzoll" als ci» besonderes Liebling-geeicht. Allerdings ist es je» etwa l'/, Jahre» tm Lager «»lerer Woll- zöllaer immer stiller und stiller geworden und die bekannlen Reise- Apostel, weiche in den landwirtkichaiiliche» Vereinen vordem mtt Elser für die Forderung eines Wollzolle« agitinen, sie haben sich «us ihre vommerichen Güter zurückgezogen, während die von ihnen in« Werk geiepieu Massenpelitwnen. Dank der Haltung de« Reichs tage« uod der Reich«regi,r»nq. ohae den erwarteten Erfolg geblieben ffio. Wer aber hieran» solgern wollte, daß die Forderung eine« Wollzolle« i» Devischlaad gänzlich verstummt ist, der würde sich einer argen Täuschung hingeben, denn an« unzähligen Sitzungs protokollen londwirihschaslticher Vereine ist mit Leichtigkeit der Rachw-,» zu erbringen, daß man in gewissen Kreisen eine Hebung der deutschen Wollzucht nach »i« vor einzig und allein von der Ei» ftihrnng eincS Wollzolles erhofft. Jen« Kreis« beirachte» eben die Züchtung edler Wollztll« als «ine Aorbediaguag zur Züchtung edler Wolle» I Während somit in Deutichland das Gespenst des Wollzolle« ab und zu noch immer sriaen Spuk «reib», scheint man t» den ver einigten Staate» NvrdamerikaS, wo bekanntlich ei» exorbitant daher Wollzoll besteht, und aus welches Land die deutschen Wvllzöllner dtSher jo ,«r, al« vetiptel htumieie,. biete» Zoll »»«mehr gänzlich «ufhebr» zu wolle», „den, sich der Präsident der Union ia seiner 1 «M d« „L«ip«G« Monatschrtfi für TqM-IichMrie". Betriebseinnahmen der böhmischen Lahnen. (Nachdruck ohne Quellenangabe per Haien.) IV-n. Prag, 10. Januar. Der letzte Monat des verflossenen Jahre« 1887 schloß sür die Mehrzahl der böhmischen Eisenbahnen Mi» Mindereinnahmen, wo« erklärlich ist, wenn man sich vergegen wärtigt, daß der in Vergleich kommende Monat December 1886 sür die böhmischen Bahnen eia Plus von 827,000 fl. erbrachte. Im Deceniber 1886 stand eine große Anzahl von Zuckerfabriken »n Bclricbe, wodurch die Einnabmen sehr stark gehoben wurden. Dies mal war die Campagne schon in der zweite» Novemberhälsle größten- theils beendet. In welch hohem Grade die Bahnen von der Zucker- Industrie bec>nslußt wurden, geht daraus hervor, daß z, B. Prag- Dux und Böhmische Nordbahn im December 1886 Mehreingänge vv» je 56,000 fl. zu verzeichnen halten. Aus dieser Höhe konnten sich nun die Geldempsänge des vorigen Monat- allerdings nicht behaupten. Mehreinnahmen erziellen im December 1887 nur die Aussig-Teplitzer, der da» Stillstehen der inundirten Ossegger Schächte zu statten kommt und die Buschlichrader 8-Linte, die von der Zucker industrie ziemlich unabhängig ist. Ueberbtickcn wir die Beiriebsresultate de« ganzen Jahre- 1887, so finden wir, daß sich die böhmischen Bahnen in erfreulicher Weile weiter entwickelt hoben. Bei einer JahreSeinnabme von 20.511,920 fl. haben die hier in Betracht kommenden sechs böhmischen Transport- Gcsellschastcn das nennenswcrthe Plus von 951,657 fl. erzielt. Wäre die Dux-Bodeiibocher Bahn nicht iin letzie» Monate von der Ossegger Grubcnkatailrovhc betroffen worden, so hätten wir die runde Summe von Einer Million Gultcn Mehreinnahmen zu registriren gehabt. Wahrlich ein schöner Erfolg, um den unsere böhmischen Bahnen von so mancher großcn inicrnationalen Ei'enbahagejellichast beneidet werden mögen. Man muß sich vor Angcn sichren, daß die böhmischen Bahnen Alles in Allem 1443 Kilometer umsasien und daß demnach die Einnahmen des Jahres 1887 durchschnittlich um 661 fl. per Kilometer gestiegen sind. Relativ daS großie Plus hat die 8-Linie der Busch lieh radcr Bahn zu verzeichnen. Die Jahre-einnahmen diese» NetzeS erreichen die Höhe von 8,841.507 fl. und sind um 268,787 fl. oder um mehr als 10 Proc. günstiger al« die de» Jahre« 1886. DaS K^-Netz vereinnahmte 3,672,105 fl, gleich um 105,701 st. oder 4 Proc. mehr als in 1866. Der Güterverkehr beider Netze Hai sich um 6.800,000 Z.-Cir. gleich über 10 Proc., gehoben. An dem Jahre« plus des Gejammt-Unternehniens Buschtiehrod per 374,191 fl. pari! cipirt der Güterverkehr init 361,039 und die Personenlrcquenz mit 13,152 fl. WaS die Dividenden-Aussichten betrifft, io läßt sich aus Grund der vorliegenden EinnabmeauSweise die berechtig!» Erwartung auSivrecheu, daß der I-ii. 8-Co»pon mit 12 st., gleich 6 Proc., zur Einlösung gelaiigrn werde. Eine um '/, Proc. niedrigere Dividende könnie nur in dem Falle zu gewärtigen sein, wenn das Kohlenwerk der Bahiigesellschait mit einem erheblichen Deficit die Bilanz schließen würde, wosiir uns allerdings alle Anhaltepuncle fehlen Im Jahre 1886 stellte sich wobt ein Abgang von 140,000 fl. heraus, doch soll das Jahr 1887 eia günstigeres gewesen sein. Für I,it. dürste die Dividende mit 40—12 fl. zu tax>ren sei» Hiee muß damit gerechnet werden, daß die ersten Monate dieses Jahre», besonders aber der Januar erhebliche Mindereinnahmen erbringen dürsten nnd zwar Im Hinblick aus die kurze ArdeitSdauer der Zuckerfabriken. Der Januar 1887 war für I-it. ^ einer der stärksten Einnahmemonate. Hinsichtlich der Fusion beider Netze ist noch immer keine Snischeidung der Regierung getroffen und wirft dieselbe wohl auch nicht so bald erfolge». DaS Hinausschieben der Eni'cheidung kann nicht gerade als eia günstiges Symptom ausgesaßt werden. Die IabreSeinnahmen ber Böhmischen West bahn erreichten die Höbe von 3,477.626 fl. und sind um 170,512 fl. günstiger al» ia 1886, Der um 159,424 Tonnen oder 11 Proc. gestiegene Frachl- auwerkehr erbrachte ein Plu« von 168,102 fl., während aus der Pertonenbesörderu«« das Mehr von 2410 fl. geflossen ist. Die Dividende dürste um '/,—'/, Proc. besser aussollen, als im Jahre 1886, wo sie bekanntlich 6'/, Proc. betragen hat. Ausflg - Teplttz hotte im December einen sehr lebhaften Kohlen- verkehr, waS wohl Ihrtlwetse auf die eingestellte Förderung der iuua« dirten Oiiegger Gruben zurückziisühren fein dürfte. Wir haben gleich von vornherein behauptet, daß di« an der Aulsig-Teptitzer Bahn gelegenen Werke tn erster Reih« bernse» fein dürsten, den Ausfall, welcher durch die Gruoenkatastrovb« in der Koblenproductivn ent steht, z» decken. Der Dtcember AuSweiS der Aussig-Teplitzer bestärkt un« in unserer Ansicht. Derselbe weist ein« Erhöhung de« Suter verkehr« am nahezu etae Million Zolleeutner aus und eine Aas brff«rui,g der Einnahmen um 38,629 fl. Die Gesammtemplänge für 1887 stelle» sich anf 3,915 608 fl und sind um 131,789 fl. größer a!« die de« Jahre» 1836. Die Dividende wird sich »ui der vor- jä-riaeri Höh« v»a 15 Proc. hatte, müsse», da «ia« Ueberschmttu»- dr, Ziffer i, Folge der brkamttr» Entscheid»»- de« Verwalt»,««- gerichtsbo>e« bis aus Weiteres »ntbunlich erscheint. Abgesehen davon, wird die Berwaltung daraus Rücksicht zn nehmen haben, daß das Unternehmen nunmehr bald in die hohe Steuer binei»kommt, ferner daß die Steuerpsiichtigkeit der Schleppkähnen seiten» der competcntc» Gerichte aneiknnnt worden ist. Damit soll keineswegs gesagt sein, daß daS hochenttvickelte Unternehmen Ansflg-Teplitz sür immerdar an die Maximaldividende von 15 Proc. gebunden sein wird. Es dürste sich zu geeigneter Zeit ein Modu« finden lassen, welcher eine Aenderung des Statuts in dem Ginne derbeisührk, daß der Ver waltung bezüglich deS DivideiidenauSmaßes ein größerer Spielraum etugeräumt wird. Einstweilen mögen die Aclionaire ihre Befrie digung darin finden, daß daS Uniernehmen in seiner Prosperität weiter fortschreitet und keineswegs noch den Gipselpuuet feiner Ent wickelung überschritten hat. Eine bedauerliche Störung In der Entwickelung erfuhr die Dux- Bodenbacher Bahn in Folge de» Wassereinbruches in de» Offegger Schächten, Dieser Elciiientar-Ereigwß erscheint um so be- klageii-werther, al« sich a» dasselbe diejelben unerquicklichen Jnteressen- Divergenzen knüpfen, welche die erste Katastrophe im Jahre 1879 begleiteten. Wir meinen den Widerstreit, welcher sich zwischen den Interessen der Teplitzer Quellenbesitzer und jener der MeikSbesitzer beranSgestellt hat. Oascho» die Regierung, deren Entscheidung an- gerusen wurde, noch nicht gesprochen, so steht doch fest, daß an eine Einwässerung der Schächte erst nach beendeter Cursaiso», also im Herbste !888 geschritten werden wird. Der erste Monat nach der Katastrophe verminderte die Einnahme der Dnx-Bodenbacher Bah» um 40,922 fl. Nach dieser Analogie hätte man sich aus ein Jahres- Minus von 450,000 fl, bis 500,000 fl. gefaßt zu machen; allein diese Ziffer dürfte doch etwas herabgedrückl werde», weil anzii- nehmen ist, daß ein Theil des EntgangcS an Kohtensrachlen durch die Rehrförderung der übrigen an ber Dnx-Bodenbacher Bahn ge legenen Werke wird hereingebracht werden können. Insbesondere soll die Förderung der der Bahngesellschast eigenihümlichen Duxer Werke möglichst erböht werden. Trotz des Ausfalles im December verfügt die Dnx-Bodenbacher Bah» über ein JahrcSplus von 89,929 fl, Ter Einnahme von 3,419,05t fl, flebt nämlich eine provisorische Einnahme des Jahre- 1886 »» Bcirage von 2,329,122 fl. gegenüber, Ueber die Dividendcu-Chancea vermögen wir uns nicht zu äußern, da Alles davon abliüngt, ob der Bcrwaliniigsralh eS nicht für zweckdienlich finden wird, einen Theil des Reingewinne« zu reserviren, Tie frühzeitige Schließung der Zuckerfabriken hat die December Einnahmen der Prag-Duxer Bahn um 42,2l7 fl. geschmälert; allein es ist zu berücksichtigen, daß der December 1886 infolge der damaligen günstig-» Conjunctur der Zuckerindustrie das Plus von 56,000 fl. erbrach! batte. Die Einnabmen dc§ December !887 wäre» demnach noch immer um ca. 14,000 fl. günstiger als ji»e desselben MonatS 1885. Für daS ganze Jahr 1887 gingen aus der Prag-Duxer Bah» ein 1,789,239 fl. oder um 38,151 st. mehr, als daS Jahr 1886 an provisorischen Gesammt-Einnahinen onsgewiesen hatte. In erfreulicher Weise hat sich der Kohlenvcrkehr der Prag, Duxer Bahn entwickell. Bei einer Gütersrequenz von 1,203,062 k-t- 28,310) Tonnen wurden an Kohle allein b.-jördert: 726,71? (-j- 54,138) Tonne». Für 1888 verspricht man sich sür Prag-Dux eine« namhastercn Berkehrsa»Hchw»iig und zwar insolge de» zu erwartende» erweiterten RübeuanbaueS. Man spricht auch da von, daß die stillstehendc Zuckerfabrik in Schlau (Station der Prag-Duxer Bahn) wieder in Beirieb kommen wird, was rinen Gewinn sür Prag-Dux bedeuten würde. Ob unter solchen Verhältnissen der heutige Liesstand der Prioriläts- Actiea der Prag. Duxer Bahn gerechtfertigt ist, wolle» wir nicht »»her erörtern. Falls der Staat von dem mit 1, Januar 18i>2 beginnenden Einlösung-rechte Gebrauch machen sollte, müßte die Priorilätsactie mit dem vollen Nennwerlhe von 150 sl. cingelöst werden. Die Böhmische Nordbahn erzielte im Jahre 1887 eine Ge- aminleinnahnie von 3,396.791 fl., was einem Plus von 150,085 fl. entspricht. Ungeachtet dieses MehremgangeS glauben wir nicht sihl zu gehen, wenn wir die 1887er Dividende nicht höher als mit 6 siroce»! (wie tu, Vorjahre) taxiren. Zur Stabilisirung der Oproc, Dividende sind früher schon die Reserve» herangezogc» worden und nun dürste inan wieder daraus bedacht sein, dieselben zu stärken, um bei der 6 proc. Dividende verbleiben zu können, falls unvorhergesehene Fälle cintrcten und das Erträgniß schmälern sollten. t,i« 7 »rsilN'nüieeiii kommen »ro Norf 705 ./« 848 . 553 - Vermischte-. Leipzig, 11. Januar. Leipziger Disconlo-Gesellschaft in ConcurS. Mit Rücksicht auf die für den 27. d. Mts. einberusene Genera! Versammlung der Actionaire der Leipziger Disconlo-Gesellschaft in Loncurs, »lachen wir — zugleich an» 'Anlaß mehrerer bezüglicher Anfragen — daraus ausmerkiam, daß nach ff. 25 des revidirlc» Statuts dieser Gesellschaft nur solche Actionaire zur Theilnahme an der Generalversammlung berechtigt sind, welche >eit wenigst«ns drei Tagen vor der Generalversammlung ihre Actien bei der dafür bestimmten Stelle hinterlegt haben, und daß nach ff 26 desselben Statutes je funs Actien das Recht aus eine Stimme geben. '— Leipzig ist immer »och die reichste unter den Groß städten und die reichste Stadt des Landes, Tiatist 'cher Erhebungen zu Folge bai es nicht nur doppelt so viele reiche Leute wie Dresden (179 gegen 88), sondern auch das höchste Durchschnitt etnkommen, denn cS betrug Anfang 1886 die Berölkcrunzs- kae elimßivLtzte r,al)l Einkommen in Dresden 246,086 175,711,424 in Leipzig 170,340 146,571,818 - tu Chemnitz 110,817 62,335,940 - Auch tm Buchhandel gibt es Echwi»delsi rmen, welche daraus auSgehen, Bücher zu bestellen, aber leine Bezabluug dafür zu leisten. Eine solche ist H. Jacson in London (Hugo Jaeobsohn), welcher sich als Buch- und ZeiluiigSiiiipviienr, Lieferant sür sämmtliche deuiscbe Clubs in London, eiablirt 188t, bezeichnet und als Adresse 2 LiSIe Street, Ward. Street, IV., an giebt. Laut einaezogencr Erkundigung wird der einzige Laden i» der angegebenen Adresse von einem Milchhündler und Krämer ge batten, welcher aus Befrage» erklärte, daß der Jacion täglich Nach srage nach Briefen und Packele» bei ihm halte nnd Eingegangenes miinchme. Näheres über seine Persönlichkeit und Wohnung sei nicht bekannt. Wird von dem Schwindler die Uebersendung deS Betrages verlangt, ehe man ihm die verlangten Bücher rxvedirt, so gibt er natürlich keine Antwort. Also wollen wir ihn hiermit an den Pranger geschlagen haben. *— Al'jahlungsgkschäste. — S. Sachs, Inhaber von Ab- zahlungSgeschäslen in Berlin. Leipzig, Dresden, Haniburq, Allona, Bremen, hat ein Schristchen versaßt, worin er wenigstens diesoI > de» Geschäile dieser Art gegen die ihnen gemact ien V 'rn'ürse in Schuß nimmt, CS beißt da unicr Andern! hinsichibch der Leilwerlraae, da» dieselben sür den Betrieb der eigentlichen AbzahlniigS-Geichäile von sehr unlergeordnetrr Bedeutung seien nnd sehr gut Wegfällen könnten De» weitaus größte» Umsatz, gewiß über desselben, bilde» näm lich Manusaclur. und Modewaaren jeder Art, Herren- und Damen- Consection, Schuhwooreii re. und alle diese Waare» iverden den Käufern in AdzahlungS-Geichäslen ans Treu und Glauben ohne jede Schwierigkeit nach Feststellung ihrer Wohnung und ErwerlSver- hälinijse verabjolgt. Dem kleinen und unbemitt-lien Mann wird es obliegen, sich dadurch vor unreeller lttbervorlbciliiiig zu ichiitzen, daß schieden im Lause des IahreS zwar 81 aus, aber dafür traten 142 neue ein, so daß am Ende de? IabreS 934 Mitglieder vorhanden waren. Im Jahre 1887 schieden 92 ans (40 Ireiwillig. 23 durch Tod und 29 durch Ausschluß^, dafür traten aber N3 neu ein. Am 31, December 1887 gehörten deninach dem Vereine 954 Mitglieder a», — Der hier bestehende Vvrschnßverein sür Lehrer war ursprünglich nur sür hiesige Lehrer bestimmt; doch können jetzt auch Lehrer auS andere» Orten beitreten. Der V-rein dient de» Mit gliedern theils als Spar-, theilS als Borschusicaise. — Die Linie Liiidenan-Dhonbe rg der Pierdebahn hat im Jahre 1887 wieder bedeutend mehr Verkehr gehabt als i» sinisteren Jahren, Es wurden i,n Jahre 1887 i» Suiiinie 2,093,564 Personen befördert und dafür 256,825.55 eingenommen. Aus der Linie Plagwitz-Tcller- Iia liien betrug die Zabl der beförderten Personen 2,595,644 und die Einnab,ne 332,624 -E -r- ishcmnttz. 10. Januar. Wenn auch die Statistik „achwcist, daß der Versandt von Wirk waaren nach den Vereinigten Staaten im Jahre 1887 bedeulender war als in den Vcnj ihren, wenn auch ferner erwiesen ist, daß Südamerika, Australien und seil der subvenlionirlen Dampserlinie auch Japan mehr von diesen Artikeln gebraucht habe» al» srüher, so ist doch andererseits der Gewinn dce Fabrikanten (»»d wir könne» hinzusctzen, der Lohn der Arbeiter) nicht mehr so hoch wie i» früheren Jahren bei geringerem Umsätze, Das kommt daher, daß die Cvacnrrenz, sowohl die hiesige wie diejenige aus Len überseeischen Gebieten, die Preiie derart ge- drücki hat, daß der Fabrikant melsach mir deswegen die Ausiräge aussülirte, um die Arbeiter bcschäsligcn z» können. Der Auswanü an Geld, Intelligenz und Müde zur Schaffung neuer Muster und neuer Absatzgebiete steht zu den Erfolgen durchaus nicht im richtige» Vcrhältnific. Mancher Fabrikant würde gern ein anderes Gebiet der Industrie wählen, wo er sein Cavital und seine Arbeitskrai.' bester verzinst fände; aber wo wäre c:n solche- zu finde»? Ma» bat gemeint, daß hier die Tuchsabrikalio», namenilich diejenige inr feinere, englische Artikel, eine richtige Stätte finden könne: doü, klingen die Berichlc über die Lage dieser Industrie auch nicht iebr ermnlliigend. Wen» aber keine besseren Zeilen koninien, kann man c» linieren Fabrikanten »iibt verdenken, das, sie nicht mehr länger umsonst arbeiten mögen» sondern sich nach den Früchten ihres Fleißes sehnen und also »»isaltel». r- An« den« tKrzgrtztrge. 10. Januar. Wie alle Flüsse des Gebirges, die eine brauchbare Wasserkraft haben, so ist auch bi- Flülia läng- ihres Laufes zum Betriebe aller Arteil industricUcr Anlagen benutzt. Leidcr macht sicti aber dabet der Uebelstand geltend, daß beim Schmelzen des Schnee- ans dem Gebirge die Wassermassen so groß sind, daß sie die Thälcr überflntben (wie das z. B, jetzt der Fall istV während lm Hochsommer daS Flußbette satt ganz veitrocknet nnd nicht so viel Wasser zu Thal sendet, oaß eine halbivegs große Müstlo dadurch betrieben werden könnte. Wäre eine Wasser-Regiilirung in der Weise möglich, daß ma» im Frühjahre die überschüssigen Wassermassen in einem großen Behälter sammeln und sie während des Sommers allmälig ansbranchen könnte, so würde damit den an den Flüssen liegenden Mühlen, Sägewerken. Holzschleisereien re. ein sehr großer Dienst erwiesen. Mau will diese» AuskiiiislSmittel jetzt bei der Flüha anwenden, indem man an der böhmischen Grenze, aus einem großen, dem Grasen von Wald- stein geliürigen Terrain einen große» See anlegen, diesen mit dem FrühIingShochwaster reichlich süllen und im Sommer nach und »ach entleeren will. Das Projekt findet bei allen Industriellen des Fiöhalhale» lebhaften Beifall, und viele derselben haben sich zu »nmkaslen Beiträgen bereit erklärt. Derartige Anlagen dürsten auch bei der Mulde, der Zschopau re. rentabel sein. I! Greiz, 10. Januar, So sehr die hiesigen Industriellen, die niil Nordamerika »> geschäftliche» Beziehungen stehe», sich darüber irenen, daß aus Anregung des Präsidenten Eleveland drüben eine Zollermäßigiing geplant ist, so tedeiiklich erscheint ihnen dieselbe doch ans der anderen Seite, inioser» auch der bis jetzt in de» Vereiniqicn laaten erhobene Wollzoll i» Zukunft wegiallcn soll. Die Er zeugung seiner wollener Kleiderstoffe konnte wegen die'es Wollzolles drüben bisher roch keine großen Forlichrilte machen, »nd so bntie Greiz-Gera a» der Ein'nhr solcher rinen bedeutende» Anlbeil, Wird der Wollzoll in Amerika nicht mehr erhoben, so kan» sich die Her stellung besserer wollener Kleiderstoffe in de» Vereinigten Alanten besser entwickeln, und linier Geschäft »ruß naturgemäß >»rcii eiiivfind- liehen Schlag erhallen. Unter diesen Verhattniiscn wäre cs aller- diirgs unveraiitworllich, wenn man uns in Lcuischland de» Woüzoll ansbiirdcn wollte, den man drüben anshebt: denn dann würde die Ausfuhr mir »och mehr erschwert werden. G B»s Thüringen, IO. Januar. Für die Pleiiar-Beraihung der am 18. dis. Mls. in Franksnil a. M. zulamnieiitrelenden ini ttcle» ropäische» Falirplanconscreiiz ist von der königl. Eisenbadndireclir'» in Köln Oinlsrh inisch) der solgenke Antrag kiligebracht worden: „Um die Fahrpläne iür de» Sonimer- und Winterdienst nach de» von dem prciißiichcil Ministcrinin d-r össeni Iichen Arbcile» in jiliigster Zeit erlassene» Vorschriften »-einzeilig sertigstklle» zn können, ist e» not!»,, daß die endgültigen Fahrpläne srülier als bisher imter den einzelnen Verwaltungen an-sgctauscht werde». Es wird deshalb beantragt, d'- gegenseitige Z»tcnd»»g ciiikS Exemplars des höheren Orts genehmigten Fahrplan? mindestens drei Wochen vor Eliisiihrllng de,selbe» bewirten zu lassen," — Für die Gruppcn-Verhanoluiig ist u, A. des Nachiolgende beantragt: Eine neue SchiicllzngZverbindnng Hamburg Baden-V'den über Elni- Würzburg soll herg-stelll werde». — Tie iächsi'che Staats! ahn wird uni Z»g 222 Gößnitz Gera im Somineriahrplan e.st 7 Ul r ltä Min. Vorm. Berliner Zeil in Gera cinlrefsen und mit Zug 229 bereits I Uhr 9 Min. Nachm. Berliner Zeit von Gera al sabren. Tie Direction der Weimar < Geraer Eiienl-ahn wird deshal - erincht. de» Zug 2 »,» 5 Minuten später von Ge, > abzulassen und den Zug 3 tbiinlichst uni 5 Minuten srüher in Gera anzubriiigeii, D,e Gcncra!- dircctio» der königl, bahertsche» Slnalshahneii wird ersuch!. ans ein puncllicheö E »Iresse,, des Eonrierziigs 357 in Ho! zAnknmt Bvri». 12 Uhr 25 Min, Münchener Zeit) limwiikeii, eben», eine Früherlegimg des bezeichnet-» Zuges bereilS ab München cinirelen laste» zn wolle», damit die Verzöger»:,ge» des sächsisch.» Eouriet- zuges >9 thnnlichst vermieden werden, Ilsruliurg a H, 9. Januar, Wie k. Z. gern ldet wurde, brannte kurz vor Weihnachten die Handclsiuühle von F. Springer hier nieder, deren Eigeiithuiiier allgemeines Ansehen und Vertrauen genoß, Ohwohl die Eiilstehnngsnrsache »ich: er mittelt wurde, zahlten d,e delheiliglen Feiikrversicherni'gsgcsell'chislen doch die Verlichernngeiiiiniiie im Betrage von 45,0oo ohne An- stand ans. Anstatt Vorbereitungen ,zui» Wied rausban d>r Mühle »» toffcn, suchte der Besitzer nnlcr Mitnahme der 45,0«?! das Wette, lieber sein Brrmögen wurde infolgedessen Concnre- c,< öffnet, er selbst aber wird steckbrieflich verfolgt. Der F'uch. lige war auch Rendant deS hiesige», bish-r in guter Lrg' heiiur- lichen EonsnmvereinS. >Saale-Zto,i *— Gvldbewegung. Die starke Zunahme des Baarvorralher dev Retchsbank in de» letzten Jahre» wird an- Anlaß der Jahres- nberficht von allen Seite» mit tz'esriediiung constam!. Seit Ende 1884 hat sich, trotz mancher ini Lanie der Z-ir vo>gekommenen Schwankungen, der Baarvorruth jedesmal am Jah:rsich!»li beträcht lich höher gestellt als ini Jahr- vorher: von End' >88,: hi? Ende 18*7 ist er von 669 Millionen Mart ans 7«!6 Mlll'one» Mark, also um 97 M'llwnen Mark gestiegen. Di die Zunahme nach Lage der Verhältnisse ti» Wcienilichen als eine Vermehrung des Goldbestandes anziitche» ist, io spricht ietbst da- Berliner Organ der Bimetallistkii die Uebecz-uanng an-, daß man bet so stark gewachsene!» Goldvorratli er diejenigen Geschäfte ausiucht, welche ihm durch langiäliriges Be- i ungünstigen Eveniualiläle» mit Rubi- rnlgegeiiseben könne. Dieses stehen und gute« Renvmmö Gewähr leisten, daß er gut »nd anständig bedient wird. —ff— Der Handel mit Briqueite« (geichnittenen Kohle») hat sich in diesem Winter außerordentlich lebhaft gestaltet: denn es besteht iür BrignrtteS ein« oußerqewöhnlich starke Nachfrage, da auch die Eisenbahnen mehr zu deren Verwendung übergegaiige» siad. Auch in der Laiidwirthschast finde» sie starke Verwendung, da die Lokomobilen im landivirthschattlichcu Betriebe daniit vielfach ge speist werden, bezw. wurden. — Einig« Verwaltungen der von dem westiälischen Kohlenreviere enlieraieren Eisenbahnen sind neuerdinq« dazu übergeganaen, größere Versuch» mit Briquetle» zu machen, die lzufriedenstellend ausqesallen sind und den Bezug namhafter Quantiiale» zur Folge gehabt haben * Li»Ke»«». 11. Iaanar Lee hiesige Vorschaßverein giM« am 1. Iannar 1886 i»«gesa«mt ö?S Mitglieder. Davon Unheil, w-lcheö ja auch nur die von den Freunden derGoldwä hrnng immer vcrtreiene Anschauung bestätigt, ist nnjweiselhaN richlig : v'cht richtig aber ist es, wenn däS Wachsen des BaarvorralhS vorzugsweise de» An strengungen der Retchsbank zugeichrieben wird, Dast Gold einem Lande ziiströmt oder von ihm weaqeht, ist einfach die Folge de« Kechselcourse«, der bedingt, baß HinauSscndnng sreinder Wechsel gegen Bezug von Gold einen, wenn auch stets nur minimalen, Nutzen bringt oder umgekehrt. Diesen WechietcourS mackit aber weder die Reichsbonk noch sonst eine wie immer hochstehende Behörde. Er ist daS elementare Eegedniß der Gcsammtbewegnng des Welt verkehr«, welche cben'o wenig nach Belieben lenkbar ist wie die Be wegung von Wind »nd Wolken, Dle Re chsb.ink kaust auch kei» Gold im Anstande, sonder» LieS bewegt die Gcschuilcwell aus dem Wege der von der agrarischen Weisheit als bösartige Moni- pulatton verfolgten Arbitrage. Die Bank übernimmt von diese»
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