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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-12
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.01.1888
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240 Geschäftsleuten da« Gold, da« sie ihr >»« Hau« bringe«, and sie muß cS ,h,e» zu einem bestimmten Preise abaehmen, «eil da« Bankgejetz e« ihr vorschreibt und dadurch allein die Erhalt»»,» de« richtigen Niveau« de« Meialluinlaus« verbürgt ist. Innerhalb der Grenzen de« Bank- und Münzgesetze«, deren richtiger Veranlagung da« wahre Verdienst zukommt. Deutschland« Goldverkehr aus solide Grundlagen gestellt zu haben, kau» sich die Bank darum nicht« desto weniger verdient machen, hauptsächlich indem sie Fehler vermeidet und nebensächlich» indem sie gewisse kleine Erleichterungen bei der Praxis der Uebernahme und Abgabe de« zu- and adfließenden Golde« gewährt. Die Vermeidung der Fehler liegt in der Kunst, die richtige TiScontovolitik zu verfolgen, dem Markte keinen niedrigeren und keinen höheren Zinsfuß auszozwingen, al« seinem natürlichen Gange entspricht, — ein Fehler, in den die sranzösische Bank ost verfällt und den die iia- liknischea Banken zum Schaden der AähruogsverhSltiiiffe ihres Landet neuerlich nicht zu vermeiden gewußt haben. Wenn der deutlcheu Bank leitung die Gerechtigkeit widerfahren soll, daß sie hierin stet« correct zu bandeln bemüht gewesen ist.so wird man gewiß keiaenWiderspruch erheben. Gleicherweise hat sie im Laufe der Zeit verstanden, gewissen Schwer- iälligkeiten im Punkte der Uebernahme von Gold und der »ich« minder wichtigen Sbgebung desselben zu entsagen, obwohl noch jetzt hier und da «lagen austaucheu, daß nicht alle wünschenswerthen Erleichterungen gewöhn würde». Da« wahre Verdienst der Reich«- bank-Leitung liegt aus dem Gebiete de« Giro-Verkehr«, aud hier kann man ibr volle Snerkennnag zu Theil werden lasten. Dies« Anerkennung soll auch nicht geschmälert werden durch die Erinnerung n de, große» Fehler, der unter Assistenz der Baakleitung durch die Einstellung der Silbrrverkäasr in der deutschen Währungspolitik -.cmacht worden ist. (H. B -H) *— Deutsche Münzprägung. Am 1. Januar «888 wäre» i n Umlauf 1,599,888,200 » in Doppelkrouen, 455,185,760 » in Kronen und 27.961.065 ^l in halben Kronen, ferner 452,842.209 Mark in Silber-, 36,160,678 Xi in Nickel- und 10.251.736 X in kiiplermüazea. Im Monat Derember wurden 7,332,120 >l Doppel- krönen und 25,584 ^l Einpsennigstücke geprägt. *— Herr vr. H. Scherer, der Begründer »»d seitherige Be sitzer des „Frankfurter Actionair", schreibt der „v. V-Z." au» Smyrna Folgende«: Wenn Sie in der ersten oder zweiten Nummer des neuen Jahrganges de« „Actioaair" meinen Namen nicht mehr am Kovse ausgesühct finden, so mögen Sie daraus ent- ehmen, daß ich ihm »icht mehr aagedöre. Neben meinem Aller sind verschiedene, in Folge von Todesfällen eingetretene Familien- Verhältnisse die Veranlassung, weshalb ich mich von einem Unter nehmen. da- ich vor 35 Jahren als das erste Fachblatt für Finanzen und Börse gegründet »ad in die deutsche Presse eingesührt Hobe, i» den Ruhestand zurückziehe. Wie groß und zahlreich auch seitdem die Nachfolge auf diesem Gebiete geworden, so glaubt ich doch sage» z» dürfen, daß da« Ansehen und der Lredit des „Aktion»»«" al« eine« ebenso unabhängigen wie gediegenen Blatte« durch die Eo»c»rre»z »icht gelitten bat, und ich hege di» seste Ueberzeugung, daß e« auch ualer der neuen Leitung mit Erfolg bemüh» bleiben wird, seiueo angedeutete» Standpunkt zu behaupten. *— Preußische Hagelversicherung«»>ctie»»Gesell. sellschas« i» Liga. Die Bilanz per 10. Derember 1887 zeigt gegenüber einem Slcliencaptial von 1,813,800 ^l au Aktiven: Forderungen an die Actionaire 15,600 ^ sonstige Forderungen bei Baak- rc. Firmen 426,093 >l, Wechsel und Laste 1340 ^tl. Rach- schaß-Rückzahlung 189,540 «>» Verlust verbleiben 1,181.226 ^ Beamten-Eonsum-Bereia zu Hall» a/S„ E. B. Die vrrtzsteullichte Bilanz für da» Geschäftsjahr 1886 87 schließt in Ein- »»hme und Ausgabe gleich mit 39,476.03 ^l Der erzielte Uebrr- schuß beträgt 25554.44 ^l Da« Guthaben beim hiesigen Spar- «»d Vorschuß-Verein beträgt 19,885.05 ^l Da« Mitglieder-Aatheil- E«»to beträgt 7156.39 -8l, da« ReservesoudS-Eonlo 2210 uE Die MAgkiederzahl ist von 472 aus 489 gestiegen. Die diesmal gewährte Dividend« war der vorjährigen gleich. -ölt», 10. Januar. (Boss. Ztg.) Bei der heutige» Submission der königlichen Liseabahndircction Köln (linksrheinisch) bliebe» für Metalle Mindeftsordernde: auf 35.000 Kilogr. Knpserstangen Ly»e, 8 Isaac« in Stolberg zo 178 ^l. aus 15,000 Kilogr. Kupfer- bleche da» Kupserwerk Olpe zu 174.25 ^l, aus 20,000 Kilogr. Kupfer- platten die Man«selder Administration in EiSleben zu 205 ^ll, aus 24,000 Kilogr. Zinn Gottfried Hagen in Köln zu 292 Elberfeld, 10. Januar. Die heutige Generalversammlung der BergischenÄrauereigesellschast, vormal-GuftavK nepp er. genehmigte einstimmig die Anträge der Tagesordnung und stellte die sofort zur Auszahlung gelangende Dividende aus 9 Proc. fest. Der Borstand coustalirte, daß die Aussichten für da» lausend« Jahr recht günstig seien und ganz besonder« da» Exportgeschäft einen erfreulichen Aufschwung nimmt. *— Der Export de« Eoasularbezirk« Barmen »ach de» vereinigten Staaten betrug im 4. Quartal 1887 u. A. für Sara 124,509 ^», Bänder. Kordeln und Litzen 1,467,697 Knöpfe und Knopsftossc 543,792 ^l, seidene und halbseidene Stoffe 88,851 ^ll, wollene und halbwollene Stoff« 773,056 ^ll, Hutbänder und Borden 789,787 ^l, Plüsche 79,811 ^l. Drognen und Chemi kalien 140,494 .4l, Messing-, Bronce- und Phantasie-Metallw aren 100,906 .4!, Eilen- und Messerschmiederwaaren 539,711 Eisen« und Stahlwaaren 501,022 >1, Maschinen 45.694 Der Gesamint- betrag ist 5,830,245 ^l gegen 4.536,479 für denselben Zeitraum im vorigen Jahre. Dortmund. 9. Januar. (Köln. B.-Zlg.) Die erste Woche de« neuen Jahres war für denMetallmarkt wieder recht günstig. Die am Schluß des alten Jahres geltenden Preise konnten unver- äudert mit ins neue übernommen werde», während die Vorräthc lehr gering sind. Flotte und lohnende Beschäftigung, da« ist im Allgemeinen die dem Metallmarkt zur Zeit ausgcdrückte Signatur. Inländische und ausländische Roh-Erze erfreuen sich bei steigender Preistendenz noch immer sehr reger Nachfrage. Die Hohösev sind mit reichlich:» Aufträge» ins neue Jahr getreten, ohne Borräthe mit binübelzuiichmkn. Am regsten ist die Nachfrage indeß in Fabrikaten, wie Eisenbahn- und Grubcn-Skahlschienen, namentlich au« dem Inland«, während da« ausländische Geschäft trotz reicher Aufträge unter gedrückten Preisen leidet. Eine weitere erfreuliche Entwickelung nimmt da» Blechgeschäst; namentlich ist in Feinblechen die Nachfrage bei steigenden Preisen äußerst flott; auch in Grob- blechen ist die Stimmung günstiger geworden. — Der rheinisch- westfälische Nohlenmarkt gestaltete sich in der abgelauseneo Woche, trotzdem der wichtigste Theil der Winter-Saison bereit« abgelausen, wieder lebhaft. Der Absatz ist Pott, die Preise zeigen steigende Tendenz. *— Aktiengesellschaft für Bergbau und ginksabrl- kation zu Stolberg und in Westfalen. Die Direktion hat für die außerordentliche Generalversammlung einen sehr umsanq- reichen Bericht auSgearbeitct. Nach demselben werfen die von der Gesellschaft producirten Metalle nicht mehr jo viel Gewinn per Tonne ob wie früher. Es sei daher nothwendig, die Hütte» zu vergrößern und neue Gruben zu erwerbe», bezw. die eigenen Gruben stärker zu betreiben, um die finanziellen Erträgnisse nicht zu schmälern. Ferner ständen die Immobilien der Gesellschaft, namentlich die der Abthcilnng RaniSbeck. viel zu lisch zu Buche. Es ieien Abschreibungen in Höhe von ungefähr acht Millionen Mark erforderlich. Letzterer Betrag soll durch Herabsetzung de- Slammactiencapital« aus den vierten Tbeil, also von 10,417,500 auf 2,604,375 Gl, erzielt werden. Da« Geld für die BetriebSerwkitel ungen soll durch Emission neuer Aktien beschafft werden. Diesen neuen Aktien soll vor den jetzigen Stammprioritäten kein Vorrecht eiugeriumt werdcu; sie sollen gleichberechtigt sein und den jetzigen Actien- tnhobern al pari angebotea werden. Nach Durchführung dieser Operation lonnle man für längere Zeit jede Abschreibung aus Im mobilien unterlassen. Die Denkschrift stellt dann Rentabilitätsde- rrchaungen ans, wonach für die Stammprioritäten wie für di« alte» Stammaktien eine bessere Verzinsung als bi«her in Au-sicht ge- stellt wird, lieber die Höhe der neu zu emittirenden Aktien wird nichts gesagt. >VP8 lLrestltz, 10. Januar. Der Rheintraject Grirthousr»- Welle der Strecke „Eleve-gevenaar", welcher wegen Eisgänge« ge sperrt war, ist für den gesammten Berkehr wieder eröffnet worden. *— Ä. Kaltenbach a« Hamburger Eassenmarktr. Au« Hamburg, 9. d. MtS., wird der „Fr. Ztg." geschrieben: „Die Be- tdeiligung de« hiesige» Platze« an der Insolvenz Kaltenbach be schränkt sich aus zwei bis tzrei Firmen, bei denen der genannte Pariser Spekulant seit geraumer Zeit Hausse-Eugagemen»» in Kaffee unterhielt. Da Kaltenbach indessen meist nur „aus Vor prämien" gekauft und die fällige» Prämien bi« vor Kurzem stet« pünktlich gezahlt hatte, so können sich dir Verluste der hiesigen Be- »heiligten selbst im ungünstigsten Falle nur geringfügig gestalten. Schon in früheren Jahren hatte Kaltenbach mehrfach umsangreich« Waaren-Speculationen an der Hamburger Börse unternommen und gekörte z. B. wiederholeutlich dem großen Pfeffercousortinm an, welche« in London und Pari« zeilweise allen Pfeffer auskauste und Hiermit große Summen verdiente." «5 Eine eigenlhümlichr Industrie, welche ihre» Absatz »icht »llein über das ganze deutsche Reich erstreckt, sondern auch in den überseeischen Länder» vodea gewonnen hat, ist die Pslauzeu- küdelsabrikatioa in Lübeck, welche sich mit der Herstellung von «artenkübela und Kübeln für Zimmerpflanze« beschäftig«. Da« Material dazu, Eichenholz, wurde, so lange uur Handbetrieb ftatlsand, »heilweise au« Nordamerika und Ungarn bezogen, von «a da« Holz t, jeder gewüaschten Dimensto, grschattte» oder gefpalta» zu erhallen war. Nach Aaschaffaug »»» Holzbearbeistnalmafchinea ladeß wird »er Eichenholzbedars an« de» umliegende» Forsten ge- deckt. Die Fabrikalioa erstreck» sich aus rlnsache Kübel, rund und kantig, welche für de» Garten bestimmt sind, auf kantige Sorte» mit Mustern st Bildhauerarbelt. welch« ans Lorridor«, in Berauben und Zimmern Verwendung finden und ferner aus Saloa-Kübel, welch letztere ebensoll« theilweife mit Bildhauer» orbei» und mlt broucirteu Beschlägrn oder Beschlägen von «uirro poli oder Sllsilber versehe», ganz besonder« al« Zimmerschmuck >»- klang finden. H Z Bon der Aalelh« va» 20Millio»ea Mark»» S'/, Pro«. Zinsen, welche, wie schon telegraphisch gemeldet, der Magistrat »o» BreSlou beabsichtigt, sind 4.6 Millionen zn rascherer Tilgung der Anleihe beim Sieich«stvalid»afoad«, 2 Millionen zur Ablösung der PatronaiSrecht«, der Rest für Bauten, Errichtung vou Markt- Halle» aad Eiurichtuag der elektrische» Beleuchtung i» der laueren Stadt bestimmt. Eine Anleihe >von einer Millio» für de» letzteren Zweck hat der Magistrat aus Grund des immer mehr zunehmenden Dränge»« auf Estsühraag dieser Be leuchtung aad eveut. Anlage einer Lentralanlag« um so weniger von der Haud weise» zu könne« geglaubt, da er hofft, späteste»« in diesem Frühjahre mit eiaem bestimmte» Projekte a» die Stadt verordnete» hrranzatrete». Wenn auch über die finauzielle» Erfolg« der elektrische» Beleuchtung durch eine aus Kosten der Stad« an«- geführte Eeatralaalag« »och keine Ersahruage» vorliegea, so hofft der Magistrat sich noch vor Beginn de« Baue« durch Feststellung der Betheiliguag sicher» za können, daß die in da« Unternehme» gesteckten Lapitalie» au« de« Ertrage verzinst und getilgt werde». G Au« Batzeru, 9. Joanar. Dir Kolosseambraueeei in München ging t« Jahre 1886 ziemlich schlecht, doch war da« Jahr 1887 wieder bester. Nichtsdestoweniger ist eiue lluterbilanz von 192,000 Gl vorhaude». Um »u» da« ganze Unternehmen solid za gestalte», hat die Familie de« Borbefitzer« Kil sich bereit erklärt, dies« Summe gegen Autgab« ueuer Aktien zu beschaffe» »ad auch noch neu« Betriebsmittel dem Werke zuzusühreu. Die nächste Gencralversammluug wird über da« Angebot za berothra haben. — Eine Fürther Firma hatte ein« Lieferung für 1600 Lire an eia Mailänder Hau« erhalte» und saadte die Waare» pünctllch ab. Der Lmpsäaaer behauptete, daß er die Sendung zu soät er- halteu Hobe und stellte sie zur Verfügung. Daraus erklärte sich die Fürther Fabrik zum Erlaß von 2b Proreut de- Preise« bereit; doch der Besteller verlangte 35*/,. Auch da« wurde ihm gestattet. Da« Geschäft war gegen Laste abgeschlossen. Al« e« an« Bezahl:,, ging, erhielt der Fürther Fabrikant eia tu 4 Wochen erst zahlbare« Accept. doch hatte der Mailiader abermal« 10*/, wegea Vaarzahlung abgezogen. Nu» hat sich der so arg geschädigte Fabrikant ia Fürth die Müh« aad Koste» »icht verdrießen laste» und hat a» alle italie- isiichea Auskunft-bureau« diese Thatsach« berichtet. — Die Damps- schisfsahrt«geseNschast aus dem Warm- (Starnberger) See hat im Jahre 1Ä7 eine abermalig« Lrrkehr«stetgerung erfahren. Die Generalversammlung geuehmigte 25,000 Gl Abschrei bungen für Abnutzung der Fahrzeuge, 10,000 Gl zur Bildung eine« versicherung-soud«, 2000 Gt Zuschlag zam Reservefoad« aad 45 Gl Dividende für jede Aktie. Wnuchru. 10. Jauuar. Der RechuuugDabschluß de» Hacker- bräo pro 1886/87 ergiebt 468,000 Gl Ueberschuß; daraus soll eiae Dividende vo» ach« Procent vrrlheilt »ad der Rest zu Abschreibuagea «ud Rücklage» verwendet werde». *— Ezechischer Agrar - Cou-reß. Mau schreibt der „N. Fr. Pr." au« Prag: Der Hauptzwtck de« hier tagende» czechischen Agrar-Loagreste« ist, eiue» Leutrolverbaud der Laudwirtde in« Lebe» zu rufen, der im Princip dieselbe Stellung einaähme wie der deutsch« laadwirthlchasttich« Leotralverbaad, uur mit dem Unterschied«, daß der neu zu gründend« verband den gegenwärtigen Laadetculturrath aazuerkeaneu hätte. Seit dem Austritte der Deutschen au« dem Laude-culturrathe Hot diese Kärperschast au Bedrotuag viel verloren, uud e« werden nun versuch« gemacht, durch da« In-lebea- rufe» de« erwähnte» verbände«, der sich eiae uiraquifttsche Tendenz zuschreiben will, da« Prestige de« LoadeScultarrathe« zu heben. Im weiteren Verlanse seiner Verhandlungen beschloß der Longreß eiae Resolution, in welcher die Regierung dringend ausgefordert wird, gleiche Agrarzölle »iazuiührea, wie r« Deutschland gethan. Die Eia- sühruag von Repressivzüllen aus Artikel, die bi«her ta Oesterreich- Ungarn Absatz taube», sei geböte»; ebenso uoihwendig sei auch die Erhaltung der bisher sür laudwirthichastlich« Product« bestehenden Ab- satzgebiele. und wird die Negiernng ersucht, bei Abschluß neuer Handel«- Verträge hieraus Rücksicht zu nehmen. Weiter wird die Regierung angegangen, eine Aenderuag der Bestinimuagen de» Eisenbahntarrs- wesen« behus« Verhinderung der unnatürlichen Eoncurrenz der laad- wirthschasllichen Product« innerhalb der österreichisch - ungarischen Monarchie derbeizusühren. Endlich wird die Durchführung de« Genossenschasts-Princip« im weitesten Sinne empfohlen. — Bei dem Banket toastirle Prinz Friedrich Schwarzenberg auf die Einigkeit der Laiidwirthe und sagte: Er müsse gegen einen heute ver nommenen Ausspruch, daß die Großgrundbrsitzer andere Interessen hätten al- die kleine» Laadwirth«, vrotestiren, denn ihre Interessen decken sich vollkommen. ES sind die« dieselben (?) Interessen. Wenn sich der gelammte Adel seiner Ausgabe bewußt wäre, wenn der böhmische Adel an den Freuden und Leiden de« Volke« thesinehmen würde, so würde e« un« zum Glücke sühren. (Brausender, jubelnder Beifall.) Neichen wir un« die Hand al- Böhmen zum Wöhle de« Balerlande«, und dieser Einigkeit ruie ich eia Slava! Wien, 10. Januar. Ein LonsoNium unter Führung de« Leniral- birecloi« der Prager Eisenindustrie, Aitgenstein, k»usle die Herualser Waggon- und Maschinenfabrik für 750.000 fl. an und beabsichtigt die Umwandluag derselben in eiae Acliengcjell. schast. *— Oesterreichische Locol.Eisenbahn.Gesellschaft. Da die Bau-Arbeite» aus der Theilttrecke Nieder-Lindewiese-LandeS- grenze der Lokalbahn HannSdors-Ziegendol« nahezu vollendet sind, io hat die Verwaltung der Ocsirrrrichsichen Localtilenbahn-Gcjell- schaft kürzlich bei der Regierung da- Ansuchen um Abhaltung der technisch-polizeiliche» Prüsung für genannte Strecke gestellt und bemerk«, daß von Sette der preußischen Regierung die technsich- polizeiliche Prüsung de« aus preußischem Gebiete belegeaeu Theile« der Strecke Nieder-Lindewieje-Ziegenhals für den 24 d. anberaumt worden ist. Am 8. d. M. da» die Localeiseabahn-Geielllchast um die Erlheilung des Elöffau»q-conse»ses sür die genanale Theilstreckcu. deren BelriebSeröffnung sür den 1. Februar in Aussicht geuommea ist. angejucht. Die Verwaltung der Oesterreichische» Localeisenbaha- Gesellschaft hat außerdem die Detaiiprojecle jür die projecticte Lokalbahn Hadersdors-Sigmund-Herbelg, rücksichtlich der Theilstrecke Thunau-Horn und Horn-Sigmuvdsdcrberg, dann da« Vorprojekt sür eine Variante in der Theilstrecke Sllauk-Horn zur Prüfung vorgelegt. Rach Genehmigung der Projekte wird die Vornahme der politischen Begehung uud de« Enleigaungsversahrea« angeordakt werden. *— Handelspolitische«. Der zwischen Oesterreich-Ungarn und der Schweiz bestehend« Handelsvertrag vom 14. Juni 1868 wurde bekanntlich von derselben gekündigt. Da jedoch die Schweiz zugleich ihre Bereitwilligkeit für die Einleitung von Verhandlungen debiis« Abschlüsse« eiae« neuen Handelsvertrages bekannt gab. da auch die österreichische und die ungarisch« Regierung bezüglich derBertrag«- srage principiell einig sind und auch ihrerseits da« Zustandekommen einer neuen handelspolitischen Bereinbarung wünschen, so stehen die Aussichten sür da« seinerzeitige Zustandekommen eine« nevea öster reichisch-schweizerischen HandelSverirag« im Allgemeinen günstig. Maßgebenden Orte« besteht jedoch die Absicht, die bezüglichen Brr- dondlungea erst dann auszanehmea, wenn sich di« haadelspoliiiiche Siluation nach der Richtung geklärt haben wird, ob Aussicht vor handen ist, an Stelle de« eben verlängerten Meistbegünstigung-Ver trag« mit Deutschland einen neuen, aus breiter Grundlage beruhenden Tarifvertrag zu setzen. E» dürste diesbezüglich bereit« in absehbarer Zeit vollkommene Klarheit herrschen, so daß eventuell bereit« im Laus» de- Monat« Februar der Zusammentritt der österreichifch- «ngarücheu Zollconiercnz behus« Ausft llung der Instructionen und Direktiven sür die Uertrag-anterdäiidler erjolqen könnte. Wa« dir Frage einer wirthjchaiilichen Annäherung zwilchen Oesterreich-Ungar» und Deutschland betrifft, so muß hervorqehobeu werden, daß sich die Ansstchten für ein« solch« wesentlich gebessert hoben. PkA, 9. Januar. Der „Bester Lloyd" meldet: Der unaarische Finonzminifter beginnt >» der nächsten Woche mit der Roth« Ichildgruppe Verhandlungen wegen Begebung der ungarischen Papirrrente. Die Lransaclion wird sich aus 25 bi« 30 Mil lionen beschränke«. *— Lüttich-Limburger Eiseabah». Brüsseler Blätter» znsolge düiste bei der Lüttich-Limburger Eisenbahn sür da« letzt« Jahr eine kleine Dividend« zur Verlheilunq gelangen. Bisher habe» dir Bilanzen stet« mit Fehlbeträgen abgeschlossen. k.o. »a«fta»ti«O»e>. 7. Januar. Jinantlelle« an« der Türkei. Die finanziellen Verlegenheiten der Pforte, welche elaeu schon lange nicht da gewesenen Grad erreicht haben, gestalten die Lage de« neuen Finanzminister« Mahmud Djellalrdi» Pascha zu einer sehr unerquicklichen. Derselbe steht vor der schwierige» Ausgabe, zahlreiche »ad dringende Verpflichtungen der Platte aa« den verschiedensten Titel» »» befriedigen, «ährrud dir wichtigste» Linkünste längst älteren Gläubiaern verpfändet find. Was Wuuder, weu» Mahmnd Djellalrdi» Pascha »aaichst daraus bedacht ist. » »eur» Einnahmequelle, »» spähe,, welch« i« Staude wäre», d leeren Staat«schätz« wenigsten« etwa» neue« Blut »uz,führen, g» diesem Bestrebe» hat n»n der Finanzmwiffer »ater Anderem auch die Verwerthuag der bekanateu Kohlralager vo, Greklt a« Schwarzen Meere in« Auge gesaßt, deren Erwerb fchoa seit Langem von verschiedenen a»»wättigen Lousortieo aogeftrebt wird. Auch derzeit liegen hierfür einige angeblich lehr vortheilhaste Angebote der Platte vor «ad e« ist keine Frage, daß die Regierung Hiera»« be- trächtlich« Vortheile würde ziehe» können. Mahmud Djellaledin Pascha schein» e« aber bei diesem einzelnen Falle nicht bewenden laste», sonder» eiae rationellere Verwettdung de« Slaat-besitze« au Bera- werke» »ad Forste, ia« Lug« fasten zu wollen, zu welchem Behüte er eine vollständige Umgestaltung der gegenwärtig dem Handel«. Ministerium anterftehruden Administration de« ruiu« «t körat» peuot. Rach alter Schablone ist al« erster Schritt zu diesem Wege di« Bildung einer Lommisfion verfügt worden, die, au« dem Direktor besagter Admtuiftratiou Bedro« Effeuoi Kujuadjan al« Bor» sitzender, dem Unter-Staat-secretair de« HandeK-Minifterium« M » air Bell, dem Lhrs de« technischen Bureau« Nazis Bey uud eiaem unlergeorduelea Beamte» de« Handelt-Minifterium« al« Mitgliedern bestehend, den Auftrag erhielt» Vorschläge sür die Reorganisation de- obeuerwähateo Dieaftzwrigeö zu erstatten, bisher aber noch keine einzige Sitzong gehalieu bat. Unter den dringendsten finanziellen Verpflichtungen der Pforte figatttt die Bezahlung der Gehalte ihre« diplomatische» Lorp«. di« eiaea moaatlichea Betrag von 18,000 türk. Pfund erfordern. Vekaaatlich hat die Ottomaabank dies« Zahlungen sür Rechuoag der Regierung besorgt. Da die Baak aber au» diesem Titel vo» der Regierung zo Oktober vorige» Jahre« eineu Betrog vo» 100,000 türk. Psd. za fordern hatte, stellte si« ihre» Dienst «ia aad effectuitte di« Aa«zahla»g aor nach Maßgabe der ihr voa der Regierung geleistete» Zahlungen. Daraufhin traf die Regierung ei» neue« Uebereinkommen mit der Bank, nach welchem der letzteren zur Tilgung ihrer rückständigen Forderung uud zum Zwecke der weitere« Zahlungen die Zehenteiakünfte einiger astatischer Bialajet« vrrpsändet wurde». Bi« zur Stande ist aber der ONomanbaak aur eine sehr gering« Summe au« diesem Titel zugekomwen und die Folge davon war. daß die Zohlaag der Octovergehalte uur mit großer Ler- spätung erfolgte, währead jene pro November überhaupt noch nicht erfolgt ist. Man rechnet indeß mit Bestimmtheit daraus, daß eS Mahmad Tjellaledia bald gelinge» wird, diese Aagelegeaheit ia be friedigender Weis« «o ordne». *— Türkische Tabakreale-Geselkschaft. Wiener Mit- »Heilung«» zufolge ist gute Aussicht Vorhände», daß die voa der Administrativ» der türkischen Dette publique mit der egyplilchen Re- aierung eingeleitelen Verhandlungen betreff- Schadlosbaltung der Tabakregie für de» Totgang au« der egyv»schen Tabakeinsuhr zum Ziele führe». Direktor Ziffer von der Oesterreichische» Lredilaustalt dürste sich im Lause de- nächsten Monat« noch Koaftantiaopel be geben. Fall- bi« End« Februar die Sach« nicht ia« Reine gebracht sei» lallte, ist die provisorische Verlängern»- de« an diesem Termine ablauiende» Uebereiokommen« mit der Dette publique ia Autsicht genommen. — Der t« Laufe der nächste» Woche erscheinende Ein- nahme-Au-wei« per Derember dürste ei» Pla« voa 1'/, bi« 2 Mil- lionen Piaster ergebe». Lautzau, 9. Januar. >a der Fondsbörse am Souaabend wurde gegea Schluß de« Geschäft« die Ankündigung gemach», der Schatz, kanzler werde nächste Woche Submission«, anaehme» sür den Um- tausch vo» 10,000,000 K localen DarlehenS-Lertisicatea in Loosol« (»eue oder redocirte). Der Emisstouscour« ist »och »ich! sestgestell», *— Euglaadö Haudel. LI« HaodelSauSweise für Derember stad günstiger al« die irgend eine« Monat« de» verflossenen Jahre». Der Gesammlwerth der Ausfuhr beträgt 17,153,510 Lstrl. uud übersteig« de» im Derember 1886 um 3,231,954 Lstrl. oder beinahe 19 Proc. Aa dieser bedeutenden Zuuahme sind sämmtlich« Export artikel ahne Su-nahme beiheiligt. Am bedeutendsten war die Au«, fuhr von Garaeu und Texliistoffen, Metallen uud Metallsabrikaien und Maschine». Die Einfuhr im December erreichte eine» Gelammt- werth von 34,173,968 Lstrl.» d. i. 3,162,680 Lstrl. oder über 5 Proc. mehr al« im Derember 1886. Eerealte», Mehl, Kupfer. Zinn und andere Metalle wurden :u beträchtlich gräßeren Quantiläteu impor- lirt, während Oele, Rohstoffe für die Tertilsabrikaliou und andere Industriezweige eine Abnahme in der Liiisuhr ausweisea. Die Au«, weile für da« ganze Jahr 1887 sind nickt minder beiriedigend. Die Ziffern stellen sich wie folgt: Einfuhr 361,935.066 Lstrl., Zunahme 12.553.920 Lstrl. oder 3 60 Proc.» AuSsuhr 221,398,440 Lstrl., Zu- »ahme 8.965,685 Lstrl. oder etwa 4'/« Proc. Rew-Part, 30. December. (,,« -?) H.-Ztg ") Unser Resera» über das Geschäft am Waareo- und Provurleamorkt umfaßt diese« Mal eine Woche. Wie immer beim heronnaheadea Jahres- schloß, hol sich der Verkehr ia engen Grenze» bewegt, doch ist eiue feste Grundstimmung unverkennbar. Boa Brodstoffea waren Weizen und Mai- schwaakend, um befestigt zu schließen; der Export beider Lerealiea ließ mehr zu wünschen übrig. Baumwolle bat sowohl sür Locowaare al« auch für Termine gebesserte Nolirungen aufzuweisen. Am Frachtenmarkt sind Raten so zu sagen nominell gewesen. Provisionen verkehrten schließlich eine Kleinigkeit fester, doch fehlt es sowohl dem legitimen Berkehr al« der Speku lation darin au Animo. Rasfinirle« Petroleum in Fässern »ad Kisten behauptet die am Dienstag elablirte weitere Avance und ist sehr skst. Die Spekulation in Pipe liue Lertificate« war unge- wähnlich lebhasl zwischen 82'/, und 90'/, o.; die vom hächsteu Punkte gehabte PeciSeinbuße b>« 87 o. gilt al« eine natürliche Reaktion und al« Vorläuter einer weiteren Hauste. Schlußprei« 87'/, o. G. Für einheimische uad fremde Manusacturwaaren, die recht ruhig gewest». erhofft man noch Neujahr eine Geschästs- belebnug. Der Import fremder Webstoffe beträgt für die heute beendete Woche 2.404,869 Doll, gegea 2,349,325 Doll, in der Parallelwoche de« Vorjahre«. Nrw-Aork, 7. Januar. Ein hier eiagegangene« Telegramm au« Mexiko meldet, daß du« Berliner Bankhaus Bleichröder die jüngst vom mexikanischen Longreß autorisirt« Anleihe voa 10,500,000 < mit welcher bezweckt wird, die auSstehendea Obliga tionen eiuziiberustii uad durch neue zu «rsttzen, übernommen hat. 1VTL. New-Pork. 10. Januar. Der Werth der in der ver- gangeaen Woche au«gesührten Produkte betrug 6,680,795 Dollar», gegen 6,052,868 Doll, ia der Vorwoche. (Eiagrkaudk.) 5 ttöars, 10. Januar. Da« „Leipziger Tageblatt' brachte in ia einem unterm 10. Januar o. abqctrucktea Referate über eiue Sitzung de» Pirk - Hofer « Eisenbahn - Lomites die alle Eingeweihten höchlichst überraschende Notiz, daß Herr Bachstein in Belli» den Ban der Eisenbahnlinie „Adors-Roßbach-Hos" abgelehnt habe. Wir können aus Grund unserer Erkundignug miltdeilea, daß dieses, wie der erste Blick lehrt, auS Loncurrenzneid entstandene Gerücht jeder Begründung entbehrt, und die ganze Erfindung sich als «in allerdings etwa- plumpes Patteimanöver entpuppt. Herr Bachstein hat nicht nur erst vor Kurz-m die Tracirnng der Strecke Roßbach-Hof vollenden losten, sondern er ist gerade jetzt darüber, die Rentabililät-derechnung der ganzen Linie ausnehmen zu lasten, was er gewiß nicht thun würde, wenn er sich zurückziehen wolle. Das Lomitö sür die Liaie Pirk-Hot scheint wenig Hoffnung zur Berwirklichung ihres Projecte« zu haben, daß es schon zu iolchea Mitteln seine Zuflucht nehmen muß Es ist diese« Manöver um so »erweislicher, ai« sich beide LomitSs dahin geeinigt hatten, jede« für sein Project ganz einfteheo, aber Alles vermeiden zu wollen, was als Anfeindung der Loacurrenzlinie gedeutet werden könnte. Boa dem Lomilö Adors-Roßbach-Hos ist dieser Grundsatz bi« jetzt getreulich besolgt worden. Landwlrthschaftltche». *— Einem Lircular der Freiherrlich voa Frieseu'schea Gortendirection zu Rötha entnehmen wir, daß da« Etabliffe- ment mit dem 1. März die bisherige Bezeichnung „Gärtaerkrdr.Anstalt" and den damit verbundenen Lehrling«.Lursu« anfgiebt. Die Beweggründe hierfür liegen hauptsächlich ia Folgeudem Da« Etobiistemrnt «ft in den letzten Jahrea zu einer derortigeu Ausdehnung gewachst», daß die selbstständige Lerwaltuag desselben bereit« aa und für sich hohe Ansprüche erhebt. Der Eigeathümer desselben mußte daher daraus Bedacht nehme», di« Einrichtung»» möglichst zu vereinsacheu. Der „LehrliagsGlursuS" bildet« aber deujenigra Theil, welcher ia jeder Beziehung die größte« Opfer erheischte. Die Belastung der Leitung desselben mit der Leitung be graben Etablissement« uad oller seiner indastrielle» Zweige ia einer Hand war nicht mehr durchiührbar, die Treunung der Leitung leider aber auch wiederum in vielfacher Hinsicht bedenklich. Hierzu kam. daß der „Lehrling«.Luriu»" au und für stch den eigentlichen Zwecken de« Etablissement- ferner staub. Da- Eladlistement hat stet« iu erster Liaie die Hebung des Vater» läudifchr» Obstbau:» erflr.-bt. Da« Circular läßt sich weitläufig über di« seile»« gärturrischrr Kreist gegen die Lehr-Anstalt grübt« Kritik aus; de-gleiche» über da« in dem Etabliffemrut geübte Verfahre» de- Obftdoue« »c. Von Lehr-Eurfen wird unverändert der Baumwärtrr-Eurfu- fortgesetzt «erde». Derselbe verbleibt in der Hauptfach« ia der bewährten Haud de« b>-herigrn Leiter«: Obergärturr kendt. „Ebenst find wir bereit, junge Gärtner, welch« sich »ameutlich i» der vbstbaumzucht weiter a»«b,ldeu walle», i» »ufrrrm Etabliffe- «ent al« Va'oatairr aufzuurbmr». Der Uatrrricht ist ei» aorzug«- weifr praktischer. — Theoretischer Unterricht tu der Obstbauwzwht wird a» dieselbe, nnr fta Maste etthefft. Für Kaff und Lagi« habru dke junge» Leute selbst zu sorge»; dach kSuae» sie beides gegen billige Vergütung auch m der Austalt erhalte». Endlich käuaeu auch Lehrlinge — jedoch in beschränkterer Anzah wie bither — bei uns Ausnahme finden. Die tüchtige» uud be währten gärtnerische» Kräfte, welche st unserem Etablissement thitig sind, verbürge» eine gediegene girtaerisch« >a-bild»ng. Wir lege, wie bi-hrr den hauptsächlichsten Nachdruck aus die praktisch« Au«, bilduug, sowie aus eiue sittliche Erziehung aad Gewähuuug a» stete, fleißig» und gewissenhafte Arbeit. Theoretischer Unterricht wird uur im Wststr st» Obst- uud Ge- wüsebau ertheilt. Di« Lehrlinge habe» sich zu verpflichten, 3 Jahr« i» de» Etabliffr- ment zu verbleiben. Eie finden Quartier und Kost st dem Etabliffemrut uud habe» hierfür «iaschließlich de- Lehrgelde« jährlich 180 G! za entrichte». Verbleiben sie eia vierte« Jahr st der Anstalt» so erhalte» sie Quartier und Kost unentgeltlich. Auf diele Weise hofft die Leiwag de« Etabliffemrut«. dasselbe noch wirksamer al« bi«der der Förderung de« vaterländischen Obst- baue« dienstbar zu machen und möge da« Etabliffemrut hiermit olle, Freunde» uad Gönnern diese« volkswirthfchostlich wichtige» Lulturzweige« rmpsohlea feiul —" Post» «ud Telegrapheuwesen. HVI2. K-l». 10. Jauuar. Die erste eugklsche Lost vom 10. über Ostende ist a»«gebliebe». Graad: Verspätete« Eiutresfea de« Schiffe« in Folge ungünstiger Witterung. VTö. Goch, lO. Januar. Die «ualische Post vom 9. Jauuar (ab London 8 Uhr 25 Miauten Nach«) ist oa«gebliebe». Grund: Da- Schiff ist wegea Nebel« aus Ser ia «Mage» »icht rechtzeitig estgetroffea. vvrs. Goch, 10. Jauuar. Die erste «»,lisch, Post vom 10. über «lissiuge» ist an-gebliebea. Gruud: Storker Nebel auf See. *— Die Poftbefärdeeuug auf der Dumpffchifsä-Ltui, Stettia-Koprahage, ist für die Dauer der viuterzett eia- gestellt. »— Briesverkehr »och Ostafle» Forst» «erd«, die Dampfer der französischen Postliuie» »ach Ostaslr» uud Auftra- liea erst um 4 Ubr Nachmittag- austatt wie bisher um 10 Uhr Vormittag» vou Marseille abgehen. Ja Folge beste» erreichen Briese u. s. w. noch den Anschluß aa die geaauuten Dampfer in Marseille, wenn sie abgesandt werden 1) »ach Ostafle» jeden zweite» Sonaabeud. zunächst am 14.. 28. Jauuar, 11. Februar. 2) nach Australien ,eden vierte» Dieuttag. zuuichft am 10. Jauuar. 7. Februar mit de» Züge» 8.32 Vorm, au« Käst, 856 Vorm, au« Metz. 6.30 Nachm, au« Straßburg »ud 12.26 au« Mülhauieu im Elsaß. *— Pocketverkehr »ach Aste, »ud »ustruli«^ Loa jetzt ab können Poftfrachtstücke ohne uud mit Wrrthaugab« »och den Aalanshäseo der Reich«.Postdampserlstie» st Aste» »ud Australien auch aus dem Wege über Genua oder Brindisi befördert »erd«». Diese Anlanshäse» sind in Aste»: Aden, Colombo, vstgapore, Hongkong, Shanghai, Yokohama, Hiogo »ud Nagasaki, st Austra- lien die Tongo-Jnieia, Adelaide, Melbourne, Sydney uud Apia. Di« Packele müssen bi« Ge» na bezw. Brindisi fraukitt wttde». Die Gebühren für den Weitertransport wrrde» später vo» Abseuder eingezogen. Für Packet« mit Werthaugabe wird eine Versicherung«, gebühr von 2'/, Proc. de- angegebene» Detthe« berechnet. Im klebrigen kommen vi« Bestimmungen wie sür Packet« »och Italien sür diese Sendungen zur Anwendung. *— Die vom statistischen Departement de- österreichischen Haudrl«. ministeriums publicirteu Nachrichten über Industrie. Handel uud Verkehr enthalten st dem neuesten Hefte die Statistik drä öster reichischen Post- aad Telegropheaweseu« im Jahre l8S6. Danach belief stch im Jahre 1886 die Gesammtzahl der Poftanftalte» aus 4347 (-)- 84). jene der Teiegraphenanstaltea aus 3192 (-j- 73). Die Geiammtzahl der durch die Voll beförderte» Sendung«» belief stch aus 610,194,074 (-s- 33.579,947), und zwar der Btteftenduagen 464,812:300 (ch- 26,306.700). der Postauwei,„ngeu 13,369,712 (4- 411.323), der Nachnahmepoftanweüungeu 3,233.511 (— 258908), der Postaufträge 93,251 (— 31,5681, der beförderte» Zettuug«. nummern 90,112,800 (4- 3508,400), der Fahrpoftfendungeu 38,572,500 <4- 1,641,000). darunter der «eldbriese 10 453.100 (— 336.600), der Werthlendungea 15,562,900 (4- 1,182,700. Der Gesammlwerth der Geldbriese und Werthsendunge» betrug 5566.758300 Gulden (4- 2,378,800 fl ). Die Gesammtzahl der besördette» Tele- gramme belief sich auf 6,901,638 (4- 199,739), jene der arbührea- pflichtigen Telegramme auf 6,336 322 (4- 162,810), der Privattrlt- gramme aus 5.718,430 (4- 148,715). Mit paeumattscher Post wurden 1,798,116 Gegenstände l4- 165.184) und 1,122,490 Tele- gramme (4- 82,105) befördert. Die Finanzcrgebaisse der Post «ud des Telegraphen im Jahre 1886 waren folgende: Gesammteinnahme 26,367.103 st. (4- 1.268,6501, Gesammlausgabe 22,619,102 fl. (1,205,165 fl ), Ueberschuß 3,748,001 fl. (4- 63.485 fl.). Königliches Amtsgericht Leipzig. Ha«,tzrl«regtfter. v« S. Januar eingetragen: Daß Herr Cäsar Sonnenkald als Mitinhaber aa» der hiesigen Firma E. Sonneakalb ousgeschieden. der Kaufmaaa Herr Victor Lälar Sonnenkald hier dagegen als Mitinhaber st diese Firma ein- getreten, die dem Letzteren für di« Firma ertheilt gewesene Procura aber erioschca ist. — Firma Richard Knopf st Leipzig (Goethestraße, Theaterpassagr) und al« deren Inhaber Herr Richard Wilhelm Helmulh Knopl daselbst. — Firma Dunkel 8 Wille st Leipzig (Petersstraße 22) und al« deren Inhaber die hiesigen Kaufteule Herren Gustav Adolf Doakel uad Friedrich Wilhelm Wille. HanöriSgErichtSfachEN 1» KSui,reich Sachse». Eiugetrage» die Firme»; Max Fröhlich iu Reichenbach. Iah. Herr M. R. Frählich bas. — gill äd Eugler st Reicheabach. Iah. Herren K. L- Zill uud A. E. Eugler das. — LH. A. Kolb« st Adorf. Inh. Herr Lhr. A. Kolbe das. — O-kar Herrmaua ia Hastichra. Inh. Herr O. H. Herrmann das. — Max Ahaert in Willgea-dorf. Inh. Herr M. Th. Ahuett das Veränderungen: Herr O. R. Hübaer in Dreldea ist Mitsth. der dottige» Firma Ernst Hübner. — Herr F. A. Fcichiiagcr das. ist au« der dortigen Firma Grimm 8 Häusel auSgeichieden. — Die Firma Heinrich Schmidt juo. in Zittau sirmirt künftig Robert Fischer. — Die Firma F. W. Ahlert« Söhne in Mttgensdors firmirt künftig Rob. Lemcke vorm. F. W. Ahlert« Söhne und ist Herr Tl». M. Ahlert aa«- gkschiedea. — Herr R. H. Jrmscher in Hartha ist aa« der dortige, Firma Karl Dathe 8 Comp, au-geschiedra und Herr F. L. Helm daselbst alleiniger Inh. — Die Firma Gärditz 8 Bergmann in Waldheim lautet künftig Waldhrimer Filz- uud Schuhwaareusabrik Robert Gärditz. Erlösche» die Firma: Gebrüder «Itenuaon ia Löbau. — A. Ster» st Scheibr- Rittelhrrwig«dorf. — Frauz 8 Kolb« st Adorf. AahlungS-Eiustelluuge«. s. Rer«,ler. V.»uii«er»rz»»r vrrti» H. tkoerier. a.utmi»«, Fir»» »ud. Slsz «o»g,r. a. Post,,manu. a-»t«. g. «»Midi. DeSni^drU-M UlrU» «r.duert. Kuuti». S. H Swertle». -iß-rre»«. D. Marcus». Gert>cr«etsier Haudrl^-telltch-i, m 9>r«a wrdMder «uk»t^r Htt«e. 0»ut». «. 0. IU. ««»idl. »autm Fried,ich «uid»e>b. w>rt« und F-rdeieide-tzer 31«« M«»rr. U-ut«. Hermann FS.», idanfm. U v!-n». VI«««.». Zimmer« «. w. M-uermmm. »ettunr. Estcht.» Gerdaue» Sude» »Smisder» 0»n>,«»«r, kK., VW», «eu.«u»tt» Pl-nen «de»dt (», neitrn) G«. Z-d-IM e«id»u kille«»» sONerwmt Vrrsl»» «erd.»«» Sude« »«ni,W»r, »o,iä«»er« «rsstr. Me«l«»k»» «euMuoot» vi»»e» «VW» S«»r»rtia» Sold.» Ltrir,« Zttta, Wst«. 10. Jauuar. Die Cemnttsabrikfirma E«. TichtzSöhae hat dir Zahl»m,e, s»«pe»ditt. Die Passtvra betrage» 340,000 fl. Ei, Ausgleich wird augestrebt. Bukarest, lO.Jaouor. (Nat.-Ztg.) Die Mauusacstrsirma Ferm» ist mit Passt«, üb« 100,000 Fr. fallt». Der Wiener Platz ist stük? tkNaüki. ^ Rew-Varl fallttte, Payue Strrk 8 C,.. Juweliere, A. Mannbeimer. Tabakhüudl«; st Chlrug» Nttohoos« Vrvs„ Kieibrrhäudler: st Su» Fruueiäco George «. Meade 8 C«, Exporteur«, PtzKda ,«8000 Doll.; st »«xarka,, glttj S WWMMtMWMAW,
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