Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801143
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-14
- Monat1888-01
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.01.1888
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Vierte Vellage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ^ 14. Tonnabend den 14. Januar 1888. 82. Jahrgang. Telegramme. i Volkswirthschastlilhes. «ll, für d«»l„ Th^k bestimmten vrnbnng» find »» richte, « de» verantwortlichen «edacteme deffelben «. ». L«, t» Le«»,«» Die böhmischen Lahnen im Jahre IM. rVrS. G»ch. 1». Januar. Die 1. englische Paft vom 11.. I Da» .,Prager Dageblait" bringt über die Vetrieb«resullatr ab London 8 Uhr 25 Min. Nachm., über Bmsingen ist au-geblieben. I der böhmischen Bahnen im Jahre 1837 das nachstehende Übersicht Wegen starke« Nebel» ans See ist da- Schiff in vlissingen' Grund: mit Verspätung eiugelaufe». IVI'S. Goch. 1.1. Januar. Die englische Post vom IS. Jannar. ab London 7 Uhr 1b Mia. Bormittag», ist au»gebltebe«. Grund: Schiff wegen starken Nebel» aus See den Anschluß in Blisstngea verfehlt. 88- PeterSstmeg, IS. Jannar. (Privat-Tekegramm.) Der Staat», ratl, bat beschloffeu, daß vom 27. d. Mt», ab eiae Steuer von Naphtha in folgender Weise erhoben wird: von leichten Gteinölea 40 Kop., schwere 30 Kop. per Pud; von ätherischen Oelen unter der Bezeichnung Petroleum, Photogen, Benzin und destillirter Naphida ein Nabel in Gold per Pud, für Paraffin zum Schmieren von Maschinen 70 Kop. in Gold per Pud. — DI« „Nowosti" berichten, e» lei beschlossen worden, eine Platina-Steuer tu der Höhe von 10 Rubeln in Gold per Pfund zu erheben. 88 Petersburg, 12. Januar. (Privat-Tekegramm.) DIe„Birz Wied" erfahre», daß tu Betreff der Berstaatlichung der ktaukasuSbah» eine vorläufige Einigung stattgesunden Hai. Die Negierung soll de» Actioaaire» 1S4 Rubel für die Aktie bezahlen. 1VD8. Petersburg, 13. Januar. Der Bericht de» Finanz, minister» zum Budget erklärt: die Bermehrung der Au»gaben sei durch die Bedürfnisse der Staatsschuld und die erhöhten Aus. Wendungen für Pensionen und Volksausklärung bedingt. Beim Militairreffort hätte» sich die Antgaben im Einklänge mit der fried. lichrn Politik Rußlands vermindert. Der Ueberschuß der Einnahmen lass« fich au» der günstigen Wendung der ökonomischen Verhältnisse erklären, jedoch berechtigten diese Verhältnisse nicht zu der allgemeinen Schlußfolgerung, daß die wirthschastliche Lag» endgiltig gebessert wäre; eS bleibe noch Manche» zu thun, um durch anhaltende Arbeit und Sparsamkeit die Abschaffung der bestehenden Hemmnisse für den Alkerbau, de» Handel und die Industrie, sowie verschiedene ungünstige Einwirkungeaauf die wirthschastliche Lage obzuwenben. Die eingetrereie Besterung Hab« der Fiuanzverwaltunq die Pflicht auserlegt, da» Deficit zu beseitigen, welche» 1886 bl Millionen betragen Kobe, 1887 aber Mit 36 Millionen beziffert gewesen sei. Da» Gleichgewicht de» Budget» habe sich uicht durch eine bloße Berininderung der Ausgaben erzielen lassen; e» habe sich vielmehr die Nottiwendigkeit erwiesen, die Einnadmen olmr Schädigung der ProducttoiiSkräste der Bevölkerung zu erhöhe». Die Gesammlheit der in Au«sicht genommenen Maßregeln soll die E nnohnien um 52 Millionen Rubel steigern. Im Budget seien aber nur 30,200,000 Rubel eingestellt, thei!» weil einige Maßregeln nicht am Beginn de« Jahre» in Krast treten werden, «heil» weil bei jeder neuen Besteuerung ein gewisser Dheil der zu besteuernden Gegen- stände oft der Besteuerung sich entziehe, endlich well manche Steirer« erhöhung den Lonsum eiaschrSokea könne. liche Bild: Die Entwickelung der böhmische» Bahnen hat auch im Jahre 1887 Fortschritte gemacht. Im ersten Quartal wurde der Verkehr durch die starke Zuckercampagne, welche sich bl» tu den Februar hlneiiizvg. alimeniirt und zeigten die Einnahmen unserer Bohne» außergewöhnliche Erhöhungen. In de» drei ersten Monaten de» Gegenstand-jadreS hatte» sich die Geldeingänge der hier in Betracht kommendrn sich» böhmischen Trantport-Gesellichasien um 545.000 fl. oder um ca. 13 Proc. gehoben. Da- zweit« Quartal brachte ein summarische» Plus von 213.000 fl., während da» dritte Vierteljahr mit einer Mindereinnahme von 67,000 fl. schloß. Im letzte« Quartal stellte sich wieder ein Mehr von 262,000 fl. heraus. Bei einer Gesgnimteinnodme voa 20,ö11,S20 fl. ergiedt sich ein Jahre». Plus von 954.655 fl. oder voa rund 5 Proc. Im Nachfolgenden bieten wir ein Bild der BerkehrSbewegung und lasse» zunächst eine Zusammenstellung des Personen-Verkehr» folgen: Bäbmilche Nordbahu Aussig.l'pl tz . . Biiichk,ehrader . . Böhmische Westbah» Dux-Vodrnbach. . Prag-Dux . . . M7 2 1.SS2.954 1,018.972 825.270 681.722 431,529 207.916 1»« Vertenn, 1.280,740 1,016.050 811.478 675.112 437.225 185,936 Dtstemi» ff- ff- ff- ff- 12.814 2,922 13.792 6,610 5.62« 21.980 4,458.433 4.406.541 ff- bl,8S2 Die Steigerung der Personeusrequenz war eine mäßige. Neunen», werih ist blo» der Zmvach» auf der Brag-Duxer Bahn, wo die herabgesetzten Tarif« eine lebhaslere Personenbeförderung herbei- gesuhrt haben mochten. Die einzige Dux-Bodeubacher Bahn zeigt einen kleinen Ausfall. Der Güter-Verkehr gestaltet« sich wie folgt: Aussiq.Trpltz . . . Buschtiehrader . . Dux-Bodeubach Böhmische Westbahn Böhm, Nordbahn Prag-Dux . , ISN 5,095,159 3.649,475 1,865498 1,577,213 1.531.074 1.203,062 iss» tu Tonn«« 4.863,225 3,308 169 1.823.638 1.417,788 1.456,005 1,174.752 Listen»». »31.934 341,306 41.860 159,424 75.069 28.310 877.903 vom Tage. 14.S2l.480 14.043.577 Der Frochlenverkehr hat sich somit um 877.903 Tonne, oder um mehr al» 6 Procent gehoben. Die größte Steigerung von über 11 Prccent weist die böhmische Westbah» au»; ihr schließt sich zw nächst ay die Buschtiehrader Baha mit einem Frachievzuwach« von über 10 Proceut. Die Gelb-Einnahmen gruppirea sich wie folgt ») au» dem Personeu-Berkebre: IS87 lSSS visterm, ta Guten, ». S. 8 Die Wolkendecke singt an sich zu heben. Zwar die Sonne ist noch nicht dervorgetrelen. ober dos Gran de» Himmels bekommt eine hellere Farbe. De« Kaiser« Befinden bessert sich zusehend» und damit ist der ärgste Druck von der Börse genommeu. Sie bekommt wieder eine« sesten Grund, ans welchen sie baue» kann. Jndeß fahren di« Blätter fort, sich über Bulgarien und über Rußland zu unterhalteu, und der Telegraph giebt sich auch die Mühe, so zum Thril der Welt zu verkünden. „Bvwarlea" denkt der Verständige uud läßt de» Windhauch an sich vorüderziehen. Die Börsen liefern wenig Stoff zur Besprechung. London und Pari« zeigten am Donuer«tog geringe Veränderung. Wenn man La» bösartige verlcumderisch: Geklatsch der Pariser Blätter über einzelne ihnen unliebsame Persänlichkeiten liest, so kann Einem i» der Tdat übel werden, und da giebt e» noch in Deutschland Zcilungen, die da« lügenhaire Zeug zum Abdruck bringe». Freilich kennt inan in Pari» seine Pappenheimer. Au- Wien wird vom Touuer-tog berichtet: Private Berichte auS Berlin melden eine wesentliche Besserung im Befinden de» deutschen Kaiser», in Folge d ssen an der deuligen Borbörse eine günstigere Stimmung sich rinstellte, ohne daß dadurch der Verkehr etwa« ge- Wonnen dätle. Im Gcgentheile sind auch Heu!« wieder die Umsätze in allen Speculationspap eren aus einzelne Schlüsse beschränkt ge blieben, nur Tabak-Acuc» hatten ziemlich regen Handel bei steigenden Coursen. Die übrigen Papiere der Coulisse haben sich etwas über die Notiz de» gestrigen AbendgeichäiteS gehoben und schließe» in fester Tendenz, Valuten find unverändert geblieben, da« Geschäft darin ganz delanglo». Die Mittogsbörse blieb ansang» bei den u». veränderten Eoursen ohne Geschäft, nur Siaaisdadnactien in Folge de« ungünstigen Ausweise» matter. Trotz der besseren Berliner Lolir«ber>chle und der festen Tendenz hier bleibt da» Geschäft lust lo»; im Schranken sind bi-her nur einige Schlüsse in Industrie papieren vorgekommen. Aalagewerlhe behaupten sich fest. Devise« und Valuten sind steis gehalten. Der „Fr. Ztg." wird an» Wien vom 10, geschrieben: „Die heulige Effecte» - Versorgung, welche sich wieder bei anziehenden Deport» vollzog, bot über die Position-Verhältnisse einen interessanten Ausschluß. Die Arbitrage hat in Credtlaciien seil längerer Zeit eine Kausposition inne. Da Lredilaciien gegenwärtig Lcibgelb de- dinge», so ist anzunedmen, daß die meisten Slücke an dir Contre- niine hergeliehen werden, denn eine Kostnahine „sür'S Geld" würde unter de» heutigen Conditio»«» wenig lukrativ sein. Eine Zählung der größeren Posten, welche heute seiieus der Arbitrage hergcliehcn wurden, ergab nun die beträchtliche Summe von 43.000 Stück Credil- actirn. Berücksichtigt man, daß hier»« noch viele kleine Posten kommen, so dort man wohl sogen, daß die Contremine einen Bebais vo» rund 50,000 Stück hat, welcher derzeit von der Arbitrage leih- weise gedeckt wird. Diese» Lreditoctiea steht ein Verkauf von circa 22 Millionen Markuote» gegenüber. Die Spekulation hat ihre Hauff,Position in Valuten während der letzten Woche zum Tuest abgewickelt, die Engagement» sind jedoch noch immer lehr bedeulcnd uud werbe«, aus Mark umgerechne», aus etwa 40 Millionen geschätzi." Ja Berlin waren die besseren Nachrichten über da» Befinden de» Kaiser» sür di« Haltung bestimmend Die Course aller Spekulation»« Papiere gingen über da» Mittwoch-Schlußniveau hinaus und konnten sich auch ziemlich gut behaupten. Da» Geschäft war entsprechend den gestiegenen Coursen ebensall» ziemlich lebhaft, besonder» aus dem Baukoctieawarkt. Eredit zogen im Anschlüße an bessere Wiener Roorangen V» Proc. an, Commandit waren 0,60, Berliner Handel»- dank l Proc. Höver. Auch aus dem deutschen Eise«bahn-Actienmarkt herrschte eine festere Tendenz: die großen verka«s»ordre» vom Mittwoch, welche zu vielsachen Loursrückgäugen Veranlassung gaben, sehlten anfangs und in Folge dessen erholten sich die Course. Oesterreich,sche Bahnen waren ziemlich fest, doch rudi«. Miltelmeer aus 1t»l,«msche Verkäufe etwa» nachgebead. Schmeizcrbahnea hielte« sich besser. Montauwerthe wurden nur in geringem Betrage ge- handelt, da sich da« Interesse der Spekulation für die« Effecten gebiet bedeutend verringert hat. Russisch« Werlhe waren etwa» bester; Ungar» und Italiener mäßig belebt. Im spätere« verlause »eraulaßte da» Lekannlwcrdeo günstiger Petersburger Zeitung». Artikel eine weitere Beseitigung, von welcher sowohl Bankpopiere, al» «ach Renten profilirtea. Die Lour-steigeruugeo bewegte« sich tndrffea durchweg innerhalb der engsten Grenze». Inländische Bahnen zeigten sich erholt, für Mecklenburger und Lübecker trat Mthrsach Dcckung-degedr aus. Ocsterreichische und Schweiler Bahnen blleben nnbeochlet. Russische Fond» vermochlea ihre Ansaug«-Roti- rnnae» n»r schwer tu behaupte». Bergwerksaciien verharrte« in vollkommener Geschäft«stille. Rachbörse: Schluß ruhig. Credit 139'/, (138'/^, Frouzoiea 85 (84'/.). Lombarden 34'/, (34'/.), Deutsche Bank 164 (163'/»). Ditconio-Lommondit 192 llSl). Mainzer S9V, (98'/^, Marieuvurger 51'/, <5l'/^> Ostpreußen «'/, (SS',.). Mecklenburger 129'/, (128'/.), Galizier 77»,. (77VU. «lbethat 67'/. (67',^. Dürer 117'/. (117VJ, 1880er Russen 78V. (78). Ausstiche Note, 176 (da), Ungarisch« Eoldrrite 77',. (??'/,). Italiener 94'/, (94'/.), La»ra 89*/, (89). Dortmunder 67'/, (66'/»). Friitng: Im Ganze, wenig Verändern»-. Buschtiehrader . . Böhmische Nordbahn Bähniiitde Westbahn Aussig-Teplitz . . . Prag-Dux . . . . Dux-Bsdcitbach , , 1,020,408 782.169 630,071 357,869 155.205 110 645 3,056,867 .... b) au» dem Güter-Bcrkehre: 1,007,256 778.110 627,66 t 356,985 149.484 115,577 SM,073 r 13,152 4.059 2.410 884 5.721 .4,932 21.294 Buschtiebroder . , A ussig-T, plitz . . Böhmische Westbahn Böhmische Nordbahu Dux-Bodeubach. . Prag-Dux . . . iss? 4.493.204 3,557,732 2,847 555 2.614.622 2,308 406 1,6/34.034 17,455.553 lsss tn Gutdni I. 4.132.165 3,426,828 2,679453 2,468,59<i 2,213,545 1,60 IE 16,522,191 IS. Llsfcrniz «- 861.039 1,30,904 168,102 1463 26 91,8»?! 32,430 o) Gesammt-Einaahmen: ff- 4- ff- 4; ff^33F62 List« en, 3SS7 It« t» c»uiokn ?, w. Aulsig.Tepl tz 3,915,601 3.783.812 -s- I3I.78S Böhmische Westbahn . . . 3.477 626 3,l307.lI4 -s- 170.512 Böhmische Nordbahn . . . 3.396.791 3,246.706 ff- >50.085 Buschtiehrader 8 . . . . 2,672,105 2,566.701 -s- 105.404 Busch,iehrader L . . . . 2.841.507 2.572,720 -f- 268.787 Dux-Bodeubach 2,419.051 2,320.122 ff- 89,929 Prag-Dux 1.789.239 1.751,088 ff- 38,151 20,511.920 19.557.263 ff- 954 tS? Au» dieser Zusammenstellung geht hervor, daß sämmtlich« böhmische Bahnen in> lcvlverfloffencn Jahre Mehreinnahmen erzielt haben. Relativ die größte Steigerung — von über 10 Procent — hat die Buschtiehrader I-it. L-Ttrecke aufzuweisen; diese Unternehmung hat in keinem einzigen Monat de« Jahre« 1887 Minder-Linnakmen regisirirt. Da- Ertragniß der Dux-Bodenbacher wurde einiger maßen geschmälert durch die Ende November eingeiretene Ossegger Gruben-.ffalastrophe. Aus Grundlage der vorliegenden Jahrer-Au-weise ist der Schluß Mlässig, daß die böhmischen Bahnen die im Jahre 1886 gezahlte» Dividenden nicht nur uicht einhalten, sondern tveilweise auch über, schreiten werden können. Letztere» gilt ialbesondere von der l-ic. L-Strecke der Buschilrbrader Bahn, welche in die Lage versetzt werden dürste, eine Sprocentlge Dividende (gegen 5Proc. im Jahre 1886) zu vertheilcn, vorausgesetzt, daß da» Kohlenwerk in Kladno keinen erheblichen Au-sall ausweisen wird. Unter gleicher Borau-setzuag ließe sich die Dividende sürl-it.^ derselben Bahn m,t2-3 fl. vöhrr toxirc«, al« iolche pro >886 gezahlt worden ist. Die böhmische Westbahn ver mag ihre Dividende mit 1—1'/, fl. höher zu bemessen -I« in 1886, Auisig-Tevlitz wird wohl in Anlehung der bekannten Entscheidung de» verwaltungsgertchtsbofe» bet der vorsöhrigen Dividende vou 15 Proc. verbleiben, de»gleichca die böhmische Nordbahn bei der Auszahlung Sproc. Zinsen; bei der letzteren Unternehmung scheint da» Bestreben vorzuwolten, die Dividende mit 6 Proc, zu stabil! siren, weshalb wohl da» Plu» de« Jahre« 1887 reservlrt werben dürste. Bezüglich der Dux-Vodenbacher Lahn ist die Taxation der Dividende durch den Waffereinbruch in den Offegger Schächten er. schwert; es beißt, daß eia Theil de» 1887er Reingewinne» vor» getrogen werden soll. Wir sasse» nun unsere Dividenden-Schätzungen wie folgt zu» iammen: Auisig-Ieplitz 1b Proc. (unverändert). Westbahn 7V, bi« 7'/, Proc. Buschtiehrader X 40—43 fl. (gegen 40 fl), Buschiiedradec L 6 Proc. (gegen 5 Proc.), bö:,mische Nordbahn 6 Proc. (unverändert), Dux-Bodeubach 7'/, Proc. (gegen 9 Proc.). Derm i fch tes. /5k Leipzig. 13. Januar. Rach einer der Hondel«kammer zu gegangenen Mitiheilung besteht in Holland die Absicht, ein ver bot de« Zusätze» non Salicqisänre zu Leben«mi«teln zu erlassen Im Zusammenhang« bannt werden in»beson»er« di« in und ausländischen Biere wahrscheinlich demnächst einer Untersuchung aus ihren etwaige» Saltchlgehal« unterworse, werden; e< ist zu hoffe», daß die deutichcn Biere, ebeus» wie die« in Frankreich der Fall ge- , wesen, bei dieser Untersuchung eia günstige« Ergrbniß liefern werden. /L Leipzig, 13. Jannar. Durch da» Königlich Spomiche Con I snlat hier ist der Handelskammer soeben etv« voa dem Deutschen Ceatrolcomilä sür dir diesjährige Weltausstellung tn Barce lona veranstaltete Ausgabe de» Reglements für diese Ausstellung mit Erläaternngen zugegange«. Nach derselben baden die deutichen I Aussteller die Anmeldungen bit spätesten» kt, d M. an da» Deutiche CentralcomilS, Berlin IV» Wstyelmstr. ?0d, zu lende«. Gedruckte Karlen zur vorläufigen Anmeldung sind ans der Ka«»lei der Handel», kammer. Nene Börse, Tr. ch, 1, z» habe»; ebenda siegt da» Regle» ment zur Einsicht an». Warnung »or «t»e« Schwindler. DI« „Schl. Ztg. schreibt: „Der Agent Hermann Lodert au» Homburg verübt davarch Betrügereien, daß er »ngedltch lm Aufträge von Hamburger und Br»«la,»r Firme» Bezugschein« znm »nkans »an Loose» »c . »l« Vrnnnschweiger, Meininger. Barke«»»., Mailänder, Bnkareßer, Fina» länder, Türke».» Gaauahaasraer» Bearttaaer »ad prraßischr» Lottrrie» toosen, sowie Ssterrelchllcher Gald- und Sllberreat« »erkauft. Fall» der Mann, welcher schon in verschiedenen deuischea Städte» Netra- gereien auSaeiüdrt bot, hier austaucht, soll derselbe dem nächste» Poltzeibeamtea übergeben werden. Personen, dir durch de» Schwind ler geschädigt sind, können sich entweder schriftlich bei der Abthri. lung III. de» löniglichen Polizel-Präsidium» oder aach persönlich im Z mmer 9 de» SicherdeitSnmte» hierseldst milden." Wiederholt baden wir vor dem Ankaus «na Prämie». Obli gatton».Loosen ans monatliche Adzahlaug ge- warnt und wiederholen diese Warnung auch beute wieder gegenüber den Anpreisungen, wie solche namentlich von Wien und Franksur» a/M. ersolgen. Als eine Dreistigkeit muß e» aber geradezu bezeichnet werden, wenn rin hier ganz unbelannter Frankfurter Herr, S. Goldschmidt-Schlesnnger, Circulairr an erste Bauk- sirmen, wie die- hier tbatsächlich der Fall ist, sendet und in den. selbe« ansragt, ob sie evkittuell geneigt sind, sür di« genannte Frank- snrter Firma den verkauf von Prämien-Obligations-Loosen aus Abzahlung am hiesigen Platze zu vertreten oder fall» die« nicht onginge, eine dasür geeignete Persönlichkeit zu empsrhlrn. Die Sächsische Staat-essenbadn gewährt sür Ge- flügel uud andere Gegenstände, welche aus der vom 14. bi» 16. Januar d. I, in Chemnitz stallfindenden Geflügel-AuSstellung ausgestellt werden und unverkaust oder unverlooft bleiben, srocht freien Rücktransport auf ihren Linie» unter den im deutschen Eiienbahn-Verkehrsverdande vereinbarte« Bedingungen. Der Rück- tran«port ho« 8 Tage nach Schluß der Ausstellung zu erfolgen. ö Im Anschluß an seine kürzlich erwähnte» Mittheilungen ha« Geh, Rath Pros, vr. Poleck tn Breslau in der naturwissen schaftlichen Sect on der schlesischen Gcsellichast für vaterländische Sultur weitcee interessante Präparate der Fabrik ätherischer Oele von Schimmel L Lo. hier vorgelegt. Der Bericht darüber lautet Der Borneo Campher vo» vr^odnlnoop, «romntlo», einem Pracht- vollen aus Borneo und Sumatra wachienden B-nim »»- der Familie der vipteroearpeoo, dessen Stamm sich ohne Aefte bi» 150 Fuß er- hebt und eine dicht« Landkrone mit schönen weißen wohlriechenden Blüthen trägt, kommt nicht tn den europäischen Handel, sondern wird in Ostasien verbraucht. Er verhält sich in chemischer Beziehung zu dem bei un» ausschtießlich gebräuchlichen Japan-Campher vo« Oinnnmomum Onwpdor» wie ei« lecundoirer Alkohol zu seinem Oxydalion-product, einem Keton, Er kann daher durch die Behandlung de» Jopan-Lampher» mit reducirenden Mitleln, durch Zufuhr von Wasserstoff, au» diesem dargestellt werden. Die genannte Fabrik führt dies lm Großen aus und erhält dabet ein dem Bororo- Compher identisches Product, welche» wegen seine» an Amdr» erinnernden Geruch» schon Verwendung in der Par sanierte findet. — Ein andere» Produc! der Fabrik, da» Heliotropia oder Piperonal, der Aldehyd der Piperouyl säure, wird au» dem schwarzen Pfeffer dargestellt uud gleicht in seinem Geruch vollständig dem bekannten Parfüm der Heliotrop- Pflanze. Interessant sind noch einige ou» Therrvrodacten in der Fabrik gewonnene wohlriechende Körper, wie da» Cumarin, der Riechstoff der Tonkabohue, der Samen von vipterin oüornt» IVilä. (Oonuurroann ockoru^ Audi ), einer pupiliovuee« Guiana'S, dem Ruchgras. Antdonuotknm ockorntuw, dem Waldmeister rc., welche» au- Solicyliäurealdehyd und Esstgsänreanhydrit dargestellt wird, ferner da» Wintergrüns! von Onultkeri» vroeorudeni, einer in Nordamerika wachsenden krimulnaee, welche» künstlich au« Salichl säure und Holzgeist gewonnen wird; da» künstliche Blttermau- delöl, der Benzaldrhyd, welcher durch Tdlortrang und Oxydation de» TvluolS, da» vanilktn, welche» au» dem Eugenol, dem Haupl bestandlheil de» Nelkenöl-, durch Behandeln mit Essigsäureanhydrit und Oxydirca durch Kaliumpermanganat fabrikmäßig gewönne» wird. Derselbe Vortiagende legte dann noch ein Prachtexemplar einer ost indischen Chinarinde von einekov» «uccirudr» vor. welches da» pharnioccittische Institut der Dtogueriehandlung voa Käthe in Halle verdank. Die Rinde war 60 cm lang, in vier Windungen gerollt, deren Brette zusammen 40 cm betrug, und 5 mm dick. —n. Döbeln, 13. Januar. Da sür diese» Jahr eine Anzahl von Neubauten in Aussicht genommen ist, wird sicher eine große Zahl von Bauhandwerkern ausdauernde und lohnende Beschäftigung erhalten. Bon den bereits in Angriff genommenen bez. zu nehme» den Arbeiten sollen nur hervorgehobeu werden die beiden großen Knserncn, mehrere Fabriken, eine Schult, eine Wasserleitung ,c. Die industriellen Verhältnisse haben sich hier kaum merklich ver ändert. Die Hauplindusirie ist die Tadakinduftrie. Dieselbe beschä'iigt wohl über 10 Proc. der Bevölkerung und wird als Hou». »nd Fabrikindiistrie betrieben. Auch die Blechwaarenfabri. kation macht stetige Fortschritte, und die Drechslerei beschäftigt ebenfalls bereit» in 5 Geschäfte» mehr denn 100 Arbeiter. Dazu kommt noch die Faßsabri kation. welch« auch stet» rüstig vor» wärl» schreitet. Die Lederiadustrie dagegen, eheauil» in Bi ist im Rückgänge. G Zwickau, 12, Januar. Ebenso wie kürzlich vom Bezirks auSlchuß der hiesigen königl Amtskauplmannschast geschehen, hoben neuerdings nun auch die hiesigen städtischen Collegien aus Ansuchen de» Comitös sür die projecttrte Eisen ba dn Plauea-Weischlitz Pirk-Hof beschlossen, der von diesem Cointtn beabsichtigtes Petition an das königl. Finanzministerium uud die Ständeversammlung bet z utreten. -r- Bus dem Erzgebirge» 12. Januar. Der Gedanke, da« Wasser der Flüha durch Anlegung eiiieS großen See» derart zu regeln, daß im Frühling da» Wasserbecken gefüllt und im Sommer »ach und nach entleert werden kann, erinnert an die Floßteiche, die srüdcr die Wässer sür die Zwecke de» Holzstößen» sammelten und dann bei Bedarf dieselben a» die zum Flößen bestimmten Wasser läuse abgaben. Biele dieser Teiche sind noch b>» jetzt erhalten und könnten von den aus Wasserbeikieb angewiesene» Industrielle» wieder in Benutzung genommen werden. Selbst wo diese Anlagen schon zerstört sein sollten, ist e- uicht schwierig, obea im Gebirge solche Wasserdebättcr in Form großcc Seen anzulegen, da da« Areal überall billig ist. So wäre das z. B. leint möglich bei den beiden Mulden, der Zschopau, der Zwönitz und allen Zuflüssen derselben Der große Nüven, der sür die Holzschleilereien, Mühlen, Papier fabriken, Brelschneidereien rr. daran» erwüchse, wenn sie in der trockenen Jakreszeit ihren Betrieb aufrecht erbosten können, ist sür jeden Kenner der Verhältnisse einleuchtend. Hoffentlich findet dieser Gedanke überall Nachahmung. Dresden, 12. Januar. Balhorn'-s Bierbrauerei. Actiengcsellschast zu Braunschweiq. Für die bei der Um- Wandelung diele« Unternehmen» in eine Acttengesellschast vorgesehene Prioriiai?.Anle>de von 600.v00>i ist seiten» der Herzog!, braun- schweig,scheu LandeSrcgierung nunmebrnachvorausgegangener, daielbst gesetzlich vorgeschricoener genauer Prüfung der belehnten Ob jectc und ihrer Sicherdeit die Genehmigung zur Ausgabe vou Inboberpapieren ertdeil« worden. Di« Anleihe ist auf dem Immobiliarbesitz der GeieUichatt zur ersten Stelle eingetragen und wird in Stücken von je 500 -A zu 4V, Proe. verzinslich ou«. gefertigt; die Amortisation geschieht mit 1 Proc, zuzüglich der er svarten Zinsen und beginnt am l Avril >893; bi» dahin sind die Obligationen seiten- der Geiellichast unkündbar. D e Anleihe war zur Zeit von dem Bankdause Philips Ettniey-r fest übernommen worden und wird vo» demielben >m Laute dieic» Monat» an der Dresdner Börse zur Notiz gebracht. Da« Aciieacapital beträgt bekanntlich 1.200.100 3l * Drespe», 13, Januar. Neuerdings find den Lavdständen ». A. zw«, königliche Dekrete zogegangen, welch« die Alter«» rentradonk zu Dresden betreffen; wie wir an dieser Stelle schon vor »inigen Togen millbeilten, behandelt da» eine derselben die Jnveitlurergkbnisse der Bank, während da» andere zum Aller«. rentenbank-Geietze vom 2 Januar 1879 einen lliachlrag-entwuri ent hält, welcher eine Herabietzuag der Nenteu ätze der hohen Alter», klaffen bezweckt. Um nun irrihümlichen Auffassungen zu begegnen, sei hiermit -»«drücklich erwäbn«, daß der Nachtrag a» de» schon erworbene» Rente» und Rentenanwarischasten nicht die mindeste »endernng hervordrioqen wir», auch für die Folge läßt er die Tarife und Einrichtungen der Altersrentenbank im Ganzen wie bilher besteh», »nd nnr iür diejenigen nach seinem Inkrafttreten ge- machten Einlagen, mit welchen Renten erworben werben sollen, deren Laus mit «» ein späteren al« dem 65. LedenSjabrr de«versicherten beginnt, schlägt der neu« Gesetzentwurf eine Tarisberadsetznng vor. Für -L« Reuten aber, deren Laus mü dem 65. oder einem früheren Alt»,«jadre anheb«, snllen dt« bilderten Tarifr «ch für die Folge «verändert aufrecht erhalle» bleibe». , « PreSde«. 13. Januar. Kodleatransporte auf de» königlich sächsischen StoatSbabnen ln Wagenladungen zu 5000 Kilogramm während der Woche vom 1, bi» mit 7. Januar c,: Sichsiich« Steinkohlen auS dem Zwickauer Reviere 5890 Ladungen, au» dem Lugau-Oeltnitzer Reviere 3100 und au» dem Dresdner Bezirke 1518. zusammen 10 508 Ladungen sächsischer Steinkodlen, gegen 12,092 in der entsprechenden Woche de» Vorjahre«; schlesische Steinkodlen 968, böhmische Braunkohlen >0,279 und alienburgische Braunkohlen 2780, Kodlen überdaupt 24,535. demnach durchschnittlich jeden Tag 3i>05 Ladungen. Während der entsvrechenden Woche de- Vorjodre« wurden an Kohlen überhaupt 24 369 Ladungen beiördert, so daß dainalr aus den Tag im Durchschnitte 3481 Ladungen entfielen. *— Baterlindische Bleh-Berstcherang-.Gesellschast zv Dresden. Bon der Direktion, unterzeichnet E. Michaeli», geht »n» folgende Entgegnung zu: „Durch den Anqriffsarttkel Ihre» Iff-Coirespondenlen in Dresden in der vierten Beilage zu Nr 10 Ihre» w. Organ» wurden wir oußerordeallich überrascht, da derselbe jeder «hatsächlichen Grundlage entbehrt. E» ist nicht wahr, daß Garantiescheine unserer Gelellschasl weder bei hiesige» noch bei anderen Banquier», noch überdaupt voa Inhabern derselben zum Berkaus angebole» worden sind. Diese Bgraatieschkine liegen in festen Händen bei 6 diesigen Finanziellen (7), die auch volle Sicherheit sür die Solawechsel bieten. Der angezogene Bergltich zwischen uns und der Sächsischen LebenS-versich.- und Spar-Bouk hinkt durch aus. da wir Nicht» mit d riem Institut gemein hoben. Sie hätten ebenso gut jede» andere Geschäft oder Institut in dir Parallele ziehen können. Daß unsere Garantiescheine aus den Namen lauten, zu 25 Proc. eingezahtt und der Rest mit 75 Proc. Solawechseln seiten» der Indabrr gedickt ist, spricht weder für »och gegen un». Diese Eigeuthümlichkeit haben wir mit dem weitaus größte» Theil der de- stehenden Lersicheruug-gesellschgslen gemein. E» ist srrver nicht wahr, daß wir un» um die Unterbringung von Garantiescheinen tut Publicum überhaupt bemühen, selbstverständlich also auch uicht relultallo». Die Schlußbewerkung Ihre» Artikels anlangeud, wouach mau ia landwirtdschasilichen Kreisen unser Unieniehinen für eiu lobt geborene« Kind hält, mag vielleicht Ihrer Ansicht entspreche», ent behrt aber jede» sachliche» Inhaltes. ES widerspricht diesem Ihrem Ausspruch« direct die Tdatsache. daß die Vaterländische Bieh-ver. sicherungS-Gcsellschast Vertrag mit dem landwilthschastlichen Krell», verein Dresden bat. daß ferner Unterhandlungen nach dieser Richtung mit begründeter Aussicht au' Erfolg mit den übrigen Kreilvereioeu Sachse»» schweben und schließlich sich unser Institut der sreuudltcheu Unterstützung und des Wohlwollens maßgebender laadivirthschaftltcher Organe ersrent." — (Es wird abzuworten sein, wn» unser Herr Dresdner fff-Correspondent daraus erwidern wird. D. Red ). --- Pllenbürg. 13. Januar. Auch oascr Land hat jetzt sein« Concurrenz - Eisenbahnprojectr, diesmal gemeinsam mit dem angrenzenden Königreich Sachsen. Bekanntlich ist eine direkte Verbindung unserer Stadt ml« Ldemnitz schon seit et» paar Jahren geplant, aber bis zum heutigen Tage ist mau »och Nicht einig geworden, ob die zukünftige Bahnlinie über Peaig, oder ob sie etwa« südlicher gelegt uud über die Städte Walden burg und Limbackt aach Chemnitz geführt werden soll. Jede« Project hat seine große Menge Andüngcr, und dies« suchen sich, wie e» ia solchem Falle kaum anders sei» kann, gegenseitig an Agitation. Eifer, Ausdauer und Opferwilligkeit zu überbieteu. Augenblicklich scheint wieder einmal da» ständige Eiseubahu- comitä, welches sür das Project Allenburg-Waldenbiirg-Limbach arbeilcl, dasjenige von Alkeuburg-Penig - Chemnitz überflügelt zu haben. Bei den betheiligtcn Siacten (Altrnburg »nd Sachsen) sind mit vielen Ualerschristea veriedcne und jnS Einzelnste gehend« Petitionen ringereicht worden, und die Regierungen, inSdesmihere di« tinserige, fange» an, sich sür da» Protect zu erwärmen. Auch in dem Kreise der Interessenten hat man nicht müssig zu- gesehen, sondern schon 6000 ausgebracht, so daß die generellen Vorarbeiten sofort i» Angriff genommen werden können. Dazu kommt noch der Umstand, daß die Handel», und Gewerbe- kammer zu Chemnitz, die früher mehr dem Peulger Prvjeri- »uneigte. jetzt davon abgekominen ist und ca» Projekt Altcnvurg- Woldenburg-Limbach sür da» günstigere hält und in diesem Sinne auch die Aussüdrung desselben der sächsischen Negierung gegenüber warm besurwortet bat. Um da« Project wieder einen Schritt vor- wärl» zu bringen, sind schließlich auch die in der berührten Gegend bestehende» landioirihschast liche» Vereine mir dnsur ein- getreten; und so stcbt jetzt wieder der Bauernverein zu Böe« darf vor der Abfassung einer Prlttion; welch» die ehebalbigstc Cr. bauuuq einer Eisenbahn von Allenburq über Waldenburg nach Lim- doch bezweckt. Bei dieser regen Thätigkei« ist eine baldige Lösung dieser Eijenbahusrage nicht unmögiich. Mag man sich nun höheren Ort» sür da» eine oder sur da» andere Project eutscheidcn, so wird eS die Bevölkerung dankbar hiuaehmea, wen» sie uur sieht, daß mau an ihren Interessen Antheil nimmt. *— Gera er Bank. Ten bereit» schwer genug geprüften Aciionaireu dieser Bank droht daS Unglück ans beiden Seite». Wäh rend allgemein versichert wird, daß die Wemiarische Bank über IV, M lliouea Mark Actien für die Geaeralversammlung dispontrt, liest nian in der „Börsenztg," folgende merkwürdige Enthüllung: „Lu den Kreisen der Aclionaire der Gcraer Bank wird un- gttchrieben: Die Actionaire der Gcraer Bank baden in der aus den 16. d. M. anberaumten Generalversammlung über ein n Stakuteneiitwurs zu beschließen, durch welche» die bi-herigcn Sialulen total verändert werden. Nach demselben kann z. B. die Bank in Zukunft industrielle und andere Unternehmungen gründen und sich an lolchea betbeiligen, ihr Sitz kan» ü« t»clo von Gera verleg» werden. Der erzielte Ge winn soll nicht ivie bisher in erster Limc zur Verideilung einer Dividend« an die Actionaire, ionder» zunächst zur Gewährung einer TaiiliSnie für Directum und Aussicht,raid verwendet werden. Ter Letztere bezieht danach uicht nur — selbst beim Fehlen jedes Ge winne» — ein Fixum von 3000 >4, jltttdern seine Laiiliöme er. scheint in der Weile erhöht, daß dieselbe bei einem Reingewinn vou 4V, Proc. 14.100 ^ beträgi, während dieselbe nach den bisherigen Staluten nur 1300 betragen würde. Auch hinsichtlich der Ab- fttNtmungsiiiodaliiaieii, der Bestimmung des Reservefonds und der Voeou-sitzuiigen sür Statutenänderungen enthält der Statuten«»!» wurs neue wesentliche Bestini,»ungen, welche eine eingehende Prüfung der Actionaire verdienen." Wenn die« in Wahrheit der Fall ist, so erinnert es an jene» Bild, wo ein Waucerer zwischen dem aus dem Wasser ausiancheuden Krokodil und dem zum Sprung ausholenden Tiger sich befindet. Leider ist schwer Aussicht dazu, daß eS den Artionairrn ebenso glnckl ch geht, wie jenen, Reisenden, nämlich daß der Tiger fehl svringt und vo» dem Nachen de» ürolodil» ersaßt wird. — Thtir>iigist!,e Bank, Weimarische Bank, Geraec Bank, welche lrauriige Erinnerungen sür die Cavitalisten. Verli», 13. Januar. Zur Frage de» Br odverkaus» nach Gewicht wird der „Not. Ztg." geschrieben: „Es ist bedauerlich, daß die Eingabe der Bäcker-Innung an de» Rr>chsiag, welche ge wisse, auch von un« beanstandete Vorschläge de» Lohren'ichen Antrages in recht scharfer Form zurückweist. nicht Stellung nimmt »u dem Kernpunkt der Frage, zu dem Brodverkaus noch Gewicht selbst. Es ist nur zu wünschen, daß diese Frage vielseitig erörtert werde; die jetzige Art und Weise de» Brodverkaus» ist die denkbar irrationellste; über kurz oder lang muß dies« Frage voikswirthichaft- lich richtig geregelt werden. Daß sie geregelt werde nicht nnr «ach Wunsch der Consumente«, sondern daß e» auch mit Berücksichtigung berechtigter Interessen der Brodproducealen geschebe, dazu bedarf r» de» E>ngebens der berusenen Vertreter des BäckereigewrrdrS aus den Gegenstand selbst; eine einsache Ablehnung ist nicht mehr möglich. Im Folgenden stellen wie die seither von un< angeregten und besünvortklen Vorschläge zu einem Gesetz über den Brodverkaus nach Gewicht ,n Kürze zu'amnien: Brod ist jede» au« Medl. Wasser, Salz mit geringe« Zusatz anderer Stolle hergeftelltr Gebäck. Mit mehr al» 10 (?) Ptnc. Zusatz von Butter, Zucker oder anderen Stoffen hergepellte Gebäck ist Luxiisbrod Brod, Luxusbiod ousgenomincu, bars unr vach Gesicht der- kaust werden, und zwar: ». größere Brode nur in Gewicht-größen van Kilogramm und den Mehrheiten voa ' , Kilogr. Dal Sollgewicht ei»e- ieden dieser Brod« muß durch «iuaedackenen Leigtzempel ans der» selben erkenntlich sein. Da« Soll gewicht darf vo» da» «ntvichr» Gesicht bi« 15 Gramm ans ze '/, KCogr. abseiche»;
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