Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-18
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.01.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
*-» Gtolkberger Zinkhütien-Actien-Gesellschast. Der Gcneralcirecior erlabt an die Actiouaire dieser Gesellschaft die vierte Miilheilung innerhalb eine» Zeiträume» von acht Tagen. Au« derietbea «et» hervor, daß der Generaldirector eine Erhöhung de» Layitol« um 5 di» 6 Millionen Mark auftrebk. Hieraus tollen vorläufig enilveder nur La Proc. eingrzahll werde» «der cs soll zunächst nur dir Aukgaoe ein» kleiuea Theil« der neuen Ttainm- priorilälcu erfolgen. (B Z) e! Zu den Vorschlägen, welche aus Anlab de» Lohre»'scheu Anträge» wegen Einsühruag de» BrodverkaasS nach >äcw>cht gemacht worden sind, ist in neuerer Zeit noch der getreten, üie Bäcker zu verpflichten, ihr Brod ausdrücklich entweder als reine» Roqgenbrod oder al» reine» Deizeubrod oder al» Msichbro» zu bezeichnen. Miihlendirector Neumonn in Guben dat im landwirihschaftticheu Vereine zu Guben unter lebhaster Zustim mung der Zuhörer die Einführung der Grw.chisbäckerei nur dann suc ersotgreich erklärt, wenn den Bäckern die ermähme Lerpflichiung unkerleg» werde. Insbesondere mit dem Milchbrode werde qrobeTänschung bewirkt, indem dem Roggcnmchl ganz ordinaire» Weizenmehl brigesiigt werde, da» die Eigenlchajt besitze, dem Brvde eine «rohe Ausdehnung zu geben. (-- <li>» Bayern. IS. Januar. Im Abgeordnetenhaus« haben 18 Abgemdmte ve» Antrag eiugebrachi, es möchte unter d.a zu bewilligenden Lokalbahnen auch diejenige Golieszell-Viechloch mit auigenonimen werden, nachdem die Kosten sür den Grundcrwerb gesichert sind. Die Baukosten derielbea würben 1,465,,000 .ei cr- sordera. — Obwohl die Localbahn Murnau-Garmisch-Parten» kirchen durch die vom Districtsralh« bewilligten Gelder sür den Grund und Boden auch gesichert ist, bat sich wieder eine Gegenagi. tatwn bemerkbar gemacht, welche den Bahabau dinterrreiben möchte. Die Fuhrwertsbesitzer sind e« namentlich, welche durch die Bahn bevachtheiligt werden und darum gegen eine solche wirken. — Die bayerische Beamtrncreditdank in München har im Jahre 188? einen Umsatz von 2,583,»36 -4l und »inen Reingewinn von 23,870 -4l erzielt. 8» wird eine 6pro>entige Dividende zur Bcr« lheilung kommen, wie im Vorjahre. — Heber den von Lnxem- burg nach Bayern gehenden Spirila« ist bestimmt worden, daß die bayerischen EmpiangSämter keine SrledignngSschcine ouSsertigea, sondern die Ileberganggscheiue nur abschreiben uud dann nach Luxemburg zurückgehea lassen sollen. München. 16. Januar. (Fr. Zig.) In der heute abgehaklenen t'Ieueralversainmtiing der Lowenbräu . Aktien - Geielljchait wurde der GeschäitSbericht und die Gcwinnvcrtheüung gnslaudslo» genehmigt. Die Frage der Erhöhung der Betriebsmittel durch Emiision von Aktien ries eine mehrstündige Debatte hervor, deren schliesttichcs Resultat die Annahme der Anträge de» Aussicht-;, albe» aus Ausgabe von 1,200/ 00 Aktie» zu 160 Proc. war, wovon die »i»k Halste o» dte alten Actiouaire, die andere Halste an die Besitzer der Grüiideraatheile eotsällt. Dieser Beschluß wurde mit 131? gegen 348 Somme» gesaht. IV-o. Prgg, 16. Januar. Zur Osseqger Grubenkata strophe wird der „Doh." au» Tevlitz geschrirbe»: Dr» durch tue JiiUiidaOon der Osseqger Kodlenwcrke entstandenen AuSsall von ca. 300 Waggon» täglicher Förderung decke», wie in Anbetracht der Prima-Oualilüt der Osseqger Kohle vorauSzusrhe» war, rocht aus- schließlich inländische Werke, sondern die ausländsiche Industrie Hai sich zumeist wieder der sächliicheu Steinkohle zugcwendet. Welche Lcbhastiqkeit aus den Zwickauer Sleiakohteugewerken herrscht, beweist der Umstand, hast die Bergarbeiter der mundirten Werke zum großen Thcile dahin auswandern »ud das, erst vor Kurzem von lach ischen Wecken 100 Arbeiter vom Giselaschacht telegraphisch zur Arbeit beruscn und jammt ihren Familien nach Sachsen auS- gewandert sind. *— Hernolser Waggon» und Maschinenfabrik. Kürzlich verlautete, die Firma E. v. Milde L Eo. habe die in ihrem Besitz befindliche Hcriialjcr Waggon- und Maschinenfabrik an ein Cvn- iortium unter Führung de» Direktor» der Prager Eisenindustrie. «tzesellschost, Herrn Larl Wittgenstein, verkauft, da» wieder eine "lctiengesellichast zu gründen beadsichlige, a» welche die lür 750.000 Gulden erstandene Fabrik übertragen werden solle. Wie nun da» ,,W. T." hört, handelt eS sich bei der ganzen Transaktion nur darum, die Fmaiizirung de» in seinen Mitteln etwa» knappen Unter nehmen» sür den geeigneten Zeitpunkt vorzubcrciten. VVDÜ. Wien, 16. Januar. In Folge »me» nunmehr obge schlossenen Vertrage» zwischen dem serbischen Finanzminiftcr und einem Consoriium, bestehend au» dem Comptoir d'Escompie, der Berliner Hanaelsgescllschast »nd der Läuderbank, hat da» Consortium 21 Millionen FroucS suudirte 6proc. Schatzbonds übernommen, welche zur Deckung der schwebenden Schuld ennttirt werden. Die Sckiatzbond; sind halbjährig verzinslich, innerhalb 10 Jahren rück zahlbar und werden a» den Börsen nicht eingesührt. *— Bank in St. Gallen. Die Bank in St. Gallen hat den DiSconlo ous 3 Proc. ermäßigt. *— Tie Tran-ikaopische Eisenbahn soll biö zum 15. Mai d. I. bi» Samarkand serti «gestellt werden. Die Er »arbeite:» der neuen Linie sind fast vollendet. ES erübrigt nur noch, über den großen BciväsielungScoliat von Narupai zwei ziemlich große Brücken herzustellen. Z lieber die Viehzucht in Rumänien enthält der Jahre« bericht des österreichischen Generalkonsul; in Bukarest ungünstige MiOheilnngen. Die Sperre der österreichisch- ungarische» Grenze gegen rumänisches Dieb, welch: nu» seil einigen Jahreu anhätl, hat eine» starken Rückgang der Vichmcht im Lande znr Folge gehabr. Die Vichexportcure haben dem Rach wüchse keine gehörige Sorgfalt mrhr zngewendct, die Rassen haben nch durch vernachlässigte Pflege vermischt und es würde eine geraum« Zeit nüthig sei», l»; die Viehzucht wieder i», Stande, cxpvrtsähige Waare zu liefern. Jetzt ist Italien sür rumänische; Vieh Abnehmer geworden und dieser Export hat Rumänien einige Erleichlernng ge beten. Doch ist das R»ico des langen Seeweges, aus dein da» Vieh viellach zu Grunde gebt, sehr groß und der rumänische Lanowirth icheul noch vor diesem Geschäfte zurück, daS ihm beinahe keinen Ge win» läßt und daS er nur cmgeht. wenn er Geld braucht. S» >1» denn der Export an Rindvieh nach Italien nicht im Stande, die Wirkung-» der Grenzsperre nach Oesterreich weil zu mache». Auch de, Ausschnitt»« der Lpi.ilnSindusirie hat di« Viehzucht »icht ge sör iert, was zum gute» Tbeil seinen Grund in dem geringen Eon tun von Fleisch durch die Bevölkerung hat. Die große Masse ißt nämlich trotz der billigen Prelle im Allgemeinen wenig Rindfleisch, und zwar iu Folge der übertriebene» Fastenregcln der griechischen Kirche. Auch die ScküoeinetranSporte »ach Oesterreich sind seit Be ginn de» Zollkriege» last gänzlich eingestellt, die Schaizucht »ud die Pjerdezuchi werden im Großen und Ganzen sehr irrationell beirieben Nrw-Aork, 7. Januar. Uebcr den Zuckerverbrauch i» de» Vereinigten Staaten schreibt die „N.-A. H.Z.": Bor de», Kriege (1861) hatte die Zuckerproduktion im Süden, namentlich in Luisiana, beständig tugenommkii, bi» dieselbe zwischen 250.000,000 und 075,000,000 Psd. >m Jahre schwoaltc. Zureclassigen statistischen An gaben zufolge betrug im Jahre 1865 die Gesamml-Produciioii von Rohzucker in de» Bereinigten Staaten nur »ngetabr 11,200.000 Psd. Ja demselben Jahre imporlirtea wir 577,736,741 Psd. Zucker im Wettge von 24,000,000 Doll., aus wrlchrn Betrag 17,642.052 Doll, o» Einluhrzoll entrichtet werden mußten. Zu der damaligen Zeit betrug der GewichlSroll durchichnütlich 3.05 LtS. de» Plund» und der Wcrth- zoll 73 24 Pror. Während unsere Production seit 1865 aus über 300,000,000 Psd. grsiikgcu ist. hat sich die Euifuhr aus jährlich un- gesähr 2,5<IO.OOO.OOO Psd. gesteigert. E; ist somit klar, daß die Zucker-Produrlioa »n unserem Lande seit dein Kriege stet» nur einen kleinen Prvcenisatz de» Verbrauchs gebildet hat, während wir in 1865 ungetähr 2 Proc. »er emgesührten Menge producirten, stellte sich dieser Pi ecent'atz in 1886 aut 12 Proc Im Jahre 1886 wurden tn den Vereinigten Staaten producirt 302.754. >86 Psd. und eiageführt 2,500.207.69? Psd. im Werth- von 71.351.090 Doll. Hierbei ist zu kcmerken, daß säst aller io de» Bereinigten Slaalen producictcr Zucker au» Zuckerrohr, daß in Louisiana wächst, gewonnen wi.d. Im Jahre 1886 wurden in Luisiana über 286.000,000 Pst». Zuck., vrodncirt, während aus alle übrige» Staaten zusammen a.:r 16 128.000 Psd entfielen. Bon 1865 di» 1870 betrug der dal.h- tchnitllich entrickiiele Einfuhrzoll etwa; über .3 El» das Psd, tu 1871 nur 2'/, Cts. und seiidem bi» 1883 eine Kleinigkeit über 2 iL>2 da« Psd. Seil rtwa zwei Jahren ist der durchschnittliche Zoll iu»ar aus unter 2 Cts. gesunken. Der im Irtzic» Jahre aus fremde» Zucker rnirichlele Zoll war gleich ca. 1? Cts. da« Psd. aus die in den Vereinigten Staaten producirt« Menge und diejenigen Per tonen, welche Zucker aus dir Frrilistr gesetzt zu sehen wünschen, be- Haupte», es würde vorlbeilhasier für unsere Regierung sein, den Luisiana Zuckrrpflanzrrn eine Prämie z, dezohle», al» de» Einfuhr- zoll beiziibehallen. « — Kupser-Prodoctlon in den Vereint-«»» Staaten. Ti»s«lbe wir» sür da; Jahr 1387 mit 182 M'll. Psund —> rirco 81,200 Ton» beziffrrt. Daran parttcipirtr dte Calumet- and Hecla-M'ne „ Michigan, deren Produktion im Monat Dtremder >>-37 die Höhe von 1503 Ton» erreichte, mit 31,373 Ton» gegen R1.700 ToiiS in 1886. Ja ciaem Thefle de» großen Bergwerk« ist, weil derselbe >.: Brand gerotheu. der Betrieb dekaontlich schon seit dem 4. August 1887 eingestellt. *— Da- Projec» eines Tanolbaue« durch drn Jftbmn» von Nicnragna ist seiner Berwirklichung näher geirrten Kürzlich haben sich oul Unkosten eines Ehndicat» von Capital sie» in Washington einr Aozahl Iagenirnrr nach dev, genanntrn Isthmus begeben, um di« Trare dr« prvjecltrtr» Canal« gnnu scstznftrlle». Di« gestimmte Länge dt« Canal» soll 170 Meilen (273.6 Kilomektt) betragen, hiervon eutsalleu 45 Meilen 172.4 Kilometer) aut den Sr« von Nicaragua und 86 Meilen (138.4 Kilometer) aus den Fluß San Juan, so daß die vorzuuehmcndeo Ausgrabungen sich ans 30 Meilen (62.8 Kilomelcr) beschranken. Die Kosten de» Canal», besten Her stellung binnen 6 Jahren ermöglicht werden soll» werden aus 65 M>ll. Dollar» veranschlagt. Letprtgrr Dtsronto-Geselschast. Wir bedauern, daß in der unter dieser Ueberschrlft im gestrigen Blatte erfolgten Anzeige infolge eines Druckfehler» den Bctio- oairen anstatt der Angabe de» Besiptzat««» ihrerActien, Angabe de» Besitzthum« zugemuthet worden ist. LandwirthfchaftlicheS. l,. Der elektrische Schwarmanmelder. UmdemImker da» Warte» aus Schwärme und die damit oerbuneenen Zeit- und chwarmvcrluste zu ersparen, hat man einen elektrischen Schwarm- onmelder rriundeu. Wenn die Bienen bei dem beginnenden Schwarinatte niassenhasi auS dem Stocke strömen, so heben sie eine vor da« Flugloch angebrachte Klappe, durch welche sodann der elektrische Strom heraesiell» wird, woraus die mi> der Leitung in Verbindung stehende Glocke in der Wohnung dcS Imkers zum Er- tüacli gebracht wird. Post- und Telegrapheuweseu. *— Brirsskiidungea mit Angabe einer Nummer in der Ausschris». Die Angabe einer Nummer rc. in der Aufschrift von Briefen und Postkarten, sowie Drucksachen «ud Waarenvrobca neben der eigenil chea Adresse ist nach einer Entscheidung des ReichS- PostamI« znläsiig. Dieser Fall triff» bet selchen Brtellendungea ein, welche sich aus ZeituagSaaztigen beziehen and an Zeitung», expeditioaeu, AnnoacenbureauS rc. gerichtet sind. Z. v. lauten solche Abrrssen etwa: „Nr. 300 X. 8 ' aa die Expedition de» Tageblatt« kn N." Brieffendnngen mit derartigen Ausschristea werdeo bemuach an- standslos durch die Post befördert. Die russische Post. DI- russische Postverwaltnng hat jetzt endlich da» Poitaachnahmeversahren eingesührt, sceilich nur erst sur den innkren rassischen Verkehr; auch ist da» Bersahren noch sehr schmcrsallig und Iheurr. Hoffentlich wird dasjelbe noch verrinsachl und aus de» Auslandsverkehr bald ausgedehnt. *— Die Linie Teherau-Bushire ist südlich Shlro- noch gestört. Mittheilungen überObst- undGartenbau. HcrauSgegeben vom LaudrS-Obstban-Bereio. Obstbaukaleuder für Januar. (Nachdruck verboten.) Während bei Frost und Schnee der BuuiiischulgLrtner mit W vter- veredelung in erwärmten Räumen sich beschättigea kann, müssen draußen im Obstgarten die Arbeiten unterbrochen und avsgei'rtzt werden. Nu: bei Eintritt milder W tleruug können an heileren, sroftsreieo Tagen noch sehlende Reiser zur Veredelung geschnitten werden, wrun man sicher ist, daß auch daS Edelreis selbst scostsrei ist. In der Wahl der Reiser muß man recht vorsichtig sein, denn di- Beschaff-nheit allrr zukünsligea Früchte» noch mehr aber die die Tragbarkeit de» Baumes hängt davon ab. Man wähle siet» gut auSgereisle Triebe, w-lche bei älteren Bäumen mit voller Krone besonders an der Südseite zu finden sind. Die frecher wachsenden Triebe au» dem Innern der Krone, ebenso Wasserschossen oder Wasierrciser benutze man nicht dazu. Die Meinung, baß Reiser von jungen, noch nicht tragbaren Bäumen uiisruchtbare oder doch erst spät tragendeBäume erzeugen sollen,ist einIrrthum. Hat man also keine älteren Standbäume zur Bersügung, so schneide man die kräftigsten Triebe euS den Bestände» der Baumschule, nur muß mau die betreffenden Namen der Obstsorten sicher kennen. Ist an der Schnitlflächc deS Reises der Bast und dos Holz schwarz oder röthlich. oder zeigt sich beim Weglchabea der äußeren Rind« nicht die gewöhnliche srnche grüne Färbung, so sind die Reiser meist ungesund und zur Be» ebeluiig uiiiauglich. Ilm die geschnittenen Reiser bis zum Fiühjavre zur Veredelung tauglich zu erhalten, so hat man bei Auidewahrung derselben daraus zu schien, baß man sie in ziemlich trockene Erde oder Lehm bringt, daß sie sich gegenseitig möglichst w-nig be. rühren, daß da» Eindringen der äußeren Lust möglichst verhindert wird und daß der Raum, wo mau sie ausdewahrl, nicht warm, feucht und dumpfig ist. Die Keller besitzen häufig diese Eigenschaften nicht nnd sind dann zur Auidewahrung der Reiser untaugliche Räume. Fehlt eS an einem passenden Raume, so kann man die Reiser auch »n Freien an schattiger Stelle in trockenen Boden unter Beobachtung des oben Angesührteu vergraben und da»» mit Stroh und Bretter» gut verdecken, damit keiiie Fruchtigkeit eindringl und der Einfluß de» Temper,ttuimcchjels vermieden wird. Bei sroslsreier Witterung kan» das AiiSplitzei, und Lichten dec Baumkronen fortgesetzt werde», nur ist, we in dieie Arbeiten während des Winters geschehen, lehr zu rache», die Schnittflächen mit BmmiwachS oder Holzkohlentheer zu verstreichen. — Feuchte, regnerische Tage eigne» sich ganz be sonders zur Reinigung der Bäume von Flechten, Moo» und rissiger Rinde. — Die Siichclbeee- und IohaiincSbeersträucher können jetzt »och beschnitten und ausgeputzt werden. DaS NuSputzen besteht in dem Entfernen der alten, sowie der sich kreuzende» Slam,uchen r.ud Aestc, denn die a» den veraltete» Stämmen entstehenden Früchte werde» von Jahr zn Jahr kleiner und verlieren dcdeutcod an Wohlgeschmack Dabei müsse» Sträuclier wie Bäumchen, gleich den Obslbüiinien, innen stets lustig gehalten und daher alle nach innen wachsenden Zweige entfernt werden. Der Stachelbeerstrauch trägt nur a» den starken Sommertriev-n vollkommene Feuchte und diese werden uugesähr eia Drittel idrer Länge zurückgeschuittcn, wobei zugleich die kleinen schwachen Scitenzweige sämmilich.weg zunehnien sind. Ter Johannisbeerstrauch dagegen trägt nur un dem älteren Holze seine zierlichen Trauben. Seine schwächeren Sommer, triebe schneidet man ebenfalls etwas zurück, damit sie Fruchtzweige entwickeln, wogegen den längere» kräftigeren Sommerlriebc:, bloS die Spitze genommen wird, wobei die Form des Strauche» oder der Krone bei Bäumchen berücksichtigt werden kann. Von den Him beeren wird das vorjährige Hotz, welche» bekanntlich bei den ge. wöhnlichen Arten keine Früchte wieder bringt, auSgedroch.-i und da» diesjährige Tragholz zurückgeschnitte» und zwar stärkere Triebe weniger, schwäch:« mehr. Sehr zu empschlen ist e-, die Himbeeren, sowie auch die übrigen Beerensträucher letzt zu dünge». — Bet den bedeckten Spalierbäumen versäume man nicht, nachzuseheu» ob sich etwa Mäuse cingenistet haben. — Man schneide letzt die Weidea- ruthen zum Anbindea der Bäuuie und bewahre sie in seuchlcr Erd« aus, damit sie nicht anStrocknen. Die besten Biaderuthen giebt die gelbe Äclüe. — Die zur Frühjahr-Pflanzung und sonst uöthigea Baumpiahle sind letzt anzuschiffen Die von Eiche» und Akazien sind zwar die besten, nur sind sie selten zu haben. Jedo») auch die von Tannen nnd Fichten sind gut, vorzüglich wenn sie von recht allem Holz: gespaltet uud sodana abgerundet werde». Um den Theil des Psahics, welcher in die Erbe kommt, dauerhafter zu machen, wird empsoblcu, denselben onznkohlen und dann mit Schiffs- oder Holzkohlentheer (»icht Steinkohlentheer) zu tränken. DaS Ankodlea allein oder daS Bestreichen mit Theer allein Hilst nicht viel. Ebenso sollen die Psähle vorzüglich halte», wenn der untere Theil de« Psahle« etwa eine» Tag lang in Kalkmilch gcstelli und. nachdem er getrocknet, kurze Zeit in v-rdüanle Lchweiselsaure <1 Theil Schwejel. säure und 20 Theile Woher) getaucht wird. Neuerdings wird da» Carbolineum als rin sehr billiges Mittel vielfach angewendet, vm nicht nur alle Arten Psähle, sondern überhaupt alle tm Freien steyeuden oder in wechselnden FeuchtiqkcilSvcrhältniffea dcsiiidlichen an» Holz gefertigten Gegenstände vor Fäulmß zu schütze». Man er wärmt daS Aiiftrichül und streicht die betreffenden Gegenstände zwei mal. Ja Bezug aus die Baumpiahle achte man darauf, baß der ans l die eine oder andere A » gegen Faulniß verwahrte Theil des Pfadle« ' noch über die Oberfläche der Erde hervscragt, weil in dcr Regel gerade dort du Fäntaiß zuerst eintritt. HantelSregtfter. 8« 14. Jaunar etn-etra-eu Daß Herr Toastaal,n Heinrich O«car Schock als Mitinhaber an der diesigen Firma „Weiß L Schack vorm. Weiß L Neumeißer" au-zcschicdeu ist und dec nunmehrige alleinige Inhaber derselben küntiiq „Carl Bose, Buchhandlung und Antiquariat" firmirt. — Da- Erloichea der dem Herrn Larl Heinrich Max Böhne sür die diesige Firma Grimm L Gier« erlheilt gewesen» Procara. — Firma M. Deetjen (Au der Pleiße 2») und al- deren Inhaber Herr Martin Christian Lederechi Declica dalelbst. — Firma „Oscar Schack Anti qua! int und Buchhandlung" (JohanueSgasje Nr. 6) uad al« derra Inhaber Herr Loustaalia Hemrlch Oscar Schack daselbst. Handelsgerichisfachen t« Sümgrelch Sachsen. Eingetragen die Firmen: Otto Sturm in Zwickau. Jud. Herr F. Ä. A. O. P. Sturm da>. — Otto Pommrich in Chemnitz. Iah. Herr O. Pommrich das. — Bernhard Herold das. Inh. Herr B. Herold das. — Wasser- und Dampssägewerk Lichtender«, C. B. Kretz'chmar in Lichtcuöerg. Inh. Herr C. V. Kretz'chmar in Potschappel. — Emil Setzer in Maikueukirchen. Inh. Herr F. E. Setzer das. — Heinrich Wessel Lai. Inh. Herr H. H. Wessel das. — F. W. Reichen L Söhne ,n Altqer-dors. Inh. Herren F. W. F. E. u. F. H. Reichest das. u. F. W. Reichest in Neugersdors. — Bruno Knorr Plauen. Inh. Herr A. B. Knorr das. — Rudolph Giesel das. Inh. Herr F. G. N. Giesel das. — Johann Ganzer vorm. M. Günther'« Willwe in Zwickau. Inh. Frau I. verehel. Ganzer das. — Heinrich Lohse da>. Jod. Herr H. F. Lohse das. — Lehmann L Thiemaun in Chemnitz. Inh. Herr C. A. Lehmann u. E. R. Tdiemana das. — Max Päßler in Geyer. Inh. Herr O. M. Päßler das. — O. Tschavlowüsch in Oederan. Iah. Frau E. O. M. verehel. Tjchaplowiisch das. Erloschen die Firma: L-rar Hefft in Glauchau. — A. Kranz t» Seilhai». — Ge brüder Sturm in Zwickau. O. LH Aierels. Materials.-st jHnchhoi, SemmEil -i8rlc2>ch»it Äuß.' Löbnrr L üo. iBertl» Jod. Milde,, »lirlitner 'virmer-oven H, i>. ri-om-e. itudrwerUbel ödrmniy K. Hendichcl. Ha»Sd,strrr uud! Getreu emulier Grobdai tru «den Pelcr, ir»ufmonn ltzaldnftrdr n. e. n peiiman». Gi»»uterre-i und AurrioaorendÄidlrr Homiur» ny Houueu, reuusmaun aufterdur,, orl Lriiold. öiganeiidändter Ledidcitin tttoidd r.»ouimauu lgcni,,«d:e, L r-ukiea, 2uch!»i.ikuiU lLrrcmderz KöniglicbeS Amtsgericht Leipzig. f LeiPzl-, 16. Januar. Ueber daS Vermögen Hedwig verehel. Dottel qeb. Goldsteia, Iihaberia d«S Mannsactntwaaren- geschökl« unler der Firma H Galtet hier, vrübl 24, ist heut« am 16. Januar 1888, Nachmittags 5' /, Udr da- Lonc urSverIahreu eröffnet worden. Verwalter Herr N-chlsanwalt Fra cke hier. An- meldesrist bi« mit 18. Februar 1888. Wahstermia am 1. Februar 1888, Vormittag« 11 Uhr. Prüsangsiermia am 28. Februar 1888. Vormittag« I I Uhr. Offener Arrest mit Auzeigepslicht bi mst 16 Februar 1888. f lieber dg» Vermögen der Schnitt« nnd Modewaareu» Händlerin Frieder,ke Laura Schüller ged. Brumm« zu Lin denau. Anrelieatzrob« 24. ist heute am 17.Iaanor 1888. Vormit tag« >lO*l« Uhr daS Tonrnr-verkohren eröffnet worden Verwalter Herr RechtSanwalt Han« Band hier. Anmeldefrist bi« mit 20. Februar 1?88. Wabttermin aai 2. Februar 1888, Normst- tag« 11 Udr. Prüf»,-«ter«i» am 1. März 1888. vormittag« 11 Uhr. Offener Arrest nett Lnzri-epßllcht bi« mit 17. F«hs«ir 1888. Zahlungs-Einstellungen. Berlin Biemerdiieu Ldtmmy !G,imm» Halberslrdt söamdur» .lukierdura «.stiel SoninSderq ürremterq Nach dem „N. W. T." ist der Ingenieur Ernst Bieder mann in Wien, welcher die verunglückte elekirische Bcleuchiung der Wiener Hosover installirt hatte, fluchtig geworden mit Hinter lassung von 1 Million Gulden Schulde,,, denen nicht die Mindesten Activa gegenüdcrftehen. Ulster den Gläubiger» sizurirt Vre Erste österreichische Accumulatorea-Fabrik urst 1l7,050 ft. In New-?)ork iallrrlen Burr Son L Co., Brauereibesitzer in Portlanb (Me ); E. S. Hamlin L Co., Coiilmilsioaaire: in Boston PerkinS Dupee L Co., FondSmakler; in Leadoille (Eol.) Jacob H Miller, Materialwaaren; inSavaunah David Weisbeia speciellcr Theilhader E. I. Bremer in Paris), Manusacturwaaren; in Philadelphia Hamrick L Sons, Juweliere; in New-OrleauS A. Äols, Porzellauwaarcn. Snbmifstonen im Januar. 21. Cbemaitz, Stadtbauverwoltnng, Bauorb . Eiscmvaarea; 26. Werdau, Siadtbauverwastung, Steinmetzarbeiieu; 27. Köln, Link-rhein. Eisenbahn, Telegraphenstangev, -Mat.; 31. Köln. RechtSrheia. Eisenbahn, WrrkslattSmateriol. Patente. Vateul-rlittuclittulge«. Die ».ichUgeud Genannten au» Sachsen kab.il un, die Er- theilung eines Patente» sür den daneben angcge.enea Gegenstand nachgeiucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nummer erhallen. Der Gegenstand dcr Anmeldung «st einstweilen gegen unbesuzte Benutz» g geschützt. Nr. 7223. „Lustvertheiler mit spiralförmigen Flügeln über dem Brenner von Regenerativ-GaSlampea." — Prosesjor vr. Heinrich Hirzel in Leivzig-Pla gwitz. El. 26. Nr. 1913. „Neuerung an Garnwaagen mit Lausgcwicht." — Emil Sinub in Leipzig. El. 42. Nr. 5398. ,.Sichte,»aichine mit hin- und herqesührte» Bürsten." Hermann Möde in Waldenburg. El. SO. Nr. 2047. „Neuerung an Staubsammlern." — Wilh. Trautmann in Poischappel bei Dresden und Buutzel »nd Herrich in Merseburg. TI. 50. Erkheilung »o« Patente». Den nachfolgend Genannten au» Sachsen wnrde eia Patent aus den daneben angegebenen Gegenstand uud von dem angegebenen Tage ab ertheilt. Die Eintragung »n die Pateatrolle ist unter der angegebenen Nummer erfolgt. Nr. 42,650. „Maschine znm Brechen (Kneten) von Vrätzek- oder ähnlichem feste», Teig." — L. Zieoert inSaydo. Bom 7. Jnli 1887 ab. CI. 2. 42.649. „Berbund - Luftpumpe." — H. A. Hülsenberg in Frcibtrq. Bom 6. Juli 1887 ab. El. 27. Nr. 42,586. „Trommclvorrichiung von AccordeonS." — B. Seidel inKliugenthal. Bom 10. Juli 188? ab. El. 51. Nr. 42.623. „Srover Baker Maschine zur Herstellung zweilädlger Zieruähte." — C. O. Müller in Burgstädt. Vom 1. Juli 1887 ab. LI. 52. Nr. 42,614. „Selbstthätige Waflerhel'-maschiue." — P. A. Kühne in Dresden. Bom 1. Juni >887 ab. El. 59. Nr. 42,587. „Verschiebbare Fahrradcurdel." — F. L. Rödel, in Firma: Rödel L Seidel in Eisterberg i. B. Vom 27. August 188? ab. El. 63. Nr. 42.596. „Einrichtung zum Rundichleisen au der unter Nr 34.540 Valentinen Maschine zum Schlesien von Fräiern, Reibahlen u. bergt."; Zusatz z»m Patent Nr. li4.540.— I E. Ncineckcr in Chemnitz Vom 11. August 188? ab. Ll. 67. Nr. 42.636. „schiestrstiftjpitzer." — O. IUjche in Dre-deu-A. Bo,» 1. Sevicmbcr 1887 ab. Cl. 70. Nr. 42,643. ..MisisenkuvpeluagSopparat sür Drahtseilbahnen." — Nr. G. ad. Lauer El. 81. ln Nr. 33.424 35.760. je 450 .« Nr. 1167 4076 8470 10.208 16.254 17^76 91.720 96 224 125 101 137.266 144.649. je 390 ^l Nr. 4098 8429 16,293 52.559 60.414 75.790 92.480 102.974 122,706 131.S0Z 138.963 138999. je 375 >l Nr. 10,277 26,221 33.481 51.819 51,840 51 878 57,344 62,727 73,093 73.820 74 918 80,991 87.230 91,770 96,274 102.928 105,14? 112,205 118,980 122.757 131,529 144,602. Eta« vrüffel 100-Fr.-Lo«se do« Jahre t8KS. Ziehung am 14. Januar 1888. Auszahlung am 2. Januar 1889. Außer dem bereits »»lgeikeiltci, HaupiveeiS wurde» noch iolgende Gewinne gezogen: Serie 96071 Nr. 22 5000 Fr. Serie 94257 Nr. 1 2500 Fr. Serie 96075 Nr. 10, Serie 115325 Nr. 8 je 1000 Fr. Serie 11169 Nr. 20. L-rrc 21045 Nr. 25, Serie 2486? Nr. 21, Serie 25lll Nr. 23, Serie 27680 Nr. 1, Serie 29491 Nr. 7, Serie 306t' Nr. 14. Serie 35443 Sir. 24. Serie 36788 Nr. 15. Serie 42503 Nr. I. 13. Serie 69449 Nr. 19. Serie 8l887 Nr. 6. Serie 82049 Nr. 10. Serie 86475 Nr. S. Serie 90828 Nr. ?. Serie 91403 Nr. 14, Serie 91660 'Nr. 2, Serie 111307 Nr. 21, Serie 113803 Nr. 21 je 150 Fr. Berichtigung. Ja der Ziehung dcr Russischen Prämien- Nnleihe von 1864 (in unsererSonnlags-Nummer) muß e« heißen: „Nr. 43 Serie 5582" statt Nr. 43 Serie 5583 verloosi, mit 1000 Rubrt. Literatur. Wochenschrift für Lxii»,icrei uutz Weberei. Jlluftrirte» Fachdlalt sür die gelammte Textil - Industrie. Herauszegebea von Ernst Krause ,a Leipzig. Die am 17. Januar erschienene Nr. 3 enthält: Die Lodzer Baumwolliadustkie. — Neuester Moden- bericht. — Der Mufterzcichner. — Ring-Zwirnmalchiae mit schotti schem und englischem Trage. — Riug-Doudlirnialchine mit Arrcü:- vorrichiu.iq. — DaS Appretiren von glatten Wollzeugen. — Ein schönes Maaganbraun. — Dainps-Kesselftein-Lösung. — Neue Paten- litte Erfindungen. — Rundschau. — Correivoiidenzen. — Ausland. — Palente. — Fabrikzeichen- und Muster-Register. — Loncurj«. — Neu eingetragene Firmen. — Marktlage. — Der Vermittler. — DaS Neueste. — Berliner Course. — Literatur. — Telephon. Leipziger Börse am L7. Januar. Jo den thatsächlichen Verhältnissen dcr Börse hat sich während der letzte» viernr.dzwanzig Stunden nicht das Mindeste geändert. Die große Speculano» bleibt an b in Berliner Platze peisimistsich auqetranteli, die Stimmung charakierisirt sich dort täglich al» schwach, und hiermit ist die Direktive sür dir übrigen Esseciennrärkie gegeben. Es berrscht augenblicklich aa der Börse ein geradezu trostloser und daher höchst ungemüiblicher Zustand, die Geschaiislosigkcit decimirt in einem Grade, der knum noch einer Steigerung sähig sein dürfte. Nicht einmal die Fixer könne» Gefalle» finden an dem Zustande, in welchem sich die Vörie nun schon seit einer Reihe von Tagen besi»d>l. denn c» bchauvlen sich trotz der hochgradige» Berkedrs- losigkeit die Courie verhältnißmüßig noch immer leidlich gut. Di: Börse kann Erlösung von dem druckenden Alp nur dann finden, wenn „Väterchen" tu Galschina endlich sich einmal zu einer Tbat ermannt, auS welcher zu ersehen ist, daß Rußland den Frieden ernstlich will; den Frieden verheißenden Worte» d:r rujslicheu osficiöjen Scribcnten schenkt man nua einmal keiuen Glauben. Wird die nordische Sphir; wirklich da» große Schweigen brechen? Wird der düstere Selbstherrscher e» über sich gewinnen, einmal au» sich herauszugehen? Wird er endlich auch ew er- lösende» Wort sprechen, ern Wort, daS keine Mißdeutungen, keinen Ziveijel »lehr zuläßi, kurz eia offenes, ehrliches, klares Wort? Bi» letzt ist Zar Alexander seiner Rolle als berühmter Schweiger treu geblieben. Bedeutet Reden wirklich Silber und Schweigen Gold, dann producirt der Kaiser von Rußland allerdings große Mengen GoldeS. — Berlin war auch heute wieder nichts weniger als gut aufgelegt, Wien eröffne» gleichsallS in schwacher Haltung, ohne daß aber die Ausangsconrse gcgeu die gestrigen Schlußnotirungen sich wesentlich ermäßigt hatten. An der hiesige» Börse herrschte dieselbe gelckäslliche Ciujchräiikung wie während der Boilage — r» ist Alle- beim Alten geblieben. Meldungen polilischer Natur, denen eme Bedeutuag hätte deigemrffen werden können, lagen nicht vor. Der Mangel anregender Mouieut: machte sich namentlich aus dem Markte der Dividende-Papiere in honem Maße sühlbar, wo daS Geschäft, nur sehr wcmae Wert!»« auSgrnominen, ganz flockte. Auch die weiterhin aus Berlin eiagelauienen Meldungen waren nicht dazu ongetuan. die Sliniuiuug zu heben und die geschäftliche Entwickelung zu mobiiisiren. Ja Berlin werden fortgesetzt die uiigünftigstea Ge rüchte rrsuiiden; der damit beadsichligte Zw-ck, die Court», »--.bur. drucken, wird aber nicht erreicht, oder doch keineSsallS in dem Maße, wie dies die Tontrennne wünscht. Wohl hat dieselbe eS aber dahrn gebracht, daß das Privatpnblicum sich von Börsknoperatlonea seru- i)ält und seine flüssigen Mittel nur in bombeiisichcreu Papieren an legt, ohne ober die in seinem Besitz besindlichr» Dwidendenpaviere ü taut xrir an den Marti zn wcrsen, wie eS die Fixer wünschen. In oeulschea StaatSpapieren haben z»m Theil recht an- sehullche Geschäftsabschlüsse staltgisnnoen, besonders gilt die« von 3'/, proc. Reichsanleihe. Sächsische Rente, etwas nachgebend, wurde in mäßigen Summen gehaudclt, 4proc. Sachsen fest, große Stücke wurden höher mehrfach umgcsctz:, gesucht »lieben Landrenten und LandeScullur, mehrfache Umsätze sanden serner in 3'/»- und 4 proc. Er Rändern, sowie iu Leipziger Stadtobligalionen statt, von welchen 3'/,- und 4'/,proc. in beträchtlichen Summen an- dem Markt ge nommen wurden, letztere blieben noch rerlangt. Chemnitzcr Stadt- onteihea waren dagegen osserirt, Weimarisch: LandeScredit erließe» 0.25, 4proc. Altenburger LandcSbank begegneten schfteßlich in großen ÄppointS noch guter Frage, Ädgebe: sehlten. Der Eisen bahiiactlenniarkt war säst ganz verwaist von Käusern. Einiges Interesse deriimentirle sich sür Buschtlehiader 8 (— 0.25), Mainzer (ff- 0.40) und Wcnnar-Geraer Slammvrwriiäten. Den Bankactieu grgenüber blieb d>e Börse aussällig theil- uahmlo;. Fest waren Leipziger Credit und Geraer Bank (ff-0.40), ferner sind Berliner Disconlo etwas billiger mngegangeu. Mfttel- deuttchk schlossen 1 Procent niedriger Geld. Bon den industriellen Werthpapiereo standen Hallesche Znckerrasfinerie (ff- 2chO) tm Vordergründe des geschäftlichen Interesses, einige Beachtung sanden noch Gummitvaarea (ff- 2), Germania (ff- 0.50). Glauzig, Pferdebahn Stammactiea (ff- 1 ^«), Jürgens (ff- 0.50) und Krietsch Stammaclien. Der Verkehr in Kohleucciien war ohne Belang. Höher stellte» sich: Lugau-Niederrvürschnitz (ff- 2 >») und Bürgrrgcwerkschast (ff- 5 »>). ferner Cächssich-Thmmgltche (ff- 0.50 Proc.). Frage trat ferner aus sür Bereinigte uud Zeitzer Parasfiu sowie sür Schaber und Brückenbcrg IV. Aus dem Priorltateumarlte war das Geschäft im Ganzen von mäßiger Ausdehnung. Denlsche Sachen beliebt nnd höher, sonst kamen hauptsächlich noch in Bel acht: Böhmische Nordbahn, Busch» tiehrader, Dux-Bode»bach II, Lndbali». Prag-Dux und Gotthard. AuSläabische Slaatssor.ds meist etwas argeschwächt; er sind österreichilche and ungarische Goldreute ui.d Nuinunier getzaadelt worden. Karlsbader und Tcpsitz.c Stadtanleiheu srst. Dos Geschält in Wechseln war bri säst unv.räiidcrte» Course» icipzig-GohüS. Vom 22. Februar 1887 I eagbegrenzt, London und Paris in kurzcr Sicht gejrogt. , In Sorten war nur kleiner Geschäft; östcrreichi'che und rus- > fische Roten stellten sich höher, Tucatcn dagegen gäbe» etwas nach. Einnahme - Ausweise. *— Werr abahn. December 206.610 -Al (gegen provi sorisch ff- 7930 gegen dcsiuiliv ff- 13.531 -so, im Jahre 1887 überhaupt 2,840.643 .4i (gegen provisorisch ff- 189,335 -St, gegea definitiv 208,774-^). *— Halberstad« - Blankenburg. December 48,800 t— 2934 ^t). bis Ende December 602,090 ./» (ff- 106,271 ^l). *— Oestcrreichische Nordwestbah». Bom 1. Januar bis 14. Januar: Garaniittc Linie 258,208 fl. (ff- 1751 fl); Eldethal« bahn 169,333 fl. (ff- 13,293 fl >. 1l rterelbesche. December 71,825 ^ (ff- 1386 ^l), im Jahre 1887 715,361 .di (ff- 17 896 .di). Hessische Ludwigs-Eisenbahn. December 1,100 071^1 (ff- 98,661 ^l, an welche» der Perloneaverkedr mit 18,805 .dl, der Güterverkehr mit 78 845 und die Extraordinarien mit 1011 panicipirten). Im Jahr» 188? wurden unter Berücksichtigung der erimtteltea Differenzen 14.573,351 -dll (ff- 562.894 >l) eingenommen. Die BcrgleichungSjifferu pro 1886 entsprechen den definitiven Er gebnissen de« betreffenden Monats; mit den provisorischen Ziffern de« Jahre» 1886 vergliche», stellt sich da» Gejammtplu« pro 1887 aus 633,669 dl *— Udgarische Westbaha. Dec-mber 118,992fl.(-13.1SSfl), t« Jahr« 1887 1.6>'4,ü47st. (-122.957 fl). *— Saichau-Lververg. Decemdrr 402,105 fl. (ff-31,133fl.), i« Jahre 1887 4.3k>4.087 ft. (- 72.1S5 «.). *— Warlchaa-Brombera. December 90,778 Slbl. (ff- 93N Rubel), di« December 948 834 Rbl. (- 64 510 Rbl ). »— War sch au-Wien. Teeember 697,508 Stdl. (-67,444« ), bl« December 8,240,884 «dl. (— 401,697 «bl.). Derloofimitze«. verkt». 16. Januar. Prentz. Staa»«-Vrt«»e».>»l»the »»» ISiL. Bei der heute bea»»««» >»>>«»^i«h»»> »nrd«» : 6000 ^6 «r. 115^1. je 600 Börsen- nnd Handelsberichte. vunleuadtrei,. Verltu, 17. Januar. Wocheuübersicht der Netch-bnnk vom 1b. Januar. Aktiva. 1) Meraklbestand (der Bestand an courssähigem deutschen Gekde und an Gold in Barren oder au-ländiichen Münzen) das Psd. sein zu 1392 » berechnet . . 794,349.000 Zun. 14.773.030 2) Bestand aa Reichscajsemcheine» » 19,124,000 Zun. 591,000 3) do. an Noten aut». Bankeu » 11,534.l>00 Zun. 1,024,000 4» do. an Wechseln 5l3.645.000 Adn. 18.040.000 5) do. an Lombardsorderuagen. - 49.99l.000 Abo. 13/200.000 6) do. au Effecten 6.921,000 Zu». 707.000 7) do. aa sonstigen Active». . - 39,894,000 Ada. 3.492M) Passiva. 8) da« Grundkapital 120,000.000 unverändert 9) der 22,872,000 unverändert 10) der Betrag der umlausendeu Noten ^ 933,328,000 Abu. 38,283.000 11) dir sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten 350.896.000 Zun. 31.270.000 12) die sonstigen Passiven .... 1.0:46.000 «bn. 237,000 Berti«. 16. Januar. AnIehenSIor-se. An-bacher 7-st.- Loos« 8SL0Br.. Augsburger 7.fl..Loose 28 25 Br.. Bnrteiw 100-Fr« Looie von 1870 30.90 bez., Vnkarester 20F c«..L<iost :43.00B., Fiun- ländsiche 10»Thaltr»Lvo>, 49.90 bez., Freiburger 15-Francs Loos» S970 bez.. :r-'7v'ssis»e äO-Idtr.-hovs« 29260 G-, Matlander 45- Frc«.-Loote43 Br.,Mailände- lOFrcS.-Levie 15.80 bez. Br., Meininger 4-Thlr^Loo'e 23.60 G., Neuschateler I0.3ra»rS.5>ioie 19.00 vr.. 01d»«b»r,er 40 - Thaler - Loose 130.00 Br.. Pappenheimer ?ffl-Lool« 34 Br.. Schwedisch» lO-Thlr.-Loole 65.30 bez., Türkisch« 400-Frc«.>Loose 33.10 bez„ V»ne»ia,«r 24.50 Br. ohVL^äo^L^ «pr°c«ts» «rs. ^auM^k 1L.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder