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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-21
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.01.1888
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410 Grundsatz auffklle, daß Frankreich keine «raße» vtaaten an trineu Grenze» dulde» dürfe, Mao darf kühulich behanptea. »atz di« Republik »«» henk «ich demselben Grundsatz« huldigt, »der — di, Rürnbrrger düngen Keinen, sie Hütte» ihn denn. — Rebe» dem Floreuttner Zwischensalle steh» der Strett »wische» Budgetan-schutz «»d Minisierpräfiden» im vordergruud« der Lrör- trruugeu. Me» glaubt fest daran, daß Tirard mit feiner Ansicht -ehe und fall», uud da» Letzter« küaute leicht eiutrete», wena die »Ui, die sich t» der letzte« Sitzung der Abstimmung eulhielteu. ia da» Lager der «eguer üdergiuge». « Pari», IS. Jauuar. 5.üöl>>isch« geituug".) Der italienische Botschafter Meaabrea theiite gestera aus de« diplomatischrn Em pfange im Ministerium de» Aa-wüttige« Herr« Flourea« mtt, seine Regierung Hab« Befehl erthrilt, daß di« Beseitigung der Siegel und dt« Ausnahme de» Inventars vou Hülset,'» tzlachlaß aus unbestimmt« Zeit vertagt würde. Um 6 Uhr Abeud» ließ Meaabrea dann Alouren» benachrichtige«, er Hab« soebe» ei«r Depesche au» Rom er halten. »velche eiueu vollstüudige« Au»gleich über de» Zwischenfall haften ließe. * Part», IS. Januar. („Nattonalzettuag".) Trotz der Nach richt, d»e italienische Negierung Hab« die angekundigte Eraeaeruug de« Borgehent de» Frledensrtchters verhtndert, fahre» dir Hetzblätter fort, Italien zu beschimpfe« «ad zu bedrohen. Sie beschuldigen Deutschlaod. Tri-pi zu ermuthige», daß er Frankreich 8ati«sartiou verweigere. Dagegen bringt di« „Röpoblique srangaise" ei» Tele gramm au» Nom, welche« versichert, es sei durchaus falsch, daß BiSmarck »uter der Hand Lri«pi ausreiz«. I» diplomatische» Kreisen herrsch« die Ansicht, dir NechtSsrage bezüglich de« 8«>scht«salle» sei geeignet, eventuell riue» Schiedsgerichte unterbreitet zu werde«. * Auf der inneren Bildfläche Frankreich» taucht wieder einmal die Eventualität einer Cabinetskris« aus. vorerst allerdings «ur in der Form lediglich subjektiver Meinungen, wie sie in parlamentarischen Kreisen gehegt werden; ober schon die bloße Thatsache» daß dergleichen Ansichten vom Tele graphen die weiteste Verbreitung gegeben wird, scheint darzu- thun. daß den diesbezüglichen Gerüchten schon eine gewisse Konsistenz innewohnt, die aus da» Vorhandensein eine» posi tiven Kernes schließen läßt. Herr Tirard soll gewillt sein, au» der Annahme seines von der Budgetcommissioa bereits abgelehnten Getränkesteuerentwurss seiten» der Kammer eine Eoblnctsfrage zu machen. E» braucht wohl kaum des Hin weises. daß, wenn diese Lesart Bestätigung finden sollte, man es hier nur mit dem äußeren Vorwand« zu tbun haben würde, während die inneren Gründe für den even t. Rücktritt der Minister aus einem ganz anderen Gebiete liegen, und zwar aus einem Gebiete, welche» wir kürzlich bei Besprechung des Verhält nisses zwischen der StaatSregierung und dem Pariser Ge- meindrrath streifend berührten. Das Ministerium Tirard laborirt an dem Widerspruche, der darin liegt, daß es die Geschäfte de« Lande« führen soll, obwohl es der dazu nölhigea Unabhängigkeit von den Parteien ermangelt, auch aus sich heraus nicht die Kraft zu entwickeln vermag, um den Par teien. von denm e» abhängt, den Fuß aus den Nacken zu setzen. So kommt es, daß die Stellung de» Hern Tirard trotz seine« eben erlangten parlamentarischen Vertrauens votum» nicht» weniger als gesichert erscheint, wobei noch zu erwägen ist, daß von 434 anwesenden Deputaten uur 259 für da» Ministerium stimmten, während sich 175 gegen dasselbe erAärteo und sich nicht weniger als 1l5 Abgeordnete der Ab stimmung enthielten. Die Mehrheit der 259 bestand größtentheil» au« Mitgliedern der „republikanischen Vereinigung" (Oppor tunisten). dazu kamen 62 Mitglieder der radicalen und 4 Mitglieder der äußersten Linken. Die Minderheit bestand au» 157 Conservativen. 14 Mitglieder« der äußersten und 2 Mitgliedern der radicalen Linke«. 14 Mitglieder der Rechten. 59 Mitglieder der äußersten Linken mit Clemenceau und Pelletan an der Spitze. 23 Mitglieder der radicalen Linken, 8 Opportunisten, darunter Waldeck-Rousseau und Spuller, und 7 Wilde enthielten sich der Abstimmung. Es ist jetzt offenkundig, daß die Führer der Extreme aus der Linken die Auslösung der Deputirtenkawmer nicht mehr fürchten, sondern wünschen unv betreibe«, weil sie aus eine radikale Mehrheit rechnen zu können glauben. Dir revolu- tioaairen ConutöS werde» unterstützt von der Patriotenliga, die immer „och aus eia Cabmet Boulanger hinarbeitet. Aus de« Reichstage. W. Berlin, 19. Januar. (Au»sührlicher Bericht.) In der Wehrgejetz-Commissioa de» Reichstag» wurde nach der Pause in die Beralhung de» vierte» Abschnitt», welcher von dem Landsturm bandelt, eingetrrteo. tz. 23 wird unverändert angenommen. Zu 8- 24» der die Landüurmpslicht bi» zum voll endeten 45. Jahre uu-dehnt und den Landsturm l. und II. Ciasse wieder einsührt, beantragt Abg. Richter eiuzusügen: 1) Der Land sturm zweiten Aufgebots wird io besonderen «biheilungeu sormir», 2) Personen de» ersten Aulgebolt, die nicht geübt haben und di« über 82 Jahre alt sind, können nur in Truppcntheile de» Land sturm» oder der Landwehr zweite» Ausgedot» eingestellt werden. Krieg-minister v. Bronsart: Ma» könne erwarten, daß Leute, die gar nicht geübt laben, nicht in» Heer bezw. die Landwehr ersten Ausgedot» einbcrusea würden, da dieselbe» dazu nicht brauchbar seien. Für den ersten Richtcr'schea Antrag schlägt der Kriegsmioister vor, mindestciiö die Worte ..»» der Regel" einznschiebea. Abg. v. Maltzahu findet den Antrag aä 1 m>» Etnlchiebe» der Worte „in der Regel" ganz irrelevant, ohne die Worte aber sei r« uaan- «ehmbar. Abg. v. Hueoe erklärt sich für den Antrag, aber mit der vom krieg-minister gewünschten Beschränkung. Der Krieg- minister betonte znm Antrag ack 2 nochmal», daß ungeübte Mann schäften für die Linie gar uicht brauchdar wären, daß höchsten» Krankemoärter und dergleichen eingestellt werden könnten. Er be ansprucht ei» gewisse» Vertraue» für die Militairverwaltuag. Abg Richter »st der Meiaaag, wen» der Krieg-minister so große» vertrauen beanspruche, so brauche mau überhaupt kein Geietz, sondern könne ihm Alle» überlasten, tz. 24 wird hieraus mit dem ersten Antrag Richter unter Einsügung der Worte „ia der Regel" ougenommeu, der oudere Richier'sche Antrag wird obgelehat. Zu ß. 25 beantrag» Abg. Richter, durch die commaiidireaden Generale nur diejenigen Mannschaften de» Landsturm» ersten Aus gebot« einberusr« »u loste», di« da» 32. Jahr noch nicht erreicht habe». Der Krieg«», iuifter widerspricht dem, im Falle dringen- der Gefahr müsse, besonder» tu ttzreuzseftuagen, die Liaberusung«. berechligung ia der Hand der commaudireabea Generale liege». Bei der Landwehr seien die Generale ja berechligt, die Mann schaften bi» zum 3S. Jahre eiaznbernsen. Abg. Richter sormnlirt seinen Antrag dahin, daß zur Einberufung de» Landsturm» ersten Aufgebot« kaiserliche Verordnung »Ithig sei; bei unmittesbarer Kriea-gesahr solle sie durch die Souvrrneor« und Lommaadanten der Festungen ersolgea können. Vorsitzender v. Benui gse» wünsch» noch nähere Erklürnngen seitea» de» Kriegtminifter», und dieser leg« dar. wie durch die Vorlage gerade den Generalen di« Möglich keit gegeben werde, in schoaeadster Weise für alle bürgerlichen Interessen die Einberufung der Laudsturm-Maiiaschos« vorzubereitea. Abg vr. Windthorft beantragt, den ß. 25 s» zu sormulireu, daß der Aasruf de» Landsturm» erste» Aufgebot» durch kaiserliche Le» ordauag erfolge, bei unmittelbarer Krieg»gesahr im vedars-salle durch die cvmmandirendr» Generale, Gouverneur und Lommandanien der Festungen, woroas Abg. Richter seinen Antrag zu Gunsten de« Wiadthorst'schea znrückzieht. Der Autra g Wiudthorst wird sodann mit 15 gegen 11 Stimmen ougeuommea, ebenso ß. 24 uud 27. Zu 8 28 wünscht Abg. Richter obligatorisch« Bestimmungen über dir im Ausland« befindlichen Landfturmpslichtige», statt der i» der Vorlage vorgesrheur» fakultativen, da sich eine sehr große Zahl ,m «„»lande befind«; »amentlich soll« man Landsturm pflichtige, die über 8S Jahre alt find, nicht heimberusen. Der Krteg«miuister weift darauf hi», daß e» doch sehr bedenklich sei, mit dem Ausenthalt» im AuSlaud« ei» Recht zu verbinde», »ich« dem vaterlande zu die,«»: »»dem versahre man ,» den Seestädten, die doch am meiste» i» Betracht kommen, mit größter Loul-iiz von Seiten der Militoirverwaltnug. ß. 28 wird darans angenommen. Atz. 2S, 30. 31 pasprr» debatttlo«: § 32, a» de» sich die Kosten- frage onknüpft, über di« der Krieg «min istrr in der zweite, Lesung A-«kunft gebe» zu könne» hofft, findet Annahme, ebenso 8. 33 and 34. Bet dem fünfte» Abschnitt, der bi« „Schluß beftimmungen" knthült, enispinnt sich eine längere Debatte über st. 35. welcher laut««: Dirse« Gesetz tritt mit de« Tage seiner Ler kündig»»« ia Kraft. Z» dem gleichen Zeitpunc» treten olle dem selbe» eniqegrnftehenden Bestimmungen, insbesondere da» Gesey über den Landsturm vom 12. Februar 1875 außer Kraft. Artikel 59 der Neich-versossnng wird entlvrechead abgeündrrt. Der Aultrog der Frage, ob di« vers,st,n«»ünder»iia nnr »nrch besondere« Gesetz zu erfolge» Hobe, oder zngleich in da» Wehrgesetz rinzusügea sei. wird b>» zur zweite, Lesnn« vertagt ,»tz der Rest drl Besetzt» uuvrriudrrt nsch der Vorlage angenommen. Auszug «>» den Prptakalen »er «atursarschendr» Gesellschaft pi Leipzig * I» der Sitzung vom 10. Januar 1888 saud zunächst eine Bor- verhandlnng statt betr. der Absicht, di« Bestimmung der Gesellschaft zur Förderung aller nalurwissenschaftlicht» Bestrebungen darch östeni- lich« Bortrüge, sowie durch die Lnitivirnng der einschlügigea Er- sorschung unsere« engere» Vaterland«» u» zu belebea uud aus immer «eitere Kreise «»«zudedne». Sodann sprach der Unterzeichnete über den Bau und di« Gut- Wickelung der quergestreifte» M»«kelsaser. Der Eng- lüaber E. F. Marshall ha» ueuerdiug« eine Abhandlung veröffentlicht, welche, an die Arbeite» anderer Forscher aus demselbea Gebiete au- knüpsead, dt« frühere» Ausichteu über Bau «ad Fuactioa diese« scdwer vrrstindlichea Gewebe» wesratlich abäudert. und zwar insoweit, daß di« Lusiastuug über die Bedeutung de» einfach und der doppelt brechende» Substanz geradezu umgekehrt wird. Während früher die mroon, «leweot» oder FieischpriSme» für di« eigentliche» Lrüger der Loutract««» gölten, welch« im indifferente» Faseriahalt tu regelrechte» Reihe» angeordnet sei» sollte» und den Zerfall io DiSet oder Fibrillen bewirkte», so füllt jetzt der Zwischen- subftaaz der Haopwnibeil zu. freilich mit wesentlich anderer Ans- sassuuq ihre» Bane». Sie bildet nicht zusammenhängende Flüchen und Waben, in denen dir Prismen horiustecken, ionder» besteht blo« an» Läugsfibiillen, die an de» Stellen der sälschlich angenommenra Querscheidewind« durch eia transversale» Fibrillenaetzt ver bunden find. Behandlung mit Goldchlorid driugt beide Faser, syfteme zur Auschauaug, und «< ist leicht verständlich, wie eiur solche Struclar di« frühere Aussaffung verouloffea konnte. Die Tha». »che »a». daß die Faser darch Eiawirkuug verschiede»«« Reoqeune» bald der Lüuge, bald der Quer« »ach sich zerlegt, weist aus eine verschied«»« Beschaffenheit und Bedeutung de» longitudinalen uud de« transversale» F-skraetze» hin, uud »war leistet da» erster« zwrisel». ohne dir mit Anschwellung verbände»« Eootroctioa, während da» zweite de» elastische» Substanzen zuzagrhüreu uud den Muskel- querschuitt »ach Ablauf der Eoatraction-welle aus da» ursprüngliche Maß »urückznsahre» scheint, eatlprecheud der physikalischen Eigenschaft elaftiicher Substanzen, »ach der Dehauag unmittelbar die frühere Länge wieder riuznnehmen. Gemäß den neueren Forschungen über da» Protoplasma, wonach sich ia demselbea überall weitere Differenziruagea. aameutlich im Fasergrrüft, von JdlopisSma bemerklich macht, steht da» Netzwerk der Muskelfaser einrr- eit« mit dem Netzwerk der Nrrvenendplattr, andererseits m>» dem de» Kerne» oder Mulkelkärperchev» tu Verblödung. Indem Marshall die allmälige Herausbildung der quergestreifte» Faser au» der -lattea durch da» ganze Lhierreich verfolg«, kommt er L. zu dem Schluß, daß de» Goftropodea die Fibrilleudildong de» quergestreifte» Muskel» »ach fehle. Hierin muß ihm der vor- tragend« eatgegeutreten. da rr bereit» vor eiaer Reib« von Jahre, nach monatelang andaurrnder Einwirkung von Lull diodrvnueaw die Lävgefibrillea demoustrirt »ud auch a der «»deren Werse ge deutet hat. Wetter sprach derselbe über eineu Gegenstand der Zoagrographle. Di« «euere Biologie legt große» Gewicht aus die sogeaauateu Ne- licteusauaea »ad -Floren, da sie i» sehr vielen Fälle» dt« werihvollsten Fingerzeige enthalte» über die frühere llousigurattoo oder frühere llimoiiiche Beschaffenheit der Länder, wie über alten Land- oder Meere»« znsammenhaug. Sodenlet da» Vorkommen vouNobbea and Schwämmen in den großen sibirischen Sern aus de» früheren Zusammenhang mit dem nördlichen Polarmerr; ähnliche Studien sind am KaSpisee aa- gesiellt und au dru verschiedensten anderen Puurten. Ja unserem Baterlaade zeigen ». a. die Gebirglbewohuer. z. V. i» Riese», gebirg«. eiur merkwürdige Parallel« mit »ordischen Thierea and Pflanzen, sie sind ol« Rettete der Ei-zrit, dir sich nach dem Ab- «haue» der aroße» Gletscher aus die kälteren Hitzen zurückgezogen haben, ausznsoffen. Vortragender glaub» uuu da« Auftreten «wer Anzadl von Nacktlchneckeu zu beide» Seiten der Alpen al» Rettete zum Mindesten au» prüglacialer, vielleicht selbst au» altterttärer Zeit, bevor di« Alpen ihr» jetzige Höh« erreichte», erklären zu sollen. Längst bckaaut ist da» Vorkommen der Vitriu» dreri» im wärmere» Neckarthale. dazu kommt ebendaher arnerding» beglaubigt dir ämati» gngnt«» und eine rothe Form de» lmuuu wnnimue. wie sie loast uur den südlichen Alpenabhängea eigen ist. Alle diej« Formen hoben rhr BerbreitunaSeentrum jenseit« der Alpen. Man kännte au rin Vordringen vou Eüdsftsronkreich her denken, wie e» für viele Thiere des Siheiuthale- erwiesea ist; doch spricht Viele» dagegen. Auch Verschleppung, die den Schnecken oft. entweder unter dem Schutze de« Grhäuie», oder den nackten, wenn sie sich al» Keller- oder Speicherschneckea dem Menschen anschließen, die Verbreitung erleichtert, könnte in Betracht loiumeo. Gerade bei dem Vorliegenden fällt sie weg. Vielmehr ergiebt ein genaueres Studium der Vitrinen» daß die V. drevi, ihr Hauplgebiel in Süütirol hat, daß aber auf den Höhen der Alpen eine Anzahl nahe ver wandter. anatomisch ein wenig obgeänderter, vicorirender Arten haust. So kommt man zu dem Schlüsse, daß die Verbreitung ur sprünglich vom nördlichen bi» zum südlichen Gebiete reichie, daß aber die mit den Alpen emporgehobenen Formen allmälig unter den ver- änderten Bedingungen sich umbildeteo. Unterstützt wird diese Ansicht durch da» Ausireten unserer gemeinen Wegichn-cke (äriou em.rri- coruw), die ia Mitteleuropa im Allgemeinen nördlich van den Alpen zu Hause ist, uud der /twnli» graeilie, die von Süddeutschlaud bi» Siebenbürgen reicht, au einigen Puncteo Oüeritalien». vr. Stmroth.^ vom jüngsten Hofball vermischtes. — Berlili, 19 Januar. Eine charakteristische Verord nung. welche Friedrich II. im Jahre 1748 für die Masken bälle erließ, laulel: ..Nachdem Sr. Majestät Allergnädlgst gestatte». daß nächst küas tlgen Carneval die Maöquea in dem bekannten königlichen Ncdouteu saal onwiederuni gehalten werden, allbey aber solche nur aus den alleinigen dohca Adel, Rttter-Ttand, Räthe, aobilirte Personen und da» Mililaire restringiret wiffen wollen, al» schließe» von selbsten, daß ersten»: Niemanden, al» wer sich zu obigen Ständen gehörig legitimirea kann, der Eintritt aus die Voll zu verstauen seya: und w»d di« weitere Einleitung diese» Punkt« da» gleichfalls durch den Druck «ad die Gazetten bekannt machende Averlissement, wovon die Exemplarien Key dem köaiglichei» Hos-Buchdrucker allhier zu haben seyend, da» mehrere an die Hand geben ZweytenS: Ist jede Ma-qu« schuldig, sich bey dem Eintritt vor deveu eigen» alsda angestelllen küuiglicheu Commissarien zu dema-quiren uud seineo Charakter au zulagen, wo sodaa» drittrn»: da» Lev-Geld von jeder Prrson mit 1 Rthlr. 10 Sgr. bey der nächst dem Eingang de» Redouten-Saai» befindlichen Lassa erlege« wird. Vierten«: Die Ersrischung-geiräuke al» Tvee. Eassee, Lhocolade uud Limonade und dergleichen, wie auch Ausländer-Weine «erden um einen nah« bey der Eredeazstäite au gcichlageaeu billigen Preis ia hinläuglichem Ouauto uud guter Qualität zu bekommen Icyn. Fünften»: Jene, welche mtt warmen Speisen ordentlich soupirco wollen, solle» mit möglichster Sauberkeit tu denen Nebenzimmern, die Person für 1 Rthlr. lO Sgr. bedienet werde», worunter der ordiuari Tisch-Wein mit verstanden ist Sechsten«: Sind Speisen und Getränke von uns vorher gelchmrcket und durchaus schmackhaft und genießbar besundeu worden, daß z» Klagen Beranlaffung nicht vorlieqet. Siebentes: Ia der Redoute werden auch olle in der Stad« gewöhnliche ond zugeloffene Spiele erlaubet seya, «ndt zwar dergestalten, daß diejenige, welch« spiele» wollen, allo gleich mtt Karten, Trick-Track-Lreteru, Sesseln. Tischen vad Lichtern bedienet werden soll; dagegen für die erst« z««y Spielkarten, für eia jede» 15 Sgr., für die solgendea aber uur 7 Sgr. 6 Psg.. für eia Trick-Track-Spieltisch ober 20 Sgr woruater all» übrige Bedienung mitverstandea ist. zu bezahlen komme» wird; au» welchem sodann folget, daß alle verbotenen «piel« auch die»ort» gänzlich unerlaubet sehn, uadt bleiben. Achten»: Werden aas den Redouteasoal, Bänder, Handschuhe uud Larven, um billigen Preiß zu bekommen seya. Renaten»: Solle» die Ma-quea uicht ärgerlich seya, noch weniger ia geistlichen oder Orden-kleider» be- stehen, auch verewigte Personen, wie Guadlinge» nicht karrikirea Zehnten«: Wird bei wirklicher Abweisung durch die Wachen verholten ein Seiten-, Feuer- oder andere» heimlich«» Gewehr in der MaSque bey sich zu haben. Elsten«: Verstehe» sich von selbsten, daß autt» die Bedienten kein Gewedr tragen könuea. welcheu noch besonder« auf. getragen wird, daß sie allenthalben, undt zuvorderist gegen die könig- lichen Herren Lommiffariea, undt die Waide mtt aller Bescheidenheit aussührei», undt mit Venen brennenden Fackel» über da« Absteig-Ort nicht «etter hinein geben, dir Uebertrcter aber empfindlich gestrafte» werden. (Abend» fuhr man seinerzeit ia Berlin mtt brennenden Fackeln.) Zwölften«: Niemand sollte sich aus den Gaffen und Straße,, außer r>»»m Wagen, oder Lroaleffel, >a Ma-que erblicke» lasten, solgbar sich keinem Affront ausstellea. allermassr» ei» solcher im widrige» arrestirlich angehaltea, »nd noch weitere» abgestraffet werde» würde. Drrviedoten«: Die Ball werde» jederzeit von 7 Udr Abend» bi» 1 Udr nach Mitternacht gehaltea, undt bi» zweh Udr längsten» der Saal gesperrt, die sich wider dirse» Verbot länger Aus. baltrawolleade aber durch die Wache ganz ohneverschont weggeschaffet werdea. Vierzrbnter: Stehet Jedermann frey, di» Ma-que in dem Saal, wo der Voll gehalten and getanzet wird, abzunehmen, oder beiznbehaltrn. Fünfzehnten«: Wird jeder Ma-que nur mit einem Bediente» in da» letzte Einlaß-Ort z» vassire» gestattet. Wonach sich »ls. Jeder«-,» »» richte», «dt aller Orte» «ft bescheidner Ehrbarkeit sich „szuführea wisse» »Kd. verli», den 3. Jannari 1746 Friedrich Rex." — Münch«», IS. Januar, meldet die „Allgemeine Zeitung": Dir prächtige» Ball- «od Neprilentatton-rüume der königlichen Residenz öffneten sich gestrr» einer »beas» hocheleganten al» zabl- reiche» Gesellschaft. Die geladenen Gäste war«, bi« 7 Uhr im Ball- saal« de» Hosgorteuboue» versammelt, ol» am diese Zeit der königl. Hos mit zahlreichem Gefolge eiatrot. Er. käaigl. Hoheit der Prinz- Regen» hielt alSbold Eercl«. Lei dieser Gelegenheit stellte der königl. preußisch« Gesandte Gras do» Werlhern de» braunschweigische» Kammerberrn Baron Tbieuea-Adlerflycht, die Gemahlin de» kaiserlich russischen Gesandte» Gräfin v. d. Osten-Socken uud die Gemahlin de» Vorgenannten, vor. Der k. k. österreichisch, ungarische Gesandte Gras v. Deym stellte seinen Sohn Gras Friedrich, k. k. Reserve-Lieulenant, vnd die Gräfin v. Deym die Lomtesse Lamberg vor: de« Weiteren stellte Oberstkämmrrer Freiherr v. Verglas die Schwägerin de» Srbsürsten von Hohenlohe, Prinzessin Ppsilantt, dann die Kiwmerrr«gotti» Freisra» v. Vequel-Westernach, Gräfin Marie v. Waldburg - Zeil - Wurzoch, Freiia Hertha v. d. Ta»»- Nathsawhavse» und Freiia Anna v. Frauckeustein vor. Um 8 Uhr begann die Polonaise, aber »ar sür die höchste Gesellschaft. Der Prinz-Regent eröffnet« dieselbe mtt der Gräfia von der Osten-Sacken. Prinzesfi» Leopold wurde geführt vom Grase» Werthern, Prinzessin Arnulph vom sächsischen Gessudien Jrhrn. v. Fadricr, Pnozessiu Ludwig Ferdinand von dem italienische» Gesandten Grase» v. Bar- bolant, Priuzeisia Adalbert vom Grase» von der Often-Sockeu, s Zrinzessi, Therese vom Grafen Deym. Priazesstu Elvira vom Fürste» v. Oettingen-Spielberg, Herzogin Max Emannel vom Fürsten von der Leye» und Herzogin Amalie voa dem Erbsürstea v. Hohenlohe. 1 !rinz Ludwiq sühne die Gräfin Dry«. Prinz Rupprech» die Fürstin v. Oeittageu-Spielberg, Pnvz Leopold die Fürstin v. Fugger- Babenhausen, Prinz Aruolpy die Erbsürkin voa Hohen'.oüe, IZcinz Ludwig Ferdiaaud die Erbgräsi» v. Ouad», Prinz AlphonS die Gräfin Fritz v. Fugger-Babenhaosr». Herzog Max Enianuel die Gräfin d'Almeida und Herzog Ludwig die Gräfin Lamberg. Da», solchen noch die Staat-ini, ifter, obersten Hoschargen ond einige Reich«, ond Staot-rälbe mtt den Gemahlinnen der Minister und obersten Hofchargen, sowie mtt den Polaftdamen. Die solgenden RenttSnze eröffnet« beim ersten Salzer Herzog Max Emannel mit sLrinzessta Elvira. Dir höchsten Herrschaften beteiligte» sich auch ehr zahlreich an de» folgend«» Tänze». Uw halb 11 Uhr wurde oupirt. Der Priaz-Regenr mit den höchste» Herrschofira und den Mitglieder» der 1. Hoiraugclaff» soupirte i« Saale Rudolf'« von Habsburg, woselbst aus der Tafel da» prächtig« Nibelungen- Servier poradirte. Im Saale Friedrich Barbarossa'« soupirien Dame» vnd Herren der 1. vnd 2.. auch einige der 8. Hofrangrlosse, im Saale Karl'» de» Große» die übrigen Mitglieder der drei Hos- rangclaffeu. sowie dir Herren mtt Hoizntritt. Sämmtlich« nicht den -osraugclaffea zugehörigen Ossieiere soupirien im Eiegeksoal. Um alb 12 Uhr wurde da« Souper aufgehoben and begann wieder der llall. Zuerst wurde ei» Walzer uud schließlich eia einftünd'ger Lotillou geranzt. Um 1 Uhr zogen sich die allerhächftrn »ad höchste» Herrschaften zurück, womit da» Ballsest schloß. — Pari«. IS. Januar. Der erste Maskenball der Oper war sehr stark besucht. Die Masken zeigten meist die igureo, welche olljäbrlich wiederkebren: Harlequm«. PierrotS, lowns, Ritter, Einsiedler, Türken re. Unter den wenigen .Ebaraktermaskcn" halte eine außerordentlichen Beifall: die täuschend nachgeahmtc Gestalt deS Abgeordneten Wilson. Kreuze der Ehrenlegion sür '/, Frcs., den »wörito nxiicols" für 25 Cent, und die „akademischen Palmen" (Au«ze>chnung der -OMcior» ä'^cackömis") sür 2 Sou- auSbieleud. Einigeu Tänzerianen hing der galante Orden-Händler riesige Brillant» lerne und Großcordoas der Ehrenlegion um. Da- Fest brachte 28,870 Frcs. ein. — Ueber weibliche Angestellte ia Frankreich meldet die .Vossische Zeitung": Der „Ecouoiniste sranoaiö" bringt beachtev-werthe Lufschküffe über die Beschäftigung der Frauen ia der Verwaltung. Da» Postministerium machte 1877 den Versuch, ia der Pariser Haupt- Verwaltung Frauen al» Schreibereibeamle zu verwenden. Der Versuch gelang vortrefflich. Seit der Bereinigung de» Post, uud Tele- irapdenwesen» in einer Verwaltung ist daher die Zahl der weibliche» Kngcstkllteu schnell ««ivaitilea. Al« vorftchrrtanea und vchalter- beanitei» kleinerer Post- und Telegraph-näniter wäre» schon vor 1870 mehrfach Fraueu augestellt. Gegenwärtig giebt e» derselben mehr ol» booo in ganz Fraukreich. Der uiedrigste Gehalt beträgt 800 Fie der bödfte 4000. Die Hauptverwaltung in Pari» beschäftigt an 900 Frauen, davon sind 278 an der Leitung der Postsparkasse, 134 beim Rechnung«- weicu, 450 be» der Abfertigung und Drahtung der Sendungen uud Nachrichten und 30 bei der Houptcasse angeftellt. Hierzu kommen noch zahlreiche zur Au-hilse Beichästigte. Um angeftellt zu werden, ist ei» Alter von achtzehn bi- sünsunLvreißiq — bei dem Telegraphcn- wesen voa sechzehn bis sünfundzwanzig — Jahren ond eine Prüfung erforderlich. Die Gehalte geben von 1000 bi» 1500 Frc». und Nub.soid nach dreißigjähriger Anstellung. Im Finanzministerium ist eine kleine Anzahl Frauen mtt der Abschrift de» großen Schuldbuche» beschäftigt, welche» au» sehr zahl reichen Bänden bestellt und doppelt vorhanden sein muß. Ja diesem Ministerium könnte» noch viele Fraueu sehr paffende Arbeit finde», wenn mau sie anstellen wollte. Die Babnqeiellichafteu haben Frauen hasvlsächttch deshalb lm Schreiberdienst angeftellt, um Frauen, Wittwen uud Töchter ibrer Beamten zu versorgen und da» Einkommen der mit zahlreicher Familie gesegneten Beamte» zu verbessern. Bei einige» Bahngesell- schaslea sind eigene Schreiberoblheiluugen für Fraueu eiagerichttet, welch« indessen unter Leitung höhercr Beamten stehen. Die weiblichen Angestellten bewähren sich bei der Buchung der Actien und Obli aotiourn, Abschreibcn, Ausnahme voa Listen und Verzeichnissen, Ordnen und Abzühleu der Marken, Fahrkarten und ähnlichen Papieren. Die Gehalte gehen von 1000 aus 1200 Frc»., Ruhesold ist auSqeschloffen. Außerhalb der Verwaltung- vnd Schreibstube» ist eine Anzahl rauea am Schalterdienst beschäftig«, sie verwalten Schankstellen und ülvereiea der Bahuliöse, versehen den Wachdienst an Siraßen Übergängen u. s. w. Nur der Schaltcrdieaft ist iudrssea mtt norm genügende» Einkommen verbunden. Die französische Lank beschäftigt seit langer Zelt Frauen, durch schnittlich vierhundert, sämmtlich Verwandt« oder Angehörige der Beamten. Sie erhalten drei bi» jüas Franken de» Tag. werdea in der Druckerei, bei der Zählung und Buchung der Bauknoteu und der Werlhooviere verwandt. Mittelst geringer Rücklage erlaogeo sie da» Rechl aus Ruhesold. Beim Lrödit sonrirr haben dir Frauen feste Anstellung uud die selbe» Rechte wie die männlichen Beamten. E» sind ihrer über zwei« hundert mit 800 bi» 1500 Franc» Gehalt und 1800 für dir Aus seherinnen. Sie müffen sich eiaer Prüiung, Bewerbung, uaterziehr», bei denen den Angehörigen der Beamten etwa» günstigere Be dingungen gestellt sind. Der Lrödit Lyonnais beschäftigt hundert festangestellte Frauen uud eine veränderliche Zahl vorübergehend. Line dritte Bank, die „Soeiötö gönörole". sowie die Gesellschaft der Sprechleitungro be schäftigen ebenlall» Fraueu. Bei den staatliche», ebenso wie in de» anderen Verwaltnvgeu herrscht diesrlbe Meinung über da- Ergebuiß bri der Anstellung vou Frauen. Einige seltene Ausnahmen abgerechnet, zeigen dir Frauen nicht die persöuliche Selbstständigkeit und da- Urtheil, welche bri maachea Stellen unerläßlich sind. Ader sie überlreffta die männlichen Beamten ia Allem, wo e» aus schnellen Blick. Behendig- keil und Peinlichkeit aakommt. Bei kleine» Rechnungen, Prüfung vou Tabellen uud Ausstellungen, Abschriften, Erkennen und Ordnen der Werthpopiere. Zin-ichnilten, Anweisungen ic. beweise» sie uo« gemeine Geschicklichkeit. Indessen, in all diesen Fächern uvd Anstalten siud zusammen »ich« so viele Frauen beschäftigt al» beim Naterricht. Abgesehen vou 30—34,000 geistlichen Schwestern, sind über 35,000 Frauen im Niedern uud Hähern Mädchenunterrich« beschäftigt. Rechnet man dazu diejenige», welche sich mit Stundengeben ober al« Hauslehre« riuue» durchbringrn. lv komme» au 70,000, mit den OrbenSlehre- riune» über 100.000 Fraueu herau«, weiche dem Unterricht« leben. Mäauer aber siud. selbst Orden-leute. Lehre, au höheren Schule» uud die Hochlehrer eingerechnet, ia Frankrrlch zusammen höchsten« 90,000 dem Unterricht gewidmet. — London, 17. Januar. Ein verwegener Brillanten» Diebstahl hält augenblicklich die geheime Polizei in Thätigkeit und vas Publicum i» Spilnnuug. Am Freitag Abend, während die Bedienten aus dem Landhause eines früheren Parlamenk-mitalieve- beim Nachtessen in den unter» Räumen voa Japlow Eourt, bei Maieenhead, versammelt waren, drangen die Dirke in die Schlafzimmer de- Besitz«- uud hatten schon vor 10 Uhr mit den Juwelen im Werthe von 5000 Lffrl. da« Weite gesucht, ohne daß sie aus irgend welche Weife ia ihrem Handwerk »uterbrochrn worden wären. Unter de» gestohlene» Gegenstände» befindet sich «in Perlen halsband im Werth« von 1500 Lfirk.. 10 goldene, »tt Juwelen besetzte Armbänder «ad 18, mrist mit Diamanten uud Perlen «iageleate Broschen. Man vermnthet, daß der Dirbstahl in ungesäbr 20 Minute» au-gesührt wurde. Die Summe von 200 Lstrl. ist sür Mitlhrilüngen auSzesetzt, welche zur ver- dastung der Tbäler uud zur Wiedererlangung der Gegen- stände führen werden. New»?)ork. 10. Januar. Die Gchneestürm«. welche jüngst in Texas, Minnesota, Dakota. Montana, NebraSka unv KansaS gewüthel haben, sind die schlimmsten seil Menschengedeoken gewesen. Innerhalb 24 Stunden fiel daS Thermometer von 74 » kV über Null aus 28 - kV uuter Null. Fast ia einer Stunde trat an die Stelle eiaeS wolkenlose» Himmel- Schnee so sein wie Mehl, der von dem brüllenden Sturme mit furchtbarer Geschwindigkeit fortgetrieben wurde. Die Stimme de» Menschen war ln eiaer Entfernung voa 6 Fuß nicht mehr vernehmlich. Bon der Schul« zurück» kehrend« Kinder kamen im Schnee um, vom Felde kommende armer konnten ihre Häuser nicht lebend erreiche». Ein, rau, welche aus der Thür trat, um nach ihre» Mau« zu sehen, starb aus drr Hausschwell«. Die Mehrzahl der Um gekommenen sind erstickt und nicht erfroren, va es unmvalich war. in dem Schneesturm zu athmen. Bis jetzt ist die Liste der Tobten noch nicht vollständig, aus jeden Fall find es aber mehr als 100. Der Eisenbahuvertehr w« während de» Sturme« eine Zeit lang suspendirt. — Der königl. bayerische Hosschanspirler Ernst Possart bat sich in Brooklyn bei New-^ork mit feiner von chm ^wei Mal geschiedenen Frau (geo. Deinet) zum dritte» Mal« verhnralhel. vr. msck. Llwln »lUIor, Stzoelnlarrt kür Obren-, Anaan-, Unlo» »»4 Imnaanlatäe». Lesstagstr. 20. t. eprrckizett v. »-I0. «. »-4 Atz,. Paltklintk sür Unbemittelt, v. 8-» lttzr. Hetzer »a» „Deutsche bürgerliche Gesetzbuch" bringt die Berliner Gertchts-Zett»»» aus berusnchkr Fetz« höchst interessante Artikel, die »ich« »ur vou de» Herr«» Jmitze» uud Beamten sehr auerkeaueud brurlhetlt werde», sonder, anch für Jedermann zur Belehrung über dieses «» «I, »ür,rrttchen Per- hiUtnisse ties eiugreisend« Gese-eswerl von höchstem Interesse stab. — Man abounirt ans die Berliner Gerlchts-JeUn», fttr Setzei« und Mir, zusammen sür 1 67 -4 bei all«, Pasb-Laßalw» Deutschland». veftetzk seit 1878. O Fernsprechttese 686. Haoäntzische weiß» Eenfktrner Hab» MWMUUUAOL W sich b« BerdauungSbeschwerde». Uaterietbs- letden aller Art al» vorzüglich wirkend »nd helfend seit Jahre» be währt und find ia Origloalschachtel» ü t ^ 50 nnr allrt» acht «nd stet» stilch zu haben tm Magazin von Tüvaäor kütimnnn, Ecke Neumarkt and Schillerkraße. Ge,«, ersrorenr »»>».»»»»»»«s»«»-^ Geschwülste, Drüse», Entiü»tznn«e«, Talzlntz, Kretz»» ichädeo, «nechenfratz, schlimm« Ft«,er ist bmi srft »kle» Jabre» berühmte Ringelhardt-Glöckner sche Wund- und Heilpflaster*) da» tzefte oad tztlligste Mittel, wa« r« giebt, da »« sch«» >»tz sicher heilt; ebenso wird da» Pflaster bei Hühneraugen, Frostballen, Brandwunden, HauiauSschlag, Brost- nnd Magenleiden» alle» rhen- malischen und gichtischen Leiden mit stet» glänzeudfte» Heilerfolg», gebraucht. DaS Ringelhardt-Glöckner'sch« Pflaster ist voa de» höchste» Stellen «mtlich gevrüst uud rmpsohle». *) Mt« Schntzmnrkr «k be» Schachtel, »» beziehe» » « and 50 ^ (mit GebrauchSaawetsoag) in sämmUiche» Apotheken in relpfl-, Reudnitz (Iohaanis-Apotheke), Neurentznttz. Unser (Oft-Apotheke), Nenftad». bonnewtn. «ieinzschacher, Linde»««. PtasMttz. «alilts, SckiSncseld. Nenschönescld. Ltrbertmalkwttz. Tauch«, «aunha». «»«da. Varna. Wurzen. Kahre«. Srahdnrs^Lnn» »ena». Ne,ts, Lucka. Groitzsch, Zwenkau, Schkeuditz. Mark ranstädt, Dürrrnberg, Merseburg, Halle (Löwen-, Adler- Apoibeke uud Apoldeke zum Deutlcheu Kaiser rr.). Fabrik »«» M. Iltntzelliwrrlt tu Gahltü bei Leipzig. Eiseabahnstraße 18. kiS. Wegen vorkommendcr Nachahmung«,» bitte geua» ans atzi»a Schutzmarke zu achten. Tageskalender. I4«tl»«rl. ä»wat- «wet rwlwerwpwwm-chmntmlswm. 1. Postamt 1 im Postgebänd« am LagustuSplatz. 2. Lelegravhenaml imPostgrbäadr am Augustu-Platz. Z. Postamt 2 am Lelpjig-DrrSdaer Bahnhofe. 4. Postamt 3 am Bayer, vahuhose. 5. Postamt 4 (Mühlgaffe). 1)Die Postämter 2, 3. 4. 6, 7. 8, 0 6. Postamt 5 (Nenmarkt 16). 7. Postamt 6 (Wiesenstraßr 19t. 8. Postamt? iRauftädt. Stet»»). S. Postamt 8 (Eilend. Bahnhofs 10. Postamt 9 (Reue Börse). 11. Postamt 10 <Ho«pitalstraßr). 12. Postamt 11 (Körnerstraße). »ud 11 sind »»gleich Tel«. »er königlich sächsischen Staat»eiien»ahn- (Dreldarr Bahnhof, geöffnet Wochentag grapdenaastalteo. Bei dem Postamt« 5 werde» Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegrapheaanstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 «ab 9 find zur Annahme gewöhulichrr Päckerete» sowie größerer Geld« and Werthvackrte nicht ermächtigt, vet dem Postamt 10 (Packetpoftami) findet eine Annahme von Paß- lenbunaea nicht Katt. 8) Die Dienststnnde» bei sämmtlichen Postämter, werden abgehalte»: an den Wochentagen von 8 Udr früh (im Sommer voa 7 Ukr irüh) bi» 8 Uhr Abend», an Sonntage» nnd gesetzliche» Feier- tagen von 8 Uhr irüh (iw Sommer voa 7 Uhr früh) bi» 9 Udr vormittag» oad voa 5 bi» 7 Uhr Nachmittag». Die Post ämter 2 nnd 3 sind sür di« Annahme w. von Telegramme» anßer den Postdieuststnndea an de» Wochentagen anch von 8 bi» 9 Uhr Abend- geöffnet. Be,« Telrgra»»c«a«te «» A»g«st»«tzlntz wertze» immerwährend, anch tu der Nachtzeit. Telegramme znr Beförderung angenammen. Bei dem Postamt 1 am Angustn»platz« findet an den Sonn- tagen and gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde von 11 bi« 12 Vorm, eine Ausgabe voa Briese» an regelmäßig« Ab- boler statt. Au»ku«ft»ftellrn »rrmaltnng . . _ . 8— 12 Uhr Vormittag- »nd '/,3—K Uhr Nachmittag», Sonn- nnd Festtag» 10—12 Ubr Vormittag«) uud »er königlich prcutzischrn StaatSeisrnbahndermaltn», (Brühl 75 u. 7? sLreditanstalls parterre ,m Laden, geöffnet Wochentag« 9— 1 Uhr Vormittag- und 3—6 Uhr Nachmittag«, Sonntag» 10— 12 Ubr Mittag») geben beide unentgeltlich Bu-ku»It ».im Perioaeuvertehr über Ankunft ünd Abgang der Züge. Zuganschlüsse, Reiseroate«. villetpreisr, Reiseerleichternnge», ?,ahrprci-crmößiguuge» X.; d. >m Güter-Verkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirunge» x. Lantzwetzr-Bureau im Schlöffe Pleißeabnra, Thnrmhan», I.Stag» link» (über der Wach« befindlich). Mcldestnudcu sind WochcuüigS von 8 Uhr vormittag» bi» 2 Uhr Nachmittag», Soun- nnd Festtag- voa 9 di» 12 Ubr Vormittag». Ltfftntliche BidUattzete«. UniversitätSbidliathek 11—1 Uhr. Stadtbibliothek 3—5 Uhr. Bibliothek der Handelskammer (Nene Börse) 10—12Uhe. VolkSbibliothek IV. (VI. Bürgerschule) 7'/.-9'/.Uhr »denos. «olk«dibliothek V. (Poststr. 17. i. Hose NS.) 7',.-S'/. U. Ad. PäSagagtschrGeutraldibltathek (Lomeam-stistaag), Lehrerverrtnt- banS, Kramerstr.4, geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 2—4 Udr- Städtisch» Spareaffe: ExpeditloaSzeit: Jede» Wochentag. Ein- zahlnuge». Rückzablangcn «nd Kündigungen von früh 8 Uhr »nuatrrbrochen bi- Nachmittag« 3 Udr. — Enecten-Lombardqejchift 1 Trepp« hoch. — Filiale für Einlagen: Bernhard Wagner, Echützenftraße 8/10: Gebrüder Spillacr. Wiudmühlenstraße 37; Heinrich Uurnh, Weststraße 33; Inlin« Hoffman», Petrr»ftei»« weg Z: Inlin« Zinck, Querstraße 1. Einaang Grimm. Steinmetz. Städtische« Leitztznn»: Expebttionszeft: Jede, W-chentag »»» ftüh 8 Uhr «uuurrbrvche, bis Rachmttt. » Uhr. wähmnd bm l"
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