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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880124
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-24
- Monat1888-01
- Jahr1888
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- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.01.1888
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.- W^dWIWWAWWWWW 488 Ferner lebende« Vieh: Rindvieh 155.860 88.760 67.100 — Schaft 45.320 32.900 12.400 — Schweine 3.560 1.230 2.280 — Zusammen 204.780 122.980 81.8M — Gesammtsumme für Beider 5A.320 391.740 141,530 Do« englische Volk ersparte also 1887 gegen 1880 an Posten sür fremde« Getreide .... 300.7 Millionen Mark » « » Fleisch . . , . 1416 - - zusammen . . . 442.3 Millionen Mark. Für fremder Getreide und Fleisch verauigabte jeder Engländer 1660 51.90 ./t. 1837 36 40 — Ersparnis, 1887 15.50 >1 Für eine Nrbciteisamille, die gewöhnlich a»S 5, ost au» 6 Per sonen besteht, ist dies eine ungeheuere Ersparnis. Die grossen englilcken Lord«, die Besitzer de« Lande« haben freilich a» ihren Einnahmen erheblich verloren, sind aber reich genug, die« zu ertragen, und haben trrtz alledem zu leben. Die grobe Masse de« Volkes lebt aber heute viel besser al« vor 10 Jahren »ad suhlt, daß der größte Segen, sür eia industrielle« voll sind: billige Lebensmittel. Lur»- , , C.l-m-n Lu"»«..'e* Pl-rt- «'"der V «4.,, ? kuld-l Neust,dwal. 337.73017 41 361.663 1,367,814 3S.16S.304 20S.576 Vc-oria 1.052.68511.49 303.558 1,303.265 10.700.403 240.957 Sü austr. 1.94.'453 7.53 168.420 ".89,726 6,696,40« 163.807 Queensland 6,787 3.13 278.694 4,071.563 9.690.445 61,861 W.staustr. 24.04311.99 38.3M 88,254 1,809,071 tz 24.655 Tasmanien 85.32217 91 29,684 148.665 1,608,94« 73,118 Neuseeland 253.025 24.89 187,382 895.461 16 677.445 369.992 Aus». Lol. 3.652,045 10911,372,756 8,264.778 86,352.0201,143,96« Ein Vergleich dieser Tabellen mit denen früherer Jahre ergiebt, daß in sammtlichen llolonien nach viele» Seiten wesentliche Fort schritte gemacht worden sind, ober auch daß Einnahmen und Aus fuhren sich nicht in dem Blade vermehrte», um gleiche» Schritt mit den vermehrten Ausgaben und den vermehrten Zinszahlungen für die mächtig erwachsenden Staatsschulden zu halte». ES scheint sür Australien die höchste Zeit, mit dem Schuldeamachen, wie cs bisher stattgesundcn Hai. unbedingt aufzuhürea und in der Aer- waltung solche Reformen einzusührea, daß Einnahme und Ausgabe einander das Gleichgewicht halten. Australische Statistik. Li Der Director de» statistische» Bureaus sür die australische Lolo»ie Victoria In Melbooriie Hot soeben seinen regelmäßig am Ende eine« jeden IabreS erscheinende» Bericht veröstenilich«. der angesichts unserer wachsenden Beziehungen zu Australien auch bei u»S Interesse erregen wird. Ter Beruh', welcher sich über alle australischen Lolonien erstreckt, ist vollständiger und nnchliger al« je zuvor, da die meisten dicjer Lolooieu nnrer einer Handelskrisis zn leiden hatten und insolge dessen ei» gröberer oder geringerer Druck aus fast allen Verhältnissen lastet, von dem sie, wie durch eine Flulh- welle, mit allen Ländern der Erd« zugleich bedroh» waren. Tie Bevölkerung betrug Ende 1886 ohne die Eliigeborneu 3,406,801 Seelen, welche sich aus die einzelnen Lolonien u»e jolgt vcriheilte: S olome» kevclleruni (Hcl'urten auf Taus. Sierketille » T^»i. Neusüdwaic« . . l.001.966 36,284 37i>8 14,587 11.89 Victoria.... 1,003,0.13 30,842 31 22 14 952 1515 Südaustralien . . 312.758 11,17? 35.70 4,231 13.52 Queensland . . 322.853 12,542 3781 5,575 16 7? Westaustralien . . 39,58 t 1,477 39.43 806 2l.67 Tasmanien . . . 137.211 4,627 3115 1.976 21.67 Neuseeland . . . 589,386 19,299 34.52 6,135 10.51 Austral. Loloaiea 3.406.801 116.259 34.52 48,265 11.33 Zum Vergleich sei angeführt, das; die Gesamwiberülkerung betrug 1881 2,742,550 und 1871 1,924.770 Seelen. WaS die Geburten ziffer anlangt, so war dieselbe früher höher, sie erreichte iui Durch, schnitt der vorhergehenden 12 Jobre 35 68, in Queensland sogar 39.88 und Neuseeland 40.40 pro Tanseiid der Brvüllcrung. Diese Ziffern sind, wen» man alle Verhältnisse berücksichtigt, keine sehr hohen t» nennen. Beträgt doch die durchschnittliche Geburtenziffer in Ungarn 44.4, in Oesterreich 39, im Deutschen Reich 37.5 pro lausend, in England steht sie aus derselben Höhe wie in den austra lischen Lolonien, in Frankreich ist dieselbe bekanntlich eine sehr niedrige und erreicht nur 24.8 pro Tausend. Die Sterblichkeitszisfer ist in Australien eine niedrigere al« in irgend einem Lande Europas; am vortheilhastesten stehen in dieser Beziehung Norwegen und Schweden da mit 16 6 und 17.5 pro Tausend, ii» Deutschen Reich starben in den 5 Jahren 1879 — 1883 burchschiuilltch 25.7 pro Tausend, In Oesterreich 30 2, in Ungar» 36 pro Tausend. Lin sehr wichtiger Factor bei der BolkSvcrmehrung junger Länder ist die Einwanderung. Dieselbe hat immer eine lehr wichtige Rolle in Australien gespielt: man berechnet die Zahl der seit 1873 allein an« England Eiiigiwaiiderten aus 759,981 Individuen, 101 Jahre 1886 betrug sie 252.631 Seele», die Auswanderung aber auch nicht weniger al« 187.634 Seriell, so daß der Gewinn sür die Eoloaie» sich ans nur 64.99? Personen beziffert. Auch in einzelne» Lolonien dertheilte sich die Eia» und Auswanderung wie solgt: Ein« Mi«. Msthi ein „rs lolonien Wanderung »u»iil>ra»d.rl Neusüdwale« . 70.3.38 41.896 -i- 28,412 Victoria . . , . 93.104 68,102 -t- 25 :302 Südaustealien . . 17,62.3 25 231 — 7.G« Queensland . . 34.101 20.911 -f- 13.190 Westaustralien . . 5,615 1,877 -j- 3.738 Ta-mauiea - . 15,899 14364 1,535 Neuseeland . . . 16,lOl Ib.i'37 -s- 1,064 Austral. Lolonien . 252,631 187,634 -s- 64,997 E« ist bemerkenSwerlh, das; in einer Colonie (Südaustralien) die Auswanderung größer war als die Eiinoiinderung, ein bei keiner australischen Colonie früher bemerkte» Vorkommnis;. Eine Reihe von Fahren mit äußerst schlechten Ernten trugen daran die Schuld, die sich überall bessernde Lage infolge guter Ernten wird hoffentlich einen Umschwung berbeisuhren. Inzwischen hat sich ober die Vermögen«, tage der Colonie» keineswegs gebessert. Die Einnahmen blieben, wie die nachfolgende Tabelle zeigt, bei allen Lolonien rund 2,901,793 Psd. Stert, hinter den Ausgabe» zurück ,,»d die Staatsschulden habe» sich i»s Ungeheure vermehrt. Eolonie» Staaileina. »»popl Daveieucrn »re Port St,al»au»g protkopt kstri. kftrl. , <1 Niel, bsiel. a u kkri. ilstrl. , ä NeulM-walr» 7.884»,1 7 Id I» 2.61 »13 9 13 « >78«NU 8 b 4 »-ciorx, 6.481,N91 8 IN 8 r,8lU.36U 9 14 » «0 13.640 «14 t» -Sur-iisi'-Iini 1.876.2t» 6 8 t> »,.iN3 l 17 b 2»«2t>'> 7 14 l QueenIIaed ».-,«>.147 8 8 0 1,i:»:.-:,1 » 14 » »,2ii2i«> !, i4 . Weftauliralien 288.53U IN 8 0 I8«.lil« 4 1» 6 881.673 1a 14 li r-Sm-niw kssi.iial « « i> 371.344 4 14 IN k>->1.7 « 4 « 4 Steul'kU,«« 3.'>8.UI6 « 8 S I.!a,2.162 S 7 S 4-il>-<7r> 7 8 1 »aprai-Solo». 9i>1a2i.242 7 0 8 U-36.814 9 17 u 96.468.iA3 7 17 li Znm vergleich sei ongesührt, daß die Staatseinnahmen pro Kops betragen in Großbritannien 2 LftrI. 8» 2 ck, in Frankreich 3 Litrl. 13» 10 <1, im deutschen Reich mit Hinzurechnung der Einkünfte aller Einzelstaaten 2 Lstrl. 6, 9<l. In Australien hat man aber sich nach immer neuen Wege» umsehen müssen, um die stetig wachsenden Ausgaben decken zu können. Al» bequemstes Mistel Hit man immer Anleihen gesunden, die aus de», Londoner Geldmarkt immer Abnehmer fanden und man bat von diesen Mittel io c»S- giebiq Gebrauch gemacht, dost Australien jetzt vo» allen staatliche» Gemeinweitn am tiefsten verschuldet erscheiut. Es beliefen sirb Ende 1886 di» Schulden sämmilicher australischer Lolonien aus 152,979,589 Lstrl., eine enorme Steigerung ta den letzte» Jahren, l8?7 best »gen sie nicht die Halste dieser Summe, 1872 erst 4l Millionen. Aller dings sind als Begenwerlhe Eisenbahnen und Telegraphen da. welche mit diesem Beide erbaut worden, von denen aber viele doch nur ci»e sehr ungenügende Rente abwersen. - i . Ltuot-'chuld pro Kops Eileat-obnen gkle-eopden Pit. «irrt. kstrl. « ä engl. Meilen e»al Meil. Neusudwales 41,034 249 40 19 1 1935 11.462 Vicloria 30.1 >4,203 ltO 0 b 1753 4094 Südaustralien I8..340200 58 12 10 1382 5459 OueenSIond 20,820,8.50 60 15 5 1555 8225 Westaustralien 1.286.«N10 32 9 9 154 2658 Tasmanien 4,026.720 29 9 11 303 1413 Neuseeland 37..318,56/ 123 7 4 1815 4600 Aust. Lolonien l.,.'. 070,580 —4^ 12 io 889? 37.911 Vermischte«. Leipzig, 23. Januar. ? AuS der Fremde. Die Medioliquidalio» an der Pariser Börse verlies still. Tie zusanimkiigeschinolzeneo Engagement« wurde» leicht übertragen. Drückend wirkte während der Woche die politisch: Differenz mit Italien. Italiener wurden stark verkauft, erholten sich aber zum Schluß, al« der Stielt als beigelegt erklärt wurde. Unler dem ungünstigen Einflüsse der östlichen Börse» mit ihren olariuirenden Nachrichten konnte die Pariser Börse, trotzdem sie über Erhaltung de» Frieden« nie zweiselhast war, zo kc-ner e»i- scheidenden Thätigkeit sich ousraffe». Die Panama-Angelegenheit rückt einer Krisis näher und näher, nachdem die Regierung las Gesuch Lesseps' UNI Concession einer Losteiie-Anleihe abgewiese» Hot, »ud die Aktien bilden einen Gegenstand lebhaften Angriffs der Eoiitremiiie. Am 28. d. findet die Generalversammlung der Gesell- schast statt. Der Wochengewiiin der Bank von Frankreich beläuft sich aus 475,000 Francs. Die sechs großen Eileiibahngrsekschaslkn haste» in der ersten Januarwoche sämmtlich Mehreinnahmen. Das Budget sür 1888 ist noch immer von seiner votirung weil cntsernt. Der Budget-Aueschiiß, dessen Budget Herr Tirard abgelehnl hat, hat sich an ihm geiächl und seine Vorschläge gleichsalls abge- lehnt, ohne sie zu prüftn. Die Kammer wird also zu entscheiden Huben. — Obgleich der Finaiijinliiister den Vorschlag de« Budget- AusschusscS, die Abgabe von Wein unp Bier abzuschaffe», obgelednt Hai, l obe» die Brauer im Norden und Nordosten, wo Bier da« allgemiine Getränk ist, eine Agitation begonnen und verlangen die Ausdehnung der Begünstigung ans Vier ober die Ausrcchlhaituiig des gegen wärtigen Systems. Nach ihrer Angabe betrogen die Traiiksltnein 16 Frcs aui de» Kops in den süus Departements, in welchen Bier ausschließlich dos Getränk bildet, und blos lOFrcS. in deu andere». Wein entrichte» übrigen» dlo« 14 Proccut seines Werth«, Bier da gegen 21 Piocenr. Die sranzüjische Jndo-Chinesische Bank, deren Privilegium im Jahre 1895 erlischt, hat bereits um eine Verlängerung desselben nochgrsucht und zwar sür zwanzig Jahre, desgleichen sür eine Auc- debnling ihres Monopol« aus Tonkin und die Gegenden iu jener Region, welche keine Eolonialbank besitzt. Da« bisherige Recht der Bank aus No>enau«qabe erstreck!« sich blas aus Französisch-Jndicu und Eochiiichina. Diese Ansprüche finden Widerspruch bei den dar- ligen Kauslenten, weiche der Bank vorwersen. daß sie ihr Monopol mißbrauche, indem sie ihren Zin-suß aus 12 Procent hält und ihr Wechsclconr« höher ist al« der anderer Banken. Die letzte Divi- dende betrug 22 Frc«. sür ein eiuzezal lieS Capital von 125 Frcs. nach Abzug von 26 Prccent für Tantiöme der Verwaltung und Reserve», welche letztere bereit« 50 Procent de« cingezahlten Capital« erreichen. Da ist e« sreilich angenehm, Actionoir zu sein! Die 6 großen französischen Eisenbahiigesellschaften hatten im ver- slossenen Jahr ein PluS von über 18 Millionen FrcS. gegen 1886, „li. die OrleanS-Gesellschall Halle ein Minus von 1,770,000 Frc«. Der steifte ConrS der drriprocentigen Rente war im verfloffenen Jahr 76 Frc«., der höchste 82 Frc«. 90 Cent. Nehnlich verhielt e« sich natürlich mit de» ander» Reiitengaitungen. Auch an anderen Esjecicn de» Pariser lloiirSzestel« war, wenn man die höchsten und niedrigsten Lourse Mit einander vergleicht, hübsche« Geld zo Ver diene» für Denjenigen, welcher den richiigen Augenblick traf. Da kein Goldabflnß irgend welcher Art, schreibt der englische „Eroiiomist", sich merklich macht, so war die Bankdirection in einer gewissen Weile verbunden, ihre Rate aufs 3 Proc. zu ermäßigen; den» obgleich die vankrate gegriiwärtig nicht die vorherrschende Macht om Markt ist, wie einst, io werden doch noch immer so viele Geldgeschäfte nach ihr regulirt, daß, »veno dieselbe viel über der Markiraie ausrecht crdalstn wird, einer großen Menge von Borgenden Unrecht geschieht. Obgleich jedoch die Herabsetzung der Rate richtig ist, so ist die Verminderung doch mit Nachiheilen ver knüpft. Die Zeit ist eine solche, wo es wünschenSwerth erscheint, daß die Bank stark ist. Europa scheint am Vorabend eliics großen Krieges zu sieben (die Engländer verstehen wenig von den coniinentalea vcihältnissen). in welchen es jede» Augenblick gestürzt wcrdcn kann, und der Vorsorge wegen häusen die continculalen Regierungen und Finanzier« sorttvährend Mafien von Gold aus, um sür alle Fälle vorbcrcilet zu sein. In Folge dessen ist dir Bank von England mehr al« gewöhnlich dem Goldbegehr au-grsetzt und findet ringe- wöbnliche Schwierigkeiten, diese« Metall a» sich zu ziehen. Dieser Umstand hielt zwar vier Monate lang die Rate aus 4 Proc., trotzdem wurde mehr Bold exvortlrt al« importirt. Nach dieser Erfahrung muß die Bank große Sorgfalt ousivenden, um ihre» Goldvorraih zu beschützen, während sie durch Herabsetzung der Rate zu Boideal- jiedungeii einladet, und c« ist sehr leicht möglich, daß nun eia neuer Abfluß erfolgt. Außerdem ist daran zu erinnern, daß die Wiederbelebung de» Handels den innere» Beldbedars steigern wird. Bei ollen Beneral» Versammlungen der Banken in vieler Woche war die» der Houpt- pu»ct der Diskussion» und allseits wirrd« die Ansicht anSgedrück», daß. obgleich bishcr keine fühlbare Zunahme der Wechsel statt- gesniiden, doch jede Aussicht ans eine Besserung in naher Zukunst vorhanden ist. Dir Bank muß sich also bereit Hallen, größere» Ansprüchen als bisher, wenn sie gemocht werden, Genüge zu leisten, und dazu paßt die Ermäßigung der Rate nicht, da sie die Reserve der Inanipruchnahm« auSsetzi. Diese Herabsetzung wurde aber der Bank durch die Lon- currenz von außen ausgezwungen und beweist wieder, wie verändert die Stellung der Bank zu dem Markte ist. Früher war sie der Leiter, jetzt muß sie Folge leisten. (Der „Ecouomist" irrt sich manchmal in seinen Prophezeiungen'. An der Londoner Börse war das Geschäft ruhiger und die Lourse zeigten wenig Veränderungen. In heimischen Eiienbahnactieu ging die Tendenz dahin, HausseeagagemenlS adzuwickein, um sich den Gewinn zu sichern, denn die drclorirten Dividenden wurden dioS al< mäßig befriedigend angesehen. Ausländische und amerikanische Sicher« dciliii baden wenig Ausmerksainkcit aus sich gezogen. Die Herab setzung des BankdiSconl» blieb wirkungslos, da da» Beld schon vor her genügend billig sür die Cpeculalion war. Di» Börse scheint, bi« sich etwas neue« Anregcndc« ereignet, schwach bleiben zo wollen. Zum vergleich diene, daß von den am tielsten verichuldelen euro päischen Staaten pro Kops Frankreich 2l Lstrl. 2, l -I. Portugal 24 Lstrl. 14» 4>k, Spanien 30 Lstrl. 9-. 2>l schulden. Der Werth de-Handel« ist gegen frühere Jahre bedeutend zurückgeblieben. Di» Einsuhr be trug »884 6«t.0»,.I2". „der 18>: 59.733.693 Psd. Sterling, die «n«s»hr 1884 54.772,756, aber 1836 nur 45,409,236 Psd. Sterl. Siiituhr T'apon goto»»» Total Aus 2»»land itdelaietalle t>> Maoi-n u i8>»ren Newüdwale« 20,973.548 10,445,980 1873.23.5 Victoria 18 530.57, > 885,,80t 6,36,245 Güdauftralic» 4 852,75t' 1,973,647 326.513 Queensland 6. l03.227 2,692,2!«6 370 G><> Weslaostrolien 758 01.3 .347 915 >7.500 Tasmanien l.»->6.567 641.568 93.62t» Neuseeland 6.7.>9.0l3 4 48,.,0> 439,79t» Vuilcaiische Loloaiea 59,733,693 29,434,308 3,757,558 Davon üoioniia Total Na« Enalan» SteloiOaUe M Muiiiea „ Marre» NenftidwaleS l.>.556,213 6,026.954 1,619,278 Vntor>a ll.79.'..32I 6 56t!,tl» 1,971,663 Eüdaiistral.en 4.489,008 2,555.583 336 348 Queensland 4,933,970 1,288.851 ».252.082 Wistaiistraü'n 6.U>.G3 505.331 — TaSmaiie» >,331.5^0 247.442 104.402 Nhseeli'ad «i,672,79t 4,587.4lt4 1,080,872 Austral i.ye Eolon e» I5.10l> 236 21.775.713 — Was den Ackerbau und die Biebzucht betrifft, beide die Haupt- beschast-gu 'gen der Evlonisten. so iet binüchitich der ersteren nur der 23ei,.i >au erwä iui. der s»i Europa allem in Beiia-dl komm«, da bereu« je,» Zehren ziemlich« ansehnlich» Paste» »«» Weizen und Weizenmehl ans den Londoner Markt *— Uebersicht der im Jahre 1887 bei den Güter-Erpe» dilionen de« Betriebs-Ober-InspectlonSdrzirkS Leipzig! der königlich sächsischen SlaotStisendadnen abgesertiqtea Fracht briefe und Francaturnoien. (Bemerkung: Die direct hiuter dem SlationSnamen befindliche Zahl tedeniet den Versand«, die zweite Zahl den Smpsoiig und die dritte Zahl die Gesauimtjumme). I. Frachtbriefe. tloipiia Wols-acfärtk II«!2 4- 919^ «7ö ".'»-i i'hali 37Ni>7.' 2>7E - N74M4 Wüntchcndorf :ar8 4- 9»V> - V71N a>ii<»iwir -7- 6l!<, TXil, -'rrc,>i 4>r»> > 5>t<4t — Io»»t 8'i'bien -s- k>N74^ tie-7»> -ieiiulilhle I t!>5 9191 iiienpiid s»>7 kse»-- 722!.- - Ü8^9 199114 t>rkii>naeu i - l'««.,-- ii.--.! Me^>)dorf 7«.- . «-»>7 -- N79N »»rndul« Sieaci - , ^rnnn 478^- c.i - i:<7» Padiy t.Vt - N. .UU ^lsierberfl 770 4- !4t»t - 99948 Lei>n»o>t :!772 u. l»«> 74U 5>lnp,chrnük!c 13-«^. 10,7 - 9778 »otnip / .-Ni., - n-rr-u Planen u. v. 3iic>»4- 3>i6»4 — SI9>» ilnmmiii^au 7»»?^ t-ilpi — Pnttia KI79-» ta«« tSeioau s, :» /« > -s- ,«>78 Pollw'y ; 448 3- 7i>7 -- 1iü0 -Uloaw Ltn». »»«il -ieulenrodR 99749-». 94WU — 4Li>79 »i°d,ichocher !«l9-- l«7, Tuedea 4M-P 8t»4- W«S7 Man»»« 4M-». l«»-- l87I Zwenkai» 4-SC» 4- ilNIN Ht'denleM-c» IM5 3- Ll«-» 848, NüNen »->»4-7. >«ai 94,«-»- 9!»r7 -» 1877» »>o,»t« srrvt -z. tu»»-- l>»«« s^auein 7«-». I >19 -» 1797 tluika rui» -7. 6N-N-» -t-ili veeUnasf.ldt LI9I 3- ie«l!« -- s-494 l47:v»4- t»x> ^ nerv, re«chwtNM»H. 92« 3- X V7 - UM8 M,ule»»ttz „XIN, r^ucrnneig i!l 3- 91 Medmaport N44> ,ii»<^» Ls>u >7!«3- r;«ot - ^i»i 8"» ^ rtiMi^- b>»9<> Borna 99148 3- 90 57 4,.«« h»«7i'FlHda IIL ^roddnra <4l>1 3- !»>> i>c««e 13d tz' ven K. »Pi «« ".liiticird^rf N>9 3. I'I7- G'okdr,nniSH. — du, «7 99« 3- I»i7I 9-»i9 Fninkcniiu 4^4- 147 ^a-rstdorf 2»7 3- 9*c> - 400 KiokcnsltUl 1^4 4- !„»>» b>« »vUwttziiL 97» 3- t»r7 -- «7 Beeiwnldc Ik4- Hi -- 7t> Breucndorn 49l3- 971 -- 899 Mil- 425^., vangtnleuda I»IN ^ N>77> — 9981, 4. it44, ^-»-7 Üanen <'-!!'> 3. I4M7-- 1,149 A'eniitd1 2p«t- ?^»lüs«adt 99»4>!3. »ch« -» k->44» «iu«ea»»or1 L443- bN4>I- 88M «LPEdM»N W Außerdem weist der Durchgangsverkehr au Frachtbriefen! noch auk in: L'ipzn 16756, Zeih 92750, WolsSgesärih 170077, Wilda 151610, P agwij^Lindenau 62387. H. Francaturnoten. Letvria LsoliSaeförld Wuiliiyendoil - 3- ' 9a. 9 V^er.L-iU-, r>>3- U50-- L-94 »3- 8 -- /'I «isli'iv 18 3- 99 -- 38 vor^a 48 3- 48-- 18 3- 17-- »6 ?>em»ühl4 «3. 87-- 7b 2 -4» 8 -- 1» iiilci,; Mo!,i4dorf 135 3- 171-- L3l BrcUlngcN 9 — 1i> Bltendurg 8913- 9L-- «I» »irunn Piüly 48 3- 43 Eitler!>eig 38 3- 8b- 118 lLelui c0lf 93- 9 Rc-ipiliimiitil« 19 3- I1-- SU kt'iuir. 83- 6 -- 14 Vlauc» U. v. 98 3- »4i>-- 388 5uüunllschau 188 3- I59-- Stil Paui» 4 3» V-- 13 LZerbau 899 3- Ä.«-- «>19 -voUioitz 83- 8 Päe.gw Lind. 97,3- 9S4-- KL 3eulc»ioda 14 3- 1b -- Sft ^los.^schochcr 99 3- U-- 41 Triebe» 93- 8» 19 l»'a»ch''ch 513- 81 Po-tzich- ^'.'oeukau r.'ii,cn 19 3- 2 4» b --- 18 9 Holicnleiibe» tSeiba «8 3- 1»3- 86-- 10-- 139 93 bt>4- «7^ I>« tdauein 64 3- 8 - «9 14-- 19 LceiinattLdt TkichwitmlSd. 9 -8 b-- 7 Ltss'.P ^ 4» 9 »3- 8 ?k'cufci.vi- 18 4- L-- 4lt Uodtlölii 13- 1 -- 9 äir'tz -'«4- 41-- 73 ivorna 199- 17I-- StA Lovitz'Äen 1L4- 1 -- 19 ^cobbar, «9 3- 9t-- 6« Grokvraur'.kh. kd4- 9-- 7 feroucndort ipelwain 83- 3 t'rrankcknau »4- 8« « L»3- I»-- 89 »rovenslem 4- 17-- 43 Narabors 03- S-- 18 Bccrwalde L 4- 1 »» Longeulcuta 8 3- 7-- 12 Schmölln N4- 96-- 48 Eolie» 183- 19--- :v Löddcniv 8 4^ 9-- W «urziladt 109 3- «b-- 147 Ronncbiirg 8)4- W-° U9 Wliiaciiobort 1 3- 6 -- 7 Gei-i. Küicr« Harlmaanid. «3- 98-- »8 Exvet'irlon 414 4- 983-- 697 pimdach 89 3- I0S-- 17» Scia.Piorlcn -4- 1-- 1 gegen die gewiß ! Plaue-Oberhos- Lon sammtlichen Gütererpeditionen des Bezirk« Leipzig I worden »nach im Jahre 1887 abgeferlig«: I. Frachtbriefe: im Versandt 1210712 gegen l 188307 im Jahre 1886, m »hin 1887 -s- 22405; im Empsaug 1183872 gegen 1I305I4 im Jahre 1886, mithi» 1887 -s- 53358. II. Iraneaiornoteu: im Becsand» 3722 gegen 3751 im Jahre 1886, mithin 1887 — 29; im Ellipsaog 4S04 gegen 5724 tm Jahre 1886, n»,hi» 1887 — 1220. *— Betrieb-ergebnisse der Leipziger Pferde-Eisen- bahn in der Woche vom 16. bi« 22. Januar: 188,611 Personen 23 101.85.«. Plu«: 33,l26 Personen 2718.90 ^l. PluS seit t. Iu» 1887 : 861,473 Personen 65,336.10 >1 x Ans dem «Heren Vogtland». 22. Januar. Unsere Geigeumacher baden eS in der Herstellung guter Biolinen, auch Icicher nach alten Mustern, schon zu einer bedeutenden Vollkommen heit gebracht, und eS wird immer mehr gethan, um dies» Industrie weilcr zu heben. Da man nun in neuerer Zeit behauptet, die ranadische Baisanipinie sei daS Holz, das meist die allen italienischen Meister zu ihren herrlichen Instrumenten deuntzt haben, so will man auch hier einen Versuch damit mache». Daß gnteS harzige« Holz einen besseren Ton erzeugt al« harzsreieS, ist schon lang« de- liiniit. Noch dem Unheil« de« Herrn Pioj. Schradieck in Leipzig war eine au« erwähntem Holze hergestcllte Violine ganz vorzüglich im Ton. *— Sächsische Discootobank zu Dresden. Die bekannt lich mit einem Nctieucapital von 900,000 ^l arbeitende Sächsische Disconlobank zu Dresden hat im verflossenen Jahre ein recht be- sriedigeudes Resultat erzielt, so daß die zur Bertbeiiuiig gelangende Dividende, über deren Höhe sich der AussichiSrath demnächst schlüisig »lachen wird, die de« Vorjahre« nicht unerheblich über- schreiten dürste. (? Grimar, 22. Januar. ' In der letzten Sitzung de« preußischen Abgeordnetenhäuser hat der Herr Elsenbahmninister in Aussicht gestellt, daß aus der ehemaligen Berlin-Stettiuer Bahn iowic aus einigen anderen Linien die dort noch gegen die Nor mal sätze der Personenbesörderung bestehenden höheren Taxen am 1. April d. I. beseitigt werden sollen. Hoffentlich werden zu diesen „anderen Linien" auch die thüringischen Strecke» Gera - Eichicht und Neudietendorf - Ilmenau gehören, woselbst «nbe- greislicher Weise heule noch die innerhalb de« Siaat«bahnbetriebeS ganz ungerechtfertigten höheren Preise erhoben werden. Dieselbe» erreichen in den drei ersten Wagenclosseu der Persoaenzüge die Normal - Schnellzug-Preise und sind in der vierten Llasje um 20 Procent gegen andere Linien höher, — selbst gl hinsichliich der Ban» und Betriebskosten theuere Linie Ritschenhausen. lü Nordhauser Baak, Moritz, Heinrich «i Lomp. Der AussichiSrath beschloß am 22. d. Mt«, der Generalversammlung eine Divisend« von 7'/, Proc. vorzuschlage». Der Reiugewiua beträgt 96,833 (gegen 83,300 1886). 3533 ^ werden vorgetragen. lD Ter Ausschuß de« laut,- und forstwirthschaslliaien Verein« zu Lobenstein-Eberrdorf hat in seiner letztu Sitzung beschlosjeu, eiue Petition folgenden Inhalt« au da« fürstliche Ministerium zu richten: „Die Lande-theile Bera und Schleiz sind seiner Zeit speciell vermesse» worden, während beziehentlich de« Lodenslei,>er und Hirschberger Oberland»« dlo« eiue Lroquirung vor- genomniea ist. In Erwägung, daß wohl im ganzen demschen Reiche kein Staat vorhanden «ft, dessen Territorium nicht förmlich ver- ittesslii wäre; in Erwägung, daß dem reußischeu Oberland« derselbe Anspruch aus speciell« Vermessung zufteht wie dem Unterland«; — in Erwägung, daß die im Flurbuch und Kataster eingetragenen Flächen nur in ganz seltenen Fällen mit denen der Wirklichkeit übereinstimuieu, vielmehr die Differenzen bi« zu 40 und bO Procent gehe», und daß die Rachtheile. di« sich daran- für de» einzelnen Besitzer, bezw. auch sür deu Staat selbst und die Hypothekengläubiger ergeben, vou selbst erklären, richtet der Bezirttvereia Lodcustein- LberSdors an da« hohe fürstlich« Ministerium die gehorsamste Bitte, dem Landtage bald geneigtest ein« Vorlage über die vorzunehmeud« specielle vermeffung de« Lobensteiaer Oberland«« machen und daraus hiuwirkeu zu wollen, daß die Bermrsjung ja einem Zeitraum von 5—10 Jahre» in« Werk gesetzt uno zum Abschluß gebracht werden könnte und mit derselben auch gleichzeitig eine neue Boastirua, und Einschätzung der Grundstücke, sowie eiae Revision der Flurkartea der buadea werden möge." *— Deutsche Zuckerstatistsk. Rach amtlichen Angabe» wurden innerhalb de« deutschen Zollgebiet« in der Zeit dom 1. Anglist 1887 bi« 15. Januar l>. I. mit dem Anspruch ans Steuervergütung abgesertigt zur uiimilleldare» Ausfuhr: ») 182,245,514 Kilogr., d) 51.984,065 Kilogr., c) 3,631,815 Kilogr.; ferner zur Ausnahme inSteucrlöger: ») 73,390,967 Kilogr., d) 13,309,863 Kilogr., o) 1.051,613 Kilogr. Io der entsprechende» Zeit 1886/8? wurden im Ganzen mit Anspruch auk Steuervergütung abgesertigt: ») 276.31l.213 Kilogr., d) 58.040.9a4 Kilogr., c> 7,282.301 Kilogr Au- Sieuerlägera wurden in der Zeit vom 1. August 1887 bi« 15. Januar d, I. gegen Erstattung der Vergütung in de» freien Verkehr »urückgebrachi: ») 12,481,924 Kilogr,, t>) 303,749 Kilogr.. e) W Kilogr. Anmerkung: Es bedeuten die Zahlen unter ») Rohzucker von mindesten« SO Proc. Polarisation und rolsinirter Zucker von nnter 98 Proc., aber mindesten- 90 Proc. Polarisation, unler d) LaudiS und Zucker in weißen, vollen, harte» Brodea re. oder in Gegenwart der Stenerbebörde zerkleinert, so genannte KrystalU tc.. unter c) aller übrige Harle Zucker, sowie aller weiße, trockene (nicht über 1 Proc. Wasser enthaltende) Zucker in Kryftall-, Krümel- und Mehlsorm von mindesten« 98 Proc. Polarisation. *— Jute - Industrie. Ja der Monatssitzung de« Verein« deutscher Jule-Jndustrieller wurde die Miiiheilunq gemacht, daß die Preis« sür Jutegarne und Gewebe entsprechend dem höheren Preise sür Rodjute festgesetzt worden seien. N Die Einsuhr von Kautschuk ist in Deutschland, wie in allen Lvllurländer», in dem letzten Jahrzehnt qanz bedeutend gestiegen; den» die Verwendung dcijeiden in der Cdirurgie und Technik ist nicht sehr oll. Afrika ist eiae Ha»pitez»qsquelle für diesen Artikel, und namentlich ist auch Kamerun dafür sehr wichtig. Erfreulich ist »4 e«. daß a»ch die deutiche Altu-Geseiischasl Kaulschuk erzeugt. Die erste Sendung, di« kürzlich au« Witu in Hamburg eintraj, ging schnell und zu guten Preisen ad. Der ersten Waoreasendunq, di« au« den neuerworbeaen Gebieten Deutschland« kam, wurde rin sehr freundlicher Einvsang; e« darf die« wohl al« ei» günstige« Zeichen sür die Zukunft ansgrsaßt werden. *— KörbiSdorser Zuckerfabrik. Lud« dortger Woche hat dt« Zuckerfabrik Körb,Störs ihr« di^jährige Campagne beradet. Wie wir höre«, sind »ar ca 20,000 Leatner Rüben weaiger verarbeitet worden al« in der vorbergegaageuea Lampague, wa« »m so mehr al« ei» günstige« Resultat bezeichnet iverdea muß. al« di« Rübe, durchgängig sehr doch polarisirtea uns somit dt« gewannen«« Zucker mengen hinter denen im »orige, Jahre kaum »nrücksteh», dürste». I» der vorjährige» Campagne gewagt«, 554.430 Le«t»rr Rübe, z»r Verarbeitung. Der Geschästsadichlnß dürste sich i« Hinbtick a»s de» Mehrerlös det der Venverthun, de« Zocker« recht besrtrdigend gestalten. Rr»tzalße>«lede», 20, Ja,uar. Gestern hielte, dt« «ctivnaiee der hiesige» gnckersabrik ihre dieSjähria« Gr«r,lvertammlu,g I Verfügung: «d. >»ßer den Lrgt,z»,g«wahle» bildete» Betchlttsi« über di« Ler-ß 1. Tarifen, mehr,»« der Aciie, de« tzanmaegeostand der Verband»uoqc,- Dt« »»zahl der Acne» rrt»hr ein« Lermetzr»»» ,» 78 ,»d stie« damit a»s dm v»»m,^»«X> Stück »» rioo^ «MR, der diesjährige» Lampague 664.000 Ltr. Rübe«. Die »ctlea- rüde« wurden mit 1.50», die Ueberrüben mit 1.25 A der Lentnir bezahl». *— Deutsche Lo»tt»e»tal-Ba«.GesrllschoIt. Die 14 Anstalten der G.sellschaft producirte» tm IV. Quartal« 1(H756,522 Cubikmeter oder 2708 Lbm. weutger al« im IV. Quartale 1886 T « Mehrproductiou seit 1. Jauuar 1887 beziffert sich sonach aui 962,937 Lbm. Die Flauimenzahl betrug am Schluß de« Quartals 277,0b5, daher Abnahme im Quartale b643. *— Magdeburger Berstchernug«.Gesellschaft gegen Hagel uud begleitenden wetterschaden. Nachdem der bisherige Bertreter sür da« Königreich Sachsen, da- Herzogthun, Sochsen-Alteuburg, sowie sür di« Fürpenthümer Neuß ältere und jüngere Linie, Herr Eub-Dirrctor Hugo Hehl iu Leipzig, seinen Wounsitz nach Berlin verlegt hat, ist die Sno-Directio» sür die vorhin genauaieu Länder dem Herr» Emil Halle, hier, Hohe Straß«, übertragen worden. *— Frankfurter Letten - Gesellschaft für Rhein- ondMai».Schifffahrt. Die Generalversammlnug genehmigte den Antrag des Berwaltungtrathe« aus Zusammenlegung von 8 Actien 4 250 fl. zu einer Aktie von 1000 ^4 und den weiteren Antrag aus «»«gab« von 400 PriorititSactie» 4 1000 ^l »— Brauerei,rüadung. Aus Mainz wird dem „Frks.I." geschrieben: Die Hildebraud'sche Brauerei in Psungstadt hat das Brauhau« „,u»i Schiesersteiu" dahier um die Summe von IbO.OOO./i erstanden. Damit geht wieder ein« der ältesten Brauhäuser unserer Stadt in LeserischaftSbesitz über. *— Harkort'sche Bergwerke uud Lhemische Fabriken zu Schwel», und Harkortea. Bon der Direction geht uns Folgende« zu: „Aus den Kreisen unserer Actiouair« gehe» u»S seit der im vorigen Jahre rrsolgien Zusammenlegung uaserer Actien uno Bildung vo» Priorität-Actien wiederholte Klagen zu über die Ber- schicdenartigkeit uud Unklarheit der üoursuolirungen der einzelne» Actienarten in den verschiedenen TageSbiättern. Wir nehmen deshalb Veranlaffung, daraus ausmerksam zu machen, daß noch der Durch sührung der laut Bela»»iniachung des königl. Amtsgericht« zu Schwelm vom 1. April v. I. in vollem Umfange persect gewordenen Laviial-Reduciioii dos Grundcapital der Gesellschaft nur noch aus 5074 vollwerihiaen (d. i. von 3 zu 2 Stück zusammenge- legtrv) Siamm-PrioritälS-Ncticn 4 600 ^4 und 1592 vollwerthigen (d. i. von 3 zu 2 Stück zusammengrlegteu) tamni-Aciien 4 600 besteht, daß dagegen die nicht zasammea- geleateu Actien beider Gattuugen insofern ungiliig sind, als dieselben weder zur Erhebung von Dividenden, noch zur Theiinahm- an den General-Bersammlungen berechtigen. Uebr>geu4 ist die in Umlaus befindliche Anzahl derselben verhäliaißmäßig nur noch eine sehr geringe und schon aus diesem Grunde eine weitere Notiruug de« Lourse« derselben kein dringendes Bedürfniß mehr." * Ja Hinsicht aus die Begründung überseeischer Banken enihäll der Hamburger Jahresbericht „Eine« ehrbaren Kaufmann«" für 1887 folgende sür weite Kreise interessante Berner- kuag: „Daß au« der Inüioliv; einer unserer ersten und angesehensten Baaken die Gründung der „Brasilianischen Bank sür Deulschiand" hervorgehi, haben wir im Interesse unsere« Handels uud der gc- sommtea deutschen Industrie mit Freuden begrüßt. Wir zweifeln nicht, daß, durch dieies Beispiel ermuihigi, weiter« deutsche Baaken in überseeischen Läiidern entstehen werde«, und wir erinnern daran, daß die« der Weg ist, deu wir immer al« den naturgemäßen zur Lösung der Fragen bezeichnet haben, welche die eine Zeit lang rcichsseikig aeplante Schassung einer Deulsch- Ueberieeischeu Bank aufwars. Z Der günstige Verlauf der RenjahrSmeffe für den Verkauf von Wedstosten belebt, wie au« Kätscher in Qberschlesieu gemeldet wird, auch die dortige Plüschweberei, die im AuSsterbrn begriffen z» sein schien. An eine» Aufschwung zur früheren Höhe glaubt man ledoch zunächst nicht, weil Nordamerika, da« früher große Partien bezog, selbst eine raich aufblühende Piüschweberei besitzt. Nnr bei Einführung des Freihandel« in de» Bereiuig.'eu Staaten ist die Wiedergewinnung ve« dortigen Absatzgebiet« zu erwarten. D Ans Baßer», 22. Januar. I» der Gegend von Amber«, wo der FiScuS ichon große Mag»et«is«»striagrubra besitzt, sind jetzt auch Maagaaerze gesunden worden, deren Ausbeulung durch den Staat besorgt werden wird. — Di« oberbayrrischen Sohlenwerke haben im Jahre 1887 insolge der höheren Kohlea- preiie bessere Geschäfte gemacht all im Vorjahre, werden aber gleich wohl wieder 6 Procent Dividende vertheileu. — Die BterauSsuhr oon München noch Pari« ist wieder im Steigen äegriffen. — Die Augsburger Handel«- »ad Gewerbekammer, di« oul streiig-schlitzzölliierischen Staadpuucte steht, hat sich gestera sür Aushebung des Petroleumsaßzolle« au«gtiprochen. In Betreff der Gesetzvorlage über die Alter«, und Invalide»,. Versorgung ist die Kammer mit den Bestimmungen eiuverstauden, wünsch! aber einige Aenderungen in den Gruadzügea. *— Düngerfabrik Kaiserslautern. Der Aussichi«ralh beschloß sür da« Jahr 188? eine Dividend« von 2'/, Procent zu verlbeileu. *— Export »ach denBeretnigtenStaaten. DieWaaren- auSsuhr au« Württemberg noch den Bereinigte» Staaten von Nordamerika bestes sich im Jahre 1887 aus inSgesammt 2,568,392.01«, gegen 1886 1,698,866.40 «, mithin ergiebt sich gegen da« Vorjahr eiae Zunahme von 869,525.61 «, oder etwa 3'/, Millioneu Mark. Die Einzelposten bestehen in: Lichoriea 41,552«, Farbe» 774,440«, Lorsetten 581,200«, Boumwollwaaren 7902«, Drogneu nud Lhemi- kalten 103,432«, illuftrirte Zeitschriften 2l,251«, Juwelen 17,051«. Lande-prvductru 211,614«, Leder 3028«, Leinenwaaren 16,996«, Metallwaaren «. 24,064 «, Musikinftrnnienteu 81,148 «, Papier 3624«, wiffeuschafiliche, Instrumenten 22,541«, Bim»ftei»ea4555«, Svielwaaren 3836 «, Weinen und Liqueurea 4768 «» Holzwaaren 2379 «. Wolleuwaorea 601,265 «. und einigen kleineren Artikeln. Der Posten Wolleuwaaren begreift hauptsächlich Tricotwaareu in sich. *— Elbethalbahn. Im Lause de« nächste» Monate« werden «euea resormtrte» Lartelabmachnngea anter den österreichüch- M -IS«, M »» » !die ungarischen Eisenbahneu zum Abschlüsse gelavgen. Dieselbe» werden uameatlich der Elbethalbah, tu der Relation Böhmeo-Trieft große Vortheil« bieten. Die Elbethalbah» erhält eiue höhere Quote von Laube-Umschl-iftSverkehr. tt ArauzritSbad. 22. Januar. Daß die Verpachtung des wasserversandte» der Stadt Eger eine schöne Einnahme ein- bringt, geht daran« hervor, daß im städtischen Haushallplane die Einnahmen von FraazeuSbad mit 51,968 fl., die Ausgaben jedoch nur mit 10,658 fl. eingestellt sind, daß also 4l,3tO fl. Reingewinn verbleiben. Ja Bad Elster in Sachse» ließen sich gewiß die Ein- nahmen sür den Staat günstiger gestalten, wenn der Wasserversandt verpachtet würde. *— Ein interessanter Proceß wegen Nachahmung von Schutzmarken spielte sich i» verflojsenrr Woche vor dem Gerichte in Wie» ab. Eia schon mehrfach bestrafte« Individuum, wclchcs bereit« alle möglichen Gewerbe betrieben hatte, war znletzi auch Sensen- sabrikaut geworden und verlegte sich daraus, die Schutzmarken anderer reuommirter Sen sensabrikanten »achzumachrn, um sein Fabrikat iu Rußland unterzubringe». wodurch er raiürlich den be troffenen österreichischen Fabriken bedeutenden Schaden zulügte und auch den Rus der österreichischen Sensen-Industrie durch sein schlechtere- und billigere« Fabrikat arg beemirächtigie. Ei ist bie der erste Fall, daß die Staat-auwallschoft in einer Rachahniung der Schutzmarken nicht dlo« eiue Handlung wider da« Pateatgcsetz, so», dern auch da« verbreche» de« Betrage» aeftmde» ha». Die Ge- schworen«,, bejahten einstimmig di« Schuldsrage. Da« Urldeil de« Verichirhose« lautete a»j fünf Jahr» schwere» Kerker und Landes- Verweisung. Der verkheidigrr meldet« di« RichtigkeitS-Beschwerde und Berufung au. <5 Im österreichischen „Haudeltmisenm" bespricht vr. Heinrich Kanoer die Wirkung«» der deutschen Gekreidezölle und widerlegt zunächst de» m der Wochenschrift de« mederoüerreichiichen Gewrrbrverei»« gemocht«» versuch, die Bedr»t»»g der österreichiichea Geireid«au»suhr »ach Degtschlond sür die österreichisch« vollem» rth- ichast z» leugne», indem er dara»s hmweift. daß da« österreichische Interesse an den HandelSbrziehungeo z» Jtalir» m» 29 Proc, da« an den Haudrl-beziehunge» zu Rumäairu sogar um b?Prar. durch Oesterreich« Interesse >» de« Getreidr-Expar« »ach Deutschland üdertroffe» wird. I» dem Lrtikel werde, denn auch dir Wirkung«, der Zollpolitik ans de» deutschea »etrridehandel, speciell de» Veredeln»g«verkehr »nd di« dentsch« «ühlemadnftrie de- leuchtet. E« heißt dort »...Mit dem Riedergo»,« de« deutsche, Getreideexport«, resp. Beredel,»gl»«rkehr« HM rmersrit« di« Nach frage »ach de» bi«her veredelte» m>«1Lwische» Getreide aachgelaffen. a,derersrit« ist ei» Theil der dmtsche» Prodmtio,. welche d,«der. sei »« vermischt, sei es »»vermischt, »och dem «»tlande ging, für de» Inländische» vr»«es di«po,ibel geworde» ,»d »erdräng« so «ine gleich« Q»a»ti<it »»» bisher importirt»« a»«lä»dischen Getreide. Beide «i^stngr» ko»»«» i» de» Ziffer» de« deutsche» Exporte» »um A»«drnck, jede Verringern», der L»«s»hr iß die Erklärung sür ein» qnamitati» gleich« Verrftmer»»« der Li»s»hr. Am mtereffante- fle» wäre »«. die statistische» Date» für d« tarislos« Zeit var 1879 zur Vergleich»», heranznzieh»». Leid« stehen »a« dies, nicht zur mir müsse, «m daß« begnüge», di, Periode de« m»«offe»d di, ftch« «rntriatr, 1878/7» dt« 1888/84, der des 2. Tarif« oo» 1884/85 hi« 1886/8? gegeniid« m stestr». I» Gerste (HM der Ei», «ch ^
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