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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-26
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.01.1888
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Vierte Leilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger 28. Donnerstag den 26. Januar 1888. 82. Jahrgang Telegramme. ^V-o. Prag. 25. Januar. (Privat-Ielegramm). Die Minder. Einnahme der Du/r-Bodeubacher Bahn betrug in voriger Woche 17,819 sl. „nd diejenige der Prag-Duxer Bahn 18,360 fl. IVlir. Lainte 8«ie««r, 25. Januar. Die Gesellschaft für Gießereien und Hüttenwerke in Frrrenoire, Lavonte, Beflöge» stellte ihre Zahlungen ein. 1VDL. Part», 25. Januar. Der französische Bevollmächtigte der HandelSvertragSverhaudlungen, Teflereac Marie, ist au» Rom zurückberusen worden. Die Borbesprechungen sind ab gebrochen, von 272 Artikeln, welche den Vertrag von 1881 umsassen, wollen die italienischen Dclegirtea nur 89 und zwar mit Erhöhungen im neuen Vertrage ausnehmen. VVDL. Parts, 25. Januar. Inder Zolleommtssto« sprach sich der Ackerbauminister sstr die definitive Beibehaltung der 1887 vorübergehend aus ou»ländischea Spiritus gelegten Znschlagfteucr von 40 Franc» au». tiaryryn, 24. Jannar. (Privat-Telegramm) Der Prei» fürNaphtlia ist von 65 Kopeken pro Pud binnen der letzten Woche aus 37—38 koveken pro Pud gefalle». §8 PrtrrSburg, 24 Januar. (Privat-Telegramm.) Die „Now. Wr. berichtet, daß die Steuer von ZüudhSlzera bestäugt worden ist. Am 16. d». saud iu Betreff derselben eine Berathung im Finanzministerium statt. Vom Tage. 8 ,Lm Ansana war die Erde leer uud wüst." Da- Paßt auch ganz aus die Börte und w rd so bleiben bi» endlich eine bessere Erkennlniß in dieselbe eiugezvgen ist. Rußland kann sich nicht bester an den Börsen für die Lntwerthung, welche sie seinen Effecten zugeiügt haben, rächen, ol» indem e« nichts thut und die bulgarisch« Angelegenheit sich selbst überläßt, ko lange sind auch die Börsen gehemmt in ihren Bewegungen und eme Beute de- Pessimismus. Der Boden, welcher sonst so viel Blüihen und Früchte zeugte, bleibt dürr und uujruchlbar. Ueberall legen die Völker neue schwere Rüstung«» an, welche bedeutende Opfer deu Finanzen aufbürden. Die russisch« Regierung brouchi nicht» zu lhuu, al« sich i» Schweigen zu hüllen und dir Blätter ihr,» Laude» nach derenjArt raisonnireu zu lassen, um eine kivlgc Unruhe zu erzeugen. Sie braucht keinen einzigen Soldaten marichiren zu lasten, die auswärtigen Zenungen bewegen ganze russiiche Divisionen in ihren Spalten und da» ist noch wirksamer. Es ist ein schwüler Tag. Die Sonne sendet ihre heißesten Strahlen aus die Erde herab. Da erscheinen am Rande de» Horizoift» einzelne Wölkchen; ihre Zahl vermehrt sich, ihr Umsang lvächstj allmälig gestalten sie sich zu dicken grauen Masten von ge. witterichwerem Aussehen, welche die Sonne verhüllten und deu ganzen Horizont einn hmen! Alle Welt erwartet ängstlich einen verderblichen AuSbruch, da» grelle Zucken der Blitze, da- betäubend« Rollen de» Donner», verheerender Hagelschlag, üoerschweminend« Wasterflutheu. Da erbebt sich eia Wind und rollt mit Sturmesraseu die düslern Wolkeiischaaren aus. fegt sie hinweg in ferne Regionen und wird zum Herold sür die Wiederkehr der leuchtenden Eonaenstrahleu und eine» neuen heiler» Tage». Die Börsen biete» gegenwärtig am Schluß de» Monat» äußerst geringen Stoff zur Besprechung. London war am Dienstag fest. Dergleichen Pari» bei stillem Geschäft. Au» Wien wurde gemeldet: Mit Rücksicht aus die Meldungen über die Höhe de» deutschen Militaircredit», namentlich aber aus die Geheimhaltung desselben seiten» der Regierung glaubte die Specu- lanon die di-herige Zurückhaltung auch noch weiter beobachte» zu sollen, und e» entbehrte daher die heutige Boibörse neuerding» de» Verkehr». Nur in Lemberg.Lzernowitzer und alpinco Montauaciien haben bei steigenden Loursen größere Tran-actionen statigesundeu, sonst blieb e» in allen Couliss,papieren bei vereinzelten Abschlüssen. Die Course haben .sich im Allgemeinen aus einem festeren Niveau behauptet. Valuten sind unverändert. Die Versorgung ging bei anziehenden Deport» und Geldabundonz leicht vor sich. An der MiltagSdöri« behaupteten sich die Lourse ohne wesentliche Aenderung, nachdem auch die Berliner Ansangscourse stationär sind und keine Anregung bieten. Im Schranken ist die Tendenz ebensoll» recht sest. Devisen null Valuten schwach. Credit 269.65, Abend» 270 30. Ta» Wiener „Fremdenblatt" widerruft, daß bereit» zwischen TiSza uud der Rotblchildgruppe ein Abkommen getroffen sei. Berlin tiöffiiele in sebc lustloser Haltung, aber die Course waren meist etwa» besser al» am Montag. Die Speculation zeigt große Unsicher- heil und keine Neigung, sich noch einer bestimmten Richtung hin mit großen Beträgen zu engagiren. Auch die Ultimo »Liquidation gab heule in der ersten Stunde keine Veranlassung zu größeren Tran», octionen. Credit waren unvcrandet, Lommandit etwa» bester und Berliner Handel abgeschmächt. Aus dem Gebiete der deutsche» Eisen, badnactien herrschte w eder reger Verkehr, e« machte sich aber viel- fach RealisaiionSluft bemerkbar, infolge deren die Course schwächer rinsetztcn. Oesterreichische Bahnen blieben unbeachtet. Bon Schweizer Bahnen notirten Nordost und Union höher, während Central sür Schweizer Rechnung verkauft wurden. Bergwerke stellte» sich uicht unwesentlich besser und da» Geschäft in denselben erreichte bald eine größ're Ausdehnung. Russische Werthe etwa» abg-schwächt, Ungar«, Egypter und Jialieuer gut behauptet. Im späteren Verlause blieb eine festere Griindlendeuz vorherrschend. nur aus dem inländische» Eisenbadnactieiimarkt erhielt sich Realijationslust. Bon Baiikpapiere» waren Credit uud DiSconto ziemlich belebt, während von ausländischen Fond» Egypter sich bevorzugt zeigten. Russische Fond- unterlagen geringen Schwankungen. Oesterreichische IranSportiverthe bliebe» behauptet, nur Elbcrdal büßten auf da» Bekauntwerden von Ueber- schwemmunqen ca. 2 Pron ein Schweizer TranSportwerthe ersreutea sich guter Nachträge, sür Gotthard bestand rege Kauflust. Mo itan- werthe stellten sich gegen Schluß aus Realisirungen etwa» schwächer. Bekanntlich hat da»'Terminspiel in Kaffee und Zucker an der Hamburger Börse bereit» den Ruin so Mancher veranlaßt, welche sich verleiten ließen, aus diesem gefährlichen Gebiete ihr Glück zu versuchen. Wie unüberwindlich die Spielsucht der Menschen ist, zeigt die Bemühung, auch in Berlin eine dergleichen Sp'elbörse zu eröffnen. Bei der Slockung de« Effeclcu-Geschäsi» wäre ja der Sr- satz sür die Spekulanten gedolen. Nach dem Berner „Bund" zu schließen, scheint der VundeSraih die Volk-abstimmung über sein Nordostbahn-Geschäst doch lieber um- gehen zu wollen, wenn e» angehi. Er scheint nicht sicher de» Er- svlge». Die ,.N. Z. Zig." bringt einen Aitckel zum Verkauf der Nord- oübahn, welcher mit folgendem Satze schließt: Die Expropriation tft nicht znläsflg, der Rückkaus. so wie ihn die Evncelsion normirt haben, unthnnlich — in alledem geben wir dem BundeSrath« recht. Aber daran» folgt nicht, daß die Eisenbahnen, zuerst die Nordoffvaha, durch einen Kons au» freier Hand vom Bunte za günstigere» Br- dingunge» erworben werden könnten. In solchen Verhandlungen wird der Bund wohl immer, nach vergebliche,. Versuchen, durch aller» band Maßregelungen die Gesellschaft mürbe zu machen, schließlich den Kürzere« ziehen und die Waare allzu theuer bezahle» müssen. Eine besriedigendere Lösung ist vielleicht z» finden, wenn man die Grund lage« des concessionsgemäßen Rückkauf» bebehallen, ober die vrak» tischen Bedenken, welche der Geltendmachung desselben entgegenstebea, durch Vereinbarung mit de» Gesellschaften beseitigen wurde. Auch sie Haber, wie un« scheint, etu Interesse daran, zu einer solchen ver- einbaruiig die Hand zu bieten. Credit >39'/, (139°/I, Franzosen 86'/, (86'/,). Lombarden 34'/, (31'/,). Deutsche Bank 163'/, (lkS), Di«conto-Lommandit 191't, (do.l, A>»i»zer 103 (103'/«), Marienburger 51'/, (52'/,). Ostpreußen 70°,, sTl?/, Mecklenburger 132 (133), Galizier 77'/, (??'/«), Elbe- >bol 67'/. (69'/.). Duxer 118'/, (118'/.), Gotthard 117'/, (116'/^. 1««0er Rüsten 78 (do). Russische Noten 175'/, (175'/.), Ungar, «oldrente 7S'<« (78'/,). Italiener S4'/. (94'/.), Laura 9l//. (90'/«,. Dortmunder 68'/« (68'/»). Mittwoch: «euig Veränderung. Verein fLr Handelsgeo-raphie «nd Forderung deutscher Interessen im Auslände. ».»>«» htetl der »Kr VolkswirtWstliches. Ist« für Hirse» Dheil bestimmte» beudongra stad zu richten an deu verantwortliche» Sledactear drffelbr» G. U. Lä»< tu Leipzig. Herr Pros. vr. Hasst, erstattete Bericht über die VereiiiSlhälig- keit im vergangenen Jahre und ertbeilie sodann Herrn Mission», inspector C. G. Bültner. d. Z. in Berlin, da» Wort zu seinem Vorträge über «Die Goldfelder im deutschen Südwest. Afrika". Der Redner legte zuerst die politischen Verhältnisse Südwest- Afrika» dar. Während ousere Schutzgebiete im Norden mit dem portugiesischen, im Süden mit dem englischen Machtbereiche zu- sammeiistoßen, ist ihre Begrenzung »ach Osten hin vor- läufig noch unsicher. Doch ist die Ostgrenze insofern weniger wichtig, al» sie in wüstcuähnlichen Gegenden der Kalahorl ver läuft — Gegenden, um welche sich wohl nie ein ernster Streit erheben dürste. Bewohnt wird unser Schutzgebiet im Süden von Hottentotte», im Norden von deu Hererö Beide Böller liegen ost in Fehde miteinander, deren Veranlassung säst immer Viehraub ist; beide Völker stehen auch unter zahlreichen, mehr oder weniger mächtigen Häuptlingen, welche ihren Stammbaum zum Theil viele Geschlechter zurück verfolgen könnnen; so vermag der sehr mächtige Herricher von Hoachana» seine Ahnen 14 Geschlechter hindurch aiiszuzählen, und da e» sich hierbei natürlich nur vm mündliche Neberlieserung handelt, so dürfte die Adneurethe aller Wahrscheinlich- keil nach eher größer al» kleiner anzunehmen sein, die Familie diese» Fürsten also einige Hundert Jahre zählen. Der angesebenst- Häuptling der Hererö ist gegenwärtig Mo ha. rerü iu Okahandja. Mit ihm sind denn daher auch Icknitzverlräg« aeschloffen worden, nachdem die Hererö schon vor Jahre» bei de» Engländern Sckiutz gegen die Hottentotten gesucht, aber nicht gesunden halten. Bei Ablchftcßung solcher Verträge sind mancherlei Schwierig keiten zu überwtudeu und mancherlei eigenthünilichc Anschauungen der Eingeborenen zu berücksichtigen. So können sich die Leute z. B. schlechterdings keinen Begriff davon machen, daß Jemand ein Stück Land all eigenen Besitz bade» kann, ohne diese» Stück auch wirklich al» Garten oder Weide oder sonstwie thaisächlich zu deoützen und zu bewohnen. Alle» Land ist gemeiiilchastlicher Besitz. Einzelgüier gieb» e» nicht. Es werden auch nicht eigentlich Landstriche, sondern gewisse Reckne an die Weißen abgetreten. De, gesammle staatliche Zustand, tn welchem sich die Hererö jetzt brsinden, läßt sich etwa mit dem jenigen der Israeliten zur Zeit der Richter vergleichen; wie bei dielen in Zeiten der Gefahr ein Mann auizuslehen pflegte, dem sich alle willig unierordneicn, so geschieht e» noch heutigen Tage» bet unseren Schützlingen iu Südwest-Asrika. Zwischen den Hottentotten und den Hererö Hobe» sich in jüngster Zeit die sogen. Bastard» eingeschoben, Mischlinge au» der Cap- colonie; sie wobneu in der Gegend von Rehoboth. In vielen Gegenden unsere» Schutzgebiete» iu Südwest-Asrika wird recht gut Ackerbau getrieben werden können. Weit wichtiger ist für jetzt aber ovne Zweitel der Bergbau. Man wußie langst, daß der Boden reiche Kupserschätze berge; ihre Hebung jedoch mußte der Tran»porlschwierigke>»,n wegen oalerbleiben. Ander» werden sich die Verhältnisse gestalten, wenn die Ausbeulung der ausgefundenen Goldlager ernstlich vorgcnommen wird. Bi» jetzt hat man goldhaltiges Gestein an den N'ern de» Tsoachaub ge- sunden, und man kann veu vorliegenden Proben nach au» 1000 Kilogramm Erzen '/, Kilogr. Gold zu gewinnen erwarten. Run ist zwar der Zugangshasen zu unseren Goldländereie», die Walsisch-Bai, im Besitz der englische» Capcolonie; diese Schwierigkeit tft aber leicht zu umgehen, weil der etwa« südlicher al» Walftsch-Bai im deul'chen Gebiete gelegene Sandw.ch-Hasen ebeiisall« al» Zugang zu dem goldreilden Hiuterlanbe benutz» werben kann. Sollte aber z. B. eine Bahnverbindung zwischen Sandw'ch- Hasen und dem Inneren bergest.lli werden, was zum sicheren Ge- beiden unserer Hondelsdeziehungen in Südwesiasrika als noidwendig erscheint, so lohnt sich vermöge der bona geschaffenen Verkehr« erlcichlerung auch der Abbau der Kupferminen. Fieilich ist auch eine regelmäßige direct« Schiffsahrtsverbnidung mit unserer südwest afrikanischen Küste durchaus nolhwendig. Mil Dampsern könnte Sandwich-Hasen und Augra Pequena von Deutschland aus i» 18 bis 20 Tagen crreicht werden; jetzt nimmt die Fahrt von der Kapstadt nach Augra Pequena etwa 6—8 Tage, die Rückiahrt aber — dem Passate und der Strömung entgegen — etwa 23, in ungünstigen, oder durchaus nicht seltenen Fallen bi» zu 50 Tagen in Anspruch. Daß ober die Herbeiführung leichteren und vor Allem direkten Verkehrs mit »nserrii Schutzgebieten Nicht blo» der Ausbeulung der Bodenschätze, sondern nn Allgemeinen der Hebung unsere« Handel« dienen würde, steht außer Zweisel. Die Hererö sind reiche Weh- besitzer - der oben schon genannte Maharrrü hat allein gegen 12 bi« 15.000 Rinder — und von großer Kauflust beseelt, Io vaß sie z. B. bei dem Abschluss« der Schutzveriräge die Herdeischaffung von deutschen Maaren sich auSbedungen haben. Kleider namentlich stehe» hoch >m Wertbe; sür einen Anzug werden 2 fette Ochsen b zahlt. Reichster Beifall lohnte den äußerst seffelnde» Vortrag. Herr MissionSinspecior Büttner beanlworiete sodann in bereitwilligster Weise ausführlich einige au» der Mitte der Versammlung an ihn aerickitete Fragen und legte u. A. dar, daß die sitzt noch englische Walsisch-Bai über kurz oder lang in unseren Besitz komnien dürste. Wie sehr es den Deuftchen gelungen ist, dem englischen Einsluffe in Südwest-Asrika die Spitze zu bieten, geht au« der noch wenig be kannten Thatiache heivor. daß die Engländer sich sogar erboten haben, die in frühere,! Jahre» durch sie von den Hererö erhobenen Steuern an die Deutschen zurückjuzahle». Nach Erledigung dis ersten Punktes der Tagetordnung fand die Wiederwahl der au» dem Vorstaude ouSscheidenden Herren P os. vr. Hasse und H. Schnoor statt, und der Vorstand irgänzte sich durch Zuwohl de» Herrn Pros. vr. WiSlicenus. Zu Caffcn reviloren wurden die Herren Hungar und Siebert erwählt. Mit der Mittheiluna. daß am 31. Januar d. I». Herr Fabrik besitze» Wickel »inen Vortrag über Anbau und Verarbeitung der Lassa-(Loosah-) Pflanze batten werde, schloß der Vorsitzende gegen 10 Uhr die sehr anregende Versammlung. L'. 8. Vie Einwanderung nach den Vereinigten Staaten von Nordamerika im Jahre M7. Ruch dem soeben von Lapitain Moore verSffeallichten Anlwei« Über die Einwanderung im vergangenen Jahr» in New-Pork belies sich dieselbe aus 78.792 Cajütc- und 371,619 Zwischendeck-Passagiere, welche sich inSgcsanintt aus 885 Fahrteu der verschiedenen Dampfer linien veriheilen. Wie in früheren Jahren so steht auch diesmal der Norddeutsche Lloyd tn Bremen Mit der Zahl der besörderten Passagiere oben au. nämlich mit 64.045 Personen, von denen 12,»9.» aus Caiüte, die übrigen aus Beiördeiung im Zwischendeck entfalle,' Zunächst kommt bau» dt» While-Star-Line von Liverpool, die 44,OllO Per- soneu beförderte, der sich dann die Hamburg-Ämerikauische Packeis., Actieu-Gesellichalt mit 30.882 Passagiere» anichfteß-. Von Antwerpen au» wurden 28.052 und von Amsterdam und Rot>Iroam zusammen 18 970 Personen befördert. Rechnet man zu de, vom Nordoeuischen Lloyd besörderten Passagiere» noch die hinzu, die idren Weg über Baltimore nahmen «nd welche annähernd die Zahl 20,000 erreichen, so ergiebi die» die stattlich« Summe von ca. 8s V9V Personen, ein« Zahl, wie sie bisher vo» keiner trouSatlautischen Tampsergesellschast erreicht worden ist. Zieht man nun in Betracht, daß trotz oller Loncurrenz der Norddeutsche Lloyd e» verstanden hat, sich an die Spitz' der tron»- atlaakischeu Daui-serltniea zu stelle» und diese seit Jahren zu be haupten, so gebt man wohl uicht seht, daß diele coloflale Frequenz aus die Beliebtheit dieser Gesellschaft zurückzusuhrea ist, d-rer sie sich tn ollen Kreisen der Reisenden ersreut und die durch die Schnelligkeit, Sicherheit and Lomsort der Schiffe begründet ist. Möge auch in Zukunft der Norddeutsche Lloyd die gleiche Stellung be wahren. di« th« ,» die Spitze der Handel-flotten oller seefahrende, Rattonrn stellt, ihm selbst »ad Deutschland zur Ehre. —u. «»»«ischt-A. Kt. Leipzig, 24 Jannar. Ueber rin Bankgeschäft inPari», welche« mit Lredil-Anerdietungen Schwindel treibt, ist der Handelskammer eine vertrauliche Nachricht zugegaagen. Geschäft»- lente^ »elche rin Jatereff« daran haben, wird aus persSnlich« Mrldmm bei de» kerretsir der Handek«rm»mrr, Nene BIrs«. »r. L/I, da» «rfm-daNch, «ttgethetlt »erd». »— Städtische Sporcosse in Leipzig. Wir möchte» auch an dieser Stelle daraos Hinweisen, daß obige Tasse sichere Werih- paPiere beleiht, da baare Mittel zur Genüge vorhanden. *— Leipziger DiSconiogesellschast in Concur». Am 24 d. M. fand an hiesiger Gerichtsstelle der Prüsung-tcrmin statt, wozu sich etwa 50 Personen ewgesunde» hatten. Aagemeldet Ware« zusammen 11,349.879^»; anerkannt wurden 7.143,752 »6l /H. *— Zur Ultinioregvliruag. Bei der diesmalige« Ultimo« regulirung macht sich namentlich a» der Berliner Börse die Thal sache geltend, daß die Bosse-Engagemeut» überwiegend sind; speeicll gilt die» von de, Anibeilen der Berliner Di»conto-Äe- sell schast, sür welche, wie nn» heule au» Berlin telegraphisch mttgetheilt wird, ein Deport von 17'/, o„ wo» einem Zinssätze von 1 Procent entspricht, bewillig» werden mußte. ** Pann-dork. 24. Januar. Die hiesige Gemeind« war mit der tönigl. Eiienbahndireciion zu Erfurt in Unterhandlung getreten wegen Einrichtung einer Haltestelle sür Personen- und Güterverkehr am Paun-dors»Schöneselder Wege. Daselbst be findet sich bekanntlich schon jetzt der Rangirbabnhos der Eilen- dllrger Bahn, so daß die Einrichtnng der Hallestelle große Kosten kaum verursache» dürste. Di« königl. Eilendahndirect'vn zu Eriurt hat sich brau auch bereit erklärt, eine Personen, und Guterdaltestelle am gedachten Wege zu errichten, wenn die meist interessirte Gemeinde PaunSdors einen Jadre-deuiag von 150 -4t hierfür »erwillige. Dieser Beitrag ist vom Gemeinderatbe al- nicht zu hoch augesehen wv'beu und dürste sogar, ohne daß die Gemeinde belastet wird, alljährlich im Privatwege fudergestellt werden. ö Borna. 24. Jannar. Im landwirthschastlichen Vereine zu Rrgi» hieli Herr Lirecior Klebart einen längeren, iuteressanten Vortrag über die laadwirthschastliche Buchführung. Nach dem Resereut da- Wesen und die Entwickelung der Buchführung -rörlert, verweilte er bei der Handhabung bei Buchiührung. die gerade sur die Landwirldichait. weun auch nur scheinweise, aus Schwierigkeiten stößt, weil dieselbe au» so vielen Betrieben besteht; Geldrechnung, Körnerrechnung, Viehzucht. Arbeitsleistung und Milchwiithjchaft. Dementsprechend muß auch die Bi.chsüdrnug eingerichiet sein. Der Herr Vortragende veranschaulichte de» Bortrag durch Bücher, welche eigen» sür die landwirthichastlichen Zwecke angelegt sind. Er wie» auch noch dem hiesigen..Togeblatte" daraus bin, welche Art der Buchführung sür mittlere und kleiner« Wirthschnsien am ge- eigiieisten erscheinen. Die Ansorderungen an eine richtige Buch- sllhruug sind die Püncilichkeii und Gewisienhastigkeit der Eintragungen. Der Nutzen der Buchführung ist ein bedeutender Der Lunbwirth lernt genau die Rentabilität seiner Wirlhichast kennen. Ferner ist er bei etwaigcu UaglückSsällcn (Hagel, Feuer) in der Lage, an der Hand seiner Bücher den erl tienen Schaden genau der Versicherung gegenüber anzugebc». Schließlich hat die Buchführung noch eine» moralischenWeUh, denn sie zeigt dem La»dw rthe den Stand seine» Vermögen» an und stiebt lbm leicht Auskunft, ob er vorwärts odcr rückwärts kommt und bei ri:>- brechendcm Unglücke ist sie sür ihn ei» Trost dasür, daß er trotz Mühen und Plagen, doch de» Sch ckjalSlchlägen unterliegen >nuß:e. Planen, 24. Januar. Es ist ja nicht zu leugae». daß seit kurzer Zeit unlere Maschinenftickeret wieder eine» Anlaus zur Besserung genommen und auch in den Lohiiverdällnissen eine Anf- wärlsbcwegung erzielt hat; aber die schiss che nmasch in en de sitze r sind leider nicht in der Lage, mit dem Geschäfte zuirieLc» sein zu können; den» eS ist nachgnviesen, daß Lohnilicker Volant» mit 800—1000 Tttchen sür 50—60 gestickt haben. Bei iolLei» Lohne wird sogar noch zugesetzt; den» dabei wird nicht einmal eme Verzinsung de» Capitols sür die Maschine erzielt. Der frühere Ver- band der Besitzer von Sch'ffchciistickmaschiiien ist leider ausgelöst und kann in dieser Frage nichts mehr lyu»; aber vielleicht ließe sich da durch etwa« erreichen, daß die Schiffchenstickinaschmenbesitzcr sich an den sächsischen Sttckercivcrba nd anschlicßen, doil eine eigene Sektion bilden, einen Lohnlaris ousstekle» und durch Conlrolcure sür Einhaltung desselben sorgen. Da schon die meiste» Fabulanten dem Verbände angehörc», würde diele Maßnahme leicht durchsührbar lein. — Der sächsische Stickerciverdand hat einen dritten be soldeten Controleur angeslellt, so daß nunmehr sür die Planerische, Auerbacher und Sctmeederger Gegend ein solcher thätig ist. —o— B»S dem Brzgrbirgk, 24. J uiuar. Die drei Lonmö», welche für Fortsetzung der schmalspurigen Secundär- bahn WiIkau-Sauper-dors an die Aue-Adorser Linie ihäiig sind, haben sich nicht einigen können, und so liegen dem gegenwärtigen Landtage drei Petitionen vor. Die Siadlverirelung in Eibenstock bittet um die Einmündung ans dem Bahnhose gleichen NamenS; eine große Firma in Oberschönheidc (F eniming ä, Co.) nebst viel-r, anderen Betheiligten ist sür die Fortletzniig bis Raulen» kranz. bezw. Wilzschhaus eingetrelen, und die Bewohner von «chö» Heide haben sich für die Ei.Mündung aus Bahnhos Schönheit»« erklärt. Bei den sich widerstreitenden Interessen ist e» lediglich der Regierung anheim zu gebe», welche Richtung sie sür die geeignetste hält. — Wen» Larlsfclü mit der Petition um eine eigene Bahn von Wilzschhau» ab vorgeht, so ist das ein Zeichen sür die Hebung de» ehemals ganz verarmten OcieS. Die Fabriken daselbst verfrachten alljährlich große Mengen schwerer Waare» und brauchen auch viel Kohlen. Wen» die proiectirle Bahn Wilkau-Wilde» selS-Hählteich auch schmalspurig gebaut, Wilkau-SauperSdorj ober bi» EarlSjeld verlängert würde, dann könnte ein uaunterdrochener Betrieb Höhlleich-Carltseld einireten. * Arridkrg. Wie verlautet, beabsichtigt die Papierfabrik i» Wcißenborn die Anlegung einer Fabrikbah» zum Anschluß an das Jreiberger Bahnnetz zwecks Ermäßigung der kostspieligen Frachtsätze. Die Mittel hierzu sollen durch Ausgabe neuer Aciien beschosst werden, wobei den allen Actionairen ein Bezug-recht im Berhälin ß von 10:1 eingeräumi werden dürfte. r— Riesa. 24 Januar. Wie bedeutend der Verkehr am hiesigen Etdquai ist und wie sehr sich derselbe in den letzten Jahren gehoben, ,si au« nachstehenden Zahlen ersichtlich. ES wurden hier (>a ruudcn Zahlen) 1882 70.000 1,575.000 zufammen 1.645.000 Zollceutner 1883 174,000 2,083 000 2.257,000 1884 419.000 8,641.000 4.060.000 1885 474,000 3,849,000 4.323,000 1886 559.000 3,291 000 3.850,000 . 1887 464,018 8.7I7.6I0 4.181,628 11 Dresden. 24. Jannar Berfrochtungsbedingungen der Elbeichisssahrt. Bekanntlich sind die übereinstimmende» BerflachiuiigSbedingunge» der diesigen drei Slbschisftahrtsgelelltchaften mit der Zen Gemeingut fast aller Schiffer arwoiden, welche sich an dem Verkehr von und nach Sachsen nnd Bödme» betdeiligen; nur sür Brounkohlenladungen haben dieselben »och keine Geltung erlangt. Diese Bersrochtnnglbedingungen sind bestimm, und noch ihrer Fällung auch wohl geeignet, die Rechte und Pfl chten de« Schiffer» a>» Frachtführer einerseits und de» LadungSinierrffenIea anderer seit« in klarer Weis« in den zahlreichen Fällen sestzuftellen, in welchen die bestehend« Getetzgebung Lücken ausweist oder Besinn mutigen enthält, welche sich in der Prazi» ol» ungenügend oder schädigend für de» einen oder anveren Dheil erwiesen haben. Bon den Aeltesten der Kaufmannschaft In Magdeburg und nachdem auch von den Handeltkommern in Hamburg nnd Dresden sind jedoch gegen die versrachtunb-bedinauii^n Bedenken erdoben wvrden, dahin gehend, daß darin der Kch fifahrt mehr Rechte eiageräumt, al« mit den Interessen der Lodungleigner vereinbar setrn. D>e Meinungen beider Ddeile gehen namenllich in einem sehr wichtigen Punkte auseinander, nämlich bei der Frage, wem die Beweislast darüber des Frachtgut«» den Sch ffer a» Handelsgesetz legt diese zuiälli, ob bei Verlust oder ein Verschulde» trifft oder nicht. Beweispflich» dem Frachtsübrer ans, während bei der Elbeschiffsohrt durch di« Berftachtungsbedingungen schon seit vielen Jahren di» BeweiSlast Demjenigen zugeichoben wird, welcher einen Anspruch gegen die Sckfffohrt erhebt. Da« Letztere eutiprichi in der ReckttSpflrge allerdings dem ollaemeiu glltigeu Grundsatz, daß Derjenige beweis»süchtig ist, welcher die Schuld eine» Anderen behauptet, aber es ist uicht »u verkennen, dap e» bäufig dem Ladung» - Empfänger ebenso schwer ist, dem Frachtführer ei» Verschulden an dem Verlust oder der Beschädigung de» Gute» nachzuweilea, ol» de« Letzteren sei»« Unlckiuld darzntdun. ! I» habe» nun letzthin ans Beraaiaffnna der Dresdner Handels kammer Brrathnnge, stb« dt« Beiftachtn^sdedtt^u »gen statt gesunde». an welchen sich Vertreter der Handelskammern von Ham burg und Dresden, sowie der pleitesten der Kausmanntchast in Magdeburg einerseil» und der hiesigen Schiff'abrisgeiellschaslen. der Oesterreichtschea Nordwest-Dampsschiffsahrts-Gesellschait. des Magde burger Schiffervereins und de» Sächsischen S i ifferverein» be- iheiligtea. Diese Verhandlungen haben zwar vortäusig z» keinem abschließenden Ergebniß geführt, da über viele Puncte die Ansichten auseinander gingen, doch ist zu hoffen, daß eine in Aussicht genommene weitere Besprechung zu einer völligen Einigung führen wird; denn auch aus Seite» der Vertreter d S Handelsstandr» fanden sich bereits Stimmen, welche anerkannte-!, daß der Slandvunci, den die Schifffahrt etnnimmt, ein durch prak- tijch« Bedürfnisse gebotener sei. Umgekehrt konnten auch die Ver treter der Echifftahrt manche Wünsche de» HandelSstanbcS als be- rechiigt anerkennen und eine dementsprechende Aenderung der Be>- ftachiungSbcdinguiigen in Aussicht stellen. So wurde auch über d c oben berührte Frage: ..Wem die BeweiSlast zusnlle", eine Verslä»- digung dahingehend erreicht, daß über die Schuld oder Nichisck'ui» des Schiffer» ein SckiiedSgericht nach freiem Ernitssen bcichließe.i solle, in welchem Vertreter de» Handelr und der Schifffahrt gleich berechtigt Sitz und Stimme haben. H Dresden, 24. Januar. Sächsische Vieb-Bcrsich e > ruog-.Bank zu Dre-drn. D> einer umsichtige» und durchaus soliden Leitung sich erstellende Sächsische Bieh-BersicherungS-Bauk zn Dresden hat wäurend ihre» nunmehr 15 jährige» Bestehens sich z i einer wahrhaft segensreichen Einrichtung sür unsere Laudwiithe ent wickelt, indem sie ihre Bersicherung»bedi»gu»aen nach jeder Richtung hin in liberalster Weise den Wünschen und Verhältnissen der Viel,- besitzer anzupassen verstand und bet Schadensälle.i von jeher durch '.üchst piompte Regulirung allseitig« Anerkennung sich zu sichern wußte, wie keine andere Viehversicherung tn ganz Deutjchiaiid. Die ungünstige Lag« der Landwirihichast. welche auch im ve stoffenen Jahre sorldauerte, ist zwar aus den Geschäftsgang de» Instituts nicht ohne bemerkbare» Einfluß geblieben, gleichwohl sind die im Geschäftsjahre erzielten Resultate als überaus günstige zu bezeichnen. Der Zugang an neuen Versicherungen, die Prämien-Eiiinahme, d e Prämien - Reserve, sowie der Reservefonds weise» gegen da Vorjahr eine »ahmbaste Vergrößerung auf. Durch Ankauf von deutschen StaatSpapieren wurde di» Effecten - Conto be trächtlich verstärkt und somit die Prämien - Reserve mehr wie hinreichend gedeckt. Sämmlliche berechtigte Schadcnsükle ge- langten in voller statutarischer Höhe schnell»»»» zur Auszahlung. Am Schluffe de» Jahre» 1887 betrug da» VeisicbernngScipital 18.901.566 » (gegen 16.425.494 Ende 188! ) D e Geja»»ul- Prämien iarl. Reserve bezifferte sich ans 764,>05 ./'.'(gegen 653.014 im Jahre 1886 Für Schäden wu-l"n vergiftet 478,729 ,4t (gegen 439.032 im Vorjahre) Ter Esicr!e> bestand erhöhte sich vo» 160.866 ./! tm Vorjahre ans 202.256 .4! Der C'piialübertrag aus daS neue Jahr betrug 15,5 l >,170 ,4k (gegcu 16 441.033 im vorigen Jahre) und die Präuii u-Reserve l75.<X>4 ,4l (gegen l50,34l im vorigen I !re). Der Reserve fonds erhielt einen Zuwachs van 33,247 .4t »nd hgtt- am Jahre-: - ichliiffe >887 eine» Bestand von 85.394 >4- Di- Finanzlage dec Bank ist eine gute und gesunde und sichert derselben eine weitere gedeihftcde En'wickelung. *— Sächsische Bank. Nachdem die Sächsische Bank zu Dresden sich bereit erklärt Hot. aus Branntwein, welcher in Privsllagern nnter steueraiiittichcin Mavcrschluß lagert. Loinbarddarlehen z-r gewähre», sind die Steuerbehörden ermächtigt worden, bei der Ver pfändung des loinbardirien Branntweins ihre Mitwirkung nach Maß gabe der hierftie getroffenen näheren Bestimmungen cinlreien zu kaffen Die letzteren können bet allen Houpizoll- und Hiuplstcuer- änitern eingesehe» werden. <-> Wrimltr, 24. Januar. Im Eisenbahn-Personcuver- kehre Thüringens sind die auf der „Aera-Eichichlcr" uud der ..Neiidietendors-Jlnieiiaucr Bahn" zur Eihrlung gelangenden hohen Fahrta^c» keineswegs die einigen Tarisungleichheiten, über weiche das Publicum zu klagen Ursache hat. So kostet z. B. jedes Billel, welche» i» Thüringen nach einer westlich von Gerstlingen geleg ne» Station gelöst wird, mindestens 10 nichr, al» eS nach den Äruiidtosen und der Kilometerzahl kosten dürste. Dieser Miß- staiid kommt daher, daß mo» noch immer die combiiitrlcn Taxe» a»S der Zeit beihrhallcn hat, in welcher in Gerstlinge» ein anderrr Direclionsbezirk (oer der Bcrgisch-Märkijche > Bahn) begann Heute erscheint e» indrften dringend »öihig, endlich die richtigen Sätze eiu- zuslellen, und wenn dadurch ei» „Einnahme-AuSiall" herbeigcsührt wird, so stellt sich derselbe- nur als der Wcgsall einer unrechtmäßigen Belastung des PiidlicnmS dar. HH Union, HagelversicherungSgcsellschast in Weimar. Der Ver- w-rllung-raih beschloß nunmehr, der Generalversammlung lur 1887 die Vertheilung vo» lb Proc. Dividende (wie kürzlich schätzungs weise mftgeiheift) voizuschlagen. *— Dem Vernehmen »ach liegt eS in der Absicht de» BuudeS- raths, zum 1. März 1888 in den sür die Abseriiguug von Cigarette» »>il Anspruch aus Zoll- uud Slcuerver- güiung maßgebende» Tarasätzen Aciidernngcn dahin kftftrelen zu lassen, daß sür CartouS zu 100 Stück oder mebr, mit Mniidsiück, statt des bisherigen TarasotzeS von 20 broc künftig ei» solcher vo» 30 Proc., ohne Mundstück staft bisher 26 Proc. künftig 3l Proc, CartouS zu weniger als 100 Stück mit Mundstück statt bisher 27 Proc. künftig 51 Proc., ohne Mundstück statt 35 Proc. kuusi g 43 Proc., Papicrpackete mit Mundstuck statt bi-hcr 9 Proc künftig 13 Proc., ohne Mundstück statt bisher 14 Proc. künftig 13 Proc.. Kille» ohne Zinkeiniatz bei ei»en> Brultogew chr des Collv i » zu lOO Küogr. statt bisher 46 Proc. künftig 27 Proc., über IM Kilogr. stall brSher 29 Proc., künftig 30 Proc., Kiste» ohu: Zück nwtz b>i einem Bruttogewicht de» Collo bi» zu lOO Ki.ogr. stall bisher 47 Proc. künftig 33 Peoc., über 100 Kilogr. statt bisher 33 Proc. künftig 27 Proc. zugedilligt werde. '— I» Bezug aus den bekannten Antrag Lübecks, betreffend die Zusammenlageruiig vo» verschiedenen larisirleu Spi rituosen innerhald desselben DheilungslagerS, haben die Ausschüsse sür Zoll- und Cteu.-rwcscn und sür Haiib.I und Vc kebr a» de» Bundcsrath da- Ersuche» gerichtet, dcrsclbe wolle be schließe,,: Wenn verschieden tarifirte Spirituose» unverzollt aus dasselbe DheiiungSloger gebracht werde», so findet aus den ge summten Bestand heS Lagers der höchste der in Betracht koiumcnde» Zollsätze Anwendung. Die Directivbchördc ist jedoch eriiiächiigl, aus nahmsweise die Zusamincnlagerung von verschieden toiilirien Spirituose,, zu gestatten, ohne daß dadurch der böhcie Zollsatz sür de» ganze» Lagerbestand begründet wird, jedoch ist hieibci eine räumliche Trennung der verschieden tarifirte» Spiriliiosi» vor zuschreiben. "—Zur Frage der Aushebung des JdentitätS-Nack, weise- erhält die „Nat.-Ztg." a»S Danzig »achsteh nd - Z- .3 ift: ,.E» giedt wenige Märkte in Deutschland, welche an d r un > des IoenlitätSnachweises «>« so geringe» Interesse haben w> /- rlin. Finde» wir trotzdem in den Berliner Marktberichten sei, Wochen, eigentlich schon seit der Annahme der Zollerhübung, hänsi t l Be gründung: Weizen höher, weil die Identität ausgehobeu mc.:e > s-». anderer Weizen niedriger, weil der Antrag wegen Aushebung ver- tagt sein soll — so ist daraus zu schließen, wiev el mehr das Für und Wider der Aushebung die wirklich inlercssirten V äi kie d,' Osten« und Westen» beeinflussen muß Kein RcichSiogSiinr lieb wird aber wollen, daß aus die Aushebung de» Idenlitäisi-a 1 we i . /?p cu lauoaeu begründet werde». Um diese» zu vermeide», empjicbit eS sich dringend, entweder die Frage rasch zu entscheiden, oder von einem Beschluß ganz adzufteyen und diele» offen zu erklären. I le Gewlßheit ist der Ungewißheit vorzuzieheii." *— Zur Lage des Berliner ConsectionSgeschäsi' Der „Leipziger Monatsschrift kür Teztil-Jadustrie" (Verlag von M tzgcr, WUttg. Martin L Comp.) wird unterm 22. d M». von dort n. A. berichtet: Unsere Berick>t«woche war sür diejenige» Coiisccfton'- geichäfte, di« sür den ru^lilchen und amerikanisch-,, Markt arbeiten. ! ziemlich belebt. Auch einige verschiedene deutsch: Modellein!äus>> stellten sich ei», so daß eigentlich unser Platz aniMirlcr erichi n. a S ! e« sonst io der dritte» Januarwoche der Fall war. T>: englischen und amerikanische» Einkäufer besuchten unS zwar st >s um die!? ; Zeit; vielleicht weck gerade di« englischen fast alle in diei-n T ge , > sich bei un» sehen ließen, ruft diese« Drängen des Geschäfts en-e t etwa» größere Bewegung hervor, obgleich da« schließlich« Resnttil I dasselbe tft, deu» dir englischen Einkäuler baden nicht mebr gekauft !al» souft. Urb« du« »«ertk»»Isch« Geschäft tft uur »och wenig
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