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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-30
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1888
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Erste Beilage M Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 38. Montag den 30. Januar 1888. 82. IühWUN Mulid. Ziebeilte Kammermusik im Neue» Gewandhause. Leipzig. 24 Januar. Zwei Novitäten, noch nngekruckkrS Streichquartett von Ferrucci» Bnsoni und eine Elav>cr-B>vlo»c:ll-Sonate (op 94) von Johannes Brabm», ilanden aus den, Programm der gesirige» Kanimeriuusik- Äufsnhrung i>» N-»-» Geivandhause einem altb ivährten Pro- knete der classischen Periove der Kamme, m»ük — dem Ockur- Streichqu rrtetl (N> 3.', de, Petels'i.hen Ausz.ibe) von Joseph Havd» — gegenüber. Solch aii'gieblge Beiücksichligung deS zeitgenössischen Kunstschaffens veröient unbekinglc Anerkennung, selbst dann »och, irenn — >oie im vorliegenden Falle — sich gegen die eine oder andere der vorgesührlen Novitäten inanckerlei Bedenken gellend mache» lasse»; denn vaö Publicum bat ein unbeincubareS 2lurechl daraus, rieben den billiger Weise den Griintstock der Pioaranimc bildenden Ctassikern auch die belangreichsten Erzengniss' der nachclassische» und zumal der jeweilige» Knust vorgesndrl zn erhallen. Der ersten der diesmal zu Gehör gebrnchlen Novitäten gegenüber befindet sich die Kritik in der in>i»erhln nicht allzu oft wieterkeb- rendeii rage, das vorgesnürle Werk entschieden ablebnen und gleichivohl dem Schöpfer desselben ihre Achtung bezeige» zu inüssen. Busoni. der hier lebende junge Italiener, der sich bereit« alSCom- ponist und zumal al« Pianist erfolgreich in die Oesfenilichkeit kingcjübrt hat und sich auch als musikalisch kritischer Schrift steller nicht ohne Geschick versucht bat. befindet sich unver kennbar zur Zeit »och inmitlc» seiner Sturm« und Drang periode und ist sich über da- Ausmaß seiner künstlerischen Kraft nicht linnier ganz klar. Auch ein gutes Stück Welt schmerz lieat ihm »och in den Glieder». Gleich der erste Satz seines Quartetts schneidet ei» erschrecklich ernstes Gesicht; der verhällnißmäßig harmlose Berlanf einiger gegen den Schluß gewaltig anstürnienden Steigerungen belehrt uns aber zu unserer Beruhigung, daß daS geschilderte Leid nur ein eingebildete» und daß es durchaus nicht so bitterböse gemeint war, als eS zunächst den Anschein batte. Der zweite Satz, das Andante, wechselt in seinem Haupt- und Seitensatz zwischen einer Art religiöser Schwärmerei und liebeseligem Sehnsuchtsschwelge» und zeigt, daß der Componist warmer, poenegesättigter Empsind„„ge„ fähig ist. Der dritte Satz. Vivace rr^ai, ist romantisch angehaucht und erschien mir säst als eine Ärl ckain.6 rnaorrdr,, niit einer sinnigen erotischen Episode (Trio). Ji» Finale gehl'« etwas bunt her; die Arbeit, die Eoiudinakioii überwiegt hier entschieden da« un mittelbare Gnipsinte». Die melodische unk harnionische Struktur de« W rk S ist fast durchgehend anregend und interessant, wieverboll ans die au« der Schule der .Reudeutschen'' geholten Anregungen hinweisend, und hielt sich von allen Banalem fern. Die Eigenem der Erfindung nölhigt Achtung vor der Be anlagung deS jungen Autors ab, mährend die noch nicht immer blnreicheno klare rhythmische Gliederung und die noch nickt ansreichenb zielbewußle Berlhestung der Licht« und Schatlenparlie» eben »och auf die bereits oben erwähnte Gährnngsperiode hindeuten. Die Herren Concerlmeister Petri, Bolland, Unkcnstein und Schröder hatten dem Werke ein liebevolle- und eingehende« Studium gewidmet und brachten dasselbe in hochachtbarer Weise zum Bortrag. Die BialiinS'sche Sonate zeigt ihren Schöpfer nicht von wesentlich neu n Seiten. Sie reiht sich den übrigen Kammer« mustk,«-»««» de» Meister« würdig au, ohne dle in denselben dereil« durckmessen-n geistigen Bahnen irgend zu erweitern Am nleiste» geht der Componist in dem tief seeleiivollen zweite» (langsamen) Satz aus seiner üblichen Zugeknöpsthcit heran« und weiß denn auch hier die nachhaltigste Wirkung zu erzielen. Muß ich es auch specisischen Brahmsiancrn über lass.», sich durch diese Musik in Mohamed'S siebenten Himmel versetzt zu süh.en, so liegt e« mir doch durchaus sern, den hohen musikalischtii Werth de« Werke- irgend anzweiseln zu wollen. Die Ausführung der Sonate durch die Herren Willy Rehberg und Alwin Schröder war eine künst« leu'ch abgerundete und durchaus verständige. Hätte der Pianist seinem technisch untadeligen Spiel noch mehr Feuer und seelische Belebung einzuhauche» ve>standen, so wäre die Wirkung jcdensallS noch eine wesentlich befriedigendere ge wesen. DaS Publicum nahm die Darbietung übrigen- sehr beifällig aus. Das den Beschluß bildende Hayvn'sche Quartett kam durch die Herren Petri. Bolland. Unkenstein und Schröder in höchst dankenswert her Weise eract und lebendig zum Vortrag. C- Kipke. Neues Theater. Leipzig. 24. Januar. AuS Concertaufsührungen ist Franz von S uppö'S Operette: Leichte Kavallerie be kannter geworden, als von der Bühne herab; indeß zeigte die gestrige Borstellung, da» sie sich auch hier ganz gut zu be haupten vermag. Der Teil Costa'S zeichnet sich zwar weder ourch besonder- glückliche Erfindung, noch durch seinen pitto resken Hnmor aus; rS ist ein wenig Krieg im Frieden: sol datische Munterkeit und Leichtlebigkeit contrastlre» mit einem Ptzitisterlhum, besten Perlreker bei aller Schwerfälligkeit und Bormrlbeit doch die Wege Don Juan'« wandeln, natürlich aber dabei geprellt und zum Narren gemacht werke». Ein gewebt ist daS Wiedersehen eines allen HusarenwachlnieisterS mit der Tochter seiner früheren Geliebte», eine Art von Rühr scene. die znin Theil melotramatilch gehalten ist; sie führt dazu, daß da- flotte ungarische Mädchen die Braut de-jungen MamieS wird, deu sie liebt und Vesten Hand man ihr bisher versagt bat. Die Handlung der Operette» darf man überhaupt nicht auf die Goldwage legen: e< ist au-reichend, wenn sie der Musik Gelegenheit giebt zu frischer und fröhlicher Ent faltung. Und da- ist hier der Fall: die Ouvertüre welche so sebr bekannt »nd beliebt ist, bat kriegerischen Auf schwung. besten kräftige Entfaltung durch leichte Rbvlbmen von einschmeichelnder Melodik unterbrochen wird, in einzelnen Liedern aber, besonder- iu denen der Bilma, sowie in den Tanze» und Märscheu herrscht eine Berve, die bisweilen eiwa« Hinreißende- bat und da- ungarische Localcolorit »irgend- ve, leugnet und durch unser Orchester unter Leitung de« Muukoireclors Herr» Porst durchaus zur Geltung kam. Die Musik der Eouvletverse bat allcrbiug- etwa» Hackbret- arliges; wo« den Text derselben betrifft, so wüsten wir die Zutkaleu rügen, die un» alsbald au« dem deutschen Land '»ädlchen an der ungarische» Grenze nach Leipzig versetzen und die ganze Stimmung zerstören. WaS kann der Bürger meister U»ni« von unserem Rosenlhal und anderen städtischen Zustäii'cn wissen. Herr Müller spielte übrigen- Herrn B»m« mit der nolbigcn kleinstädtische» Grandezza; Herr Prost trn Krämer Pantraz als vielgereister Orakel und die übrigen Geschworene.». Rath-männer, machten ibre Umgänge über dir Bühn« mit Wurde und entledigten sich ihrer nachdenklichen Couplet- mit weisbctSvoller Gebrrde Frl. Nie gier (Appollonia) und Frl Buse (Eulalia) repräsentirten die beiden Ehefrauen >n angemesseuem Contrast: Li« erster« ist eia weiblicher Othello, rer zuletzt zur Statur der Hungaria versteinert. D e zweite ist noch rroberungSlustig aus ihre alten Tage. De» Herrmann der in die Kleinstadt hine-iigeschneitea Ungar«, scheu Dorothea spielte Hrr Kaiser: viel läßt sich au« der Rolle nicht macheu: r« ist ei» Tutzendliedhaber mit Gesang. D>e langen Schöne» der Stadt wurden von Frl. Zübtsch and Art. 8ch»arz als li-bebedttrstig« KieinftLvlrrum— spielt, die al«bald von zwei flotten ungarischen Husaren. Stefan und Carol. mit Beschlag belegt wurden. Frl. Barlay und Frl. vou Romberg sahen ganz schmuck «n dem kleidsamen Eostüm au« uod enlwickellen m Spiel und Gesang eine kecke Bravour. Herr Robland (Husaren Wachtmeister) war mit seinem gebrochenen Deutsch ein wohlwollender Borzrsetzter und wußte seine webmüllnge» Liebe-erinnerungen mit soldatischem Pli aus- Beste zu verschmelzen. Die Scene, wo er Bilma wicder- erkennt, war wohl gelungen. Diese B-lma selbst war eine Glanzrolle de- Frl. AndeS: viel Temperamrnt und Feuer und gesanglich eine treffliche Leistung. Wenn man die Dar stellerin daraus in der bekannien B-igabe: „DaS Ver sprechen hinter'«» Herd" alS Naud'l sah. so inußte man ihre VerwaiidluiigSsäbigkeit anerkennen, denn die feurige Ungarin und die fthalkbafie Oberbayerin sahen sich durchaus nicht ähnlich. Der vom Balletmeister Golinelli arrangirtc „CzardaS", den Frl. Fiebig, Frl. DvugeS und die Damen de- BallelS ausiubrke». bot ein überall« lebendige« Bild, da« den stür mischen Nöyltimen der Musik enlsprach. Die ganze Jiiice- »ir»»g durch Herrn Golkberg war bewegt und d»»t, und die Uniformen der Hnsare» glänzten durch ihre Neuheit und stellten dem ungarische» Müitairelat ein günstiges Zeugniß auS. Rudots von Gottschall. * Leipzig, 24 Januar. DaS Ccncert der Sängerin Iba Lösch, von deren phänomenale» Siiiiiminillelii wir bereits Erwähnung gethan haben, findet Sonnabend, ll. Februar, im Saale de- alte» Gewandhauses statt. den Personal bet einem solennen Souper tu Faber's Restaurant um sich und dort wurde im Ernst und Scherz der Bedeutung de« Tage- in beredtster Weise Rechnung getragen. Der 28. Januar 1868 und das Leipziger Sladttlzeater.' Ubeo Ailpacen, Uaslume, I'oskume, laduntnr rrnni. Uor. H ES dürste fürwahr envälmen-werlh sein, bah leplen Sonn- obend sich ein Zeitraum von zwei Jahrzehnte» erfüllt hat, seit da- Neue Theater an, Larlstaqe 1868 mit einer Fest. Vorstellung, bei welcher die Frau Muscka zu ihiem guten TYeile mil wirkte. »r-ssnet und e> »geweiht wurde. Die Feslvorstellung sa»d iu Gegenwart Ihrer Majestäten de« König« Johann und der Königin Amalie Auguste von Sachsen, de« damalige» Krön- prinzeo Albert» Herzog« zu Sachse», und dessen Geniahlt» . Prin- zeisin Carola, sodon» der kunstsinnigen und kunslülicuden Schm-ster de« König« Johann, Prinzessin Amalie, Herzogin zu Sachsen, statt. Die Jubel-Ouveiiure von Weber rauschte au«, al« die Majestäten durch ei» Hoch bewillkommnet waren Dan» ging da« Von Rudolf von Gott schalt gedichtete allegorische Feslsviei „Tie Heimald der Künste" in Scene. Noch einmal erklang Musik, re war die Ouvertüre zu Gluck'« „Iphigenie in Auli«", dann hob sich der Borhong zur Aiissühruiig von Goelbe'S sinnigem Drama „Iphigenie". (Iphigenie: Clara Ziegler; Orest: Baruav) Or. zur. Heine war eS, der am Schlüsse der Festvorsiclluug mü seiner mächtigen Stimme in de» Ras ausbrach: „Bürger Leipzig«! I» innigster Verehrung Sr. Majestät vnserm allerguabigsten König und dem königliche» Hause ei» do»»er»de- Hoch!" Dreimal wird r- hvlte die glänzende Lcriainmluirg diesen HnlbigiinqSruf. Diese Vorstellung »vard zweimal wiederholt. Gegen Ende März wurde Rossini'« Tell mit Max Staegemaiin zum Benefiz für Capell Meister Gustav Schmiot ausgeiübrt. Im Alten Theater war die letzte Novität Mühldorscr's Over: „Im Kysshäuser" gewesen (ü. Januar 1868). Die erste Overnneuigkeit lm Neue» Theater am 17. Avril »in uachgelasiene« Werk von Mozart: „Die Goa« vou Coiro", sei». Am 24. Mai «lug unsere» Rci,recke r». maulische Oper „König Mansred" zuin ersten Male in Sekne. Endlich brachte der ll. November desselben Jahre« eine srauzSsische Over zum ersten Male aus unsere Bretter, Auber'S komische Oper „Der erste Tag de- Glücks". Opernregissenr war vom 1. Februar an Lauts Seidel aus Berlin grworo-m. Frau Peschka-Leuiner von der Darmslädier Hosbudne ward sür August gewonnen, Minna BorrS (Altistin) bereu« sür März desselben Jahre«. l>r. Lürsscl giebt in seinem mnsikalüche» Führer „Leipzig" (Verlag vou Bail!,als Senfs) den Perionalstand der Oper von Ende Januar 1868 an wie solgt: Direclnr Theodor v Wille, Capellmeister Gustav Schmidt und Wilhelm Mühldai ser; Conceriineister Ferdinand David und Rcyniund Dreyichock; Regiss-ur Ferdinand Becker: Säuger: Groß, Rebling, Bolle, Bühnte, Weber (Tenüre): Tie cn und Koset (Baryione), Hertzsch, Becker. Eb>ke und Gilt (Bässe): Sängerinnen: Löwe. Lehmann (Marie), BörS, Rudolf, Buse, Gmither-Bachniann (Soprane), Frau Arnold ^Alt). Orchester: bä engagirte Mitglieder, Chor: 32—34 MUglieder, Ballet: 4 Solo- länzerinnen, IO Ballennen, 12 Eleven. — Welche Erinnerungen, theil» schön, theil« wehmüthig, rusen so umnche der gcnannt-n Nanicn in uns wachs Ueber da« Aufireten Herrn Schelper's im Stadilheater zu Chemnitz wird un« von dort geschrieben: Wenn der Name Otto Schrlper aus dem Tdeaierzellel prangt, haben die Lpecnjreuude einen Festtag. Schelper ist einer von Denen, welche die eberne» Lharakler- gebild« der Wngncr'jchen Muie in meisterlicher Unübcrtresslichkeit nachschaffen, und so kann Derjenige nur den Klang des Schelper'sche» KüustlerruseS in seinem ganz-n Umsonge verstehen, welcher seinen Alberich, Wolan, Hagen, seinen Han« Sachs und seinen Kurwenal aus sich wirken ließ. Daß der Künstler jede, auch die viel weniger werlhvollen Partien seine« Fache» durch den melallreichea Ton seines umfangreiche» edleu Baryion«, durch die dramatisch« Berve seines Spieles adelt, erwic« seine Mitwirkung am letzten Donnerstag alS Kühteborn in Lortzing'S „Undine". S>« gestaltete sich in Allem und Jedem al< dir Tbat eine« Bollkünftler« und enthusia-mirte da- Publicum zu den ausgiebigsten Beis-illsovationen. Neben Schelper bebauplete sich auch unser Tcnor-Bujso, Georg Stickel, als Beit mit Recht in Ehren. Giebt er doch alle seine Darbietungen mit Berständniß, ungezwungenem Spiel und natürlichem Humor. Wir erinnern ou seine» Georg i» „Waffenschmied", seinen Iwanow iu „Czar und Zimmermann", seine» Bostlio in „Figaro'« Hochzeit" und Bepvo in „Fra Diavoto". Wie wir hörten, ist Herr Georg Stickel für kommenden Sommer und Winter am Tivoli- und Tladt- theatrr in Lübeck eagagir». — Nicht minder gefielen auch die Herren Willwobl oi« Hugo von Riligftetten, Werner und Pohl, sowie die Damen Fräulein Eichen als Undine, Dähne als Berthalda und In,misch. Die Chöre leisteten iu dra Ecenen der Wassergeister da« Tüchtigste. * Auuoberg, 27. Jannar. Gesten» sand umer Leitung unsere« bewährten vad tüchtigen Stadtmusikdirector« Peterhäulrl da- 7. Loncert der MusruinS^tejellschait statt vater Mitwirkung der Overnsänqerm Frl. Mandern uud ihre« trefflichen Leipziger Pian stk» Herrn L. Wendling, Lehrer« am kvnigl. Loajervatorium der Musik. — Beide Künstler halten wohlverdienten, reichen Erfolg zu verzeichnen; Herr Wendling wurde msolge deffeu bereu« für eia bald statlsindendcS Exira-Coucert gewönne». — g« 6. Museum«. Loncert wurde un- der hohe Genuß, Herr» BrodSky'S herrlich, Leistungen bewundern zu können. Der diesjährige Corps de Lallet-Sall. ?r. Leipzig, 27. Januar. W>e wir bereits erwähnten, findet der diesjährige Corp« de Ballet-Ball am 9. Februar in läniinllichen oberen Räumen des Krhstallpalaftes stall. Dem GiUiidjay varürtio ckeleelat gelreu, wird da« BergnügungScomUs. dem auch diesmal unter bewäbrler Balleimeister Golinelli vor. steht, ein neues origi»rll>« Bild vor den Beiuchcrn entrollen. Dank der lieben-würdigen Ner-iiwilli-ikeit de« Herri, Direclor Siaege- manu, der dem Comiiö in jeder Hinsicht entgegeugekoinmen ist, kan» dem diesjährigen l ünste» Corp« k-r Ballet-Ball c>i> senlichere« und glänzendere» Gepräge verliehe» weide», al« seine» Bargangern. Uni 4 Uhr versaiiiui in sich die Frsttheilnehiuer >iu l-lan i, Saale, und weiin sich >h„e» gegen '/,lü Uhr die Pjorlen zu den Feniälen ausliuen weiden, da werden sie sich auch alle wie niii Zaubcrichlag Minen >n ei» oberbanerisches Bolksjest veijetzi sehe», ba-> bereit« im stotiesten Gange ist. Der Tbeatersaal wird sich «linen in vollständig »eueni G ivandr zeigen. Er trägt den Charakter einer bayerische» Gevirg-iandieyast, und Herr Dekorateur Ha »icke, dein die deco,aiive Au ftaiiuug übertragen worbe» ist, wird sich al« ein kundiger Schövicr grotesker Felsparlie» vewäbren. Zu den Galerie» hinaus iüi»ren cbensa».' romaniische Felseiisliisen, — kurz, »ui etwa« Pnanlasie und gulem Wille» ivird e« Jeecnl gelingen, sich auch jetzt, außerhalb der Touristensaiioii, einige Stunden an die Gestade de« leger,-sec« zu versetzen. Die Bnbnr eisäbrt natürlich ebeniall« eine Melaiiiorpiiose und enipuppi sich al- eine oberbau-irische Schenke, zu der die durstigen Seele« fleißig „hiiiaulkraxcln' lö»»e». Daß zu de» iiiiilirlei, FelSvarlien die B-gelalion »ich: fehlt, die den, Ganzen erst die ichie, stäche Wirkung verleiht, daiüe ivird Hen Gärtner Allih» in reichem Maße Sorge tragen. Die „Alpen- röschen" werden sich freilich die Touristen nicht aus di-se» Feile» suchen dürfe». Diese holden Bluuica werde, ihnen diesmal aus der Bühne mit Anmulh und Liebenswürdigkeit vor Angen Heien. Nicht »ur die Dame» vom Corps de Ballet, sondern auch diejenige» von unseren „Opernchor" nebme» bie-,»al an dem oberbauerlich, n Feste Ihäligen Ambril, und werden sich al« schmucke oberbaveruche „LoniS" uud „Bivni«" zwischen den Felsen bewegen Auch d>e Herren vom Opernchor treten mit in Aelion und unter Leitung des Herr» Musikdirkltor Ewald wird der geinmnile Opernchor in Nationaltracht die l>eben«wü>digeu Koschai iehcn Weiten: „Ai,l Wöilher See", ,.Drau>Walzer" u s. w. zur Aussüb uag bringe». Große Freude düriie über da« Auilreien der imilirle» Familie „Pitzingcr" berrlche». deren „Leppl", wie wie ersahren, Nie mand Geringere« ist, al« unser bewährter Bassist Herr Krcngg Eine ganze 'Reihe unserer hervorragendsten -Lolvlraite der Oper nehmen an dieser Pitzmger F-ihit >» IiibcaSivliedige-r Weise Tbeil, so daß e« an Appla»« nicht schien wird. Tai ebc» werdei, >,ch auch kunligeüble Jodler, «cd, liplalller und Zuherspieler sehen und hören lassen, kurz da« B>rg»»g»iig«coi»ilö Hai alle« gelhan, liin bei den Zubökern dir Illusion d-ervoezuzauvern Daß auch die Touristen well in die ei» Pieudo-Odei dauern mit Vielsachen Urberraichuiig n bcrvarlrele» wird, sei nur angedeutcl, de»» e« ist u»S nach vieler Hinsicht die Rolle de« Papageno auserlegt worden. Ein« walle» wir jedoch nicht vergesse», daß nämlich auch ln dleieu, Jahre Herr Pholograpn Be Nach dem Comiiö wieder eine große Anzahl der schönste» Pboiographirn unserer Bühnenkrasre zur Per- sügung gestellt hat, welche zu Gunste» de« Peiisionssond« verlos» werde» tollen. AuS dielen wenigen Andeutungen mögen unjerc Leser erlel>«n, daß da« Bergnügn»g«conii-ü. zu dem die Herren Tletz. Grcngg, Bazmauil, Hänseler, Straßmann, Quincke, Brost,Rohlaiid.Hait man ».Hübner,Mario n.Treutler, Kaiser. BoeSzoennenh, Malihae« uud Knupser gehöre», alles aujgcbolen Hai, >iin dem Fest ei» heitere« Ealoril zn verleihe» Möge es daher am 9 Febiuar in allen Kreisen unsere« Publicum« beißen: „Ans ge« Od«ri»ay«4:ui" llajer Arlikel möge den Touristen den „Bädeker" ersetzen. * DaS Hau- Bäte «r Bock i» Berlin Hot da« Fest de« SOiährige, Bestehen« der Firma in einer intimen Feier begangen an der oll« Jene durch Festgaben und Gratulationen sich betheiligt haben, welch« »u dem Weltgeschäst l» näherer Beziehung stehen. Der Hanptgeschättsrallm prangte bis oben hinaus m Aestcmchmuck. als der gegenwärtrqe Chef, Herr Hugo Bock, de« Morgen« sein Getchäs, betrat. Er war (»ach der Börseu-Z-ilung) überrascht und bewegt dnrch dies« Aus,nrrtiai»keit. noch mehr jedoch ergcrffeu, al« da» gesammte GeschättSp rsonal th» >m Frftgewand« begrüßte uud ihm nebst einer Adresse eia großes Bild seines verstorbenen BaterS übrr- reichie. Herr Hngo Bock fand kaum Warle, um fernem Lank AuSbrnck z» gebe». In der That muß die Art der Ueberraschnu- ein« ebenso zarte wie taktvoll« genannt »erdrn, denn eS ist bekannt, daß zwilchen de« verst,ebenen Begründer de« Gesch-<t< und seine« Sohne dem gegenwärttara Besitzer desselben. ein besonder« innige» verljältii'ß herrschte, vt« wir übrigens hören, hat Herr Bock — der von der Promptheit, mit der der Kvadschasterdienst der Picsse operirt, ein überraschende» Beispiel dadurch erhält, daß wtr Nach stehende» zu melde, misse, — de» denkwürdigen Lag de» SOjihrigra Bestände« de» «oschäste« dadnrch in pietätvoller Seis« geseiert. daß er grpßrre Bettäge mehrere, milde» Stlstnnge» znmte«. «och Schloß »es Geschiffte« »ersammelte »er Chef ,»bft srwer -«Mw» srt» Lachsen. * Leipzig. 24. Januar. Wir sind mehrsack darum angegangen worden, eine desiiminle Miltbeilung darüber zu bringe», wann die feierliche Enthüllung des hiesigen S i e ges denkt» alS erfolgen werde. Wir können zu dieser Angelegen heit »ur bemerke», daß in den maßgebenden Kreisen eine endgiltigc Feststellung in dieser Be,ichn»g noch nickt erfolgt ist und wobt auch nicht erfolge» konnte, da der Fvitgang der mit der Ausstellung deS Denkmal- verbundenen Arbeiten wesentlich von den WitterungSverhältnissen bedingt ist. Die hier und da bestehende Hoffnung, daß die Deiikmat-Eiilhüllung am lv. Mai dieses JabreS. dem ErinnerungSlage de» Frankfurter Friede»-, stattsinden werde, kann sich möglicher Weise erfüllen, indessen eine Garantie dafür, daß an dem ge nannten Tage die betreffende Feierlichkeit geschehen wird, kann Niemand übernehmen. Ebenso verhält eS sich mit der An nahm«, daß am Tage der Denklnal-E»tbüilu»g gleichzeilig die feierliche Grundsteinlegung z»,n RcickSgerichtS Gebäude ersrlgen werde. Auch nach dieser Richtung hi» sind bestimmte Dispositionen gegenwärtig »och nicht vorhanden, und wir möchte» namentlich Diejenige», weiche hoffen, daß bei dieser Gelegenheit Se. Maj. der Kaiser nach Leipzig kommen werde, rathen, sich nicht zu fest aus die Erfüllung ihre Wünsche zu verlassen. * Leipzig, 24. Januar. Der auhalteiide Sckneesatl am gestrigen Tage und auch noch während der Racktzeit hat wiederum ein prächtige- Winterbild geschaffen, freilich aber auch mancherlei Beschwerlichkeiten im Pcrkebr zur Falze ge habt. Die zahlreichen Fuhrwerke, welche zum Wochen maikte hier verkehrten und namentlich die groß- Menge Ein spänner batten aus dem Nachhausewege mit vielfachen Schwierigkeiten zu kämpfen, nicht minder die Wagen der Pferdebahn, welche aus einzelnen Linien nur mit Hilfe von doppelter Bespannung den Verkehr, aber mich nickt regelmäßig zu unterhalten vermochten. Heute kam der Schlitten namentlich aus den Landstraßen zu seinem Rechte. * Leipzig. 30. Januar. Heute, Montag, findet i» der hiesigen, sehr tbätigen Freien akademischen Bereini gung sür kirchliche LiebeSthätigkeit (Innere Mission) ein BereinSabend statt, an welchem -Herr Reifeprediger Reinhard aus Berlin sprechen wird über: „Die Geschichte und da- Wese» der deutschen Klndergotte-diensteS - --- E tadttheate r. Carl Sontag. dem der morgige Tbratcrabend in unserem Alten Hause gehört, hat anläßlich seine- vierzigjährigen Bühnenjubiläum- soeben von Sr Majestät dem Könige von Portugal den ChristuSorden vo l-autoir erhalten. <— Im Paudrville-Theater (Sladtgarten) getaugt l-eutr Montag di« beliebte Gesangsposse: „Unsere Soldaten" zur V. und letzten Aussührung. Die Posse erringt bei jeder Aussüdrung einen ganz entschiedene» Ei folg, den vor Allem Herr Dir. Dreßler (OsficierSbursche Müller) und Fräulein Rolhb (Emmy) Hervorbringen. Allen, die sich einige Stunden vortrefflich amtlssren wollen, sei der Besuch diese- Theater- angelegentlich empfohlen. — Klmsligeri Mittwoch, den t. »pedruar, findet im Hotel de Polognr di« d>e»jähr>gr große Rev oute statt, sür welche von Seiten der Inhaberin d«S Etablissement», Frau Noack, di, umfassendsten Vorkehrungen getrosten worden sind, um den Iheilnebmern einen recht angenehmen Abend zu bereiten. Aus die Decoratioa der Festsäle ist große Sorgfalt verwendet und ebeuso wird sür die leibliche Verpflegung der Theilnehmer in bester Weise gesorgt fern. Di« Revouten im Hotel de Pologne gerade haben leck Jahrzehnten zu den beliebtesten Fasching» belnstigungen gezählt und e« wirk zweiselto« auch der bevor stehende» ein zahlreicher Besuch nicht fehlen ) Leipzig» 2st. Januar. Ein auf dem Wege »ach ve» Stadt befindlicher Einwohner von Leutzsch sah beute Morgen einen anscheinend tobten Mann am Leutzscber Wege liegen niid »neidete dies bei seiner Ankunft hier i» ser »ticknen Bezirkswache. Tie sofort babin abgeordnete Polizeimann- schast sa»v am bezeichneten Orte den Mann un Grälen liegend, aber noch lebend vor. Es war ein obdachloser Scdlossergeselte au» Blotlwitz, w-Icher sich in», Schlafen in de» Graben gelegt und mit siniem Rock niid Hut znged-'ckt hatte. Der arme Mann war ganz durchnäßt und halb erfroren und wuide im nabe» Grorgenbans unlergebrachl. — Aus der Enlritzicher Slraße lras man in vergangener Nackt eine Frauensperson halb erstarrt vor Kalle aus emeni -Zchncebausen liegend an. Dieselbe Halle aber de« H.-ulen zu viel getvan und war jedenfalls in der Trnnkenlieit i-i den Schneehaufen gestürzt und liegen geblieben. E» war euie Einwohner», ans Lmdenau. die zunächst herein nach dem Nasch- inarkl gebracht wurde, nachmals aber von da wegen ans- g>broche»er Geistesstörung der Jrrcnklinik zugeiührt werken niußle. * Leipzig, 24. Januar. Bon der vierten Straft, mmer deS hiesigen königlichen Landgericht» wurde in der aestrige» Haiiplveihandliuig der Maiklbclser Friedrich Moritz Tbiete aus Pelersberg wegen Köi perverleyiliig z» 4 Monaten Gesängniß. alS Zusatz ZN einer dem Angeklagte» bcieilS an» Neveniber vorige» Jahre- vom hiesige» königlichen Land- genchle wegen gleichen BergebenS zukikaiinte» Gesängnißstiase verurlbeill. * Schleußig, 28. Januar. In der vergangenen Woche wurde ein Knabe a»S Leipzig, der seinen E-lcrn cnllauseu war und mehrere Näcklc im Freien geschlafen Halle, hier aufgegrifs.n: koch schien ihm die Kälte nichlS geschadet zn habe». — I» Neuschleußig brach vorgestern ei» Brand auS, der aber gleich gelöscht wurde. — Der schon siüber er wähnte Umstand, daß unser Ort in Folge der vom Stadt- rath« zn Leipzig bewiiklen Flulüregulirung und in Folge deS Baues der »c»e» Bah» »ach d-i» Baveriscbe» Bahnvose dem Andrange des Hochwasser» niedr al» bisher au-gesetzt sei» könnle, wird jedcusallS dahin ssthr-n. daß nichl allein der Fliilhschiitzdami». sonder» auch die Geravlegiing der E-ster »nd der Ban einer steinernen Brücke über dieselbe in nicht U> ferner Zeit anSgesiihrl werden wild; den» Nolh bricht Eisen. — Wegen Abänderung de» Bebauungsplanes ii r Ne »schleußig sind verschiedene Bei Handlungen ge pflogen, aber noch nicht zuni Abschlüsse gebracht worden; doch wuiischl die Gemeinde sehr lcbhasl, daß die durch den Bahn bau wünschcnSiverth gewoide»« Aeudening der Str.-gen» richtnngen gestaliel werbe» möchle, weil kan» sür dir Ge meinde ein passender Schulplatz »ncutgelllich zu ver langen wäre. * Roßwein, 26. Januar. Nachdem alle Aussicht ge- schwnnde» ist. daß Roßwci» wieder Mi lila ir erhalt, bat der Stadtrath beschlossen, daS von der Sladt seiner Zeit mit einem Kostenoiiswanke von über 20,000 -- erbaute Mililair- reilbaiiS, welche« 40 Meter lang und 18 85» Meter breil ist. zu verpachten oder zu verkaufen. Da sich da- Reilhaii» zu gewerbliche» Zwecken gut verwenden läßl. erwarlcl man. daß sich Leule sinoen werden, welche iin Reilhause ein ii-dustrielle» Unternehmen einrichten. — AuS Freiberg wird vom Januar armetvel: Ohne Sitzenbleiben der Züge und dadurch berb-ig-jilbite- Bersäumen der Anschlüsse ist c« gestern bock nickt abgegangc». Der früh von Bieneiinlnhle nach Moldau verkehrende gemischte Zug ist, trotzdem derselbe mit zwei Maschinen abgelasscn wurde, an zwei verschiedenen Stelle» in» Schnee stecken geblieben. In Folge deS späteren Eintreffens in Moldau erlangte der von letzter Station abgehcnde Zug den Anschluß i» Bienenmüble nicht, so daß den Passagieren die Anschlüsse in Freiberg »ach alle» Richtungen bei den MittagSzügen ver loren ginge» Die aus Bödmen kommende» Reisenden langten erst gegen */«3 Ubr Nachm'.tlags mit einen« Gülerzug» hier an. welchem ei» Personenwagen zu deren Beförderung b-i- gestellt worden war. Die übrigen Züge aller Linien trafen niit geringe» Abweichungen pünellich ei», wie auch beule noch keine »eiinenSwerlhcn Verspätungen zu verzeichne» waren. — Mit dem Zug, der Sonnabend früh 8 Uhr von Frci- berg nach Nossen obgiiig. traten zwei Monteure einer Frei- b.crgcr Maschinenfabrik, em Herr Fischer und kessen Sol'», ne Reise nach Hidalgo in Mcp-ko an, wo dieselben drei Jahre hiiidnlch lbäl-g sein, »nd eine Wasierhallungsinaschine sin o,e sächsische Maschinenfabrik in Chemnitz und 7 Dampfl-sset. sowie I FvrberuiigSmaschine sür die hiesige Firma Pas-bke <L Kästner zur Aufstellung bringen werden — Nach einer »eueren Ausstellung sind an der Trichi- »osiS erkrankt in O be r-E un eiva l de llt. in Ciinc- lvald« 14, in Lauba 7, in Lawalve 3, in Kleindcbsa ü. in Beiersdorf 6. in Oppach 4, in Sprcmberg 2 und in Löbau >0 Personen. In diese» Zahle» nicht in« begriffe» sind die 10 a» der Krankheit bereit» Verstorbenen und die ganz leicht Erkrankten. Bei Len meiste» dersetbr» ist bl« Krankheit aus den Genuß von Raucherwürslcheu (sogenannte Bratwurst) und zum Tbeil von lohem Schiveincfleische zurück- znsühren; allein eS werde» auch einzelne Fälle bekannt, wo der Genuß von Blnlwurst von Angerrna»» die Krankli.ilS-- ursacke sein kann. Die Personen, welche der Krankheil erlegen sink, sind folgende: am 13. d. M. der 25 Jahre alle Fuhiknechl Brutto Plilsckkc in Ober-C»»ewalde, am 16. der 31 Jabre alle ledige Weber Johann Traugott Tilger daselbst, am >4. der verheiratbete 40 Jahre alte Weber August M-lschle daselbst, an demselben Tage der 36 Jahre alte verbeiralhele Ha»d- arbeiler Karl Gollhels Kocksch daselbst, am 20. der 18 Jabre alle Weber Gustav Ar. bandt in Neulauba, am 2l. der 24 Jahre alte Fuhrwerksbesitzer Ernst Israel von Ober-Eunc- N'.ilbe, am 22 die 45 Jahre alle Verwallersehesrau Ernestine Domlckke von da, am 2l. der l6 Jahre alle Fleischerlebrling Karl Hohlseld in Baiersdorf, Lehrling von Angermann. a»r 23. die 40 Jabre alle SchneidcrS-Ekesran Auguste Selma Wendlcr in Ober-Cnnewaltc und am 24 die 48 Jabre alle Witlwe Ehristiane Richter geh. Müller daselbst. — Das Hils-coiiiitö, ivelcheS sich qebildel, hat seine unterstützende segensreiche Tbatlakeil begonnen. Als Pflegerinnen sind 5 .Schwestern" thälig. denen wiederum eine Anzahl von Damen auö dem Orle zur Seite stehen. Außerdem sind »och weitere Pst-ger und Pflegerinnen angenommen worven. Dem Arzte i» Cunrwalde ist. wie schon berichtet, noch «in solcher von Dresden seitens der hohen StaalSregirruug bcigegeben. 8. Pirna. 28. Januar. Betreffs Neubesetzung der hiesigen Stadlbaumrister-S tellr hatte man jetzt da-Augenmerk auch auf den Stadtbauinspector Trader ui Großenhain gerichtet; ein Engagement kesselde» ist aber »»»iöglich geworden ru Folge der vom Großenhainer Stadtrath be schlossenen wesentlichen Gedalls-Aufdcsseru.ig. w-.Iche den Genannten zum Verbleib in seinem disherigei, Wirtmigslreis« veranlaßt. — Bci der letzten Statlverordi>etk > S >tz»»g wehte im Saal« schon wieder Conslictslust. E» bandelle sich uin einen Anlrai gegenüber der neuere» Pr-ipi- de« Ralh« hinsichtlich de-^lrinrnwesens. in welcher Beziehung der anwesende Bürgermcisser Orblschlägel van» die Bcin rkung fallen l eß. daß die Art und Weise der von den Stadtver ordneten grüble«, Kritik de» Rath veranlassen müsse,die Angelegen- beit der voigesetzle» Behörde zu unterb'eiten. Eine jetzt i« „Anzeiger" zur Publica! o.. gelangte Zusa>nnicnsicU»it/> b tiefs« der diesige» „Arinenstat.siik" ;- gt iibrigenS zissrrnmäß'qhv.hstrr« spneßtiche Folge», der ans dem G bi-le des Armenwesen-zur Geltung gekommenen neuen Organisalion. — Die schon e».
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