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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-02
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1888
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Vierte Geilage rum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. zz. Donnerstag dm 2. Februar 1888. 82. Jahrgang. VolksmirWastliches. «L» für »,„«> Theil bestimm»-» Veuduugea st»d »» rlchtn, m> de« veraotwortNche» «edactmr drffelbe, L. ». ««», w LN»,,» Telegramme. Nachm. 1. Februar. Die erste englische Dost dom 31. Januar ist auSgeblieden. Grund: Maschine de» Zuge» von Ostende nach B rvier» Val unterwegs einen Landen erlitien. WDö. »och. 1. Februar. Die englische Post vom 31. Januar über vlissin e> ist auSgebiieben. Grund: Schiss in Blissingca den Auschluh ve fehlt. IVDij. Wien» 1. Februar. Der VolkSwirthSauSschuß dt» Abgeordnetenpause» nahm den Handelsvertrag mit Deutsch, lond an und stimmte tn-besonserr dem von niedreren Ausschuß- mftgltederu ausgesprochenen Wanscde bei. mit Deutschland euieu Bertrag mit breiterer Bast» zu schließen. 8K Petersburg» 3l. Januar. (Prmai-Telegramm.) Die „PeterS- burgotija Wjedomosti" erlodren, daß in kürzeuer Zeit an derWarIcha u- Wiener Bahn eine sactische SlaatSeoniroie eingesüdri wird. — Edeudlelelbe Zeitung berichtet, daß die Speciol-Lommüsion, welcher die Nevlsion der Zolltarise sür die West grenze stdertrogeu worden ist, neuerding- die Paragraphen bearbeitet hat, welche sich aus Blei, Zink und andere Metalle beziehen. >n der Absicht, die Laud> »Industrie gegen die Toacurrenz de- Auslandes za schützen. lvrs. Petersburg. l Fe muar. Der „«Srien.Zeitunq" zuiolge lehnt« der Fiuaiizniluister WoichnegradSki au» stnauzpol,tischen Rück, sichten ab, die neu zu emiitireuben Obligationen der „Groben Russischen Eisenbahn.Gelellichast'' auSlchlieblich in Frank- reich begeben »u lasten. Die Operation selbst soll in Amsterdam erfolge«, zu welchem Zwecke Unterhandlungen mit der dortigen Firma Hove K Lo. ringeleiltl sind uad in diele» Tagen beende, werden dürsten. Die Obligationen solle» in Metallvalnta aaSgegedeu werden. iaSgelammi 15 Millionen Eredurubel beiragea, mit 4 Proc. verzinslich und nicht couoonsteuerfrei sein. lVDü. Utw-Aork, 3l. Januar. Der Werth der In der ver. gaagruea Woche auogesührtea Producte betrug 5,028^54 Doll., gegen 6.9MM2 Doll in der Borwoche. ? Scharfer Frost. Frühlings, den Alle Vom Tage. Berlin erSstnete ia grober Zurückvollunq. Politisch« Rachrichieu, welche lütten eine Anregung geben können, fehlten; der Mitideilung cineS Berliner Blatte», dab der Zar an einem Diner de» öster reichischen Botschafter» lheilgeiiomnien hatte, brachte man Zweifel entgegen, immerhin war aber aus diese Meldung die Stimmung eher um einen Schein sesler. al» zum Mornig Schluß Da» Gesckiäli war sehr still. Sveculative Banken waren ganz vernachlässigt Credit gaben trotz der Wiener Meldung von sehr Hoden Deporliatzcn noch '/, Proc. nach, während sich der AiisangScourS sür Lonimandit um eben so viel höher stellte. Ocst-rrelch'sa e Bahnen zeigten keine »ennea-werihen Veränderungen; von Schweizer Bahnen waren Gotidord fest, die übrigen vernachlässigt. Mittelmeer dedauptet. Der einzige Markt, aus welchem regere» Leven herrschte, war derjenige sür lniändische Eis-nbadnoetien. Besonder» begehrt waren. Iheil» aus Deckuiig-küute. Ostpreußen und Marienburger. Ersiere gewannen V,, letztere Proc. AuSIändlche Fond» waren still und unverändert. Eghpler lagen lest und wurden etwa» höher bezahlt. Monianwerthe landen nur geringe Beachiung. Laurahütte wurde wiederum zu eitvaS niedrigere» Courle» angebolen. Im späteren Verlause sanden geringe Schwankungen statt, ohne daß eine bestimmt ausgesprochene Tendenz zum Durchbruch gelangte. Der Verkehr beschränkte sich nahezu ausschl» blich aus einheimische Bahnen, sowie aui russiiche Goldanleiben, alle übrige» Sssekiengebiete blieben gleichmäb'g vernachläsiig». Von österreichischen TranSportwerlden zeigten sich Elbetdoi bevorzugt. Ungarische Gvldreute, sowie Laypltr blieben gut debaupket, da» Gleiche gilt von den spekulativen Berg- werkSaciien. Nachbärse schloß sest. Credit 138'/- (do.), Franzoien 85'/, (85V,), Lombarden 3.3V, do). Dcutlche Bank 162'/, (l62V,). DiSconio-Eommandit 19"'/. 190'/,>, Mainzer 103 (102'/^. Marieadurger 52',, (5l'/^> Ost- preusten 73V« >72*/,) Mecklenburger 131'/, (l.31V«1, Galizier 77'/. (77»,^. Elbeihal 67V. (66'/,). Duxer Nb',, (115'/^, Gotthard N6'/. 116'/^. 1880er Rüsten 77',, »do.). Ruisiscd« Noten 174 (174 /,). Ingar. Goldreat« 77'/, (do.). Italieaer 94 (93',^, Laara SO (89V.1, Dortmunder 68 (67'/.). Mittwoch: Höhere Siolirouge» Roch ist e» weit ab von dem Weben de» ersehueu. Wie viel Schneeonweltrr, wie viel Diuterftürme wird eS uoch geben! Glücklich wer sie t» gesesteter, sicherer Behausung obivarteu kann, wenn di« draußen aus der Straße allen Unbilden der Witterung auSgeietzt sind. Die einzige Hoffnung der BansicrS beruht aus einer Rede de« Reichskanzlei», weiche sie bet Beralhung des neuen Wehrgesetze» im Reichstage ersehne», und die sie dann möglichst sür sich ausichlachlcn möchten. Sonst könne» sie nur alte kurzlebige Lügen auswärmen. Wenn e- schon wenig anmotheud ist, sich mit der Börse überhaupt beschäftigen zu wüsten, so ist eS um so widerwärtiger in der Berjaffung, in welcher sic sich gegenwärtig befindet, wo die böiestea Elemente die Herrschaft aus- üben und Niemand den Math hat, sie ihnen streitig zu machen. Allerdings reicht diese Herrschaft nicht über eine eng umichrievene Grenze hinaus, da Niemand den Eifiodiingea der Pessimisten Glaube» schenkt und sich zum Verlaus verlc»«» läßt Die Fuianzmächle lassen den Baissier» da« kindliche Vergnügen, die Lourse an einer Börse dcrabzabrücken und sich mit Verpflichtungen zu deiadeu. Daß e» an Zeitungsartikel» nicht seht», wetche der Lonlrcmine Muth eiuflößen. versieht sich vo» selbst. Am Dieurtag war es wieder eia nnlitairischer Ärmel der ..Köiniichen Zeitung" üver daS angebliche Uebergcwicht der russischen Truppenausammluagen an der preußischen Grenze gegen die deuticheu Mannschasten, weicher, i» peisimistischem Tone gehalten, ganz gut zu dem Zwecke paßte, Unruhe bei dea zarrbesatteten Börsi.iucri, zu erzeuge». Bei dem gegenwärtigen Zustande der Börsen ist, wie gesagt, Interessante» von ihnen nicht zu erwarten. London und Pari» waren am TienSlag fest. Von Wien wurde gemeldet: Auch die heutige Lorbörse stand unter dem Einflüsse einer matten Tendenz als Folge der verschiedenen Gerüchte, welche bereit» gestern die ve>flauende Wirkung aus die Börsen au-gcüdi Halle». Selbst da« osstcielle Dementi au» Peter» bürg, betiessenv die russiiche Anleihe in Pari», hat in Bezug aus die Tendenz keine Wandlung hervorgebracht; denn nu» schwebt erst der Spekulation die-künslige Rede de» Fürsten BiSmarck vor Augen, die möglicherweise den Bürten eine bestimmte Richtung geben wird. Die weitere Steigerung der Deport» hat insosern eine günstige Wirkung gehabt, als dadurch die Lourse einen festeren Holt bekäme»; Credit actiru haben bis 4 fl. Leihgeid erzielt. Baluieu haben sich beseitigt, der Report per Februar ist aus lU bis 11 kr. gestiegen. Die Mn tagSoörse begann mit schwachen Louisen. Der Artikel der „Kölnischen Zeitung' wurde nach Wien gemeldet, mit der Angabe, daß darin von neuen Truppenbewegungen in Rußland gegen die deutsche Grenze die Rede sei, woraus sich d e inane Tendenz verschärfte, bei ganz velangloicm Geschält. Eiedil 268.60. Renten mail. Abends268.50. lieber daS Effeciengeschast an der Wiener Börse giebt der Ge- schällSdcricht des dortigen Giro- und CasseuvereiuS Ausschluß DaS JahreS-Revirement der Efs eltN-AbUescriing und der Effectei,-Ueber- nähme stellte sich seit dem Jahre 1880. in welchem die grüßte Ziffer seit der Gründung deS Giro- und Easseiiverein» errelcht wurde, wie solgt: 1881 1882 188» 1881 18 L 1888 1887 Millionen Gulden. 4626 2942 2265 2362 2038 2349 2253 Der Umfang de« Lsfectengeschüft» im Jahre 1887 war also um nahezu 100 Millionen Guide» geringer al» im vorhergehenden Jahre; e« war größer al» im Jahre 1885, blieb aber hinter den übrige» Jahren de- lausende» Decenaium« zurück Sehr interessant ist e«, in weicher Wenc sich die ÄrschäftSenlwictelung einerseits bei den fix verzinslichen Werthcn, andererseits bei de» Acne» gestaltete. Da» Revirement umsaßic tu den einzelnen Jabren die folgenden Beträge: L»«at-vav«cre. Pfand- Letten von Banke». Indu- 1881 . brich, Pricruarc» u I «. MM. Glito. nominal .... 1649 Lrancro«. n ftne-U»Ic>nebl Millionen i 159 1882 . .... 958 104 1883 . « » , » 82.^ 81 1884 . .... 958 84 1885 . .... 907 73 1886 . . . . . 1006 84 1887 . .... 1036 7.7 In den Umsätzen von Werthpapieren mit fixer Verzinsung hat sich demnach während der lrtzien zwei Jahre eine Steigerung voll, zöge«, während die Umsätze der Aeiiea nahezu constant zuruckgehen und deute säst aus dem tieisten Niveau seit dem Beginne d S De« cenu«umS angelangi sind. Im Jahre 1881 wurde» an der Wiener Börse 15.9 Millionen Stück Actien umgesctzt, im Jahre 1887 nur 7.7 Millionen, also nicht einmal die Hälfte de» früheren Betrage» In diesen Z siern spiegelt sich der Niedrrgang des Wiener Effecten markte» deutlich wider. Jul.ß war l88l rin excessives Schwindel- jahr und kann nicht al» normaler Maßstab gelten. Die „N. Fr. Pesje" ber,cbici über die neue ungarische Goldrenie und rechnet einen UedernahmepreiS von 75 90 fl. heraus. Hätte der Finanzminister statt der Goldrenie Papierrcute au-zugeven, so würde er jedenfalls weit uiigiinftigert Bedingungen erzielt haben. Rehmen wir an. schreibt die „N. Fr. Presse", daß der Beaebung»- ronr» der Papierrente sich aut 80 Prorenk gestellt hätte, so resul. ttrt folgende Rechnung: Die Goldrenie dietel ttnen effektiven EeiöS Von 68.62 Millionen Gulden. Uni den gleichen Betrag durch Aus gäbe von Pauierrente zu erlangen, wäre beim Lourse von 80 Pro «ent eine Emission von 5.77 Millionen Guide» erlorderlich gewesen, Welchk dem Staate eine ZiNtemast von t 78 M ll onen Gulden ous- erlegt hätte. Die Erkpaniß au Cav.ial bei lägt bei d-r Golvreoie, vo» welcher nur 30 Millionen Gulden mit einem >ährliche» Zutten- aaswande von l.d Million,n Gulden zur Ausgabe gelangen, 5.7? Mil lionen Gulden, und die Er purniß «„ Zinie» stellt sich aus jährlich 280,000 st. Damit d e Lniiision der Goldrenie den Staat in gleicher Weise belaste, wie die Einiisioii der Pap.crrente. müßte da» DiSagio her Baulnrie gegen die Mneknote, welche» g gentvänig 25 7 Procenl betrügt, a»' 48.7 Proceg« steigen. Man erräit gegenwärtig in Wien sür 100 Mark 62.22 fl. Wenn non die jährliche Erlparniß von B8VH00 fl. an Zinsen, ivelche der ungarische Finanzminister darch bi» <»isfl»» der Gnldrrnie erzielt Hai. ganz verschwiade» soll, so MiWt« ««, t» Me, lür 100 Mark etwa 80 Gulde» zahle». Eine iBchi WreiSstrigernn» der Galdnote» ist aber danrrnd nur durch «M Psstttsche »der l^^' ' sich« »atastrotz« «Sglich. Herannahende Umwandlungen im Industriebetriebe. ü. Roch ehe unser Jahrhundert zu Ende geht, werden sich im Erwerbsleben der Rationen gcwallige Umwandlungen vollzogen baden, zu denen namentlich di» Technik und die Wirthschasl-wissen- schalten beitragen werde». Der Schwerpunkt de« Fortschritt» wird in der Neugewinuung uad Eriporung von Kräften und in der rich tigen Leitung von Natur- und Menichenkeäften liegen. Wind- und Wasserkräfte bat man seit Jabilousende» im Dienste der Jndusteie verwcrihet. Erst der Gegenwart war e» vordebaiien, auch Dampf, Ga» und Eleklricität al» Krafterzeuaer zu benutzen. Da kommen nun die Naturforscher und Techniker und eröffnen un» die Aussicht, daß auch die attnospbSrilche Lust, sei eS nun durch Hochdruck oder durch Tieidruck al» Krastträger und Kroslerzeuger in umsassender Weise verwendet werden wird. Die Ausgabe der Zukunft besteht in der Herstellung großer Lentralstotione», von lenen au» bewegende Kräfte au-gesendet werden. Zu dielen be- wezenden Kräften soll nun künslig auch uoch die almoiphärischc Lust hinzuireien. Professor Reuleaux bat soeben am 28. Januar vor elnrm zahl- reich versammelten Publicum in der Gehe-Slistung zu Dre«dei> einen sesselndrn Borirag über diese herannahenben Umwaudlungea ge- halten. DaS industrielle Gepräge unserer Zelt — so führte Redner au» — sei der Kamps deS Kleingewerbe« mit dem Enpital, ein Kamps, der mit ungleiche» Mitteln geiührt werde, uad in welchem da«Kleio- gewerbe zu erliegen drode. Immer weitere Gebiete, aus welchem da» Kleingewerbe bisher heimisch gewesen, werben von dem Lapital diesem streitig gemacht, und manwe Handwerkersamilie schaue bang aus zu ihrem Ernährer, welcher durch diesen scheinbar unaushalisamen Proceß dem zeri,-enden politische» Partcltreiben in die Arme ge trieben werde. Aber dennoch sei weder ihroreiiich noch proklijch der Gegensatz deS Lapital» zum Kleingewerbe ein objoluiek, im Gegen- Iheil da» Capitol lei nur die Wirkung der Arbeit und e» nähere sich auch den Vcdürsnisscn des Kleingewerbe», sobald ihm die Wege ge zeigt würden. Bereit» vor 1b Jahren hat Reuleaux au»gesühri, daß durch kleine Kroslmaschinen ein erhöhter Wettbewerb de» Kleingewerbe» mtt den Großbetrieben möglich sei. Besonder» wichtig geworben ist der so genannte Otto'sche Gasmotor, desien bahnbrechende voikSivirlbschaft- Iiche Bedeutung darin bestehe, daß er seine Kraft von einein Cent, al- punct, in der Regel au» einer städiisidcn Leitung bezieht. Diese Kraft wird üdergeleitet aus die Werkiialln,oich»ien der kleinen Gewerbetreibenden. Die ökonomische Tragweite eine» solche» Ver sähet»» konnte nicht lange unbekannt bleiben. ES folgten in Zürich, London. New-?)ork. Philadelphia Versuche mit der Verwendung der Wasseikraft ans städtischen Wasserleitungen. Jedoch habe» dieselbe» wegen der Schwankungen der Kraft und wegen de» Kraftveriuste» keine großen Erfolge aufqezeigt. Die Verwendung der Eliktricität, an welche man letzt zunächst denken könnte, ist ebensall» noch nicht genügend sicher gestellt. D'gegen sind — wie Reuleaux auSjührte — mit der Benutzung der atmosphärischen Luit al» Krattttäger in Pari» und neuerdings in BirmiNiihai» Versuche von durchgreisendem Lrsolge gemacht. In Birmingbam — bemerkt er — sei bereit- ein Tentralkrotterzeuger in der Stärke von 30.000 Plerde- kräftrn angelegt. Durch ein Röhrennetz werde die Kraft an die einzelnen kleinen Gewerbetreibenden veriheilt, aber dadurch, daß e» möglich wäre, 3 bi» 4 Atmoiplären Druck zu erzeugen, sei die Kraft auch sür den Großbetrieb von der bervorragendften Bedeutung. Der verbrauch der Kraft sei durch Luftmefser eontrolirdar. Die Voriheile dieser Kraftsabrikaiio» ivringcn in die Augen, zahlreiche Tampikessel mft Oesen und Schorn steinen sollen weg. die Berunreiiilgung der Lust mit Ruß und Damps häre aus. Loncessionen zu neuen Anlage» seien nicht mehr nvlhig. Hier zeige sich aiio da- Großkapital dem Kleingewerbe freundlich E» werde die Ausgabe deS nächste» LierieljahehundertS lein, daS Prmcip der Lentralisation der Kraskerzeugung und ter Bertheiinng dieser Kraft an die Gewerbireidenden in die Praxi» zu übersrtzen. Do» Handwerk werde sich mit den ArbkiiSmaichine», zu deren billiger Herstellung da» Lapital sich drängen werde, ra ch de freunden. Die Innungen ober könnten, statt sich über fade Forma litäten derumzuzanken. zu Bo schußbankcn für AibeitSniaichinen der Handwerker werden. Mit den Segnungen der Maschine werde wieder frischer Mulh da» Kleingewerbe beleben und c« coocur renzsähig machen mit dem Lapital. Der« isch te *. Leipzig. 31. Januar. Bon dem Königlichen Ministerium de» Innern ist der Handelskammer folgende Mittheilung ,»gegangen „Den Handel»- und Gewerdekaminern wird unter Bezugnahme au die früher geäußerten Klagen über Mangel an Rcicd-gold- münzen nab kleinereu Reich-easlrnltheiuen erässaet, daß der Bundelrath unter dem 19. lausenden Monat» die weitere Aus prägung vo» Kronenstücken bi» zur Hübe von zwanzig Millionen Mark beschlossen hat und daß auch die Reich-bank veranlaßt worden ist, dem Mangel an kleineren Scheinen durch Ueberweiiung solcher an die ihr unterstehende» Bonkstell n thunlichst abzuhtlsen." I ' Leipzig, l. Februar. Die Frachtbriesabferi igu n g im Bezirke der ISaiglich sächsischen Eilenho'wbetrien» - Ol ekmip ci'on Leipzig II Kot während de« JadreS >687 bei den 66 Guter« und EilquiverketirSstellen einen ziemlich beträchtlichen Aufschwung eilakre» Während ii» Jahre 1686. in welchem sich schon an und für sich ein Anwach'en dein Jahre 1885 gegenüber bemerkbar ge mocht hatte, die Gesanimiabsertigung sich aui 2 289,6t6 Stück gestellt und mil 1,277,318 aus den Abgang und mit l.012.328 oul den EiNgaeg verideilt batte, betrug die Adserligung im Jahre 1867 zu sammen 2.450.050, wovon I.35IM4 aui den versandt und 1,0^,666 aus den Linpsanq eulfieie». Demnach bezifferte sich der Znwach» im Ganze» aus nicht weniger al» 160,404, an welchem sich der Ver sandt mit 74,066 und der Empsana mit 86.-338 Stück belheiligte. — .Was dt» »t»tz«l»r» Linie» betrifft, so kamen a»s di«L,ate Lelptzig- Riela-Dre-dea mit 19 BerkedrSstellen 1,595,778 Briese (955.900 Stück im Versandte und 639.878 ein Emviange), aus die Linie BorSdors-DöbOn-LoSwig mit 15 Verkebr»ftellea 526,677 Briese (252,848 Siück ii» Vcriandle und 273.829 im Lmpiunge), ans tue L nie Ncesa-Döbetn mit 3 Berkehrsstelleu 52 523 Briese >26.631 Veilaudt, 25.892 Emplang), aus die Linie Riesa Elsterwerda m>t ebenfalls 3 VerkedrSitellea 23596 Ariele (10,525 Veriandt, 13.071 Empfang), aus die Linie Rieso-Nossen mit 5 Berkebr-stellen 33.753 Briefe (14,705 Beriaudi, 19,048 Einplang), aus die Linie Giouchau- Wurzen mit 15 BtikebrSstellen 203,490 Briese (65404 B-riandt, ! 18 066 Emplang) und aus die neue am 2 Mai oorigen Jahre» eröffnet« Linie Leipzig Geiibain mit 6 AdsertigungSstellen 14 2l!.3 Briese >5371 Veriandt, 8662 Empiang). Von den einzelnen Vcr- kehrsstellen sollen nun diejenigen eingebender besprochen werden, deren Gesammtabserligung »n Jahre 1887 d>« Summe von min desten» 100 000 Stuck erreichte. ES sind die» im Ganzen sieben: Die Äüierexpediiion Leipzig II. die Eilgutexpedition Leipzig II, d>e Gulerexpedilionen Wurzen, Riesa und DreSden-Neuftadt II. dle Eil- gulexpedition H daselbst und die Gulerexpedilionen in Döbeln und Meißen Die Abfertigung bei der Güter,xpedilion Leipzig II, die im Jahr« 1886 dem Jabre 1685 gegenüber um 9230 Stück zurück gegangen war, bat sich bedeutend gehoben uad zwar von 421,393 »» Jabre 16>6 aus 451,799 m Jahr, 1887, so daß letztere» Jahr gegen lein Vo jade ein Plu» von 30 336 Siück auszuweiien da«. D>« Eilgut,xpedilion Leipzig ll ist dagegen im Jahre 186? aus l00.5>0 Stuck, alio um 3593 gegen da» Jahr 1886, in welchem 104,103 abgeiertigt wurde», zurückgeqangen Wurzen m t 117,032 Stück Brieten ichlug da» Jahr 1^-86 um 8629. während die Güter» expeditmn Riesa bei einer Geiammlabierttgung von 124.902 dat Jahr 1886 nur um 2071 überlras, demnach, wenn man die großen Lummen, um die e< sich dandeil, deeücksichiig«, ziem ich aui der selben Linie blieb Die Guter xveduio» Drelden-Reuftadt ll do- aegen überlriffi in idrer Mehradieriigung von 41,854 Siück dem Jabre l8«6 gegenüber 'die Abfertigung betrug 1887 471.995. 1886 nur 430,141) alle übriaen Dienststellen. In Döbeln, wo sich die Abfertigung aus l 19.163 bezifferte, ergab sich gegen da« Jahr 1886 eia PiuS von 6819 und iu Meißen, wo 139,352 zur Abfertigung kamen, er gab sich ein solche« von 15,64.3 gegen da» Jahr 1886. Von den übrigen Berkehrsstellen sollen nur diejenigen ausgesüdrt werden, bei denen die Geiomnttabkertigung mindesten» die Z ffer von 10.000 erre-chte. Die» sind: Dadien 2.3,78 t Briese, Oichatz 62,972. Prieste- w tz 10.481, Großenhain 64,766, Niedeiau 10,632, LoSwig 10,572, Kötzichenbroda 22 0i7, Radcbeul 24.537, Dre-oen-Neustubt ll. Eli gulexoedition, 72.386. Beucha 12M1. Grimma, oberer Bahnhof, 40 949, LeiSnig 67.361, Rvßwein 52,820, Ross, a 46.844, Deutschen- dora 12,228, Stauchitz 15.721, Onrau 23.963, Großbauchlitz 12,839 Gröbitz 15,075, Lonimatzsch 18,675, Waldenburg 26.993, Peaig 39,693, Lunzenau 11,130, Rochlitz 36.785, Loibitz 31,715 uud Nirctzao-Trebsen 14,0:'>8 Briese. Getreide, und Mehlverkehrous dem hiesigen Dresdner Bahnbose im December >887: Im Ganzen gingen ria 4.646.030 Kilogr. Hiervon hatten 8,782,130 Kilogr. Besörderuag mit dea köiiigl. sächsischen SlaatSbahnen gesunden, während 865 900 dra Ge treidespeichern de» Dresdner BahnhoscS seilen« der Anschlußbahnen zngesüurt worden waren und zwar 213,840 Kilogr. von der Magdeburg - Halberstädter Baba, 95,350 von der Thüringer Bahn, 314.520 von der Berlia-Anhalter Bahn und 242.190 von der Halle, Sorau«Gabeaer Bahn. Vom Gesammreiupange verblieben am Platze 3,5>7,4tO Kilogr., dagegen wurden weiter befördert mit der Leipzig - Dresdner Baba 337.330, mit der Sächstich-Bayerilchea Bahn 373.510, mit der Magdeburg-Halderstädter Bah» 130,800, mit der Thüringer Bahn 222,780, i»it der Berlin-Anhalter Bahn 46 200 und mit der Holle - Sorau - Gubener Bahn 20.000, zu- samuien 1,130,620 Kilogr. Im December 1886 deliel sich der Ge- iamntteingang an Getreide- und Mehlsendungen aus 4,195.560 Kilogr und im November 1887 bezifferte sich »erleide aus 5,387,170. Während demnach der Eingang de» December 1887 gegen den ieioe- VorinoiiateSZum 739.140 Kuogr. zurückblied, hob sich derselbe dem Eingänge im December 1886 gegenüber um 452.470 Kilogr. LeipzigerDiSconio-Gesellschaft. Der Lonrar» Verwalter erläßt unter den Inseraten folgende Bekanntmachung: „Ja de», Loncurse der Leipziger DiSconlo-Gelellschast zu Leipzig soll Abschlagsvrrtkeilung nach Höbe von 35 Proc. stoitfiaden Die verfttqdare Masse beträgt 2.53e>,337.20 Die bisher fest, gestellten, vorrechtlosen Forderungen belaufen sich aus 6 698 662.54 Die Auszahlung soll dom 25. ds». Mt»., Vormittags 10 Uhr ab an der Lasse der „Leipziger Dilconto- Gcsellschait" erfolgen." *— Bei der LedenSverlicheruiiqS - Gesellschaft zu Leipzig (alle Leipziger), gegründet 1830, sind im vergangenen Jabre 5070 Anträge über zusammen 34,539,k«>0 ^l gestellt worbe», 210 Anträge und 314 450 Bersicheriingsiuniine mehr al» 1886. Angenommen wurden 4072 Anträge über 27,441,700 >tl Berftche- rung»summe, 209 Anträge und 365,150 -Kl Versicherung-summe m-hr al» 1886 Gestorben sind 555 Versicherte, welche mit 3.251,750 .Sl versichert waren. Die Prämien- und Zinleneinnahnie bei,es sich 188? aus ca. 12 Millionen Maik. der Bersicherung-brstand am 31. D cember 1887 aus 45,232 Personen und 277 Millionen Mark Versicherungssumme, und da» Vermögen znr seiden Zeit aus üver 64 Millionen Ma,k. Die Dividende sur da» lausende Jahr stellt sich aus 42 Proerot der orocnllicheii Jahresbeiträge — Im Monat Januar 1888 gingen ein 463 Anträge über 3 075,900 ^l Versicherung-lumme, 93 Anträge und 321,600 Versicherungs summe mehr al» im Januar 1887. *— Gohliser Aciienbierbrauerrt. Von 3000 Stück Stammaktien sind bi» gestern Abend 2778 Stück zur Abtteinpelung bei der Leipziger Bank eingeliesert worden. Die rückständigen 222 Stück können noch in den nächsten Tagen bei der genannten Bank zur Abstempelung vorgelegt werden. Dagegen ist die weitere Ausübung de» BezugrechieS aus die auSgrgebenen 375 Stück P>i ri- lälS-Stamniaclien, die bi- aus wenige 39 Stück iämmilich bezogen sind, nicht mehr zulässig. An der heutigen Börse sind die Priori- iätS Slommactik» zu 105 50 Procenl mehrfach gehaudeit worben und erhielt sich noch lebhafter Begehr. Die adgeftempelten biamm- aciiea »omien 88 Geld. *— Sparcasse zu Connewitz. Im Monat Januar ge schätzen 679 Einzahlungen im B-iroge von 44 022 » 98 und 382 Ruclznhlilligeu im Betrage von 18880 52 -L- —r. »roitzich, 31. Januar. Am 25 Januar e. hatte riae au» Berirelern der Siävle Bnrna. Grotzsch und Pegau bestehende De- pulation, welche zur Unterstützung der von den gedachten Städten emgereichien Petition um Lrcauung der Bahnftr-cke Grimma- Borna-Grottzjch-Vegau noch Dresden gereist war, die Ehre, von Tr. Excellenz dem Herr» Fiiianzminister von Könneritz und Sr. Excellenz dem Herr» Minister de» Innern von Rostitz Waltwitz in besonderer Audienz empfangen zu werden, und auch einer größeren Anzahl, den Finanz Deputalionen angehörenden maßgebenden Mit iliedern beider Slä .betaniniern ihre Angelegenheit vorzutragen Wenn schon hierbei kein Hehl daran» gemacht wurde, daß sowohl die Strecke Grimma-Borna, al» auch diejenige Pegau-Groitzsch nur geringe Amsicht aus Ersulg haben würde, so wurde doch anderer seits die Nothwendigkeit einer Verbindung der Gaschw tz-Mcusel witzer mit der Bayerischen SiaulSbahn und da- Zweckmäßige der Heistellung dieser Verbindung durch eine Ouerbahn zwischen Kieritzsch und Groitzsch, welche bei überaus günstigem Bau terraia nur geringe Konen verursache» und voraussichtlich in kuizer Zeit zu einer gew, indiingenden werden wird, allseitig unerkannt, so daß man »offen darf, die die Erbauung dieser Bahnstrecke an- strrbeade Petition werde diesmal der Slauisregleeun t zur Erwägung übe w eien und damit die tür sie wlitulLasUiche Wetterentw ck iung u»>e>er Stadl !o hochw,atti,e Le diuouag mit dem Mittelpunkte unser t V terlaube« end> ch heri-stellt werde». 1° Ptaur», 3l. Januar. Die hiesige städliiche Sparcaffe uud Herr Oveiburgermeister Kuntze. eine b-kniuie Auioniäl aus dein Gebiete des Gemeinbelpaecassenwrsen», Holle» gestern die Ehre de» B>suche» de« Herr» Schräg au» Stuttgart, Eaazlri-Voi stand der Wurtiembergiickien Sparcaffe in Stuttgart, um sich über d hiesige Buchs st krung zu unterrichten, da eine Veränderung bez. Bereinsachuug der Buchführung de, der Würitemvergischeu Spar casse beabsichtigt wird. Außerdem besprach Herr Schräg mit Herrn Oberbürgermeister Kuntze die Einrichtung der Sparmorken und andere aus da« Sporcaffenwesrn bezügliche Puncte. Die in Stutt zart brstrhendr „Würtiembergtsche sparcaffe" ist dir Sparkasse fllr da» ganz» Land mit vngesäbr 500 Agenturen in den Ortschaften bei Lande». Da» Gelammtguthaben der Einleger dieser SlaalSanstalt betrug nach dem Rechnungsabschlüsse aus dae Jahr 1886/87 50 M>ll. Mark, während da» Eiiilegergulhaben bei Inesiger Sparcaffe» weicht im vergangenen Jahre mit über 34,000 Loniea zu arbefteu Halle, über 12 Millionen Mark beträgt. s Plaur», 3l. Januar. Für die Maschinenstickerei scheint ein neuer Zeitabschnitt etnzutretea, indem von der sächsischen Stick- ma schi n eus a b ri k in Kappel be, Chemnitz (vormalj Albert Vo gl) nun eiue praktische Fädelmaschine ersunden ist. Eine hiesige größere Sttckereifirma mit 30—40 Slickmaschinen besitzt zur Zeit sech» Vo gi'sche Fidelmaschinen, di, zwar nickii die Fädelei sür sämntt- licbe Stickmalchinen lieser». ivobl aber sür den iveilau» giößieu Theil derselben. Diese Fädelmaschinen arbeiten mil größter Sicherheit und Selbstständigkeit und, wa» die Hauptlache ist, sie stad so conslruirt. baß ia den Slickiadea hin ter der Nadel ein fester Knoten gemacht wird. Nicht zu unterschnerdea vo» dem durch Haudsudelci bergest, lliea. Bet dea srüheren ähnlichen Versuch-», die wir gesehen, lag der Knoten aus der Radel. Die Nadel ging daher schwerer durch dichten Stoff, und es hat sich der Knoten leicht gelöst. Die Bedienung dreier Fädelmaschinen dieser neuesten Conftruclion kann von einem einzigen Mädchen besorgt werden. S» werden hierdurch demnach Fäblerinnea entbehrlich, welche seither sehr gesucht waren and noch gesucht sind. Für den Sticker werden duich dir Fädelmaschine die Hilsskrättr allerdings auch jetzt noch nicht ganz übclstüjstg, er muß laiche nach wie vor haben zum Eiusetzea der Nadeln, Äbschnetdea der Fäden v. s. w. Reichendach. 31. Jaavar Die in den Modeberichtea der Texlilzeiluagen schon vielsach erwähnten F l a n e i l t a i l l e » , die ähnlich dea Tricotlaillen hergeftellt und >ktzl schon in den Schau fenstern der Modewaarenhandlaagen zu selten sind, haben unsere Flaarlliudustri« schon fühlbar brrinstußt; deun Berlin, da» jene Taillen tu großen Masse» onsertigen laßt, bat schon Bestellungen dafür nach Amerika uad England erhalten, ein Beweis dafür, daß dies» Kleidanglftücke rlnea Exportartikel bilden werden. — Die Komm- nnd stretchgarnsplaaereiea, die durch dea zur Zeit drsrirdlgrndea Geschäftsgang iu der Wollwaaienwederet günstig breinstußt werden, geben zur Zeit auch gut. -r- Nua tzr« Grzgrdir»», 31. Januar. Da« Strümps- geschäst sängt au, etwa» bester zu gehe», und namentlich macht eS einen gute« Emdruck, daß die sonst oft vorgcsundemu Musleiiloger, die immer nur zu Spottpreisen an dea M-uni zu bringen waren, diesmal fehlen. Dadurch wird dem Herabdrücken der Preise auch einigermaßen vorgeb, »gt. Die Fabrikanten sind eben klüger ge worden und lasten nicht mehr darauf lo» arbeiten wie ehemals. Zwar sind auch diesmal schon wieder Auskäuler au» England ein- geiroffen, die noch billigen Lauern Ipälten; doch scheint ihr Weizen diesmal nicht zu blühen. — In der Hands ch u hi n d« strie ist es zwar noch nicht viel Vesser geworden; ober ein größerer Bedars als >m vorigen Jahre ist unbedingt vorhanden; nur könne» die Fabrikanten zu den billigen Preisen, die geboten werden, nicht lieser». Wenn freilich die Verloste, die ja stet» mit ln Rechnung zu »ftd'» sind, ouSdliedea. so ließ» sich »lellelibi auch bei de» j-tzigen Preisen nock etwa« verdienen. — In derTricotfabrikatiou werden meist gestreifte Stoffe hergeftellt, die jetzt statt begehrt sind. " Dreützr«. 30. Januar. Mittelst Dekret» vom 18. d. Ml», hat da» königliche Minifterinm de» Innern das Statut des ,,Sächsischen InnungS-VerbandeS" genehmigt. Znm Verbände gehören bi» cetzt 158 Innungen mit <193 Mitgbedern. ss Dreüde«, 1. Februar. Lonlinental-Pseede-Lisen» bahn-Acttengeseklschasr. Der Abschluß sür da» Iakr l887 weist gegen da» vorhergehende Geschäslsja,r mir geringe Verände rungen ans. Tie hauptsächlichste Veränderung zeigt das Unkoiten- Lonto; dasselbe ist in Folge der inuerhalb der Direktion statt- gebabten Reorganisation um ca. 4800 ^ niedriger al» im vorher- gegangenen Jahre. Durch den am 15. Februar 188? au-gesührten Verknus von 40000 4 proc. preuß llonsol» konnte dem Gewinn- und Berlust-Lonlo der Betrag von 760 (gegen 7980 .»l im I l886) al» TourSdisserenz zugeschrieben werden. Am Schluffe de» Gr- iLäslSjuhre» waren die flüssigen Mittel der Gesellschaft angelegt in 153.0004proc. Reichsauleihe. 130,000 4pioc. preußische Lonsvls und 390.000 in erste» Hypotheken zu 4'. und 4 Proc Av' den, G winn. und Verluft-Conlo erscheinen al» Einnahmen: 122 484 Pachtzins sür die L'nien in Dce»den und Hannover, 6500 Mielhc für die Beamle».Wohngebäude iu Hannover, 760 ^l Lours- gewinn, 23,490^! Zmirn und 964 Bankiei-Gulhnbe», zusammen 154,l99 .81 Die Au-.iabcu bestehen in 7282 »/t BerwallnngSun kosten. CS verbleibt also ein Bruttogewinn von >46.916 .St Hier von sclleu 14,240 ^ dem Amortisation»-Conto zngesührt »nd 4276 ./t nus Grundstücks^ und Gebäude-Conlo abgelchriebe» werden, o baß 128,400 ^ zur Vertheilung trübriaeii. Vo > diesem Rein gewinn werde» dem Neskivesonds 6420 .»t Ubeuv cle» und »ach Ab zug der Daiiiiänien 116,100 ^l --- 4'/, Proc. DivideiiLc au die Aciionairc veriheilt. — Bilanz: 2,930.415 ./t '— Sächsische Bank. Mit dem 20. Februar o. eröffnet die Sächsische Bank bei ih-ec Hauplbrnk m Dresden, sowie bei ihre» Filiale» in Leipzig, Lhemuitz, Zittau, Meerane, Reichenbach t. D„ Annavcrg. Glauchau und Zwickau, sowie später bei de» i» Lachsen zu errichtende» Agenturcn de» Giro- und Eheck-Bcrkehr i»>l Verzinsung de» Gulhaben». Wir uiacheii aus diese höchst zw ckuiäßige Ciurichlung hierdurch ganz brsonderö nusmerksum. G türra. 31. Ioniillk. Aiii die am 30. Januar e. zur Sul scriptton aulgelegien 2 Millionen Mail 3'/,proc. Geracr Stadl- Anleihe wurden in runden Betragen gezeichnet bei dem hiesigen Bankbauie Gebr. Oberländer l,525.000 .Kl. bei der Geraer Bank uud beicu Filialen 1,510.000^1, bei den übrigen Stellen >,>20.000 .St. zu- saii'm- n 4,155,000 >t. so daß. da die gegen von der Kamme,eicaffe zur Rückzahlung gekündigten Tapilalien erfolgten Subsciiplisiieu vo > be rücksichtigt werden müssen, den sonstigen Zeichnern uur ungcsähr 42 Pro:, zugeiheilt werde» könne». A»S Thüringen, 31. Januar. Dem gestern wieder in Tdäligseir getretenen Landtage de» Herzogtdum» Gotha ist u. A. auch der mit Preußen abgeschlossene Staat-Vertrag zugegangeu betreffend den Bau und die Verwaltung der vrojectirten Eisen bahnen im Herzoqtduni, sowie ein Postulat, betreffend die Be willigung von 5098 .4! ou den Eiienbabn-Bauiirlernehmer Back, stein in Brrlin sür Ausführung genereller Vorarbeiten an der proiiktirten Dcilersühiuu 1 der Gotlia-Ohrdruslcr Eisenbahn nach Gräsenroda. — Für die Strecke der Eisenbahn Hildburg- ha i sen-Heldburg von den, südwestlichen Luve de« MaiklfleckeuS Streusbors bi» zum Dorse Seidiiigstabt, sowie vo» der ehemaligen Seidinitstädter Muhle bi» zum Bahnhof Heldburg ist der Bauplan nun auch seftgestellt worden. Die Bad» verfolgt danach die Land straße mit Ausnahme dreier Abkürzungen bei dem Hundkaugk, bei der Seemühle und bei Neubvs. — In der Nähe von Themar ist mit dem Bau der Lokalbahn Themar-Schleus ingen begonnen worden. Derselbe wird, gleichwie Hildburghausen-Heldburg, von der Eisknbabnbau-Firma HostmannLCo. in Hannover auSqesüdrt. 2t Berlin, 31. Januar. In einer vor Kurzem erlassene» Ver sügung Hai der Finanzmiuister sämmtliche Provmzialsteuerdireclore» ermächtigt, bei drnjenige» keine Stundung der Verbraiichsabgabc ge- nießenden Nrennerei-Jiihaber», ivelche sich al» zuverlässig erwiese» haben und von den Hedesiellen sür zahlungsfähig gehalten w rden, von der Hinterlegung der vorläusig berechn eien Der bes uch-abgabe bei der Anmeldung zur Abfertigung de» Brannt wein» in den freien Beik-Hr abrusehen und denselben zu gestalten, die BerbrauchSabgabe erst nach der aus Grund der Abserligung des Branntwein» erfolgenden Festsetzung zu zablen. Die Fnst zur Zabluiig ist sür die ani Orte der tz> bestellen wohnenden Gewerbe t' ib-mden aui 21 Siunden, sür auswärtige Gewerbetreibende aui 3 Tage nach ersolgter Mittheilung de« Betrage» der BervrauchS- odgade bemessen. Die Aeltesten der Berliner Kausmannschast hoben dem neue» Spirlt»«Ich lußschetn-Formuliir jetzt ihre Z>istim,nu»g gc- gel>en. Da» Collegium verhehlt sich aber nicht, daß unter den seit EmtUbriing der neuen Branntweinsteuer v eli> ch veranderlkn Ber- bälinisjen die iimgearbe-telen Geschäftsbedingungen erst in der Prari» (ich zu bewähren hätten und daher die Möglichleit uickil au-g-schloffen sei, daß >» Kurzem die eine oder andere Verbesserung »othwcndig werden würde. *— Die „Berl. Pol. Nachrichten" kommen aus et» alle» Thema zarück, da» sie früher bereit» breit getreten, und beklage» sich »egen angedlicher durch dl« Entscheidungen Sachversttndtg»»«
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