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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-02
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 02.02.1888
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vuv Leitungen durch n-iterkrblsche ersetze» ». I. ». Eile lebhaft« Debatte knürste sich an die Frage, ob die Kosten der Ver legung der Frinsprrchenrichtuugen ia Berlin und Hamburg und die AuSw chirl-uig der Drähte der Fernsprechemrichtunqea in den I». duitriebezilleu, welche sich im Ganze» aus L.lOiiXXI » beziffern, aut Nuleihe zu nehme» oder au« den Ueberschüssen zu decken sind. Die Abqq von Bennigsen, Aürklia, Salle und Sattler traten sür letzter,« ein, da eS sich hier wcht um neue, sondern im Wesentlichen vi» Ersatz>n!agen handele. Die Frage soll definitiv erst erledigt Werd-ii. wen» die allgemeinen Fmanzpositionen des Häupteln!» zur Di-culsio» stehen. Sauinillich,' zweite und ferneren Raten Ser Titrl l bi» 16 der einmaligen Ausgaben wurden debatlelo» bewilligt. Die Bauchlage. betress ii» die übrigen Bauten, sollen «»nächst von einer aus dt» beiden Referenten vr. Dürkliu und l)r. Lingen« und den Herren l)r Di iinbach, Bormaun und Weyrauch bestehenden Sub- tomiiiisjio» beralhen werden. püdayogikche Gesellschaft. * In der Sitzung vom 28. Januar sprach der Dirigent der LmLer-Poliklinik, H rr Sanilät-rath Docent an der Universität Pr. L Fürst, über da» ldema: „Einiges zur Frage der Schulärzte''. Nach dem Hinweise darnns, daß in der Literatur üb r dirsen Segenliand vorwiegend nur Namen von Aeezten, selten aber van Lehrern zu si»dr« seien, kennzeichnet brr Here Bortragenbe dieSiellnng der bet dieser Frage betdeiligten Faktoren dahin, daß die Pädagogen sich im Ganzen mehr ablehnend verhalten und de» Aizl a>S AuisichiSpeisoa nicht wünschen, während die Aerzte and Hyqieiuiker giredr euigegengesetzi ihre Stimme zur Geltung ge bracht jchcn wollen: die Behöiden, Regierungen sowohl wie städtische Brhüidrn. sieden die»-- Frage biS jetzt noch gleichgilitger gegenüber, während die lüt'in I b'-Ipffichtiger Kinbrr die Einrichtung von Schul« Srzten srrudig N,grüßen würden. Zu dem Geschichtlichen der Fing« der Lchutäi-tr übergrhead, nennt der Herr Redner zuerst Johann Pelrr A-ank, der ia einer 1730 erschienenen Schrift wünschte, bah bei der physischen Erziehung der Kinder die Stimme der sack»,, ständigen Berzte gehört werden Mächte. Klarer hierüber spricht sich Lorinfer auS ia dem Aufsätze: „Zum Schutze der Gesundheit in de» Schulen". Da» Verdienst, diese Frage in Fluh gebracht und erhallen zu haben, gebührt Hermann Ludwig Lohn ta BreSlau durch seine 1866 erschienene Schrift: „Zur Verbesserung der Schol- ztnimer". Pioscffor Bi rchow tn Brrlia iprichi sich in einem officiellea Gutachten über gewisse der Gesundheit nachtheilige Einrichtungen. 1860 vom Kultusministerium gefordert, dahin aus, da- Schulärzte von großem Segen sür da- Schulwesen sein würben. Den Au-druck Schulärzte schuf Elliager 1877 tu seiner Schrift: „Der ärztliche La»des!L»lt»ipecl»r". Auch BagtaSky beschäftig» sich t» seiner 1877 veiSjfentltchle» Schulbyaleta« mit dieser Frage. Bo» »na a» »sehe» auch Loa giesse dtrselbe t, de, Kret« ihrer Erärlernagea, to der hygielatiche lloagreß z, Nürnberg 1877, die Nalurso-scher- Bersanimluuq zu Lanziz 1880 durch de» Vortrag Lohn'«: „Erläute- rungea der Entstehung der Kurzstchttgkril der Schaljugrud". vnchow stellte in einer Rede Im Lbgeordnrteahaase e« oll Pflicht de« Haule« bin. Schulärzte anzuftelle». Beim interaationalen hygietntschea Longresse tn Gens 1882 gelangte» zur vnnahme 18 Diese», dt» Lohn im Anschlüsse on sein Referat über Schalärzte aasflellle. Eta wILüger Erlaß erlösten von der Negierung t» Bresla» 1882» der die Plivatärzte sür diese Frag« »» i,«eresflre» sacht». Die wissenschastliche Depulatio» sür Mrblctnalwese» ia Preußen wünschte 1Ü83 dt» Bclhrilig,,g der Aerztt bet veousfichttg»»g der Schulen. Unentbehrlich sür de», der sich sür diese Krage tnteresstrt, ist die Schritt Sohn «: „lieber die Nothtvendigkett der Etnsührnag der SchulärzteEiwähanng derbir»t avch der Vortrag de« Phy- sivloge» Pieyer i» Jena: „Nalursorschona »»d Schalt". Der m-dtctoisch-pädagogische Verein z» Berlin behandelt viele hterher ge- hörige Fragen, und ebenso wird dir seil Ansana diese« Iabre« bei Leop. Voß ta Hambnrg rrschetaend« „Zetkschrtst sür Schnlgesund- heilsflege' ähnlich« Zwecke versolge». Dir Schuljugend 1» kärperltcher Hinsicht »«glichst z» kiäsltgr» »nd anDzubÜde», ist als» et»« Karde- ruag der Zeit »ad der Schalarzl der erforderliche kachversttadtgr, der. wenn er mt« der Schule and de« Lrhrrrro>»-t»m vertraut. 1» »lehr sreundschastlicher Weise. Ha»d tu Hnnd »Ul demselben, «vtrkt, nie als lästig« Anssichlsperso» empfanden werde» wird. Z» de» Schule» rechnet der Herr Red»er auch die Schale, für di» ttetnpe, rkuider. also die Kinderbewohrouftalte» u»d Kindergärten, die dl« letzt genügender Aussicht entbehre» und znwrtlea Herd« «rwtfler an steckender Krankheiten w«rd«» k«»,«». Uebergehend », de, Ausgabe» »t»»I Schnlnri»«» kr»» zeichnet der Herr Vortragende »»nächst die Stellung ei»»« Schul- arzte« daht», baß ihm Sitz and Stimme im Eollegtum, tote Lbetl- »ayme a» regelmäßige», da« Recht der Beantragung aaßerordent- ltcher Innsereaze» ringer»«»« »erd«. Befragt ivrrdea müsie er bei Entwarf von Baupläne» »nd bet baulichen Veränderungen, gewissen Zeiträumen hat er sämmtltch« Räume der Schule «a de- geh»,, dir Lnritborr. Zimmer. Dir,hülle». Aborte, »ad hterbet ans Reinhaltung. Staubbesreiang. Heizung »c. zu achten. Sin« wettere Ausgabe ist die Piüsung de« Lichte« der esnzelne» Plätze, der Schul- bücher «. behol« verhüt»»« der Karzsichtigtett, die von viele» Sach, verständige» »ls Schulkrankheit nngeseheu wird, und die sür« Leben zahlreiche üble Folgen, ja wie Loh» »achwetst, »ach llkbrrschreitea se« bO. Lebentjahre« eine Dispositlv» z» v-lligem Verluste der Seh kraft »ach sich zieht. Aach Prüsungr» de« Gehör« wird der Schularzt voa Zeit zu Zeit vornehme», ebenso Messungen der der Kivdrr und der Schulbänke behas« Verhütung »on Krümmungen. Zu Reibungen zwischen Schularzt «nd Schulleitung könnte allerdings die hyqieivisch« Begutachtung de« Lehrpläne« »nd dt» Besprechung über Freistunden und Erholungspausen führen, doch dürste sich bei gutem W llca leicht eine Einigung erzielen kaffen. Ebenso untersteht ihm die Ernährn»g«srage (die Herr Pros. l>r. Hosman» kürzlich tn einer Sitzung der Gemeinnützigen Gesellschaft zettgemäß erürtert hat), wozu auch die Prüsung de« Trlnkwaffer« und die Beaussichilqona der zur Verabreichung gelangenden Milch ged«rea; t» gleicher weise die Beuttlatlon-Irage, wobet sich Luftprttfonae» aöihtg mache» würdrn, bei denen er aus bereitwillig« Unterstützung seiten« der Lehrer in deren elgrnem Interest» rechne« dürfte. Zur Verhütung von Ansteckungen beobachtet der Schularzt die in Schulen enthaltenen Wohnungen, verhindert die Verschlepp»»« der Ioseetio» in dir echule, wie dt- Verschleppung an» der Schul» in gesund« Häuser, iderwachi die genügend« De«lnsrctso, der Kleider and Bücher >er Schüler, beanlrag« in zwrlselhaftea Fällen dt» zeitwelle Sn«, chließung oder die Zulassung der Kinder, wie da« Schließe» einzelner Elasten oder ganzer Schulen. Er kan, »orlänfige Untersuchung, Beobachtung und Hisse t» KrankheitSsällen gewähren, wenn in der Schule eia Nein»« Zimmer mit de» »öihigkea iliitersuchungSipparaten und Medieamenten eingertchtet ist. t» dem aa« detrestende Kind aus die Ankunft de« Arzte« wartet. Zur Förderung de« Unterricht« In der SesundheitSpflegr würde der Schill arz» dem Lehrer zur Leise stehen durch Unterweisung tn gewissen kleinen Techniki-men. wie durch Vorträge über hygieinische Fragen. Ueber den letzien Punct seine« Borirag«, die Organisation «- frage, äußert sich der Herr Redner dahin, daß er mit dem orga- nisalorischen Vor'chlage Loh»'« oicht völlig einverstanden sei; er rät!, an Sirlle drS voa Lohn vorgeichlagenrn Reichsschularzte«. der RegierungSschulärztr und sreiwilligen Schulärzte zu einem Unter lasten eine» neuen, ziemlich complicirte» «ad kostspieligen Beamte» körpce«. vielmehr lediglich zu kcm Versuche, an be» vielbeivährten Gcmeinstna der Srrzte zn appelliren, von denen, ähnlich wie IN BeeSlao, sich manche bereit finden würden, tm Interest» hygieinischer Uebrrwachung der Schulkiadrr al« sreiwilltge Schulärzte za sungiren. Ein von diese» gewählter Obmann, der dem BezirkSarzte regelmäßig über die nach einheitlichem Schema abgesußten Berichte Vortrag hält, würde für die Verbindung mit dcr Medic nalbehSrde genügen. Zum Schluffe stellte der Herr Redner sollenden Antrag zur Belvrechung, nicht aber zur Ab stimiiiung: „Die Pädagogiiche Gesellschaft möge innerhalb ihre« Verein« eine Seclivn sür Lchiilgelandheiispfleqe begründen". Für diesen Vortrag, den alle Aawelenden mit großem Interesse versolgten. dankte der versitzende, Herr Lch 'liath Ür, Hempel. drm Herrn Vortragenden Mit Worte» größter Anerkennung uno eröffnet« hieraus die Beiprechiinq. die sich zn eiaer rech» lebhasten ent- wickelte; der vorgerückten Zeit und der Wichtigkeit des Gegenstände« wegen einigte man sich ich i.ßllch dahi», die Anregungen de« Herrn Sani'ätSralh I)r. Füist in eiaer der nächsten Sitzungen weiter zu vcrsolgee. Ser Aland dcr Kellner. * E« iss wohl manchem Leser bekannt, daß die (weit verbreitete Zunft der Kellner eifrig bemüht >st. veraiteke Anschauungen, wrlche über ihren Beruf im Publicum noch immer verbreitet sind, z» beseitigen und an deren Stelle dem Z-itqeist enlsprechrnde Begriffe von Ziveck und Wesen de« ?ikN»erberilsr« zu setzen. Co wehren sich die Kellner dagegen daß sie noch immer statt al« Gewerbegebilsen alS eine Art Dienst boten belrachtet werden. Namentlich aber treten sie dem bösen Bcrnrtbeil der gewerbsmäßigen Unredlichkeit entgegen, da» sie verfolg« wie die Äcrzte der Vorwurf allzu lebhafter Bestellungen :«m Todtenzräber. Diese» Bestrebungen einer in ihrer wahren Natur noch vielfach Ve,l«wt«» »nd doch i» Lebe» so nvlh» wendigen Vervf-classe giebt tn de« »achstehenden Uurfützrnngen, die zu verösscnltichen die Redaclion der „Kölnischen Zeitung" gebeten wird, ein von den Berus-genostcn mit einem beson deren Ehrenamt au-gestatteter Angehöriger de« Krllnerbrruse» warmen Ausdruck: „Seldstbilse »ad Sekbftacht»»g. Seit Iahrzehatr», fett dem Jahre 1848 bat die Einsicht immer mehr Verbreitung erlangt, daß da- wkiigesteckte, oft schwer zu erreichend« Ziel der Measchen nur errrichl werden kann durch Einigkeit, durch Brüderlichkeit, durch die Li-br. Anderer!«»« läßi sich die Achtung der Menschen nur da- vurch erringen, wenn man sich selbst achtet, wenn mau sucht, dem verkannten Stande, dem man «»gestört, Ehre zu mache». Hrute wollen wir besonder« dem «lande de« K lluer« eioige Worte tvldmrn ia der Voraussicht, genrigte und gerechte Leier zu finden. Im All- aeiiieine» setz, man von einem Kellner vorau«, daß er eine augeaedme Pcrlüiiltchkeit besitzt, leutselig, freundlich and dienstfertig ist. Lrtder aber hat man nach drm verjährten Begriff da« irrige voruriheil, die meisten Kellner seien Menschen ohne Bildung, übervorldeitten da« Publicum, suchten e« ousznnutzea und dergleichen mehr. Gegen diese ialichea Begriffe and vorurtheile bildete sich ein Bereis. Deuischer Kellner.Bund, der hoch zu achten ist, den die Liebe and Achtung zuiaminenhäl» und der Ungehörige» zu beseitigen strebt. Dieser iellner-Bund gründete sich vor zehn Jahren, bat seine Haupt verwaltung ta Leipzig. Bezirknvereiue In allen Hanvistädtea Dealsch- land« sowie im Ausland«, wo die Vereine ta London and Pari« anz Außergewöhnliche« leisten. Derselbe ist amtlich alt juristische Prion eingelrage», hat eine eingeschriebene HilsScaffe, »nterhäit Stellenvermittlung« - Bureau; on geeigaeten Plätzen, besitzt einen Fechtclud, um unverschuldet ia Noth geraihenen Tollegen z» Hellen, Wiliwen und Wollen verstorbener Siandesgevossen za unterstützen. Auch et» vortrrffiich geleitete« Organ, die „Hoirl Revue", welche in Leipzig heraulgegeben wird und sehr viel Gute« und Lrhrreiche« bringt, dient dem Band« zur Wahrnehmung dr« Wirken« der ein zelnen Bereiae. Diese Geaoffenjchatt, welche so Große« leistet und ant solch eine« Höhepunkte steht, nimmt nur ganz chrenwerthe Be- rusSqeaosteu aus; jeder Landidat hat sich über seme Vergangenheit au-zuweise, und wird im VnaveSorgan bekannt gemacht; sind keine gerechten Widersprüche gegen einen solchen erhoben, so geschieht di» Aufnahme durch die Hauptverwaltung. Ueber da» seara«retch« Wirken dieser Genossenschaft sei hier Einige« ongesührt. Den Mit- gliedern wird bei Ankunft in einer srrmbea Stabt durch den Verein Schutz gegrn AuSbenlong geboten, indem nach Möglichkeit für Unter kunft derirlbe» gesorgt wird. In Krankheit«, und Dode-sälle, sind die BezirkSveretne oha» Ao»nahme ganz besonder» thätig. Wir wollen Ewige« von dem Pariser and Londoner Berel» ansühreu. Selbige ersetzen den Mitgliedern nicht aar da« liebe Vaterland, sondern auch da« «henre Elternhau«; ein Beispiel hiervon: Bor einiger Zeit ward« de« Pariser v rem et» Mitqlied durch den Dod entrissen, hätte derirlbe keinem Verein aagehört »der dort kein Verein bestunden, so hätte man th» ohne weitere Eerrmoaiea, wie die« t» Part« gewö nllch geschieht, in einem großen auSge- grabeaen Loch, wo man SO bi« SO ans einmal antcrbrii g», begraben und den Dodienlchetn au di» vürgermetfterei seiner Heimath ab- gesandt, and damit war alle« abgeiha». Doch hier war et ander«; sofort bet Bekanntwerde» der Dode«nachrtch> worden die uöihigev Vorkehrungen getroffen, um demselben eia würdige« Begräbniß noch deutscher Sitte »» derettr». Welch ein erhebender Anblick war e«. zu sehen, wie zur festgesetzte» Stund» sich die Mitglieder in vollster Eintracht veNammelte». »m dem oerftordeae» Landsmann and Lol- legea da« letzte Geleit »» geben; selbst dt» gerade ans de« Kirchhofe sich befindeodea Franzose», welche Gräber voa B rwaudtea oder Be- kannten bksnchtr». schloffen sich der F.ter an, al« unter einem dent- scheu Ehornl der Karg de« LerÜordeueu der fremden Erd« über- gebe» wurde, ja, dieselbe» konnte, sich trotz de« durch di« politische» Verhältnisse ihnen Innewohnende» Deutschenh-ffe« mit Dhränr» in den Augen de« AuSrnse«: welch «i»e Brüderlichkeit k welch B»e Llebel nicht ent hasten. In England kamen kürzlich ebensall-zwet solch« Fälle vor. wo di« verftarbene» t» derfelbe» Weise wie oben geschildert, begruben würdrn. Diese Dr»«erseterlich kette» «achte» atcht aur dem veret» »»d Stand Ehr», sondern auch de« dentfche» Vaterland, tade« eine fremde Nation ein Zeichen deutfcher Brüderlichkeit vor sich hatte. Aber toelch ei» Drost muß die« erst de» t» der Hrtmath wetleude» Elter» and verwandte» ar- wese» sei», a>« dieselbe» vernahmen, wie die verstorbenen begraben wurden. Die Krankencaff« de« Deutschen Kellner-Bonde» wirk» sehr sege»«reich, e« worden i« Jahre 1886 allein etwa Lü.OOO Krankengelder ansdezahlt. Der Bund sucht aber nach seinen Mit glieder». de» Platzverhältniffrn entsprechend, ihr Dasein angenehm »u mache», wodet wir >a»z besonder« die vrrhäliniffe London» ta Betracht ztebe» »olle». London, jene große Stadt, wekche s^ b Millionen Einwohner «ähtt, ist für de» Fremden, welcher dorthw kommt, um dt» Sprach« za erlernen, nicht besonder« angenehm, indem Unkundige sehr oft »»reelle, Stelleavermtttlern zam Opser sollen. Man spiegelt ihnen alle« Mögliche vor, nimmt horrend«, ja. wuchermüßige v»rmtttlu»g«ged-hre» von ihnen, und wenn so ein Un kundiger sein« Stelle antretru will, so wird er erst gewahr, daß er tin höchsten Grade beschwindelt worden ist. Auch sind die dortigen Ber- hältniff« ander« al» bet »n« t» Deutschland, e« giebt dort keine öffent lichen Berkebrslocale wle bei »n«. säubern meisten« Stehbierhallen Um seinen Mitgliedern ei» Heim zu biete», hat der Deutsche Kellner- Bund sich ei» Hau« an Charlotte Street 64 erworben, wo dir Mit- gltedrr ei, Stellenvermittlnngsboreou vorfiadeu, sowie angenehme RLumlichkelte» zum allgemeine« Verkehr, auch ein» lehrreich« Bibliothek, ferner sind genügend Zimmer vorhanden zur Unterkunft neu an- kommender Mitglieder. Daß die« von großrm Nutzen tfl, beweist die Mitgliederzahl, e< sind drrrn gegen 800 in London allein. Die hier ongesübrtea Dhatsachen sind da» Wirken einer BrrusS-Genoffen- schast, welch« sich an« dem Kellnerstaadr zusammensetzl; gehörten diesem Staad« nicht gebildete Leute an, so wäre es gewiß nicht möglich gewesen, so Große« zu leisten, als geleistet wurde. Auch in gesellschaftlicher Beziehung wird der Kellner sehr oft zurückgesetzt, indem man ihn in de» Rang der Dienstboten stellt, wa« vollständig aus falscher Ansicht berat». Der Kellner gebürt zu den Bewerb«, gehilsen, er verkauft die Waaren seine« Prineipoi« aa die Gäste, gleichwie et» Eommi« die« tm Laden thut. Auch verlangt man voa dem Kellner Kenntnisse ta der BoLsührnng sowie to dr» modrrne» Sprachen. Auch a» den Bildnng«grad de« Kellner« stellt man gewisse Forderungen, er muß im Stand« sei», mit einem rtnsachea Bürger so z» verkehre», daß er sich bequem fühlt, sowie mit den hohen Herriibafte». wie »« den Verhältnissen ongrmessea lst. Daß der Krllner mit Leute» aller Stände in Berührung kommt und ohne die uöthige vild»ng atcht bestehen kann, beweist ja der große Fremdenverkehr. Mögen diese Morte dazu beitrage», dem Stand« de« Kellner« die gebührende Würdigung eiaznränmea. E« giebt ja überall and aater olle» Stände» unehrliche Menschen, da aber, wo solche austauchen, mnß man suchen, sie onschädlich za machen, denn derartige Menschen sind überhaupt nicht würdig, zu einem Stande gerechnet z» werden." Serlcht über Moden und Atoff-Neuheiten. Mttthkilaage» an« den Wochenberichten der „Leipziger Moaal-schrist sür TeM-Iaduftrte". (Verlag von Metzger, vittig, Marlin L Lo.) (Nachdruck ohnr vorstehende Quellenangabe untersagt.) * Letpzi», 3l. Iaanar. Am Schluffe unsere« letzien Moden- beritbte« wiesen wir darauf bin, daß die Berliner Wollrnwoarrn sabrikantea für die neue Vintersaison ia Damenmäntelstoffen Kammga rastosse mit Mobairftreisea vordereitrn. Schmale und breite kneifen, carrirte Zeichnungen in Mohair av-qesührt, Nein« abgesedte Kugelmuster, letzter« auch zu verschiebenen Zeichnungen zusammengesetzt, z. B. Würsel mit Kugeln abwechselnd, schmale and breite Streifen werden sobricirt. Die wgenannten Larlüoffe werden gerade und diagonal gestreift, einfarbig und melaugirt grbrack», zwischen einzelnrn Sireisrn liegen ebenso breit» Modatrstreisen. Eine großeAasmerkiamk-it widmet man den im vorige»Jahre recht begehrten sog n Belourstofien. Dieselben sind aa« Streichgarn mit Uairrlchuß H» geftrlli und zeigen nur eine weiche vklnnroriige (mit Strich) Decke, man vr. gt sie diesmal in Hellen und mittelsardigen Streisenmusiern. außrilx m ist man damit beschält gt, Kammgarnstoffe derzustellen die, mit qläazeaoer Appretur gearbeitet, ei» vollständige« tuchoriige« Aueseden haben. Den Ldarakker de« glatten Duch^ iuchi man über- daupt alle» Stoffen zn geben, wenn man sie auch aa« dem devor- znqtea Kammgarn hrrstellt. Dies, tiichortigeu K-mmgarnpoffe (in allen Farben za machen) w rden entweder anr nicht deisinirl, olio eiaiarbia glatt geliefert oder mit Satinbiadanqr», Kugel-, Streiten- und AradeSkenmiiftern. Man bringt fingerbreite Diagonalftreisen- kammgarnstvffe und zwar den einen Stritten glänzen», de» «obere« matt. Feinen Velour« mit kurz geschorener weicher haariger Decke sucht man Eingang zu verschaffen, sie werden gestreift, melaugirt, gcnovpt und gtatt gebracht. Ferner werben «eich» Lama« and Himalaya« «»« Lachemiregarn. glatt, gestreift »nd tn Vltttermustrrn gebracht. Ldentall« tn unsrrcm letzte» Berichte sprachen wir über Rrudeiten in Trtcotstoffen, mir haben biete» Mittheilungen noch dtiizuznsüqkn, daß man gerippte Drirotstoffr in Aussicht nimmt, b,e Rippen ichnnrartig hochonsliegend, genau s» wie di» »nter dem Nivrn Sole» bekannten Musterungen. Roch sür die Sommrrjoiso» hat man diese gerippten Drtcolftosse gebrach», sie werten aber erst im rächfteu Winter, namentlich in Ji>m>„waare mit Futter eine Rolle * spiel»» Diel« gerippten Lrtrotstosse »erde» etnsarbig, welantztrt. auch «»,pp» hmieftelkt. Für »k«t»„st,ff, haste, wtr ^nKntl» ans eine neu« Mutternng htazvweise», dir sich für die Winter, saison Eingang vrrschoffeo wird. Di» von früher her bekannte» iogeuannte» Beduineustoffe, auch Algärtenae« genannt, sucht man sür die Miutermufteruua zu verwerthea, e« sind die« Stoffe, die un« bunt aaemonder gebellte Streiten zeigen, denen durch geschickte Anordnung breiter und schmaler Metollftreise» der Lharakter ver- liehen wird, daß sie denjenigen Stoffen ähneln, welche tn Algier von den Beduinen getragen werden, nur werden diese Stoffe jetzt nicht mehr längsgestreift, iondern quergestreift gebrach». Ans einem hoch modernen vieor-rosesarbenen Lochemirestoffe sind heliotrop »nd türtisenblaue fingerbreue Streiten dicht auetnander gestellt, gleich donrbea eia fingerbreiter glSnzeudrr Goldquerstreisea. Der Eindruck solider etwa« gewagter Farbrucouibiaonone» ist aber ei» äußerst tvirkiamer. Für de, Winter wird man »»« z. v- stoschengrü»«» Lachemtr», Serge oder ähnlichen Stoff briugea, a» »tue» bordeonz» roihen, taubengrauen Streiseu reiht fich et» stngrrdretter Silber» streisea, doa» kommt tu Honddrett« der angemnftene flaschengrüne Grundstoff, dem sich au» wiederum die Streiseumustrrung tu den drei ede» geuaauiea Döor» ouschließ». Man achte aus Qaerstrrise», Längsftreisea würden »ich» al« ae» gelte» <w,r tarliotre» sür de, Wiuter überhaupt mehr sür Querstreise»). Man wird dies« Stoffe sür UeberNetder t» Verbindung mit setdeae» oder aber auch »»llene» einsarbige» llalerkleidera trogen «ad dann dürft» fich rtnr Ver änderung in der Modertchtnng vollziehen, daß man z» glatte» Unter leibern gemusterte Oberkleidelftosfe trägt, «ährend «an bt«her nämlich gerade umgekehrt zu etnsacbtgeu Oberkletder» gemusterte UalerNeiderftoffe trug. Un« liege» die erste» Abschnitte getingener Ansfübrnnge» >w» Wlnlerftosse» vor, sie beziehe» pch ans solche, welch« sür die Mänteleoosectio», die die letztere» zuerst benötkigt, verarbrftei werdr» dürste». Da sehen wtr »aie Matrlallt« tn Ringel- muster», ta hohe, Frtstzetchnonge». Ia Kammgarn- ftosse» mtt MohotreNerte» liege» sehr viel« an» neue Aus- jührunge» vor. von verschiedenen Setten wardst an» zwar nicht mehr neue, aber doch ganz sein -enppte (seine Ripse) Kammgarn- ft »ff» gezeigt, deren Dessin» durch seine Streifen abrarri« wurden. Die Ottoiuanrtbb« a find zu oft dogewese». all daß wtr sie nochmal« als neu empsehlra könnte» Vtqnätouimgarae, ob- gleich anch nicht aeu. können vtellrtch» Ersatz haben. Hübscher schon sind carrirte Pigntkammgarae. Man bringt Kammgaro- doable« mtt velonrstrelse», dann Peaar de sole in alte» Muftern, oder t» neuen schwere» Qualitäten, sür den Winter b». stimmt. E< liege» weich« Angorostoss« (Hiwalaua. auck, Lama- ftoffe genannt) tn halbschwerrr Qualität für de» Winter bestimmt, vor. Wir erwähnten ta früheren Berichten de« »enen Knoten- (Oes»»>)Stiche<, der hanpiiächlch für Kleider- und Loaleciton«. ftoffe t» Slretlensorw viel zur Anweabuog gelange, dürste, e» liege» ua« davon Muster vor. »— gnr Lag« de» verllner Cv»Irrt>o»»geschästr« wird der „Leipziger Monatsschrift für De^tl-gadvstrie" unterm 29. Januar geschrieben: Eine große Lebhaftigkeit herrschte tn der vergangenen Woche nicht in unseren LonsectionSbroache», wir würden zwar Unrecht thua, wollten wir von Rahe sprechen, aber einige wenige anwesende amerikanische und eoglüche Exparikäuscr reichen nicht hin, um unseren Maikt ia Bewegung zu setzen. Wir rrwarie» die Ankunft unserer dealsch»» Kunde», um unsere volle Dhäii„k-i> entlaste» za können. Wir sahen zwar eintqr Wiener, Kopenhagen»!, Stwetzer Etakäaser hier, auch einige ander« aa« deutschen großen Siädleu besuchten un- schon; wenn wir aber jetzt nur aus da» P atzgeschäft angewiesen wären, hätten wtr noch recht wenig zu Ihun. Drotzbem sind aasere Arbeitskräfte fast alle in Dhatigkeft; wird auch noch nicht sehr stramm gearbeitet, so Hoden doch saft alle Geschättr genug Ordre« i» Händen, um vorläufig grnügend« Be- schäfttaviia z» laden. Man beeilt sich, den Rest ber englischen und omenkontfcheo Ordre« aus den Weg zu bringen, mau beginnt die Reiieordrr« za esstiinire». unsere Reisenden befinden sich thetlweise noch aas der Dour und senden immer noch befriedigend» Aus- träge rin. Da« Retsegelchäst war tm Inland sowohl al» ia Holland aud ta der Schwei» k»e«mal eia bessere» ol« früher, nick» al« ob mehr Ordre« al- sonst eingegangea wären, sie sind aber größer nurgeiallei», namentlich wurden R-genmäniel (an- schließend« Palelotsorniea mil kleinen Pelerinen, DolmanS in» hängende» Arrmriu). anschließende Jaqnet« seiusoch nab verschnürt) bestellt. Auch t» Umhängen, BisileS und Kichu» in schwarze» Kommgarusioffen und tu Düllsioffen wurden Ordres erlheilt. Die Stickerei, ober meisten« nur der Knotenstich »nd die Plattst ckerei scheut dazu bestimmt zu sein» in der nächstcn Fiühjahr-iaisoa eine hervorragende Rolle z« spielen. Englilche, amerikanisch, an» deutsche Einkäufer wählen Iaquei« vielmehr mit Stickerei al« mit Verschnü rung. In den neuen Pariser Modellen findet dieser Seichmack reich- siche Vertretung. Port« sendet un« ebenfalls in den neuen Modellen sehr viel Sickeret und zwar einfarbig und bunt, aus Tuch und Seide, ebenso wie Part« jetzt neben Prrlpaffementerien malle Gar- airnagea anmendrt. Pari» verarbeitet in farbig sür Jogurt« und Regenmäntel meisten« einfarbige, seine. Helle Tuche in seinen grünlich schimmernden Modesarben. in grau, dann aber auch vir! excenirische Farben, rolh, hellgrau, bnsareablau, die sür unteren G- schmack nicht vasten, obgleich z. B. knpserrothe Lvchjaqnel« vollständig mit ichwarzcr Seide bestickt eine» sehr hübschen Eindruck Hervorbringen, abgesehen von Metallftickireirn und dergleichen, dir aus den Grundsarden zum Au-druck gelangen. Tüll mit Monästreisen, Moirä mit dainassicle» Sotinstrrisea. Damast« tn Seide und in Kammgarn arbeitet Parts sür Umhänge, ebenso viel wie Peau de soie, von welchen Stoffe» ebensall« Umbänge tn allen Farbe» mit ollen möglichen Stickereien und langen Netzsransen vorliegen. Aach Sammet mit Sp tzen« zuiammenstrllungeu (breite Lhantilly) und Tüllstoffe mtt seidenen Btätlerapplicctionea, der erste ebensall« durch Knvleustich bestickt, wird verarbeitet. Pari« verarbeitet sehr viel einfarbige und gestreifte Glacö« (Changeant«) zum Füttern und sür Lnstume«, Fransen ia allen Längen, ebenso Filetstoffe in allen Farben wendet Pari« au. Paffemeuterie» werden meisten« in Häkelarbeit au-gesühet mit und ohne Perteu. — In Stosse» war da« Geschäft in der verganqrne, Woche ziemlich lebhaft, die Lonsertion hat »amrutlich Regenmäntel- ftoffe und sei» gestreifte Lheviot« ziemlich stark gelaust. Graue Farbe» »ebea Modefarbe» recht begehrt, auch die Nrlge (Noppe», stoffr) werden viel gesaust, sür tochocttge und modairgeftre ft« Iricot« sortgesetzt guter vedarf. modairgestretfte Kammgarnstoff« (Gera, Greiz, Elberfeld) ziemlich kaopo, Iva« auch ganz natürlich, da »nserr Lonsecttonaire tw Drcrmber keine Ordre« ertdeilea wollten »nd Fabrikanten insotqedeffen nur wenig gearbeitet haben Jetzt reise» unsere Lonsectionairr nach den Fadrikitädtea, um Waare an- zalchaffea, auch sür die altbekannte» Solril«, namentlich in guten Qualiiäie» hat sich die Nachfrage eingestellt, .anß-rdem aber anch Armure« und ganz feine Ripse begehrt. Pcov; de soie nnd Sicilieune«, auch Tüllstoffe mit Sommetstretsea, uni. Moir«-, Sictlieuue ,c. Streifen sstr E^ortauiträge begehrt. Für velätze gestreifte Sicilieune« verwandt, für Futter billige Sarah«, Mer- drille»; and Gloct«. Mr. Via« voa Blvm Brotber« an« Pdila- delpbia ist hier etagetroffeu, kauf, Winterstoff» und Plüsche. — Ia der Trirotbrnuche gute« Geschält. Die Häuser, die sür E^wrt arbeite», »mpsangru amerikanische «nd englische Rachordre«; besonder« Amerika Hot in den letzten Tagen wiederum größere Kabelordre« hierher gesandt; der Artikel scheint dort noch sehr begehrt zu sein, aber merkwürdiger Weise berrscht die meiste Nachfrage »ach an- sckiließcnden verschnürten Taillen. Auch die Reiseauitrüge gingen sortgesetzt gut ei». Am meisten Begehr herrscht nach einfarbigen und seingestreistea Tricoistoffen, am meisten gesucht find Mittel- qualilite». aber auch die ganz b-lliaen werde» stark bestellt. Sollte, wie erwartet wird, die Londoner Wollauctioa on« nunmehr ent- schieden höhere Preise bringen, werden di» Rohstoffpreise weiter anziehen. Unsere hiesigen Fabrikanten können sich nur schwer rut schließen höhere Preis« anznlegen, bei den Abschlüssen der beiden letzten Wochen lwben sie e« allerdings tdun müssen, wenn anch immer noch Stoffiabrikanten e;>stirrn, dir es sür nöihiq halten, zo alten Preisen weiter zu liefern. Da« fertig« Fabrikat ist ja schwer im Preise berousiudrwqea, da« Ist wahr, ober doch nur ia den ein- wcheu billige, Qualität»«, sür deffer« Genre- rrhalteu unsere Tailleusabrikaatea auch augeaiissrne Preise. vermischtes. Da« zur wvrdi^eu Feier de« am IS. Juli d. I. kommende» dreibunverlisthrigen Gedenktage« de« Er» scheinen« der spanischen Armada an ber Küste Eng land« nngrsetzke Eomitß ift der Meinung, daß da« Geväcbtniß an diese« bisiorische Ereigniß am beste« durch Errichtung «iurr Drnksäuie bei Plymouth gefeiert werde» kann. -» Wenn auch da» ia jüngster Zeit so viel genannt, Saccharin kein Rabrung«m>ttel ist, auch iu chemischer Ve» ziebung mlt dem Zucker gar nicht» gemein hat. so hat e« koch wegen seiner großen Süßigkeit Aulsicht, einmal eine wichtige Rolle zu spielen, e« fragt sich, nur ob e« sür de» Menschen von uachtheiliger Wirkung sein könne. 8. Aducco und U. Mosio baden uun im physiologischen Laboratorium ;u Turin daraus bezügliche versuche anaesiellt. au« Venen kck» ergebe« ha», »aß da« Saccharin, selbst in starke» Dose», für de» thserische, Orgcmi»»»« »Mg «aschstbltch lft. EtSr»»» in der Ernähroua und verönderung im Stoffwechsel bewirkt daflelbe nicht. E« geht nicht in den Speichel und di« Milch über und wird unverändert wieder durch die Niere» au«ge» schieden. Eine halb« Stunde nach Einnahme de« Saccharm« zeigt sich dafleih« im Harn und ist bei Genoß von b Gram» nach 24 Stunde» wieder verschwunden. — Eßbar« Schwalbennester werbe» »ach einer Mitlheilunq, die dem .Hamburg,schen Eorrespondent'' zngeht, außer iu Äaam auch iu dem etwa Sl,000 englische Quadrat» meilen großen Territorium ver British North Borne» Company gesunden und voa dort nach China exportirt. Unweit de« unteren Lause« de« außerhalb der herrlich ge» schützten Sandakanbucht. an der Ostseite Borneo«, mündenden Flusse« Kinabatangan befinden sich die merkwürdigen Go» mantonböhleu, au« denen man jährlich Nester im Wertbe voa 25.000 Dollar« sammelt. Die Regierung Nord-Borneo« hat diese Höhlen seit l884 sür SOOO Dollar« aus« Jahr ver» pachtet. Eine verseideu wird aus SOO Fuß Tiefe geschätzt; man kann sich eine Vorstellung voa ver ongehenren Menge der ia derselben nistenden oder kindlichen Schwaiben machen, «enn man hört, daß der morgen« au« einer der Oefsnunge» herau-fliegend« Schwarm dreiviertei Stunde lang dauert. Solcher Hvbieu befinden sich noch mehrere am obereu kaufe de« Kinabalangan» so die Batu»Timdang» um Quarmotezu» loß. die Madai»S«galong. nab die Obang.Odang»Höhlni. Weiße Nester, welche vor dem Eierlegen gesummeit werden, find am meisten geschätzt; später werden die Nester grau and chmutzig und verlieren dadurch aa Werth. Man sammelt die Nester zwei bi« drei Mal im Jahre. beend, koerned»»»», R»lch«ftraße 4L. »»aten tdII Iva » vettrdl srtt 1878. iH FerusprechftrKr L82. kslllsvrirLllßg UM LkÄMÄL W. Sagestaleader. IL»t»«rI. mwet r»t«rr»»»»,«i»-K»»1t»I»ei». 6. P-itamI 5 tNenwarki l6>. 7. Poslawt 6 lWieieaftraße 19). 8 Poftan»7,Ranstidl Ltnawl. 9. Postamt 6 (Eilend. Batwhos). 10. Poftami 9 (Neve Bärle). 11. Postamt lO >Ho«vila>straße1. 12 Postamt 11 (Kärnerstraße). find »»gleich Tele. Del.« 1. Postamt 1 tm Poftgedände am Bogust»«pioy. 2. Delegrapheaaml imPastgrbäad« am AuquftuSplatz. Postamt 2 am Leipzig-Dresdner Bahahosr. 1. Posta»» 3 am Bayer Bahnhof« L. Postamt 4 (Mühlgasse). 1) D>» Postämter 2. 3. 4. «, 7. 8, 2 und 11 arapvenaiiiiallea. Bei dem Postamt» 5 werben Telegramme z»r Beiorgang an die nächste Telcgrapheaaaftalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 siab zur Annahme grwödnlitdrr Packereien sowie größerer Geld- ood Wrndvackrie nichl ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostomt) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. 8) Die Dienststunden bei lämmtlichen Postämter» werde» abgebalten: au den Wochentagen von 8 Udr früh (>m Sommer voa 7 Ubr lrüh) bi« 8 Ubr Abend«, an Sonntagen und gesetzlichen Feier tagen von 8 Uhr trüh (im Sommer von 7 Udr früh) bi« 9 Ubr Vormittag« nab voa 5 bi« 7 Ubr Nachmittag«. Die Post- ämter 2 und 3 find sür dir Annahme »c von Telegrammen außer den Postdienstttunde» an de» Wochentage» auch von 8 bi« » Uhr Abend« geöffnet. vrlw Tetrgraphrnamte »» Angnstnsplatz »erde» immerwähren«. a»ch tn Ser N«cht;rll, Deleiramme zur Beloröernng angenommen. Bei dem Postamt 1 am Augustulplatze findet an ve» Sonn tagen und gesetzliche» Feiertage» auch in der Stunde von 11 b>« 12 Borm. eine Ausgabe von Bnese» a» regelmäßige Ad- boler statt. Au-tunst«,testen der tSntgli» sächsischen Sra«t«eisenda»,» vcrwnlkutig (Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentag« 8— 12 Uhr Vormitiog» und '/»3—6 Uhr Racym rwg«. So»»« and Festtag« 10—12 Udr Bormittag«) und »er königlich preußischen Llaal»riiriib>td»ver«alt«ng (Brühl 75 «. 77 (Lrediianstalts parterre im Lade», geöffnet Wochentag« 9— 1 Uhr Bormittag« uud 3—6 Uhr Nachmittag«. Sonntag« 10— 12 Ubr Mittag«) geben beide unentgeltlich Auskunft n. tm Peri oneuvrrkehr über Ankunst and Abgang dcr Züge, Zugaiiichlüffe, Reiserouten, Billetpreise, Reijeerletchierunge». Fahrpreisermäßigungen rc.; b. l,» Güter-Ver kcdr über allgemeine Trankportbedtngange», Frachtsätze, Kartirungen ic. Lautzwrü» - Bureau -m Schlöffe Bleißenburg, Thnemhan«, ».Etage link« (über der Wache befindlich). Meldestunden sind Wochentag« voa 8 Uhr Vormittag« bl« 2 Uhr Nachmittag«. Sonn- »nd Festlag« von 9 bi« 12 Ubr Vormittag«. Lessrullichk Bibltntdelen: Universitit«bibli»thek 11—1 Uhr. Stadtbibliothe« ll—1 Uhr Bibliothek der Handelskammer (Rene Börse) 10—l2llstr Lolkrbibliothek II. (I. Bürgerschule) 7'-.—9'/. Udr Aveno« Volk-bibliothek IV. (VI. Bürgerschule) 7'/«—9'/. Ubr Riend«. «olksbibliothek V. (Poststr. 17. i. Hole lks.) 7',.—9'/. U. Ad. PädngogtscheLentralbidliotbrk (LomeniuSstistung), ürbrrrvereia»- bau«, kramerür.4. geöffnet Mittwoch und Sonnabend von 3—4 Udr. Ltädttiche Lpnrcaffe: E;pedition«zeit: Jeden Wochentag. Ern- zadlungen. Rückzahlungen und Kündigunge» voa srüy 8 Uhr ununterbrochen bl« Nachmittag« 3 Ubr. — Luecten-Lonibardqcjchält 1 Trepp« hoch. — Filiale sür Einlagen: Bernhard Wagner, Schützrnstraße 8/10; Gebrüder Spillner, Windmühlrnstrane 37; Heinrich Unruh, Wrststraße 33; Iuliu« Hoffman», PeterSstein» weg 3: Iuliu« Ziack, Querstraße 1. Einaang Grimm. Steinweq. EtädlischeS Letybau«: E;pedi»ion«zeit: Jeden Woedentag von srüh 8 Udr ununterbrochen bi« Nachmitt. 3 Uhr. während der Auction nur bi« 2 Udr. Einaang: für Piändervcrsatz und Herausnahme vom neuen Bökseugebänd«, sür Einlösung und Prolonganon von der Nordstraße. In dieser Woche und aa den eatsvrechenden Tagen vcrsallea di« vom 36. kkprtl bi« 3. Mai 1887 versetzten Piänder. deren spätere Einlösung oder Prolongation nur »nrer der Miteutrichtnng der Auctio»«a»bühren stattfiaden kann. Stadt-Strner-Eiiinayme. Expeditton-zeit: vorniittag» 8—12, Nachmittag« 2—4 Ubr. Kgt Lächi. Stanves-klmt. Schloßgosse Nr. 22. Wochentag» geöffnet 9 bi« 1 Ubr und 3 b»S ö Ubr, Sonntag« nnd Feier tag« ll bi« 12 Uhr, jedoch aur zur Anmeldung von todigebornen Kindern und solcher Sterbesalle, deren Anmeldung seiue» Auffetmb gestaltet. Eheschl ießuageu rrsolgra nur an Wochen tagen vormittag«. FrlkSyas« - Erprdltinn ii»S kaffe für den Süd-, Nord- rnw neuen IobanniSsriedhos Schloßgaffe Nr, 22 ia den Ränmen de« K. StandeS-Amte«. Daselbst erlolgt während der beim Stander- Ami üblichen Geschäftszeit die Vergebung der Grabstcllen aas vorgedochten Friedhöfe», sowie die Au-sertignng der Lonceision«. scheine. Vereinnahm»»«! der LoucesfionSgelder und die Erledigung der sonstigen an! den Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Lchlvßzett sür den Besuch der Fkleddüse Nachmittag« Ubr. Handelskammer Neue Börse l. (Eing. Blüiberplatz). Vorlegung von Patentschriften 9 — 17und2—4 Uhr. Frsniprech-Nr. 506 (ll). I. Eanttätswackr de« Samariter-Vereine«, Haiastraße 14. Nacht dienst: 9 Udr Abend« bi« 6 Udr irüh. An Sonn- und Feier tagen von 6 Ubr Abend« bi« 6 Uhr irüh. II. ranttätSwnche de« Samariter-Vereine«, Peter«stei»weg 17. N-ckldirnft: 9 Udr Abend« bi« 6 Udr irüd. An Sonn- und Feiertage» von 6 Uhr Abend« bi« 6 Udr früh. PatiNiutk für vtzrr»», Nase»,, Hala- »n» L»»aenlk1»e» Leisinqftrakik 20. I, Ecke der Ttwmafiuetlrahk B. 8—9 Udr. Ne«r>tadrrd«Iiklt»tk Nü nb Sw.55, vrt. all, Wochentage 10-ll Uhr. PnItNinilen »es Aldert-Zwetg-Veretn» Wkdckern. Lange Sn. L> Markttag« 9—10 Uhr vormtttag« sür Angni- and Ohrentranke. 11—12 Uhr vormitta«» sür anderweit» Kranke and von 9—10 Uhr Vormittag« für Nervenkrank«. GnItNtNtt »9r Hanl- n. Harn kranke 8—10 früh anßer Sonntag» Krnmerstraßk 7.1. Vvlttttntk sür Ha»1kra«ktettr» nn» Erankhetlen der Har«, argane Markttag« 9—10 Uhr früh Tävie-str'ße 4. Etädliftde« Mnsen». Geöffnet von 10—8 Uhr. Ei,tritt«gelb 50 Rene« Ddearrr. vestchtignny deffelbe» Nachmtttng« »on 9—4 llyr. Z» «Aden bet« Tbeater.Imvertvr. Nen^ Gewnndyan«. Täglich van srüh S Uhr bi« Rachmittng« 3 Uhr geöffnet. Euttrinrtane» t 1 ^1 pr. Persn» (sür Vereine »nv answLrtige Gesellschaften HA Entnnh « Vttew ä »r. Persnn) «tn» a»
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