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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802078
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Seiten doppelt vorhanden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-07
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1888
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DM Geilage mm Leimiger Tageblatt und Anzeiger. 38. Dienstag den 7. Februar 1888. 82. Jal'MNg. Grosz«» taK«v von: ^ Le ^ das Stück S «. 4 Mart tu Prtma-Luakttiten. VtUisIlll SortLos, 81r. SS, Sl>»urtet>»ii»ii». Lck Brioche u. Ä»ge- iWGvLLVLL" h„e (mit Namens, nennung oder unter Ehiffre), sowie Anzeigen allerArt hesördert in zweck- rntspreäiender Faffülig aus Grund langjähriger VrsahritNg >n d,e er- lolgreichsten Blätter z» Origtnal- tzreiien die AnnoncemExrxdition von «uckolk »0880, Leipzig, ÄrimmMiche Straße 20. I. Alleinige I„srra«riiannal»ne d S „Berliner Tageblatt", ..<^artrn- lanbc", „Üladveratzatsch". „Flieg. Blätter". Bazar". ..Zur guten Stunde",. TägltcheRnitSicha»' ,r. Va8vI»vll1S<rIlsr weiß Leinen sür Herren, das Dutzend von ^Al 4 50 an. 1ħvI»siNüvdsr weiß Leinen jür Damen, das Dutzend von ./t 4.75 an. DLsvdsntüvkor weiß Leinen jür Sinder, das Dutzend von .st 2.40 an. VL8vkMwvder mit buiilea Kaulen, das Dutzend von ./i 5.50 au. lL8vk«otüvIlvr mit gestickten Buchstaben, da- Stück von .Al 0.45 an. INex L Lckllvk Kgl. Sächj. Hoiliesecante». I.vtprix, kseowartt 18. L»l»irvttr, Siouueustr. 28. vt« Vonckitorvi N»«i»ck., Hainstrafle Nr. 17, hält sich den geehrten Damen besten- em> psohlen. »au L. Statt brfvntzerer Meldung Die glückliche Geburt eines Zunge« zeigen hocherfreut an vr msck. Hof«an« und Frau Marttza geb. Schellenderg. Möckern, den 6. Februar 1886. Die glückliche Geburt eine» munteren Jungen zeigen bocherjrrut an Leipzig, 5. Februar 1888. Fl an; Wolf und Frau geb Brenner. Heute früh '/.5 Ubr ist ein muntere» Mädchen glücklich anqekommen. Leipzig, den 6. Februar >888. Paul Marti» und Frau geb. Zahn Äistern Nachmittag starb nach langen schwere» Leiden unjer Marktdeljer, Herr ir«»l»«rt Für leine treuen zehnjährigen Dienste bewahren w>r ihm ein dankbare» und ehrende- Andenken. Leipzig. 6 Februar 1888. 0 Knacklr » VInm Nach Gottes uaersorlchlichem Rathschluß ist an, 4. d. M. der Bräutigam unserer Tochter vlisadeth Herr ?ran; Wiedemann aus Eisenach noch kurzem aber schwerem Leiden sanlt ent schlafen, was nur hierdurch tiesbctrübt an zeigen Earl Axthelm und Fra». Costume-Tricotagtn für fiMiM I. «WklMltk empfehlen in allen Größen u. reich haltigster Auswahl II. 2>vleker L Ov., vlrtiumaljche Ltr. 20. I Heute Vormittag 8 Uhr verschied u» er »eher Onkel der Schriftsetzer Herr Varl ködert Drettto im 68. Lebensjahre. Dies zeige» tiesbetrüvt an Leipzig, den 6. Februar 1888. und Frau. Gütig» zugedachien Blumenschmuck wolle man Dresdner Straße 16, lll. linl», abgeben lasse». Die Beerdigung findet Mittwoch Nachmittag Uhr vom Pathologischen In- stitu! au» statt. 1 Heute dlorxen verscdieck saust nach ILunsrem Vetckev uuoar xuter üntte, Vater uock Leliwiexervater, «I«r l'rivntiii»»!, krisärted llerrmruw Volßt nach rollevcketem 67 vebensjabre. vieas» reifen tissdelrüdt an I-eiprix, ckeo 6. kebruar 1888. Itzsratliv» rersr V»kUt. H rteelr. Ilorrinnni» V«lUt n kr»», Pr meck Itnel. VvlUt. Ol« Leerckipmnx stocket vonoentax 8»ci>wilt»x» 1'/, vkr vom Drauer- üauss, >V»Ick»trasss 41, aus statt. Gestern Abend l l Ubr wurde mir >» ine mütterliche Freundin und Wnhlihäterfti Frl. Friederike genannt Edel, pens. Lehrerin der Rathssreischule. im 63. Lebensjahre durch den Tod entrisse». Galt gebe ihr eine sanfte Ruh«! Im tiefsten Schmerze zeigt dies Freunden und Bekanntcu au gleichzeitig im Namen seiner Schwester Leipzig, den 6. Februar 1888. Arthur Liebmann. Das Begräbniß findet Mittwoch Nachmittag 3 Uhr von der Leichenhalle de» IohanneSlriedhosS anS statt. Heute früh 4 Uhr verstarb nach kurzem schweren Leiden unsere unvergeßliche, gute Mutier, Großmutter, Schwester und Tante, Fron Wilh. verw. Helmert, in ihrem 54. Lebensjahre. Dies zeigen «iesbetrübt an Leipzig, am 6. Februar 1888. die trauernden Sinder Die Beerdigung findet Donner-tag früh 9 Uhr vom Iraucrhouse, Aiiionstcahe 10, aus statt. Bei dem schmerzlichen Berluste unseres lieben Felix sagen sür die übrrau« aroße Theilnabmc und den reichen Blumenschmuck unseren herzlichsten Dank. Die tiesirauernden Slter« 0»v. ilturlalk und Frau geb. Tümmler. Vermählt: Herr Max Pußler in Nodewisch mit Frl. Anna Schramm aus Annaberg. Geboren: Herrn Georg Giaeber in Dresden eine Tochter. Herrn vr. Georg Müller in Dresden ein Sohn. Herr» Richard Sinz, kgl. Oberförster in Oberrossau. ei» Sohn. Gestorben: Herr Apoibeker Richard Schwerin >» Dresden. Herr Anton Clemens Schwede, kgl. jächj. Oberzolliuipeclor in Zittau. Herr Karl Friedrich Börnig. Güsthoisbesitzrc i» Glauchau. Herr Franz Ludwig Donner. Fleischer und Viehhändler in Glauchau. Herrn Handel'» io Altenburg Tochter Martba. Frau Iobauaa Auguste Frauenvors gc'o. Oberst »i Alteaburg. Herr Carl Adolf Paul Mancke m Dre-deu. Herr Iuliu» Schlegel in Dresden. Frau RechtSonwali Elise Thekla verw. Funkhühoel geb. Laadgras in Glauchau. Sonnlag Nachmittag V,2 Uhr starb »ach langen schweren Leiden mein lieber Vater, unser guter Bruder, Schwager und Onkel Lriiß Robert Meckert, was wir hierdurch seinen vielen Freunden und Bekannten tiesbetrübt anzeigeu. Leipzig, den 5. Februar 1888. Martha Meckert, Tochter, Lippert, Familien: Beerdigung findet Ferna», Meckert, Funke. Mcfscrschmttzt. Mittwoch Nachmittag 2 Uhr vom Traucrhause, Floßptatz 25, aus nach All-Schönescld statt. I-u1>»Ii-KIi»Ie^«i,o1,Ieii "G — nach ärztlicher Anweisung — billigst bei ck. Leetrvr, Auerbach'S Hof 27. Am Sonntag, den 5. Februar. D Nachmittag» 4 Uhr. enilchlies sonst nach kurzen, schweren Leiden unsere gute, liebe Mutter, Großmutter und Schwiegermutter Fron verw. Mathilde Vaetz in ibreni 68. Leben-jabre. Schmerzersüllt zeigen dies hierdurch a„1 Familien Baetz und Wiediiwilt. Neuschöneseld, Eisenbabustraße 10. Hierdurch zur traurigen Nachricht, daß nnlere gute Schwester und Taute, Frau Ms mv. klMr A ROm heule Morgen 'i,2 Uhr sanft entschlafen ist. Leipz'g und Pegau, den 5 Februar 1888. Die trauernden Hinterlastenrn. Die Beerdigung findet Mittwoch früh 9 Uhr vom Trauerhause. Moltkestraße 38, aus statt. Nach langem Leiden verschied am Senn- abend Nachts meine Frau Henriette Weidlich geb. Hrymanu. Lilibrnau, den 6. Februar. Louis Weidlich. Die Beerdigung findet DienSlag um 3 Uhr statt. Heute verschied sanft nach vielen Schmerzen unser herzensguter Johannes im zarten Atter von 1'/, Jahren. Die» Fre,inden u. Bekannten zur traurigen Nachricht. Leipzig, den 6. Februar 1888. Familie Scheffler, Berliner Straße Rr. 42. Schmetzersülll zeigen wir hierdurch an, daß unsere inniggeliebte Tochter Jobanna nach langem, schwerem Leiden heute Nacht kurz nach I Ubr >m Alter von 13 Jahren 2 Monaten sanft entschlasen ist. Leipzig, den 6. Februar 1888. Rechisanwalt vr. Piinl Hothorn, Agnes Hathorn g,v Virnsek. Die Beerdigung findet Mittwoch Nach- mittag 4 Uhr von der Lovelle des JohanniS- sriedhofS ans statt. Sonntag Mittag entschlief jaust nach kurzem aber schwerem Leiden unser herzensguter TVwItvr, was hierdurch tiefbelrübt aazeigen Thonberg, den 6 Februar 1888. Ernst Brrnhardt und Fra» Beerdigung M'ttwocki Boi mittag. Für die vielen Beweise herzlicher Thcilnahme bei dem Begräbniß unsere- aulen Gatten, BaterS nnd Großvaters krieär. kerä. L8edie8ode in Brandts sagen hierdurch ouirichtigften Tank Dir tranrrnden Hintrrlafienen. Zmückgek.'hrt vom Grobe unseres lieben Gatten, VaterS, Schwieger- und Großvaters, des Korbmachers ?riedr. Nart Seiserth, sagen allen Freunden und Bekannten, sowie Herrn Pistor Eckardt unfern herzlich » Dank. Die trauernden Hinterlnssenen. Zurücktefebrt vom Grabe unserer lieben Frau und Mutter Livpkri« ktvdsvvr sagen wir iiiermil Allen sür die zahlreichen Bei eid chreiben »nd den Blumenschmuck deo innigste» Dank. Dank Herrn Diak. Schuch für die traft, reiche» Worte, sowie dem wohll. Gesangverein „A-kania" für seine Aufopferung. Die Htiiterlassrnrn nnd Söhne. Für die liebevollen Beweise herzlicher Ttieilnahme bei dem schmerzlichen Verluste unserer gulen Mutter und Schwiegermutter rrlM„x.i,erii>.l,ü8vi- sagen ihre» innigsten Dank Leipzig und Berlin, 4. Februar 1888. die trauernde» Sinder. 's Für die vielen Beweise herzlichster Theilnakme, welche un» beim Begräbnisse unsere» thenren unvergeßlichen Galten, BaterS, Schwieger- und Großvater- zu Theil geworden sind, insbesondere sür den so überreichen Palmen- und Blumenschmuck, Herrn Oe. von Criegern sür die tröstenden Worte am Sarge, feinen geehrte» Herren Principalen (Firma Gieiecke L Devrient) sür da» geneigte Wohlwollen »nd Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte innigsten Dank. Dank dem Geianqverein „Hoffnung ' zu Reudnitz für da» am Borabend dargebrachte Ständchen, sowie dem GlsckiäslSperional sür die zahlreiche Beiheiligung. Herzlichsten Dank auch allen Be» wandten, Freunden und Bekannte» für die dem kbeuren Verstorbenen erwiesene Ehre. Leipzig, den 4. Februar. »«ni'tslt« verw. nebst Hinterlassenen. Für die zahlreichen, liebevollen und ehrenden Beweise der Lheilaahme bei dem Herbeo Verluste unseres theuren Entt'chlasenen, des Herrn Mustkdimlor vrnst kollwaiw, sagen wir Allen unseren ii»»gsten, tteigejühlteften Dank. Taut Herrn Pfarrer kklllaeker sür die trostreichen Worte am Grabe. Dank dem „Lcipriger Mnstkervrrein" sür die erhebende Traueriiiusik. Dank auch dem Mänuergeiaiig- Verein Windrose" für die zum Herzen gehenden Gesänge. Leipzig, 5. Februar 1888. Die trauernde« Htnterlafienei, Beerdignnas-Anstalt lannas-T IN. Kitter, tAnnahmrjlrlle: Lnerstras;» Nr. 2>» empfiehlt sich sür Lrip;>a unv UmgegenS zur Ausführung von Becrdlgvngeu aller Art, sowie Ucberjühruag Verstorbener im Jn> u»d Ausland. Größtes Lager von Sarkophagen, Holz- nnd MetaUsargen. Honte ^Ird. tz II. Unnpt-Ver8. clei vnllti. ^litKliotler. 8 kl. IZ. ^1. L. I». öonte ^z7 6. 1^. I. » ü» 2 » u. 8 l). Intel. o. o. 1^. I.-1^. II. 8 1^. PWUr» IkD ^ Wässertem. Damr»-BaSe,eit: peratur Mont., DienSt., DounerSt. u. Größtes Schwimmbaisi» mit elektr. Beleuchtung. Freitag 9—ll Uhr Vorm. u. NruschöiirselS. Mittwoch u. Sonnabend 2 bis Eisenbahustraße 3l Sopdienstraßc 13/14. V » 4 Udr Nachmittags. Sträffnr» von 7 Uhr Morgens vta 0 Uhr AvenSs. LchMtium Bnsiin 20 >itii»i>Hrö Iien !> » L SZOeTK, WirnneitbäSer »0» früh bis Abends0 Ultt . Gdr —— >elie,i„i,»>,»>!i,in lttj> ^ ^ . L . »nck >t eil,-ni,.i»l Litt . ' .1 t. N.oiNag. N itwoch, Freitag'/,2-b. «V ^''wp'-rnl,.r .1.-^ t/lltt .' . inen i D: SvpllKvNUtlTKL ^ehMimmkn^iri 50 . ,1. 4. Mittwoch: Sauerkrank, Kaitosseln NI. Schwarzfl. L. B. Pohle. ^-i?tlllUll>tUtt II. . Milchhirse Mil Zucker »uv Zn»,»et. D. B. >ntt Neue Leivüg. Sveiiennit . Zeiger Ltr. 48i45. Dienstag: Rindsl. u. Senfsame m. Salzkael. enst.. Donnerst.. ^,n»a». 't,b ina. ^'ntkw.. ' -''-511. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Der GeschLftScrusschuß sür deutsche Schul« resorm, vertreten durch die Herren vr. mo,l Kourad Küster, vr. Fr. Lange (Tägl. NnuLlchau), Th. PeterS ^Äeneral- Secrelair de- LercinS deulscher Ingenieure) und E. v. schenken- Lorss (Telegrapben-DireclionS-Nath a. D.) uud unlerslützt L^urch die „cnveilerte Schulcommission der denlschcn akademischen tzZereinigung", hat sich mil folgenden Wünschen an den CullnS» niintsler v. Goßler gewandt: „1) auS berusenen Kreisen Teuischlands Vorschläge und Gutachten zur Frage einer Re form der deutschen Schule rinzubolen; 2) mit geeigneten Per sonen und Vertretern von Körperschaften, insbesondere auch mit solche», welche inmitten des heutigen Leben» stehen, über die Grundzüge dieser Reform und den Gang »hrec Durchiubruiig in Berathung zu treten, sowie die Ergebnisse dieser Berathung thunlichst ausführlich der Oesseutlichkrit zu übergeben." * Nur in wcnigen Landstrichen Böhmen» Kat in den letzten zwanzig Jahren Las czechjsche Element so große Fortschrttlc gemacht als in der Gegend von Trebniy bei Lobositz. Still und unbemerkt drangen in den sechziger Jahren zablreicbe slawische Dienstboten. HandwerkSgehstjen und Arbeiter aller Art in da« Städtchen Trebmp und die benachbarten Orl'chastcn ein, setzten sich daselbst fest, errangen allmälig Einfluß und drückten zahlreichen Gemeinden den Charakter der Zweisprachigkeit aus, namentlich als dem czeckn- sche» Proletariat >» den czechiscken Psarrern, Lehrern unv in emem czechiscbcn Arzte lüchlige Flibrcr erwuchsen. So ist eS dabin gekommen, dag es heule >n Trebnitz nur 400 Deutsche, dagegen über 1000 Czechen giebl, und daß !in den Dörsern Podseditz, Kololetsch, Tlaschkowitz nnd Schnschowitz Deutsche unv Ezechen sich dt« Waage hatten. In einzelnen Orten, wie in Werbttscha», Ehrastinn unv Plüschen, ist die deulsche Sprache sogar säst ganz verschwunden. Durch allerband czechische Jnstilule, wie durch Volksschulen, durch eine Beseva und eine.. Borschußverein, durch wettere Heranziehung von czechische» Beamten und Arbeiter» sucht man das Ezechen- thum zu heben und Vas altangesessene deulsche Volkslhum theilS zu verdrängen, lbeil« zu jlawisiren. LetzlereS ist um so leichter, als die Deutschen in und um Trebnitz keinen Führer haben und viele von ihnen in nationaler Beziehung jenen gutmllthiqen, schwächliche» Deiiiscden gleichen, dir da lagen: .Ich bin kein Deutscher, ich bin ke>» Czeche — ich bin ein Biidw,. ser, ein Brünncr, eia Olmützer." In den letzten Monate» ist aber doch Mancherlei geschehen, um dos bedrängte Deutschlkum in der Trebnitzer Gesät zu kräftigen »nd »or weilerer Slawistennz zu bemal uLmlon^i deutscher Mczt hat sich in Trebnitz .„ebergelassen , — kcktren alle Hitschen aus k'»n czech «chen Heißsv, 8«l»»««. /en —, eine deutsche Bibliothek wurde ebendaselbst ausgestellt und Vor bereitungen getroffen, um eine deulsche Vorschlißcasse zu er richten, durch welche die deutschen Bauern aus ihrer Ab hängigkeit von der SaloSna befreit werben sollen. Hoffentlich ist es jetzt noch Zeit, die Ezechen von weiterem Vordringen in die Orte de» böhmischen Mittelgebirge» abzuhalten und den sprachlich«gemischten Gemeinden ihren früheren deutschen Charakter allmälig wieverzugeben. * Wie au» Lemberg gemeldet wird, hat der Kaiser Franz Josef für die Erhaltung deS bekanntlich seit 183t ,n Verwaltung der Jesuiten stehenden Nov>ziateS des rulheittlchen Basilianerorden« 2000 fl. auS seinen Privatmittcln gespendet. * Nach einer Meldung au« Warschau ist die wiederholt angekündigte Vermehrung der Wachen im Grenzgebiete aus allen Posten im erwarteten Maße erfolgt. — Eine» weiteren der..Politischen Correspondenz" cbendorlher zugehcude» Meldung zufolge ließ die russische Negierung eine ministerielle Verordnung vcrlaukbaren, wonach alle fremden Jude», die bis zum l.Mai k. I. die behördliche Bewilligung zur Führung von HandelSqejckäslen nicht erlangt haben werden, vor dem 1. Januar 1889 unbedingt da- russische Staatsgebiet verlassen müssen. * Die spanischen Blätter beschäftigen sich lebhaft mit nachstehendem Fall. Der Bischof von Galicien und die Kirchenbehöcben der genannten spanischen Provinz haben die Einkleidung eines jungen, schwerkranken Mädchen» au» ver mögender Familie, der Senorita Maiiuva. als Nonne ver anlaßt. Wenige Tage nach ihrem Eintritt in da« Kloster von Vigo starb die Novize, nachdem sie vorher den ihr zur Verfügung stehenden Tbeil ihre» Vermögens. 70,000 Francs, testamentarisch dem Kloster vermacht hatte. Das Begräbniß mußte zur frühesten Morgenstunde vorgenonimen werden, damit man Kundgebungen der aufgeregten BolkSmassen entgeh.'. D>c Regierung soll beabsichtigen, die Angelegrnbeil dem StaatS- ralh« zu unterbreiten: mittlerweile haben jedoch die schärfsten Reclamalionen der Blätter die republikanischen Deputirten noch nicht veranlaßt, die Sache vor die Kammer zu dringen. * Zur afrikanischen Expedition der Italiener wird der »Politischen Correspondenz" au» Rom, 1. Februar, geschrieben: Einem soeben au» Massouab hier elvgetraffeneu okfiZellea Telegramme zusolge hat General San Marzano heute Sadist mit seine» Truppe» besetzt, sein Haapiquarttee daselbst ausqescküaqea und eine deseftigtr Stellung daselbst bezogen. Mit der Wieder- besetzung von Sahiti ist die Aufgabe, welch« fick oie »alten,icke Re. gicruag — vorläufig wenigste»» — io je»ea Gegend»« gestellt halte, diiredgklührt, ohne daß der Negus und seine Armee e» gewagt häkle», tcm Borrückeg der Nalierttchen Truppen Hindernisi- in der Wcg zu legen Es lag nt« und konitte me ,» der Abncht der italie nischen N-p.i nng liegen in da« Innere von Afrika vorzndrwge». »der gar einen Erodcrungszuq gegen Abessinien auszusühren. Ibr Ziel tvar bloS die Sicherung ihres asrikanischra Besitzstandes, die Gewinnung einer slralegüchc» Stellung, welche es ihre» dortigen Truppen gestattet, sich daselbst skstzus tzkii, den italienischen Besitzstand gegen jede» Angriff verlhcidigen zu können und die gesicherte Ans- rechthaltuug der Verbindung mit dem Meere. Tiejer Zweck wurde mit der Beietziing von Sahiti erreicht und dabei eine Gebictsstrccke gewonnen, welche eS dem italienischen OccupalionscorpS m Attika gestattet, seinen Truppen im Somni r Ruhe und Ectiolung z» gönnen. Weiteres kann — vorläufig wenigstens — von Seite Italiens nicht angestrebt werden. Sollte der Ncgus vvrrü krn, so werden die Italiener ihn festen FaßcS einpjangen und der Gelegenheit, mit ihm abzu- rechnen, gewiß nicht aus dem Wege gehe»; ihn aber in seinem Innern auttusuchen, einen, mit den zu eiringenden Vortheilen nicht im Geringsten im Verhältnisse stehenden Zag nach Abessinien zu unternehmen, liegt nicht in der Absicht der Italiener. Italien denkt »ich« daran, seine miliiairnche Stellung in Europa eines afrikanischen KriegSzuges wegen zu beeinträchtigen und zu schwächen, dasselbe wirb in Attika bloS jene Truppenniacht behalten, welche für die BerlheGiguna seiner dortigen Stellung, sür d,e Wahrung seiner dortigen Besitzstandes erforderlich ist. Auf weitere gewagte oder unüberlegte Unternehmungen wird sich Italien gewiß nicht eiolassen. Bo» mehreien Seiten wird ein Verrücken bedeutender abessi« nischer Slrenkräfle gegen Sahiti gemeldet. Die Nachricht findet aber geringen Glauben, denn erstens hätte der NcguS. wen» ihm wirklich ein allgemeiner Anglist aus die Italiener ernst am Herzen gelegen wäre, wogl kaum das italienische Expedition».LorpS ruhig «nd ohne einen Schuß obzuseuern bis Sahiti vorrücken und sich dort befestige» lassen. DeS Ferneren dürste derselbe wohl kaum be. sonder« Lust dazu haben, einen Angriff aus die betcstigtcn Stellungen der Italiener zu unlirnchmen, selbst wenn cs sich auch nicht be- stäiigen sollte, daß er im Innern von mehreren Seiten bedroht und von verschiedenen seiner Vasallen angegriffen worden sei. Gedenkt cc aber trotzdem mit seiner ganzen Macht g-gen die italienische Stellung voizurücken, so w:rd er von den Italienern in würdiger Weise empfangen werde», denn die italienische Kriegsmacht ist sür den vorgeze'chiiete» Zweck, die Sicherung ihrrr oskitanilchen Besitzungen und somit sür jeden Angriff auf düselben mehr als hinreichend. Professor Äugust Achcffers Der unerbittliche Tod hat wiederum in die Reihen der Gelehrten- und Künstlerkreise nnierer Stadt eine empfiiidliche Lücke gerissen. Am vergangenen Mittwoch, dem k. Februar, schloß August SchefserS. Professor für Architektur an unserer Kunstakademie, di« Augen zur ewigen Ruhe. Seine segensreiche, schaffeaSfrendige Thätigkeit war schon feit einiger Zeit durch schwere innere Krankheit gelähmt nnd seit Anfang November vorigen IakpeS gänzlich ;unlrrbrochen worben. Die Hoffnung aus Wiedergenrsung und auf erneute- Wirken, die der Verstorbene bi» zum letzten Augenblicke hegte, ist lridrr zom tiefen Schmerz für die Seinigen und zur aufrichtigen Trauer sür Alle. d:e ihm nahe standen, nicht io Erfüllung gegangen. Daß er ein ganzer, ein lekbstgemachttr Man» war. das lehn ein Blick aus lein Leben. August LarlFtirdrich Scheffelt wurde am 29. September 1832 zu Güstrow in Mecklenburg als Sohn des Hutmachrrs Joseph Schefsers geboren. Er besuchte die Schule in Plan, arbeitete daraus praktisch als Maurer und erhielt 1850 den Gesellenbrief. SckefferS befriedigte sich jedoch keineswegs bei dem Haiidivelk.- maßigen seine» BcruscS. Er versuchte e-, tiefer in da» Wesen der Baukunst einzudringen, und zwar mit io gutem Ersolgc, daß d- Bauräthe G. Voß, Richter und Th. Klüger aus den iune.ru. sm sein Fach begeisterten Man» ausmerkiam wurden und in» >,: seinen Bestrebungen unterstützten. Schefsers wußte mit Thatlrai: und Zähigkeit alle Hindernisse zu besiegen, die sich seinem Wun ck die Baukniist zu studiren, eiitgeqenletzle». Er ging 1651 »ml, N und studirte dort bi» 1855 a» der königlichen .'tiiiistakademie >iu der Bauakademie »nd erhielt in der letzten Zeit seines Berlin, i Aufenthaltes die Bauleitung bei der AuSslihrnng des Pnrkibeaieis in der Friedrich-WilhelmSstadt und der Hochbauten der Berlin,r Wasserwerke übertragen. Im November 1855 trat er als Leber bei der herzoglichen Baugewcrkenschule in Holzmiube» ei» »uo unterrichtete imt bestem Erfolge an dieser Anstalt bis C.idc Marz de« IadreS 1864. Im Jahre 1357 vermählte er sich. Bon ebe diesem Jahre an bis zum Austritte aus der Holzmiuoenrr Schul' war er an der Herausgabe der Zeitschrift sür Bauhancwerker bc- IheiUgt. Von l8e>2 ab gab er seine ,.Architektonische Fornieu'ch,, " und sein ..Handbuch des HochbauweseiiS" heraus. Am 1. Letober Id«,'' wurde ihm das Direktorat der Alionaer Gewerbeschule übertragen Zugleich wirkte er in dieser Stellung ol« Lehrer der Mathematik , der dortige» höheren Kuaoenjchul« von Th. Thur»; auch leitete ei Jahre 1869 als Gencralsccrrtair die Alionaer inlernalionol Industrieausstellung. Im Fruuiahr 1875 erfolgte Schrffer»' lieber,ledet i'g i-aä, Leipzig. In Folge der gewaltigen Anregung, welkte im Jahr 1873 vie „Wiener Weltausstellung ' besonders aut de» Geltet. : t kunstgetverblichen Schaffen- bewirkte — der zu Folge auch hier ni Leipzig ei» Kunstgewerbemuseum gegründet wurde —, ' , ? e,c u> sichtige Direktion uuftrer Königl. Kunstakademie „ui Kunst qewerbeschule das bereitwilligste Eiitgegenkomme» von weiten d:< Ministerium- des Innern hinsichtlich der vo» ihr oeantra zten Beietzuu , der Lehreistellen für Olnameattk und sür Modelliren an b r Akademie. In Bersolg hiervon wurde unter Anderem am l. April 1875 a»M unser A. Schesser» als Abtheilun isvorftand sür Areh, klur ,,„v ve. wandte Künste an die hiesige Kunftakadeniic uud »»nstgewerbischulc unter gleichzeitiger Ernennung zum Piosessor berufe», iowie als In- ipkttor der mit dem Kunstgewerbemuseum verbundenen Vorbilder sammluug sür Kunftgewerde. Auch bekleidete Proftssoc Schiffer an der damals neubegründelen städtischen Kewerbeschule die Stell ciucs erste» Lehre,», als welcher er Bauconstrutttons- und aicki tei tonische Formenlehre vorzutragen und einen Th«il des geometrischen und des FreidandmusterzeichnenS zu leiten halte. Als Inspektor der obenerwähnten Vorbilderiamnttung leitete er auch den Unterricht ,» dem damit verbundenen Zeichensaale uud die seit Neujahr 1876 ei», gerichteten regelmäßigen sogenannten Damen-Eurse tm Zeichne ,, Malen und Eiitwerseu von Ornamente,!. Aus o'l. > d' Ilutt. richtSgebieten »mwickelle Scheffers »ine von umlänglichcm Wi.jeii u>. Können nnd seincntwtckeliem Kunstsinne nud Sthlgeftii le ge»t,gen> rastlose und mit lohnendstem Ertrüge g krönte Lebrtdaligk it. d" ihm die Achtung und Ziere seiner Do>. bleu und ..„nsge-iolie' und die unzetheilre Verehrung teincr ihlreuten Scha.cc va> Echriirrtnnr» eintrng.
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