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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text und Seitenzählung schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-10
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
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» - ' " MWWWWMWWM st >. i, »st 848 Pollstück welib-s o .r be.or »S durch ein Eonvert ereänzt «ar, l der Loft »r B iätd.iu.ig »ider/ebel» nxrdc» konnte und welche» »,tt!>v'ad>ge>w..>e erst au den Abjender znrückgegebe» «erden mußte, ehe eine Loftdeiürderliiig cintreteu könnt:. D m «»Iran« der Rcv sivn und des NeichSaiiwaltS eutlpr-chend hob sodann da» NrichSgcricht da» Uriheil aus und verwie» dir Cache au ein anderes Gericht, da» Landgericht München 1, zurück, indem e« den von beiden Parteien angeführten Gründen zustimnite. le. Leipzig, 6. Februar. Wege, sahrlässtger Brand« ftistang war der Einwohner Karl Philipp Renneihen von Nordenft-idt am l6 Lecembrr v. I. vom Landgerichte Wiesbaden zu 3 Monaten Äesängnih »erurtheilt worden. Er hatte in der Scheune seine» Schwagers, wo er sein eigene» Korn drasch, am 17. September v. I. eine Pseise geraucht, trotzdem bah die» polizei lich verboten ist. Bald daraus war Feuer entstanden, welche» die Scheune und ein anderes Hau» in -Ische legte und so einen Schaden von 12—15,000 ^l verursachte. Wie der Brand eigentlich en«. ftandea ist, konnte nicht sestgeftellt werden, ob durch Wegwersen eine» Zündholzes. «der durch verschütten von glühenden Tabock, aber da» Bericht hielt dir Feststellung sür genügend, daß kein anderer die B-ranIassung zu dem Feuer gegeben habe. — Nus die Revision des Angeklagten hob nun heute da- Reichsgericht 11. Stcas'enat) da» Unheil aus und venvieS die Sache au daS Landgericht Franksurt a. M. zurück. Die Feststellungen de» Unheils wurden als unzureichend bezeichnet. ES sei, so sühne daS Reichsgericht au«, zwar sestgeftellt, daß der Angeklagte sahrlaiflg ge handelt bade und daß dadurch der Brand entstanden sei, nicht aber, was nothtvendig sei zum Begriff der Fahrlässigkeit, baß er bei ge« hüriger Sorgsalt und Ausmerksaiiikeit deu eingetreteuea Ersolg als IlSgiich Vorauslehe» konnte und mußte. Llerblichkeitsbericht. * Gemäß den Berüffentlichunge» des kaiserlichen Gesund» heltSamteS sind in der Zeit vom 22. bi» 28. Januar d. I. von je 1000 Bewohnern, aus den Jahresdurchschnitt berechnet, al» gestorben gemeldet: in Berlin 200. in BrcSlan 26.0, in Kvnigsberg 23 9, in Köln 217, in Frankfurt a. M. 20.7, in Wiesbaden 17.0, in Hannover 20 3, in Kassel 20.9, in Mägde- bürg 22 8, in Stettin 19.6. in Altona 291, in Straßburg 23.3, in Metz 22.9. in München 25 6, in Nürnberg 25 6, in Augsburg 29.0, in Dresden 21.3, in Leipzig 20 9, in Stuttgart 18.1, in Karl», ruhe —, in Braunschweig 25.9, in Hamburg 31.7, in Wien 258, t» Lest 34.8, in Prag 37.1, in Triest Il.O, in Krakau 35.8, in Amsterdam 214, in Brüssel 22 5. in Paris 26 8, in Basel —, in London 22.l, in Glasgow 23.7, tu Liverpool 2l,1. in Dublin 33.1, in Edinbnrg 22.4, in Kopenhagen 25.3, in Stockholm 26.1, in Lhriftiania 24.1, in St. Petersburg 31.0, in Warschau 22.3, in Odessa 27.0, in Rom 30.4, in Turin —, in Venedig 36.1, in Alexandria 34.5. Ferner in der Zeit vom l. bi» 7. Januar d. I.: in Ncw-Bork 24 8, in Philadelphia 20.1, in Baltimore —, in Kalkutta 27ch, in Boinbav 30 9. in Madras —. Tie LterblichkeckSverhältnisse der meisten europäischen Großstädte blieben auch in der Berichi-woche ähnlich« wie in der koihergegangeneo Woche. AnS einer grSßeren Zahl, namentlich deutscher Städte wuiden etwa- kleinere, au» anderen auch wieder etwa» größere SierblichkeitS- zisseru als in der Vorwoche gemeldet. Bering war die Sterblichkeit (noch nicht 15.0 pro Mille und Jahr berechnet) in Este». Fred bürg i. B. Etwa» höher (bi» 20.0 pro M>l!e und Jahr)Mar dir Sterblichkeit in Berlin, Stettin, Wiesbaden, Stuttgart, Nürnberg, Bremen. Elberfeld. Auch in Köln, Franksurt a. M., Hannover, Kassel, Dresden, Leipzig, Düsseldorf, Magdeburg. Mannheim, Mainz Brüssel, London, Livrrpool, Warschau n. a. war die Sterblichkeit eine mäßig hohe. — Zahlreich führten auch tu dieser BerichtS- woch« akute Entzündungen der AthmungSorgane zum Tode, doch war ihre Zahl wiederum elwa» geringer als in der vorher» gegangeue» Woche. Darnilatarrhe und Brechdurchfälle der Kinder endelr» in Berlin. München, Pest und St. Petersburg häufiger lüdtlich al» in der Vorwoche. Die Theilnahme deS SäugliiigS- illers an der Besammlsterblichkrit war im Nllg meine» eine nur wenig gegrn die Vorwoche gesteigerte. Von 10,000 Lebenden starben, ans» Jahr berechnet, in Berlin 73, in München 75 Säug, linge. — von de» Insecliouskrantheilta haben Todesfälle an Scharbich und an typ: üse» Fieber« zum Theil recht erhebliche Abnahme erfahren, während Masern, Diphtherie, Keuchhusten und Pocken vielsach eine Steigerung der Sterbesälle und Erkrankungen answkise». — Co haben TodeSlälle an Masern in Berlin, Hannover, London, Wien. Edinbnrg, Prag, Lyon, Kopenhagen, St. Petersburg, Venedig zuqenommen, in Hamburg und Baris blieb die Zahl die gleiche, in Mainz. P,st, Lhriftiania wurde sie eine kleinere als in der Vorwoche, au» Vraunschweig wurde gar kein Todesfall gemeldet Erkrankungen an Masern wurden aber auS den meisten Orten, su delten Mittbeiluiige» vorlieqen, in geringerer Zihl milgetlinlt. — Da» Sch.irlachfieber bat in Berlin, Danzig, Leipzig, Prag, London St. PetrrSburg weniger, in Wien. Paris, Dnolin mchr Todesfälle veranlaßt, dagegen in deu meisten Orlen, aus deae» Mittheilungeu vorlieqen, mehr Erkrankungen hervvrgerusen als tn der vo>Woche. — Die Sterblichkeit an Diphtherie und Lroup war nur in Berlin. Köln. Nürnberg (Oh Pest eine kleinere, in Münchcn, Dresden, Breslau, London. Amsterdam fast die gleiche, in Hamburg, Königsberg. Frank surt a. M„ Hannover, -iariurn, Wien, Prag, Kopenhagen, PuiS, St. Petersburg eine größere als in der Vorwoche. Auch neue Er krankungen wurden meist in größerer, nur anS Berlin und Kopenhagen in kleinerer Zahl mitgeiheilt. — Typhöse Fieber haben in Berlin Hamburg, Königsberg, Par», London weniger, in Lheninitz und St. P-Ier»b„rg mehr Tode»sälle hervorgerissen, Llkrankunge» haben »n dcii inlistrn Veiichtsüädlen abgruoinincn. — An Flecktyphus kamen anS Prag 1 Todesfall, au» Edinburg l, auS St. Peters burg 3 Erkrankungra zur Berichterstattung. — An epidemischer Gkiiickch.rre gelaagie au» Berlin und Koveuhagen je 1 Todesfall. auS Berlin auch 1 Erkrankung zur Anzeige. — Rosenariigc Ent zündungkn des Zellgewebes der Hau» wurden in Wie» häufiger, in Kopenhagen seltener beobachtet. — Dem Kindbettsicbcr erlagen in Wien und London eine größere Zahl von Frauen. — Der Keuch husten sorderie in Berlin, Wien. Pari-, London, Dublin mehr Opser. auch in Homburg und Kopenhagen sind Erkrankungen an Keuchhiisten nicht sellen. — Tode»sälle an P.cke» kamen an- Graz I, auS Wien und Lt. Petersburg je 3, anS Warschau 6. anS Rom 7. au- PariS 12, anS Triest 14, aus Prag 27 zur Mittheilnng; E'kiankungkn u»S Berlin 1, nu« Prs« 5, auS St. Petersburg 7, auS Wir» ll. Drc GesmidhritSzustand in Berlin war in der BerichlSwechr ein günstiger und auch die Sterblichkeit eine nur mäßig d>he Namentlich gelangte» wruiger Eikraukui gen an den meist n JitsectionS- kraokkeiten zur Anzeige. Sehr «lhebiich vermmdirt (ans 3l von 78 der Borwochrl war die Zahl der gemeldeten Erkrankungen an Unter leibS-TyphnS, nur ini Stralauer B rrtrl kamen Eilra»k»»gen noch in nenne Swerlhcr Zahl zum Vorschein. Auch Erkrankungen a» Maser», Scharlach und Diphtherie gelangten seltener zur Meldung und zeigten sich erstere beionder» in der diesseitigen Luisenftadt und in der Nosenihaler Voiftadi, letztere in dem Triiipelboser Bor stadlbezirk, in der jenseitige» Luisenstobt und im Slialaner Bieriel Dat Scharlachfieber veranloßle nur in der jenseitigen Luisenstobt eine größere Zahl von Erkrankungen. Gemeldet wurden euch je ein« Etkrankuug a» Pocken und an epidemischer Genickstarre, auch 1 Todessill an letzt ree Eikrankung. Erkrankungen im Wochenbett und an rosenariigen Entzündungen deS Zellgewebe» der Haut kamen weniger, an Keuchhusten dagegen mehr zur Bchandlnnq; letzterer sührle auch i» e »ei grstcigerte» Zahl von Füllen zmn Tode. Zahl» relch waren noch i,„nier Erkrankungen und Sterbesälle an acnten Entzündungen der ÄibmuiiqSorgane, anch Darmkatarrh« und Brech- dnrchsälle c»d>tc i bäusi >rr lüdtlich. Sehr zahlieich lamen Erkrankungen au rhenmalüchti, B,sch,oervc» der Mi skrla zur o,z!l,ll>e, Vevbachiuuq wübrcnd acuie Gelenkt heumatiS,ne» ii:oas jelirnrr al» in der vor Woche zur Behandlung gebracht warten. Eldorado" ihren Famillenabeub i» sokenner Weis« nnd »nie« I gehen konnte, ging einer seiner Begleiter nach Obergrtsnihain recht zahlreicher Betheiligung. Der Gaal war überau» reich und I zurück, u« Hilf« zu holen. Leider wurde er seiten« mehrerer geschmackvoll mit Fahnen und Flaggen in de» deutschen, I Grschirrbesitzrr hilsto» abgrwiesen, bi» sich endlich rin Sattler- sächsische» und städtischen Farbe», Emblemen und mit präch-1 meister iu Obergräsenham bereit erklärte, mittelst seine» Haud- kigeu Pstanzeogruppeo geschmückt. Di« Festtafel wurde von I schlitten» den Verunglückten in seine Wohnung zu tra»»por- Herrn Obermeister Grrstrnberger mit einer begrüßenden I tiren. Da» ist auch ei« Lied ttruer HilsSbereitschast seinen Ansprache eröffnet, woraus Hrrr Prtermanu in warm I Mitmenschen gegenüber. rmpsunkenen Worten rin Hoch ans Kaiser Wilhelm und König I — I« entsetzlichen Situation befand sich Albert auSbrachte. Herr Bredne gedacht« unsere« leidenden I Sonnabend i« böhmischen Reichenberg der Wageuvcrschieder Kronprinzen mit dem innigen Wunsche, daß derselbe bald und I Fr. Hübner, welcher im Böhm. Bahnhof bei der Zittau- dauerud gesunden und dem deutschen Volke zurückgegeben I R eichen berge» Bahn bedienstrt ist. Er wollte gerade da» werden wöge. Nachdem noch Herr Gerstenberaer di« I tz),«, überschreiten, al« die Locomotiv« mit dem vorauö- Frauen gefeiert und ein anderer Herr aus da» Blühen und I fahrende» Tender heraubrouste; Hübner wurde zu Boden Gedeihe» der Grtverkschast getoastet hatte, bracdte Herr I gerissen und lag eine Sccunde später zwischen den Schienen Peter mann aus Herrn Slamminger in Anerkennung I unter dem Tender, der über ihn wegsuhr. Mechanisch griff seiner vorzüglichen Äewirlhung, worüber nur eine Stimme I » mit deu Händen nach auswärk» und erfaßte die Vrrm«- herrschte, ein Hoch. Nach Beendigung der Tafel folgte eia I stangr. An derselben hielt er sich mit Leibeskräften fest und Ball, an dem die Belheiligung sowohl seiten« der älteren wie I ließ sich, nach Hilfe rufend, aus dem Boden forlschleifen. der jüngeren Frsttheiluehmer eine recht lebhafte war. I Achtzig Schritte halt« die schreckliche Fahrt gedauert, da hörte * GohliS. v. Februar. Bei der letzten Wahl zum I man endlich seine Rufe. Die Maschine blieb stehen und Hübner ächsischen Landtage hat e» sich al« ein Mißstand er-I kroch unter dem Tender hervor. Zum Glück war er nicht wiesen, daß die großen Vororte Leipzig» nur je eineu Wahl» I erheblich verletzt; außer dem Schrecke» kam er mit einige» ^ o— - , bezirk haben. Tie königl. Amt-hauplmannschast bat au» I Hautausschürsungen davon. Hätte er die rettende Stange! Zustimmu»qöatrcsseu an denselben eingegaiiae» sind. Eine diesem Grunde an unseren Gemeinderalh ein Schreiben ar-I nicht ersaßt und mit Riesenkräften festgehalten, so »var der! vieser Adressen auS New-Uork traf heute früh um K Uhr richtet, in welchem eine kvenluelle Vermehrung der Wahl» I Tod ihm gewiß; denn der Aschenkasten der Locomotive mußte I 45 Minute» hier ein, eine zweite auS San Francisco bezirke iu der Gemeinde GohliS angeregt wird. Am gestrigen I deu Mann erdrücken. Hübner ist nahezu dreißig Jahre al» I sogar schon um 4 Uhr Morgen». Die ReichStagSsiyung an» Abend kam die Angelegenheit in der GemeinderalhSsitzung zur 1 Verschieber thälig und hat die Bertraulhcit mit seinem Dienst l tz. p. schloß etwa um 4 Uhr Nachmittag». Also in 36 Slunsrn Sprache und eS theilte der Gemeindevorstand Herr SingerIihn augenscheinlich in Sicherheit gewiegt. I ist „ichl nur der Wortlaut der Rede de» Reichskanzlers von mit, daß Gohl,» im Jahre 1885 1456, im Jahre 1886 1608 I _ Die Stadt Allenberg im sächsischen Sibirien" war I Berlin nach San Francisco gelangt, sondern auch bereit» und im Jahre 1887 >93» Slimmberechligte sür di« sächsische > ^ diesen Taaea in so massiaen Schnee aebüllt daß vor „„ I «ne Zustimmung von dort hier eiugetrvffen. Wenn man Landtagswahl ausweise. Br, d» nächsten LandtagSivah» »n > Stadt in den ersten Häusern der Postschlillea von Kipsdorf I bedenkt, daß dieser Gedankenaustausch hin und zurück 3262 her im Schnee stecken blieb und uwzukippen drohte. Die Jn- sasseu mußten seitlich schräg herauskleltern. Am Tag vorher war der Abendpvstverkehr zwischen Kip-dors und Allenberg gänzlich eingestellt. v. Pirna, 8. Frbiuar. Au« den benachbarten Orten Neundors und Rottwerndorf kam jetzt die unheimliche Kunde von dem Ausbruch einer TyphuS-Epidemie, waS führen di« Bezeichnung nach der Großmutter dcS Kaiser« irr Königin Friederike Louise, einer grborcnc» Prinzessin von Hessen-Darmstadt, seit November 1797 Wittwe Friedrich Wilhelm'» II. Di« älteren Küniqin-Mnttrr-Kammern au« der Zeit Friedrich'» U. befanden sich an der Norbseitr de« äußeren Schloßhose»; sie lagen neben de» Zimnurn der Königin von Schweden und wurden von Eopbie Torolhce, der Wittwe Friedrich Wilhelm'» I.. bis 175? bewohnt. Dieser Tbcil ist ursprünglich ziemlich einfach eingerichtet gewesen, bi» Friedrich Wilhelm ll. noch als Prinz für eine reichere Ausstattung Sorge trug. Unter Slülcr und H ,jc wurden auch diese Räume zun, Theil wieder in brilcreu Stand gesrtzt. Die sog. Hohcnzollern'sche Wohnung erstreckt sich von der Friedrich-Karl-Treppe (an der Südwestecke de» SchlosieS) bis zum Eosander'scben Portal. In ihr waren ehemals taS Zimmer de» StaatSrathS und deS G'iders'- Directorium», sowie ein Cvnferenz-Cadinet. in welchem sich zeitweise auch da» Bergwerkdopartemcnt versammelte. — Berlin, 8. Februar. Im Anschluß an eine Noliz der „Norddeulschen Allgemeinen Zeilung" ist dieses Blatt 1» der Lage, »och mitzulheilen» daß auch bereit- an» Amerika au» Anlaß der vorgestrigen Rede de» Reichskanzler» Jahre 189l dürste die Zahl der Stimmberechtigten in GohliS. nach diesem WachSlhum der Stimmen zu schließen, sich aus 3900 stellen. Nun hat sich bei den letzten Wahlen ergeben, daß namcnllich zur Mittagsstunde der Andrang ein sehr großer war und der BerfassungsauSschuß hat drmzusolge Vorgeschlagen, Gohti» bei künftige» Lauttag-mahlen iu drei Wahl bezirke einzutheilen, waS der Gemeinderalh gestern geneh migte. (Wir dürfen wohl annehmen, d^ß eine solche Maß regel in Bezug aus sämmlliche großen Vororte von Leipzig «schreckend w,ekle; d„ jetzt von dem h.csig-n zur Anregung gekommen .st. D R. d. L. T.) - Ebensal'S "'«-Sblatt e,ng,zogenc° E.k..»d.gungen lassen erfreut,cherwe.s. gestern wurden die Rechnungen der Lou.senstistung und der > °b-r doch erkenne.,^ daß d.« umlaufenden Gerüchte stark über-j Schlcußenbaucasse richtig gesprochen. Elster« Stiftung besteht aus 10,000 3proce»liger Rente und konnte von den Er trägnissen derselben sür 25 arme Kinder von Gohti» «ine Be 'cheerung von Nützlichkeit-gegenständen veranstaltet werden. * Markranstädt, 9. Februar. Mit Beziehung auf die Erbauung einer Eisenbahn vo» hiernach Liudenau giebt ich auch in unserer Stadt daS regste Interesse kund. Sowohl trieben Waren. Seiten» de» Bezirk-arzte- ist sofort Alle»! angeordnet worden, wa« dazu dienen kann, eine weitere Au»-! breitung der fürchterlichen Krankheit zo verhüten. — Eine weitere Epidemie-Meldung kommt au» BörnerSdors bei Gottleuba, woselbst eine größere Anzahl von Schulkindern von einer Ohrspei che ldrüsen-Lntzü» düng betroffen ist. — Um die baulichen Ausführungen an den neuen! ^ 0, , . ^ Casernrment« entsprechend überwachen zu können, geneh- der Personen- al» auch der Euter verkehr aus der beide Orte I die Stadtverordneten gestern Abend dem Vorschläge verbindenden La»bstrage ist em sehr reger und e« dürsten d»I^ Math» gemäß die Anstellung eine« zweiten Bauführer». darüber anzuftellendeu Erhebungen wohl zu Gunsten emer Pie Anfuhr, von Material re. ist m flottem Gange und »erartlgrn Verbindung sprechen. — Unsere städtische Pflicht- I rgZw sich denn bei Beginn de« Frühjahr» aus dem Easernen-1 Doppelte der Kriegsentschädigung v euerwehr wlrd gegenwärtig emer vollständigen Neublt-1 b^uplatze sofort ein sehr lebendige» Treiben entfalten, da diel bilde die Hauptursache der gewerbti du»g unterzogen und r» haben die Vorarbeiten dazu bereits > «guten dem Bebürsuiß entsprechend mit tbuntichster Beschlen-! baukrist». die seit einiaen Jabren deutsche Meilen zu durchivauvern halte, so wird man nicht umhin können, den Leistungen der VerkchrSinstilutione» Achtung zu zollen. --- Berlin. 8. Februar. Die Thalsache, daß gestern die Trauung de- katholischen Lieutenant» v. ChcliuS mit Frl. v. Putlkamer nun doch in der evangelischen Dem arche stattgesunden hat. wird von einem Berichterstatter der .Magdeburger Zeitung- erklärt. AlS Herr v. CheliuS mit dem Propst der St. HedwigSkirche wegen seiner Trauung Rücksprache nahm und dabei äußerte, daß seine Trauung zu erst in der protestantischen und bann erst in der katholischen Kirche erfolgen solle, erklärte der Propst, daß die» »ach den bestimmte» Satzungen der katholischen Kirche nicht angcbe. die Trauung müsse zuerst in der katholischen Kirche stalkfinten. andcrnsall» müsse er zu seinem Bevaucrn dieselbe verweigern. ES fand darauf ein Familienrath statt, welcher zu dem Er gebnis führte, daß bei dieser Sachlage aus eine katholische Trauung überhaupt verzichtet werde» solle. Pari», 4. Februar. Der .Economifle Fran^aiS" be- den Schaden, den Frankreich durch die Re blau»- raakheit erlitten, auf rund lO.OOO Mill. FrcS.. also das von l87l. Dieser Verlust ewerbtichen, Handel«- und Acker« baukrifi«, die seit einigen Jahren empfunden werde, sowie welcher derselben von der Gemeinde gewährt wird, vo» 9 aus 20 uk erhöht worden. Freiberg. 8. Februar. Di« Angelegenheit der be< rühmten „Goldenen Pforte" am hiesigen Dome ist in ein neue« Stadium getreten. Lurch ein neues Gutachten de» Akademische» Rathe» iu Dresden ist da« hohe LandcSeonsisto- rium zu der Ansicht veranlaßt worben, daß jede Renovation deS Kunstwerk» demselben Nachtheil bringen werde. Dem hiesigen Gesammlkircheiivorstand ging deshalb die Verordnung z», sich darüber mit dem Bildhauer Rassau zu verständigen, waS zur Erhaltung deS KunstbeiikmalS geschehen könne und splitternden Sectenwesen» aber doch lebhaft bedauert werden. — Au» der Lößnitz wird dem „Meiß. Tagebl." gemeldet: Da» Gerücht von einem Verbrechen, welche» unsere Gegend seit einigen Tagen durchschwirrte, ist leider nur zu begründet. In voriger Woche fand man ans einem Felde in der Nähe de» Kötzschcnbrodaer Friedhof» eine große Anzahl Krähen ver sammelt und es ergab die Nachforschung, daß sich an dieser Stelle im Schnee der Leichnam eine» neugeborene» Kinde» Vorsand. Zunächst angestellte Erörterungen ließen c» zweifel haft, ob da» Kind leben-fähig oder nicht gewesen sei, dies unter Leitung de« Staatsanwalts am Sonnabend statt- den Erfolg der hohen Behörde anzuzeigen. Bekanntlich ist „fmiden- Sccirunq der «inde-tciche hat aber unbedingt der Gesammtkirchenvorstand nur sehr schwer daran gegangen, 'da, gj„d g^br hat und jedenfalls »n eine abermaltge Renovation der Goldenen Psorte zu' - — . - - , willigen, nachdem eine solche im Jahre 186 t nach dem Urlheil Dazu wird der Ausfall de« Ertrag» gerechnet, der sich an nähernd an der Einfuhr geringer Weine und Rosinen bemessen läßt, welche iu de» 13 Jabren von 1875 bis 1887 einen Ge- sammtbrtrag von 3800 Mill. FrcS. erreichte. London. 6. Februar. Sir Henry Maine, dmch seine juristischen Werke weit bekannt, starb am SounabeuS in Cannes, wo er sich au» Gesundheitsrücksichten aushielt. im Alter vo» 66 Jahren. „Standard" und „Times" widmen dem Gelehrte» heule lange Lobreden, in welchen daraus hm- gewiesen wird, daß Sir Henry durch seine juristischen Sludien, die vom geschichtlichen und wissenschastlichcn Standpunct au» betrieben wurden, für England dasselbe geleistet, waS Savigny sür Deutschland. Der wesentliche Unterschied zwischen Savigny aller Sachverständigen ziemlich willkürlich und zum Nachtbeil sür den Wert!» der Psorte auSqesührt worken ist. Die Renovation wurde aber von Dresden au» so dringend anempsohlen. daß man sechs Jahre hindurch jährlich 500 sür diesen Zweck ansammette, schließlich, um keine Beranlworlung sür ein Mißlingen der Renovation zu trage», die Wahl de» Nenvvator» ablehnte und dieselbe zuletzt aus Veranlassung des Akademischen RalbeS zu Dresden dem Bildhauer Nassau übertrug. Nach sechSjäbrigrn Ver handlungen ist man in Dresden wieder anderer Meinung ge worden, wie die obencnrähute Verordnung beweist. Nassau selbst rmpsahl unter den obwaltende» Umständen, in der Sache gar uichlS mehr zu Ihn» und die Pforte zu lassen wie sic ist. Die Jsolirung der Psorte nach unten (um sie vor dem Moder der Grüfte zu schützen) und da» geplante Wetterdach, wosiir der Landtag 19,000.4 bewilligt, werden natürlich auSgcführt werde». Im klebrigen beschloß der hiesige Gesammtkirchen- vorstand in seiner gestiigen vssenNichr» Sitzung, dem Rathe Rassau'S zu folgen. Minder rinverstanden durch Erfrieren seine» Tod gesunden. Die össeutliche > und Sir Henrv Maine liege darin, daß in Deutschland Meinung bezeichnete von vornherein ein in Nieder-1 Juristen, wie Savignv. nur >u der Behandlung ihrer Sache lößnitz dienende» Mädchen, deren Mutter in Kötzschenbroda I wissenschaftlich und mit der Tiefe des Forscher» zu Werke zu eine kleine landwirlhschastliche Besitzung hat, als die Urheberin I gehe,, haben, um deS NuhmeS und de« Erfolge« sicher zu deS Kl»tr-mo>deS, den amtlichen Erhebungen setzte aber da« I sei». In England dagegen sinke ein derartige« Werk gleich Mädchen zunächst ein hartnäckige» Leugnen entgegen, bis r»I zu der Stufe der juristischen Textbücher herab, fall« darin am Sonntag dem Gendarmen Uhlcmaun von Kvtzschenbroda I nicht eine außergewöhnliche Gewandtheit in der Handhabung gelang, aus die entgegengehaltencn, übersührenden Beweis-I der englischen Sprache und die seltene Gabe, eine dernitige gründe bin ein offene- Geständniß zu erlangen. Da» Mädchen 1 Ausgabe interessant zu mache», entwickelt werde. Sir H nry hat taS Kind nach der Geburt zunächst an die Gartenmauer > Maine habe sich in jeder Hinsicht al« seiner «nsgabe ge be» Grundstückes, in welchem eS dient, geschafft, am nächsten j Morgen über, um den Verdacht von sich abzuwälzen, nach dem Friedhos getragen. Die sofortige Verhaftung der! Tbälcrin und deren Uebcrlieserung an die Staatsanwaltschaft erfolgte. Dresden, 8. Februar. Unter dem überwältigenden! Eindruck der weltgeschichtlichen Rede unsere» Reich-kanzlerS ^ stehend, fordern die hier ansässigen Mitglieder beider sächsischer Sländekammrrn, in Berbindung mit einer Anzahl hervor-! ragender Bürger onserrr Stadt, di« Dre-dner Bürger- Wachsen gezeigt. Nach der „Gazette Geographique" ergiebt sich au» Beobachtungen, die von den wichtigsten Pnnclcn der Anden ausgenommen worden sind, daß die Höhe derselben allmälig abnimwt. Die Stadt Quito, die im Jahre l745 9596 Fuß über Meer lag, hatte im Jahre 1803 eine Höhe über Meer von 9570 Fuß, im Jahre 1831 eine solche von 9567. im Jahre l867 kaum noch 9520 Fuß. Tie MerrrShöhe von Quito hat demnach in einem Zeitraum von 122 Jahren um 76 Fuß abgenommen. Die Höhe deS Pic Pichnicha hat aber mit der Absicht de» Akademisch/n Rathe». 'tue Pl°r'"e l ^^ckb'rl.lo'te" ä!.s.imn.ün^ ei.!» «"dabgenomnse,/. nnd sein in Mnvs »nNNäiidii ubk.-rmen ,u lalini HIN 6e we.iiast,,,»! ""d rückhaltlose Zustimmung ,n Form einer Adresse an»« I Krater ist >n den letzten 2o Jahren um 42o Fug niedriger >!«».»u»an.«,.ivi...r>.>- LLi « ziiversichllich die an den bekannt gegebenen Stellen anSgelegte ^ Adressr überau» zahlreiche Unterschriften erhalten. — Bon ! einen, schmerzlichen Verluste, den der sächsische Staat erlitten, giebt rin heute hier einaetroffene» Telegramm Kunde. Ja! Berlin ist heute der Präsident de» sächsischen Oberlandes- gericht» Wirklicher Geheimer Rath vr. von Weber. Exc.. I gestorben. Derselbe bekleidete noch mehrere andereStaalS- ämter al» Präsident. Er stand al» solcher dem Di«- ciplinargerichtSbos und dem Staat-HerichlShose vor. Der! oberste richterlich« Beamte Le» Königreich» Sachsen konnte sich der Psorte (derartige Abgüsse sind auch im Leipziger Museum ausgestellt) durch Herr» Conservalor Lehmann, der auch von Dresdner Autoriläteu empfohlen war, hat da» Kuiistwcik bereit» so geschädigt, daß man hier vor einer zweiten Alformung dangt. Zum Zweck einer späteren Wieder hol stcllung de» KuiistweikS bedarf e» der Abgüsse nicht, La treffliche Photographie» ver Goltnen Psorte vor der Zeit ihrer zunchmcndcn Zerstörung vorhanden sind, die ei» richtige» Vorbild geben würden. Tie Mehrheit deS Tonikircheu- prvüstircn; der^GcsammlkE ^ab!^' mi" ! 'Or.^inde^ericki^"'wie"e»^ v!« ! °uck> im Libanon fast auSgestorben "ist,^ immer noch ein an». 13 gegen 9 Slimmcn ab. eine» solche» schroffen Widerspruch f ! gedehnte» Gebiet läng» der Sndküsie KlemasieuS uud ihr AnS- ......... und um beruhigend- Zusicherungen zu bitten, worauf di, > ganze Angelegenheit hier nochmal» ,a Erwägung g'Zog» I Biiraerlichcn Gesetzbuchs ein« noch bedeutsam,re Stellung au«- zusülleu. Excellenz v. Weder nahm an dieser großen, ja — Professor George Tost aus Beirut hat bei seinen Reisen nn AmanuS-Gebirge die Ceder und zwar di« echte Libanon-Ceder ausgesundc». Da» südlichste Exemplar, welche» beobachtet wurde, stand am Rholsch-bcll genannten Passe, etwa 4500 Fuß über dem Meere. Bei Buynk Hudhu, etwa» weiter nördlich, kamen zahlreichere Exemplare und kleine Haine, zwischen Kiescrn, Eichen, Birken- und Haselnuß- sträucher» eingesprcng», vor und östlich davon sollen nach Len Angaben der Maullhiertreiber sogar ausgedehnte Cederu- wälder sich befinden. Die Eeder behauptet demnach, wenn sic Lachse». * Leipzig. 9 Febr. Heute Vormittag wurde da» llrtheil in der Strafsache gegen den Viehhändler Reis und den Kausmann Bukrl pubticiit. Darnach verurtheilte da» königl. Landgericht Rris ivegcn Betrug» i» 27 Fällen zu 3 Jahren GesLngniß und 5 Jabren Verlust ver Ehren rechte, Birkei dagegen wegen Unterschlagung i» 72 Fällen zu > Äabre 3 Monaten Gefänqniß und 3 Jahren Verlust de« Ehrenrechte. Uebrigen» beschloß der Serich»»to! tzezügtich V>rkrl's dessen Inhaftnahme »nd »war a«»L j dem Anträge der königl. StaatSanwallschaft. Dir haben in vorige» Nummer über den Fall selbst bereit» anssührlich be richtet. Ter Geriä>i»les bestand an» Sen Herren LankgerichlS- Räthen Lehmann (Prasiv ) Sackß-, Abaui. vr. Fleischer und vo» Sommerlatt; die A klage führte .Herr SlaalSanwalt Martini, die Verlheivigiing Herr Rechtsanwalt vr Zehme (sür Reis) uud Herr Rechtsanwalt MeloS (für Birkel). Die Gewerkschaft praktischer Maurer« und Zimnermrister beaing am Dienstag im Saal« de« werten wird. — Man erinnert sich wohl »och der theilbaren Pfennig stücke. welche seiner Zeit bei der Enthüllung de» Barbara- Utlmanii-DenkmalS iu Annabrrg al» kleine» Andenken vo» Hand zu Hand gingen. Dieselben bargen in ihrem Innern da» B'ldniß und eine kleine LebrnSskizze der Begründerin der Sp tzeiiklövpelei >m Erzgebirge nnd wurde» von einem Uhr macher 1» Annaberg aiigesrrtigt. In derselben Weise hat jetzt offenbar derselbe ltbrinächer >n Annabrrg Andenken an dir epechniiacheiitc ReichStagSred« de» Fürsten Bi<marck her- geslellt. Diesmal enthält oer Pfennig in der einen Hälfte da» Bild unsere» großen StaatSmanne». in der anderen Hälfte die Jaschnst: „Wir Deutschen fürchten Gott, sonst Niemand aus der WcltI >888.- Jedenfalls «erden dies« Pfennige in der Menge von Andenkrn an den weltgeschichtliche» Art, welche in nächster Zeit ia Handel auftanchen, zu den an- svrechciidstkn gehören. E» jesselt hier namentlich di« Em- pftridna^ de» Co«traue», der in Ihr Geringfügigkeit eine« Pfkiinjg« und den gewaltig«! Ekscheiiiungen liegt, an welche sein Innere» erinnert. — In der Nacht zum Sonntag kehrte der Lehrer Landrock an» Laug,nlrnba.Oberhain i» Begleitung rweier anderer Lehrer von Obergräsenhoia, woselbst «in« Lehrercousercnz stattgesunden hatte, zurück; hier»« »nrd, Ecsterer aus einer bochgeleqenen Straßenecke dom Llnrmwi»» ersaßt und dirttt in den Straßeugrabe» grwnrfen, s» »ach er nn Bein brach. Da kandrnck in Folg« dessen nicht «ehe , - v. erhebend«, Ausgabe mit aller Begeisterung vom Anbeginn der ! Tbätigkrit dieser Commission Theil; er hat sie wesentlich gefördert und hat noch die Freud« erlebt, sie ihrer Vollendung nahe gerückt zu sehen. Die Vollendung der Ausarbeitung! de» Entwurf» selbst, dessen Auuahme durch BundrSralh und j Reichstag» da» JnSlcbeutrrten de» Bürgerlichen Gesetzbuches selbst zu erleben, war ihm jedoch nicht vergönnt. Der Ver storbene trat l87l an die Spitze de» königl. Ober-AppellationS- aericht« und wurde 1879, nach Aushebung desselben bei der Reuorgauisatiou der Justizaesetze, Präsident de» Oberlandes- gericht». Im Jahre 1881 siedelte «, mit seiner Familie nach Berlin über. ver»tschle«. — Berlin, 8. Februar. Die gegenwärtig von dein! Prinzen Wilhelm nnd feiner Familie eingenommene« Gemächer drö königliche» Schlosses» die nach dem! Schloßplatz hinan» liegen, umfassen dre alten Kvnigin-Mntter« Kammern, denen sich die sogenant« Hvhenrollern'sche Wohnung an der Eichloßfreiheit anfchließt. Beim Tode Friedrich'» de» Großen »»hat« darin Friedrich Wilhelm ll., der al» Prinz! von Preußen sich hier ein Hei« eingerichtet hatte, so lange, hi» »ie Gemächer nach de» Lustgarten hinan» fertig waren, weich« in feine» Auftrag« Fr. V. von Erdmannsdorf und T. vo» WMach einrichtetr». Di« Königin-Mntter-Lammern De« -ketchSkanzler. Gewalt'grr Recke, kühngemulh — Wie lange Zeit ist'» her? Da tobt* um Dich de» Hasse» Wuth, Ein wildbewegte» Meer. E» drohte Schande, Fluch, — Schaffot, Wär' Dir Dein Schiss zerschellt. — Du aber sprachst: »Ich fürchte Gott, Sonst Nicht» aus dieser Welt!" Dein war der Sieg: Da» deutsche Reich Erstand in stolzer Pracht. Da rüsteten znnr Toppelstreich Die Feind« sich bei Nackt. Zerrissen hast Du ihr Eomplot, Der gist'ge Nebel fällt — Du riesst: „Der Deutsch« fürchtet Gott, Sonst Nicht» uns dieser Welt!- Da hat Dick, Deutschland» Friedrn«hort, Ein Juhelsturm umtost. Dank Dir! Du Haft da» rechte Wort Für Dich nnd un» erlöst! E« bricht der Feind« Trug und Spott; Siegreich znm Himmelszelt Steigt r«: .W,r Deutsche fürchte« G»tt, Sonst Nicht« ans dieser Welt!" Elberfeld, 7. Februar 1888 Ernst Scherenhorg:
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