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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text und Seitenzählung schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-10
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
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Fünfte Beilage zum Leipziger Tageblatt mb Anzeiger. ^-41. Freitag den 10. Februar 1888. 82. Jahrgangs »ZS Volkswirthschasttiches. All, für dies»» Tßsü b«stftm»tr» Gtüdwig» sind zu richte» a» dt» verantwortlichen Nedactear desselben T. G. 8»»» i» Leipzig Telegramme. VzH. KAI», 9. Februar Die Schiffsahrt auf dem Ahet, ist eröffnet worden. Die Schiffbrücke über de, Rhein ift wieder «»ta.inhre» worden Vlo. Lrefeld. 9 Februar. Der Rheintraject Griethausen- Welle der Strecke Lirve-Zcvenaar ift voa heute ab wieder in Betrieb. rvsrv. 8. Februar. Di« erst« Kammer nah« ferner »it 73 gegen 4L St. einen Zoll aus Hafer voa 1 Krone sür 100 K'loqr. an. VIL Stnckhol«, 8. Februar. I« »eitereu Verlaus der heutige» Sitzung nahm die erste Kammer eine» Zoll voa 4 Kronen 30 Oer« aus Mehl, Grütze und Arrow-roo», einen Zoll von 3 Kronen aus Malz, eine» Zoll voa 30 Orre aus Kleie — per 100 Kilogramm — an. VIS. Stackhal«. 8. Februar. Die »weite Kammer nahm «it 114 arge» 104 Summen rmusall- einen Zoll aus Roggs» von P/, Kronen ver 100 Kiloaramm an. VIS. G ockhol«, S. Februar. Di« Zweite Kammer nahm ebeaso wie die Erste einen Zoll voa 2'/, Kronen aus Weizen, Gerste. Mai« und Lohnen an. 88 PctcrLäurg. 8. Februar. (Privat-Telrgromm.) Dir „Pst. Wied." brnchirn, in Regirrung-krestrn sei die Ausarbeitung »ine« »enen Req lemeut» sürEisenbütten und Eisen sie Kerrien i» Königreich Pole» eine beschlossene Dbailache. Da« Gesetz wird sich nicht blos aus den S7L Klaiter breiten Greuzstreisen, souderu auch kür die weiter entlegenen Gegenden beziehen. 88 Peteratzur», 8. Februar. (Privat-Telegramm.) Die »Hirz. Wied." berichten,die Snbscriptio» aus die neuen Obli- gatton,, der russische» groben Eisenbahngesellschast tu gestern bei Hopp« l» Amsterdam zu 7a'/, und bei Baring in London zu 70 Procent eröffnet worden. Gegen End« der Woche beginnt di« Eouv'rsio» der -procentige» Obligationen der Kursk Eharkower Bahn in 4vrvc«nttge gorantirte »nd steuerfreie Obligationen »it einer bproceatigen Prümi« von jeder Obligation. Die Conversion stndet statt in der Handelsgesellschaft und bei Kraule >n Berlin, Hamder in London, Lippmann. Rosenthal. Aertheim und Gomperz i» Amsterdam, und in Petersburg. Die Amorlisat onsiond« der neukn Lbliaationei, sind um '/, Proceut pro anno erhöht worden. VIS. N«»,Hark, 8. Februar. Der Werth der IN der ver- gangen»»WoMe auogesüdrten Produete betrug 0,086,608Doll., gegen -.029,454 Doll, in der Vorwoche. vom Tage. A Für dat Publicum ist wieder eine Zeit gekommen, wo «ö für dasselbe geratheu wäre, kein» Leitartikel und Raisonnement« poli tischer Zeitungen über die gegenwärtige Lage zu lesen, sich zu er innern an Dag. was der Reichskanzler in leincr Red« sagte, daß hinter allen solchen Ezpeclorottoiie» nur ein einzelner Publicisr steht, welcher nichi- gl« sein« eigene Meinung zum Beste» giedt, ohne eine persönliche Kcuntnitz der Verhältnisse zu besitzen. Wir shrelben hloS sür dat Privatpublicum; was die Speculanlen unter sich treiben, ist uos ganz gieichgiltig. Mögen sie sich einander belügen und dat Geld obnehmeu. Leider bat sich am Schluss» der vorigen Woche durch die Alarmrufe der schlecht unterrichteten Zeitungen auch das Publicum verleiten lassen, seine Effecte» lo-zuichlagen, und durch den Rückkauf derselbe» zu höheren Preise» Schaden erlitten. Wir haben täglich vor der KriegtsuNht gewarnt, welche durch die Zeitung-n u«d die lügenhaften Bsrsetilelegrmnme ui wen« Schichten getragen worden war; und wir sind genölhigt, dielet unser Tagewerk sorizn- setze» und die Besitzer' von Effcftrn auf die neue Lomvagne der Ba sster« aosmerksan» zu mache».- Wir haben schon einmal aus die mächtige Stütze bingewiesen, welch« ihren Bestrebungen die Krankheit des Krvnpr nzen bietet, nus die Zuflucht, welche sic in diesem rraurigen Umstaude finde», wenn sie aus anderen Punkten geichlagen worden. >»i Mittwoch verflaiite» die Baissier« mit finstere» Gerüchien aut St. Remo allc Börsen; nicht genug damit ließe» sie auch GieiS wieder seinen Abschied ne!n»-n (trotz der Aeußerungei, de- Peters burger oificielleu Blatte-!). Auch von russischen Truppenbewegungen am Pruth war dre Rede. Die Wirkung aus die Lourse konnte nicht »»«kleiden. London ermattete. Io Pari» wurden Italiener aus das Gerücht einer Niederlage in Afrika Ichars geworseo. Au« Wien wurde vom Mittwoch gemeldet: Die heutige Borbörse hatte nur sehr geringen Verkehr, da sich die Speculalioa wieder iedr reservirt verhielt und die ausländischen Börsen mit den Schluß- »olirungen keine Anregung geboten haben. Die Lourse sind ziemlich lest behauptet geblieben, nur die schwächere» Berliner Taxationen, welche mlt neuen Nachrichten über das Befinden de- deutschen Krön Englands Versorgung mit Lebensmitteln.*) LD Die ..Norddeutsche Allgemeine Zeitung" weift unsere Einleitung, daß die engliiche Landwicthschosl auch nach Aushebung der Korazille geblüht habe, zurück und sührt dagegen au», daß der Wrizendau vor 3 9 Millionen Acre- in 1869 ans 2.ü in I88ö gesunken die Weizenem- sohr von 22 Mill. Eentner in 18-6 aus 84 in 1883 gestiegen sei — Auch bei diesem Beweise wendet die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" wieder eine falsch'' Methode an. durch welche sie olle« Mögliche beweisen, nie da- Richtige finden kann. L« handelt sich nicht darum, ob der englisch« Weizeadau von 1869 di« 188- stieg oder znrückging, sondern nur. ob die englisch« Landwirthichast 1846 durch Aushebung der Lornzölle ruinirt wurde Diese« veweit Hot die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" nicht „»getreten und »rwnrtr» wir ihn »och. Wat 33 und 30 Jadre später au- andere» Gründen a-schob, de» Kornzöllen zur Last lege» zu wollen, ist ein« Dar- stellnng. die an Schiefheit da- Unmöglich, leistet. Di» „Norddentsche Allgemeine Zeitung" erzähl, unS, wa- 1847 oder 1848 geschod. nicht 1869 Wir haben dann nackigewiesea. wie die Einfnbr fremden Ge. kreidet aller Art von 3 89 Eentnrr in 1880 aus 376 Eentner in 1886 pro Lovs, oliv »m 0.l3 Eentner grsollen sei und die Fleisch, eiusnhr um ca. 2 Millionen Eentner. wat aus den Kops -4 Plund (die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" rechnet 6 Psund) mach«. Nun behauptet die „No, ddcvtsche Allgemeine Zeitung", auch der Eon- ium an einheimischrm Grtrride und Bieh sri wLdrend diese- Zeit räume« g,tollen, und stützt sich dafür aus die Angabe von Daldousie- Roß, Uffen Werk wir leider nicht kenorn, ober sehr grrn kudiren würden. Di« „Norddeutsch, Allgemeine Zeitung" schließt nun trium- odireud, daß trotz der billige» Lebentn»tlelpr»ise. welch« an der srrmden Einfuhr allri» 443 Millionen Mark Ersparniß ou-mackien, der Eonsum von Getreide und Fleiich in England pro Kops ob- genomme» habe, die Ernährung also durchweg eine schlechter» ge. worden sei. Wenn man bei seinen Untersuchungen so oberslächkich. wie hier die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", zu Werke geh», wird man nie die Wahrheit entdecken und in ewiger Finstrrnitz umdrrtoppen. Die Getreide-Einsudr ist nämlich allerdings von 889 aut 3 76 Crntuer pro Kops «rsallen. aber diesrr Rückgang liegt ou-schließlich — wie wir die« besonder« bervorheben — im Mai«, welcher in England nicht zur menschlichen Nahrung dient. Nehmen wir nur den zur menschlichen Nahrung dienenden Weizen. Mehl u»d Gerste und Verschiedene«, so ist diele Einfuhr seit 1880 von S4l ous 2L2 Psund pro Kops gestiegen, alio dir Ernährung um 11 Pfund pro Kops bester geworden; die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" hat ganz falsch geurtheilt. Wa- nun die Abnahmr im Fleischverbrauch betrifft, welche die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung'' aus Autorität de« Herr» Roß entdcckt bot. so beruht sie wadrscheinlich daraus» dob dir „Nord, brutsche Allgemeine geiiung" dessen Werk ebenso oberflächlich gelesen bat, wie uoscre Angaben über Getreide-Einsuhr, denn in England ist mau entgegengesetzter Meinung. De» p Rob kennen w>r nicht, ober die „Norddeutlche Allgemeine Zeitung" wird die große Königliche Londwirtdschosi».Gestll!chast von England, dev Sommel puuct dcr bedeutendsten Londwirthe von ganz England, keimen, ir deren letzter Bcröffenllichuiig findet sich eine mit dem giößlen Fleiß» und Sachkeuniniß geschriebene Studie über den englischen Fleisch verbrauch. Sie gieb» an, daß seit etwa 20 Jahren der Verzehr von 100 ans über 109 Psund (hier, wie in unserem ersten Auflatze ist überall da- englische Psund gebraucht) grstiegen sei; vor etwa- über 30 Jahre» Hab« man sogar nur 7- Psund pro Kops gerechnet. Auch daran wird erinnert, daß I88ö der londwirthschastlich« Mimfter drr Vereinigten Staaten nach dortige» sloirstischen Ermittelungen den Verzehr Deutschland- ous 66 Psund pro Kops angab. Also in England bdne Bikdzölle kann Jedermann 109 Psund Fleisch, bei uns mit Vieh, und Geirridezöllen nur 66 Psund Alrisch im Jadre essen; senden, sind die Getrcidrzölle bei un« erhöh» worden und der Loninm ist wahrscheinlich herum»,gegangen. Nehmen wir indessen an, Roß hätte Recht, die landwirltstchostliche Gesellschaft Unrecht. wa< bedeuten ü 4 Psund weniger bei 109 Psund jährlichem Verbrauche? Eine Lappalie. Zum Schluffe tadelt die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung", daß wir nicht auch von dem PreiSsall der englischen AuSsndrproducte gesprochen hätten; vielleicht hat sie unsere Uedcischeist übersehen. Wir wollten nämlich nur von drr LebeiiSniitttl.Vrrsorgung, nicht von Eiseii-AuSitihc und allen möglichen sonstigen Dingen reden; bei der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" wag so etwa- zulässig sein, bei uns nicht. Ueberbaupt lehrt na- der gaaz« Artikrl der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" zunächst, wie wenig dazu gehört, sür daS M.LL? rLtt ,^ Haltükg Ta« Id°b'° --doch dort die Herren Redacteur.! Was sie lehren Geschäft blieb in Stockung, die sich erst lüste, al« die Auslassungen de« „Journal de St. PLier-bourg" bekannt wurden, womit gleich» »eÄt, eine Besserung der Lourse einirat. Im Schranken de- haovten Badnvapier« die besseren Eourie. Devisen und Voluten »erHeuer». Schluß malt aus Ruffeurückgong in Berlin in v«, E-vallerie-Aiihäusung am Priitb und Gerüchten vom Rücktritte Giert'. E.edit 26S. Abend« 268.60. Im Prwatverkehr 268. Berlin eröffnet« in schwacher Tendenz zu durchwrg herabgrsrtztt» lonriev. Dir wenig freundlichen Nachrichten aut Lao Remo einer- seil« und GerüLlc von fortgesetzte» russische» Rüstungen andererseit« veranloßteu mrlsach Realisanon-lust. hierzu kam. daß da« Deckung», bedürsiiiß «ährend der letzten Tage anlcderaeod voll desriedrgt wurde. Bold nach Beginn schienen die Auslassungen de- „Journal de St. P4ter»äourg" eme Besetziguug zu bewirken. letztere gelangte indessen nur vorübergehend in ganz geringen LourSerhöhungeu zum Au«, daeck. Der Verkehr entwickelte sich aus dem Specutotwn«markt, so- »»«« tu russischen Fond« ziemlich belebt. Lredit «nd Lommandll waren schwankend, nach der ersten halben Stunde jedoch niedriger al« am D,en«tog zum Schluß. Auch in deutsche» ipeculatwen Bohnen fanden Realisationen statt, welche in Lonrseanißiqunge» zum AuS- druck kamen. Oesterreichischr Bahnen waren aus Wiener Verkäufe »alt. Gottdard zogen etwa« an, während die anderen Schweizer- baknen niedriger »wirte». Bergwerke soft unbeachtet und niedriger. Russische Wcrtqe mußie» bei ziemlich bedeutenden Umsätzen etwa- »ach» den, auch Ungarn, Italiener und Lgypter uotirten schwächer. I« späteren Verlause schwächte sich die Haltung im Anschluss« an eia Gezücht» daß demnächst dir Demission de« russischen Minister« des An«wärti,tu zu erwarte» sei, weiter ad. Spekulativ« Bank- Papiere unv rutsiiwe Fond« waren in erster Reihe osterirt. Boa östrrreichische» Lran-Pornverthen wurden Franzosen sür Wiener Rechnung zu steigenden Lourse» an« dem Markte genommen. In ländische Bahnen lagen Mit Auln-Hm« van Ostpreußen matt. Berg werke fanden auch während drr zweiten Börsruhä.stt geringe v«. achtttng. Der „Verl. Actioa." schreibt über die Ostpreußischr Südbahn: Luch der erste Mona« de« neuen Jahre« hat ein« recht gnle Et», »odme geliefert, denn e« ward ein Mehr ge,«» provisorisch« von 134,69? » conftatirt- Nach den Mitiheilunge» „grbiich »nter- richtrter L«»te sollen dir Mehr-Sinnahmea noch bi« März-AprU an» halten, dann entscheidet über weiter» Lran«p»rtr der Ausjoll der nächsten Erute. — Bei alledem ist nur von Getreide-Transport«,, di« Red« «ud deren friedliche Wen'reutwickelnng angenommen. Sollte di» Bahn den Transport russischen Getreide« »ich« siftire» »ud andere Dingt transporttren müssen (d. h. Krieg-material; da« «lau ift sehr pessimistisch» dann ist sür di, Linnahme-Berhällniffe rin« ganz neue Periode angebrochen. Di« „Fr. Zi^" läßt sich über russisch« Lnleihedemüh»»,«» au« Brüssel derichten: Dort wird in ersten Fmaazkreisea »»gegeben, daß e« z» «tnem Adschluffe wohl kommen iönne, sofern di« pvlittjchen Berhültn.ss, sich «chnftia vst-lte». baß aber vnrerst vo, irgend einer Abmachung nicht die Red« iei. Lredit 139 (16-*/.). - Franzose, 8»'/. (do). Lombarde» 33 l33'/.). Dentsch« 163 s>64). Discomo - Lommanbit 1»1'/a (1S1'/«>. Maiuz^ I'/. (102'/.). «iarienburger öl'/. (-3). und schreiben, mag nationale Lolkewirthschast sein, ans di, verstehen wir uns nicht, aber BolkSwirthschast ist es nicht. Ihre Gründe und Folgerungen komme» un« wie drr Aprilschnee vor. der im Hand- umdreden versn windet, und wenn man keine besseren sür »ns,r« hohen Zölle nus Leben-mittel ausührra kann» hoffen wir bald genug deren Abschaffung zu erleben. Dermi sch te S. Leipzig, S. Februar. Leipziger Baumwolleu-Spinnerei. In der beute stattgebabten Sitzung de« AuisichiSrothe« oer Leipziger Baumwollen- Lpianerri legte di« Direktion den Abschluß sür da« letziverflossene Brtrieb-jahr vor. Noch demselben hat sich rin Gewinn voa 173,260 34 Mark «raedru. Der Aulsicht«caih beschloß, nach Abzug von ü Pro- re»t Amortisation, ü Procenr zum Reservesvnd«, Taotiämen und Extra-Avichreibungen, der demnächst einzuberusenden ordentlichen Generalversammlung di« Beriheilung einer Dividende von 100 ^l pro Actte, gleich ea. -'/, Procent de« Aktienkapital«, vorzuschlagen Ta« Ergebniß ift ol« ein recht günstige« zu bezeichnen. *— Leipziger Wechslerbank in Liquidation. Wir hoben Veranlassung zu der Annahme, daß bei einer größere» Ln zahl von Actionaire» der Glaube besteht, daß die Au«zahlung der Restquote von 1? >l sofort erfolgt. Wir habe» mit Bezug hierau zu bemerken, daß die Liquidatoren in der am 7. März o. statt findenden Generalversammlung die Beriheilung erst vorzulchlagen haben und die Geiieralversanimluug dann zu beschließen dat. wann die Auszahlung erfolgt, worüber dann später Nähere» bekannt ge macht wird. *— Leipziger Bank. Der Aussicht«ratl> dat in seiner heute abgedaltenru Sitzung die Dividende sür da- Jahr 1887 aus süa *) Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" in Berlin hat die Liebenswürdiakeit gebadt, sich m l unserem Aussätze über di« Leben«. mittel-Brrsorguna England- im Jahre 1887 (vergleiche Nr. 84) ein gehend zu brsck ästigen und >dm sogar den Leitartikel ihrer Nr. -4 zu widmen. RichiS Erwünlchiere« konnle un» vassiren, dran da wir nur z» wodl wissen, wie un« bei drm eifrigsten Streben nach der Wahrheit dennoch Jrrtdümer nicht erwart bleiben, so ift r« un stet« eine besondere Freude, eine eingehende Kritik unserer Luslötze zu lese» und abweichende Ansichten mit sachlichen Gründen vertreten zu finden. Gerade dadurch lernen wir und u»srre L<!er am meiste», gerade durch Angriffe erfahren wir unsere schwachen Punkt«, lasten sie fallen, bilden nnser, Ansicht weiter au« und kommen drr reine» Wahrheit eine» Schritt »über. „Da« „Leipziqer Tageblatt", so beginnt der Artikel, „welche« »ach seinem politischen Theil ol« et» vorkömpser für natto»»!« Grsichispuuete betrachtet werde» darf, hnldiai ln leinen den volk»- wirtdichostlichen Angelegenheiten grwidmeten «valtrn dem abstrakten Manch,fterthum und nimmt daher in diele allerlei Artikel ani, die zu Gui-sten de« internoiionale» Freibo> del« zu sprechen scheinen." E'ir müsten daraus erwidern, dag der Handeleibeil »nlere« Blatte« ^ . . ebenso, wenn anch ans keine De-se. den nationalen GefichtSpnvctt» Ostpreußen 76 (76'/,),^ )>urg«r 13l//« (131'/,-, Galizier 77*i, I m d Inte,esten zu dienen best sten ift. Wadi» iollie r« führen. (77'^, Elbrihal 86'/^'^» /.ttvinxer 113'/« (116'.,>. Gattdard 116'/. wenn Jedermaun. weil er anderer M-->n»ng ist. verdöcht gt würde, »17^. 1880er Rusjeu 77'/. i??'/^ Nnstüchc Raie» 174'/. (1?4'<^> »ich,« Lautere- zu w lle»! L-e Poliiik ist bei Weitem nicht eia so Ungarische Goidrent« 77*/, (77'/,). Italiener 92'/, (93',»). Lanra I ftadil-S Element w>« die Bolk«wir«dichasr. Nur zu off komm« e« 8stV» (90',^, rortm»n»«r 6?'« (68'/^. I »vr, daß Politiker ihr« Meimragen ändern mäste». Wir »erden. ihr«» I unbeirrt von der Gunst de« Angenbltck«, «ch sern« nnser« Giand- ' tz»»a» tre» btrite». D« Red. (R)',^, Lorttunnver «?' , («iS'/U. Hi, Batssten« chi» da« »IGtch* «»Hch Pi behn^emtt Pioeeni festgesetzt und die die-jährig« ordentlich« Generalversamm lung ans den 16. März anberaumt. r- Ldemnttz, 8. Februar. Die Lbemnitzer Liehmarkt-. ank, der zur Zril -1 Mitglieder nugehürrn, hat im Jahre 1887 im Ganzen 30,4b3 Schlachttbie e mit 3,197.6-9 ^ll zur Bezahlung überwieleu bekommen genen 34.999 Thier« mit 3,709,677 im Borjahre. Dieier um 487.882 höhere Betrag ist größteutheils durch dir Betdeiligunq von N chimitglirdern erziel« worden Es wurden ouS diesen. L.rkebre 31.971.82 Provision eingenommen, ivährend die übrigen Geichäste der Bank eineii Gewinn von 4239.8S >1 brachten. An der Loste wurden - 607 808.6- eingenommrn und 044,9-9 93^1 auSgegeben. w'S gleichfalls einen um 2.K78.096.3L böhere» Umsatz gegen da- Borjabr Kedrutr». Von dem Reingewinn in Höhe von 26,10843 sollen nur 8'l, Prvc. Dividende (gegen 10 Proc. im Jahre 1886) vrrtdeilt, dafür soll den Nichtmitgliedern drr Verkehr mu der Bank dadurch leichter gemacht werden, daß iline« 2 pro Mille Ur»satzprov,siv» (gegen 1 pro Mille im Vorjahre) zuiallen. Drr Reservefonds erhält 3000 H und wird ous 14M0 gebracht, »»argen drr kpeciokrei,rv« MOO^tz zugeschriebe» werden, so daß sie 13.92- » beträgt. Di» Bilanz der Bank schließt mit 269.278 -31, da- Gewinn- und Verlustkonto Mit -8,001 ab. s Plauen. 8. Februar. Im Gaiihoir zum golden»» Löwen hier iond heute Abend di- 1. vouptvrrsommlunq de» „Vogr- ländisch-erzgebirgischen gndvftrievereia« zn Plauen" tat«. Eröffnet wurde dieselbe vo» dem Hauvtlehrrr a» der hirsigeu kunstgrwerblichen Fachzeichenichule Herrn Pros. Hosman» mit einer herzlichen Begrüh»ng«rede, >n w»'ch-r er die Zwecke u"b Ziel» de- Lerein« krnuzrichiirte. Er betonte, daß der d«lilsch-w Industrie im Allgemeinen rinc große Zukunst noch bevorsteh», namenittch wenn ander« Völker selbst dazu beitragen, >b> zur Selbstständigkeit zu ver- helsrn, wir bi-s durch do« neue englisch» Gesetz geschehen sei. Ter »dann zum Vorsitzenden sür dir heutige Versammlung gewälütr Herr Oberbürgermeister Kuntz» dien wünschte seinerseit«. der Ber eit, möge dazu beitrage», daß die sächsisch' und bez. vogtlündische Bevölkerung sich i» ihrer Veiähigung nnd Schaffenskraft immer mehr entfalte, damit sie >n dem Kamps« nm die Industrie einen friedlichen Sieg erringe, er wünschte ferner, «< Möchte der AnfrvI de« Verein« nm Erlangung aeurr Mitglieder vo» glrichem Erfolge begleitet sei», wie der jüngste wahrhaft großartige Ausrui de« Fürsten Bi-marck an di» Nativ»! Sodann wurden die Satzungen de« Berein« in ihren Grundlagen von der Brrsammlung angrnommcn und die Bornadme rtwaiger redact>c"rller Aenderungen dem zu wählenden Vorstände übertragen Die wesentlichsten Paragrapdcn der Satzungen sind folgend«: ff 1. Drr vogtländisch-erzgebtrgisch: Industrieverein zu Plauen bezweckt, znr Förderung der heimischen Kunftinduftrie beizutrage« ff. 2 Der Verein hat seinen Sitz in Plauen und erwirbt die Rechte einer juristische» Person, ff 3 Der Verein versolgt seinen Zweck zunächst: a. dured eine jährliche Unter- tützung der mit der kunstgewerblichen Fachzeichenschule (zufünsiigen Industrieschule) zu Plauen in Verbindung stehenden Bordilveriamm- langen und Annahme von Beiträgen sür dieselbe», sowie Herbei- iükrung einer erleichterten Benutzung derlelben; d. durch Veranstal tung von Wandrrau-strllange» in vogtländischen und erzgebirgischcn Jnbustrieorten, sowie e. durch Behandlung non Fragen» w.lche in Bezug zur Industrie stehe», ff. 4. Jedes Mitglied ist zn einem jährlichen Veilrage von mindesten» 20 vripflichtet. Den Miigliedern steht dagegen da« Recht zu, unter den vom Siadirothe zu Plauen genehmigte» Bedingungen au- den Sommlungen einzelne Gegenstände leihweise zu entnehmen, ff Die Leitung de« Verein« untersteht einem Vorstand« au- 7 Milglirdera, vo» denen der Vorsitzende, der Geichäsi-jührrr, der Lassirer nnd Schriftführer ihren Wohnsitz tn Plauen haben müsten. H «raus wurde dir Wabl de» Vorstände- vorgenommen. Ge wählt wurden: Kapsmann Otto Er der«-Plauen al« Vorsitzender, Pros. Hoi mann-Plauen al- ständiger Gcschäit-iührer. ferner Laus mann Rud. Gösmana-Plauen, Tebbet-Oel-nitz (Milinbaber der Firma Birkin L Lo.), Hermann Müller-Plauen, La--dtag-abge- ordneter Lommerzienraih Ullrich.Werdau und Wilh. Weindler- Plauen. Welche Armier die b zuleplgenanule» Herren bekleiden werden, wild vom Vorstände selbst zu bestimmen sein. De» Herren, welche seither so rege- Interesse für den Verein an den Tag gelegt haben, wurde voa drr Versammlung durch Erheben von den Sitzen gedankt. Es sind die- Oberbürgermeister Kunde, Pros. Hosmoan, Loui« Uebel und Schuldirektor Krause. Der Verein besteht gegen wärttg au- 81 Mitgliedern, und zwar 69 in Plauen, während sich die übrigen 12 aus Reichenbach, Falkenstetn, Oel-nitz, Auerbach, Lengenfeld, Eidenstock. Werdau, Schuecberg und Schöaheide ver- theilen. *— Bergmännischer Spar» und Borschußverein zn Freiberg, eingetragene Genossenschaft. Die Gesellschaft«, orgoae de« Bergmännische» Spar- und Borschußverein« zu Frciberg. eingetragene Geiivssrii'chajt. haben beschlossen, der Generalversami» lung vorzuschlagen — »eben reicher Dolirung de- Reservefonds — wieder eine Dividende von 10 Proc. zu gewähren. Die geplante UmwaadelLitg de- Verein- in eine Actieagejei-ichaft soll vorläufig ruhe», da in drr gegenwärtigen Reich-lag-session die Rev sion de« Genostknschaft-geseäet in Aussicht genommen lst. Um da« ungleiche Vertältniß de- Slammvrrmügens der Mitglieder zu dem dem Verein oavertrauleu fremden Geld« einigermaßen auSzugleichen, beantragt der Gesammtvorstand: die freiwillige Erhöhung der Stammanldeile von 300 aus -00 ^l zu beschließen. ff Holzstoff- und Papier.Fabrik zu Niederschlema. Der Sussicht-rath vorgenannter Gesellschaft beschloß in seiner am 7. d M. in Niederschlema abgedalteaeu Sitzung, der am 10 März ». o. abzuqalirnden Generalversammlung nachstehend« Gewinn-Beriheilung rn Vorschlag zu dringen. Voa dem nach Abzug dcr bei dieser Gesellschaft bekannten reichlichen Abschreibungen lOO.lü? ^l betragen den Reingewinn werden al< Tantiöme sür Aussichl«raih, Direktion nnd Beamte 32,726 ^1 verwandt und von de» nunmehr unter Hinzurechiiuiig de« Gewinu-Vorlrog- von 1886 verbleibenden 128,443 » sollen, gleichwie im Vorjobre, 120,600 ^ al- 1- proc Divibcnde (wie bereit» gemeldet) zur Bertheilung gelangen, weitere 3000 >l dem Delcredere-Louto und 1670 dem Arbeiter-PiL mnrung-.^ond- zugeschriebe» werden, wodurch der letztere die hier sür festgesetzte Höhe von 10.000 erreicht. 3173 gelangen zum Vortrag aus neue Rechnung. *— Dampsschleppschisssahrts-Geiellschast vereinig trr Schisser zu Dresden. In dem Gelchäst-bericht sür da« Betrieb»jahr 188? äußert sich die Direktion wie iolgt: Wcna über die ungünstig, Log« der Eldschiffiahrt in den lernen Jadre» schon viel Klage grsührt wvrdea ist, so erhöht sich dieseld« sür do- »er. stoffene Jahr »och in vertlärktem Maße, indem der Verkehr nicht nur durch de» ganz abnormen, ca. fünf hintereinander folgende Monaie anhalteudea niedrig-» Wassrrftand. sondern auch durch eine m dcr Quantitit und Qualität wenig befriedigende Gülerbewegung stark brrintrichtigt wurde. Der Kostenaufwand sür Brennmaterialien be trug im Barjahr» pro Berg» nnd Thalftunde 682 3 ^ während sich dies« Koste» in diese« Jadre aus 83ö ^ oder 1-2.7 ^ vro Stunde mehr erdöht haben. Dasselbe ungünftige Verhöltnih ergiedt sich ous dem Lohd-Conto, wenn man die Ausgaben de- vo, jährigen mit dem diesjährigen «nter Berücksichtigung der Betried-stunben in vergleich zieht. Der Mehraufwand iür Brennmaterialien beziffert sich «ege» da« Vorjahr allein aus 43,270 Einige kleine und eine größere Havarie sowie nnisangreiche Revarolnre» drr Dumpfer haben gleich- sall- dazu brtgrtrogen» da« betrrffend« Su-gabe-Conto gegen da» vorjährige weseiitlich zu erhöhen. Ueber da« Frachtgeichäst, welchem die Direktion tm Iatereff« einer regelmäßigen Veichäitigung der Dampser idrr volle Auimerksomkeit schenkie, läßt sich leider ebenso wenig Günstige» derichten. Um den wiederholt ou-qrsprochenen Klagen über dir Lag« der Elbeschifssahrt «nigegenzusteuern, ha« die Dirrctio» für da« nächste Brtriebsjahr mü den Eoncurrenz-Gclell- schasten «i» Atkommeu getroffen, welcdes die Loncurrenzbes«reb»ngen »uter sich selbst in einzelne» Thesten de« Frachiqrschäile« abichwächrn und eine Gleichdeit in der Berechnung drr Lchlrpv»atze derbrisühren soll. Die Schl-oplohn-Einnohmen de« lausenden Geschäftsjahres de »rngeu 709B30 Beschlepvt wurde» in dieser Ze,t: unterhalb Magdeburg« 106- Frach'sch-ffe, oberhalb Magdeburg« 4:196 Frachi- ich sie. tn Summa -4ät Frachlich'ffe. Da« Quantum drr geschleppten Labung belrog unterhalb Magd'burg« 2.-21,40-Metercentner. ober halb Magdeburg« 2,112,10- Mrtrrcentner. in Summa 4,633 -10 Meterrentner. Roch Bornadme der zwischen der Direktion und dem Aufficht-rnth« vereinbarten Abschreibungen verbleibt rin Netto-Gewinn vo» 72H74216 Derselbe soll folgendermatze» vertheilt werde»: 12 Pro« dem Reservefonds — 993k k Pro«, dem Aufstcht«- ratk — 4037 ^1. S Proc. dem Vorstände — 4037 b Proc. Ge,tifi-ation de» Beamten — 4037 >1, Dividend-an die Actionaire, 7'/, Proc. ani 800.000 >li — 60.000 so daß zum Vortrag pro 1888 526 ^l verbleiben. Sächsisch« Bank zu Dresden. Wir «heilten bereit« mit, daß demnächst bei der Sächsischen Bank der verzinsliche Biro- un" Tdeck-Berkehr zur Eiiisüdrui'g gelangt. Wir fügen in Be- zug aus di» d'bei platzi>eisende» Borschriste» Folgende« hinzu: Der Giro- und Check-Vrrkedr ist provisionSsrei; die Guthaben, von welchen d e Bark -»wartet, daß sie stet« in d«r,enigen Höhe gehalten werden, dle dem aus dem betreffenden Eonlo slailsiiideiio>>> Uiniatze enilvricht, werden m>» 1 Procent p u. verjinft, indeß init dem Vorbehalte, das, größere Guthaben al« IM,000 ^ nur bi« zu dieiem Betrage verzinst «erden Der Zinienlaus beginnt an dem der Einlage folgenden Werktag». Baar-Einlagen unter -0 ^l sind nicht zulässig. Bet der Hanvtdavk in Dresden, sowie bei der Filiale >n Leipzig können alle Avhebnng-n ohne Kündigung geschehen, während bei den übrigen Filialen alle diejenigen Abhebungen, welche -0.000 ^1, und bei den Agenturen alle Adbsdungeu, welche -000 X übersteigen, in dcr Regel einer zweitägigen Kündigung unterliegen. 88 Vvrliu, 8. Februar. Die Reich-tag-commission sür den Gelktzeuiivuif, betr. denVerkehr mit Wein, setzte deute Vor mittag ihre Bcratdungen fort. Abg. vr. Buhl beantr -gt Keule, die ßff 4 und 4» lolgendermaßen zu fasten, ff. 4: Lö-liche Aluminium- sa ze (Alonn »c.), Variuniverbindungc», Vtrivetdindungen. Glnceria, Kermc-beeren, Magnefiumverbiadungen, Salicylläure, unreiner llieiea Amylalkohol enthaltender) Sprit, unk,ystallisiri»r Stärkecuck-r, Tdeer» larbstosf». sowie überhaupt jede gesuiidheii-smädliche Substanz oder Gemische, welche einen der vorbeiiaiinlen Stoffe enthalte», dürfen Wein, weinhaltigen oder weinähiilichcn Getränken, welche bestimmt sind, Anderen al- Nuheungt. oder Genußmittel zu dienen, bei oder nach der Herstellung nicht zugeietzt werden, ff 4». Säuren mit Ausnahme von Nohlenlän-e) oder säurehaltige Stoffe — insdejondere Weinstein, Weinsäure oder Tamarinden — sowie überseeisch« Stoffe (I. g. Bouquetstvffe) dürfen Wein, weinhaltigen oder weinähnlichen Gettänken, welch« zum Verkauf bestimmt sind, bet oder nach der Herstellung nicht zugesetzt werden. Die zum Zweck de- verkauf- er folgende Umwandlung von weißem Wein in rolhem Wein durch Verwendung von Farbstoffen ist vtlbolen. Die Adgg. Gral Adel mann und Gen. ziehen inlolge besten thre zu ff 4 gestellten An- träge zurück. — RegierungScomm. vr.'Seil vom Geiuiidheitsamt machte aus die Schwierigkeiten eine« Verbotes von ätherisches Stoffen ousmerksam. Dle Adgg. Racke, Wille, v. Rei» bauen äußer» ebenfalls ihre Bedenke». Adg. vr Bürklin empfiehlt lelnen An trag. GeV. Raid Hops vom GesuudlieilSamt glaubt, daß durch den Antrag nicht- Besseres geschaffen wird, ol- wa- bereits im Nahrung-« Mittelgesetz ausgeuommen. Adg. Rack«, hält da« Verbot de« Kunsi- - weins sür uudurchsührbar; wem» auch viele Petittouen dafür eingegangcn, so lege er daraus keinen Werlh, weil er wisse, wie solche Petttonen zu Stande käme». — Der Aatrag Bürkliu zu ff. 4» wird daraus mit 10 gegen 4 Stimme» abgelehnt. — In ver TrSeusston über ff. 4, welcher zum größere» lheile dem ff. 1 der Regierungsvorlage. Verbot von gesundheil-gelöhrlichea Sloffen. entspricht, empfiehl! Adg. Wille die Fassung der Regierungsvor lage, bittet jedoch „Salicylläure und unkrystallisirien Slärkezucker" von den verbotenen Stoffen zu streichen. Namentlich erster« käme nur in ganz geringem Umsang zum Gebrauch, meisten» blvs für den Versandt der Weine nach tropischin Gegenden. — Lommistar vr. Seil irltt für dir Vorlage ein, namentlich sür dos Verbot de« unkiyftallrsirtra Stärk,zuckers und der Lali.yljäure Letztere hätte als Medikament große Vorzüge, aber nicht alle Menschen könnten sie vertragen. Al« Zusatz sür dcu Wein wäre sie unuölhig. zumal sie dem Wem »n größeren Mengen zugesetzt wird, al« man glaubt. Erlaubte man die Salicylläure beim Wein, so wäre keine Möglichkeit.' sie bei anderen Nahrungs-Mitteln zu verbieten, — Abg. Grat Adelmann wünscht, de» Zusatz von Magnesium in kleinen Quantitäten zu erlauben. — Abg. vr Buhl glaubt, dob der Gebrauch von S»l>cyljäure sur Wern erheblich ad- genommen bade, spricht sür da« Verbot von Alaun, dagegen wäre die Frage über die Höhe der Zulassung de- Gehall« an Schwefel säure »och nicht spruchreif. Er glaubt, unter den gesirndheilsichäd- lichen Stoffen auch aus das Verbot der äthrrrlchen Stoffe, der sogen. Bouquetstoffe, anregen zu sollen. Er wird zur zweiten Lesung An- träge erirbringen. — Direktor Kühler bitter um unveränderte Annahme der Vorlage. Die ausgejührten Stoffe seien da- Resultat langjähriger Unlersuchungen. Emen allgemeinen Ausdruck, wie überhaupt jede gesunodeii-schädliche Substanz oder Gemisch", bitter er nicht in diesem Gesetz auszunehmen, weil dieselben schon im Nad- rungSmiitelgelctz berücksichtigt sind. — Lommistar vr. Seil äußert sich kingehend über die gemachien Erfahrungen. — Abg. Witte deaa- tragt, statt unkryslallisirten Slärkezucker zu setzen nichtkrystallisirten.— Der Reg-Lommistar stimmt dem Anträge zu. — Abg Racke tritt für die Fassung de- ff. 4 nach seinem Anträge ein. «chwesel- länre solle man bis 3 Gramm zulasten, da sie bei Kelle, dereiiung unentbehrlich sei. — Direktor Kühler bittet dringend, die Schwefelsäure mit in da- Gesetz auszunehmen. — Abg. Betel wünscht zu wissen, wie die Heilmütel-Wcine behandelt würden. — Direktor Köhler erwidert, daß sie nicht unter die- Gesetz fielen, wenn sie al« ärztliche Recepte verschrieben würden. — Adg. Buhl warn» vor der Annahme der Bestimmungen über die Schwefelsäure. — Adg. Menzer ist sür Beibehaltung eine« V-rbol- vo» Schwefel- säure über 2 Gramm. Da- Verbot der in Rede stehenden Slosse sei lm Interesse eine- reellen Geschäft« »oihwcndiq. — Die Dis kussion wird geschlossen. Adg. Vr. Bürklin zieht seinen Antrag zu ff. 4 zuiück. Abg. Racke beauiragt die Slreichung der letzlen vier Zeilen des ff 4, wie er vom Abg. Bürklin vorgcichlagen war. Hiernach emivricyt drr ff 4 der ursprünglichen Fassung de- ff. 1 der Regicrungsvorlage. In dieier Gestalt wird ff 4 mit 14 gegen 3 Stimme» angenommen. Die ffff 2 und - der Vorlage werden mit der Aenderung angenommen, »ah 3 Gramm statt 2 Gramm gesetzt wird. — Die Lommission setzt morgen ihre Beralhungen fori. Perlt», 8 Februar. Die in den letzten Woche» mit so viel Eifer gnübrten Verhandlungen bezüglich der Errichlung einer Sv>riIuS-Lomi»ission--Bank haben den vorliegenden Mel dungen »usolge nicht zum Ziele geführt und müsten heute nahezu al- gescheitert angesehen werde», wie der erste Plan scheitrile. Grund ist, nach der „B. B.-Z.", vornehmlich, daß die Finanzkiäftc, welche man tür da« Unternehmen zu interessire» hoffte, von b r sicheren Rentabilität desselben sich nicht zu überzeuge» vermögen; da- Ziel, welche« die SviriluS-CommissioiiS-Bont anstrcbt, ist übc» die« sehr schwer zu erreichen, Personensrage unv persönliche Inlerejs » Iviele» in zu großer Anzahl in diese Kreise hinein, jo daß cs auch diesmal eben nicht gelungen ist, da- Projekt trotz langer Bemühungen praktisch durchzusübren. * Perlt«, 8. Februar. Sämmlliche Beschlüsse der letzten General versammlung der Lonsolidirtrn Redenliütte sind vom Hau- delsnchter eingetragen worden. Der Streit ist dam» erledigt. Ter heutige Lour- der Stammvrioritäten stellt sich aus 74 Proc. *— Berrchtigung-ichein bet der Branntweinsteuer. Drr Bunde-rald wird, wie die ..Zeitschrift sür Spiritu-industrie" »»nimmt, den Anträgen, welche die Verwendung der Berechtigungs scheine zur Maiichraunifteuer-Zadlutig erstrebe», siciltgeben. Aller dings ift e« nicht ausgeschlossen, daß die Zulassung nicht sofort, sondern erst nach Ablauf einer gewissen Beobachtung-zeil eintreten wird. Der genannten Z ittchrift scheint eine solche Hiiiau-jchicbung de« Termins in keiner We se gerechtfertigt. Wenn man onzunedmen geneigt sein sollte, daß der jetzige Lour- der Bcrechiigung-icheine von 19 » die Brennereibesitzer zu befriedigen im Stande wäre, so bezeichnet die genannte Zeiiicdrift das al- dopvelt unrichtig. Emma! sei der günstige Lour- wohl dadurch mit veranlaßt, daß die Scheine in Hoffnung aus die Freigabe der Verwendung zur Maiichraumsteuer-Zahlung von, Moikte zurückgehalten werden; zum zweiten aber kommen auch die IS » den Brennern nicht voll zn Gute, weil die Scheine der Mcdrzadl nach durch Vermittler obgefttzt werden, wodurch die ver- schiedensten Unfälle» verursacht werde». Z Nach Ansicht der „Deutschen volkswirthlchastlichen Loreespondenz" ist »« bei der Prüfting der die Aushebung de- Identität »- Nachweises für Getreide fordernden Anträge we Hau»t>ache. daß man der „bedrodlichen Nolhlage der Laridn»rib!choft", wie sie in der Thronrede vom 26. November 1887 bezeichnet wird, ein Endo macht". Li» verlangt, daß sich die Gesetzgeber die Fronen vorlegen: „1) Ist die Lage der Lonvwirthschalt in der Thut eine Nothlage und
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