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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880210
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text und Seitenzählung schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-10
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.02.1888
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ei,, s,kche Nothlage, r>, m°» al« bedrohlich bezftchne» sann, oder ist »ln« solch- Nothlage ,-icht vochande»? 2) Den» eine »Nolh« läge" der Laiidwilihschaft Vorhände», ist es Pflicht de» ReichSlageS, fick um die Behebung derielbeu zu küiiimero. der Lancwirthschast nach Kräften beiz: -vriugen, oder aber hält man dasür, da» die Laiidwirthschast sich selbst zu überlassey ist, wobei man dann allen» »all- sich daraus gesoßt machen must, daß der Getreidebau allmälig ver nachlässigt wird und Teuijchlaiid in eine immer größer« Abhäagigkeit vom Auslände gelangt. 8i Haben etwa der Handel »ad die Industrie Deutsch, laad« eia Interesse daran, Last die Landwirthschajt allmülig dem Ruine zugejührt werde? Kan» mau niest Fragen beantworten, daß eine Nothlage der Landwirthichost nicht vorhanden, oder dost sie, wen» sie vorhanden, keinen Aal iß zu einer Hilse gäbe, so hätte jede Actiou zu ruhen, und sowohl die letzte, wie di« tm Jahre 1885 vor- geusmmene Erhöhung von Getreidezöllen wir« eia grober Volk«, wirthschaftlicher Fehler gewesen. Liegen aber die Verhältnisse so, daß diese Fragen im entgegengesetzte» Sinne zu beantworten sind, so veriiiägeu wir die »berast wahrnehmbare Aeugftlichkeit bei der Berathnug über die Anwendung der richtigen Mittel nicht zu rechtsertigen. Das Mäkeln an dem Ausmaße Dessen, wa« eben dringend «Sthig ist, scheint uuS nicht minder gefährlich, wir die Agitation Derer, die wohl die Gefahren sehen, welche daS deutsche Reich von ollen Teile» umgeben, die aber stets inuthig zurückweichen, wenn eS gilt, sür die Sicherung des Reiches, für die Abwendung der Gefahren, für die Behütung de» Friedens energisch Sorge zu tragen. Halbe Maßregeln sind hier, sowie bei der Landwirlhschast nicht nur ersolglos, sie sind geradezu verderblich. X X Gegen den Identitätsnachweis bei der AnSsuhr von Mühienproducten und Getreide macht sich in neuester Zeit wieder eine lcbdaite Bewegung geltend. So befaßte sich der Land- wirihschastlichc Lentralvcrein kür Kurhejsen >n seiner letzte > Generalversanimluiig mit der Angeleqriiiieit und eS hob der Referent hervor, daß man sich m landwirihichasilich n Kreisen von der Aul. Hebung des JdentitälSnachwciseS eine Ausbesserung der Getreidepreije verspreche, während mau andrerseits mehrfach betonte, die ganze Sache sei jetzt noch nicht spruchreif. — In derselben Berfamm. lung wurde der Antrag angenommen, an den Reichstag eine Petition um Aushebung der zollfreien Transitläger zu richte», während ein anderer Antrag, beim Reichstag dahin vorstellig zu werden, daß eine Exoortboniflcatioa aus deutsches Getreide gewährt werde, abge lehnt wurde. *— Eisen bahn«Borlage. Der io der Thronrede bei Eröffnung des Preußische» Landtage- angeküadigie Gejetzentwurs wegen Erweiterung und Vervollständigung de- Preußischen Staat-. bahnnetzeS ist. wie der „Bcrl. Act." meldet, gegenwärtig abgeschlossen und wild dem Abgeordnetenhaus« zugehea, sobald die Allerhöchste Ermächtigung zur Vortage erthe'lt ist. Der von der Staat-, regieruag sür Eilenb.ihnzwccke in Anspruch zu uchmeud« Credit beläuft sich aus über l00.000 ^ und sichert also, abgesehen von seinem Hauptzweck, iusb sondere der vaterländischen Liseu.Jndustrie wiederum ein lehr erhebliche- Nrbeit-quaulnm. Auch zur Ber- mehrung der Betriebsmittel, namentlich des Wagenpark-, sür die bestehende» Linien sind bedeutende Aufwendungen tu Au»,sicht genommen. Z Bor einiger gelt sind dem Centralverbaud« dentscher I». dustricller Vorschläge wegen Errichtung deutscher Export« mufterlagrr im Auslande unterbreitet und e- verlautete, daß man sich in den weiten Kreisen sür die Idee iateressirte. Seitdem hat man Nicht- mehr über die Au-sübruug gehört. Jetzt Verlautet nuu, daß eine voa der russischen Regierung snbveationirte Schifffahrt-, gesellschast in Rumänien mit der Errichtung voa Export« musterlagern vorgehi. Sie hofft, daß e- ihr gelingt, dadurch .1» Rumäniea direkte Käufer für die russische» Producte zu gewinnen und den russischen DampsschifffahrtSverkchr aus der unteren Donau durch Vermehrung de« FrochlverkehrS lebea-sähig zu machen. Bei dem lebhaften Interesse, welche- Rußland an dem Gedeihen einer voa der Petersburger Regierung abhängige» russischen Dampsjchisf- fahrt aus der unteren Donau besitzt, ist die Begünstigung der Errichtung russischer Musterlager in Rumänien sehr verständlich. Wenn anch bi- jetzt die russischen Jndustrieproduete in Rumänien die Loacurren» mit englischen, deutschen, österreichischen und sran- zösischea Fabrikaten nicht anshalten, so würde mau doch Unrecht thua, da- Vorgehen der Gagaria'schea Schisssahrttgesell« schaft in onterichätzea. Der „PefterLloyd" fordert die österreichisch- ungarischen Industriellen und Kausleute auk, der Frage wegen Errichtung voa Exportmufterlagera io Rumänien näher >» treten. Auch für die deatschea Firmen, welche mit Rumänien arbeiten wolle», dürste sich rin gleiche- Vorgehen empfehlen. *— Nationolbank sür Deutschland, Berit». DerAns. ficht-raih der Nationalbank für Deulfchland beschloß in fetarr heatigen Sitzung, der Generalversammlung die Beriheiluag einer Dividende von S Proc. vorzulchlagen. Im Jahre 1886 wurden bekanntlich 2 Pro«, verthell». Institut für kansmäanische Informativ» und Jnrasf» von Echimmelpkeng in Berlin. Auch der die», malige Jahresbericht bekundet da- andauernde Wach-thum, in wel. chem da« Institut, getragen von dem vertrauen der Geschäftswelt und in Folge der zunehmeudeu Werthschätzung feiner Dienste, sich befindet Die Zahl der im verflossenen Jahre erthrilten schriftlichen Auskünfte ist 580,000 (pro Tag 208 mehr als tm vergangenen Jahre), wobei nicht gerechnet find mündlich gegebene Auskünfte, Adressen von Firmen und Agenten und Prüsung voa Kundealisten. Da- Personal de- InsiituS besteht av» 242 Angestellten, wovon l?1 in Berlin, 28 in Wien thätig sind, die übrigen in deu Filialen. Die Jncasso.Ablheilung de- Institut- empfing 684b Mandate mit einem Geiammtsordernngsbetraq voa 2,415,977 Zur Einzietmng. «Heils im Wege der Güte, iheil- durch die Processe käme» 825.128 Die Organisation de- Institu« sand eine sehr wichtige Erweiterung durch Einrichtung von Filialen in London und Pari», denen eine »olche m Pest in Kürze sich auschließl, nad sodann durch eine Verbindung mit dem großen amerikanischen Au-knasttbureau der Th« Bradstreel Company. In Folge dieser Verbindung werden die Bareau- in Berlin. London und Pari- sorlwShread durch Berichte, in dringlichen Fälle» mittelst Kabel, über diejenigen Firmen Nord Amerika» aus den. Lausenden erhalten, welche mit dem europäischen Lontiuent in stetigem Verkehr stehen, so daß in deu meisten Fällen ichou sogleich aus Anfragen mil giftigen Auskünften gedient werden kann. T. Allgemeiner Spar« und Borschaßverrta. eingetr. Gen., zu Halle a. S. Der AussichlSrath schlägt, wie ua- geschrieben wird, der in Kürze stattfiudendeu Generalversammlung jur da- Geschäftsjahr 1887 die Beriheiluag einer Dividend« von 10'/, Proc (gegen 9'/, Proc. im Vorjahre) vor. Varwru, 8. Februar. Der AussichlSrath des Barmer Bank- verein« beschloß in seiner letzten Sitzung eia« Dividende von 4'/, Proceat (wie 1886) sür da- verflossene Geschäftsjahr vorzuschlagen. *— Feinblechwalzwerks-Berband. In einer jüngst statt gehabten Sitzung der rheinisch.westfälischen Gruppe ist eine Preiserhöhung von 2^1 sür die Tonne lediglich unter dem Bor- behalt einer Zustimmung seiten- der schlesischen Gruppe be schlossen worden. In der Ende Januar zwischen beiden Gruppen getroffene» Uebcremkunst war bekanntlich der Grundpreis an 165 x> frei Bezugsquelle festgesetzt worden: er würde sich demnach also aus 167 im Falle der ander,cltigcn Gutheißung der PreiSer Höhung stellen. Hamburg, 8. Februar. Der durch di- Norddeutsche Bank zur Verfügung gestellte B,trag voa Actien der Jutesviunerei Ham» burq-Harburg wurde an heutiger Börse zum ersten Lourse voa 120 Proc. schnell vergriffen; der Börscucours steifte sich 120.25. *— Zucker.Termingeschäft in Hamburg. Au- Ham bürg, 6. d. M.. wird der „Franks. Ztg." geschrieben: „Do« Termin gescdäii in Zucker, welches zu Ansang des lausenden Jahre- hier eingesührt worden ist. hat sich vorläufig noch nicht sonderlich lebbaft entwickelt. Der Grund hiersür lieg» i» oer Tdatjache. daß e» in Hamburg an lagernden Borräihcii fehlt. Nach der neuesten Wochen »atistit beziffert sich der Zuckervorrath in Hamburg allerdings au 61,000 Ton«: dieses Quantum ist aber nur zu verschwindend geringem Theile da- Eigenihum Hamburger Firmen und vermag daher zur Grundlage eine« Hamburgischen Termingeschäft« nicht zu diene» Mao hat demnach da- Termiageschäst an unserer Börse eingesührt, ohne vorher dafür gesorgt za haben, daß auch alle sür dasselbe noth. wendigen Vorbedingungen vorhanden sind. Die Verhältnisse wüsten sich erst auswachjen und rö muß ein genügender Borrath erst nn. gesammelt werden, bevor man von nenaeusiv, ritzen Terminobschlüssen wird höre» können. Inzwischen baden die im Zucker-Termingeichäst und Zucker-Locogeschätt Idälige» Makler sich zu einer „Bereinigung der Zuckcrniakler" zusaiiimcnqclbon, um gegebcnensalls mil vereinten Kräften sür die Jnieress » ihre« Standes einlrcten zu können." *— Pommerjchr Pro» «nzial-Zuckcrsicd erci. Der Aus« sichl-rath der Pomnierschc» Provinzial.Zuckersiederei hat beschlossen, dir demnächst stailiufi dendcn ordentlichen Generalveriammlung die Vcrlheiliing einer Dividende von 22'/, Proc. zu cmpscdleu. *— Englische Wel lwaale »-Mannsactur, vorm. Old- royd L Biakeley in Gründerg i. Schl. Aus den 7. März wird eiae außerortenlliche Geneialverjammiung eiaberufrn. aus deren Tagetordnunq u. A. auch die Bcschlußsassunq über die Uni. Wandlung von bOS.OOO Act, n de« allen Capital- m Vorrechts- Actien und Erhöhung de- Ke,uin«ntcavi!al- dis zum Betrage von 2 94l.000 >1 durch Ausgabe von 741,000 >l VorrecktS-Actien steht. straft, und «rbeit-mascht»r»«>»-st»ll»ng in Manche» 1ÜSS. Rach de» bisherig», Anmeldung,, g» schliefst,. ' wird dies« vom Allgemeine» Gewerbe«-rein vera^kavete Ausstellung > beredte Kunde gebe», daß die denllche Maschiaeninouftrie redlick de« strebt -ft, dem Handwerk durch praktische Hils-maschinea die Coa- currenz mit der Großindustrie zu erleichtern. Da di« Anmeldungen zahlreich einlaufeu, dürfte bei dem befchränkten Raum, der dem Unternehmen zur Verfügung steht, ein baldiger Einschluß, sich an der Ausstellung zu betheiligev, im rigeuea Jutereffe aller au», stellung-luftige» Fabrikanten liegen. Bestrebt, die Au-stelluuos. Uukosien derselben möglichst zu verringern, sind bereit- an alle deutschen Vahnvrrwaltuiigea die Geiuche um frachtfreie Rückbeför derung der unverkaufte» Au-stelluug-güker hinau-gegoageu und läßt die bei solchen Anlässe,> stet« bewährte Loulauz derielbeu e«ae Ge« Währung der Gesuche sicher erwarten. Daß jedoch nicht zu viele der Ausstellungsodjecle den Rückweg au ihren Fobrikoti»,-«rt aatreteu werden, dasür bürgen unS die während der AuSstelluug-periode in München tagenden Generalversammlungen de« deutschen und boyeri. schon HandwerkerbiiudeS. wozu zahlreich die Handwerker au« alle» Gauen Deutschland« erscheine» werden. Gleichen Schritt mit den Anmeldungen ballen di« einlausenden Aufträge für den Au-stellung«. katalog and bestätigt da- lebhafte Interesse, da» demselben entgegen gebracht wird, daß einem Bedürfnis vier entsprochen ist. Kataloge mit Seickäst-nnpsehlnvgeu sind ans Jahre hinan« ei» Nachscklage- buch sür Bezugsquellen und gewähren «rsahrung-gemiß allem die Möglichkeit einer zweckmäßigen billigen und dauernden Pnblieität. XV-N. Prag, 8. Februar. Die Spirit»-«Industrie Böhmen- in der Campagne 1886i87. Während der Betrieb», campogne 1886/87 standen in Böhmen aus Grund oificieller Daten 236 Spiritusdrenaereicn (darunter 6 Pctßhcitsadriken) im Belciebe, welche im Ganzen 330.860 Hektol. SpirnuS versteuert baden; der Steuerertrag beziffert sick eioschließiich der Prehheseufteuer per «6,478 fl. mit 2.506,03« fl. Aus die einzelnen Finanzbezirke de- Landes vertheile» sich die Brennereien wie folgt: BudweiS 24, CzaSlau 44, Lhrudtm 15. Eger 2. Jiiia 3, Leitmcritz 3, Pilsen 42, Prag 21. Saaz 4 und Tabor 78. WaS die Art der Besteuerung betrifft, so vertheilea sich die Brennereien wie nachstehend: mit Productenbesteuerung 21, mit Panschalirunq nach dem Maischraume 205, nach Brennvorrichtung 10, zusammen 236. WaS die pauschalirten Brennereien nach der Leistungsfähigkeit de- Maischraume» anlangt, io haben 81 derselben Kartoffeln, 123 Kartoffeln und Getreide und 1 Brennerei Melasse verarbeitet; der steuerbare Maischraum betrug in 11 Breunereieo bi- 17 Heft., in 41 über 17 Heft, bi- 20 Heft., in 123 über 20 bi- 35 Heft., in 30 über 35 bi- 40 Heft. Be- »reffend die Vrcuaereie». welche die Steuer aus Grund der Leistlings- sähigkcit der Brcnnvorricklung entrichteten, so baden 5 Etablissements Getreide. 1 Etablifsemeut Steinobst, 1 Kernobst und 3 Brennereien Brerenseüchte verarbeitet. Der deu landwirtdjchastlichrn Brennereien bewilligte Steuernachlaß betrug bei 30 Brennereien lOProc. — 16.320 fl., bei 119 Brennereien 20 Proc. »» 92ch18 fl., bei 50 Brennerei««! 25 Proc. — 29,017 fl.. Summe 137,864 fl. Die Rückvergütung bei der Verwendung von Branntwein zur Erzeugung gewisser, nicht in di« Reihe der menschliche» Geoußmtttel gehörigen Fabrikate bezifferte sich aus 16.988 fl. Tie Zabl derjenige» Braun». we>nbrennereicn. welche tu der Campagne 1886—87 mehr als 20,000 fl. Steuer entrichte« haben, beträgt aus Grund osficieller Daten 16, und zwar Frauentbal (Josef Bou-r) 21,337 fl . Litten (I. F. Doubrk) 25.761 fl.. Pilsen (I. Hanak) 25.813 fl.. Prag (Julius «eitler) 35,125 fl., Dodria (Aclien-Geiellschaft) 39,343 fl„ Marhof (Fürst Färileiiberg'sche Erben) 39,467 fl.. CzaSlau (Alex. Meisel'- Löhne) 50,894 fl., Smitic (Cd. A. Melbvrq ch Sohn) 52.151 fl., Schön- leien (Gebrüder Eckelman») 53,593 fl., Teplitz (Ludwig Bramsch) 61,079 fl.. Brüx (Actieugeskllichaft) 110.926 fl.. Chrudim (Actien- gesellschast) 112,087 fl„ Jungbnnzlau (Ignatz Lederer) 224,438 fl.. Siichow (Fischl L Rosendani») 224,499 fl„ Kali» (Acliengejelljchajl) 307,219 fl.. Lieban (Franz Ta». Brosche Sohn) 355.937 fl. — Eisenbahn Potlckerad-Wurzme». Die Verwaltung der Eisenbahn.Besellschast Polscherad-Wurzme- beabsichtigt die Her. stellunq einer Kohlenbaha, welche von einem Puucle der Strecke Klein-Driesen-Wurzme- der Poischerad-Worzmeser Bahn aaSgedeu. über Kammern, Nieder-Georgenthal zur Prag-Duxer und Dux- Bodenbacher Bahn bet Nieder-Leuter-dors führen und daselbst au eine oder an beide der genannten Bahnen or.schließen soll. Wik«. 8. Februar. Die Wiener Uaionbaak hat nach der N. Fr. Pr." mit dem deutschen Coasortium (Handel-gesellsckast, Mendelssohn und Effeetrnbank) «in Uedereinkommen abgeschloffen, wonach da» Coasortium aus die Option aus Union. Amen gegen Entschädigung verzichtet. Dadurch kommt die Unionbank in die Möglichkeit, die Capiialsvermehrung nur daun vorzuuehmen, wenn Bedars vorhanden ist. Part-, 4. Februar. Ja der gestern in Rom abgehaltcnea Sitzung der beiderseitige!! Delegirten für den Abschluß eine» sran- züsisch-italieuischeo Handel-Vertrages habendi« italienischen Vertreter keinerlei Lorlchläge sormulirt, sondern sich daraus de- schränkt, zu betonen, daß die französische Regierung über die Inten- tione» Italien« zur Genüge unterrichtet sein müsse. Die sranzösiichen Delegirten haben in Folge dessen «n Sinne ihrer Instructionen, nachdem seiten- Italien« keine annehmbaren Anträge gestellt worden sind, beschlossen, nach Frankeich zurückzukebrea. Herr Flourcns hat denn auch im heutigen Miniftercathe erklärt, daß die Handelrve» tragS-Verhandlungeu mit Italien juSpendirt worden sind. Sollten dieseben wieder ausgenommen werden, so werde die- aus dem ge- wähnlichen Wege von Labinet zn Cabinet geschehen. ES ist also ernst zu besorgcn, daß beide Staaten am Ende diese- Monat-, zu welchem Zettpuncte der HaudelSvertrag erlischt, gezwungen sein werden, den erhöhten Gcncraltaris gegen einander in Anwendung zu bringen. Tt. Petersburg, 7. Februar. Die „Vörsenzeitung" kündigt nunmehr die Lonverstou der 5pr»centigen Obligationen der Kursk-Lharkow-Azow-Baha in4'/^>roceutige sür Ende dieser Woche an. *— Transkaspische Baumwolle. Die Anpflanzung voa Baumwolle im tran-caSpischeu Gebiete scheint beim russischen Groß- kapital Sympathien zu begegnen. Eine russische Gesellschaft hat eia großes Terrain bei Merw an sich gebracht und der Anbau von Baumwolle wnrde daselbst bereit- mit Erfolg versucht. Fremde Unternehmer scheinen der russischen Regierung in jeneu Gegenden nicht willkommen zu sein, denn einer amerikanischen Gesellschaft wurde die Begründung einer Baumwoll-Plantage bei Merw untersagt. k. L. Türkische- Zollwesen. Rach einer un» au- Kon stant in opel mit der letzten Post zugebeaden Meldung, hat die aus der Psorte tagend« Zollcommission definitiv die Eiuiührung de- 8procentige„ Werthzolle« sür Provenienzen aus Bulqaricu de- schloffen. Der Zolltarif ist bereit- ausgearbeitet und sind in dem selben die Waarcnwerthe sehr hoch angesetzt worden. Der Zollcordon gegen Ostrumelien soll schon in den nächsten Togen zur ÄuSsührung gelangen. — Die Berhaadlungen wegen Abschlusses eine« neuen Handelsvertrages mit Deutschland werden demnächst wieder aus genommen werden; bezüglich der bisherigen Differevzpuiicte ist, b>- aus einen einzigen, vollständige Einigung erzielt worden. *— Baargeld lacht. Nach Mittheilungcn au« Konsiantinopel soll eine Einigung zwischen der Psorte und Baron Hirsch aus der Basis erzielt worden sein, daß Baron Hirsch der Pforte ein sür allemal sünszrhn Millionen Franc- zahlt, beide Thcile aus ihre gegeiiscitigcn Aaivrüche verzichten, «ind Baron Hirsch da« sreie Ber süqung-rechi über die Acne« der Exploitations-Gesellschast wieder erhält. Bestätigt sich diese Meldung, so beweist sie. daß im Orient Dinge möglich sind, wie sie sonst nirgend- in der ganzen Welt vor zukommrn Pflegen. Lange Jahre wähne der Proceß zwischen Baron Hirsch und der Psorte uad gegenseitig wurden Ansprüche erhoben, welche sich nach Huadertea von Millionen Francs beliefe». Nun soll die Riesenaffaire damit abgcthan sein, daß Baroan Hirsch der Psorte die Lappalie von fünfzehn Millionen Franc« zahl». Wäre dieser Ausgleich ein gerechter, dann ließen sich daraus Schlüffe ziehen, wie wcnig mvtivirt die früheren kolossalen Forderungen Ware», die voa der einen und der anderen Seite gestellt worden sind. Für den Geldhuagcr der armen türkischen Regierung ist der mehr al« magerc Ausgleich bezeichnend genug. Bei dem Muselmann scheint da» Sprichwort: „Baargeld lacht" besonder« in Ehre» zu flehen. *— Serbisch«türkischer Handelsvertrag. Au« Kon flantinopel, 28. Januar, wird der „Polit. Eorresp." geschrieben: „Die Unterhandlungen tvegen Abschluffe- eine« Haudel-vertragc- zwischea der Türkei und Serbien sind vor einigen Tagen zu einem befriedigenden Resultate gediehen und da- Ecklußprotokoll dürste bereit« im Lause der nächsten Woche unterzeichnet werden. Der an« sechs Artikeln bestehende Vertrag ist aus Grundlage de- Principe- der meistbegünstigten Nation abgeschlossen worden «nd lehn» sich im Allgemeinen an den kürzlich abgeschlossenen Handelsvertrag mit Rumänien an, jedoch mit dem Unterschiede, daß im serbischen Ber- trage Specialtarise ,»>r sür 10 Waareucloffen vereinbart wurde», während im rumänischen Brrlrage 25 Kategorien tarismäßig ge» blinden erscheine». Die wichiigfte Coucessioa, d>e Serbien der Türke, gemacht hat. besteht da, in. daß die türkiicheu Kausleute da« Recht »»gestanden erdiellen, zwischen den Zöllen »<1 nnlorem und de» !v>'- isliche» Zollsätzen wählen za dürfen, damit da« Verzollung«, veriadiei: vereinfacht werde sür den Fall, daß eine Me,i,u»gsvki. schikdcnhen über den Wertb einer Waarensenduag entstünde. Man gickst sich beiderseits tcr Hoff unq hin, daß durch den Handel-vertraq der Handrlsv.rkedr zwischen beiden Stoalcu im Allgemeinen und speciell auch der Tr.nisiiverkehr von Lalonichi nach de» verschiedenen europäischen S.'ao:-,, eine gioße Förden»,g erfahre», sowie daß auch da» finanzielle Srirägniß der Eisenbahnlinie von Belgrad nach Galonichi in günstiger Weile bertnflnß« werdrn wird." * ?««tz«». F«»n>ar. I» England 212 Actiengesellschaftea mit einem ^ 19,463,753 L gegründet. Im entsprechenden Monat voa 1887- betrug da- Capital der neu gegründete» Gesellschaften nur 7,433,270 S. Da- Capital der größten Actiengesellichast (Actien» bravere! Boß, Ratcliff ch Gretton) betrug 2,720,000 S. - Nrlp-Pork. 27. Januar. (N.-U. H.-Ztg.) Da- Geschäft am Woareu- und Producteumarkt datte diese Woche zwar einen gröberen Uwsang angenommen, es fehlt jedoch noch der richtige Zug. und in einigen unserer hauptiächlichstra Exportartikel läßt der Aöiluß sehr zu wünsche» übrig. Bo» Braustoffen verharrte Weizen ui seiner «eichende» Tradeaz. ersreule sich jedoch besserer Beachtung seiteo- der Spekulation. Da- Geschäft in Baumwolle ist reche besriedigeud geweje»; der Export zeigt ein« hübsche Zunahme und Preise waren anziehend. Am Frachleumarkt ist nur das Geschäft in Petrolenm-Ldarter- voa einiger Bedeutung gewesen. Ja Schmalz schließt Locowaaee noch unbrdeutenden Schwankungen ziemlich unvei ändert, während Termine eiue Kleinigkeit niedriger sind. Schweinefleisch iu Fässern war voa der Spekulation recht beachtet aud zeigen „ameutlich di« späteren Termine Preis- verbefferungen. RaisinirteS Petroleum »> Fässer» mid Kisten behauptet bei stillem Geschält die seil Wochen .iiigkhalteaeu Evurje. Pipe liae Certificate« unterlagen häufigen Preisschwankungen zwischen S3'/4 und 85'/, o als äußerste» Nutirunqeu unv schloffen he»te zu 83'/, e G i» fester Tendenz. In SchiffSbedürsuisse» zeigte sich sür Terpentinöl eine bessere Stimmung und Preise waren etwas höher. Harz war ruhig und unverändert im Preis. Ja ei »heimischen und Iremde» Manusacturwaarea hatte da» Geschäft sich nicht über das gewöhnliche Niveau erhoben. *— Der Handel der Bereinigte» Staaten. Ja Nach stehendem giebt die „N.-y. Hdls.-Ztg.", basirt aut vsficiellen Angaben, eiae Zusainmensaffung der kanpisächlichste» Zadicn des Außenhandels der Bereinigten Staaten »m erste» Semester des lausenden Fiscal- jahreS und de« Kalenderjahre« 1887, im Vergleich zu den beide» Vorjahren: I Semester. -Waaren uad Producte. ld87 ,88« t!«> Exvorl 384.030,892 S 385.793,147 - 35l.9l3.056 - Import 351,327.120 . 334.330.577 . 306,846,524 - Ueberschuß de» Exp Export Import . . . Ueberschuß de- Imp- Ueberschuß de- Exp. 33,603.772 S 50.073.570 - Edelmetalle. 17.387 363 - 16,593,640 - 48,138.488 . 46,647.367 . 30,75l.125 - 30.051,72? - Netto-Bilanz. 2,852 647 - 20.001,843 - Kaleader-Jahr >887 9,806.552 S 18.358.854 - - - Waaren-Export 715,320,058 - Waaren-Jmport 708,807^311« Ueberschuß des Export- 6.513.645 S Ueberschuß d«S Eonlavien-JmportS . 24,872,409 . Ueberschuß de- Loutanlen-ExportS — — Ueberschuß dc« Total.ImpoitS über Export. . 1 etal-Export- über Import... . — — 58,781.384 - W»c au- obigen Zahlen hervorgeht, hat sich der Waaren- uad Producte::-Exrort im ersten Semester des lausenden Fi-cal-Iabres uugejähr aus gleiche Höhe mit dem der Parallel-Pericd: d S Vor- jahre« gestellt, während der Waaren-Jmvort »ni 16'/, Millionen Dollar- gestiegen ist. Aehnlich fällt ein Vergleich der beiden letzte» Kalenderjahre auS: der Waaren- uad Producien.Erport in 1887 nur um 2 Millionen, der Waaren-Jmport uni 45'/, Millionen hö:.cr als in 1886. Durch die Contanten-Veaegnug verändert sich indessen die Netto-Bilanz beträchtlich. *— Handel mit Erz in Mexiko. Ein Geschäftszweig, in welchem da- Capital in Mexiko sich m-t gutem Erioige betlükigcn könnte, 'wäre der Eiakaus von Erzen und deren Verschiffung nach Europa. Bereits sind zwei amerikanische Agenturen zu diesem Zwecke in der Hauptstadt ctablirt, allein die billigere Fracht nach inirova und die billigere» Bcrnrüeituiigskosleu würden europäische Firmen in den Stand setzen, erfolgreich coucurriren zu können. Dieser Handel geht einer bedeutciidc» Zukunft rasch entgegen, denn zahlreiche Mine» sind beute dloS wegen der zu kostipieligen Er richtung von Hohöien außer Betrieb. (H. B-H.) «» *— Rio Tintv-Bergwerks.Gesellschast. Die bedauer lickM Vorgänge bei den Unruhen in dein Bezirk der Rio-Tmto »upserwcrke sollen nach einer Miitheilung der Gesellschast nicht von den Arbeitern, sonder» von Gegnern des Röstungc-verfahrens hervor acruscn sein, das auch de« der betreffenden Erörterung >n der spani schen Kämmer von einem Widersacher der Regierung heftig ver- uriheilt wurde. ES wird allgemein dasür gehalten, daß die Regie rung eine Lösung der Angelegenheit bald herbeiiübren muß. Ver- muthlich dürste dies durch Vorlage des früher erwähnten Gruiideat eignungs-Borschlags geschehcn. Einem heute hier ciiigelauiencu Tele gramm zufolge ist die Arbeit an den Minen wieder vollständig nn Gange. Königliches Amtsgericht Leipzig. -H Leipzig, 0. Februar, lieber das Vermögen des Kausmanur Johann Carl Schiebt. Inhabers der Kassee- und Butter« Handlung unter der Firma Carl Schiebt hier, Noedstraßc 4 ist beule am 9. Februar 1888, Vormittags 10 Udr das EoucurS« verfahren erössnet worden. Verwalter: Herr Rechüauwalt vr. Nienholdt hier. Anmeldefrist bis mil 12. Mürz 1888. Wahltermia am 20. Februar 1688. Vormittags 11 Unr. Pcüsuugs termin am 22. März 1888. Vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeigepflich« bis mit 9. März 1886. wnrde» tm Jinnnr i 6 Fetzrnnr: Garnnttrw Linie 71-stBS U. (— SS2S U.); EldetHnk. Gesammtcapital von k bahn 436,640 fl. (-s- 7372 fl). Oesierreichische L:aatSbah». Bo« 29. Jauuae bi« ' 4. Feb'uar 566,073 fl. (— 14,066 fl ), fett 1. Januar 2.063 426 fl. l-s- 2983 fl ). »—Mährisch«Schlesische Centralbah». Januar74,158fl. (4- 11,838 fl ). Entscheidungen de» Reichsgericht-. '— Der proceatuaieu Stemprlabgabe vom Lenh de« GeschäslSgegenpoudeS an« der Tarisunmmer 4V de-Reichs-Stenipel. ges tz»S vom 3. Juni 1885 unterliegen, nach einem Urtheil de« Neitt-ierich!-, IV. Eivilsenot-, vom 24. October v. I., auch die linier Zuarundel-gun-, voo Uiancen einer Bü:se geschlosj.nen Kauf, uud saosiiglN dlujchaffuugsgeschäite über inbividuolisici-, in be- timmteu Raume» abgesondert logeiode Quantitäten einer Waaren» gattuiig, ftir weiche (Gattung) an der Börse Teimiiipreije nottn werden (Effectivgeschäste). — Iu dem zu Gruude liegendea Fall handelt es sich um die Stempelpflichtigkeit einer großen Anzahl voa Kailsgcichuften, welche der Eomun rzienrath D. zu Danzig in der Zeit vom 8. December 1885 bis zam 30. September 1886 an der Tanziqer Börse a!S Verkäufer »heil- sür eigene, «heilt sür fremde N-chnurig über Quantitäten von Weizen und Roggen, di« sich an, Platze ,a Speichern. Kähne», Waggon« oder sonstige» Traiisporiwerkzeugen zu seiner Verfügung befanden, »ach den sür Plotzgeschäfie geltenden Usance» der Danzigrr Börse abge» schlöffe» bat, vnd zwar nach den Käufern vorgelegien Proben der Waarr. Der Stenipelfiscu« zog dafür StempeÜxlrSge v»t z.isammea 679.20 >l von D. ei», uud D. Nagte gegen den StemvelfiscuS aus Zurückzahlung der eingezogrueu Eienipelbeträge. Das Landgericht zu Danz'g verurtheilte den Beklagten zur Zurück. Zahlung, „idem es ausiübrte. daß uicht sür solche indwidualisirte, ionder» nur sür generisch bezeichnte, cus dem allgemeine» Augebot ixliebig auSzuwühIende Waaren Terminpreise uotirt würden. Aus Berufung des Beklagten wurde aus Abweisung der Klage erkannt, und d e Revision des Klägers wurde vom Reichsgericht zu> nckc>ewi«sen. indem eS begründend auSsükrte: Wen» der erste Richter die täglichen Geschalte als iiber Waarc», sür welche Terminpreise uotirt ind, geschlossen nicht crächtet Kot, weil individualisirte, in bestimmte» Räumen (Speicher, Kähnen re.) abgesondert lagernde Quantitäten „ganze Stücke") den Gegenstand derselben gebildet hätten, so ist die- von, Berusliligsrichter mit Recht reprobirt. Der dasür vom ersten R:ch:cr gellend gemachte Grund, daß aur bei generisch bezeichiicien Waaren sich jeder Bürsenbesucher über die letzten Terminvreiie orienliren könne, beruht aus einem sür die Sirmpelvflichtigkcit nicht iu Betracht kommenden Gesichts« vuncte. Für letztere ist allein entscheidend, ob der Gegenstand de« Gcschästs »ach leiner objektiven Beschaffenheit einer Waarengaltung (bczw. einer Unterart dersklben) aagedört, für welche Termiavreise nolirt sind und die sich dadurch als Objrct börsenmäßiger Specula» iioo tiunzeichnet. Weoer der Worilaut de« Grsctze-, noch die Ber« Handlungen dcS Reichstag- und leiner Commission lassen daraus chl:cßei>, daß man die Slemvelpflichtigkeit de- Geschäft- rücksichtlich seines Gegcnstande- vnd der Bestimmung desselbeu vou deu unr für Termiiigeschäsle zulr>ffc»tc:i Borau-setzungen Hab« abhängig machen wolle». Für diele ist allerdings die genetisch« Bestimmung nach ge wisse» übereinstimmenden Merkmalen unerläßlich, da sich sonst durch diescUcn keine Te ininpreiie bilden können. Allein sür Locögeschäfte a»n nach der Natur der Sache nicht bas Gleiche gelten, nad doch lind auch sie vom Gesetze der Stemvelfteuer unienoorsea. — Wenn ich: kßlich vo» dem ersten Richter für seine Austastung noch daraus hingrwiesei, ist. daß ma» nach dem Grundgedanken de« Gesetze» da« legitime Waarengeschäsi. den effektiven, dem Interesse de- Publicum« dienende» Umsatz möglichst wenig habe belaste» uud vorzugsweise die reinen Speculationsqeichäsie (das Börsenipiel) mit der Steuer habe treffen wollen, so ist richtig, daß diese Teudeuz in dem Antrag de« Abg. von Wedell-Malchow Ausdruck gesunden hat uud noch allge meiner und schärfer von dem Abg. Gamp hervorgehobeu ist. Allein in solcher Ausdehnung hat sie keineswegs im Gesetz« selbst Geltung erlangt. Man hat vielmehr — vornehmlich aus Anregung de« Fürsten Vvn BiSmarck — nur die Waareuumiätz- der P.oduceutr» und Fabrikant»» auS erster Hand schlechthin der Steuerpflicht ent ziehen wolle» und dieser Absicht durch di« beigesügte Anmerkung einen zweisclsireien Ausdruck verlieben. Ob da- soustige effektiv« Waareugeschäst der Steuer unterliegt, bängt nach dem Geictze allein davon ob, ob bei dem betreffende» Geschäft di« in der Tacispos. 4 8 angegebenen Merkmale zu finden sind. Und weiter hat man gewiß nicht gehen wollen, da ma» andernfalls die in dem vou Wedell'jchen Anträge ausgejiihrle» Bcfrciun.igkn dein Gesetze «inverleibt, die Locögeschäfte bingegen, welch- doch durchgängig rffective Waare»- iimsätzc bezwecken, weggciasjen habe» würde." 45,067,432 - 20.719.852 S 26.708.377 - 5,088,525 » 30,078,000 - Ik8« 713,404,021 663.420.180 40,074,8Ä S HanöelSregifter. Am 7. Februar eingetragen: Daß der Kaufmann Herr Wilhelm Heinrich Octavus Röbbeek« hier al« Milinhaber iu die hiesige Firma Td. Wallbrecht eingetreten ist «ad die Inhaber derselbe» künftig Wallbrecht 8, Röbbecke firmire», HandelSgerichtSsacheu tm Königreich Sachse». Eingetragen die Firmen: Max Laockner in WittgenSdorf. Ind. Herr R. M. Lauckaer das. — Rudolj Löwe in Siebenledn, Jab. Herr R. Löwe das. — Leopold Leyser iu Chemnitz, Inh. Herr L. Leister dal. — Gustav Gruncwald iu Seifhruner-dorf, Iah. Herr G N. Gruncwald das. Beränderiiiigen. Die ledige F. A. Koch in Schneeberg ist nach Ausscheiden de- Herrn Lhr. F. A. Koch Inhaberin der dortigen Firma August Koch. — Herr F. E. Otto in AucrSwaldc ist als Mitinhaber der dortigen Firma Mebnert öd Otto au-qejchi-deu und firniirt dieselbe künftig Gustav Mebuert. — Die Firma I. H. G. Rau in Dresden ist au Herrn A. M. Rau daselbst überqeganqen. — Herr C. R. O Müller daiclbst ist aus der dortigen Firma Richard ObenauS Nackst. Cittt Müller auSgeschieden und firmirt dieselbe künftig Paul Müller. Aahluugs-Einstellungen. tt«»n> w»d»»iN I«»»,«r>-i E. Nauimann gr-„, Stiitter, G>ilbc>in«r P. tit«. -änd-Iirau !». Ster,in«, itzackkrmeifter Benno Wxner. «animon» gari Heinrii» Gotiiied guhne, Brauer und R-O-uralior gnnl Dreßier. BaSernieiiier 1. vorn,»«». Brieiwaarend. iW»«dad«» 2. Ir-jch-r. Bn»d.. Firma S»r>ti-mne»-rl. »r» -rana-t. Bernn». Zimmer Rachiol,er, Iuiiu» Drricher (ixrei. Ins - iBcrli» Berndur, 0-1 Berlin Irökel Beulden O.-«.BeuIdeu Siolba Golba saurr >Z»ncr Plauen .Plaue» wentüidlätzre «edanda» W>c«batr» Arantturta.M. graEurta-VI. L«> » Hi »72 »iS ,i>» : .-ii.it Sii, S.g Ii-2 l«>2 tat ii!i iis vae 8.» 172 -Ä.» 8.L l„.:« L.-r IZ ».» ÜI2 IU.it 42 '27.. L 3 .-2 72 12 i2 18« verlt», 8. Februar. Au» Sevilla wird der „N. «. Z." be- richte», daß dir zwei bedevt-ndsteii dortigen Bankgeschäfte, Pegovia ch Comp, und Tomos de la Calzadn, ihre Zahlungen ein« stellten. Da deutsch« Industrielle, namentlich in der Textilindustrie, viel »ach Andalusien arbeiten, ist e« zweckmäßig, jene Thatiache zu conkatiren. Lemberg. 8. Februar. Die diesige Parasfinkerzen. und Oel« iabrik M LandeSberg Hot die Zahlungen eingestrlt. Die Passiven sollen >50,000 Gnldea betragen. Einnakme > Ausweise. «reselder Eisenbahn. Januar 25,108^, seit 1. April 1887 278.171 ^tz (4- >4.336 ^l). vefterreichisch« Rordwrfttah». Lv« L. Jannar bi« Leipziger Börse am S. Februar. Die Verichtc, weiche die Börie bei Ausnahme ihres heutige» Verkehrs Vorland, waren kcincsiallS geeignet, einer sreuudlichen Liimiiiung Vorschub zu leiste». Die Eontremiiie, welche in Berlin ilr Haup qiiariier ausgcschlagcn bat, hatte gestern wieder unter Hochdruck gearbeitet, eS wurde wieder eine Anzahl voa Gerüchte», die zum Tdcil inzwischen ein energisches Dementi erfahre» haben, tu Umiaiis gesetzt, um die Baisscbcstr-iungcn als berechtigt erscheinen zu lassen. Die Zustande an der Berliner Börse sind thatsächlick im Augenblicke recht unerquicklicher Art, die Fabrikation saljcher Nach« richte» steht wieder in Biuthe, und das Auffällige dabei ist, daß die selbe» ihre Wirkung nie versagen, während ein Dementi derselben spurlos a» Ser Börse vorubergeht. Wenn sich auH unser« Börse deu Einflüssen der matteren Berliner Erösfnung-notiruugen, di« voa dem Wiener Platze secundlrt wurde», nxvl ganz zu entziehen ver mochte, so konnte iolche doch in ihrem Gruubivne »och immer al« fest bezeichnet werden, da ein drängendes oder belangreichere» An gebot aus keinem der verschicdenen Efsectengebicte wahrzunehmcn war. Es geht hieraus hervor, daß das Privaipublicum sich durch da« Vorgeqen der Berliner Speculaliou nicht ängstlich machen läßt» viel mehr seinen Besitz conjerviri. Eiu Gleiches ist übrigens auch voa der Berliner Börie zu beobachten, indem die Cassasache» sich an dauernd durch eiae verhällnißmüßig feste Haltung auszeichnen. Die Wirkung der auch heute wieder gemeldeten Adjchwächung der Specu- lotion-popiere, welche mit Nachrichten über eine Verschlechterung im Befinden unseres Kronprinzen mvtivirt wurde, äußerte sich a» unserer Börse dadurch, daß eine adwarlenoe Haltung vlatzgriss, wodurch die Umiätze ebenso auf eine kleinere Anzahl von Effecten a!S auch aus weniger belangreiche Beträge beschränk blieben, während die Course sich zum Iheil aus einem gegen gestern etwa« ermäßigte» Niveau bewegten. Deutsche Staatsfonds sind heute in mäßigen Beträgen gehandelt worden, 3'/, proc. Reichsanleihe sowie 4- und 3'/, Proc. EonsolS stellten sich eine Älcinigkcit niedriger, ebenso gingen Sächsische Rente bei geringiüzige» Umsätze» etwas zurück, desgleichen gaben Landrenten und Landcscultur nach, 4proc. Sachsen zogen bei kleinen Umsätzen etwas im Preise an, 4 proc. Erdländer (— 10 /H) in einigem Berkcbr, 3'/, procennge fester. Leipziger Stadtanleihrn von 1884 und 1887 sind fortgesetzt gejucht, jedoch fehlt Material. Zn Eiseiibaynactien blieb das Geschäft sehr beschränkt; angenehmer Verkehr entwickelte sich in Buichtiehrader l^r. 8, sür welche sich sorlgesetzt sehr gute Meinung kuudgiebt, die übrigen« voll berechtigt ist, Äuschiiehradei I.a. .4 wurden 1 Prccent billiger umgejetzt. ebenso fanden Abschlüsse in Dortmund-Enschede (— 0.25), Mainzer (4- 0.25). Lombarde» und Weimar-Geraer (— 0.25) statt. Bo» den Banknctie» erfreuten sich wieder Leipziger Credit 0.50) guter Beachtung, Geraer Credit wurden zu gestriger Notiz nicht abgegeben, Weiniarilche Bank (-s- 1.25) blieben gleichfalls ge sucht. Berliner DiSconto wurden per Ultimo zu 100 geyandeft, Berliner Haudel fanden 175 billiger keine Nehmer, dasselbe sinder k Anwendung aus Dculsche Bank, die 1.25 niedriger Brief schloffen. ! Leipziger Bank sind 0.25 unter letztem Loius umgegaiigen, Leipziger > TiSconio stellten sich um 0.25 höher, 'Dresdner Baak (—0.10) s bliebe» angeboren. Tie Indiistrieacticn waren bei beschränkten Umsätzen zun» Thcii böher, wie Knmmgar» (4- 3), Altenburger Brauerei (4- 2>, Zimmcrmann (4- 0.75), Riede,schien« (4- 1). Slödr (4- 0.50), Im mobilien (4- 1) uad Schändern (4- 2). Golze.» waren zu riaver« ändertci Noliz leicht z» plociren, ebenio Godlijer Stammprioriiäten, während desgleichen Aciie» gleichwie Germania und Dortmunder Union 1.50 erließe». Glauzig, Jürgens, Hallesch« Straßenbahn und Krielsch-Acrie» fest. Für Kohlenactie» zeigte sich nur wenig Interest». Gefragt Ware» Liiaaii-Niederwürschnitz, Brückenberg I, Sächsisch-Thnringiich« (4- 0.56., Dürltewitz>Rat»i»ani>-dorj (4- 0.25) u-ad Zeitzer Poraifin. Aus dem Prioritätramarkte war acht viel zu thua. Gehandelt wurden Magdeburger, Böhmisch« Rordbah», Salzkammer, gut, letzter: in größcren Beträge», sowie Prog-Dux, Buschtiehrader uud Rjäson Kozlotv. Bon den au«lSudischea Staat-joiid- sind ungarisch« Gold« reite, Rumänier und Ruffea von 1884 umgegangea. Da« Geschäjt in Wechseln war uicht ionderlich belangreich, kurze« London wurde z» dem »m 2 ^ gedrückten Tours« nur wenig abgegeben, lange« zu unveränderter 'Nouz gesucht, beide« Paii« elwa« belebter. Wien »iedrigrr »nd geschäfi-lo«. B«, de» Sarte» wnrde» »ftrrreichisch« Note» «ch Rnblktzatt» etwas billiger in m»*igeir Snmmeu gehandelt.
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