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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802099
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-09
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.02.1888
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8SÜ ** Tetzniy, 7. F-brnar. Sei» einiger Zeit macht fich eine regere Nachsrage »ach küuftlichenBlumea geltend, so daß dir Fabrikation derielben sich aeucrdiug» wieder lebhafter gestaltet hat. Ueberhaupt mehren sich die Bvzeichea, dag die Mode die so langr nicht bevor» tagte» künstlichen Blumen im nächsten Sommer wieder etwa» mehr »N den Bbrdergrund bringen uuo somit aus da» gelammte Geschäft einen günstigen Einstich ousübcn wird. Der deutsche Export küast. ltcher Blumen nach Amerika hat sich gehoben» wozu namentlich die überau» billigen Preise für Massenartikel beigetroge» habe». Schwerere Waare hält sich im Preise und die Fabrikanten dürsten gut thaa, lieber etwa» weniger zu produciren, al» andererseits hie Preise durch ein Ucberangrbot zu drücken. ? iirtmnittschau. 7. Februar. Unsere Mittheilang in Betreff ker hiesigen Danipswollwäscherei-Maschinensabrik bedars der Ergi-azuiig. Da? erwähnte Patent datirt schon au» dem Jahre 1832 und ist wegen de» sehr gleichmäßigen Bange» der Ma» schine sowohl lür Spinnereien und Webereien wie auch für elek» trische Belenchtung-anlagen sehr vortheilhaft, wa» die Praxi» zur Genüge beweist. Ta» Geschäftsjahr de» Etablissement» geht vom 1. Juli bi» 30. Juni. Die Rohdikanz aus die Zeit vom 1. Juli b'S 31. Dccembrr 188? hat nur für die sogenannten tobten Conti einen ganz unwcjentl chen Zugang ergeben; sonach kommen die Ab schreibungen, die Küher auf dieselben gemacht wurden, dem Betrieb», rapitol zu gut. Diese Thalsache ist also für die Actionaire günstig und e» wird die» auch aus die Dividenden von gutem Einflnsje sein. Ottenburg, 8. Februar. Der hiesige Eonsumverein hat mit dem verstossenen Jahre da» dreizebuke Geschäftsjahr hinter sich. Die znr Bertheiluug kommende Dividende betrogt wie >m vorigen Jahre 9 Procent. Der gciammte Waarennmlotz brachte 134.479 31 Berkaulserlös gegen 109,403 06 -41 ,n> Vorjahre. Der Brutlogewiiiu beziffert fick auf 20,74l,93 chic — 13.12 Procent vom Verkausseelü?. ,,!ach Abzug der 8913.59 betrageudcn Ge- jchäftsuvkostcn verbleibt ein Reingewinn von 11,796314 -41 Gegen da» Borjahr ist der Brutto;en>«ni» um 312134 -41 uud der Re»i- gewinn um 2232.12 .41 gestiegen. Vom Reingewinn werden 11.460,77 .4! als ue»nproce»!ige Dividende vertheül und 213.57 .41 dem Reservesond», sowie 120 41 dem DiSposttiouSsond» überwiesen. An Gehalte», Tauttömrn, Remunerationen und Provisionen werden 3710 87 gezahlt, und die Abschreibuugea beziffern sich ans 201.74 .41 Die sachlichen Kosten beluyseu sich aus 2306.61 und die Zinsen aus 328.37 .41 Die Bilanz ergicbt für Waarenbcstände 8960,48 .41, an Guthaben 13,31987 -41, an GeschästSanIHeilen 7390,81 ./l, an Spareinlagen 801.32 Tie Reserve- und Di»- postlioasiond» enthalten die Summe von 1663 86 .41 Die Zahl der Mitglieder ist im vergangenen Jahre von 372 aus 642 gestiegen. —r- Alleiiburg, 8. Februar. Bekanntlich ist die hiesige Spiel» karirnsabrik und lithographische Anstalt der Herren Kühne und Pleißner, welche bisher Gebrüder Bechsteia firmirte, „ach 223 szwechunderlia,ifundzwanjiq)iährtgkm Bestehen am 1. Juli v, I. in eiar Aktiengesellschaft in Firma „Altenburger Spiel» ka r te nsabr >l" nmgewandell worden, und e» gewinnt den Anicheio, al» ob damit die altrcuommirte Firma einen abermaligen Ausschwung nehmen sollte. So sind in dem ersten Halbjahr des neuen Unter nehmen» bereit» 119,448 Kartenspiele zur Abstempelung gekonmen, während in dem gleiche» Zeiträume von 1886 nur 81,966 Spiele und 1893 nur 71,142 Spiele mit dem Stempel versehen worden sind. Da» eraiebt sür da« jüngste Halbjahr eine Mehrheit von öO.OOO. resp. 40,000 Kartenspielen. Von gestempelten Karlen waren 117,348 Spiele mit weniger als 36 Blattern und 1900 Spiele über 36 Blätter. Da im gleichen Zeiträume der zwei vorbergegaaqenea Jahre blo» 192, resp. 344 Spiele mit mehr al» 36 Blättern obge- ftempelt wnrdea, jo ist auch hierin eine erfreuliche Steigerung zu erkennen. Auch der Export ist im Steigen begriffen; denn e» wurden im genannten Halbjahre allein 106,092 Kartenspiele sür den Export hergestellt. Wie man un» schließlich miitheilt, ist die damit verbundene Druckerei und Glacäcartonsabrikation gleich fall« in rech« stottern Betrieb«, weshalb dieser Firma sicher eia recht Alte» Geschäsl-iahr bevorsteht, und da« ist ihr nicht zuletzt wegen der Rührigkeit de» Direrkorium» zu wünschen. 8. Greiz, 7. Februar. Der Grund für de» jetzigen flotten Geschäftsgang in unserer Kleiderstosserzeogung liegt darin, daß die Fabrikanten die-mal während der stauen Zeit nicht so große Borräthe ausgestapelt haben, wie da» sonst wohl geschah. So kommt e», daß in den Consectioo-geschüslen selbst die stet« gangbar ge bliebenen schwarzen CachcmirS nicht mehr in großen Borräthe» vor> haadeo sind. Ein Gleiche« gilt von den Soleil-Cheviot-, Mohair stoffen rc. Run bat z. B. Berlin starke Nachbestellungen erhalten, »ild da» muß aus unsere Fabriken Einfluß haben. Einen wirklich erstaoullcheu Ausschwung hat auch die Herstellung der ConsectionS- stoffe für Damen gesunden. Stet» kommen darin neue Muster auf den Markt. So srrtlgt man jetzt etarn Stoff sür Regenmäntel, der Gl» Aussehen hat, al» ob eia Wollspitzenüberwurs über dem Stoffe «tragen würde. Do» Muster ts« outgewcbt. Jedensall» ist nufere Kleiderstoffindnstrie uoch bedeutender Entwickelung sähig. 88 Berlin, 7. Februar. In der healigen Sitzung der Reich»- tag-commisslo n sür den Gesetzentwurf, belreffrnd den Verkehr mit Wein, stand 8 4 i» der von den Abgg. Gras Adelmann und Genossen beautragten Fassung »ur Verhandlung. Derselbe lautet: „Säuren oder säurehaltige Stoffe — iubcsondere Weinstein, Weinsäure, Cltronensüure oder Tamarinden, sowie ätherische Stoffe ff. g. Bouqnetstoffe), und ferner lösliche Nluminiumsalze (Alaun rc.), Barlumverbinduagen, Bleiverbindungen, Glyrerin, KermcSbeeren, Magnefiumverbindungen, Salicyliäurc, unreiner (freien Amylalkohol enthaltender) Sprit, unkrystallisirter Stärkezucker, Thcerjarbstossc, sowie überhaupt jede gesundheitsschädliche Substanz der Gemische, weiche «inen der vorbemerktcn Stoffe enthalten, dürseu Wein, wein haltigen oder weinähnlichen Getränken, welche bestimmt sind, Anderen al» Nahrung», oder Genuß»»««! zu dienen, bei oder »ach der Her- stellunq nicht zugesctzt werden. Die Umwandlung von weißem Wein tn rothen Wein durch Brrweadung von Farbstoffen ist verboten." ES entwickelt sich zunächst eine lebhafte Debatte darüber, ob Säuren oder ILurehalttge Stoffe verboten werden sollen. Abg. I)r. Buhl beantragt, dieselben mit Ausnahme der Kohlensäure zu verbieten. Bon den Abgg. Racke und v. Canu wird es nicht für richtig ge halten, in der vorgeichlagenen Fassung vir gesundheitsschädlichen milden gesundheit-unschädlichen Stoffen zulaninienzuwersen. Direktor Köbler hat große Bedenken wegen des Verbot» der Säuren, ebenso Abg vr. Bamberg« r, indem dadurch die reelle Fabrikation von Kunst wela verboten würde, während Abg. Or. Bürklin mit Wärme sür da» Verbot eintritt und beantragt, »m den berechtigten Wünschen enlgegenzukvinmen, da» Verbot der Säuren in einem besonderen Paragraphen zu sornniliren. Wegen de» Beginn» der Plenarsitzung ward« ssvän» die Fortsetzung der Discussion aus Mittwoch Vor- millag vertatst. Lk Berlik, 7. Februar. Nack dem vom Minister der öffrnt lichtn Arbeiten uckd den, Finanzminiftcr dem Abgcordnetenljausc zugcganqenen Bericht über die Ausführung verschiedener aus den Erwerb non Privakkisenbahncn sttzüglicher Gesrtze ist im Jahre 1897 seitens de» Staate» erworben worden: da» Eigentbum der Berlin-DrrSdrncr, der Nordhousen-Ersurter. der Oberlausitzer, der Aachen-Iülicher uud der Angermüiide-Schwedtcr Eiseabadn Sämmstiche PrioriiätSanleihen, soweit dieselben noch nicht zurück gezabll sind, sowie alle sonstigen Schulden der genannle» Eisenbadn qesellichallen bat der Staat al» Selbstichuldncr übernommen. AIS Liquidator sur die Brrlin-Dre-dener und die Angermünde-Schwedtcr Eiienbabiigejclllchast ist die Eiienbalmdirection za Berlin, sür die Nord!,ous«n«Cr:urter die Direktion zu Fronksnrt o/M-, sür die Ober lausi-cr die Directio» zu Erfurt und für die Aachrn-Jülichcr Eisen badngesellscha!'. die Lüenbahadirectioa (linksrheinische g.zu Köln bestellt uud in dos Handel» register eingetragen worden. *— I» Folge iiil-tzlffacher Klagen über »lißbrüuchlik,« Ans stellung deutscher Ilrivruugszengnilse bei der Einfuhr österreichischer Waaren noch Rumänien bat die riimüniiche Regierung de» Wunsch zu erkennen gegeben, baß die sür die Einfuhr von Waaren au» Deulschland nach Rumänien zur Anwendung gr- laugenürn Ursprungszeugnisse, sofern e« sich »m Waaren handelt, die au» fremden Staaten herstammen and erst durch Entrichtung de» deutsch n ZcllS hier naturalisirt worden, stets von der zuge hörigen deutschen Zollquittung begleitet sein mestblen. — Im Ein vernebmen mit den Ministern der auswärtigen Augelegeiibkilen und sür Handel und Gewerbe hat der Minister des Innern die Regie- ruiigs-Präsideutcii »r. unter dem 5. v M. veranlaßt, die zur Aus stellung der heregtcn Zeugnisse ermächtigten Behörden mit ent sprechender Anweisung z» versehen, und denselben zugleich ouszu- geben, die vorgelegte Zollquittung mit einem Vermerk zu ver» sehen, welcher rine wirderkolle Benutzung derselben Quittung sür dcn nanilichc» Zweck unmöglich macht. ' Aus dein Berliner Bür,entreißen. Der..Köln. Ztg." nlnehmen wir Folgende»: „Berliner Börsenblätter «heilen eine RcichsgerichtSentschridniig mit, welche solq-nden RechtSgrnndsatz enthält: Hat ein Bankier seinen Kunden den Kauf von be- stimmten Wertbpapieren empsoblen mit der Angabe, daß sie fteigca .oerdc», obwodl ihm bekannt ist, daß eia verbaltnißm.ißiq geringer Ilnijap in dies.» Papieren stattstiidet und dieier geringe Umsatz twitpksachlich von ihm selbst veranlaß« ist, in» änßerl ch den Preis derselben eine Zeit lang aus einer bestimmte» Höhe z» erhallen, so ist er für den leinen Kunden dadurch erwachsenen Schaden bait- bar. Der Vvr>oll. »vrlcher d-esem R ckiiersv. : ck- z-, 6'rünbe lieg', ,st fsir qewiffe Spielarten keS Berliner BortcngejchaftS d-z-ichneud un» »erd'ent desbalb kurz« Erwähnung: Gleich den meisten der von der VcreinSbank /Sterntzerg) geschaffene» „Werlhen" »erden di« von einrm Privatbaukier Namen« J-Treuherz in Berlin vertriebenenActiea der Berliner Verlags-Anstalt an der dortige» Btzrse nicht amtlich gehandelt, noch wird ihr Preis amtlich sestgeftellt uud in de» gelesenen Tageszeitungen mttgetheilt. Lediglich die das Eigenthum der Berliner BerlagSaustalt bildende» Blätter, die „Neue Börsen- Leitung" uud die „Bank- und Handel».Zeitung", verzeichnen den rei» der Aktien dieser Gesellschaft augenblicklich mit — (Strich). I. Treuherz ist Direktor der von ihm aao seinem Vater unter Hi», zuziehung einiger ouderer Personen Mit 600,000 ch> Capital gegrüv- Velen Aktiengesellschaft und best.mmt folglich auch über den Inhalt ihrer Blätter; er ist serner Inhaber eine« Bankgeschäfts, in welche» die Berliner BerlagS-Anstalt vor Jahren einen größeren Capital- betrag eingeschossen hatte. Einen Ertrag hat die Gesellschaft, min- besten» sür 1886 nicht geliefert. Im Jahre 1883 beaustragte die Frau eines Amtsrichter« den Bankier Treuherz zum Ankauf voa Berliner Berlog«-Acnen aus eine Mittheilung desselben hin, lautend: Berliner Berlagü-Acnea werden steigen." Der Aakaus voa 3000 .41 Actika ward« zn 103 25 am II. August 1882 bewirkt, und der Verlaus, ebensallS aus Aorathea L.'S. am 23. October desselben Jahre« zu 44.30 Proc. Bau dem Verlust von 2910 ^l klagte die Geschädigte 1600 gegen ihren gewissenhaften Bankier «in, und da» Landgericht ersannt» zu ihre» Gunsten, indem e» annahai, daß nach dem Berhältuiß, in welchem Beklagter zu der Actiengesellschast und zu den Aktien stand, er den Preis der Actien in seiner Hand halte und daß er, wenn er, wie geschehen, die Aktien der Klägerin al- ihr Vermittler zum Einkauf empfahl, verpflichtet gewesen wäre, ihr dieses Berdüllnih mitzutheilen, in welchen» Falle sie sich wahrscheinlich von der Unleraehmung serugehailen haben würde. ES »ahm ober auch serner nach den Aussagen der Makler an, daß Beklagter allein zu den in Betracht kommenden Zeiten den Preis gemacht habe und er auch deshalb der Klägerin sür den Schaden verantwortlich sei, den diese dabei erlitten habe. Da» Bc- rnsungSgericht (Kamw.crgerichl) nahm weiter an, daß Beklagter der Klägerin wider bessere» Wissen die Berliner Verlags-Actien als ein Pavier, welche» steigen werde und da» daher zum Abichluß eine» aus Prei-Sg^wilin ausgehenden Geschäfte- geeignet sei, bezeichnet hat. Das Reichsgericht endlich fand den erhobenen Aosvruch sowohl unter dem GZichtspnncle Le- üoiuu in couirah«n<Io, wie unter dem der vorsätzlichen Beschädigung begründet." *— Ausfuhr de» Loasulat» - Distrikt» Berlin nach den Vereinigten Staaten im vierten Quartal 1837 1,200,507 S, um 149,310 S »lehr als im Vorjahre. *— Deutsche Z ucker staiistik. Nach amtlichen Angaben wurden innerhalb des deutsche» Zollgebiets in der Zeit vom I. August 1687 bis 31. Januar d. I. mit dem Anspruch aus Steuer- Vergütung ahgcftrtiqt zur unmiltclbaren Ausfuhr: rr. 189,972,053 Kilvgr., d 38,433,103 kilogr., a. 4.013,923 Kilogr.; serner zur Ausnahme inLteuerläger:». 77,864,740 Kilogr., l>. 13,363.62? kilogr., o. 1,463,213 kilogr. In der entsprechenden Zeit 1686—87 wurden im Gauze» mit dem Anspruch aus Etenerver» güruag obgesertigt: u. 297,133,531 Kilogramm b. 64,424,335 Kilogramm, e. 8,333,187 Kilogramm. AuS Steuerläqcr» wurden in der Zeit vom 1. August 1887 bi» 31. Januar 1888 wegen Gestattung der Bergütung in den freien Verkehr zurückgebracht: n. 14.236,836 Kilogr., d. 304.999 Kilogr, u. 96 Kilogr. Anmerkung: Es bedeuten die Zahlen unter a. Roh zucker von mindeste»» s90 Proc. Polarisation und rassinirter Zucker voa unter 98 Proc., aber miad.stcv» 90 Proc. Polarisation, unler d. CandiS und Zucker in wcißeu, vollen, harten Vroden re. odcr >>r Gegenwart der Struerbehördc zerkleinert, sogenannte Äryslalls :c., unter e. aller übrige Harle Zucker, so wie aller weiße, trockene (nicht über 1 Prve. Wasser enthalieode) Zucker in Srystall-, Krümel- uud Mehlsorm von mindesten» 98 Proc. Polarisation. -s- Zucker-Industrie. Es beendeten solgende Zuckcrsabriken die Campagne l8o«/88 mit einer Rübenverarbcituug, wie nachstehend verzeichnet: ml» gtr. «raen INE Sir. 447.975 816,320 642,800 1,934,333 12. Januar 1888 Straßburg i. U. 679,133 19. . » Quersurt (Lereinkzuckersabr.) 627,780 21. » » Caniburg 3W,650 23. » » Culmsee 2,023,930 *—Zur Lage de» Berliner ConsectionSgeschäst» wird der „Leipziger Monatsschrift sür Tcxtil-Jntustric" (Verlag von Metzger, Wütig, Martin L Comp.) unterm 3. Februar ge- schrieben: Hoffentlich ist es nur die Ruhe vor der Schlacht, über die wir heute zu berichten haben; nämlich wider Erwarten batten wir rine ziemlich stille Woche in unseren CousectionSdranchcn. E» fehl« uns an Käufern; tagtäglich sind zwar deren anwesend, aber »och lange nicht in genügender Zahl, um unseren Markt nur einiger maßen zu beschäftigen. Wir glaube» aber wohl schon in unserem nächsten Bericht vo» größerer Lebhaftigkeit sprechen zu können, denn viele bedeutende Käufer Huben uns ihre Ankunft sür die nächsten Tage in Aussicht gestellt. Die in unserem letzten Berichte erwähnten ausländischen Käufer machten ihre Bestellungen, wir faden deren au» einigen deuischen Städten hicr. Wenn unsere Consection aber nicht hinreichende Ordre» in Händen hätte, die sie noch sür die nächsten Wochen voll beschäftige» würde», vom Platzgeschäst könnten wir aiigrnblicklich nicht existiren. Tic Gesauimtbcmegung ist jedoch wohl al» eine befriedigende zu bezeichne». Unsere meisten Betriebe, und wie unsere Leser wißen, cS sind deren nicht wenige, sie überschreiten allem im Großvcrkedr die Zahl 100 um ein Bedeutendes, beschäftigen ihre Arbeitskräfte, die sich au» säst 20,000 Personen recrutiren, also eine ganz stattliche Zahl. Begünstigt wird dir allgemeine Lage dadurch, daß passende Stofs« die-mal nicht im Uebersiusse vorhanden sind. Von einem cffeciivea Mangel zu sprechen wäre falsch, aber die Fabrikanten guter Waaren sind doch momentan so in Anspruch genommen, das; sie im Stande sind, da» sonst grell hervortretcnde Angebot einschränkrn zu können. Wir möchte» diese, immerhin im Vergleiche zu früher, günstige Lage unsere« Etoffgcschäft» nicht aus Rechnung eincS bcdeutend vrrgrüßcr- ten ConsumS stellen, wohl aber aus die T Halsache zuruckjühren, baß Fabrikanten die Production aus Da» beschränkt haben, wa» ihnea effektiv bestellt wurde, mit einem Worte, daß sie nicht in» Blaue hinein sür Lager gearbcitet baden, uni später sroh zn sein, die großen Vorrülhe zu sehr bescheidenen Preisen zu verkaufen. Wir haben ja immer aus diesen allein richtigen Weg, um zu normalen Zuständen zu gelangen, hingewiesen; daß er gute Früchte trägt, davon haben wir fttzt Beweise. Die Commissionen für England sind jetzt zum großen TI eil rffcctnirt, wir erwarten bald Nachbestellungen, hauptsächlich lür IaqurtS, die wir bestickt und mit Seidenschnur ver» ziert, in großen Mengen dorthin gesandt haben. Wo» »nS Pari» noch Nene» a» Modellen gesandt Kat. zeigt onS Manielet» »nd Fichu» o»S Sammet mit Spitzen, mit reichen Perlpasse men- tericn. letztere schwarz mit Gold, schwarz mit Stahl combinirt. Die neueste Perle ist die Erzpcrle, sie schillert genau wie da» bekannte Metall, welche» der Perle den Namcn gegeben hat. Dir Häkelei arbeiten aus seinen seidenen Schnüren, Netz« und Gilterlrausen. mit »nd ohne Perlen, Paffementcrien in Ornamentensorm. stet- in Klüppelarbeil, wendet Pari» sehr viel an» ebenso wie die seidenen Chantillhspitzen. Bei un» bat sich der Geschmack dahin cccer.tuirt, daß wir auch Perlen und seidene Spitzen anwcnden, erster« sür billigere, letztere sür bessere Sachen, wäbrend die wolleneu Spitzen sür billige Artikel, die matte» Häkelpaffementerica für seinere eine große Rolle spielen. Die Poffcmcnteriesnblikation ist anßerordent lich beschäftigt, die matten Häkc!eipaffemcnlericn finden jetzt auch sür Kleider viellache Anwendung. Amerika »nd England, selbst Pari» haben unseren Fabrikanten in Annaberg, Buckidolz. im Wuppertbal uud hier darin große Ordre» ertheilt, nicht minder bedeutend ist di» Beschäftigung sür da» Inland. Haben wir die allgemeine Lage de» StoffgescvästS schon oben aekennzcickinrt. bleiv« uns nur noch übrig, den regen Begehr nach Tricotstoffeo (bessere Qualität), nach sein gestreiften ChemoiS in dunkle», mode und grauen Farben, nach schwarzen Kammgarnstoffen (Mohairstreiscn. SvleilS. seinen Diagonal streijen. ArmureS) z» kennzeichnen, ebenso wie Tüllstoffe in den verschiedenen Slreiieiiefiecteu, Neaux de ioie un>S gn« gefragt sind AIS »eu treten Iiirr noch hinzu: Tüllstoffe mit B>ülterapplicationcn, domaffikte Stoffe in Wolle »nd Seivc (banptiüchlich Streifen, Cicilienne mit Sotindamaffviuuster). außerdem etwas Nachfrage sür icknvgrzeu Sammet. Gestreifte Sicilienne für Pronienadrlbesätze recht begehrt. Z» bemerken wäre noch, das: Peanx' de laine bi» jetzt noch wenig Beifall finde». — Die Tricotdranchc ist voll drictiäftigt: sortgesetzl lanse» amerikanische, englische Ordre? ein. Pari» bestellt, ebenso »endet uns da» Inland durcn die Reisenden recht delriedigende Bestellungen. Nachfrage fast onSsiLlirßlich nach glatten und sein gestreifte» Stoffen. Blousen- und Schnebbentaillen. namentlich sür ibxport, viel weniger verlang« al» die seste Taille, letztere verschnürt, in Fältchen gelegt uud bestickt am meisten begehrt, besonder» Stickerei und Schnur- und Treisenverztening aus Stoff- und Sammet unterlogro begünstig». Westcneinsäye >n Vellen Farben mit Steh umlegekragen, di« Weste reich bestickt. ebensallS in fester anliegender Taillensorm bestellt Die guten Nachrichten der Londoner Wall» auekion Hab n nun endlich die Preise nllgeme n derart'g sixirt, dos w r heute von riner durchgehenden nnd effeeiivrn Prewsteigernng der Rohstoff" Ivrechen können, von d r wir nnr wün'chrn, das; sie lange onvält. und daß nicht, wenn virlleicht die Bcichäit'gung vorüber qeh-nd etwns nachläß», Preise gleich wieder um das Topvclte de? ;cn:gki> Betrage» üllen. nm den sie jetzt gestiegen sind. — Wir machen taraut oajmerkiam, daß da» joUvereinSländische vamdurg unserer Industrie neue Absatzgebiete eröffnet. Wir kommen ans diese» Gegenstand noch eingehend zarück. Air könne» viele Vextil- Artikel, deren Absatz un« dort bisher infolge srrmder To»r»«««t »amöglith war, oaa dorthin verkanfea. LH Magdeburger Bersichernngg-Gesellfchast gegen Hagel und begleitenden Werterschade». Die Gesellschaft veröffentlicht uaamehr ihren Geschäsl-bericht und RechauagSabschluß sür da» vierte Geschäftsjahr, welche» recht ungltastige Ergebnisse brachte. Für diese juageu VersichervagS-Gesellschaftea hängt nämlich Alle» davon ob, ob sie im Sasaage schnell zaaehmra oder nicht; die Beaeral-Unkostea, welche bei kleinem oder großem Geschälte sich nahezn gleich bleiben, erdrücke» nnd täote» rede «esellschast. welch« lange klein bleib», weil ihre Prämie».Einnahme knapp zn den Un- kosten diureicht und nicht« zu Ealschädiguageu übrig bleibt. Anfang« sah es so aus, al« wenn die Magdeburger Aaktnng sänke, e« waren nämlich bei ihr versichert: 1883 . . 3,702.135 - 1886 . . 12.768.050 . - 2790 . 1887 . . 11.016.870 - - 2757 . Dieser Gesellschaft ist e» sonach trotz ihrer riesigen Aastreuguugen und weit über 1000 Agenten nicht gelungen, die Neigung de« land- ivirihschastlicheu Publicum- sich za erwerben und zuzuuehmea; sie »st vielmehr um 1,721,180 m der Bcrsicherung«-summe zurück- gegaugen. Eia so schlechte» Resultat haben wir in der Thal nicht erwartet, va ua» bekannt, wie überaus schwierig den Mit glieder» der Austritt aus der Gesellschaft gemacht ist. Sie müssen zunächst ihre Unterschriften aus der AuririttS-Erkläruag beglaubige» lasse», wa» bei keiner oubercu Gesellschaft geschieht, und koaaleu aller mögliche» Schwierigkeiten selten» der Direktion sicher sein. Den Fall des Laudwiethe» H., der am 2. November 1886 kündigte und »ach Ablaus der letzten Lüudiguagrjrist am 10. Iaauar 1887 voa der Directio» wegen mangelnder Beglaubigung abschlägig bejchieden ward, haben ww s. Z. ausiuhrlich derichiet. Und trotz aller dieser Mittel ist doch sichtlicher Rückgang eiug«re»ea. Sehen wir uun das Resultat an. An Vorvrämie inrlusive Strasprämie sind 89,268 ^l vereinnahmt; unbegreiflich ist es. daß die Höhe der Siratprcmie» nicht ongegebrn, und recht bcdeukftch, daß einzelne Landwirthe lieber Strafe zahlten, al» länger bei der Gesellschaft dlicbea. Solch Posten sollte eigentlich bei gegenseitigen Gesell schaften gar uichr Vorkommen. Wir sagten oben, daß bei eiucr kleinen Gesellschaft die Beiwaltungskostca nahezu die ganze Prämie cmjzehrten. und stelle» hier die Probe an. Die BerwaltungSkostea sind «Sittlich mit 60,988 cmsgesührt, wozu 3834 ^l Zinsen uud 772 .41 Coursvrrlust, Ausfall und Iuvkinarobgang und 4643 ^ll Regulirungekosten hinzutretea, also 72,262 >1 Gesammt - Unkosten. Es würden sonach 17,006 ^l zu Entschädigungen übrig bleiben, wenn nicht unglücklicherweise die Gesellschaft noch ihre zur Orgaoi- satioa aufgeuvmuienen Schulde» mir jährlich 17,755 ./ll abtragen müßte. Sic har oliv vo» der ganzen Vorprämie auch nicht einen rothen Pfennig zur E.itschadigunz behalten und kann sich die» tn den nächsten zwei Jahre», bis die Schulden abgezahlr sind, uicht wesentlich ändern. Was ist aber eine Hagelversicherung werth, wo die ganze Prämie zu so.chen Ausgaben draus geht? Daß die Gesell schaft nicht sparsam wiNhschaftei, gehl daran» hervor, daß die Ge hälter, obwohl die Gesellichast kleiner wurde, um 3543^«, die Kosten des VerwaltuiigSraiheS um 1276 .6 wuchsen. >VT'U. Loblruz, 7. Februar. Der Trajekt Bonn-Ober- kassel ist heute Vormittag 9 Uhr wieder in Betrieb gesetzt worden. Tortmtttid. 6. Februar, lköln. Volk-ztg.) Tie Lage de» EisenmarkleS ist gegen die Vorwoche so ziemlich unverändert grblieben, „ur daß hier uud da wieder eine stärkere Nachträge »ach Üllddel-Roheisen eingetreten ,st. Da» Geschäft in Rov-Erzen. namentlich in einheimftchen, ist noch immcr sehr rege, ohne indeß »ine Preissteigerung gebracht zu haben. Die Vorzüge der lothringische» Minette bei dem Thomas-Versadreu haben die Nachircige nach diesem Mineral sehr gesteigert, obwahl der Preis durch die Höhe der Eiienbodnsrochten sehr veriheuert wird. Im Rohrisen-Geschäst hält die Lebhaftigkeit der Vorwoche an, uud ist die gelammte Pro- duclioii sür die beiden ersten Quartale d. I. voa Seite» der Ver» bandSweeke bereits verkauft. Die hierbei erziclteu Preise weisen e>ne Steigerung vou 1—2'/, ^1 per Tonne aus. Die Nachtrage aus dein AuSlanLe ist bei gedruckten Preisen gering. Ja Spiegel- Eise» ist der Grundpreis für die Marken mit 10—12 Proc. Manqau aus 38 per Tonne erhöbt worden. Der Bedars in Roh-Eiien ist trotz der bedeutend erhöhten Production voa Seiten der Hochoseii'Werke noch in fortwährendem Steigen begriffen. Die Walzwerke sind durchweg flott beschäftigt »nd theilweijc schon sür da» ganze lausend« Semester mit -lusträgen ver sehen. Da» Geschäft iu Stob- und Fotzon-Eiien Hot sich noch weiter günstig gestaltet, insofern, als bereits Aufträge in Bau-Eisen einlanfen. DoS Geschäft in Bleche» war ia der letzten Woche so lolt, daß die Preise sür keslelblechc wieder um 10 >1 per Tonne erhöht werde» konnten. Aus de» Stahlwerken wird stramm ge arbeitet, da noch immer recht umsanqi eiche Aufträge in Eisenbahn- Schienen und -Schwelten eingehen. Ta» ausländische Geschäft hierin hat aber bis j tzt keine Belebung erfahren; die auSläiidischen Preise ind noch immer sehr gedruckt und unrentabel. In der Draht- Branche ist das inländische Geschäft ebensallS immer noch sehr leb- Haft; im ausländischen Verkehr dagegen bat sich keine Besserung gezeigt. Eisengießereien, Maschinensabriken „iid Kesselschmieden habe» in letzter Zeit bei bisheriger guter Beschäftigung lohnendere Preise erzielt. Die Tendenz des Kohle»markte» ist gegen die Vorwoche nur wenig verändert. Schl. Hamburg, 7. Februar, lieber Färb- und Gerbstoff- extracte, deren Verwendung und im Handel vorkonimende Ber- sälschungen ist bei Gelegenheit der letzten Chemiker-Versammlung hier eingehend geiprochen worden. Das Bestreben, wirksame Stoffe in concentrirtc, sur den Handel und den Consumcnten bequeme Form zu bringen, ries auch aus diesem Gebiete in de» letzten Dcceimien eine neue Industrie hervor, deren Ursprung in Frankreich zu suchen ist. Färb- und Gerbstoffe lasst» sich weder wisstnschaslich noch praktisch anSeinanderhaltea. Der Extrakt de» Handels ist nicht selten in bohem Grade ver sälicht, ja mehr al» die Hälfte oller Sorten ist mit Beimischungen versehen und der Geschäftsmann, welcher derartige Stoffe bezieht, hat. um sich vor Schaoen zu bewahren, eine gewissenhafte Methode der Unter suchung uud Nachweisunq der Produkte an,«wenden. — Der Versuch, sog. schwimmende Exportmuster-Ausstellungen zu veranstalten, soll, da sich in weiten Kreisen Interesse daran geltend gemacht hat, unternommen werden. *— Die Auswanderung über Hamburg im Monat Januar 1888 betrug 2882 Personen, davon wurden 1697 Passagiere in direkter Fahrt exvedirt »nd 1183 Passagiere gingen von hier über England »nd andere europäische Zwischenhäfen. Die DampsschisssahrtS-Gejellschast „Anglika" in Liquidation kündigt den gcsawmten Rest der bprocentigen Prioritätsanlcihe zum 3. März. Die Stücke gelange» mit 8.73 ^l pro Stück von jenem Tage ab zur Auszahlung. V In brr Provinz Posen wird neuerdings da» Project einer neuen Oder-Weichsel-Verbindung lebhaft erörtert. Aus Grund einer vor vier Jahren von den Regiernngsbaumeistern Hove stadt und Contag veröffentlichten Schrift wird der Plan verfolgt, einen Canal von Neusalz a. O. über Moichin bi» zur Warthe zu lauen »nd von dort den Canal b>» zur Netze zu führen entweder in der Richtung Obcrsitzko-Tscharnikau oder unter Verfolgung des bei Obvrnik in die Wartbe münbrndc» WelnauflusstS in der Rich tung Wonqrvwitz-Rogvwo-Barlschin oder endlich iu der Richtung Loornik-Rognsen-Maegonin-Weißenhöhe. Für einen großen Tbeil de» CaaalS sind die Vorbedingnngcn seltcu günstig: zwischen Moschin und Neulalz a. d. O. findet sich die lange Tbalnirderung der Obra- brüchen, die den Bau des neuen Wasserwegs außcrordentl.ch erleich tern würde. Die Höhenunterschiede würden noch geringer als beim Aromdcrger Canale sein. Mit etwa 23 Millionen Mark glaubt man den Bau Herstellen zu können. Käme der Canal zur AnSsübrung, so würde der Verkehr zwischen Schlesien, Pose» und dem Weichsel gebiet eine erhebliche Förderung crsabren nnd die Provinz Pose» würde wirthschastlich mehr und medr erschlossen werden. <5 Der Jahresbericht des lcindwirthschastlichci» Leniralvrrein» sür Schlesien sür 1887 bespricht d:e Erhöhung de» Zollschutze» sür die Landwirtdichast a!S Anjanq der staatlichen Fürsorge sür dir Landwirtdichast „Aber", heißt c» darin, „selbst wenn das neue Zoll- geictz ia seinem Eriolqe den Erwartungen entspricht und der lieber- fluthung de» heimischen Markte» mit fremdem Getreide eine Schranke zieht, was beute mit Sicherheit sich nicht vorauSsehea läßt, so sind durch dasselbe des Forderungen der Landwirthschast doch nur i, einem Punkte entsprochen »nd bleiben aus zahlreiche» anderen Gebieten unsere Beschwerde» nach wir vor be stehen." *— Spinnerei und Weberei in Bavreuth. Einem Beschlüsse der Generalversammlung der Spinnerei uud Weberei vavreotb zufolge gelangen 830,000 4'/, vroeeutig« Obtigotioae» s»r Ausgabe. Die Actionaire haben da» BezngSrecht »l pari für >eden Aetienbetrag. die Hälfte in Obligat vnen. E— Actien-Drauerei AnSboch. Der Aussichttraih der Actien-Brauerei Ansbach setzte die Divideude sür da» lestvrrstoffrne Bktriebssahr aus 4 Prorent fest. *— Eisenbahn WieSdaden-Schwalbach. Der Wiesbadener I H:ndel'kaa»mer ist van d-r käaiql. Ei'-nbahnbirecrion mitqethrilt i worden, daß ihr am II. Januar u. d:e Vertrage über die Hergad« l de? zum Bau der Bah» erforderlich«,, Grnad »ad v»d«»« zuge-auge» sind »nd die Inangriffnahme der vnnardeiie» wesentNch »nnnn ad- BetriebSamt Wiesbaden, bei de» demnächst eiuzuleitrndea würde. - — G Der Anfang October 1887 in Angriff gen»»««« Sn» de» Localbah» vo» Reichenbrrg »ach Gabi»», in Böhme« hat trotz de« ziemlich strenge» Sinter« »nd der i» Herbst« herrschende» a». günstige» Witterung bedeutende Fortschritt« ^»acht. üetaall. uameuttich aber zwischen Reichender» uud MafferSdorf. find dt« Arbeiten im Gange: zum Lheil find es Dammaussühnagen, zn» Theil FelSspreuguugeu; auch in der Bähe vo» Gablonz find die Erdbewegungen schon recht wett vorgeschritten. Jedensall» wird die Baba im Herbst 1888 eröffnet «erden könne». »— Bnschtiehrader Eisenbahn. Unser» diesbezüglich« Notiz in der gestrige» Nummer ergänze» wir dvrch Folgende«: Die Berwaltang der Bnschtiehrader Eisenbahn beabsichtigt im Interesse der allgemeinen Schifffahrt und znr Förderung der zwischen Leit- meritz uud Prag eiuzasühreudea Kettraschiffsahrt am linken Moldau- User beiKralap einen Umschlagsplatz -» errichten. Durch die Reguliruag der Moldau wird bei Krainp am linken Ufer «l« Floß- Area voa 24,000 Meter» obgebaa», aas welcher Grundfläche dir Gesellichast den projectirten Umschlag-Platz z» errichten beabsichtigt Di« Brrwalluag hat wegen Erwerbung der vorerwähnten Grund fläche dir erforderlichen Schritte bei der Regierung bereit« ein- geleitet. *— Italienisch.französischer und italienisch.spa» »antscher Handelsvertrag. Wie dem „Frankfurter Journal" au» Rom mitgetheit wird, sind die Hoffnungen aus da» Zustande kommen eine» neuen italienisch-sranzöstichru Beiträge» nur gering. Hingegen solle» dir Handelrverttags-UulerHandlungen mit Spanien einen günstigen Verlauf nehmen nnd ist die gegenseitige Unterzeichnung des neue» Vertrag» bevorstehend. Pari». 7. Februar. Voraussichtlich wird laut „Pariser Börsen blatt" am Sonnabend die Ausnahme einer neuen Paaama- Obligatioae u-Saleihr zu» Belaus« voa 100 Millionen Franc» beschlossen werden. 88 Petersburg. 6. Februar. I» Peteröburger Fiuanzkreiseu wird die Frage der Wiedereinführuog de» Metallgeldes sür den Geschäftsverkehr diSrutirt. Da die- obae Aeuderung der Metallwährung uicht erfolgen kann, so beabsichtigt man riae Aenderung des 8- 613 de» Handelsstatut», betreffend den Modus der Auszahlungen. — Die „Nowoje Wremja" crlährt, daß eine Deputation der Fabrikanten von der Grenz« de» Königreichs Polen nach Petersburg kommen solle, mit der Bitte weiterhin ausländische Arbeiter beschäftigen zu dürfen. An dieser Deputation bethciligca sich alle bedeutenderen Firmen von der Grenze. — Der „Grashdauia" berichtet, daß der StaatSroth iu kürzester Zeit da» Projekt einer neuen Börsen.Ordnung beralhea werde. — Die „Nowoje Wremja" berichtet, daß ein Theil der neu geprägten Gold stücke sür» Au-laud bestimmt ist und durch Vermittelung der Firma Meudclsoho iu Berlin und Ho-kier iu Pari« eiogesührt werben soll. *— Eine LebeuSversicherung de« König» Milan. In Fiuaujkreisea wird erzählt, daß der König voa Serbien mit englischen Compagnien wegen einer Ledea-versicherung von 100,000 Lstrl. unter- handeln lasse. Die englischen Gesellschaften sollen ober mit dem Abschluß zögern und sich an zwei schottische LebenSversicherungS- Geicllschaftea in Glasgow zur Lheiluag der Berautwonung ge wendet baden. *— Der PeterSpfeuuig io der Bank vou England. E» wird versichert, daß demnächst die Äesaminffomnie de« PeterS- pfennig» bei der Bank voa England zinstragend (3 Procent) ange legt werden solle. Man sei im Balkan zu diesem Entschluss» ge lang« iu Folge Verlustes von nahezu einer Bieriel Million Lire beim Niedergange vou Finanz-Unternehmungeu» wo große Summen de» PeterSpfennigS angelegt waren. *— Zur Vereinigten Staatea-Zolltarif-Frage. Ia einer Zuicbrift an den Vorsitzenden de« AuSschufle» sür Mittel uud Wege de» Repräsentoutenhauie» de» Songreffe- linkt Herr Pickhardt von der weltbekannten Firma Pickhardt L Kutruff in Neio-Aark die Aufmerksamkeit daraus, daß e< nicht nur nicht nolhwendig, sondern sogar durch nicht» gerechtsenigt sei, Importzölle von einer Anzahl von Rohmaterialien zu erheben, wie ». B. von Kupser-Pyrik, au» welchem bekanntlich Schweselsäure, ein für viele Industrien ganz nu» entbehrlicher Stoff, hergesiell» wird. Der Zoll aus Pyrit beträgt 75 Cent» per Ton und 2'/, Cent« per Pfund de» darin enthaltenen Kupfer». Der beste zur He,stellung von Schweselsäure geeignete Pyrit wird in Spanien producirt, doch wird dersclde voa dort de» enorm hoben Zolle» wegen nicht noch dcn Bereinigten Staaten ges bracht. Ein andere» sür Fabrikalioatzwecke wichtige« Rohmaterial! ist „Salzkucheu" oder schweselsäure» Natron, aus welche» ein Zoll von 20 Proc. »ck Valoren» gesetzt ist. Auch da» gewöhnliche Kochq salz, welches ein wichtige» Material für die amerikanischen Ja» dustriellen ist, da au» demselben die bekannte Salzsäure hergeftrllt wird, muß unverhältnißmäßig hoch verzoll« werden. - Indische Erntr-Aussichten. Die WInter-Regengüsse, welche diesmal einen Monat über die gewöhnliche Zeit au-geblieben, sind telegraphischen Nachrichten zufolge endlich in ganz Nord-Indieu reichlich gefallen und habe» dem Laude viel genützt. Die LebeaS- mittelpreise, die sich rasch gehoben hotten, sind schon gewichen und die Eraie-Au-stchteu können nunmehr al» günstig bezeichnet werden. Zahlungs-Einstellungen. »«tnett »«»eerich» 4 Z * Z- ßß 8» L- 9.U.».-orain, L^nNn«»hrlcute äcrtdeim y°r«ddr>« 1.2 N.2 27ch 2K3 272 9. A S»nntt. Kauimani, kwientei» »ÜN» 1.2 -Lur kudwi» ileirr, Suvicrlchmied tk-UIi»-I>» Gienani ». d. vr. Heidendcim «ch 1LS 2t1, 2<s girmi» M-x »oerdach, Herreo- Nndertabeil Main» Münchm Mang Mltncheo «ch 1"ch M.2 rs.« Viori» «iorchardt. Naosmam, 27.1 >7-2 2(2 -cich r>t.-e««Iei, Suttpachler (Rächt.) äuedrichstzos reist» Ich lbch 222 74 Insolvenzen ia Schweden. An» Stockholm schreibt man der „Bofl. Ztg.": Große» Aussehen erregte die au» Karl», krona eingegaagene Meldung, daß der dortige Kaufmann Albert Westerberg, der al» einer der reichsten Gesck>äft«leute galt, seine Zahlungen eingestellt hat. Ferner sallirten; Aug. IacobSson in Karl-Hamn, Therese Boströn, in Sundrvall. A. B. AnderSjon ia Uddcvalla, A. U. Ahlqvist, And. HinderSsoa iu Svartnä». Tarifwefen. *— Bayerisch-sächsischer Biehverkehr. Am 20. Februar d». I». treten für die Beförderung von Pferden, sowie voa Grob- und Kleinvieh bei Ausgabe in Wagenladungen direct« Frachtsätze zwischen Bayreuth einer- und den Stationen Gera, Leipzig (Bayerischer Bahnhof) und Wolfsgefärth der Sächsischen StaatSbahn andererseits in Kraft. — AnSkonst über dieselbe» rr- theileu die betheiligtea Stationen. Einnakme - Ausweise. Marirnbarg-Mlowkaer Eisenbahn. Januar: 210.200 (-s- 62,200 ^0. Die definitive Einnahme im Januar 188? betrug 144,135 ^il *— Brellan-Warschau. Januar 29,660 ^l (Z- 1114 .41). Ostrau-Friedlaad. Januar 23,817 fl. (Z-3261 fl.,. '—Böhmische Westbabn. Januar 289,600 fl. (provisorisch gegen provisorisch -t-10.733 fl., provisorisch gegea definitiv -s- 7266 sl.), *— Oesterreichische Nordwestbahn. Vom l. Januar bis 3. Februar: Garantirtr Linie 691,860 fl. (-11,083 fl.); Elbethal - bahn 424,019 fl. (-ft 4812 fl ). *— Westsirilianifchc Eisenbahn. Januar 132,742 Lire (- 14,383 Lire). Derloofunge«. Türkische 4-K-Are»-L»«se »«« I87-. Ziehung vom 1. Februar. Auszahlung <38 Proc.) am 1. August. Hauptpreis«: .300,000 FrcS. Nr. 1676911. 25,000 Frc«. Rr. 498600, 10,000 Frc». Rr. 126502« 1314633. Leipziger Börse am 8. Februar. Obwohl die Aa-Iaffungen säst sämmtlicher ausländischer Zeitungen, insonderheit aber die heute telegraphisch mitgetbeiltev Bemerkungen de» „Journal de St. PvterSbourg", über die imposante Rede unsere» Reichskanzler» überan» befriedige»!» lauten und nomratlich da» letzt genannte osstciöse russische Organ die Aufrechterbaltnvg de« Friedens al- sest gesichert bezeichnet, so -röffneten doch Berti» nnd Wien, nachdem sich bereit» in de, gestrigen Abrnbverkedrr, ei,« matte; e Färb»ng der Tendenz vollzogen hätte, hatte «» schwacher Haltunn. Es gewinnt de» Anschein, daß a, der Berliner Börse die Fixerpartci noch sehr mächtig ist »nd Alle« dar« setzt, die Lntwichelnng einer festen und steigenden Bewegung z» verhindern. Dies ist der Lontremine hatte «llerbt^g giknnge», «ö Cher anch kn Znk«ft. Pe*,d-Hi^ -H «As- M.Fnt
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