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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880211
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-11
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1888
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Vierte üeilage M Lchriger Tageblatt und Anzeiger. 42. Tounabend den 11. Februar 1888. 82. Jahrgang. Volkswirthschasttiches. «ll, für ßi«se, Lßeik b,stimmte» Srnduugr» siud M richte, » de, »er-mwortlich«, Redakt« defich»«, «. G. L«»e i» Seist»!» Vom Tage. s Dir ,.Norddeutsch« allgemein« Zeit»»»" ronstattrt, dag die allgemeine Berudiguna nach der Kanzlerredr nicht lang« vorgehalten habe. Li« Börsenloqik s«i rin« ander« als dir Logik d«r Thatsachen. »nd e« wäre vrrkehrt, wollten weiter« Kreift sich durch da« Treibe» d«r Botfftsprculaiioa in der allein brrechtigtrn objektiven Auffassung der Sachlage irgendwi« beirre« lasse». — Im englischen Oberhaus« erklärt« Lord Salisbury, rr glaube rb«»so wie der deutsche Reich»- kanzler an Erbaltung de« Frieden«; «r habe die bestimmtesten »nd entschiedensten Beisichrrungen, daß Rußland an ein« unmittelbare Netto» nicht dtnke und sich einer solchen enthalten werde. Die dies- bezügltchen Mttheilungen Rußland« sei«» nicht »ur versöhnliche, sondern auch sreimiithige. Wie nimmt sich gegen den An«spruch einer solchen Autorität nachstehende Leistung der „Börsenzeiiuna" au«, die wir hier wirtlich »um Abdruck bringen: „Lin Freund unserer Zeitung in der Provinz schreibt uns heute in warmer und erhebender patriotischer Be geisterung Folgende«: „..Nach meiner Ansicht ist e« jetzt, nach der w.'ltgeschichilichen Rede unsere« großen Kanzler- und dem krastvollen einmüthigen Botum de« Reichstag« vom 6. d. M. der deutschen Ration unwürdig, sich iu Bezug aus Handel und Wandel noch serner wie bi«h«r durch die politische Lage beunruhigen zu lasten, anstatt im feste» vollberechtigten Vertrauen in die Sicherheit Deutsch land« und seiner Verbündeten vor Kriegsgesahren unser« politische Zukunft al« klar und zu Unternehmungen in- dustrieller und kommerzieller Ar» ermuthigend zu betrachten. Die trotzdem fortgesetzten Unken-Siimmea und WornungSrufe, die sich iu unserer Presse finden, entsprechen dem aber keineswegs und hindern den Aufschwung de« Handel« und der Industrie."" — Wir wünschieu unsererseits, daß dieser Ausruf in allen betheiiigten Kreisen Nachhall fände, allein wir haben nur mäßige« vertrauen daz» und sehen jetzt schon die alle Aenastlichkctt zurückkehren. Wenn man auch in Leutichiand nach den stolzen Worten dc« Reichskanzler« für den Au»ga»g eine« etwaigen Ki lege« nicht mehr Sorge trügt, io »st doch der Krieg selbst leider Gölte« noch nicht au-geschlossen, di« Möglich- keit eine« Zusammenstoßes in ileniroleuropa steht alt drohende Sturm- und Wetterwolke am Himmel »ao vrraulaßt alle Weit, sich «ft de« Regenschirm zu versehen." Dies« selbstquäleriiche Furcht vor einem Zusammenstöße in Leutralruropa ist e« «bea, welch« di« Brest«, die sich bi«her so sehr in ihren Auffassungen getäuscht hat, künstlich berouibeichwor«» hat und welche die Baissier« mit Aufwendung aller Kniff« »»«beuten. Dieser Tage meinte ein Börsenblatt: der Reichskanzler habe, al« er von den friedliche» Gesinnungen de« Zaren gesprochen, vergessen, wie die osfiklö!« Presse den russischen Credit angegriffen, wie dir russischen Papiere von der Reichtbank »ab von der preußischen Seehaudiung versehmt worden waren. Dabei vergißt aber das Blalt seinerseil«, daß oll die« vor der Zusammenkunft be« ruisischea Kaser« mit dem Reichskanzler in Berlin geschah; daß aber seitdem die publiciftilchen Anseindungen der russi'chen Papiere schweigen Doch e« lohnt nicht, sich mit diesen Dingen zu deichüstigea. Wir ermahnen nur oa« Publicum, sich durch di« Pessimisten nicht irre machen ,u tasten und ihre guten Werth« zu behalten, wenn auch die Baissier« noch io viele ruisüche Truppen marschiren lassen. Bereit« trifft »ran iu de» politisch naiven Volks« kreisen den Glauben an »i»en nahen Krieg verbreitet, gerade wie e« vor einem Jahre war» und daraus könnten Berluste für den Ein. zelnen entstehen. Um die Nachrichten über die russische Anleihe zu vervollständige», »heilen wir »och Folgende« au« der „R. Fr. Presse" mit: Di« russische Regierung verhandelt mit einem Lonlorttum belgischer, holländischer und schweizerischer Finanzier« über den Abschluß «i»e« russischen -laichen« von 350 bi« 700 Millionen Rubel. Es wird versichert, daß die Unlerbandlungen in gutem Gange sind. Al« Garantie werde» die Einkünfte der Uralmiaen angeboren. Laut den neuesten Nachrichten »ollen die Anleihe-Berhandlonge» definitiv gescheitert sei», da der russische Finanzininister da« belgisch, holländische Lonsonium verständigte, daß der Zar beste» Bed>a< guagen nicht annebmin könne. Im Au ienblicke bedürfen die Baissier« nicht der russischen Schreck, aespenster, sondern haben an den Nachrichten au- San Remo genug London war am Donnerstag deswegen matt; Paris desgleichen, wo auch die iveitere Batst« der Italiener verstimmte. Abend« war e« bester. Au« Wien wurde gemeldet: Die besorgnißerregenden I erhöhte sich von 18SS ans recht gedrückte Stimmung > Die Leistungen i Statistische Mttheitungen über den Verkehr auf Lahnhof Chemnitz im Jahre !887. 's* Der Bahnhos Chemnitz der Sächsisch-n Staatselftaßahnen kann wohl al« einer der frequentesten Bahnhöfe nicht nur Sachsen», sondern auch D.utschlands bezeichnet wciden. Al« Knotenpunkt von 10 verschiedenen Eisenbahnlinien ist der dort zu bewältigend« Verkehr rin ganz bedeutender und dürften einige Notizen über benselben, wie er sich im Jahre 1887 entwickelte, gew ß von allgemeinem Jnter-ffe sein. Im Jahre 1887 gelangten aus Bahnhof Chemnitz stärkst regel mäßige Personenzage. 525 Personeii-Extrozage. 29,551 Gü:rrzüge und 4890 Bau- und sonstige Regiezüge und leere Mosch»«» zur Absertigung, in Summa verkehrten sonach 7.3.249 Züge »der durch schnittlich 900 6 pro Tag gegen 87,789 Züge oder durchschnittlich 185 pro Tag im Jahre 1888. Außer diesen 73,>49 Zügen und Maschine» wurde» noch zwischen dem Haupt- und Werk- stäitenbalinhosc 1205 fahrplanmäßige Arbeiter-, 47 Arbetterleerzüge und 1887 Werkstätlengiirerzatr, iowie anläßlich de« Bahnhos-erwei- terungsdour« 969 Erdiranepoitzüge befördert. E« gelangten hier nach im Jahre 1887 im Ganze» 78,807 Züge oder pro Lag >10.4 Züge gegen 71M1 dezw. 194 8 im Jahr, 1886 znr Abfertigung, wo« einer Zunahme von 8.1 P oc. «ntsoricht. An Personen-, Post-, Zuasührer- und Gepäckbeiwage» sind i» den Personen- und gemischten Zügen (ausschließlich der Werkstätten- Arbeiterzüge) 198,491 Wagen eingegangen «nd 189,880 Wagen ab- gkgnngen. sonach zusammen 398.371 Wag-n oder durchschnittlich pro Log 1091 Wogen bewegt worden (gegen 387.332 Nagen im Ganzen, bezw 1061 Wagen pro Tag im Jahre 1886). Der erhöhte Pec- sonenwagenumi >tz beruht zum Tdeil aus der allgemeinen Steigerung des Personenverkehr«, z»m Thril auf der bet riaigen Linie» be wirkten Zugrvennehrang. An Güterwagen sind im Singanqe 486,711 Stück, im Abgang» 485,426 Stück zu verzeichnen. Zusammen wurden sonach -82,187 Güterwagen oder 2668 pro Tag bewegt gegen -81,-60 Gütern»« re» insgeiammt. bezw. 2416 Glilerwagen pro Tag im Borjadre. Auch der Gültrwagenuuisatz erreichte eine fr» Besteben de« Bahnhof« noch nicht vorgekommenc Höhe Die Zunahme betrug »ich! weniger al« 90 177 Güterwagen --- 10.2 Proc. Während im Vorjahre »ach den beide» Richtungen Oberlicht»»»» und Siegmar der Güterwagenverkehr abgenonimen halte, fand im Jahre 1867 nach sämmiliche» Richtungen eine Zunahme statt, »nd zwar: in der R chtunz Niederwiesa um 31.817 Güterwagen — 12.7 Proc Siegmar » 22,303 Wlttgen-dors - 81.882 Riesa - 7,469 Aitchemnitz . b,789 nach dem Werkstättenbahnhofe 1,896 — 7 — >0.6 6.1 — 11.4 - 6 Nachrichten au« San Remo hoben eine erzeugt, und da auch die politische Auffassung seit gestern eben nicht freundlicher geworden, so hat dir flaue Tendenz »euerding« wieder die Oberhand gewonnen und da- Geschäft der heutigen Vorbörse vollstänoig beherrscht. Die Loulisie realisirte in ziemlich ausgiebiger Weise» namentlich Renten, Staatsbahn und Lrebiiaetien, während ui den anderen Papiere» wohl etenjall« tiefe Lourse zum Vorschein kamen, aber kein Umsatz zu verzeichnen ist. Di« MlliagSdöije eröffne.« mit etwas beseftigten Loursea. Die weiter «ingelausenen Nachrichten au« San Rcmo habe» eine Be ftürzung bervorgerufcn; die Tendenz hat sofort wieder verstaut, zumal auch die miliioirischen Nachrichte» aus Petersburg (0 die Stimmung verdüsterten. Der Verkehr stockt gänzlich, da jede Kauf luft geschwunden ist. Devisen und Valuten vertheuert. Credit 867.70. Abends 268.4b. fest. Berlin eröffnet« in matter Haltung. Die Nachrichten über da« Befinden de- Kronprinzen veranlaßiea eine große Zurückhaltung der Spekulation. Da« Gejchüst gestaltete sich schwerfällig, und erst später machte sich zu den herabgeftplen Tourjen Deckungslus« bemerkbar, welche aber keine Coursveränderungen mit sich brachte. Credit zeigte eiuen Rückgang vo» 1'/,. Cominandit von 1'/« und Berliner Handels gesellschaft von 1'/. Proceat. Buch deutsche speculaiive Bahnen waren nachaebend, aber ruhiger al« in den letzten Tage»; nur in Ostpreußen und Marienburgern fanden vorüber gehend regere Unnütze statt. Schweizer Bahnen behaupt«»: Gott- hart» waren Anfang» aus groß« locale verkäusr um 1'l« Proc. ge drückt. Oefterrcichische Lahnen fanden nur geringe Beachtung. Bergwerke schwach und angeboten. Größere» Angebot bestand für Russische Werihc, ebenso für Ungarisch« Golbreaie und Italiener Egqpter relativ gut behauplet. Im späteren Berlause fände« de, unentschiedener Grundtendenz geringe Schwankungen statt, die ersten Cours« wurden indeffea meist überschritten. Für Montanwerthe ent wickelte sich aus Gruud der Liseubahn-Vorlage gute Kauflust. Bank Papiere logen sehr still, da« Gleiche gilt von iaiüudischrn und jremben Tran-portwerthen. Russische Goldanleidrn waren erholt, Rudrlnoten hingegen anhaltrnd matt. Gotthard-Actiea holten gegen Schluß eine» Thril ihre« ansiaglicheu Berluste« wieder ein. Rach dürft: Schluß ruhig. -iue Anzahl Acrtouatre hat bet dem Verwaltung«»!- der Hes fische» Ludw>g«bahn zwei Anträge zur Generalversammlung eia gereicht, wclch« dahin gehen, daß der Betrag von 399,902 >l, welcher laut Beschluß der Geueraloersammluug, sowie laut Erkeuntaiß de« zustäudige, Gericht« zur freie» «erfüguug steht, mit als Dtvideud« »«rtheilt werden und daß eine Louvertiruug der 4pror. Anleihe tu S'/,pro«»tlge ftaitfiudea soll. Der Zweck geht dahin, etwaig, Per -aatlichung«versuch« aüastig für die Urttonanee zu gestalten. Darum ioll der Lraeuerunassonds so gering wie möglich dottrt werden; Luxusausgaben sollen gänzlich vernachlässigt, überhaupt soll jede »-«gäbe möglichst hiuausgrschoden iverdeu. Der Peusioutsond« soll atcht voitn werde«, fall« nicht statuarisch vorgesehen. Di« Sorg« für die Angestellten habe mit der Ansammlung eine« jpeciellen F»»d« für dieselben ulcht« zu thun. (7) Allzu icharf macht i »artlgl >»« de» verschiede»«» Artikeln, welch« in der „N. Z. Zig." er schiene» fiiid, mar e« ersichtlich, daß der Berwaltungäraih der Schweizerischen Rordoftdaha «ichl für da« Berstaatttchuug-a»erbieten de« Bundrtraihr« eiatreten werde, und so kan» e« »icht üderrasche«, ««»» die« jetzt al« angeblich« Thatiach» gemeldet wird. Credit 138'/. (139). Franzosen 85'/. (85'/^. Lombarden 38s/, (33) . Deutsche Bank 162 (168), Di-couio - Cominandit Die außerordentliche Zunahme aus «inlqrn Linien ist vorzug-weise dem stärkeren Stein« und Braunkohlenverkedre, aus der Lripz'grr Linie auch noch den vermehrten Sau!» und westfälischen Coak«iraa«. Porten znzuschreibrn. Die größle Güterwaqendewegunq fiel wieder ver Monat auf de» Oktober mit 90,t>48 Stück — 789b mrtzr al« 1886. pro Tag mit durchschnittlich 2995 Stück gegen 2685 Stück tm Borjabre aus den November. Der gesommtc Wagen-Ein- und Abgang belief sich aus 1P85.K04 Wagen — 3795 pro Tag und übcrtras den de» Jahre« 1886 um 101.540 Wagen oder 7 9 Pror., der stärkste Nagenumsatz kam aus de» Monat Juli mit 125,201 Wagen — 4039 Wagen pro Tag. An BilletS wurden im Jahre 1887 entnommen: 3l,46l Eilzug«. und Eilzugzuschlagbillei« (im vorjadre 18,151). 440L53 Tourbiüet« einschl. Rundreiftd'llei« und Billels »ach Pnvat-, krcundär- und sremden Bahne» (in Vorjahre 410,803), 460,841 Dag-«billrt« einschl Abonnementskarten uud Coupoiibücker (im Bo,jahre 421.498). 25 220 Miliiolrbillei« (tm Vorjalirc 20.26«3), 2427 Hu idebill t« (im Borjahre 2141), in-gesamnil 960,l302 Billels oder 2631 durchschnitt lich pro Lag» gegen 872,839 Billels — 2391 durchschnittlich pro Tag im Jahre 1886. von der Gelammtsumm.' der BilleiS waren 17,757 Stück Kinverbillcl«. Der Erläs aus den verknusten Bille»« erreichte die »och nicht dagewcsene Höbe von 1697,'200 >l odc 162,523 >1 — 106 Proc. mebr al» 1886. Die Zahl der an den vier Billetichallern de« Balinhos« Chrmnitz verkäuflichen Billetsortea " ' 1924. im Lelegraphendienst der Station Chemnitz haben d»ß »er Januar 1887 eiuer der besten Betrsebsmonat« sei« Jahre» war. dni» derselbe erbracht« da» abnorm« hohe Plu« von circa 800,000 fl. Im Januar 1887 war die Zuckeicamvagne noch nicht beende«, wühreud bi« aachlolgend« Camvagne bereit« >m Drcember »u Ende war. Unter Festhaltung dieser Thaliachc» wollen wir die Ja,»ar-Au«»«,ft Revue palstren lasten. Dux-Vo de ubach »erzrichurt bei einer Ginuahm« von 134,089 fl ein Minu« von 72.904 sl. Vergleicht man provisorisch mit provi- sorilch, so stellt sich ein Ausfall vo» 69,14? fl. heran«. Der Güter- vrrkehr zeigt einen Rückgang um 50,3>0 Tonnen »der ra. 33 Pror. ' irr kommt nnn die Osiegger Grubenkvtastrophe zur vollen Geltung. Sollte «an da« Minu« dc« Manar« Januar al« Maßstab sllr das ganz» Jahr gell«, lassen, so müßie man sich aus eine« Ausfall von über 800,000 fl. gefaßt wache«; allein e« ficht zu erwarten, daß der Rückgang der Einnahmen in den späteren, besonder« Sommer- monatrn weniger intensiv brrvortrrten wird. D>e Du^rr Werke der Gesellschaft särdrrtrn im Januar blos um 956 Tonnen Kohle mehr al« in 1887. Der Betriebsau«wrt« der Hrag-Durer Bahn verzeichnet für den Januar rin Miau« »vu 64,862 fl Bei einer Vergleichung der proviivrtschcn Einnahme mit der ebenfalls prvvilorischrn de« Bor- jahre« rrducirt sich indeß diese« Min»« auf 36,971 st. Ter Büler- verkehr war um 30,865 Tonnen kleiner al« in 1887, »nd da an diesem Ausfälle der Artikel Kodle mit nur 6768 Tonnen parlicipirl, so geh« hervor, daß dir kürzer» Zuckercampagne der Grund de« Rück- gange« gewesca ist. Im Februar dürsten sich di« Verhältnisse schon etwa« günstiger gestaltrn. Wir haben schon vor Monatsfrist daraus hingrwiesen, daß d„ Einnahme, der von der Zuckermdnftrtr de- fruchteten Bahne« tm erste» Quartal einen Rückgang aulzuweisen hoben werden, daß jedoch dieser Ausfall im Herbst und >m Winter in Folge de« zu erwartenden größ-rea Rübeiiandaue» mehr al« ftme Ausgleichung finden werde. In »rftcrrr veziehung hoben wir schon Recht behalten: in letzterer Hinsicht dürsten wir gleichsall« von den Tpaisachrn nicht desavoairt werden. Die Böhmisch« Weftbahn hat tm Januar 889,603 fl. »,»- geuomnien gegen 282H87 fl. deflnttiv »nd >78 850 fl. promsorisch, e« ergtebt sich demnach «in Monaispla« von 7266 fl beziehungsweise vo, l0.753fl. Lin großer Abstand zeigt sich zwischen deflnttiv und provisorilch bei der Böhmischen Nordbahn, vergleicht man de» Januar. Eingang von 261,131 fl. mit dem Definitiv»« au« 1887, so erhält man al« Minu« die Ziffer vv« >0,148 fl.; stellt mau aber provi vritch gegenüber provisorilch io r-ducirt sich der Ausfall aus 6078 fl. Lebhaften Kohlenverkehr nach dem In- und Auslande hatte di« Anssig-Teplitzer Bahn, der offenbar dir Außerbetriebsetzung der Offeggrr Gruben fortgesetzt zu Statten komm' Besörvcrl wurden tm Januar 437,486 Tonnen Güter gleich um 29.400 Tonuen mehr als in 1887. Die Einnahme» betragen 294 050 fl. und überragen die definitiven de« vorjaiire« um 16,903 fl.; gegenüber der provisoriichen Einnahme drs Monat« Januar 1887 rrgievt sich ein Mehr von >4,270 fl. Der Januur-Au-wri« der vufchttrhrader Bahn verzeichnet sür l«!t ^ ein Minu» von 11F86 fl. und für l,it. k ein Mehr von 5771 st. vergleicht man lndrß provisorisch mst provisorisch, so der- wandelt sich da« Minu» der ^-Unlrrnehmung tu ein Plu« von 7420 fl und du« Plu« der 8-Strecke wächst auf 28,025 fl. W'e mau sieht, hält die 2i-Ttrecke auch iu dem begonnenen Jahr« „ich» gleichra Schritt ml« dem En»wicklung«gangc dc« L-Netze«. Die Chancen für di» Bewilligung der Fusion Seilen« der Liaatsver- waiiung scheinen sehr g> ring, zu sein. Nicht umsonst läßt die Regtrrung Monate verstreichen, ehe st« ihre Emscheidung trifft. 190V, (19l'/,f, Mainzer 102 (102*/^, Mariendurgrr 51',, (51'/.), Ostpreußen 75',, (76). Mecklenburger 130'/. (130'/^, Galizier 76^/. (7?^). Clbethal 66(66»/^. Durer 115'/. (115'/^. Gotthard 115V. (IIMQ. 1«0»r «uffen 7S»/^A'/^ Rusiische Roien 173',. (174'/.). w»-awA«. Galdreute 73'/, (7>/^. Italiener >8.'/, (92'/.), L-ura «V, (89»/^. D-rttnunder 8?'/, (6?»,.). Frei«»,: Dt« Bärl« »ahm a«tt die Mahuum,«» der «Nordd -»> HP heruht-euheu MiNhesinugeu Laktsbnrh'« eine» sich innerhalb der letzten 6 Jahre mehr al« verdoppelt. Jni Jahre 1887 gelangten zur Adsertigmig 279,976 Zugs- und Maschinen- Meldunaen, 295,Ä2 L'ie»s>d«pe!ch«» und besonbert Meldungen und 34,614 Privat- «nd Stoatsdepeschen. E« ergiebt dies pro Tag 767 Zugs- und Maschinenmeldnngen (gegen 711 im Jahre 1886), 809 Dieustdepelchen und besondere Meldungen (gegen 739 im Jahre 1886 und 95 Staats- und PiiooidepesMen (gegen 93 im Iakre 1886). Bei der Gepäckexpetiiio» Chemnitz kamen an: 139,191 Stück Gepäck lm Gewildi von 2,979,621 Kilogr (piv Tag durchichnitllich 381 Stück tm Gewichte von 8163 Kilogr.), zum Abgang gelangten 145,582 Slück Gepäck im Gewichte von 2,881.479 Kilogr. (pro Tag durchschnittlich 399 Stück im G wichic von 7894 Kilogr.) Zur Umladung gelangten ferner 28,871 Gepäckstücke. Im Ganzen wurden 813,644 Gepäckstücke, sonach pro Tag 859 Stück und gegen da« Vorjahr 25,364 Stück mehr behandelt. An Viehftudnagen ginnen ein: 13,964 Stück Groß- und 131,710 Stück Kleinvieh in 2884 Wagenladungen und außerdem 1054 Slück Groß- «ad 94 Stück Kleinvieh in einzelnen Stück n. Zum Abgang kamen 4260 Stück Groß- und 55,270 Stück Kleinvieh in 1444 Wagenladungru und außerdem SOI Stück Groß- „nd 967 Stück Kleinvieh tu einzelnen Stücken. Der gesammie Biehverkehr stellte sich aus 18,2>4 Stück «roß- und 186,990 Slück Kleinvieh lu 4328 Wagenladungen, sowie 1657 Stück Groß- und 1061 Slück Kleinvieh in einzelnen Stücken (gegen 1886 um 773 Wagenladungen und 98,983 Stück Pieh mehr). Außerdem gingen noch 25,382 Stück Ferkel ein und 12,912 Stück kamen zum Abgang. Die gesommten Eiigutabscrtiaungen bettugen im Versandt 112.035, im Empfang 79,469, zusammen 19t,504 oder 6114 mehr al» 1886. Da« Gewicht dieser Sendungen beziffert sich aus 21,390,371 Kilogramm. Ohne Umerpedirung gelangten noch 388,617 Colli — 15,135,663 Kilogr. zur Umladung, so daß >» Summa 36,526,034 Kilogramm — pro Tag 100,071 Kilogr. rxv dlrt wurden (4,532,917 Kilogramm im Ganzen bez 12,419 Kilogr. pio Tag mebr wie 1886). Außerdem gingen bei der Eilgiitexpedllion noch rin 2.937,520 Kilogramm Milch (brutto) In 109,840 Gefäß-n (gegen 1886 um 73,650 Kilogr. mehr). Da» Nettogewicht der Milch stellte sich aus 2,130,790 Kilogr. Im Gütecverkehre wurden 160,689 Wage» entladen lind 47,405 Wage« umgcladen. Unter den eingegaageoen Wagen finden wlr u. A. 22,783 Kohlenwagen. Beladen wurden in-gesamnit 81,459 Wagen gegen 78,429 Wagen im Vorjahre. Die gesammien Abfertigungen im Gülerverkehre de- trugen im Empfang 350,829, im versandt 396,344, in Summa 747^173, gegen 1886 32,895 mehr. Beschäftigt wurden im Bereiche des Bahnhof« Ldemnitz in», aesammt 430 Beackte uud 647 Arbeiter, gegen 1886 45 P r- fvnen mehr. Betriebseinnahmen der böhmischen Lisenbahnen. (Nachdruck ohar Quellenangabe verboten.) ^V-u. Pra>, 9. Februar. Zufolge »iue« Erlaffe« de« Handel«« Ministerium« bat sich in der Ansst llung der velriebsausweiie der Bahnen mit Beginn de« Jahre« 1888 insolern eine Aenderung er- gebe», al« nicht mehr provisorisch mit provisorisch, sondern provi sorilch mit definitiv verglichen wird. Dieser neue Modul will beachtet sei», weil in dcr Regel die definitiven Ziffern höher sind aiä die provisorisch ermittelte», wodurch etwaige Mehrrinnahm n verkleinert erscheinen oder gar Anssäle sich ergeben, die nur in Folge der neue» Ausweismethode entstanden sind. Zur befftren Orientirung der Leser wrrde» wir sortfnhren, dt, provisorischen Lm- n ihm«» der Berglelchsmonate zu veröffenilicheu, den» nu. auf dlele Wette vermag man zu erkennen, ob ein Plu« oder Mini « vorliegi. B»ver wir di« letzt»eaatltch», Betrieb«. Ausweis« der böhmisch«» . Baßueu ii>w> Grättüu>g NUterzieheu, müfft» wir darau eriuu«ru, > Dermt sch te s. Lkipziff. 10. Februar. - Deutsche Reich-bank. L« war zu erwarten, daß in der ersten Woche de« lausenden Monat« ein weiterer Rückfluß von Baar Mitte » in die Lossen der Bank stattfind«» ivride. Tb'i'ächli-ti lat der Mrlullbrsiand uni 11,228,000 .G und der Bestand an Reich« caiiraschcine» um 836,000 >t zugeuommrn. Der Bestand a» Noten anderer Banken verringert« sich um den Betrog von 1.348.000 .4l. Da« Wechselporteseuill« weist eine Verminderung um 21,234,000 » und die Lonihnrdsorderiinq«» eine solche »m 1,323 000 aus. Der Betrag der im Umlauft befindlichen Noten ging um 29 863 000 » zurück und ist die Notencirculattvn jetzt mit 15,306,000 ./I über- deckt. Die G^o-Berbtiidlichkeiie» vermehrte» sich um 17,256,000>l. Di« steuerfreie Noteurelerve stieg von 250.81 Mill. >l aus 291.39 Mill. .4l gegen 204.82 Mill. >1 am 7. Februar de« Vor jahre«. — Die Abundan.i des Gelbmarkte« greift weiter um sich, va die Nachfrage sehr niüfiig, da« Angebot reichlich bleibt. *— Concur« Sandbank. I» dem Loncursversabren über da- Leimögen de« Kauimann« Bernhard Sandbank, iu Firma Bernhard Landbank G Comp, hier, ist zur Prüfung der noch »räglich angemeldeien Forderungen Termin im hirsigen königl. Amtsgericht auf den 29. Februar, vormittag« 11 Uhr, anberaumt worden. *— 4'/,vroc. Schuldverschreibungen der Kammgarn» ivinnerei Stöhr L Io. Die Kammgarnspinnerei Slühr L To., Lommanditgesellschofl aus Aktien, in Kleinzschocher bet Leipzig, deren Grundcapilal (ursprünglich 1,500.000 .4l) seit 1883 3,000.000 ^ borägt. hat eine io außerordenllich catche Enlw ck.lung genommen, daß sie bereit« jetzt wiedcr einer 2iermehru»g ihre» Bctrftbscapiials dedars. Im Lauft der sieben Iakre, seit dem Bestehen de« Siabttffe- menl«, Hot die Spindelzah!, um dem Bedarf zu genügen, nach und nach bi« aus 75,0i>0 Stück erhöht werden müssen, so daß daffelde jetzt zu den größten Kammgarnspinnereien de« Lontinent« gehört. Mit dieser raschen Ausdeknnng de« Unternehmen« hat d.'ffen Ren tabilität gleichen Schrill gehalten. Der Durchschnittsbetrag der in dc» lech? Jahren bl» einschließlich 1866 veriheilten Dividenden ist 8'/, Proc. Durch das Ergkdnlfi dc« Bcschäslsjabre» 1887 wird sich der Gcsammldurchsch iiti der Dwidendrn noch günstiger stellen. Di» Abschreibungen und die Rclcrvesond« brtrogc» b>« 31. Drcember 1886 1,632,314.48 >l, zu welchen au« den Erträgnissen de« Jahre« 1887 noch weitere ca. 340 000 >l hinzukommen dürsten. Um die ersorber- liche Vermehrung des Belrtebscapital« hrrbeizuiühren, nimmt di« KammaarnspiNiierei Stöhr K C>. ein« 4'/,proc. Anleihe von 1.500,000>l aus. Hiervon werden geqenwörtig zunächst l,000,000>! oiisgegeben und unter dea unter den Jnftralen (?. 864) ersichkllchea Bedingungeii von der „Allgemeinen Deutschen Lredtt-Anstalt" zur öffentlichen Zeichnung aufgelegt. Die Schuldverschreibungcn dieser A»ft de loule» aus 1000 Die Tilgung der ganzen Anleihe von 1,500,000^ erfolgt im Wege der Ausloosung mit jährlich 100,000>l Tie erste Ausloosung findet erst für dea 31. Drcember 1894 statt * Ltntzeuau, 11. Februar. Wenn die Leipziger Baum- Wollspinnerei hier im abgelousenea Jahre sehr gute Erfolge er zielt bol. so ist da« vor allen Dingen dem Umstande zuzuschrriben, daß genannte« Etablissement in »der Hinsicht so vorzüalich eingerichtet ist und mit so ausgezeichneten Maschinen neuesten System» arbeitet wi^. keine ander« Spinnerei Sachsen«. Noch jetzt wird die Nacht arbeit zu Hilfe genommen, um die Aufträge au-sühren zu können. — Die hiesige Svarcaist entwickelt sich in recht erfreulicher Weift. Während im Jahre 18 k insgesammt 1745 Einzahlungen mit 132 895 und 876 Rückzahlungen mit 115.596 » zu verzeichnen wäre», sind im Jahre 1887 im Ganzen 2004 Einzahlungen mit 138,780 >1 und 9u2 Rückzahlungen Mit 118,307 » geleistet wordra E« wurden also im Jahre 1887 überhaupt 869 Linzahluagen mehr gemocht, al« Rückzahlungen nüihig waren, und die Einzahlungen ül'kriikiarn die Rück oroerungen um 17,299 ^ Stärker noch wir da« Jahr 1884, wo 148 494 >1 Lin- und uur 71,679 » Rack- zahlungen vorgrkomm n sind. l-. Fretbei- 1. 9. Februar. Wie die Lederwaaren- Fabrik von Mädler in L ndenaii.Leipzig, io dal auch jetzt die hiesige große Fahr I vo» M. Siecher alle Hände voll zu thun, „m die ihr bestellten Militairiff cien rech »eilig zu tiefer». Um die übernommenen Auftitge zu erledigen, mußten hier zu ziemlich hoben Löhnen selbst solche Arbeiter eingestellt wrrde», die bisher sich nicht mit den Milstaireffreten beschäftigt liatten. Da die Intendantur de« lönigl. sächs. Armercorp» dir AusrüstuiigSbedürsnisft der Truppen genaelätzlich van elnlieimttch-n L eseranl-n bezieht, steht den Jn- iuflriellen und Hudiverkein Sachsens no.1, »iancher lohnend« Aul« Iran >» Bezug ans Bekleidung und Au-rüsluug der nenzubilbrudeu Trupp«, tu «»«sicht. »*» Br«-Ae«. U». Fedruor. »,ßl,»tr«,«st,rt, «us »«, königlich sächsischen Staotstzahneu tu Wogrulodonge» zu 5000 Kilopramin während der Zeit vom 29. Januar bi« mit 4-fftbr. v. SäLsiiche Steinkohlen aus dein Zwickaner Reviere 8130 Wage», au» den, Li gau-Oelsnitzer Bezirke 373.', und aus dem Dresdner Bezirk» 1608, zittainmen 13 473 Wagenladungen sächsische Stelniodlen, «egen 15,139 in der entsprechenden Woche de« Vorjahres; schlesische Steinkohlen 1231 Ladungen, böhmische Braunkohlen 10,343 und altenburgische Bra»akutsten 2784, zusammen 27,831, demnach durch leb stiilich jeden Tag 3976. In der entsprechenden Woche des Vorjahres wurden im Bereiche der käaigitch sächsische» Staatcbahnen tm Ganzen 27 818 Ladungen Kohle» befördert, so daß damals im Durliichuittc aus jeden Tag 3974 Ladungen entfiele». Die Sächiischen Staatseisenbahue» drfaßra am Ende de» Jahres 1887 (einschließlich der gepachteten und aus- scdlirßUch der verpachteten Sir.cken) eine Ausdehnung von 2.351 20 Kiloiii. (gegen den Schluß des Vorjahre« 85.21 Ktlom. mehr). Der Zuwachs setz! sich zusammen au« den neurräsfnetea Linien: Le pzig-Geiida n (4'l.vl Kilom ), Echönberg-Schleiz (14.90 Ktlom.), Elbguaiverblndiin« in Riesa (0 99 Kilom.), Meuielwitz-Ronneburq (25.41 Kilom.V Von der vorgeaannlrn Geiammtlänge von 2351.20 Kl om. d enen 2317 74 Kilom. d«m Personen- und Güterverkehr«. 33.46 Kilom. nur dc», Güterverkehr«. Au«schtt»ßlich dem Güter, verkehre diene» di« Kohlendahnen bei Potschopp«! und die Elvzwrig- baduen tu Dresden-Altitadi (25.63 Kilom.), die Stoatskodlendahnen bei Orlsnitz be, Lchienftein und b«i Luga» sl.81 Kilom.), vie Berb,ndun««curve in Riesa (0.8l Kilvm-X di« Eidkaidobn mit Brr- dindungsvadn in Riesa (3.17 KilvmJ, und di« Tdeilftr«cke der Per- biudnngsbohn Plagwitz-Lindknau (Bayerischer Bahnhof) in Leipzig (1.04 Kilom.) diormolsparig flud >19408 Kilom., davon rni voUdnrieli 1674.74 Knom., im Serundairbekrted« 519.34 Kilom.; ichmalspurig sind 157 IS K>!om. Im vetri«h« d«r tächsifchen Sioaiseiseiibadnverwaliling befind«» sich folgrud« Prtvat- bahnrn: ») dem Personen- »nd Oüttrv«rk«hr dienend: die Aliendneq-Zecher Bahn (25 >8 Kilom.) «ud di, glitau-Reichen- brrikr Bah» 06.61 Kilom.), d) »ur dem Gütrrverkehrc dienen,: ,,e Kodlrnzweig- rr. Bahnen >» der Alteaburg-Zeitzer Bahn (15.63 Kilom). die Oderhvbndorf - Rei»«dorf»r Bahn (11.79 Kilom ), die Brückenbergkohlenbahn bei Zwickau (5 82 Kilom ), die übrigen Kohlenbadnen de: Zwickau und Planitz (7.41 Kilom.) und die Kohleni ahnen bei Oelsiiitz l-.L-, Luga»undM»uftIwitz(lS.05K>Iom.). Diese mltverwalteten Prtoaidnhnen haben hiernach rin« Grsammt lai.ge vvil 105.59 Kilom. von dies«» durchgängig normolipurigen Privaidahnen stehen 51.63 Kstom. tm Vollbetrtebe, 5S.9S kilom. im Secuiidairbeiriebe. — Die Geiammtlänge der unler sächsischer Staatsverwaltung stehenden Bahnen beträgt demnach >456.79 Kiloip. (93.02 Kilom. mehr al« Lude 1886), wovon 236966 Kilom. dem Personen- und Güterverkehr«, 87.16 Kilom. au«schlleßl>ch dem Güter- »erlehrc diene». Normalspnrig sind 2299.67 Kilom , davon 1726.87 Kilometer >m Bolll'ctrtebe und 573.30 Ktlom. im Seruudairbrtrtrbk. Schmalspurig sind 157.12 Kilom.f G Ans Thürtngr««, 9. Februar. D«n soeben a» dft einzelnen Eiftnbahnvcrwalttiiigrn versandten Tpsrialpkotok»llr» über die neulich in Frankfurt a, M kaltgehabte mtttelruropätsche S ommrrsahrplnn-Conserenz für 1888 entuehmen wir da« Folgend«: Di« von de, Weiiiiar-Geraer Bahn verlangte Lpätei- lrgung de« ersten Zuges Gera-Neimar und die Früberlegong des zweiten Zuge« Weimar-Gera ist al- durchaus uuthuullch abgelrhut worden, — Bon Greiz au« ist angeregt worden, den Frühzug von Weischlitz und bezw. Sialseld nach Gera so zeitig in Gera aazu- bringe», daß direkter Anschluß nn den erste» Zug nach Weimar siatt- sinde«. Diese Forderung wurde mit Rücksicht auf den Localverkehr für uuausftihrbar erklärt. — Die Verwaltungen der Saalbahn und dcr Weiiuor-Geraer Bahn habe» tm Jiiterrss« einer Ver- beffrrung de« bayerilch-tbürlngische» Verkehr« beantragt, zwischen dem jetzt Bormittag« 11V, Uhr ab Ltchtensel« uud t« Hochstadt etn- lreffenden und dem Rachmiltag» 8V, Ubr voa Saalftld nach Jena absadernden Zuge eine entsprechende Anschlußverbinduug herzustelleu und zwar durch Einlegung eine« besonderen Personen»«-« Einen definitiven Beschluß hierzu hat die bayerische tztaat-bahnverwaltung noch nicht gefaßt. — Der Frankfnri-Lelpztger, bezw. -Berliner Nach- mittag«.Schnellzug soll auch in diesem Jahre während der Sommer- sailon ab Bebra in zwei Theilr» gefahren «erden. — Dir von der Saalbahii-Bcuvaltting angeregte Spüterlegung de« letzten Zuge« von Gioßheringea über Buttstädt »ach Cölleda von Stunde behufs Verbeisühiuug eine« Anschluffe« an den letzten Zug ad Saatfeld- «na bilde« noch den Gegenstand schriftlicher Verhandlungen. — Der «traußsurt - Großheringer Rachmittagszug wird eine gute halbe Stunde früher verkehren. — Eine neue dtrrrte Verbindung wird hergestellt zwischen Berlin, Görlitz, Dresden, Egrr und Bayreuth einerseits und Sluiigart ondrrrrieit«. — Der vo» der sächsüchcn StaotSbabn wiederholt gestellte Antrag, in die Nachtcourierzüge Dresden-Köln und Köl»-Dre«drn dtrecte Wagen nach. rrsp. »ou Köln «inzuttillen, ist abennai« abgelrhnt worden. — Aul eine An frage Sachs, n» erklärten dle Herren Vertreter der königl. Ettenbabn- dirrctibnen zu Berlin und Erfurt, daß fetten« dt« Herrn Ministers bestimm« worden sei. von wesentlichen veründerun i«n der Züge über Zossen und Röderou, entsprechend den ölten sächsischen Anirügen, vor der Hand abzusehen. Aber auch für später erscheine r» «ich! angezeigt, größere Veränderungen vorzuneymrn, weil man üb-r Rövcrau nahezu dieselben Geschwindigkeiten durch Durchfahren einer Anzahl tleinerc» Slationrn leicht würde erreichen können. — Eine neue Früh - Courierzugsverbindung von Prag nach Dresden und Berlin soll hergestellt werden, und zwar lm Anschluß an bei, Abends 8'/, Uhr ln W en noch Böhmlsch-Trübaa obgehenden, von da bis Prag al« Perlonenzua weiieraehrnden Coarterzng. Ter neue Tourierzug verläßt Prag früh 6 Uhr 10 Min. und lrifft Vor miiian« 10 Uhr 22 Mia. in Dresden und Nachmittags 1 Uhr 50 Min. in Berlin ein. — Zur Vermeidung der vielen veispäiunaen de« E'lzug« Ostende-Glraßburg-Baftl-Mailand hinflchttich der An bringung in Basel sind Vorkehrungen getroste». Die beiden Damp>- schiffe, welche den Verkehr zwilchen Dover und Ostende vermitteln, haben neue und stärkere Maschinen erhalten; auch wird demnächst eln neue«, in England gebaute« Schiff mit größerer Leistungssähig- keit in Dienst gestellt, so daß die Fahrt Dover-Calais nur noch 4'/, Sinnden währen wird. Auch werden zwischen Ostende und Bettingen bessere Maschine» benutzt. 88- Berlin. 9. Februar. Die Reich-lag-conimission für die Voilage, dcir. er» Verkehr mit Wein, hat heute die eist,' Lelung des Gesetze« beendet. Zunächst wurde ein von« Abg. Or. Biaiikenhor» neu beuntragier 8 6a discullrl, welcher die Ein- sükrung einer Fabrikalsteuer für Kunsiwein vorschlägt. Abg. lir. Blankenborn empfiehlt seine» Antrag: der Kuastivein solle nicht bester gestellt sei», als der Nalurweln, für welchen eine hohe Steuer bezahlt werde. Meist würden zum Knnstweln Rosinen verwendet, und einen hohen Zoll sür diese einzusühren, sei wegen der be stehenden tzaiidelsverlräge nicht angänglg. Abg. Racke hält es ebenfalls sür geboten, Maßregeln zu ergreifen, um die legitime Weinpioduciion zu schützen Auch in anderen Ländern beabsichtige man, ähnliche Maßregeln zu treffen. Er beantragt eine Steuer von 10 >1 pro Hekloliler. Direktor Köhler hat zunächst formelle Bedenken, diese Anliäge mit dem Gesetze zu verbinden. Uedrigen« sei die Commission nicht competent für diese Frage. Abg. vr. Blankenhvrn zieht daraus jeinen Antrag zurück, um ihn tu Form einer Resolution wieder oujzuuehmen mit dem Zusätze, welchen Abg. Racke beaulragi, für Ku iftweln 10 .ch Steuer pro Hektoliter zu entnehmen. Abg. Or. Bamberg er ist gegen die Resolution; die Commissionen hoben nicht die Ausgabe, sich mit Struerprojeclen zu besaiten. Abg.Ba »ha ist >m Princ p mit dem Anträge einverstanden, weift ober aus de großen Schwierigkeiten bei der Aussührung hin und erklärt sich deshalb gegen die Resolution. Abg. Racke verkennt die Lchwieriqk-iie» auch nicht und qiebl deshalb anheim, zunächst eine mouvuie Laqe«ordnunq zu beschließen Die Resolution wird daraus von, Antragsteller zurückgezogen. 8. 7 in dem Antra .e Gins Adel mann und Gen , welcher sich mit g. 3 der Regierung« völlige drcki, lautet: „Wer den Vorschriften der 88 V 3 und 4 vorsätzlich zuwiderbandeil, wird mit Gesäugniß bi» zu 6 Monaten »nd Gelestrase dis zu 1500 >l, oder mit einer dieser Strafen b>- straft. Ist di- Handlung an« Fahrlässigkeit begangen worden, so tritt Geldftiose di« zu 150 >1 oder Hast ein." Dieser Paragropa wird von der Commission einstiminiaonqenommen. Al« 8 8n be- antragl Abq. Gehiing Folgendes: ,!W«in, welcher al« antiindischer iu den Handel kommt, unterliegt nick» den Dell mmungrn dcr tzß. 1 and 8 diese« G-fetzes." Der Lntroastever heb« hervor, daß rr dt« i» der Generaldebatte >»g«, «i», Isich« Bvrfchrifl geäußert». De-
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