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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802115
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-11
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1888
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878 denke» dri d«r jetzige» Aormulirnng gland« beleitigt z» habe». Man dürfe den ausländischen Händler nicht besser stellen, als de» deutschen. Direktor Köhler ist gegen den Paragraphen u»d macht aus die Schwierigkeiten anfmerksam. welche sich der Handhabung desselben in der Präzis eatgegeustellen. Häufig lasse sich auch gar nicht s-ststellei». ob ausländischer oder inländischer Wein vorliege. Die Abgg. r. Gram atzki und Menzer sind ebenfalls gegen den Antrag Fehling. Abg. vr. Buhl: Dem ausländischen Wein solle keineswegs eia Privilegium eiugeräuait. vielmehr nur bestimmt werden, was bereits bisher Rechten» gewesen und auch durch die oberste Rechtsprechung bestätigt worden sei. Er siebe dem Anträge sympathisch gegenüber, wenngleich er anerkenne, daß daS neue Gesetz sür die ausländischen Weine nicht recht passe. Direktor Köhler ist der Ansicht, daß alStann auch da« NohrungSmittelgesetz für ausländische Weine außer Kraft gesetzt werden müsse. Abg 0r. Bamberger erklärt sich für den Antrag. Abg. v. Gramatzki bedauert, daß da» Reichsgericht die ausländischen Weine besser gestellt habe, als die inländischen. Ter Osten sei aus den ausländischen Wein a»gewiksei>, denn der Moselwein könne dort nicht gut vertragen werden. Bei der Ab stimmung wird der Antrag Fehling mit 6 gegen 8 Stimmen ab gelehnt. 8-9 wird zu Bansten de- ft. 5 der Regierungsvorlage (die Vorschriften de» Gesetzes, betreffend den Verkehr mit Nahrungs mitteln, bleiben durch dieses Besetz unberührt) zurückgezogen und dieser 8- 5 angenommen. — Die zweite Lesung ist ans den 21. Fe bruar anberaumt. vvrs. Berit«, 9. Februar. In der heute ftattgehabten Aus. sichiSrathSfitzung der Nationalbank sür Deutschland wurde seiten» der Direktion die Bilanz und das Gewinn- und Verlust- Conto de- abgelausenen Geschäftsjahres vorgeleqt. Taffelbe ergiebt einen Bruttogewinn vo» 2,257,420 48 .Sl, 1886 1,869 436.75 und setzt sich zusammen aus Gewinn «ui Wechsel-Coat» Offerten- »nd Consortial-Conto Sorten- und Coupoii-Coato Grunüstück-Conto .... Zinsen-Conto BrovisionS-Conto .... Vortrag aus dem Jahre 1888 Nach Abzug der Handlungsunkosten. IW«: 335,691.84 » 227,393.37 520,322.74 - 334,807.44 - 65,359.09 - 22,136.61 . 19,120.03 - 19,652.34 . 598,098.89 - 517,250.69 . 702.358 96 - 738,680.95 . 16,469.43 - 9,515.35 - Steuern und Abschreibungen verbleibt ein Nettogewinn von 1,666,769.73 ^l, 1886: 1,234,966.03 Mark. — Der sür den 10. März ». o. «inzuberuseadea General- Bersaminluug wird die Bertheilung einer Dividend« von 6 Proc. oorgcschlagen. Dem gesetzlichen Reservefonds werden 82,515 >l, einem zu errichtenden allgemeinen Reservefonds 100,000 -öl zu- gewiesen, und der nach Abzug der Tautiömeu und Gratifikationen verbleibende Rest von 49,151.03 ^l aus neue Rechnung vorgetrageu. *— Vergütung der BerbrauchSabgabe bei Ausfuhr von Liqueuren. Aus die Beschwerde eine» Liqueursabrikanten hat daS Finanzministerium erwidert, daß die Frage, ob und unter welchen Bedingungen bei Bu-suhr von Fabrikaten, zu deren Her- stellung im sreie» Verkehr befindlicher Branntwein verwendet ist, eine Vergütung der Berbrauchsabgabc gemäß 8- 12 de» Gesetzes z» gewähren sein wird, der Prüfung unterliege und eS eoent. eines die Gewährung anordnenden BundesrathSbejchlusseS bedürfe. E» bleibe indeß dem Beschwerdeführer überlaffen, seinen zur Ausfuhr be> stimmten Liqueur der Staatsbehörde zur Feststellung der Menge mit dem Anträge vorzusühren. Proben davon zurückzubehaltea, da mit sür den Fall der demnächstigea Gewährung der Vergütungen der aus die auSgesührteu Liqueure entsallend« Betrag derselben nach diesen Proben ermittelt werden kann. In derselben Weise soll überall bis zum Erlaß der erforderlichen Bestimmungen versahrea werde«. *— Priorität».Obligationen verstaatlichter preu ßischer Eisenbahnen. Nach einem seiten» der Regierung dem Landtage vorgelegten Berichte wurde am 1. Mai 1886 zum Umtausch der Obligatioüen verstaatlichter Eisenbahnen in 3'/-vrocent. EoasolS ans 101,376,900 augebotea. Daraus wurden 95,476,700 >l zum Umtausch angerneldet und der Rest den Inhabern zur Baarzahlung am 2. Januar 1887 gekündigt. Durch diese Operativ» sind 520,891 -öl 50 Zinsen erspart worden. DaS Resultat der Um Wandlung vom 1. Oktober 1886 war Folgendes: Umtausch ange boten aus 187,124,800 -öl. zum Umtausch angemclde» 173,451,150 2k, Rückzahlung 13,573,650 >4, ZinSersparniß 1,069,789 Wi Die Obli gationeu der Berlin-Dre-dner »nd Aachen-Jülicher Eisenbahn wurden zur Laamichlung gekündigt, im Ganzen 25,661,100 Zins ersparniß 192,80.! ^ *— Gummiiabrtk Bolpi L Schlüter. In der kürzlich ftattgehabten AussichtSrathssitzuna wurde die Dividende pro 1887 auf 4 Prve., bei ebenso hohen Abschreibungen wie im Vorjahr fest «Netz«. *— Magdeburger Hagrlversichernag» - Gesellschaft. Dar Verwoltnagsrath wird der zum 28. d. M. einberusenen Gtneralversammluug die vertheilung einer Dividende vo» 55 ^l pro Aktie Vorschlägen. Zum Reserve- und Sparsonds fließen 579.110 2, Casleler Jnte-Spinneret und Weberei. Diese Ge sellschaft hat im ersten Semester de» lausenden GeschästsjahreS 4'/^ Proeent — ca. 9 Procent Netto p. ». Dividende verdient und soll bi» End« April mit Ordres zu guten Preise» versehen sein, so daß man in den dem Unternehmen nahestehenden Kreisen nach Bornahme reichlicher Abschreibungen aus eine Dividende von 8 bis 10 Pro» ent mit Sicherheit glaubt rechnen zu dürfen. Wie wir hören, soll eine Einsührung der Aktien der im Rede stehenden Gesellschaft an hiesiger Börse geplant seilt, doch steht e« noch nicht fest, ob solche schon dem nächst oder erst an einem sväteren Termine statifinden wird. *— Zeche „Helene-Nachtigall". Man schreibt der „Köln. BolkSztg." aus Witten, 8. Februar, Folgende«: Die aus gestern beim hiesigen Amtsgericht anberaumte Subhastation der Steinkohle» und Eisenstein-Zeche „Helene-Nachtigall" ist abermals verschoben worden. Da der Proceß, welcher von Seiten der „GutehoffnuugS Hütte" in Sterkrade gegen die ConcurS-Vcrwaltung wegen Heraus gäbe der großen WafferhaltungS-Majchine geführt wird, noch nicht beendigt ist und sich noch lauge hinziche» kann, mußte der Verlaus», tcrmin auSgesetzt werden. Die Zeche hatte erst einige Raten daran bezahlt, als der LoncurS ausbrach. Nach 3 Monaten soll eia neuer Berkausslermin anberaumt uuü in demselben nur die Zeche mit Ausschluß der Wasserhaltungs-Maschine zur Zwangsversteigerung gebracht werden. Der Betrieb »»»int uidcß einstweilen seinen Fortgang. *— Härder Bergwerks- and Hütten-Verein. Bei dem Um- resp. Neubau der HermanuShütte in Hörde hat dcr Hörder Bergwerk», und Hütten-Berein auch die Production von schweren Blechen und Panzerplatten eiugejührl. die bis zum Gewicht von 25,000 Kilogr. hergestcllt werden können. DaS neu emgcsübrte Fabrikat hat sich einer ganz vorzüglichen Ausnahme in de» Kreisen der Consumeatea zu erfreuen und ist das Werk stark in Anspruch ge »vmmeu. Auch im llebrigen ist da» Unternehme» stark beschäftigt und zwar, wie besonders bervorzuhcöen ist, zu lohnende» Preise». *— Aktie»gcsellichajt Harburger Mühlen betrieb Der im letztverslossinen Bekriebsjabre erzielte BetriebSgcwiun beziffert sich mit 70,869 und der Reingewinn mit 37^00 .2». wovon nach Beschluß der Aussichtsrothes 2500 -öt sür den Reservesonds und 30.000 -öi sür die Vertheilung einer Dividende von 3 Procent de nutzt werden sollen. Die ichou ii» voriührigen Berichte hervor gehobenen ungünstigen Zollvcrhältnisie siud durch eine seitdem er- svlqte weitere Erhöhung der Kornzölle verschärft worden. Dir Wirkung dieser neuen Gesetze» läßt sich noch nicht übersehen, aber die Gesellschaft hoffte davon weniger geschädigt zu werden, als von der mit unserer Wirthjchastspolilik v-rbundeuen Beunruhigung, unter der sie seit geraumer Zeit sortdauerad zu leiden hat. — Hojsenllich tritt aus dem Gebiete der Zollgesetzgebung recht bald ein Zustand der Rahe ein, damit auch die Mühlen-Industrie wieder vollständig gesunden kann. G <luö Payern, 9. Februar. Der Vorstand des bayerischen MüllervereinS beschloß, eine Petition an die bayerische Regierung zu richten, damit diese gegen die Aushebung deS Identität ' Nachweise« eintrelc. — Die Unterbilanz vo» 27,747 mit welcher dieBaumwoll-Feinspinnerei in Augsburg für 1887 aüschlicßt, ist nicht dem eigentlichen Betriebsverluste zuzustbreiben, denn dieser beziffert sich nur aus 659 ^l; dagrgeii ist ein Lour». Verlust von 7500 ^l an den im Portefeuille befindlichen Pfandbriefen zu bcklagen, und an den Reservetheilea der alte» Sp»i»majch»ien, d e nur den Werth vo» altem Eise» haben, werden 19 588 Wl ver- loren. — Die Localbahnoctiengesellschast München (vor mals Krauß L Co.) hat die Feldobah» gebaut und im Betriebe, icraer hat sie die 2 Kilo»,. lange Lhiemieebahn. und die ichmal- tpurige Dampsstroßenbohn Ravensburg-Weingarten drrgestellt und die 90 Kilom. lange Torontaler Localbahn in Ungarn ist im Bau begriffen. Lonceisionirt sind der Gesellschaft noch folgende Linien: Sonthosen-Oberftdorf, die Ende Juni d. I. fertig werden soll, Oberdors.Füffe». Murnau-Portenkiichen. Stadlawhos- Tenaustouj und die Saarbrückener Straßenbahn. Daß bei dieser G-schästSauSdehanng da« nisvrüngliche Actiencapital von 1 Million Mark zu gering war und daher aus 3 Mill. Mark gebracht werden soll, kann darum nicht Wunder nehmen. Die bisherigen Aktien rrbalten sür 1W7 eine 5proc. Dividende. IV-o. Prag. 9 Februar. Nach zehnjähriger Dauer wurde der ConcurS der Erzgebirgische» Eisen- und StablwerkS- grje lisch alt s» Komata» soeben al« beendigt erklärt. DaS Etablisse ment ist seitdem 1» bte Hände eine» capiialskräftigen dentsch-öftrr- retchjjchr» Lonsorttnm« äbergegengen, welches dt, Fabrik 1, et» große« Rohreuwalzwerk umgewandelt hat. IVTö. »ie«, S. Febrnar. Die ..Politisch« Lorrespoadeuz" meldet a»S Pet«r « bnrg, die tm Ftnaazami« tagend« Zollcommisstoa bereite eine Erhöhung de« Einfuhrzölle« ans Blei, Zink und Knpser au« de» weftliche» Staaten vor. »— Die Südbaha »nd ihr Regirkohlenbrdarf. Be kanntlich hat die Südbaha zar Ersparnag von 150,000 Gnlden jihr- lich ihren -ohlenbedars mit dem Oftrauer Revier abgeschlossen. Ja der Red«, welch« der HandelSmiaister über die Angelegenheit ans eine Jnlerpellatin» der fteyerischeu SohleawerkSbesitzer im Sster- reichilche» «bgeordneteahause gehalten ha», wurden rintge charak- teriftische Strrislichter aus di, dortige» BergwerkSbesttzer geworfen. Während iämmtliche an Bahne» gelegene Gruben mit den Kohlen- preise» herunter gingen, wollte» nur die fteyerischea ihre Preise behaupten. Der Kohlenbedars der Südbaha repräseatirt aber eine Summe von 1^00,000 Gulden und da die fteyerische» Kohleuwerke sich zu keiner» wie sie meinten „verschleaderuog ihrer Kohlen" her- eben wollten, so blieb nicht» andere« übrig, als wa« geschehen, fndeß schienen sich jetzt die Steyerer Herren eine« Besseren besonnen zu haben, und find auch mit ihren LieseruagSperhandlnugeu seitens der Südbahn >m Zuge. *— Die Wiener Unioabaak zahlt für den Verzicht aas fdie Actiknoptio» dem deutschen Loasortium 120,000 21 «— Mährische Greazbabu. Am 1. März wird bekanntlich der nächste Priorilälen-Loapoo, fällig undjder BerwaltuagSrath wird demnächst um die Stundung de« sanften Golden«, bezw. um die Bewilligung zur HinauSgabe eine« Reftcoupon«, bei der Curatel- Behärde einschreiten. Die Frist bis zur Fälligkeit deS nächsten Prioritätea-EoupoaS ist eine so kurze, daß eine Durchführung der in AnSsicht genommenen Sanirang bi« zu diesem Termin selbst dann ausgeschlossen wäre, wenn die SaniruagS-Berhaudlungen. wa« bisher »ich« der Fall ist, io ein actnelleS Stadium trete» würden. Schon die Rücksicht ous die Unerläßlichkeit der Einberufung der General versammlung der Actioaaire, sowie «ine Versammlung der Priori. »Ltrubrfltzer zieht der Herbeiführung der Saniruug in Bezug aus die Zeit, welch« dieselbe in Anspruch nimmt, uaübersteigliche Grenzen, vorläufig ist in Betreff der SanirungSverhaudlungea selbst ein osficieller Fortschritt nicht za verzeichnen, da der Lnrator seinen von dem BerwaltuagSrath« abgrlehuteu Vorschlag insolange ausrecht er hält. al» demselben keine Gegenvorschläge eutgegengestellt werden. Wohl aber hat die Geaeraldirektioa der StaalSbahueu einer Revision de« Betrieb-Verträge» in der Richtung ihre Ausmerkiamkei» zu- gewendet, daß die Frag« der Aeudermiq eine« AnSgabenschlüffelS in Erwägung gezogen wird, jedoch mit dem Vorbehalte, daß die von der Regierung, bezw. von der Geueroldirectioa erhobenen Selbst, koste» bei der eventuellen Sendern»- de« AuSgabroschlüffelS eine sefte Grenze bilden. Diese Aenderongen sind ober natürlich nur ein Theil de- SanirungS-Projecte- und bedürft» der Zustimmung der bctheiligten Ministerien. ES ist somit der Abschluß der bezüglichen bisher, wie erwähnt, osficiell noch nicht ausgeuommeuen Verhand lungen in nächster Zeit kaum zu gewärtigen. A. Hinsichtlich der Danipftrambahn Ischl-St. Wolf» gang ist dem Ingenieur Wagner die Baubewilliguug ertheilt worden. Derselbe hofft, baß diese Strecke bereit- im kommenden Herbste eröffnet werden kann. Bon St. Wolsgaag an- wird die IheilS mit Adhäsion«-» «heil« mit Zahnradbetrieb einzurichtende Bahn aus den Schafberg gebaut werdea, deren Vollendung für den Sommer 1889 in Aussicht gestellt wird. *— Die Bank von Frankreich. Im Jahre 1898 erlischt das staatliche Privilegium der Ban? vo» Frankreich. Boa gewisser Seite wurde im Parlament and in der Presse die Idee angeregt, bereit« jetzt die Normen sür die Erneuerung de« Privilegium« fest- zusteNea und daher die Unierhandlungea mit de» Actiouoiren ein« zulciten. Andererseits wird gegen ein solche« frühzeitiges Borgehen Protest erhoben, welches nur geeignet scheint, gewisse LourSmanöver za fördern. *— Englands Außenhandel. Die amtlichen Handel-auS- weise sür Januar sind recht befriedigend. Der Werth der Einfuhr vermehrte sich im Vergleich zum Januar 1887 um 12 Proc.» der der Ausfuhr um 4'/. Proc. BemcrlenSwerth ist namentlich die andauernde Vermehrung der Ausfuhr von Eisen, Stahl und Ma- schinentheileu, trotzdem die Verschiffung nach den Bereinigten Staaten mit Rücksicht aus mögliche Zollveründerungen nachgelassen ha». Indeß kaust Nordamerika »ach wie vor viel Weißbleche. Die Verminderung in der AnSfnhr von Baumwollgewebea hängt mit der geringer» Nachfrage für Ostindien zusammen. Bei den meisten übrigen Maaren eigt sich eine ziemlich gleichmäßige Zunahme der Ausfuhr. Ja der 'insuhr von gewerblichen Erzeugnissen ist eine Abnahme von ll.000 < oder '/. Pr»c. zu bemerken, die wohl aus die Handhabung de» MarkeaschutzgesetzeS znrückzusührea ist. *— Lap-Diamanten. Di« Diamonteaaussuhr vom Lap der guten Hoffnung belief sich im Decemder aus 282,640 Karat im Werthe von 355,200 ö. Die GesammtouSsuhr in 1887 betrug 3,599,036 Karat im Werthe von 4,251,837 sobald ein Mauen von mehrere» Prvieutr» i« Gebrauchswert- er. reicht oder überschritten wird. Der Nutze, solcher Lonsumvereiae tritt immer deutlicher zu Tage, besonder« da, wo die Zahl der Mit glieder recht grob ist. Entscheidungen de» Reichsgericht». *— Der Anspruäi de« stillen Gesellschafter« um Rück zahlung seiner Einlage (oeral. Art. 258H.-G.-B.) besteh« noch einem Unheil de« Reichsgericht«, III. Livilftaat«, vom 2. Der. v. I. Io lange, bi« der Untergang der Forderung durch die Absorbiruug der Einlage in Folge der Geschäftsverluste uachgewiejen ist. Diesen Untergang haben diejenigen zu behaupten und zu beweisen, welch« daran- Rechte sür sich ableitea wollen, also insbesondere die Gläubiger, welche aus Grand diese» EinwandeS dem Ansprüche de- stillen Gesellschafters widersprechen zu können glauben. *— Ein Händler mit Maaren, welch« iin Allgemeinen einen Gegenstand de« Höker ei betriebe« bilden, ist nach einem Urtheil de- Reichsgericht-, IV. Strafsenat«, vom 2. December v. I. nicht ohne Weitere- als „Höker" zu betrachten, aus welchen die Beftim- mungea de« Handelsgesetzbuches über die Handelsbüchec »c. und di« strasrechiliche» Bestimmungen der Concur-ordnuug hinsichtlich der «uterlasftae» Führung von HandelSbücheru keine Anwendung finden; vielmehr ist er vur dann als Höker zu betrachte», wenn er a»t seinen Waarenvorräthe» aus Märkten» Straßen, unter Thorroegen u. dergl. sitzt (hockt). Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. A« 8. Februar eingetragen: Da» Erlöschen der dem Herrn Friedrich Wilhelm Earl Grotesendt sür die hiesige Firma E. RieSmann ertheilt gewesenen Procura. — Daß Herr Robert Poller al» Mitinhaber au« der hiesigen Firma Woldemar Steiß L Lo., in Folge Ableben«, auSgeschieden, Herr Franz Larl Fischer, Kaufmann in Leipzig, dagegen al« Mitinhaber in diese Firma eingetreten ist. — DaS AnSscheidea de« Herrn Friedrich Wilhelm Robert Linduer als Mitinhabers au« der Firma Rosenkranz öb Lo. in Leipzig. — Firma Heiprisr Orzwtnl knlno« 6owp»v> Hiwiteck (Leipziger Krystall-Palast, Aktiengesellschaft) in Leipzig, Zweigniederlaffung der in London unter gleicher Firma be- steheuden Actiengelellschast, daß die Inhaber der Aktien der Hsiprix Or^ittck ?»Inc« Oowpnvzr, Hiwiteck io London Inhaber der Aktie» siud und die Einlage derselben 100,000 Lftrl., zerlegt in 10,000 Actien zu 10 Lstrl., beträgt, sowie, daß die Herren Bankier Edmund Becker, Kousmann Eduard Berthold, Kaufmann Rudolph Kästner, Post halter Julius Jäger and Architekt Arwed Roßbach, säinmtlich in Leipzig. ol< Direktoren Mitglieder de« Vorstände« sind. — Bekannlma-tongea für die Besitzer von Inhaberaktien «rsolgen durch einmalige Einrückung in zwei Londoner Tageiblätter und einmalige Einrückung in da« „Leipziger Tageblatt und Anzeiger". Diese Bekanntmachungen gelten für zogestellt am Tage nach dem Erscheinen der Nummer de« betreffenden Blatte«. — Für öffentlich« Bekanntmachungen der Gesellschaft find außer dem ReichS- onzeiger zwei Londoner TageSblätter, nämlich „The Time«" und „The Morning-Post", und da« „Leipziger Tageblatt und Anzeiger" bestimmt. — Ja der Bekannimachung de« Amtsgericht« vom 3. Februar d. I., Eintragungen ans Fol. 6962 de« Handels, realster» betreffend, muß e« daselbst beide Mol „Boumau" anstatt „Boumanu" heißen. HandelSgerichlSsachen i« S-ntgreich Lachse«. Eingetragen die Firmen: „Sächs. EonservirungS-Salz-Fabrik. August TobioS", in Lindenan (bei Leipzig). Inb. Herr Sog. Tobia» das. — Bertha König, früher G. Grüodler in Dresden. Inh. Frau A. M. B. verw. König das. — Oswald Schubert L Co. das. Inh. Herr L. B. O. Schubert und Frl. E. P. Steuer das. — Hrrinaun Baach'« Ww. in Moritz- dors. Jab. Frau Lhr. LH. verw. Baach: die Firma ist jedoch ous Herrn H. W. Baach dos. übergegongeu. — Rodert Schattenberg in Meißen. Iah. Herr L. R. Th. Schattenberg das. — Meißner Blech-Einbollageu-Zabrik, Hempel ät. Rost in Meißen. Iah. Herren F. P. Hempel und M. F. Rost das. — A. E. Pilz, Traug. Köllig'« Nochs. in Johanngeorgeastadt. Iah. Frau A. L. verehrt. Pilz das. — Richard Brenner in Mehltheuer. Iah. Herr R. F. Brenner das. Erloschen die Firmen: Herm. Oberreuter in Planen. — L. Weißflug in Langeabrrg bei Schwarzenberg. Zahlungs-Einstellungen. Technisches. T. Blitzableitrr-Anlageu. Der von dem elektrotech nischen Verein in Berlin eingesetzte permanente Ausschuß zur Behandlung der Blitzableitersrage und Erforschung de« Wesen der Gewitter rc. hat neuerding- eine sehr wichtige Entscheidung sür Blitzableiter-Aulageu getroffen. Bi-Her war e« nämlich eine offene Frage, ob in den Gebäuden vorhandene Ga«, und Wasser- leitu ngeu an die Blitzobleitung angeschloffen werden müßten oder nicht. Namentlich der Anschluß von Gasleitungen wurde von viele» Fachmänner» und Handwerkern al« gefährlich verworfta, weil das Ga« unter Umständen vom Blitz entzündet werden känue. Den, gegenüber hat sich nun der obengenannte Ausschuß, welchem die namhaftesten Autoritäten Deutschland- argehören, dahin ans- gesprochen, daß sowohl GaS- al« Wasserleitungen mit den Blitzableiteranlagen zu verbinden sind. Eine ZüudungS- qesahr sür GaS ist demnach auSgeschloffen, im Gegentdeil würde bei Nich tausch lnß dieser Leitungen die Gefahr de-Blitzschlag« in die selbe» und der Entzündung de« Gase« vorhanden sein. Der Ausspruch de< Ausschusses ist wohl als wisseaschastlich voll begründet und der- halb al» maßgebend zu betrachten und bei Blitzableiteranlagen wohl zu beachten sein. Lan-wtrthfchaftlicheS. -r. Utes«, 9. Februar. Ja der ersten Sitzung deS landwirth- schastlichen Verein« zu Stauchitz, welcher gegenwärtig 65 Mit glieder zählt und 384 LereinSvermvgen hat. sprach am 31. Januar unter Borsitz des Herrn AmtSverwalter Kopp-Stösitz Herr „Schuldirektor" Lagler-Taucha über di« Zukunft der euro päischen Landwirthschast. Nach dem umsänglichen Referate ist eS die übergroße Loncurrenz einzig und allein, welche auch nicht .durch die geringe (!) Erhöhung der Zollsätze beseiligt wir», die «aftre Landwirthschast so schr schädigt. Nachdem Referent aus dir Concurrcnzländer (Amerika. Indien, Rußland, auch Australien) näher eingcgange», meinte derselbe, daß ma» den drohenden (!) Gesadrea nur durch Erhöhung de« Zoll tarif« und durch Einführung der internationalen Doppelwährung, über welche noch viel Unklarheit herrsche, begegnen känne. Res. rieth darum zu sortgesetzlea Bemühungen sür Durchführung jener beiden Schutzmittel, die allein den Landmann vor dem „drohenden Untergänge", so berichtet wörtlich unser „Elbebl.", retten könnten. Noch solchen Uebertreibuagea, die wahr Icheinlich kein Landwirth selbst buchstäblich nimmt, mußte e« ordent lich wohlthun, al» in der sich anschließenden Besprechung der Herr Vorsitzende vor „allzu großer Schwarzseher«i" warnte. Derselbe war der Meinung, daß man die Agitaiion wegen Zollerhähuag einstweilen ruhen lassen möchte Sie hat »em Laadwirthe unverdienter (!) Weise den Haß verschiedener BolkSkreift zugezogen, ohne ihm wirlichea Nutzen zu bringen, da sie bisher nur den Charakter von Finanz »allen trage und den Landwirth zum Buchmachersür da« deutsche Reich stempele. Nun sei eS ja ein stolze» Bewußtsein, daß gerade die Laadwirthe dem Reiche die nöthigea Einnahmen — wa» doch die notbleidende Landwirtbichast alle« fertig bringt — zniührtea und e« ans eine lest« Grundlage stellten; aber eS müsse auch.alle- feine Grenz« haben. Die WäbrungSfrage ist jedenfalls noch nicht lpniihreif und r« dars wohl erwartet werden, daß unsere Staatsmänner diese Angelegenheit schon im Auge behalten werden. Wohl aber, meint der Herr Vorsitzende, möchten wir Schritte thun, um den Wegfall det Identitätsnachweises zu Ver bindern. damit nicht der nn« so schwer jchivigenden Börsen treiberei — ob da» nicht auch allzu große Schwarzsehern ist, vor w lcher auch gewarnt werden möchtet — noch mehr Thor und Thür geöffnet werde. * Der Nutzen der sich aus die immer bewährte Selbsthilfe gründenden laadwittbschaltlichea Lonsnmvereine tritt, wie man au« Schleswig-Holstein, woselbst diese Lonsumvereiae in großer An zahl bestehe», meldet, gerade gegenwärtig zu Tage. E« findet »Lm sich in der ersten Hälfte de« Monats Februar die Brschasjung de« SaatgnteS and der künstliche» Düngemittel statt. Die Eonlunwrreinr wissen mm die Erfahrungen, welch« sich bei de» NachunIersuckninqSrrgedNifftn Herausstellen, z» Gunsten der Land wirthe aoszunutzen. Es wird nicht nur sür Phosphalmehl, sondern auch sür die übrigen Düngemittel Feinmehl- resp GedoltS- garantie gefordert. Bei de» Klee- und gröberen BraSsamen wird der »olle Gehalt verlsng». evrntnell Vergütung de« Minderwert he«, I»»«» r- ij r" Z» Zr K Srnst Julius Har,dort. Stoff- dantlchub-gabrikant Ugue« vcnr. L«ul,e. Goltw- laur» vurgltildt «r S4L 272 18.« 242 b» k.» Ha»del»,eichäil»i»da>-erin ä>. Bertung, Poiame»t»r Ehemnitz lindes Sbemmtz Einbeck SL «2 I. vchlieb», vuStruckereibef. L. L. Luckow. »aulmann >i.Il>»au Gloaan Hall« a. G. Halle a. S. lb.4 2ii.4 28.1 Halle ». S. N.V >6.4 272 12 I. Schmidt. Kaufmann Hall« a. S. t« 4 272 1.8 grau, QrloireN. i^alanicrie- u. 12.« Sv>klwaarmhä»tler »onlgeder, »önlgster, «2 «2 g. »urcaewSk:. Gal!l,ol»l>. »oiien »o»en «2 l»S 272 282 10.4 Albert Kretschmer. Kausm. Auqust Peter Meeh. Äraveur ?>e,n>, biegnitz .72 282 272 ii.« 82 S2 und -Lpezereihandler -vier,Helm Vier,heim 82 L>. Wehl, tkederhändler Paul Schrabislb. Vau'M. Noaa'en «egale» 82 IÄ 232 1L3 -leiim Ltctlm ^8.1 82 -222 21.8 Ge/elllch. Ä. cow^uldal 4l So.. Inb. A köwentdal u. G Vtosentbal. Kaufleute Ltratsund Stralsund 82 28.2 »S 28.3 g. tl. Weber. Maurcruieiflo Unlernxtting- Tauder- 62 t2L 182 163 dauien dilchel«dnm 2. grenzet. Sut»bes>tzer Julie Stern ged. Saffel Farrftadt Santen Winnweiler Lunten «2 62 2l2 eS2 -282 282 1U.« 8.3 Submissionen im Februar. Erfurt» Eiftnbahn-Directiou, BetriebSmaterial; Berlin, Armen-Directiou, Saatkartosfelu; 27. Bromderg, Eiftabahn-Dirrctiou, Pojamentierwaaren >c. easgenonimea. Wnrnener vtodtabltgattone» gefragt, «Merial fehlte, Brannschweiger Loos« wenig belebt. Der Eisenbahnactienmarkt war bei beschränk»«« Geschäft est. Zu erwähne» sind Buschttehrader L, welche 0.25 höher leicht a placiren waren, ferner kamen ,» Betracht: Böhmisch« Nordbohn. tzraz-Köslacher, Mainzer (— 0 25), Bnschtiehrader Dortmnnd- Lasched« (— 0.25) »nd Oftpreußische Südba-u (-j- 0.25). Recht lest lagen Bankaktien, welch« mehrsach LonrSbeffernnge, aufwieseu. Leipziger Lredit (— 0.10) wurde» lebhaft gehandelt, rruer entwickelte sich umfangreiche« Geschäft in Geraer Bank (Z- 0.50). Gehandelt sind außerdem Leipziger Bank (-f- 0.25), Dre-duer Bank (-j- 0.10) und Gothaer Privatbank. Höher schloffen: Berliner DiScout» (-4- 1). Berliner Handel (-4- 1.25), Deutsche Bank (-4- 1.25), Chemnitzer Bankverein (-4° 0.50), Oestrrreichischer Credit (-4- 1). Gesucht blieben Geraer Handel. Für Jndastrieactieu zeigte sich verhLlt»ibmißig nicht sonder- lich viel Interesse. Al« beliebt sind zu erwähnen: Germania -4-3.50), Immobilie« (-4-0.50), Schöuherr (-4-1). Glauzig (-4-0.25), Dortmunder Union(-4- 1),Gohliftr Prioritätsaktien,Kammgarn,Deutsche Werkzeug und Krietsch-Stammactien. Z» etwas ermäßigten Loursen waren gut zn lassen: Golzern, Rirderschlema, Zlmmermaa», Hart- mann und Sächsische Lederindustrie- Zuckerrasflneri« Halle 1 Proc. niedriger im Verkehr, blieben ober noch offen«. Bon den Kohlenactiea standen in Gunst Lugan-Nieder. Würschnitz; wie wir hören gestattet der Jahresabschluß eine welentl ich höhere Dividend« al« im Vorjahre; beliebt waren ferner: GotteS- egea (-4- 2. resp. -4- 5 ^l), Schaber und Zwickau-Oberhohadors -4- 10 ^l). Zusammengelegte FriedenSgrube seft, Dörftrwitz-Ratt- mauu-dors waren nur 0.75 Proc. höher erhältlich, Zeitzer Paraffin — 0.50 Proc.) landen leicht Nehmer. Aus dem Brioritäteumorkte war da« Geschäft nicht vo» Bedeutung. Zur Geltung kamen vorwiegend Bussig-Teplitzer. Böhmische Nordbahu, Buschtiehrader, Duz-Bodenbach, Gömörer, Kronprinz Rudolf, fteuersreie Lemberger und Südbahn. AuSländischeStaatSsoadS fester und theilweise ziemlich belebt. Größere- Geschäft etablirte sich in Russin von 1884, die sich höher tellteu, ferner sind ungarisch« Goldreute. Italienische Rente und Schwedische Städtepsaudbriese sowie LarlSbader (-4- 0.50) umge- gangen. Wechsel im Allgemeinen still, einige- Geschäft in Holland -4- 5 -E) und Italien (— 15 -E). Schweizer Plätze bliebe» offerirt. urzeS London dagegen gesucht und ohne Abgeber, lange« London in guter Frage und 1 »j höher, kurze« Paris erließ 5 -E, während kurze- Wie» bei beschränktem Umsatz 10 -ck auzog. Bo» Sorten wurden österreichische Noten 20 -E und Rubel- aoteu 25 -E höher bewerthet. Geschäftsabschlüsse vo» größere« Um- aug fanden ledoch nicht statt. Leipziger Börse am L«. Februar. Die Auslassungen der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung", in welchen der Hoffnung Raum gegeben wird, daß mit der voran- sichllichea Wiederkehr festeren Vertrauens in den Frieden nach der eindringlichen Mahnung, welche der Reichskanzler in diesem Sinne an alle schaffenden und arbeitenden Kreise der Ration gerichtet bat, die Ausmerksamkeit sich auch wieder gespannter aus Maßnahmen zur Hebung der wirthichastlichrn Verhältnisse lenken wird, haben aus die heutige Berliner Börse eine» guten Eindruck gemach«. Die seruereu Auslassungen deS „KanzlerblatteS" über da« an der Berliner Börse vorherrschende Spiel der up« nvü ckoeeuL mit vor- wiegender Neigung 4 I» bni»e und die hieran geknüpfte Mahnung daß e« verkehrt iein würde, wollten weiter« Kreiie sich durch da« Treiben der Baissespekulation in d«r allein berechtigten objektiven Auffaffung der Sachlage irgendwie beirren lassen, werden hoffentlich Leranlaffung geben, daß den Bestrebungen der internationalen Firerclique. die, wie wir bereit« gestern erwähnten, an der Berliner Börse ihr Hout'tqnartier ausgeschlage» hat, von den besseren Elementen der Börse endlich mit aller Energie entgegrngetreten und den gewerbsmäßigen Spielern 4 I» dnisse ihr destruktives Handwerk gründlich gelegt wird. Die Nachricht au« San Nemo, wonach in dem Befinden unsere- allvcrehrteu Kronprinzen eine Verschlimmerung eingetretea ist. welch« einen operativen Ein griff ersorderlich machte, bildete heute an der Börse, wie in ollen Kreisen, da« Gesprächsthema; man gab dabei den schmerz lichen Gefühle» lebhaften Ausdruck — Die Tendenz de« Fonds Marktes charakkerisirte sich tm Allgemeinen al» fest. Anfänglich bewegte sich da« Geschäft i» einem ruhigen Tempo; e» kamen nur wenig Papiere in bemerkenSwcrther Weise in Brtracht, dt« Umsätze blieben engbeqrenzt. Erst nachdem sowohl Berlin wie auch Wien feste Haltung signalisirie», nahm der Berkehr eine etwa» lebendigere Gestaltung an. die Anzahl der Effetea, sür welch- sich Iatereffc zeigte, erweiterte sich »nd die Folge biervon bildete eine Zunahme de« Verkehr«. so daß da- schließlich« Ergebniß de« Taget mäßigen Ansprüchen Genüg« leiste» konnte, lieber die Linzeinheiten der geschäftliche, Thätigkeit bleibt noch Folgende« z» sage» übrig: Deutsche EtaatSsnndS wurden im Ganze» in mäßigen Be trägen gehandelt. Deutsch« NeichSanleihe »nd Consol» stellten sich etwas höher, während sich sächsische Rente» eine Einbuße von 10 cesallen taffen mußten; 4proc. Sachse» (-j- 15 beledt; 3'/»Proc. Erbländische Psandbriese in geringem Umsatz, dagegen entwickelte sich in 3'/. Proc. größere» Appoiut« z» am 15 ^ niedrigerer Notiz belangreiche« Geschäft, gute Frage bestand für 4proc. (-4- 10 -E). in 3'/.pror. Anleihe der Communaldank gestaltete» steh di« Umsätze ziemlich belangreich, dergl. 4proc. ava»«irren um 20 -E, waren ober ohne Ge- schästSal cdluffe, S'/,- und 4'/M»e. Leipziger Stadtobligattonen ginge» in mäßige» Beträge» »m und erließen letztere 2b resp. 35 -E, vo, 4pr»c. Llrrnbnrger» »nrde da« vorhandene Mntrrial za letzter Notiz Börsen- und Handelsberichte. P»»r«o»rre1>«. Perlt», 10. Febrnar. Wochenübersicht der Reichsbank vom 7. Februar. Aktiva. 1) Metallbkstand (der Bestand an eonrSfähigein deutsche» Gelbe und au Gold in Barren oder ausländischen Münzen) da« Psd. sein zu 1392 berechnet 2) Bestand an ReichScaffenichetuen 3) do. an Noten and. Banken da. au Wechseln .... do. au Lombardsorderungen. do. au Effecten do. an soufttgeu Active» . . - Passiva. 831.848.000 Zu». 11.228.030 21.960,060 Zu». 836.000 16,690,000 «da. 1L48.000 457,515,000 Abu. 81,234,000 45,587.000 Aba. 1^23,600 8,388,000 Znu. 698,600 37.347.000 «da. 781.660 130,000,000 unverändert 22,872,600 unverändert 849,332.060 «da. 29.86S.6l» 411,587,000 Zun. 17.2bS.000 537,000 «bn. 32,000 daS Grundkapital, der Reservesonds 10) der Bettag der umlaufende» Note» 11) die sonstigen täglich fälligen Verbindlichkeiten 12) die sonstigen Passive» . . . Land«», 9. Februar. Totalrejerv« Notenumlauf Boarvorrath..... Portesruille Guthaben der Privaten , do. de- Staat« . Notenreserv« Regieru ligssicher Heft . . Procentverhältniß der Reserve zu ven Passive» 44'/, gegen 45'/, in der Borwoche. — Clearinghoase-Umsatz 119 Millionen, gegen di« entsprechende Woche de« Vorjahre« mehr 7 Millionen. Pari». 9. Februar. 1.108H00.000 Zun. 1,190,000,000 Znn. 14,394.000 Zu». 23.436.000 Aba. 21.630.000 Zun. 19.336.000 Zu». 24.644.000 Aba. 7,198.000 Z-u. 13.977,000 Zun. 16,261,000 Boarvorrath in Gold Baarvorrath in Silber . . Portesruille der Hanpidauk und der Filialen . . . Notenumlauf Laus. Rech», der Privaten Guthaben de« Staatsschatzes Geiammt-Borschüsse . . . Zins- u. DiScout-Erträgniffe 446/100 Lftrl. 235/X» . 211.000 » 357,000 . 528,000 . 1840,000 . 397/X» . 625,000 6,100,000 Fres. 3,000,000 . 603.800,000 «bn. 99^00,000 . 2,765,800,000 Abu. 70.700,000 . 378,100,000 Abu. 5,800,000 . 152,100,000 Abu. 4.600.000 . 269.500,000 «bn. 100,000 . 3,579.000 Zun. 338.000 . Berhäliniß des Notenumlauf- zum Baarvorrath 83.13. Berlin, 9. Februar. Anlehensloole. AnSbacher 7-fl.» Loose 31.00 G-, Augsburger 7.sl.-1'oose 27.00 G., Barletta lOOFrcl - Loose v. 1870 30.90 bez, Bukarester 20-Fcc-.-1!ooie 33.50 G-, Finn- ländislbe lO-Ihaler-Loow —.—, ->- Burger 15-FrancS« Loose 30.00 bez, Nurkessische SO-Tdlr.-Loose 292.75 Br., Mailänder 45-FrancS- Loose 42.90 bez.. Mailänder lO-Frcs.-Looi« 1590 bez., Meininger 4-Thlr.-Loose W.60 Br., Renschateler 10-Francs-Loose 18.00 G.. Oldenburger 40-Tdlr. Loose 132.10 Ä, Pappenheimer 7-sl.-L»oie 22.75 Br., Schwedische 10-Thlr.-Loo>e —.—, Türkische 400-Fraacj- Looie 31.10 bez., Veneiioner 24.00 G. Franksnrt a. M . 9. Februar. Egyptische 4procentige »nis. Obligationen 74.20 bez. Franksnrt a. M.. 9. Februar. Deutsche BerlaqSanstalt 213.70 bez.. Badische Anilin- und Sodasabrik 249.70 G, Badische Zucker Wogh. 76.50 G. Franksnrt a. M.. 9. Februar. (Schluß.) Schwach, bvroc. portu- gicsische Lonvert.-Anleihe 95.30, Tabak-Serben 79.30, Unterelbische Prioritätsaktien 93.90, 3 proc. portugiesische Staatsanleihe 58.8ä. — Privatdiscont 1'/. Proc. — Na» Schluß der Börse: Creditacl-e» 213'/„ Franzosen 170'/,. Galizier 153'/„ Lombarden 63'/,. Egypter 74.10, DiSkouto-Eciiimandit 186 30 Frankfnrr a. Vt., 9 Februar, Nachmittags 5 Uhr 50 Minute». Estecten-Societäk. Lrcditactien 213'/^ Franzose» 171, Galizier I53'/„ Egypter 74.05, 4proc. ungarische Goldrente 7700, I880cr Ruffea 76.70, Gotlhardbaha 11190, Disconto-Conimandit 186 30. Behauptet. — (S-dluß.) Creditactien 213'/,, Franzosen 171, Galizier 153'/,, Egypter 74.10, 4proc. ungarische Äoldrente 77.00, 1880er Russin 76.80, Gottbardbah» 111.90, DlSconlo-Lomiiiandit 186 30, 3 proc. portugsische Anleihe per compt. 59.10. Ziemlich fest. T. Franksnrt a/M-, 9. Februar. Die Börse war matt trotz de- Dementi- de« Gerüchts von der Demission Gier'S und der Rede deS Prinzen Wilhelm. Die anhaltend ungünstigen Nachrichten über daS Befinden de« Lrouvrinzeu wirken verstimmend und waren auch die Ursache der säst allgemeinen Lustlosigkeit. Segen Schluß de- oificiellen Lerkehr» machte sich eine leichte Befestigung bemerklich. Berliner Privattelegramme berichteten, daß Pros. Bergmann nicht nach San Remo gehe. Oesterreichische Bahnen matter. SiaalSbah.i ziemlich seft trotz der MinnSeinnohme. Schweizer Bahnen, besonder« Gotthard nochgebend. Bo i Renten vorzugsweise Italiener flau aus daS Gerücht, daß die italienischen Truppen io Afrika eine Niederlage erlitten Hütten. Banken still und schwächer. Wechsel billiger. Prival- dilconto 1'/.—'/, Proc. Breslau, 9. Febrnar, Nachmitt. Schwach. 3'/,pr»k. L.-Pfand- briese 99.65, 4procentige ungarisch« Goldreote per Ultimo 76 90, 1880er Russen per Ultimo 76.90, 1884er Russe» per Ultimo 90 70. Breslauer Diskontbank 89.75 » Breslauer Wecdsleibaut 97.50, Schlesische Bank 108.25, Ereditactiea per Ultimo 138 2b. Donners- marck 44.25, Obcritdlesisckie Eisenbahn 62 50, Ovp Eemeut 99 75, Lourahütte per Ultimo 89.15, Verein. Orls. 76.50, öftere. Bank- noten 160.60. ruliisch« Bantuoteu 174 25. Hamburg. 9. Februar, Nachmitt. Schwach. Preußisch« 4 proc. Consol« 106'/„ Silberreute 63'/,. Ssterreich. Goldrrnte 87, 4vroc. nagarisch« Boldrenic 7?'/,, 1860er Loose Hl?/«, Italiener d^/,. Creditactien L2l?/,, Franzosen 428, Lomborden 160, 1877 er Ruff«» 94'/«. 1880er Russen 75',» 1883er Russen 102, 1884er Russen 86'/» II. Orientonleth« 50V,. III. Orieutanleih« 50'/» Laura- Hütte 88'/» Norddeutsche Baak 159. Commerzbank 125'/» Marien. bnrg-Mlawkaer Bahn 51'/» Mecklenburger Frirdrich-Fronz-Babn ISO',» Ostprenßilch. Südbah, 75',.. Lübeck-Büidener 160»/» Gott- hardbah, 115'/» Diskonto 1'/, Procen«, Deutsch« Bank 162'/» Berliner Handelsgeiellichasts-Antheile 151. DiScouto-Lommondit ISl?,,, Unterelbische Priorität«-Actien 94, Natioaaldank für Deutschland 103'/,. Hamburg, 9 Februar. Abends, «bendbörse. Lreditactten IM/,. 4 proc. uagar. Goldrents 77. Russisch, 1884er Anleihe 86'/» Laoiahütte 88'/» Drntsche Bank 162, DiskontoKäommandit 182*/,. Schluß «»att vrrmr», 9. tzftbrnar. Nnrbbattfchrr Sayd p« <a>» LKtz'/» bG»
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