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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880214
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-14
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.02.1888
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SIS Ueberhanpt sind di« Eintragungen lei» MaßstaL sür Gedeih«» oder da« G.genlheil. Wegen der KriegSgerüchte habe» dt« Lapita- listen 1886/8? k ine neuen industriellen Unteraehmaagea ««wogt, sich auch von industrielle» Papieren fern gehaltea; auswSrtiae Werthe. inSdeiondere 3!u>je», sind ganz in Verruf aekommeu. uud w wurde» aoihgedruuqe» Hypotheken gesucht. Diele Willigkeit de» Geldmarktes drückt sich in der Mehrbelastung um 56? Mill. Mark au», nicht« Anderes. Immerhin ist e« eia Zeichen, daß die Landwirthe »och gut daran sind, wen» sie in einem Jahr« über 600 Mill. Mark ge borgt bekomme»; Rußland würde nicht soviel erhalte». Die LeHieilitzung der deutschen Dampferllnleu an der Einwanderung nach New-York »«» 1881—1887. insgesamt»» von 1881—1887 KSl Fahrten mit 58.529 Lajüt«- und 44S.U7» Zwischendecks- Passagiere», insgesamt»» 526 Fahrten mit 26.619 Lajüt«. und :i3S.b16 Zwischen- deckspassagiereo. Gesellschast Jadr SatUte Zwilchendeä gahrlea 1881 5.174 71.709 8? 1882 6.175 72.710 95 Norddeutscher 1883 7.2'8 (»6,474 98 Lloyd Bremen 1884 8.3«) 65,558 105 1885 8,858 68.395 10? 1886 l 0.200 45.803 95 1887 12,505 52,430 94 1881 4,603 65,565 7? HamLnrg- 1882 4,918 64.636 88 lllmerik. Packet- 188.3 3.706 53.057 74 sabrt-Aciien- 1884 3.385 56.180 84 G-iellschast 1885 3.U-9 38,94/3 76 Hamburg 1886 33368 29.782 67 1887 3.539 2?,/352 t>0 ,1881 2 3.394 6 Ed. Carr-Llnic jetzt Union-Linie 1882 1883 S 12.025 16.013 21 27 U--!.» 1885 14,508 11.137 32 33 Hamburg 1886 12,738 42 '1887 r 14.121 4? insgesammt 208 Fahrten mit 12 Lojüts- und 83.816 Zwischen, deckspasiagiereo» als noch einmal soviel Zwischen- seine beide» deutsche» Loacurreate» reise.iden durch den „Norddcr du , dachten Jahren mehr de-kr.risjagiere besörderte als zusaninen. Ae, allen Linien mach» sich eia Rückgang bezüglich der Beför- deruu, von Zwilchendecklern bemerkbar, was wohl aus die Geschält«- läge Deutschlands, Oesterreich-Ungarn« und Polen«, welche die meist« Zahl der Zwischeiivecksreisendea stellen, zuruckzusührea ist, dagegen ick b'im „Norddeutschen Lloyd" eine Zunahme der LojütSpasiagier« > o.i Jahr zu Jahr ersichtlich (Hamborg verzeichnet auch da einen 'iick . ing) was luohl dem Berkehr der vou gedachter Gesellschast mgesielllen 9 Schnelldampser zuzuschreiben ist. Ganz abgesehen > avon. das, die deutschen Reisenden nach New-Uork ihre» Weg mit sorli-be über Bremen nehmen, sind e« t» de» letzten Jahren am .itlich Engländer und Amerikaner, die den Norddeutschen Llcyd Danipsern den Vorzug vor den eaglischen gebe» — eia ehre», eer Beweis süc den Norddenlschen Lloyd, dessen Bestrebungen deutsche Interessen zu fördern, nicht genug unterstützt werde» köa»e». —». ver schweirerische Patentgeseh-Lntwurf. * Die bekannte Patentsirma I. Brandt L G. W. vo» Nawrocki, Berlin IV., Friedrichstrabe 78, schreibt uns: Wie zu erwarten stand, hat der schweizerische Bundesrath der Volksabstimmung über da« Patentgesetz prompte Folge gegebe» und liegt bereit» der Eniwnis desselben vor. welcher brr BundeSversamm liing mit einer Bolschait vom 20. Jannar 1888 vorgelegt worden ist. Einen breiten Raum nimmt in dieser Botschaft ein die Be stimmung über die Darstellung der zn pateutirendea Erfindungen durch Modelle, welche von »»« schon früher al» ein Stein de« Anstoßes bezeichnet wurde. Der vorgelegteGesetzentwurs versucht die Verfassung« bestimmuug über da« Modell nach Möglichkeit mit den praktischen An i orde rungea in Einklang zu bringen, indem er von der obligatorischen Bor legung de« Modell« bei der Behörde absieht und auch ein beglaubigte« Attest gelten läßt, laut welchem da» Modell nor überhaupt vorhoodea lei. Ueberdie« soll dem Erfinder durch Gewährung eine« provt- torischen Patente« Zeit gegeben werden, da» Modell auch nach drr Anmeldung herzustellen, und soll diese« provisorisch« Pateut drei Jahre Gültigkeit haben, ohne jedoch dem Erfinder in diesem Zeih raum das Recht za einer gerichtlichen Bersotganq etwaiger Nach ahmer za gewähren. Eine ähnliche Bestimmung findet sich im rag- liichen Patentgeseye und eine zweite Analogie mit England erkenaea wir in der Bestimmung de« Art. 11. welcher den Patentinhaber zur Abgabe von Licenzea zwingen soll. loser» der Inhaber einer andere» patentirten Erfindung diejelbe nicht ohne jene« Patent vortbeilhast verwerthen kann. Wenn auch diese Zwaugslicenz nicht vor Ablauf von drei Jabren gesordert werden kann, so erscheint un< diese Be stimmung trotzdem nicht ohne Bedenke» »ad wir würde» uu» nicht wunder», wen» die Bundesversammlung hier zu eiaer Aendernug kommen sollte. Da» vorqeschlagene System ist da» de« Anmeldeversahren». denn die in Aussicht genommene Prüsung soll den Patealsucher nur aus etwaige NichtiqkeitSgründe aufmerksam machen, ohne zu eiaer Ab> lehnuug zu gelangen, wenn des Ergebniß der Prüsung seiten- de« Petenten ignorirt wird. Aus die einzelnen Bestimmungen de- Euiwurfe« übergehend, giebt der Art. 1 ebensowenig eine Definition de« Worte- „Erfindung" wie das dcuische Gcscy und überläßt r« in streitigen Fällen dem Richter zu entscheiden, ob eine Erfindung vorliege oder nicht. Abweichend ist die Bestimmung, daß da« Pateut nur dem Urheber der Erfindung erthrilt werden soll; dagegen sind die Vorschläge tu Bezug aus da« Ersorderniß zu einer palenlsühigcu Erfiuduug, über die Wirkung de« PatcnicS und über den Nichleiniritt dieser Wirkung, ferner über die Dauer au» dem deutschen Gesetze übernommen. Die Kosten eine» Patentes sollen bestehen »> einer Anmeldungsgebühr von 20 Frcs. und einer jährlichen Tore, die mit 20 Frc«. beginnt uud um 10 FrcS. steigend im 15. Jahre mit 160 Frc«. schließt. Neu ist auch der Borschlag, daß Taxen aus mehrere Jahre im Borahereia entrichtet und später zurück: rstaitct werde» können, fall« der Patent inhaber sein Paient inzwischen doch Versalien lassen will. Ueberdaupt ist lin« die Tendenz nusgcsalle», möglichst viele Patente vor Ablauf Versalien zu lassen. Neu ist scrner die MitthcUung der Behörde vom Versal! eines Patentes, nach welcher der Patentinhaber durch Noch- zahluiig der Taxe und einer Säumnißbuße vou 20 Frc». innerhalb zweier Monate nie Fortdauer seines Patente« erwirken kann. Die Ausübung der Erfindung im Lande „in augeinessenem Um- lange" iiiiierlialb dreier Jahre soll auch in dem schweizerischen Gesetze gesordert werden, doch scheint man nach dieser Richlung ziemlich nachsichtig sein zu wolle». Der Aushebung eines Patentes i:n Bniidksiiiteresjc ist ein Art. 12 vorgesehen. AuS de» weiteren Anordnungen Heden wir nur noch hervor, daß ieder Inhaber eine» definitiven Potentes den Valentinen Geqcn- s'iiid, oder wenn derselbe zu klein ist, dessen Verpackung mit dem s nveizer Kreuz und der Nummer dr» Patentes versehen muß, nnae,malls ilii, da« Recht der Verfolgung einer Patentverletzung nicht zustc'.ck. DaS Lei fahren bei Pateiilverletzungeo uud die Strasen ' Mi n'cht ive'cntlich verschiede» von dcnienigcn anderer Geietze, und i -rdcn wir nach slatigehabtcr Berathung in der Bundesversammlung ! u!il noch rinin.il Gelegenheit haben, aus das daun rechtskräftige G'' tz zmnckjukoiiimen. Vermischtes. Leipzig. 13. Februar. ? Ans der Fremde. Die Pariser Börse machte die Schwan- 'un en der d utichci» Börsen m», so daß wir Nicht» Besondere» — er zu miei, bade». Italiener waren stark angrbotea. Der -brach der B"Handlungen wegen de» HandelStracials mit Frank- . i und die ganze finanzielle Lage de» Königreich« wirkten nach- ! eilig ans de» EourS. Zudem ist von dem Syndikat der Börsen. > '.eitlen drr Eoulissc der Handel >» Italienern und Suez untersagt .vora n, was auch nicht ohne Einwirkung ans den Lours bleibe» sonnte. Der Zinfingkwi»» der Bank bciies sich aus 338,000 Frcs. ca. 6 Millionen Francs Gold kanien aus Egypten an, und «in gleicher Betrag wird noch erwartet. Bekannt, ct> sind der Kammer verschiedrne Vorschläge au» ihrer Mitle hinsichtlich der in Frankreich sich aujdallcuden Fremden rorrel-g» worden. Die Opposition der Regierung trat denielbe» -a-i eii'geg n. Der Ausschuß hat nun einen Gesetzentwurf lest. : itel.k. welch.: zwar weniger despotisch ausjiebk, aber in der That nun» wen ger Plackerei verursachen würde, da danach Fremde al» nier polizeilicher Aussicht siebende Personen behandelt werden. werden unter Strafe gehalten sein, ihren Raine», ihr Alter, re Heri'unit, ihren trüberen Auientkalt ans drr M >rie zu decla- :eo. damit sie in rin Buch nebst ihrer Perionalb-'chrc ban, ein 'tk ' en werden. Gegen Bezahlung wurde ihnen eine Abjchri't davon l, erlassen werden, und außerdem batten sie die Abgaben zn bezahlen wie Frainoicn. die vom Miliiairdienit belreit sind. D,e G ' — 'ch ir k'i Provinz-Bankiers d't bcschloisen. von nein b'> dem Finanz»»»»:» gegen d e Schatzagenten zn pro «est.ree. welche cjsentliche Bankgeschaste betreiben und dadurch b>« Vei wallunqsvorschrislen verletzen L.e betcesiendea Bankier« scheine» >» dem Jmhume zu schwrtzev. dab die vperattmtr». welch« fi« den Schatz»,»ten tz-lchtrda». »«» der Regierung avgeorduet seien. La« einzige Geschäft der Art aber, zu welchem sie autorlstrl stad, ist die Uevennittelung von Aufträge» zum Kauf uud Beekalls vao Reute». Ta« Eomvtoir d'Escompte war wieder die erste große Bank- gesellichaft, welche ihre Geaeralverlammlaag abgehaltea hat. Die Dividende ward« wiederum wie für da« Jahr 1886 aas 48 Frc«. (für bOO Frc«.) festgesetzt. Die ladirecte» Abgabe» brachte» im Iaaaar eine» Ueberschuß voa 3.920.000 Frc«. über dea Boraaschlog aod voa 528,000 Frc«. über de» Iaaaar o. I. Auch die Eiaaahm« der Pariser Octro' ft. Betrage vo» 10,336,619 Fre«. wäre» um 484,114 Frc«. Häher al« t» vorigca Jahre. vrt der städtische» Lakeid« vo» 250 Millloaea war vom Stadt- roth beschlofiea wordea, daß '/. drr »rarste» Autgab« vo» 40 Millionen i» kleiae Sppoint« voa 100 Frc«. ausgegeben werden sollte, um da« Papier zu demokratisirra; tudeß der Lrtolg entsprach dea Srwartuagea nicht und davon sandeo keine Abaehmer. Da uua wieder 40 Millioaea zar Aa-gabe bereit stehe», so solle» diesmal aar 4 Millionen davoa in solche» kleiae» «ppoint« emittirt werde». Die Banken besassea sich aicht mit so kleiae» Stücke», welche ihaea mrhr Müde als Nutzen schaffe». Der Geldmarkt, schreibt der englisch« „Ecoaomist", verharrt tu derselbe» Leblosigkeit. Die politisch« Ungewißheit ha» die Speco- lation au den Börse» zum Stillstand gebracht au» Geschäst-leate bewogen, keiae neuen Eiigoqemeot- riazugehen. bi« sie mehr Klar- heit über den Lerlaus der Dinge habru würde». So schrumpft drr Bedarf au Geld zusammen, aad selbst die medrigeu jetzt geltende» Raten werden aar mit Mühr «usrrcht erhalten. Al« eia Mittel der Borsorge hält die Bank voa England ihre Rate vo» 3 Proc. aus- recht, und die Baakea habe» »ach Eiasichtaohmr beschlösse», ihre Ziasea aas Depvsilea aicht herabzusetze», di« Ditcoathäuser aber haben sich entschieden 1 Proc. für Geld aas Wtderras aad 1'/« Proc. sür Depositen aus Notiz zazagefteheo. Trotz der besteheadea Stagnation erschetat e< ua« wahrscheialichrr, daß der Beldprei« eher versteife» al« heruatergehea wird. Za- erst kommt dem Publicum mehr zum Bewußtsein, daß der Fried« erhalten werden wird. Ls komm» also mehr Leben ins Geschäft. Dabei trägt die Einjammlung der Einkommensteuer dazu bei» den Geldvorroth am Markte zu vermindern. Die« zeigt sich au« dem BankstotuS drr letzten Woche, wonach die Staat-gut- habe» um 1,910,000 « zugenommen hoben, während die Privat- deposilen um", Million aduodmeu, und die« wird dt« zum Ende de« Quartal« sortwährru. Wahrscheinlich wird die Eiatommeafteuer sür die« Jahr 89 Millionen erreichen, wovon bereu« 71'/, Millioaea eiacaisirr worden. LS müssen also uoch 17'/, Millioaea bi« Ende de« März eiogeheu. Aadererseit« werde» die Ausgaben der Re« gicrung 87'/, Millionen nützt viel übersteigen, vou deoea ?S'/,;M>ll. bereu« bezahlt sind. So hat die Regierung 2'/, Millioaea mehr zu empsaogeo al- au-zugebeu, und während ihre Einnahmen sort- währeno eiugehea, wird eia großer Theil ihrer Zahlungen erst gegen Ende de« Quartals fällig werden. Ja dea nächsten Wochen wird also Geld vom Markt in die Bank fließen, uad dir« kann schwerlich versehlra, aus die 'Raten versteifend zn wirken. Da aber Goldabfluß »ach dem Auslande fehlt, jo erschetat aar eiae geriagr Bersteisuag des Geldwerth« wahrscheinlich. Die Londoner Börse war währrud der verflossenen Woche höchst ua- tkätig. Abgesehen von der Politik, ist auch der Handel jetzt ruhig, obgleich zweiielloS eine große Menge Geschäfte im Stillen gemacht werben. Da diese aber nicht aus der Oberfläche erscheinen, so ermuthigea sie die Sveculaaten an der Börse nicht. Die Haussier« haben all» ihre Rechaungen geschlossen uud die Lourse sind etwa« schwächer gewesen. Nur amerikanische Bahnen zeigten eiae Neigung zur Flaue, da sie im Augenblicke kein Interesse erregen. Wann eine Aeaderung ein- tretea wird, ist schwer zn sagen. Früher oder später, wrun keine Ereignisse Vorkommen, wird jedeusall« eiae Reacttoa ftatlfiudea, den» die Tendenz der Börse gehr nach obe». Der Edelmetallverkehr Grobbrilaaaiea« stellte sich t« Iaaaar gegra v. I. folgend: Gold Llnsuhc 742,163 « (1,027,621), «a«suhr 462,430 < (387.530). Silber «iasuhr 559,152 K (619.172). «a«sahr 888,033 « (730,927). Leipzig. IS. Februar, lleber dea im Jaut d. I. t» Triest abzohaltendea Weinmarkt, verbaadeo mit Garteabau-AuS- stellaog, sind der Handel«kammrr vo» d:m Lomit« nähere Mit- thetluagen zagegangen. Dieselbea liege» aas der», Saazlei, Neue Börse. Lr. ch. l.. zur Eiasichtaahme aa«. *— Uebersicht über die bet der Güter - Expedtttoa Leipzig I (Bayerischer Bahnhof) im Monat Jannar 1888 ein- uud abgegaugenea hauptsächlichsten Gütermengen. ». Empfang: Eilgut Binnenverkehr 408,031 «iloqr., Eilgut direkter Bcrkehr 31.601, Frachtgut Bioaenverkedr 2,214,628, Frachtgut direkter Berkchr 36ö,ö17, Kohlen 29,421,000, Sammelgut 730,29», Bier 785.489, Holz (Stämme rc ) 757,520, Striae (Grämt und Mauersteine) 1,053,580. Eisen (Fayoa und Gnß) 383,280, Stabl (Schienen und Stangen) 82,900, Kalk 130,500, Bücher 180,000, Papier 422,050. Wollwaaren 293,970, Look« 220.000, BrigaeiteS 495,170. Haser 102,600. baumwollene Waare» 104,110. Gerste 152,990, diverse Ladungen 5,697,030, zusammen 44,035250 Kilogramm, d. Versandt: Eilgut 2lIO,46? Kilogramm. Stückgut 3,202,043, Sammelladungen 2.165.604, Spiritus 175.568, Eise» 547,542. Hülsensrüchte 16,203, diverse Ladangea 2,272,596, zusammen 8,610,023 Kilogramm. *— Silbrrcour«. Der Tour«, zu welchem die io Silber zahlbaren Loupon« der äslerreichischru Eiseabahu-Prioritäts-Obli- gatioaen, sowie die ansgelooftea Stücke aa dea deutsch«» Zahl stellen eingelöst werden, ist vou 80'/, aus 80'/, Proceut er. höht worden Es werden demaach bi- aas Weitere« sür 100 fl. gezahlt 160.50 ^l *— Betrteb-ergebaiss« der Leipziger Pserde-Etsea- baha ia der Woche vom 6. bt« 12. Februar: 197,609 Personen 24,383.65 .«l. Plu«: 36,546 Persoaea 2753.35 ^4; Pta« seit 1. Juli 188? (Beginn de« BetnebSjahrr« 1887/88): 921,753 Per- soaea 67.950.80 X *— Mau-srlder Kupserschieser baaeade Gewerk, schuft. An drr heutigen Börse waren die Kuxe der ManSseldrr Kupserschieser bauenden Gewerkschaft za 425 pro Stück gesucht, ohne daß sich jrdock, Adgeber landen. *— Lugau - Niederwürschaitzer Steinkohlen - Bau- Be rein. Um die Kohlen de« im Jahre 1886 ausgeschlossenen iieseren besseren Feldtheil« de« 111. Flöhe« im Fallen LeS Earl schachte« leichter uud billiger gewinnen zu könne», wurde mit dem Iieierteuseu resp. theilweiien Neberhauen von circa 20 Meter de« Earlschachte» in> April 188? begonnen und lucl. der hierzu nütbigra Aebeiteu von Sunipihauen, Fulloetbrecheu, vollständigen Ausbau nebst Wasserhaltung Aiilong August beendet, so daß von da an die durch daS Schachtlcuseo selbst geringer gewordene Förderung wieder erhöht und sonach in den letzten Monaten der AuSiall von 1886 noch überflügelt werde» konnte. Vorher konnten aus diesem tiesere» Fclbtheile rationell aur so viel Kohlen gewonnen werde», um an deren Stelle Räuine zur leichteren Unterbringung der beim Schochtteujcn gewonnenen Berge zu erholten, da jeder Karren Kohle nur allein durch die beide» Füllörter voa 45 und 75 Meter Länge schon 60 ^ zu haspeln kostete, während miumebr »ach ver Aussührung diese» Liejerbriagens de- Larl- jchachteS diese Füllörter in Bremsberge umgewandelt und tue Kohlen mit Leichtigkeit ohne diese HaSpclkosten gebremst und vom Fuße derselbe» aus döhlichem Wege nach dem Schachte gefördert werden. Die Kosten diese« SchachtteusenS. welch« nebst den sämm»- lichen hierzu »öthigen Ausjührungen ca. 10,000 betrugen, sind aicht wie in srüdrrcn Jahren dem Hili». uad VorrichtuugSbau.Eonto zur Last geschrieben, sondern vollständig au» dem Betriebe gedeckt worden. An Kohlen wurden vom 1. Flötz 69,32l und vom II. Flötz 302,897 Hektoliter gewonnen. Im lll. Flötz wurden in Kohle ausgeiadren 2155 Meter enge» Ort, wovon später 157.2 Meter zu BeemSberganlogen zugesübri worden sind. Bei dem Betrieb der Tompsziegelei.Anlagen >st haupliochüch Folgendes hcrvorzul'eben: Bei der unrrwarlete» großen Rachsrage nach gewöhnliche» Zieget- sleiue» konnten durch die bisher in Thätigkeit befindlichen beiden kleineren Preßmaschinen die Anitragr nicht bewältigt werden. Um rine größere Peoduction erzielen zu können, wurde ou Stelle einer der kleineren Maschinen, welch« «m lausenden Jahre auch wieder in Betrieb geietzl wird, eine größere Preßmaichia« mit Walewerk ausgestrlli und konnten durch diese ca. 15,000 Stuck getertigt werden. Zu dieien größeren Massen mußten auch noch 2 Trockeiiichiipprn gebaut werden uns waren Überhaupt zur gelammte» Ziegeleiaiilage uoch mancherlei Einrichtungen. Erweiterungen und Anichofiungeu ersorderlich. Hierdurch war zu den Koste» der An lag« noch ein Auiwond von ca. 20.000 nüitfig und wurde der selbe auch au» den gesammtca BetriebSerträg »issea de» Bereit»- gedeckt. Trotzdem ist doch nachzuweijen, daß die Zitgrltianlage eine vorlhrilhone »st und ia her Zukunft sür dea Lcrem immer uirhr vroiperirea wird. Wen» auch >» diesem Jahre der Gewinn uoch nicht io autgrsallea ist, wie der Anlage nach viel leicht gehofft werden dürste, so ist h. uvlsächlütz hierdet zu orrück sichtigen, daß meisten« erst neue Leate sich mit der Zirgelsobrikatiou eiurutzir» wußten uad aach »och »» wenig GelegraheU gegebe» war. großen Fleiß auf dt« Fabrikation »»» Bleadea x. lrge» »» kSaar» Al« bester« Sorte», bezieheatlich oU vlenbirnae ward« außer de» vchteckfteiaru zum Effeubaa aur die aasgesuchte Waare verkauft aad bei den Erweiteroagsbaute» de» Schlosse« Hoheaeck »um Rohbau venvaadt. Gekauft wurde ei» io der Näh« grlegeae« Lehmseld vou 5 Hektar 12.7 Ar — 9 Acker 79 ID Ruthe» sür de, Prei« voa lOLOO^l uuo hierauf 6900 oogezohlt. um kein« Loncurrcnzanlage rat« stehe» zu losten «ad vor Allem »aa aas lauge Jahr« biaau« Lehm für di« wohlgelaaaeae Ziegeletaalage za Hobe». — Berücksichtigt man, daß beim Steiakohlenbeteieb ca 10,000 zum Schachtleusen uad beim Zitgeleidetrieb zur Berqiößeraag uad Bervollstäadiguag ca. 20.000 also zaiammeu 30.000 >1, za Hilslvorrrchluugea aad Berbestcroage» der Aalage» ausgeweadet uad zuglrich mit ou- dem Gesammtbetrieb außcr dem erzietiea Reingewina geschastt worden siad, so läßt sich wohl da« Jahr 1887 al« eia günstige« bezeichne» aad ist za hossea, daß da« Jahr 1888, fall« die Kohleapreise, wie za erwarte», ihres Standpunkt behalten, sich uoch besser gestalten wird, da emeStheil«, wie aazuaehmen, die Förderung in drr Weise wie ia dea letzten Monate» de« Jahre« 1687 fortgesetzt werde» kann, anderattzeil« auch ia der Ziegelei-Aalage mit immer mrhr größerem Bortheile gearbeitet werde» wird. — Die Sctioaoire de« Lagau-Nieder- würichnltzer Steinkohleabouvereia« habe» somit alle Ursache, der weiteren Entwickelung ihre« Ualernrhmea« «tt oller Zuvrrstcht aas «me hohe Reute enlgegea »u sehen. . »— Oberhohudors-Schaver Stelakohleabaa-Berei» zu Oberhohadors bei Zwickau. Wie wir höre», beträgt die Divideude de« Oberhohudvrs - Schober Steiakohlrubou-Bereia- sür tza« Betriebsjohr 1887 70 gegra 25 iw Vorjahre. Es ist die« in drr That eia gläuzeade« Resultat. * Dresden, 12. Februar. Bei der köaigliche» Alter«, reateoboak ia Dresden (Altstadt, LaadhaaS- und KöatgJohann- straße) sind im erste» Moaat diese« Jahre« io 549 Einlagen 261,778 Mark klagezahlt worben, gegen 187,484 im gleichea Moaat de« Aorjahre«, die Zunahme beträgt mithia 74,294 ^4 oder 40 Proceut de« vorjährigen Eialagecapilal«. Die bedenteade Bermehruag de« Geldbetrags beweist, daß die AlterSreatenbank nicht allein voa den minder bemittelten Deoölkeraagskreijen, sür welche sie zunächst be stimmt ist, sondern auch voa dea Wohlhabende» mehr and mehr ia ihre» Lortheilea erkannt und benutzt wird. Unter dea Eiulagea de« Monats Januar besaudea sich außer der höchstes Einlage vou 24,752 noch siebea im Betrage voa je 10.000 bi« 20,000 ^4. sie alle, mit AuSuahmc eiaer einzige» von 10,000 ^4, wäre» o»ter Lapstalverzicht geleistet. Bltenburo. 13- Februar. Da« Herzogtham Sachsea-Altea- barg ist nicht aur wege» seine« fruchtbare», settea Bodea«, soadera auch wegen seiae« Untergründe« ein reiche- Laad zu ueuuen. Deaa unter dem besten Ackerboden ziehe» sich mächtige Lager voa Kohle», Kalksteine», Porzellaa- und anderen zu industriellen Zwecken verwendbarea Erden hin, aad alle diese Lager weiß die Industrie tu rechter Weise au«zubeutea. Am bekanntesten sind die altenburgischea (Meuselwitzer und Rositzer) Braunkohlen geworden, aber auch die Kalksteine werden jetzt nicht uur io dea hiesigen Ziegeleien and Port- land-Cenientsabriken, sondern auch tu virleu auswärtigen verarbeitet. Da« größte Kalklager ist beiLehadors erschlossen: eS ist vou ziemlich bedeutender Mächtigkeit uad liegt nur wenige Fuß unter der Erd rinde, jo daß der Abbau mit geringe» Unkosteu und noch weniger technischen Schwierigkeiten verknüpft ist. Eine große Zahl voa Kalksleinbrüchea und Brennöfen ist in Folge dessen hier entstanden, und die königl. sächsische SlaatSregicrung Hot sich darum auch ver- autobt gesehen, bei diesem Orte einen Bahados der Leipzig-Hoser Linie anzulcgea. Im vorigen Jahre wurden allein voa vielem schoa gegen 8000 Frachtbrieje versandt und die Mehrzahl voa ihnen be tras Kaikverjandt. Neuere Uatersuchungen und Bohrungen haben ergeben, daß sich da- erwähnte Kalklager unter dem ganzen Pleißea- thale hiu erstreckt und wahrscheinlich mit dem Kalklager bei Losma ia Verbindung steht. An einzelne» Stelle» ist freilich eia- dnngeudrS Wasser oder zu tiefe» Lager dem Abbau hinderlich, aber spaier wird man sich durch solche Schwirrigkeitca aicht davoa ob- Ichreckcn lasten. Noch weiter al- die Kalksteine gehen die verschiedenen Erden, welche zur Herstellung voa Porzellan uud Glas, voa Chamotte- uud lerracottawaarea gebraucht werden. Bitte bayerische uud böhmische Glashütten uud Porzellaasabnken beziehen aus unserem Lande da- Rohmaterial, oft sogar aus größeren Um wegen. uud die Absatzgebiete sind aoch sorlwähreud tw Wachsen begriffe». D Getm«r, 12. Februar. Aus der amtlichen Karte de« preußischen StaatSeisenbadnnetzeS find unter den „zur An-sübrnag genehmigtra" (nichtpreußischea) Bahnen auch die Liaie Tauoroda- Kranichseld al« Fortsetzung der sest '/. Jahren im Betriebe be findlichen Weimor-Berka-Lannrodaer Bahn oujgesührt. Ja der That hat sich seiner Zeit die wennarijche Regierung sür diesen Weiterbau erklärt und seilcnS der meiniagiichen Regierung ist die Geneigtheit anSgespiochen worden, den von ihr zu dea Bau- und Ausrüstung», kosten verlangten Zuschuß 4 fönet« perau — irren wir nicht, 70,000 — zu gewähren. Trotzdem ruht die Angelegenheit heute noch, ond zwar liegt die Schuld angeblich aa der Lommune Kranichseld, welche die von ihr ouizubringenben Gruaderwerb-kostrn sür zu hoch erachlet. Da nun aber die ia Red« stehende Linie zweifellos sowohl der Stadt Kranichseld zu Gute kommeu, al« auch die Rentabitltüt der Weimar- lanarodarr Baha erhöhen wird, so steht zu hoffen, daß eine Ber- stäod guug recht bald zu Stande kommt und so die endliche Bau- aussührung — welcher besondere technische Schwierigkeiten aus der kaum 5 Kilometer lauge» Strecke aicht entgegrnstedea — erfolgen kann. Die Fortsetzung nach Stadtilm zum Anschluß aa die Arastadt- Saalselder Bahn dürste dann nur uoch eine Frage der Zeit sein. *— Deutsch-Oe st erreichischer Handelsvertrag. Nachdem das österreichische Abgeordnetenhaus die Handelsverträge mit Deutschland und Italien genehmigt hat, erübrigt zur legiSlalwea Genehmigung derjelben uur uoch die Zustimmung de« Herreadauir«. Die bezügliche Pleaarverhaudlung wird am 15. d. M. rrsolgru, welcher Tag bekanntlich als Präclusivtermia sür eiae eveatuelle Kündigung de« deutsch - österreichische» Handelsvertrag« vereiabart worden ist. -1. Au« dem deutsche» Schutzgebiete Suaheli wurde jetzt die erste direct« Sendung von Rohgummi aa die rheiaijchc Gummi, ivoarensabrik ia Nippe« bei Kola gesandt. — I» Betreff de« Simploutuanel« ist die Frage, ob di« italiemiche Regierung die 45 Millionen Franc«, welche die Unternehmer ihr vorfteecken wollen, auaehmen und dadurch dem Lande eiae neue Schuldenlast aujbürden wird, uoch nicht gelöst. Dieser Vorschuß soll Jtaliea in den Stand setzen, die Ailjchlußlinie» an die Siniplonbahn serttq zu stellen. Wird dir Annadme desselben verweigert, so ist drr Plaa de« Simploutunuels vorläufig nicht gut ausjührbar. *— Zur Frage der Aushebung der Zuckerprämiea. Der ougenbiieklich in Berlin weilende Lecretair de« eaqlischea Handel«. amtcs. Baron Henry de Warm« batte eine lauge Unterredung mit dem Fürsten Bismarck und ebenso eine Besprechung m>t dem Finanz, miuister von Scholz. Fürst Bismarck soll sich iebhast sür die Aus Hebung der Zuckerprämiea ausgeiprochen habeu und die Engländer rechne» mit Äestiniintgeit aus einen Ersolg der Mission de« Baron Worms, da sie entnehmen, daß wenn Deutjchlaad der Loaveutwn beitrete, die meisten andern Staaten folgen würden. *— Nationalbank sür Deutschland. Die am 10. März stattzufiiidende ordentliche Geiieralversoinailuug hat sich außer mit den gewölmlichcn Gegeuständen der Tagtsordiiuug auch mit der Beschlußfassung über die weitere AuSjührunq d«S vou der vorjäh rigen Gencraloernnniiiluilg bejchlojjeaea Ruckkaus« voa aoanaell 3 Millionen Mark Aclie». " Halle. II. Februar. Bezüglich de« Gesetzentwurf» über dea erkeyr mit Wem dal sich die Handelskammer im Interest« der Weinbauer und -Händler ihres Bezirkes au den Reichstag ge. weadct mit einer Eingabe, ia welcher sie solgeade Puncte dervor hebt uud kurz begründe«. Der HaiitelSkammer erschein« e« wuuichrn«. iverth, daß in dem Gesetz vorgesehen werde: 1) die vollständige Untersagung der Kuiistweniladrckaiioii aus sogenannte» kalten Wege 2) die Zulassung der rationelle» Weinverbesjerung durch Zusatz von Zucker und Wasser zum Moste; 3) die Befreiung vom Declarakions zivange sur die durch diese Verbesserung gewonnenen Product«; 4) die Berücksichtigung der ia Deutschland vorhaadenea We.ubesläad«, iowcit dieselben nicht qejundheitsichädlich sind, bei Annahme de« vorgelegten Geictzeniwnrse«, namentlich ber KZ. 2 und 4. *— Kaliwerk AlcherSlebea. Die Bewältigung der großen Wassercalamitäl de» Werke« ist ioweit gediehen, bah ,u diesem Jahre die Wiederausuahme de» Beiriebe» zu erwarlen siebt. ES läßt sich dies welligsten« ou» dem Houplsiaanz-Elat süc da» Herzogibum Anhalt aus 1888/89 schließe». E« ist >a demselben die Einnahme aus dem herzoglichen Salzbergwerke Leovoldthall mit 14l,000 niedriger eingestellt al« >m lauseodea Jahre, weil die (durch di« Lonvention geregelte) Forderung in Folge drr ooraassichilichea Wiederauinadme de« Betriebe« de« Aschertiebeaer Werke« um 415,500 Kilogr geriager aageietz» ist. 8edl. Ha»b»r>, IS. Februar. We bedeutend die deutsch« Handel-gärtnerei sich namentlich «i der Nähe der Großstädte eul- wickelt hol, beweis» unter Audern auch der Umstand, daß vor Kurzem eiae der bedeutendsten Kunst- und Hoadel«qärtnere>ea bei Hamburg (F. A Richers L Söhne- in e»a Actieuunleraebmea umge- waudelt worden ist. Al« Leiter verbleib« der bi«herige Inhaber de« Geschäft« mit einer ,ädrl,che» Remaaeratio» vaa 10,090 ^l Da« Gruudeapiial beträgt 500.000 ^4 — Eiae i»«deivadtre für die Kaas- sahrteischiffsohr« wlchtige Frage. inwieweit dl« See b»rch Oel be richt,» werde» kann, ist barch et» Vrrwaalschreibea de« Senxrfichw ruagrdirector« Da»r«r zar «xaatworrang gewagt. E, 21 Arbeite» eingegangeu, von denen diejenige» de« Lapitaia« Karlowa bei der Hamburg,scheu Packetsahrt aad de« Mari«. Lieuteaaat« D. Rotteck mit je 250 prämiirt wurde». I, alle« Arbeiten wird di« Ueberzeaguog dargelegt, daß die «aweadaag voa Oelbeutel» bei erregter See vo» außerordeutlichn Wirkaaa sei. Für dea gesawmtea Seetransport ,ft die« voa größier Tragweite. Z Die Ha»del«kammrr zu Breme» verseadet jeyoa ietzt chrea uaterm 27. Januar dem Kausma-n-coaveate «rftattetra Be- richt über chre Thätigkeit im Jahre 1887. Sie laaa über die allgemeine Loge de« Bremischen Handel« Güastigerr« berate», da der aiedrige Pretlstoad der Waaren eine Ausdehnung de« ver- brauch» bewirkt hat. Auch sür die Rheberet bat sich die Lage >üust,qer gestaltet. Die Kammer bedauert angesichi« der aas der Katar derDiag« hervorgeheadeaGesuadaag drr wirth- schastlichea Lag«, daß die Bemühungen, die Productiv»«, uad Coasumtiou-verhältaiffe küoftlich zu beeinflussen, voa agrarischer Seite fortgesetzt uud durch weitere Erhöhung der deutsche» Zoll- schranken die Hoffnungen, mit den hierdurch betroffeaea Ländern wieder ia günstigere wirthschastlich« Beziehungen za trete», bi« aus Weitere« geradezu veraichtet siad. Dea Nachweis dafür. daß dir deutsch« Laudwirthlchaft ohae Zollerhöhuaq zu Grunde gehen muffe, erachlet sie bisher nicht geführt uad erblickt ia der Einsühruag de« jollS mit rückwirkeadrr Kraft eine» entschiedene» Verstoß gegeo den Seift de« vereiaszollgesetze«, wie überhaupt eiaer de» verschiede»»» Interesse» gleich billige Rücksicht tragende» Sesetz- gebung. Für die Aushebung de« Jdeatitälsaachweise« sür Ge- tceide tritt die Kammer «aergisch eia. — Lersichera»g«gesellschast ia Schwedt a.v. Wäh- read die Hagelcampagae sür die Gesellschaft höchst aagüuftig au-gesallen ist. hat «m vergaugeaea Jahre da« Feaerversiche- rungsgeschäst einen recht günstige» Lerlaus genommen. Da« Bkrjicheruiig-capitol, sowie die Prämieueinuahme ist gegen da« Bor- jadr nicht unerheblich gestiegen, erster«« voa 526 .338,019 >l aus 566.961.803 ^4. also um 40 623.784 letztere von 1.543.861 ^4 aus 1,666,121 ^l, also um 122,260 » Die Gelammtealschädiguag ha« dagegen trotz zahlreicher Ernlejchädea ia den Monaten September. October uad November die Höbe de« Jahre- 1886 nicht erreicht. Denn während die ermittelte Lutschädigung, einschließlich der Ab- chätzungskostea un Borjahre 1,018,216 ^4 betrug, sank dieselbe 188? um 112,093 ^k. mithia aus 906.123 E« verbleibt nach Abzug sämmllichrr Kosten eia Ueberschuß von 569,313 ^4 Davoa stad 76.048 für »och aicht erledigte Schäden i» Reserve gestellt worben, und 493.265 sollen al« 30proc«»t>gr Divideade unter die Versicherten zar Bertheilaag komme». Dem Relervesoadt werden 61.034 >l überwiese», so daß derselbe eiae» Bestand voa 901,171 aachwetst. Z Nach dem soeben aa-gegebenra erste» Lhrtk de« Verschie de« Vorsteheramte» der Sönig«bergrr Sausmaoaschaft über da« Jahr 1887 ist da« Wirthschastljahr 1887 dem Umfange nach sür dea Berreidehaudel, die Rbederei and viele andere Ge» schäitSjweigc weit bester al« da« Lorjahr, im Allgemeiaea verhält- nißmäßig besriedigend verlaaseu. Auch eiae Reihe anderer Handel«, zweige vermochte ihre Lage zu verbessern, theil« durch Ausdehnung de» Absätze» im Ausland«, wie da- Holzgeschäft, theil« durch Er- zielung höherer Preise, wie der Haudel mit verichiedeuea Loloaiol- waoreu, mit Eise» und Liseuwaareu. Recht ungünstig gestaltete e« sich sür den Haudel mit Flachs, mit Heringe», ganz besoader« aber mit Thee. Der Verlaus de« Berichtsjahre« war sür dea Handel Königsberg« nur verhältaißmäßig gut, weil er ein weit besserer hätte sein können. wenn nicht eine Reihe Schranken uad ungünstiger Momente beständen. Ja erster Linie steht die seindliche Tarispolitik der russischen Eiseubahaeu, sodann die in schutzzöllaerischer Richtung verschärfte Zollpolitik sowohl Rußland» al« Deutschland« uad die ungenügende Tiese der Schifffahrtsstraße nach dem Meere. Da- starke Schwanken der russischen Baluto beuochtheiligte die Hondrl-bcziehuvgea zu Rußlaud außerordentlich und brachte eia Element der Unsicherheit in die kausmäanischea Salculatioaeu. Such die Unsicherheit der politische» Lage übte lähmeudeu Einfluß gut alle Erwerbsver- hältaiffe au«. Der Handel bedars za seiaem Gedeih«» gesicherter politischer Zustände. Sein brrcchtigier Wunsch ist daher, daß es gelingen möge, diese» Gefühl der Unsicherheit wieder za baaaeu. — In Getreide bewegte sich da« Geschäft ia enge» Breazen, da« ganze Exportgeschäft sank zu rtnem Detailgeschäst herab, da im Hinblick aas eiae ia Aussicht fteheode reiche 1887 er Ernte Jedermann nur au« der Haad in dea Muub lebte. Ia Haas gestaltete sich da« Geschäft güusiiger: die Exporteure Ware» ia Folge der oadoltead mchgebeoden Preise in der Loge, sich sür ihre Lieseraagsverkäuse günstiger zu decken, so daß im Allgemeinen mit Nutzen gearbeitet werde. Der Umsatz war recht bedeutend. In Holz zeigt der Umsaug de« Geschäft« ge««, das Vorjahr eine Zunahme. JaSbeloadere belebte sich der Export von Sleeper« uud zu Grubenzweckeu verwendbarer Hölzer nach Eng land, voa eichenen Planchette« aoch Frankreich uud der Absatz sichle» aer und «anneucr Schninwaaren im Zollialaode. Die einst so be deutende AliSiuhr von eichenen Schwellen nach Frankreich ruht sebon lei» Jahren gänzlich. Die Einsnbr von Nodwaarea nach Ostpreußen war bedeutend geringer al» im Vorfahre uad so mußlen um 10 bi« 15 Proren» höhere Preis« bewilligt werde». Leiber sind bei der Aursubr entsprechend höhere Preis« nicht zu erziele». Dieser Miß- stand ist durch die neaerdiug« erbauten, dea Bedars übersteigenden Schneidemühlen dklvorgerusea wordea. Um beschäftigt zu sei», wüsten sie dem Markt medr Rohmaterial, al« zuträglich ist, eat- aedmen, wodurch die Preise der Rohwoare gestrigen werden, währeud sie wiederum den Preis sür geschnittene Waare drücken, um ihr Fabrikat nur lo« zu werden. Durch diese lieber- Production voa geschnittener Waare ist die Schneidemühlen- »adustrie in dir Gefahr geroldea, einer Katastrophe eatgegea za treibe», die uur vermiedea werde» kaau, wen» die Production beschränkt und aus Preise geholte» wird, welche im richtigen Ber- hälluiffe zu de» Herstellungskosten sieben. <5 ES ließ sich erwarten, daß die vom landwirthschaftlichea Ltiitralvereiae sür Schlesien veranstaltete Erhebung über dea Rückgang der Saaspreise uad Pachten sür ländlich« Sruud- stücke in dea letzten Jahren mancherlei Phaniasiezghlea zu Tage bringen würde. Die Beftäligung dajür liegt denn auch bereit« vor. So bat denn a. A. der Mojor a. D. von Mul uS-Börachen im Kreise Boltenhain „aus Gruud genauer Berechnung" im laud- wirthschasilichea Krei-vereine de« Bolkeuhaiuer Kreise« die Behaup. «uug ausgestellt, daß dort in den letzten drei Jnhrea sich die Bodea- reute pro Morgen und Jahr um 5.62 vermindert und dadurch allein bei drr Landwirldlchast des Bolkenhaiaer Kreises eine» Aus- soll vou etwa 550.009 zur Folge gehabt habe. — Trotz dieser Zahlen verweigerte der Berein dir Unterzeichnung eiaer Petition um weitere Erhöhung der Schutzzölle sür Getreide. *—Export nach dea Vereinigten Staaten. Der jetzt vorliegend« Nachweis über dea Export au- dem Lousulalsbezirk Nürnberg nach den Bereinigten Staaten vou Amerika pro 1r>87 zeigt, dab die Werthziffcr (4,902,634 Doll, i» Gold) sich um 592,967 Doll, gemindert hat. Diese Minderung rührt, wie wir dem „Frünk. Kur." entnehmen, lediglich vo» der Abnahme des HopsenexporleS her: denn während der im Jabre 1886 exportirte Hopsen eine Werthzisier von ungejähr 1,900,000 Toll, erreichte, ist pro 1887 nur die Summe vou 991,339 Doll, zu verzeichnen, also ca. 900,000 Doll, weniger. Die übrige» Hauplexportarlikcl zeigen dageu eine Steigerung, jo Feuster- und Spiegelglas (1.831.362 Toll - eine solche voa ca. 180.000 Doll., Brouzesarden und Blamuelall (847.491 Doll) eine solche voa ca. 5000 Doll-, Spielwaaren (401,557 Doll.) eine iolchc von ca. 8000 Doll, Körbe und Koib- waaren (239,817 Doll.) eine solche von etwa 34.00(1 Doll., Schiefer, Schieierftiite uad Bleistifte (151,299 Doll.) eine solche von etwa 11,000 Doll, Bunt- und Luxu-papier (121,362 Doll.) eine i'olche vo» ca. 41,000 Doll., Farben, Drogue» und Lbeniikalien (79 639 Doll.) eiae solche von ca. 23,009 Doll., Abziehbilder (52,971 Doll.) eine solche von ca. 3000 Doll., Glas-, Porzellan-, Sieingut- und Erd- waorea <52 363 Doll.) eine solche von ca. 6000 Doll . Wein. Brannt wein und Liqueur« (40.357 Toll.) rine solche von 10,000 Doll. In- ftrumenle (34.851 Doll.) eine solche von 9000 Doll., Bürsten und Pinsel (34,748 Doll) eine solche von 700 Doll. Minderung habe» erlitte» leonijche Waarea (56,4l6 Doll.) um 18,000 Doll., Litho- graphießkine uad -Material'«» (45,498 Doll) um 14,000 Doll. G Va» drr datzrrischti» Grrn;e, 12. Februar. Wen» die „Nordd. Allg. Ztg." derichieu kann, daß ia den östlichen Provinzen Deutschland« die Holz vre ist nicht in die Höh« gegangen, ionbera sogar gejuukea sei»», so läßt sich m Bayern das G.genthcil wahr- nedmea. Bei den meisten (üngst abgehaltenen Holzaucnone» wurden höhere Preise erzielt. Im bayerischen Walde sind sür Nutzholz 6 8 Proren» und im Fichtelgebirge Proc. höhere Erträge gegenüber dem Borsahre berechnet worden. — Die verschiedenen Militair- liesecuagea. welche ,o Bayern «öthig siav, haben in mehreren Fabriken eine solche fieberhafte Thätigkeit wach gerusea, daß »Heck welle die Naidtardeit zu Hilse genommen werden muß — Stxttßart, 11. Februar. 2>c erste schmallvurige Nebenbahn in Württemberg veadsichiigt die Siavtgemeiud« Wielen- fteig nach Geislingen, Station der Liaie Stuttgart-Ulm, na§ dem Plaue der Localdabnba». uad Betriedsgejevichast Holtmann L Comp ia Haanover aussührt» zu laste», ««raasgesetzt, daß dt- aa- liegrnde» Gemeinden de« Filsthalel sich behelligen. Dt« Läage der Lta« »ird 21 Kilometer bett^ru. Lw Saadstroße 1»>, lmveü «ötzltch, braatzt »atz«,.
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