Die wissenschaftliche Bedeutung der Note der Sowjetunion
Titel
Die wissenschaftliche Bedeutung der Note der Sowjetunion
Untertitel
der Entwurf eines Friedensvertrages mit Deutschland; Rede auf der wissenschaftlichen Konferenz der Professoren, Dozenten und Assistenten des gesellschaftswisenschaftlichen Grundstudiums am 3. Mai 1952, Humboldt-Universität Berlin
anderen Völker zu erziehen, im Geiste des Hasses gegen die anderen Staaten, im Geiste des Hasses gegen die Arbeiter und Bauern der anderen Länder ... Die Kraft unserer Roten Armee, Genossen, besteht darin, daß sie gleich vom ersten Tage ihres Entstehens an im Geiste des Internatio nalismus, im Geiste der Achtung vor den anderen Völkern, im Geiste der Liebe und Achtung vor den Arbeitern aller Länder, im Geiste der Erhal tung und Festigung des Friedens zwischen den Ländern erzögen wird.“ Und Stalin schloß seine Rede mit den Worten: „Diesen drei Besonderheiten verdankt es unsere Armee, daß sie weiß, welchen Weg sie geht, daß sie nicht aus Bleisoldaten, sondern aus bewuß ten Menschen besteht, die wissen, wohin sie zu gehen und wofür sie zu kämpfen haben. Eine Armee aber, die weiß, wofür sie kämpft, ist unbesiegbar, Genossenl" Wie steht nun die Frage in der Deutschen Demokratischen Republik? Es ist unbestreitbar, daß der wiedererstandene Militarismus in West deutschland die Errungenschaften unseres großen friedlichen Aufbau werkes in der Deutschen Demokratischen Republik bedroht. Den Bankrot teuren in Bonn sind unsere Erfolge ein Dorn im Auge. Deshalb schicken sie Banditengruppen und Sabotagegruppen, die mit Sprengstoff und Brandmaterial arbeiten. Jeder vernünftige Mensch versteht, daß man das verbrecherische Treiben dieser Feinde nicht durch das Schwenken weißer Taschentücher verhindern kann. Manche Werktätige in der Deutschen Demokratischer) Republik erklären seelenruhig, sie brauchen sich nicht mit dem Schutz der Heimat zu be fassen, da ja die Sowjetarmee da sei. Die heroische Sowjetarmee hat un geheure Opfer gebracht im Kampf um die Befreiung Deutschlands vom Hitlerfaschismus. Um so größer ist die Verantwortung der Arbeiterklasse und der ganzen friedliebenden Bevölkerung, die Errungenschaften unserer jungen Republik selbst zu sichern und zu schützen. Es ist eine hohe vater ländische Aufgabe, die Staatsmacht des Volkes zu sichern, und das große Aufbauwerk in unserer Heimat mit der Waffe zu schützen. t ' Manche Arbeiter sagen, selbstverständlich werden wir die volkseigenen Betriebe so schützen, daß sie niemals wieder in die Hände der kapitalisti schen Ausbeuter kommen. Und viele werktätige Bauern sagen, sie werden ihr Land schützen, damit es nie wieder in die Hände der Großgrundbesitzer kommt. Gegenüber dem Treiben der Militaristen in Westdeutschland genügt jedoch weder ein Betriebsschutz noch ein Dorfschutz. Man muß die Sache der Verteidigung der Heimat mit allem Ernst und mit aller wis senschaftlichen Gründlichkeit in Angriff nehmen. Lenin sagte einmal, man müsse die militärischen Talente im arbeitenden Volke fördern. Ernst Thälmann hat das ausgezeichnet verstanden. Deshalb schuf er den Roten Frontkämpferbund. Die Kommunisten, Sozialdemokraten und parteilosen Arbeiter, ' die militärische Formationen bildeten, um den Kapp-Putsch niederzuwerfen, haben richtig verstanden, daß man auf den Putsch der Militaristen nicht nur mit dem Generalstreik, sondern auch mit der be waffneten Niederwerfung der Feinde antworten muß. Wenn Adenauer gegen den Willen der Mehrheit der Bevölkerung in Westdeutschland den Generalvertrag unterzeichnet und eine westdeutsche Söldnerarmee schafft, dann wird der bewaffnete Schutz der Deutschen Demokratischen Republik notwendig für die Erhaltung des Friedens. Die amerikanischen Okkupanten müssen wissen, daß ihre Politik der mili taristischen Drohungen zum Scheitern verurteilt ist.