19 des Bodens. Andere (wieviele?) sind, wie die Ausgrabungen lehren, völlig eingeebnet. Die Wohnungen begleiten in langen Beihen die Festungsmauern, an deren Innenwand sie sieh anlehnen, so an der Hauptmauer und den oberhalb liegenden Mauerlinien, während sie am Außenring fehlen. Außerdem sind die Räume zwischen den Mauern dicht besiedelt gewesen, ja sogar das Vorgelände des Außenringes. Am Berghang erscheinen die Hausstellen als kleine Terrassen (Wohnplatten, Podien). Die Häuser haben viereckigen Grundriß von 4—8 m Seitenlange. Die Hauswand, die auf einem Steinsockel ruhte, bestand aus Fachwerk mit Rutengeflecht, das mit Lehm beworfen war. Ging ein solches Gebäitde durch Feuer zugrunde, so brannte der Lehmbewurf wie Backstein und blieb erhalten; solche Wandbewurfstücke mit Abdrücken des Geflechts wurden in Massen gefunden. Wohnungen anderer Art, die man als Winterquartier ansehen darf, sind als runde Gruben von einigen Metern Durchmesser und durchschnittlich 1 m Tiefe angelegt. Da in ihnen bisher noch kein Wandbewurf gefunden wurde, sind sie wohl nur überdacht gewesen. Den Fußboden pflegte man zu planieren oder mit Steinplatten zu belegen. Die ebene Herdstelle ist durch Brandspureu gekennzeichnet, in einem Fall war der Herd aus zwei senkrecht gestellten Basaltplatten gebildet. In der Mitte einer andern Wohnung wurde ein Tisch ausgegraben: eine mächtige Basaltplatte auf einer Unterlage aus kleineren Steinen. Außer Wohngebäuden kommen namentlich in der Zone hinter dem jüngeren Außenring eine Menge vorübergehend benutzter offener Siedlungs plätze vor, die wohl von den in Kriegszeiten hierher geflüchteten Bewohnern der Umgegend herrühren. Getreidevorräte bewahrte man in einfachen Speichern aus Fachwerk auf. 5. Gräber. Der Friedhof der keltischen Steinsburgbewohner ist noch nicht entdeckt. Man darf aber nicht eine Anzahl flacher länglicher Steinhügel auf der Ebene unerwähnt lassen, die wie Gräber aus- sehen und auch so eingerichtet sind, obgleich man weder Knochen noch Beigaben in ihnen gefunden hat. Sie enthalten einen mit senkrechten Steinplatten eingefaßten Raum von D/2—l*>/.i m Länge und 1/2— 8 /t m Breite und an der einen Schmalseite eine ebenfalls mit Platten sorgfältig ausgesetzte und abgedeckte kleine runde Grube. Eine Doppelanlage dieser Art befindet sich in einem großen