26 (lurchlochte Gefäße zur Käse- oder Butterbereitung. Weiter sind zu nennen Äxte, die mit einer Tülle auf den knieförmig gekrümmten Schaft aufgesteckt waren (Abb. 34), große und kleine Messer (Abb. 27, 28), Pfriemen (Abb. 42) Bohrer, Sägen (Abb. 37), Feilen aus gutem Stahl (Abb. 43), gebogene Schabemesser ebenfalls aus vorzüglichem Stahl (Abb. 36), Hämmer, schwere Pickel aus Stahl mit gehärteter Spitze (Abb. 35). Die Werkzeuge wurden mit Schleif- und Wetzsteinen geschärft (Abb. 32, 33). Die Hausfrau spann mit der Spindel, einem Holzstäbchen, auf das als Schwung rad der Wirtel (Abb. 40, 41) aufgesteckt wurde. Aus dem Faden wurde der Stoff gewebt (Zettelstreker Abb. 39) und aus diesem das Gewand mit Nähnadel und Schere in Form der heutigen Schaf schere gewebt. Die Naht bügelte man mit dem Glättstein. Über die Verwendung von Tonstempeln mit konzentrischen Bingen (Abb. 38) weiß man nichts Sicheres; vielleicht dienten sie zum Aufdrucken farbiger Muster auf den Stoff. Das in der Wirtschaft nötige Wasser war nicht überall vorhanden. Auf dem ganzen Berggipfel oberhalb der Hauptmauer gibt es keine Quellen. Erst in der Höhe des jüngeren Außenringes treten Wasseradern zu Tage: am Osthang eine Quelle bei 8, ferner zwischen Stein 8 und 9 der jetzt durch den Steinbruch zerstörte „Kalte Brunnen“ und der „Molchenbrunnen“, der einen jetzt ver sumpften Tümpel, die „Schwemme“ bildet. Am Südhang ist ein quelliges Gelände bei und unterhalb Stein 12, das durch die Grab brunnenmauer zu einem Wasserbecken angestaut war; jetzt liegt es infolge Durchstich des Walles trocken und die Wasserader, die jetzt etwas tiefer heraustritt, speist die Kömhilder Wasserleitung. Am Westhang entspringt eine Quelle nördlich von Stein 4; eine Stauanlage unterhalb des heutigen Brunnens, die noch vor 80 Jahren den „Merzelbacher Teich“ bildete, reicht vielleicht bis ins Altertum zurück. Zisternen, wie sie auf anderen vorgeschichtlichen Burgen Vorkommen, sind auf der Steinsburg noch nicht festgestellt worden. Die Ernährung beruhte auf der Landwirtschaft. Die Feldflur lag nicht innerhalb der Befestigung, sondern am unteren Bergliang oder im Tal. Aber reichliche Ackergeräte, wie Pflug schare (Abb. 44), Sensen (Abb. 45) und Sicheln wurden gefunden, dazu von Wageubeschlägen mehrere Kadbiichsen und Vorstecknägel. Sogar über die angebauten Getreidesorteu und anderen Feldfrüchte ist man unterrichtet. Man kennt jetzt nicht weniger als sieben.