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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802124
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-12
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.02.1888
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Die Korvette „Irene" Nrj am 28. Juli von der 8erst der Gchifssbvuzesrllschasi „Dalkaa" bei Stettili, die Torvette „Prinzeß Wilhelm" om 22. September voa der Werst der „Germania" in Kiel vom Stapel. Do» Deplacement jede« dieser beiden Stifte stellt sich aus 4300 Ton». Die beiden gesondert ausgestellten Maschinen indiciren 8000 Dserdekräste, und werden jedem Schiffe eine Fahrgcschiadigkeit von 18'/, bi» 19 Seemeilen in der Stunde ermöglichen. Beide Schiffe sind ganz au» dem hierzu besonders geeigneten besten deuischc» Stadl gebaut. Der Panzer reicht o» der Bordwand bis ties unter die Wasserlinie. Im Innern de- Schiffs körper» wird dieser durch denselben in eine obere und untere Halste geschieden, von welcher letzteren olle besonder» den seindlichen Ge- schossen zu entziedenden Theile de» Schiffe»: die Maschine», Pulver- und Gischebkammera umschlossen gehalten werden. Proviant und kohlen kann jede» der beiden Schiffe slir mehrere Monate niitsühren. Der Dantes wird in vier dopve.'endigea Kesseln, jeder mit acht Feuerungen, erzeugt. Die in Tegel etablirte Maschinenfabrik der Schiff»- und Maschinenbau-Actiengesellschast „Germania" ist dre erste Werkstatt, welche derartige Kessel bi- jetzt in Deutschland gemacht hat. Armirt werden die beiden Eorvctten mit je 6 Stück 35-kaliber langen 15 Centn» Geschützen, welche in sogenannten Schwalben nestern stehen; 4 oerielben können direct nach vorn und 2 direct nach hinten seuern. Sie beherrschen außerdem die ganze Breitseite. Ferner 8 kurze lS-Centimeler-Kruppgeschütze. 4 aus jeder Seite, und 8 Revolverkauonea. Eia Torpedorohr ist etwa 4 Meter unter Wasser unterhalb de» Rammsporn» angebracht, und im Schiff ist Raum für 8—10 Torpedo-. Er sind zwei der deutsche» SchiffStechnik und Industrie in hohem Grade zur Zierde gereichende Leistungen, welche ia diesen Baulen bethätigt worden sind. WaS speciell für Deutschland» maritime» BertheidlgungSsystem die baldige Beschaffung von solche, Fahrzeugen wünichenswerth mach», ist der Umstand, daß Rußland bereu» mehrere derselben ia den Reihe» seiner Flotte besitzt, die theilweise eine recht starke Armirung haben. — In England bat man für die Bestückung dieser Panzercorvette 65- und sogar 100-TonS-Geschütze vorgeschlagen, um im Nothsall Handels- oder Kohlenschiffe damit ausbringea oder zer stören zu können. Außer den beiden vorstehend genannten Schwesterichisfen verließen noch der Kreuzer „Schwalbe" (16. August), da» Kanonenboot „Eber" (1b. Februar) und der Aviso „Wacht" (27. August) im Borjahr den Stapel. Der aus der kaiserlichen Werst zu Wilhelmshaven gebaute Kreuzer „Sckwalbe" ist em au» Stahl bergeftellteS Schiff, da- Holz- beplankung tragt. In seiner üußcrea Gestalt gleicht das Kanonen- boot den Aviso». S-in Deplacement betrügt 1300 Tonnen, der mittlere Tiefgang 4 Meter. Die artilleristische Ausrüstung besteht in acht leichten Kreuzgeschützen, von denen vier in seitlichen, in der Höhe de- Oberdeck» liegenden Ausbauten (Schwalbennester genannt) stehen, welche eine wkichiitzausstellung mit Psorteuwechsel gestatten und ein Feuern nach rückwärts und vorwärts >» der Kielrichtung ermöglichen. Die übrigen vier Geschütze haben ihre Stuckptortea in der verbältnißmäßig hoben Schonzbekleidung. Außerdem erkält die „Schwalbe" vier Hotchk ß.Revolverkanonen. Zwei zweicylindrige Compoundmaschinen entwickeln eine Stärke von 1500 indicirten Pjerdeklästen. Der Tamps wird ia vier Cifliiiderröhrenkrssrln erzeugt, die mit sieben Atmosphären Hochdruck arbeiten. Tie Geschwindigkeit der „Schwalbe" ist aus 13'/, Knoten per Stunde berechnet und da» KohlensassuiigSvermögen mit 3000 Tonnen aus 4000 Seemeilen bei einer mittleren Ge chwindigkeit von 10 Knoten bemessen. Der Kreuzer hat zur Erhöhung seiner Manövrirsähigkeit eia Dampssteuer, sowie alle zur Förderung der Bequemlichkeit und der Manövrirsähigkeit dienstbare» Einrichtungen der Neuzeit. D->- aus der kaiserlichen Werst zu kiel entstandene Kanonenboot „Eber" gekört zur Kategorie der StationS-Kanouenboote, welche in der brutschen Marine gewissermaßen die Gehilfe» der eigentlichen, aus überseeischen Stationen dienenden Kreuzer sind. Die StationS- kononcnboote haben den Berus, Missionen von geringerer Wichtig keit a»-zusithrea und aus den Stationen die Häsen und Rheden zu besuchen, deren geringere Tiefe den größeren Kreuzern da» Einlause» verbietet, auch solle» sie, wie die Aviso», mit Befehlen, Aufträgen. Meldungen, wichtigen Nachrichten von einer Flottcnadtbeilunq zur anderen eilen. Der „Eber" ist an die Stelle deS „Albatroß" ge treten, er bat ein Deplacement von b70 Tonnen, sein Rumps bc- steht au- Eiienrippe» mit Holzbeplaukung. Die bewegende Kraft erhält da» Fahrzeug durch eine Compoundmaschine von 700 indi cirte» Pserdekrästen. Die Bewaffnung besteht auS zwei 12-Lenti Meter- und einem lO-Ccutimeker-Ringgeschütz. Der Aviso „Wacht" wurde nach den Plänen der Admiralität aus den Wersten der Actiengesellichast „Weser" in Bremen erbaut. Der Schiffskörper ist bei ihm aus Stahl nach dem Läng», und Querspanteuslistem erbaut. Der mit einer Ramme versebeue Vordersteven wie auch der Hintersteven und Ruderrahme» sind au« Außstahl hergestcllt. Cämnitliche vitalen Ibeile. al» Maschinen, Kessel. MuiiilioiiSräume rc.. liegen unter einem sich der ganzen Länge nach über das Schiff erstreckenden, gewölbten Panzerdeck aus doppelten Stablplatteu. Das Oberdeck ist au» Holz und hat vorn eine große Back sür die MannschastSräume, hiuten eine Kabine für den Lom- mandauten und die Lsficiere. Die Fortbewegung erfolgt durch zwei dreiflügelige Propeller au» Brouze, welche durch zwei unabhängig von einander arveitende drei fache ExpansionSmas.tijnea von zusammen 4000 indicirten Pserde- krösten getrieben werden und dem Schiffe eine Geschwindigkeit von 19 Knote» geben. Der Dumps wird m vier Locoinotivkeffcla er zeugt, welche mit 10 Atmosphären Betriebsspannung und sorcirtem Zuge arbeiten. Jede Maschine, sowie je zwei Kessel liegen in de- sonderen, wasserdicht von einander getrennten Raume», welche je durch eine besondere Damvsniaschine venlilirt werden. Außer dem sind eigene Damvimascdinen sür die Circulation».. Dampf-, Centrisugal- und LustcoinpressionSpumvea sür die Torpedo-Em- richlung vorhanden; serner sür de» Destilliropvarat» die Damvs- steuervorricktung und elektrische Beleuchtung. Letztere erstreckt sich über die sämmtlichen Schiffsiäumc und umfaßt 145 Glühlampen. Aus dem bronzenen Commandoitmrm steht ein Bogenlicht von 20.000 Normalkerzen Leuchtkraft zur Beleuchtung des Nußeiiselde». Für die elektrische Beleuchtung sind zwei Dynamomaschinen ausgestellt. Im Ganzen sind 23 selbstständige Dampfmaschinen mit 36 Damps. cylindern vorhanden. Die Armirung besteht au- drei Geschützen, welche in seitlichen Ausbauten stehen und nach alle» Richtungen seuern können; serner aus einer Bestückung imt zahlreichen Rcvolver- kanoncn, welche eine sehr zweckmäßige Ausstellung finden. Die Torpedo-Armirung ist nach den neuesten einschlägigen Ersahruugen eingerichtet. Eine Takelage ist nicht vorhanden. Ein wichtiger Zuwachs, den die Flotte im Jahre 1887 erfahren hat. war da» au- einem völligen Umbau hervorgegangene Panzerschiff „König Wilhelm", da» nach nahezu neun Iohrcu im April 1887 zum eisten Male wieder in Dienst gestellt wurde. „König Wilhelm" war einst da» stärkste Kriegsschiff der Welt, wellben Rang es jedoch bald nach seinem Stapcllaus im Jahre 1868 eindüßie, al» die Engländer ihre Kolosse der Minotaurclasse vom Stapel ließen. Eine dce ivejentlichstcn Bervollkommnungen, dir der gewaltige Panzer bei seinem Umbau und seiner Neuausrüstung er fahren, ist die Steigerung der Fahrgeschwindigkeit von 14 aus 19 Seemeilen in der Stunde trotz seine» gewaltigen Deplacement» von 9757 Tonnen. Die Umbauten und Verbesserungen, welche a» dem selben gemacht worden sind, haben ein ganz andere» Fahrzeug daraus eutstehen^tassk», als e» >868 war. Der Militair.sche Wcrth de» Schiffe- ist ungemein erhöht worden, und scknitlhaltend mit den Neuerungen der Krieg», schiff-Baulechnik ist der „König Wilhelm" stet» aus der Höhe der modernen Schlachtschiffe geblieben und bildet trotz seine» zwanziqjäbrigen Alt rS ein teste» und starkes Glied in der Reihe unserer Panzeislolte. gleichzeitig aber auch einen nicht za unterschätzenden Gegner. Bon den Veränderungen. die mit dem Schiffe vorgenommen worden sind, ist in erster Linie die Um- panzerunq zu nennen. Der frühere Paazerschutz bestand, der da maligen Artillerie entsprechend, au» einem 2.l34 Meter unter Wasser reichcndrn Pauzergürtel von 203 Millimeter starken massiven Eilenvlaile», der aus einer Teakholzsütterung von s>60 Millimeter Stärke verbolzt ist: letztere ruht wieder aus einer 51 Milli meter starken Eisenbau! de» Schiffe». Dieser Pinzergürtel ist jetzt durch einen 310 Millimeter starken Panzer au- Compound- platte» >m Gcsammtgewicht von 500 Tonnen ersetzt. Auch da» Vorschiff ist verändert und die Back bi» ganz an de» Steven heran- gesübrt Diese Back, welche ebenfalls einen Panzeischntz hat, ist mit riospriiigenden, nach vorn gerichteten Stückpsorken versehen, in welchen je ein 21 - Ceiitiinctcr-Geschütz steht. Weitere Beränverungen sind rbenjalls »nt den coniolartig vorstehenden Haldlhürme» voeqenommen; dieselben sind zum Theil enlpanzert, um den darin stehenden Ge schützen e>n größere» Schußfeld zu bieten. Ganz neu sind 6 leichtere Geschütze, deren Pionen in die bohr Schanzkleid»», eingelassen sinb. und die säst ganz ou» Eile» gebaute Lomniandobrucke. welche bedeutend vcibreitect ist und sich über die beiden Halb- thürm! streckt. Da» früher in Batteriehöh« in der AdmiralScojüte stehende schwere Gciä uv bat jetzt Ausstellung im Heck aus dem Ober deck gesunden. Die Gisammlzahl der Geschütze i>« sitzt aus 29 ge bracht. von denen l8 in der Batterie steben, die aus den Beschauer einen großartigen und geivaltigen Eindruck macht. Außer einrr ent- svrechendc» Anzahl ron R volvcrkanoneu sind auch diejenigen Vor richtungen nicht unberücksichtigt gesoffen, welche rin moderne» Schlacht schiff zum Gebrauch der Torpedowaffe «ad zum wirksame» Schutz gegen dieselbe völhtg hat. Ul« besonderer vor»»« der jetzige» Lonstrnettoa »ad Armirung de» ,/König Wilhelm" wird »och hervorgehobe», daß da« Schiff leicht unter dem Ruder liegt »ud. soweit die« bei einem la»ggestrecktca valterieschiff möglich, gegenwürlig ganz für de» moderueu Seekrieg eingerichtet ist. Ja seiner gegenwärtigen Verfassung würde da« Schiff mit der odru augegedeueu Fahrgeschwindigkeit alle aaderea deutschen Panzer weit überbirte», «veil diese, auch die Fahrzeuge der Sachsea- claffe uicht ausgenommen, »ur höchsten« 1b Seemeile» Fahr geschwindigkeit habe». Aus dem Stapel, bezüglich iu der Ausrüstung und Fertigstellung befinden sich: Ein Panzersahrzeug. eine Kreuzercorvette, ein Kreuzer, ein Aviso, «iu Torpedodivisionsboot. ES liegt in der Natur der Verhältnisse, daß mit dem Anwachsen der Zahl der Torpedoboote auch die Zahl der Torpedodivisionsboote vermehrt wird, und liegt es ia der Absicht, alljährlich zwei dieser Fahrzeuge, die aus dea Werftplätzen der Firma Schichau erbaut werben, fertigstelleu zu lassen. Diese Divisionsbooie sind bekanntlich dazu bestimmt, die Führer der au» 6 bi» 8 Torpedobooten bestehenden Torpedodivisioneu auszuaehmea. Zur Verstärkung der Panzerflotte ist die allmällge Vermehrung der Panzerfahrzeuge (srüher Paazerkaiioneuboote genannt) in« Auge gefaßt. Mit Sicherheit kann nach Allem, wa» bisher über diese letzteren verlautete, angenommen werden, daß e- sich bei denselben um eine durchaus neue eigenartige Construclioa handelt, die sich hoffentlich ebenso günstig bewähren wird, wie die» mit den Aussall- corvettea der Fall gewesen ist, die ihrer zweckmäßige» Einrichtung wegen außer von China bereit» auch schon von noch anderen See- ftaaten als besonder» vortbeilhastr Krieg-schiffboutcn ia ihre Flotte übernommen und in ihren Bauverhültiiissto uachgeahmt worden sind. ES spricht sich ia der Turchsührung eine» solchen BauprogrammeS von Neuem der Gedanke der oberen Marineleitunq au», al» leitenden Grundsatz srftzudolteu, daß der Kern der deutschen Schlachlflotte auS Schiffen mittlerer Größe besteht, die leicht und willig dem Steuer gehorchen, und bei ihrer ebrufe.lls nur mittelstarke», aber darum noch lenkbare» und zuverlässigen Gelchützausrüstung eine gleich vor- thcilhaste Berweudung ia der Defensive wie zum Angriff gestatten. Die Wolga. * Spät, aber doch endlich babe» wir angefangen, dem Riesen reiche im Osten mehr al» ehedem unsere Auimerksamkeit ziizuwcnden, Land und Leute zu studiren. Durch die Kenntiuß der Natur de» Gebiete» vermögen wir erst die Cullurzustände desselben und deren Entwickelung, sowie die socialen, politischen und ökonomischen Ver hältnisse recht zu begreifen. An der „Wechselbeziehung zwischen Natur und Menschheit, zwischen Schauvlatz und Geschichte" zweifelt wohl beute Niemand mehr, seitdem Carl Ritter diese» Problem zur Er örterung gebracht hat. Nicht minder bedeutungsvoll als da» Feste ist da» Flüssige aus der Erde. Obgleich Gegensätze, werden diese beiden eigenartigen Elemente doch durch innige Verbindung ineinander über- gesührt. „Wo daS Meer u:cht hinreicht", bemerkt Friedrich Ratze! in seiner geistreichen Weise, „verflüssigen die Fluss- die Erdvcste lainint ihren Bewohnern." Daraus erhellt die große Wohligkeit, welche die Flüsse sür ein Gebiet, sür die Menschen in demselben haben; sie sind bedingend für diese, und als die natürlichen Straßen, ans denen sich der LcbenSgang eine» Volke- bewegt, führen sie zu eineni bestimmte» Ziele. Recht inhaltsvoll tritt u»S dieser Umstand a» Rußland vor Augen. Die großen Ströme, welche sich in da» Schwarze und La-vische Meer ergießen, weisen dem Volke die Wege, welche e» zu wandeln hat. Nur Verblendung, arge Verblendung muß eZ genannt werden, wenn gewisse Kreise in Rußland ihre Blicke »ach W.'ste» wenden, e» ist die» wider den natürlichen Gang der Dinge; ein Schwimmen gegen den Strom kan» die Entnickelung nicht fördern, e» muß sie bemmen. Aber trotz aller V-rgewaltigung wird die Natur siegen, unwillkürlich wird Rußland gedrängt werden, die von ihr vor- geschriebcucn Bahnen einziilchlageu, und schon hat cS begonnen, säst sich best n kaum bewußt, dieselben zu beschienen. I» das Schwarze und Kaspische Meer ergießen sich die großen Ströme de» Lande», dorthin, nach Südostca, weist deren Lauf, und während die Regierung ihre Truppen a» unsere Grenzen wirst, entwickeln sich ganz i» der Stille in wirthschastlicher wie cnllureller Beziehung die Gouverne- ment» läng» der natürlichen Wasserstraße». Unter diesen nimmt unstreitig die Wolga die erste Stelle ein, sie ist die große Schlagader, welche, au» dem Herze» Rußlands kommend, durch das Reich pulsirt. und wen» sie auch heule noch in eine Sackgaffe auSläust, so wird sie doch einen AuSw-q finden; eia Ansang dazu ist bereit- gemacht. „Mütterchen Wolga" ist zwar schon alt an Jahren, oder noch immer eine so frische kräftige Matrone, ja jungfräulich möchten wir sie nennen, voller Hoffnnngsn und Erwartungen, viel verheißend und deshalb aizch viel zniiwi-rbcn, daß sie unser Interesse im hohen Maße in Anspruch nehmen muß. Bisher fehlte u»S noch eine ihrer Bedeutung entsprechende Lebens beschreibung, eine Schilderung nicht nur ihrer Erscheinung, sondern auch ihre» Wesen-. Nunmehr hat sie auch bei un» einen ihrer würdigen Biographen gesunden in der Person unsere» Mitbürger» l)r. Hermann RoSkoichny, welcher unicr dem Titel: „Die Wolga und ihre Zuflüsse" tn einem im Verlage von Greßner L Schramm hier erschienenen stattlichen Bande die Geschichte, Ethnographie, Hydro- und Orographie tcS WolgagcbieteS behandelt und dabei auch einige kurze Mitiheilungeii über das Klima derselbe» macht. Ja einem zweiten, ieiiier Bollendung entgeqengehenden Werke gedenkt der Verfasser die Wolga a!s Handelsstraße zu schildern, um dadurch da- Bild derselben zu vervollständigen. ES tolle» dabei nicht allein die Verkehrswege und Verkehrsmittel in Betracht gezogen werden, sondern auch die gelammte landwirtbschastliche, gewerdUchc, Fabrik»- und BergwerkSldäligkeit de» WolgagebieteS, welche» nebst dem wichtige» asiatisch-» Durchgangshandel die Hauptlriebseder de» Verkehre» aus dem Rieseiiftrome bildet, wodurch erst die Bedeutung vieler Lebensader sür da» russische Reich in ihrem ganzen Umsange ersichtlich werden wird. Aus wied-rhollen Reisen aus der Wolga und deren Nebenflüssen hat der Versasscr da» ganze Gebiet au» eigener Anichauung kenne» zu lernen Gelegenheit gehabt; ganz besonderen Werth erhalt der Band für uns aber noch dadurch, daß die zahl reichen, wichtige» Material enthaltenden russischen Quellen gründlich und sorgfältig benutzt worden sind. ES ist dadurch nicht nur deu der ruisilchen Sprache Unkundigen ei» Dienst geleistet worden, sondern bei der schweren und mit vielen Mühen verknüpften Zu aänglichkei» der betreffenden Literatur auch allen Denen, welche sich sür de» Gegenstand interessiren. — Sehr empfindlich vermißt man in dem Werke nicht nur ein Register, wodurch doch die Brauch- barkei» eine» Buches so wesentlich erhöht wird, sondern sogar auch K^ktz EtzH H IVKtz Ktz H> ein InhaliSverzeichuiß. » »»d»»»»»»»» d»»» Anthropologischer Verein. * In der Sitzung am 6. Februar thcilte der Vorsitzende, Herr vr. E Schmidt mit. daß der Mitgliederbestand deS Verein» om Schluß de» Jahre» 1887 66 brlrug. Der Eassenbericht wurde ge ncdmigt und daraus zur Vorstand-Wahl geschritten. Da der Bor- sitzende eine Wiederwahl uicht annahm, wurde an seiner Stelle Herr Oberbergrath Prof. vr Credner zum 1. Vorsitzenden gewählt. Die übrigen Vorstandsmitglieder wurden wiederqewählt. Der Vorsitzende gab Kenniniß. daß von dem Präsidenten der New Parker ethnographischen Gesellschaft, Herrn Edw. Mann, eine Ein ladunq an den Verein ergangen sei, sich an dem im Juni 1888 in New Park unter dea Avspicien des dortigen Verein» zu eröffnende» iniernationaleu Longreß zu betheiligen. Herr l)r. Obst legte zwei Bände Aquarelle vor, welche einen grotzen Theil der berühmten Reiß-Stübrl-Koppel'schen Sammlung wiedergebea und vom hiesigen Museum sür Völkerkunde publicirt werden sollen. Hieraus sprach Herr vr. R. Andrer über die Spiele in ihrer ethnographischen Bedeutung. Versucht mau die Ausbreitung der Spiele geographisch zu umgrenzen, so findet mau ost ia räumlich getrennten Gebieten eine gleiche Art der Anwendung, während einige Spiele sich wieder über große zusommenbängende Ländrrniaffen verfolgen lasse«. In viellea Fallen ist vielleicht aus einen Zusammenhang oder gemeinsamen Ursprung zurückzugehca, ia andere« vielleicht eine selbstständige Entstehung aiizunehmcn. Ueberall bildete die Klapper da- erste Spielzeug de» Kinde». Wir finden sie bei vielen Raturvö.kern und können sie prähistorisch Nachweisen, so im Psablbau Möringen. in den Lausitzer Gräbern, in Troja. Dan» treten die nachahmeadrn Spiele aus, die mit wenigen Aii-iiabmen in Bezug aus die Vorbereitung der Jugend einen prak tischen Werlh haben. Ost wird rin bcstimmter Turuu» eingehallen, nach welchem die einzelnen Sviele nach der Iahre-zeit überall wiederkehren. Ueberall sind die Puppen eia kpielzug der Mädchen. Schon di« alten Egvpter hatten Gliederpuvpen. in den römijchen Katakomben fand man elfenbeinerne Puppen Sarve» in Kleiaasien sviklre eiast in der Puppeusabrikation dieselbe Rolle wie heute Nürnberg und Sonncderg. Der I-lam verbietet bekanntlich die körverliche Nachbildung, konnte aber die Verwendung von Puppen nicht verhindern. Auch in deu peruanischen Gräbern wurden Puppen aulgesund«». Boa ethnographischer Bedeutung ist es, wenn die Puvve für ein gestorbene» Kind iubstituirend eiutrit», wie bei de» Odschibwa. Hier verricht die Vorstellung, daß da» Kind lange Zeit sür die Reise i» die Region der Seligen braucht, und statt seiner wird dann von der Mutier die Puppe gehegt und gepflegt. Aeha- liche« finden wir bei den Caplandvulkern. Do« Spiel mit den Schnellkügelchea oder Murmeln (Slikker, Marbel, Schussel») ist über deu ganze» Orient verbreitet, und Pogge erzählt davon a«« Ceniral-Asrtka. Der Krrisel »rd« vv» kehlte- mann ln Jllo« gefunden; heute ist er sowohl ia Asien ok« auch ln Amerika bekannt. Auch die knallbüchse und da« Biindekuhsoiel haben eine weite Verbreitung. Der Drachen ist bei un« erst seit uagesähr 300 Jabre» bekannt. Seine größte Verbreitung hat er in de» ostosiatischen Ländern. In China kommt er in vielerlei Gestalten vor und spielt bei Volksfesten eine große Rolle. Man kennt ihn ia Japan und Hinieriudien (bei den Lao» und Schanvvlkern). wo Rosse über ein Bambu-geflecht gezogen werden, und durch Palmrippen eine Art AeolSharse dargestellt wird. Von hier gehl d>e Verbreitung de» Drachen nach Neuseeland, wo die Maori da» Gespinnst des Neuscelandflachie» dazu benutzten, und nach den Hcrvey-Jnsein. Die Fadenfiguren (da» Abhebcn der Faden von den Fingern) beodachtetea kluischak und Hall bei den Eskimo». Wallace ol» Satzemmege (cot» crockl«) bei den Dajak» aus Borneo und in Neu- Guinea. Diese- Figurenwiel kennt man ia Australien, und Büchner sah e» aus den Aidschi-Jnseta. Hieraa schließen sich die flaaschärsenden Spiele, ähnlich dem Morro, die ia Australien, aus Samoa, Tonga, in China und Egypten beobachtet wurden. Zu den körperemwickelnden Spiele» gehört da» Lausen aut Stelzen, da» tu Len Lande» in Südsronkreich durch die Bodenverhältnisse geboten wird. In China ist es bei den Gor- sübruagcu der Gaukler zu hoher Ausbildung gelangt, unv ma» findet e» auf Tahiti uad den MorkesaSinseln, wo Stelzennweitlausen aus glattem Steinboden geübt werden. DaS deutet aus eine ipecifisch ostosiaiiiche Entwickelung. Die besonders ia England anSgebildetea Ballipiele stammen meist au» dem Orient. Große Verbreitung habe» die Bretspiele (Schach. Dame, Mühle rc.). Dölter fand sie aus den Capverdea und dem gegenüberliegenden Fest land, wo noch gewisse» Regeln gefärbte Palmkerne in die Brel- giübchea gelegt wurden. Man findet sie bei dea Fulbe und dea Manvinga, aber nicht bei Völkern niederster Bildung. Im Lunda- reiche wurden sie wieder beobachtet, am Tladsee beißen sie Uri, bei dea Suaheli Bau, bei den Njam-Njam »nd ia Nubien Mangala, sie sind also über den größten Theil voa Afrika verbreitet. I > Arabien waren sie längst bekannt. Niebubr beschreibt sie aus dea Euphrat- landschaslen, Peiermann au» klcmasien. Bei einem dem Trick-Track der Engländer ähnlichen Spiel- ent scheiden Loose oder Würsel über den Zug. nicht der Willen dcö Spieler». Wir kennen es schon al» vuoöeeim scripta der Römer, auch i» Altindiea war e» in Brauch. Die heutigen Egypter spielen da» Tab aus einem kreuzförmigen Bret. aus dem mit grün und weißen Palmrippen gewürielt wird. In Indien bilden Kattunstreisea die Unterlage, aus der Quadrate gemalt sind. Gomara berichtet über ein Spiel Palolli (--- Bohnen). daS bei den alten Mexikanern grübt wurde, bei welchem da» Rücken der Steine von einem Feld auf da» andere durch das LooS bestimmt wurde. Daraus ist zu schließen, daß diese» «viel in vorcolumbischer Zeit auS Asien gebracht worden sei, wie so manche andere Einrichtung. Der Vorsitzende, Herr vr. E. Schmidt» theilte einen Fall mi', bei welchem eine treumatische Verletzung des linken Ohre- (Durchreißen de» Ohrläppchen» durch eine» ausgerissenea Ohr ring) von der Mutter aus das Kind vererbt worden zu sein ich en. Herr Pros. HiS bemerkt dazu, daß eS sich hierbei doch wohl au: um eine Bflüiiiigsben»»u»g, nicht um eine eigentliche Ver erbung bandle. Herr vr. Andrer und vr. Jung heben die Seltcnbeit des Vorkommen- von Vererbung lreuniotischer W-rkung om Körper bervor (Belchneidung, Narbenlattowirungen, Berlinstal tungeii vo» Ohren, Lippen, Füßr» rc.). Herr vr. Lejser theilt einen ihm bekannt gewordenen Fall mit, in welchem sich nach einer A rl tzung eine Verwachsung zwischen zwei Zehen gebildet hak. die sich aus mehrere Kinder und selbst Enkel vererbt habe. 81. (Eingesandt.) Nach dem letzten „Eingesandt" und nach dem gesprächsweise Ge hörten kann man annchmen, daß einiges Mißtrauen gegen die fernere Anpflanzung der „Platan e" erregt worden ist und das ge nügt vorläufig. Nur die Andeutung, daß die Linden am Fleischer- platze entfernt werden und, wie eS fast scheint, wieder durch Platanen versuchsweise ersetzt werden sollen, veranlaßt uns noch Folgendes zu erwähnen. Die Partie unserer Promenade vom ThoinaSpsönchen bis zum alten Theater — Eingang des Nanstätter Thor» — gehörte vor freilich längeren Zeiten zu den schönsten Tlieilea unserer Promenade. Hier standen Kastanie», aber auch die schönsten Ulmen, von denen nur an andrer Stelle noch ein einzige» Herr- liches Exemplar, ungefähr gegenüber der Schützenstraße am Rande deS PromcnadenwegcS, erhallen ist. Bor nicht gar langer Zeit standen ähnliche wunderschöne Exemplare ein Stück weiter nach dem Dresdner Bahnhose zu und noch weit schöner gegenüber der Barsußmühle. Wegveränderung erzwang den Schlag dieser Baumricscn. — Wir erinnern u><S eines Kupferstichs, der den Theil unserer Promenade vor dem Kloster in seiner Pracht darstcllte, von der freilich jetzt nichts mehr vorhanden ist. Ist »un durch das Vorhandensein, wenn auch nur noch eines Exemplare- eines vaterländischen Baume-, selbst bei sicher geringerer Pflege als jetzt bei allen Anpflanzungen verwendet wird, bewiesen, daß etwas hervorragend Schönes geschaffen werden kann, sollte eS dann nicht ralhsam sein, das Schöne nur in der Nähe zu suchen und deshalb nicht in die Ferne zu schweifen? — Man veranschauliche sich den Anblick, den Genuß, den cS freilich nur sür unsere Nachkommen gewähren kann, wenn eine dreifache Allee gleich mächtiger Ulmen, ähn- lick den Bäumen, die sich vor nicht langer Zeit an gleicher Stelle betanden, längs des Fleischerplatzes hinzöge! Wir sollten uns an diesem Gedanken erfreuen und sür die Zukunft pflanzen. ll. Aus die dieser Nummer beiqcsügte Extrabeilage bezüglich .Petzsld'a 8hi»cho»akablrtke»-Rervenpliitzchrn" machen wir beionders auimerkiam. Schwarze Seidenstoffe v. Mk. L.2S bis I8.<»A p. Ä^ek» (ca. 150 versch. 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KS W-gen voekommendcr Nachahmungen bitte genau ans Ohtge Schutzmarke zu achten. Tageskalender. stintserl. berat- nnel Besteht seit 1878. pLtvlltdosorswlß Leipzig. Dös. Weg V/II. Vergoldung, Vcrsllberunil, Vernickelung rc.rc. Neuer und gebrauchter Taselgerätke, Haushalts-, Gebrauch»- und LuxuS-Gegcnstünde eleqant u. dauerhaft MW-lWllW Rr. 39417. MSro I 1. Postamt 1 im Postgebäude am AugustuSplatz. 2. Telegravhenanit imPostgebäude am AugustuSplatz. 3. Posiam«2aniLeipz>g>Dresduer Bahnhöfe. 4. Postamt 3 am Bayer. Bahnhöfe. Postamt 4 (Mühlgasse). 1)Tie Postämter 2, 3, 4, 6, 7 Lernt«. Koerncliiiiunu, Reichsstrafze 45. Ing. Otter Ginett, Kathartiirnstr 23,1. Ferusprechstrtte 682. aller Länder ckul. stkoraner, Eiv.-Ingen., ReichSstrnße lO. gegen Unfälle beim TransinissionS- Bcteieb. Patent „Friedrich" D. R. P. krteürteli ch O«., Plagwitz-Lrtpjig. .TlevRar stittSr»»erOl>m,»e bostelreiupker«. Uertterelam chmatoril«,» vosnu^opreie«: I. LoMe ^l l80—215. ll. Oajüt« .41 140.—. Xilbero Auskunft, auch creecn ckirecter Ollterlrocbten ob veinricr. »rrbeilt öi« üteckerlitnütseli - Xmertlcunlseb« vawpkraitk- sukrto - fleoelloetiakt. llttterotr. 35, I,elpu>^ Vollkommenster setbsttbätiqer, geräuschloser Dbürschlieszer. D. R.-Pat. 18,000 St. im Gebrauch, lletnr. Lrnst poernel»n»nn. Le voa. Porkstr. 11. Loedölon, Lved mit IdovriMIrell, IleKiiIlrMv mit n. olme Wärmvi üdren, sowie einzelne Lseuthette. Lftnrahre, Tafte u. Gtulegeplatten empfiehlt zu btltgften Preisen «ae-ni- Nitterftratze Nr. 8. Unübertrefflich bei und Melasrtzolb sind die echte«, hochgeschätzten Lvitzwegeried-Boiibons von »Ilitps L Vttrtz, Leipzig Verkauf in d-a meiste» Droqurn. u. Eolonialwaaren-Geichaiien 6. Postamt 5 (Neumarkt 16). 7. Postamt 6 (Wiei'eustroße 19). 8. Postamt? sRaastädt.Sternw). 9. Postamt 8 (Eileub. Bahahvv- 10. Postamt 9 (Neue Börse). 1!. Postamt 10 (HoSpitalstraße). 12. Postamt 11 (Köruerstraße). >v. 77 kvmerelo L 81iikk 7 plemilKe «eue Hanana-Stgnrre n»t Frt>r-Drcker. beliebt wegra ihrer vortrefflichen Qualität uad vorzüglichen Brande», emvfiehlt L. SUr«, VIxsrrev-Ii»i»«rte»r, Peter«ftr. »7. t« Hirsch, „» Taetheftr », <r«htt»»»k«lt. 8. S and 11 find zugleich Tele» gravi,enanstalten. Bei dem Postamte 5 «erden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegrapbeuavstalt angenommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Bäckereien iowie größerer Geld- uad Weribpackete uicht ermächtigt. Mi dem Postamt 10 (Packctpostamt) findet eine Annahme vou Post- senbiinaeii nicht statt. 3) Die Tienststunden bei sämmtlichen Postämtern werde» abgehalten: an bcn Wochentagen von 8 Ubr früh (im Sommer voa 7 Ubr früh) bis 8 Ubr Abends, an Sonntagen uad gesetzlichen Feier tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Ubr früh) bis 9 Ubr Vormittag» und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind sür die Annahme rc. voa Telegramme» außer den Postdienftitiiiiden an den Wochentage» onch von S bis i Ubr Abends geöffnet. Be,,,, Telegrapbeiiamte am Unguftusplatz werbe« inimrrwährenv. auch in der Nachtzeit, Telegramm« z«r Verorderung angenommen. Bei demPostamt 1 am AugustuSPlatze findet an den Sonn tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stunde vo» 11 bi» 12 Vorm, eine Ausgabe vou Bnescu an regelmäßige Ab- Haler statt. AiiSkunits,stellen der königlich sächsischen EtaatSeisenhahn» Verwaltung (Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentags 8— 12 Ubr Vormittags und '/,3—6 Uhr Nachmittags» Sonn» und Festtags 10—12 Ubr Vormittags) und dcr königlich vrriitziichc» Staa»»eisrnbahn«rr»alku»g (Vrühl 75 u. 77 ICredilonstalt) parterre im Laden, geöffnet Wochentag» 9— 1 Ubr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittags, Sonntags 10— 12 Ubr Mittags) geben beide unentgeltlich Ausknnst n.ini Perioneuoerkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganichiuffe, Reiserouten, Billetpreise, Rcijeerleichternnge», Fahrpreisermäßigungen rc.; d. im Güter-Verkehr über allgemeine Transportbedingungen, Frachtsätze, Kartirungen rc. Lalidwrvr-Bureau in, Schlosse Pleißenburg, Thurmhaus. 1. Etage links (über der Wacbc bejindlich). Meldestundeu sind Wochentags von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Soun- und Festtags von 9 bis 12 Ubr Vormittags. Leiseniliiüe Bidliokbeken: Bolksbibliothck I. (V. BezirkSschule) 11-12 Ubr Mittag« Volksdlbliothek Ik. (l. Bürgerschule) 11—12 Uhr Mittag». Bolksbibliothck M.sVlk. Bürgersch.. Täubchenw. 2)11—12M. Bolksbibliothek VI. (1. Bürgerschule U, Lortzingftr. 2) 11-12 U.M. PäSagog»,chrVrutraIi»bt,otliek (ComemuSstistllng), LebrerveremS- Haus. Kramerstr. 4, geöffnet Mittwoch und Sonnabend vou 2—4 Ubr. TtaStiiche Spiirrnsse: Expeditionszeit: Jeden Wochentag. Ein zahlungen. Rückzaklungcn und Kündigungen von früh 8 Uhr ununterbrochen biSGkachmittagS 3 Ubr. — Effecten-Lombcirdgeichäst 1 Treppe hoch. — Filiale für Einlagen: Bernhard Wagner, Schützciistraße 810: Gebrüder Svillner, Windmühlenstraße 37; Heinrich Unruh, Wcststraße 33; Julius Hoffmanu, PeterSftein- w- g 3: Julius Zinck, Querstraße 1. Emaang Grimm. Steiaweg. Städtische-Leihhaus: ErpediiionSzcit: Jeden Wochentag voa früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nackmitt. 3 Uhr, während der Auctio» nur bis 2 Ubr. Eingang: sür Psäiidcrvcrsatz uad Herausnahme vom neuen vorscngcbäude, sür Einlösung und Prolongation vo» der Rordstroße. Iu dieser Woche und a» de» entsvrechende» Tagen versallen die vom 13. Mat bis 18. Man 1887 versetzten Mäuder, deren spatere Einlösung oder Prolongation nur unter dcr Mitcntrichtuug der Auctionsqebübren stattfinden kann. Stadt-Strnrr-Hinuatime. ExpebitionSzeit: Vormittags 8—1», Nachmittag» 2—4 Ubr. Kgl. Lächi. LtanSkS-Aiut. Schloßgasse Nr. 22. Wochentag- geöffnet 9 bis 1 Uhr und 3 bis 5 Ubr, Sonntags und Feier tag- 11 biS12Ubr, jedoch nur zur Anmeldung von todtgeboruen Kindern und solcher Sterbesälle, deren Anmeldung keinen Aufschub gestattet. Eheschl ießuugea rrjolgea nur au Wochen tagen Vormittags. Krledhots - Expedition und Eaffe sür den Süd-, Nord- »av neuen JobanniSsriedhos Schloßgasse Nr. 22 in den Räumen de« K. StandeS-Aniles. Daselbst eriolgr während der beim Standes- Amt üblichen Geschäftszeit die Vergebung der Grabstellca aus vorgedacklen Friedhöfen, sowie die ÄuZscrtigung der LouccisioaS- schein-, Vereinuabmunq der ConceljionSgcldcr und die Erledig»»; der sonstigen aui dea Betrieb bezüglichen Angelegenheiten. Schlukzzrtt sür den Besuch der Friedhöfe Nachmittags 5 Uhr. Herberge zur Hrimntli. UlrichSgaffe Nr. 75, Nachtquartier 25,30 uad 50 »1. Mittagstisch 30 /H. Herberge für DlknstmäSchr», Kohlgartenstraße Nr. IS, 30 sür Kost und Nachtquartier. Daheim sür Arbeiterinnen. Braustrabe Nr. 7, wöchentlich 1^1 sür Wohnung, Heizung, Licht «nd Frühstück, l. Sauiialüivachc des Saniariier-Vereines, Hainstraße 14. Nacht dienst: 9 Ubr Abend» dis 6 Ubr früh. An Sonn- und Feier tagen von 6 Ubr AbendS bis 6 Uhr früh. >1. SaiittätSuiache der Samariter-Berciae», PeterSsteinweg 17, Nachtdienst: 9 Ubr Abrnds bis 6 Ubr früh. Au Sonn« und F-iertaaen von 6 Uhr AbendS bi- 6 Uhr früh. PnliNtntk für Ohren-, Nasen-. Hals- «n» Lnngenl«1»e« Lessinqstriiße 20. l, Ecke der TdoniasiuSstkaße B. 8—9 Uhr. Neue KiubrrvaltNinil (früher Carolnienstraßr) jetzt: Nürnberger Straße 55 Part-, olle Wochentage 9—10 Ubr. Polikltnik für Haut- «. Haruiranke 8—10 früh außer Sonntag« Kramerstroßc 7.1. PaliNtutk sür Hautkrankhrite« «nb Krankheiten »er H«r«» argaue Markttags 9—10 Uhr früh Döpserftraße 4. Skahtbab tu« alten JacodSh«ap«»aIe. an den Wochentage» »o» trüb 6 bi- Abrnds 8 Ubr und Sonn- and Feiertag- von früh 6 bis Mittags 1 Ubr geöffnet. Neues Theater. Besichttgung desselben Nachmittags von 2—4 Uhr. Z» melden beim Tbeater-Jnipector. Nene» Grwanhhans. Täglich von früh 9 Uhr bis Nachmittag« 8 Uhr geöffnet. EintrittSkane» o 1 pr. Person (für Vereine »av auswärtiqe «eiellscbattea bei Entnahme vo» wenigstens 20 Billei« 4 '/, pr. Perion) find am Weftpvrtal z» löse». Tel vecchia » »nur» - AnSstelu»«. Markt Rr. 1H II. (kanfhalel; geöffnet vo» 10 bis 4 Uhr Wochentag« »>» - . 10 . » . Sam», »nd Feiern««. ,
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