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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-17
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.02.1888
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Vierte Vellage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 48. Freitag den 17. Februar 1888. 82. Jahrgang. VolkswirUchastliches. All» für dies«» Thtil bestimmt« tzeaduuge» stob zu richten an den verantworiliche» Redacteur defselb« G. G. La«» in Leipzig. Telegramme. Vrv. Kp-enhagen. 16. Februar. SSmmtliche dänische Bahnen Mit AuSnavme der L>nie „Korsör-Kovenhag'n" sind in Folge Schneegestöbers uafahrbar. Der deutsche Nachteilzug in der Richtung nach Norden hat den Anschluß in vandrup nichtj erreicht. sitz Petersburg, 16. Februar. (Privattelegramm.) Di« Tom- Mission tür Revision der Zolltarife aus der Westgrenze hat, wie hi^ige Blätter berichten, beschlossen, daß die Einfuhrzölle, die . im Jahre 188b bl» 1887 sür Gußeisen, Schmiedeeisen, Stahl und ^ Kupier sestaes.tzt waren, unverändert bleiben sollen. VVD8. London. 16. Februar. Die Bank von England setzte den DiScont aus 2'/, Proc. herab. Vom Tage. si Der Börsenberichterstatter kommt sich manchmal vor wie der Wärter aus einem weit in- Meer hinauSaedauten Leuchtthurm. Sturm und Unwetter, heitere und sonnige Tage ziehen an ihm vorüber. Unter ihm braust die Brandung fürchterlich; weiihin trifft sein Blick ein im wilden Tumult sich ousbäumende» Meer, dessen Wogen beutegierig nach Opsern ihre Arme au-zuftrecken scheinen. Durch diese schlüpfrige Wildniß von Berg und Thal soll die hellstrahlende Leuchte de- WartlhurniS den Weg zeigen, da- Nebelmecr erleuchte», die Gefahre» vermindern. — In Zeiten wie die jetzigen gehört Muth dazu, eine entschiedene Ansicht offen au-zusprechen. die „wenn und aber" den Zeilung-schreibern zu über lasse» und über die alarmirenden Nachrichten der leichtgläubigen oder bösartigen Blätter gleichgiltig hiuwegzugehen. Mag der „Pesti Naplo" noch so viel Russen marschiren lassen, mögen die polnischen Blätter ihre Leser mit noch so vielen Fabeln versovlen, der Beobachter muß seine Blicke unbeirrt aus den Grund der Dinge richten, die Verhältnisse der Staate» und ihrer Regierungen genau obwägen, und diese Prüfung hat uu- einea Krieg Rußland- gegen seine westlichen Nachbarn uuter den jetzigen Verhältnissen von Anfang an als einen zwecklose» Unsinn erscheinen lassen. Jndeß mau datf sich über Jrrthümer von Börsen- speculauten nicht wundern, wenn man die Reden-arten emeS Gladstone erwägt, der im englische» Parlament laut erklärt, er wünsche Rußland jede mögliche Vergrößerung in Europa, wenn eS nur Indien nicht angreise. Wenn erst Rußland in Koustontinopel seststtzt und im Mittclmeer alr herrschende Macht aultrit», daun wird der MoSkowiter den leichtgläubigen Engländer au-lachen und doppelt gestärkt ihm den unwillkommenen Besuch innerhalb Indien- Grenzen odstatten. Freilich würde England durch Gladstone'S Home Rate sich in seinem eigenen Busen einen Feind großgezogen habe», welcher seine Kräfte lähmt. Bon de» Börsen ist nicht- Interessante- zu melden. Au- Wien wurde von, Mitiwoch berichtet: Der Eindruck ver schiedener Zeitung-liimmen de« Auslandes war heute aus die Specu latiou ein ungünstiger, und namentlich haben die Bemerkungen der „Norddeutschen Allgemeine:! Zeitung" verstimmt. Die beutige Bor börse hat demzusolge eine schwächere Haltung angenommen und ist dabei ganz ohne Verkehr geblieben, da die Spekulation die Zu ück Haltung bit zum Aeußersten getrieben bat. Einzklue Umsätze sind in Renten und Lrcditaclien vargesalleu. Valuten waren etwas neiser gehalten. Die MittagSbörse zeigte fortgesetzt Geschästslosigkot. Lrcdit 269,10, Abends 269. In der „R. Fr. Presse" findet sich Folgende-: Die vom Han deltminister erwähnten Verhandlungen, welche dahiu zielten, daß die Graz-Köflacher Bahn ein größere- Kohleiiguantum au die Südbahn liefere, als sie seinerzeit bei der Offertverhauolung erstand, scheinen zum Resultate geführt zu haben. Danach wird der Bezug an Oftrauer Steinkohle verringert und die Braunkohlcnlieserung der Graz-Köflacher Bahn entsprechend erhöht werden. Im Ganzen dürste daun die von der Graz-Köflacher Bahn zu liefernde Kohle sich aus etwa 13,000 Waggon- belausen. Au« Zürich kommt die Nachricht, daß sür die nächste General Versammlung der Schweizerischen Nordostbahn Fierz-LandiS bereits die Stimmen-Mojorität besitzen soll. I» der „R. Z. Ztg." liest mau ein „Eingesandt" gegen die ungesetzliche Berlheilung von Aktien au Richtactionairc behuis Erlangung der Maiorilät. Berlin war am Mrtwoch matt aus angeblich ungünstige politische Nachrichten und aus die Mittheilungen über du« B> finde» de-Ki o» Prinzen. Tie Spekulation, welche in Len letzte» Tagen meyrjach gekauft hatte, schritt heute zu Realisationen und zum Theil auch zu Blancoabgabc», in Folge deren sich die Lourse aus ollen Gebieten gleichmäßig erniedrigten. Besonders verstimmend wirkte auch der neuerliche Rückgang der ruisiichen Werthe, welche wiederum stark angebole» blirben. Die ersten Lourse der Bankactlen konnten sich nur mühsam erhalten. Deutsche spekulative Bahnen waren ruhig, Mecklen burger abgeschwächt, Marienburger aus Deckungen erholt. Oester reichliche Bahnen bliebe» säst unbeachtet. Schweizer Bahne» konnten sich bei mäßigen Umsätzen gut behaupten, nur Uuionbank stellte sich nicht unerheblich nievriger. Bergwerke notirten etwa« bester, ohne daß sich aber ein größere- Interesse sür dieselbe» zeigte. Ungarn unb Italiener blieben ruhig und wenig verändert, Egypter ziemlich belebt. Im späteren Verlause zeigte sieb sür inländiiche Bahnen rege Kauflust, die vorzugsweise in einer bcträchilichen CourSsteigeiung der Macieiiburqer Aktien zum Ausdruck gelangte. Bankpapiere, sowie Renten blieben bei geringen Umsätzen schwach, in Lrediiactien fanden vereinzelte Abgabe» sür Wiener Rechnung statt. Oesterreichische TranSporiwerthe. sowie Schweizer Bahnen jage» malt; BergwerkS- actien verinochten ihre AnsangScourse gut zu behaupte». Die Börse ist bekanntlich im höchsten Grade wetterwendisch. Während sie ani Dienstag Marienburger wegen de- neuen staatlichen Eiieiibahnproject« scharf sollen ließ, hat sie am Mittwoch ihre Meinung gänzlich verkehrt. ES wird darüber geschrieben: Mit Be zug aus da- neue Staatsbahnproject Marienburg-Hohenstein wurde zunächst geltend gemacht, daß »ach den der Eisenbahn-Vorlage bei gegebenen Erläuterungen der Bau nur al- Sccunvairbahn ins Auge geiaßt sei. Im Uebrigen wird aus den >M September v. I. zwischen der StaalSbahnverwaltung und der Marienburger Bahn abge schloffen«» DerkehrS-TheilungSvertrag hingewi'sen, aus Grund besten während seiner Giltigkeit bi- zum Jahre 1897 der Verkehr an di« kürzeste Route gebunden sei. Wie au« der Karte ersichtlich, ist die proieciirie Linie Hohenstein-Morienlurg länger als die in Fiage kommende Strecke der Marienburger Bahn. Man neigte sich der Ansicht zu. daß die diesbezügliche Bestimmung auch auf die Neubauten der Staallbabn-Lerwaltung ihre Anwendung finde. ' Lred.l 139',. (139»/^, Franzosen 8«',. <86'/.), Lombarden 32'/. (dos, Deutsche Bank 163'/. (164'/,), DiScoi»o>Comi»andit 191'/, <192., Mainzer 103'/, (103'/,), Marienburger bl (49'/.), Ostpreußen 76'/,<7ü',.) Mecklenburger 132'/. (132'/,). Galizier (da.), Elb« Ihal «7 (67'/^. Duxer 116'/, (do). Gotthard 116'/. (117), 1880er Russen 76'/, ,77'/^. Russische Noten 172*/, (173), Ungarische Goldrente 77',, (77'/»). Italiener 93'/, (93'/^. Laura stl?/, (do.), Dortmunder 68'/, (oo.). Dauuer-tag: Höher. Leipziger ImmobMen HeseUschast. Dank der Ausdauer. Umsicht und Geschicklichkeit de- Vorstandr- der Le pjiger Ji»mobil>en-G-iellichaIt, bat dieselbe in dem eben ver flossenen Jahre eine Thäligkeit enlw ckell, die zu den schönste» Re>ub laie» g-ft> ri hat. und zwar wurde dadurch nicht nur den Interesse« der Ves-llichaft resp. den Act>o»aire» in reichem Maße Rechnung getragen, sondern gleichzeitig wurden, wa« wir besonder« beiouen wüsten, Fragen sür da- Gemeinwohl unftrrr Stadl voa hervor ra ender Bedeutung zur Lösung gebracht. Die Direcllon der Leipziger Inimobilien-Sesellichasl hat e« Ion»« verstanden, die Interessen ihrer Aciioiinire »i» denen unserer Stadt in der aoerkenneii-werlhesten West« harmonisch zu vereinigen und damit die besten Erfolge zu erzielen. Der nn« beute vorliegende Bericht der Direktion über da- Ge- schift-jabr 1887 legt vou Neuem wieder Zeugniß ab voa der ge wohnten Klarheit und Uebersichilichkeil, durch welche sich dir früheren Bericht« regelmäßig au-zeichueteu, gleichzeitig ober erscheint die Bilanz t> einer Durchsichtigkeit, die »leie» anderen Aktiengesellschaften al« M»Ka «>»»»HIe, »erde» kan, - I"""sie. »eich»« dl« »u-fsthrnn^n de« Vefch-ft-tzerich,,- t, «nsprnch netz««. Stande» »<e dieselben »m «Dachst «Utzrltch zur unsrer Sch« bringen zu sollen. In der Einkeilung de- Berichte- wird daraul hingewiesen, daß da- Jahr 1887 sich durch die Ledhasligkeil de- Berkel r- aus dem GrnndstückSniarkt wesenllich von dein vorhergehen den Iah e unierscheidet. Seil langer Zeit ist ein so brdentender Umsatz in Grundstücken, wie ihn da- verflossene Jahr mit sich ge- bracht hat, in Leipzig nicht erreicht worden. Mit besonderer Vor liebe haben sich die Kausliebhabec den Hau-grundstücken in guter Lage »»gewendet und bei Festsetzung der Kauipreise hier oft mit einerRente begnügt, welche vor wenig Jahren noch al- ganzunzulänglich bezeichnet worden wäre. Auch die Baulläiigkeit ist eine regere gewesen al« in den früheren Jahren. Trotzdem weisen die osficiellen Erhebungen de- Rath« der Siadt Leipzig sür den 1. November 1887 nach, daß dir Zahl der leerstehenden Wohnungen eine lehr geringe ist und um mekr al- eia Drillheil hinker dem mulbinaßl chen Bedarf« de- Jahre« 1888 zurückblelbt. Ls wird deshalb auch sür da- Jahr 1888 eine umsostenbe Dhäliakeit zu erwarlen lein, die- um so ge- wister, al- durch den in diesem Jahre bevorstehenden Abbruch eine- größeren Häusercomplexe« an der Windmühlengaste weit über 200 Wohnungen ouS dem Verkehr werden gezogen werde». Al- einr- belonderen UebelstandeS ist hierbei der Thailache Erwähnung zu lbun, daß die Erbauung von Häusern mit kleinen Wohnungen im Allgemeinen nur sehr wring gefördert wird. Zwangsversteigerungen habe» während de- letzten Jahres im Wrichbilve der Stadt 7 gegen je 12 in den Jahren 1885 und 1886 slattgesunden. „Für unsere Gesellschaft ist da- Jahr 1887 wohl da» arbeit«. reichste seit ihrem Bestehen gewesen. Wie die im Jahre 1886 übernommene Verwaltung und Liguidation der Verlassen- schast des Großgrundbesitzers Herrn Friedrich Voigt eine in diesem Umfange voa un- selbst nicht erwartete Steigerung de- Geschäftsbetriebe« herdrigesührt hat. so ist aus der anderen Seite unsere Thäligkeit durch die Markthallensrage säst da- ganze Jahr hindurch sehr in Anspruch genommen worden. Unsere Gesellschaft hat bei dem im Lause langer Jahre von ihr vorbereiteten und durckgesührten Ankäufe der zwischen der Kurprinz- straßc und der Windmüklengaste gelegenen Grundstücke da- eine Ziel fest im Auge brhalle«, damit da« Areal sür eine Centralmarklhalle in einer Hand zu vereinigen. Sie ha», nachdem nach und nach olle die Grundstücke von ihr erworben worden waren, welche ihr sür diesen Zweck nolhwendig erschienen, da- Projekt der Erbauung einer Centralmarklhalle eingehend bearbeitet und sich unter Vorlegung eine alle Eiiizelheite» umsostende» Plane- dem Rothe der Stadl Leipzig gegenüber bereit rrNärt, aus diesen Grundstücken eine Centralmarkl halle zu erbauen. Der Rath hat jedoch diese« Anerbieten mit dem Hinweise daraus abgelehnt, daß er den Bau einer Tentralmarkthalle auS Rücksichten auf da- öffentliche Interesse selbst durchzusühren beabsichlige und deshalb nicht einer Gesellschaft überlaffen könne. Gleichzeitig hat aber der Rath anerkannt, daß die von un- zusammen gekauften Grundstücke da- geeignetste Terrain sür die Cenlialmarkt- Halle seien und un- de-dalb ersucht, der Siadt diese Grundstücke käuflich zu überlasten. Die in Folge dessen eingeleiteie» Verhand lungen haben erst im Decmber 1987 zu einem Abschluffe gelührt. Durch ihn sind alle unsere in der Umgebung der Kurvrinzstraße gelegenen Grundstücke, Nr. 7, 9, II und 17 der Wuidmühlengasse, Nr. 1 und 7 der Wmdmüdlenstraße und Nr. 14, 16 und 18 der Kurprinzstraße, zum Preist voa 15MOOO » m da- Eigeiilhum der Slad» übergegangeu. Die formelle Uebergabe der vorerwähiite» Grundstücke an die Stadtgemeinde erlolgt am 1. Ociober 1888. Im Verlause der nurgedachien Verhandlungen war der Ralb der Stadl Leivrig mit dem Ersuchen an un- heran getreten, im Interesse de- Prostete- »och eine Anzahl o» unsere Grundstücke anarenzende Grundstücke au der Windmühlengaffe und am Roßvlatze für Rechnung der Stadt Leipzig anzulausen. Wir baden diesem Ersuche» i» dem Bewußtsein, damit ein gemeinnützige« Unternehmen zu lürder», gern Folge gegeben. Angekauft haben wir aus diele Weise für Rechnung der Sladtgemeinde und zwar Iheck- unmitielbar, »hell- mittelbar die Grundstücke unter Ne. 2 am 8 Platze sowie unter Nr. I, 3, 5, 13 und 15 an der Windmübleiigasse. Tie Gesammlfläche de- hiernach sür die Eentralmarkihalle versügbare» BaulerrainS beträgt «nq-sähr 15 500 Geviertmeicr. Mit dem Bau der Lentralmarkthalle wird die Stadt voraussichtlich »och im Lause dieses Jahre« beginnen. Ta sie im Zusammenhang mit diesem Bau beabsichtigt, nicht »ur die Windmühlciigasse aus 18 w zu verbreitern, sondern auch die Brüderstraßc von der Kurprinzstraße au« b>S aus den König-Platz dulchzujühren, io werden damit i» der inneren Südvorstodt zwei neue große Verkehrswege geschaffen, deren Her stellung sür dielen Stadlthcil nolhwendig und deshalb schon seit Jahren von uns vorgesehen war. Im Lause des Jahres 1887 haben auch die Verhandlungen ihren Abschluß gesunden, die wir schon vor längerer Zeit mit Herr» Pros ssor llr. von Frege, dem B sitze: der großen Funkcnburg. aiigebahiit hatten. Der Letztere hat näml ch die Parzelliruag und Berwerthung leine- im Norvwesten der Stadt gelegenen, lehr um- sangreichen Bauareals in liniere Hände gelegt. Wir heben diele Dbatsache mit einer gewissen Genugtbuiinq hervor, weil wir glaube», in ihr eine Würdigung der Dienste erblicke» zu dürlen, weiche unsere Gesellschaft i» Folge ihrer Organisation den B.sitzern großer Bau- areale zu leiste» vermag. Die Durchführung der Löhrstraße bis aus die Promenaden, ringstraße und die Verbreiterung deS LöhrplatzeS ist im Jahre 1887 erreicht worden. Die Pflasterung der Straße wird in den nächsten Monaten vorgenomme» werden. Tie >n GobliS- Eutritzsch gelegenen Baustelle» baden wir nunmehr vollständig ver kauft. Bon dem großen Areale, welcher wir hier besessen und parzellirt haben, befinden sich nur noch zwei Bllengrundstücke uiil de» dazu gehörigen Gärte» im Besitze unserer Gesillschast. Angekauit hoben wir im letzten Jahre das Grundstück ..Zum Grüne» Baum" am Roßvlatze in Leipzig, lowir ein Areal von 84 780 gm im vorderen Theile von Lonnew tz. Der Bebauungs plan über diese- Areal liegt jetzt der königlichen AwtShauplmann. schall Leipzig zur Genebmigung vor. Weiler haben wir und zwar in Gemeinschaft mit der „Allgemeinen Teutichen Lreditauftall" in Leivzig da« Rittergut Stötteritz oberen TheilS und das Mühlner'jche Grundstück in 2:ötter>tz anqekauft. Die Berwerthung diese- ausgedehnten Besitze- wir» voraussichtlich nur nach und nach und erst nach einer längere» Reibe von Jahren durchzuiühren sein. Der Bebauung-vlan über da« Nittergul Stötteritz wird »rgenwärlig noch von un- bearbeitet. Zur Erwerbung dieser Giundftücke haben wir un« namentlich durch b,e Absirbl bestimmen lassen, im Osten der Siadt in unmittelbarer Nähe der Verbindungsbahn Bauareal zu schaffen, auf dem größere In- dustrien sich ansiedeln können." Es muß ronstotirt werden, daß die Sesellschast während der 16 Jahre ihre« Bestehens Verluste nicht gebabt hat. — DieHausgrundstücke stehen mt 2 271 568.28 » zu Buche und sind mit 1282 600» Hypotheken belastet. Bo» dem Bauareale sind im Jahre 1887 verkauf, worden: 4355 gm in Leipzig an der Löbrstraße. 8126 qm in Gohlis-Eutritzsch Tie Ge- GeseUichasl besaß Ende 1887 an Areal 1615 gm an der Löhrstraß« in Leipzig, 75 520 gw in Lindenau, 84 780 qm in Eonnew tz und mehr al« 600000 qm in Siötleritz. letzteres zur Hälfte, sowie ein ideelle-Eiebenthell der ungelähr 180 000 qm eiillwftenden Fleisch er sten Felder in der Vüdvorslabt. Da- Jahr 1887 schließ, mit einem Hypotdekenbestandc von 3167 475,97 » ob. Di se Summ» fetz, sich au< 63 Posten zusammen. Die durch Lredit-Laulionen gedeckte» Forderungen der Gesellschaft rühren theil- aus lausenden Rechnvngen, theil- aus DrLsel» her. welch« die Geftllichckt aus gestellt und ihre Gockiäst-sreuiide acceptirt habe». Die Lumme der ersteren betrug 117 118 77 ». die Summe der letziere» 960 117 97 » Bo» diesen Acceplen wurden 724 2 0.70 » weiter begeben. Die Be» wegung der Lasse umfaßte 1? 899853 80 >1(1886:14 489 637.75 ». l885: ll 435 077 15 .6). Der Tafludestand am 3l. D c,inder 1887 belief sich aus 33 233,94» Die ve rwa Iiung der HguSqrund- stücke der Gesellschaft brachte eine Neitorenle von 34 0 6.54 » Ta- Provision--Lonto weist eine» Ertrag von 42678,64 >1 nach. Die aus diesem Conto verbuchic» Beträge relultiren au« RechtSgesckiäften. die sur Rechnung Dritter erledigt wurden Da« Saldo de- Provision--Conio- kibersleigt die Summe der mit 27 168 80 » verbiichtkn Gehalte und der nnt 14 422.49 » ein gestellten Geschäftsspesen um mebr alt lOOO » Der Pension- Fond- hotte Ende 1887 einen Bestand von 84 370.06 » Da die Zahl der Beamten sich mit dem zunehmenden Umiangr der Geschäfte vermehrt hat. Io glaubt die Direktion dem Pensions-Fond- ihre b« sondere Auftnerksamketr zuwende» za lallen. V>« hält e«, ln einer ta welch« da- Reich auch dem Arbeiter de» Sege» «iarr ge- wlffe i Altersversorgung zuzuwenden bemüht ist, sür eine Ehrenpfli sit jeder Acttenaelellschaft, durch Beschaffung geeigneter Fonds die Zu- kunsl ihrer Beamten sicher zu stellen. ES soll deshalb aus den Er trägnissen de- Jahre- 1887 dem PrnsioiiS-FondS als besondere Zu wendung ein Betrag von 15000 » überwiesen werden. Die Gewinn, unb Verlust-Rechnung ivrlst einen Brutto ertrag von 351 409.11 » (1886 : 311 396.41 ») und nach Abzug der Geschäftsunkosten, Geyalte und kieuern mit 54 443.29 >1 (1886:54 453.16»)einen Nettogewinn vo» 296 965.82»—9,90 Proc. bei Actieiicopilal- aus (1886 : 256 483.25 ul — 8,56 Proc ). Nach G wäbruiig von 5 Proc. Dividende an dieActioaoire mit 150 000» sind für Tantiemen, Gratifikationen und Beitrag zum ReiervelondS 27 939.76 » zu kurzen und der verbleibende Betrag von 119 026 06 » soll wie folgt verivcndel werden: 15 000>l außerordentliche Zu- ivenduiig dem PeNlionSsondS, 100000 >l als Superdividende, also sür die Aclie mit je 10 >l an die Aciionaire, 4026.06 Bortrag auf neue Rechnung. Die Gesammtdividcnde beträgt vemnach 25 >l — 8'/, Proc. sür die Aclie, gegen 23.50 » — 7'/, Proc. im Vvijahre. Die Bilanz, welche aus beiden Seilen mit 6 l83 080,78 >l abschließt, setzt sich auS folgenden Positionen zusammen: Vermögen. HauSgrundstücke 2 371 568.28 >l. Bauareal 839 413 84 .6!. Werth- Papiere, 57 000 » 3proc. Sächs. Rentenanleihe 51 072,10 >!, For derungen: I. Gedeck,« Forderungen: A. Hypotkekeu' Forderungen 3 167 475.97 >l, L. durch Credilcautionen siche,gestellte Forderungen: ». ouS lautenden Rechnungen 117 118 77», d. au« Acceplen dritter Personen 235 887 87 — 353 006 04 >l. 6. au« der Bei Wallung fremder Grundstücke oder Vermögen entstandene Forderungen 12 >38,91 >l, 0. durch Faunpsäuder sichergestellle Forderungen 160 029,01 ult H. Ungedeckte Forderungen: Auslagen sür Anrer- liqung eine- BebauungS-PlaneS 72,— >l, Anlheil am Panorama- Grundstück 2134M.— >l. Baare Lass« 33 233.94 >k. Bank-Gul- habe» 61 167,70 », Mobiliar 100.— Borräth« an eisernen Oese» 412,99 zusammen 6 183 080,78 >l S chu Ibeu. Grundkapital 3 OM OM >!. Relervesond- 300000 ul, Beamten, PensionSsonbS 84 870,06 >l. Schulden im engeren Sinne: -.. Hypo theken: ». aus Hau-grundstücken 1 282 600 >!, b. aus dem Bau- areale 178 500 >t, o. aus dem Besitzgntheile am Panoeama-Grundsiück 110 000 » — 1571 lM ul, L. au- Baareinlagc» Dritter ent standene Schulden 423 697,03 >l, 6. auS der Berwaltung fremder Grundstücke oder Vermöge,, entstandene Schulden 234 422.87 >l. V. au- der Gesellschaft gestellter Coutionen entstandene Schulden 6250 >1, L Sonstige Schulden 275 339,26 >!, Unerhobenc Dividrnde 267 ./k, BorauSbezahlte Mieldzinlen und noch nicht sällige Hypo< thekei jiirien 1668 », Gcwinu-Utberschiiß 296 965.82 >l. zusammen 6 183 080.78 u« Der im Jahre 1887 erzielte Bruttogewinn von 351 4M,11 ul setzt sich au- iolgenden Positionen zusammen: Uebeilrag au- dein Jahre 1886 7266,97 Ult. Provisionen 43 678.61 ul, Mieih- und Pachtzinsen 34 >,56.54 .sl, Erträgnisse de« AniheilS am Panorama- Grundstücke 6548.68 >l, Zinsen 136 333,55 >l, Gegenwerih einer si üker abgelchi icbenen nachiräglich eingegangenen Forderung 6M Ul, Differenz zw >chen den Buchiverthen und den LeckausSpreisen ver äußcrter Grundstücke 133 924,73 >l. Allgemeine Deutsche LreLit-Anstalt. DaS abgelansene Geschäft-iakr der Allgemeinen Deullchen Credil Anstalt ist in häheiem Grad« als irgend eines der vorhergehenden dem unablässigen Wechsel von FriedenSboffnnng und KriegSdesürchluiig ouSgrsetzl gewesen. In der günstigen wie >» der ungünstigen Richtung aber bat die Wirkung dieser wechselnden Strömungen in geringerem Umfange sich geltend gemacht als bei ähnlichen Verhältnissen in Irüberen Jahren; denn die Hoffnung aus den Erfolg der Frieden-, bestredungen der deulschen Politik und da- Vertrauen aus die Wehr, Irast der Nation schwächte zu weit gehende Besorgnisse einerseits ab, unb in Folge davon bol das Jahr andererseil- während der kurzen Perioden vollständiger FriedeuSzuversicht kein sehr weite- Feld sür peculative Thäligkeit. Wenn eS hiermit in Widerspruch zu stehen scheint, daß aus dem Gebiete der Jndustriewerihe die Bewegung ze», weilig sehr bock angestiegen ist, so glauben die Verwaltungsorgane der de zeichnete» Anstalt diese Erscheinung mehr dem Umstande zuichrcibeu zu sollen, daß die Auswahl unter den zweifellos sichere» Werihen de-EffeclenmarkieS auch im vergangenen Jahre aufs Neue eingeengt, der ZniSsuß dieser Werthe noch weiter herobgedrückt worden ist und das Lapiial bei dem Streben nach höherem ZinSgenuffc manniglach dem Verlangen nicht widerstanden hat, ihn bei den I» duslrikwerthen oder bei ouSlündiichen Staats- und Gemeindepapieren l» suche». Im Ganzen ist ober der Gang der ruhige» Production, in welcher Deulschland seit einer Reihe von Jahre» so beachlcnS- werlh« Forlschruic gemacht hat, — nicht minder durch die Mannig faltigkeit als durch die Güte leine: Erzeugnisse, — kaum durch den Hinblick auf die Gestaltung de: polnischen Verhältnisse gestört und unterbrochen worden. Du,ch den durchschnittlich sehr nicdngen ZinS. satz, welcher auch im vergangene» Jaüre den Geldmarkt belierrichl hat, ist diese ldätigkeit zweiielsohne lehr grsürdert worden und hat in der Billigkeit ihres Betriebskapital- Ersatz sür dos den Gewinn schmälernde Sinken mancher Waorenpreise gelundin; auch bei dem Eintreten höherer Zinssätze ober dürfte der in- dnsttiellen Production kaum eine große Einbuße droben, wenn di« Technik ebenso unermüdlich, als bisher, durch da- erfreuliche Streben nach weiterer Vervollkommnung auSzuglelchen such,, wa- durch Berideucrung de- Gelbe« und Pr.isruckgang verloren werden kann Die Verwaltung glaubt nicht zu irren, wenn sie die Ausdehnung der Geiammiumsätze der Allgemeinen DeuisGen Crebitanstalt ui» ca. 95 Millionen Mark al- eine» Bew-iS dafür ansiedt, daß überhaupt die Umsätze des deulichen WaareugeschäslS, namentlich auch dc« über seeijchen, größer geworden sind, und wenn sie bri der Manuigsallig seit der Industrie gerade ihre- nächsten Ge>chält-qcbieic» beide Er schelnungen in unmittelbaren Zusammenhang dringt. — Nur diesem Umstande — der Vermehrung der Umsätze des Waarenaeschäsls — ist e- zu danken, daß der Minderertrag de» Sfi ctenqelchäsleS, welcher sich aus elwa 72 OM.« geaen da- Vorjahr beziffert, ausgeglichen werden konnte und den Actionoiren eine Dividende in Vorschlag gr- brachi wird, welche wohl al- befriedigend gelten kann. AuS dem Minderertrog de« EffeclengeschäsirS aut eine geringere Bewegung zu schließen, würde nicht richtig sein: >n> Gegrutbeil Hai die Anna» bei einer großen Anzahl finanzieller Operatioueu sich detdeiligt; die Be- dingungen der Beiheiligung aber sind in den meisten Fällen weniger günstig al« in früheren Jahren gewesen. Mährend im Vorjadie durchschnittlich >m Monat 5 257MO.-l Accepie in Berk-Hr gesetzt weiden sind, erlöht sich dieser B trag im Jahre 1887 aus 55M0M >l, eniiprech »d der Sieiaerung de- gelammten Umsatzr« de- Wechsel- und CoatocorrenI-Conto. Im Umlans waren Ende 1887: 13 470512,08 .Al (Ende 1886 16 057 430,26 >s). Der monatliche Jahre-durchlchnilt d, r Einlagen ans Darlehn-bücher ergiedt 4 991418 ». der Rückzahlungen 4 864 588 », argen 4 796 132 » und dezw 4 799 040» im Vor jahre. Der höchste Tage-bestand ist 15 437 447.18 » am 8 Februar erreicht worden, gegen 15 699 545.09 » am 5 März 1886. Ter Bestand deli-s sich ultimo 1887 aus >3 898 064 64 ». »egen 11376 ,11.48 » Sude >886. Umsatz N8272078,18 » (1886: 115142 056 09 ») Do« obgelouftue Jahr zeigt bezüglich des Zin-suße« einen Unierlchird gegen da- vorbergehendk. in welchem IM Durchschnitt der Zm«mtz 1,61 Pror. zur A»w udung »«kommen ist, während der Durchschntl de- Jahre« >887 l.68 P,oc. beträgt. Aul dem Deposilen-Lonto mit Veriügung durch LücckS wurde» „mg,setz» t5 818 672.43 » >1886: 14 025 903.95 »). oder sür jede» «eschäftstag 52 728,90 » (l886 : 46 2M.lt »l. Bestand Lud, >887 : 408 434.93 » gegen 253 777.70 » ,», Vorjahre. «» Deposiieiizinsrn sind nn Ganzen 272 459.80» in Ausgabe z» stelle» aew >e» (gegen 268 767.93 » im Vor,adre), für Llcckcvnlcn allein 9258.66 » (8146,03 » im Boiiahre). Psaubbriele. Ta ft,ligc Sinken de« Zinskußes, welche« im veiwicheiien Jahre sich in stärkerem Muße, al- im Jahre 1986, auch aus den Hypoldekenverkehr ausgedehnt hat. gab Veranlassung, die ibrer planmäßigen Tilgung »ach schon sehr verminderten Serien l und II bproceuliger Psandbriese durch eine etwas erdödte AuSlvosung zur Rückzahlung riazuruse». I» gleichem Berhältniß ls» der ZmSiuß hypoidekorischee Darlehnr ermäßigt worden. Im Ganzen sind >m Jahre 1887 3 681 0,0 » Sproecotige und 1 3990M » 3'i,vroc. Psaaddriel« auSgegebeu ward«» (gegen 3 609OM » -proceutige und 204OM » 3'/,vrocenlige im Vorjahre); verkauft 3094OM » 4vrocentiae und 224 MO 3'.,proceiitiae Psandbriese (gegen 4 37I5M Mark im Vorjahre). Einschließlich der getilgten Psandbriese sind >m Ganzen bisher 38 982 OM » ausgegeben und davon 11 740 4M » wieder auS dem Verkehr gezogen und vernichtet worden. Bon den beliehenen Giuiidslticken gelangte» im Jahre 1887 keine« zur Ver steigerung. Em Verlust hat diese Geschäftsbräuche nicht getroffen. Am 31. Deceniber 1887 waren in Umlauf: 5667 lM» mit 4'/. Proc., 20077OM » mit 4 Proc. und 1497 500 » mit 3'/, Proc Verzinsung. Der Gewinn betrug 135 137,04 » Der PensionSsondS schloß Ende 1887 mit einem Bestand von 716 764,44» ab, während der PensioaS- und ErgänzuugSsoadS einen Bestand von 78 220 70 » erreichte. Wechsel-Conto. Umsatz 490028025,79 » (1886 : 452 720 177.80 »). Der Gewinn von 820 342,06 .« (1886 : 817 536,34 ») repräsentirt bei 21753 OM » Durchschnittsbestand ein Erlrigniß von 3.77 Procent, im Vorjahr bei 24 300 000 » Durchschnittsbestand 3,36 Proc. Aus diesem Conio hat eine Abschreibung in der Höhe von 5000 » sich als röthlich erwiesen. Psönder. Umsatz 7 790332,70 » (1886 8987 419.50 »). Der Gewinn betrug 5,10 Proc. (134 451.45 ») gegen 5,08 Proc. im Jahre 1886. Essecten. Von größeren finanziellen Operationen, welche über dieses Conto im abgelauienen Jahre gegangen sind, werden erwähnt: Die Beiheiligung bezm. Uebernahmc von Deutscher ReichSanleihe, Preußischen ConsolS, 4 proc. Leipziger Sladtanleihe, Convertirung von mehreren 4proc. Leipziger Stadlanleihen in 3'/,proceniige, Uebernahme von zwei Anleihen der Communalbauk des KömgreichS achscn, Convertiruna der XIII. Serie Psandbriese de« Erdländischei, Ritierschasllichcn EiedilvereiiiS, der Kurmärkischen Psandbriese, A»S- gäbe 5proc. österreichischer Papierrenle, 3proc. Jlalienischer Mittel- mcerbahn-Anlcihe, Argenlinischen Anleihe und Dresdener Bankaktie». M>l arrinasügigei, Au-nahme» sind diese Geschäfte vollständig ab- gewickelt. Umsatz 136 709033,61 »(1886 133 757 893.22») Effecten- bestandEnde 1887 7 904 711.05»(1886 8 889 546,50 »). Der Ge winn,welcher i.J.1886 956666.32»-—11,96 Proc.betrug, beläuft sich für l887aus 884 773.35 » 11,22 Proc. Unter den Effectenbestinden erscheinen u. A. 6M0M fl. Nussig-Teplitzer Lisenbahnactie» zum Course von 192 Proc., 264 OM » Wolllämmereiaclien zum Tours« von IM Proc., 2O8 0M Leipziger Bauniwollipinaereiactten zum Course vo» IM Proc., 346OM» M llweidaer Baumwolllpinuerei- octien zum Lourse von IM Proc., 2 823 OM » Aktien der Lom- munalbank zum Lourse voa IM Proc. rc. rc. Laufende Rechnungen. Umsatz 951393 366,76 » <1886 : 854 532193 95 Mark). Bestand am 31. December 1887 29 764 793,63 » (1886: 23 092 720,15 »). Debitoren: 44 211316,39 », Creditoren: 14 446 522,76 » Rechnet man den Bestand der Coniocorrrntcü »ad Diversen nach einer DurchschnitlSermittelung zusammen, so ergicbt sich für dieselben in der Ziffer von 30380 000 » rin« Verzinsung vou 1 390 329,62 » Für Verluste im Conto- correnlverkeh: wurden 40 807,33 » und wegen etaer, erst im lausenden Jahre elngelreleneu Zahlungseinstellung 40 000 » abgrschiieben, dagegen 6623,66 » Eingänge snr früher obgeschrlrbene Forderungen wieder in Einnahnic gestellt. C onto pro Diverse. Umsatz 145 857 851,83 » (1886 128 872 540.93 »). Bestand Ende 1887 2 483 506,29 » (1886 : 3 323 876,94 ») Debet. Agioconto. Gewinn 19 604,8« » Depot - Abthrilung. Bestand der DepolS am 31. December 1887 : 2285 Glück gegen 2079 Stück in: Vorjahr. Die Gebühren, welche iu: Jahre 1886 55 612,95 » belragen hatten, sind im Jahre 188? aus 60 975 » gelliegen. Die beelaririe Gesammlsumme der deponirlen Beträge hal sich um ca. II,25 Proc. im Vergleiche mit dem 31. De- cember 1886 gehoben. Filialen- unb Lommauditen Conto. D,c Erägnisse der Filialen und Eommandilen stehen denen vet Vor jahres uiigeiähc gleich. Der Durchschnitt kann al- durchaus be friedigend gelten: gegenüber dem darin onaelegteu Capital von 4 IM OM » entsprich! da« Erteägniß vo» 373440 » einer Rente von 9,1 Proc. Jede der Filialen und Lommauditen besitzt ihren eigenen RciervesondS. Jmmobtlien-Lonto. Da« Conto de-BankgebäiideS lvai am31.Februar 1886 belastet mit 1 449 993.86», ab Abichreibung 12000 », verbleibt Ende 1887 Bestand 1437 993,86 » Miethzinsen, abzüglich der Reporaturkostr». 59015,53 » Mobiliarconto. Bestand am 31. December 1187 76 OM » Gewinn- und Verlust-C onto. An Sieuera und Ab gaben konnten 7l üM»weniger alS i. 1.1886i>> die Bilanz eingestellt werde»; der Aufwand sür Besoldungen ist um ca.4800 » höher, al« i. I. 1886; die Handlungsunkosten sind um ca. 1600 » gewachsen. D inGesammIumsatz von 2569 Millionen Mark gegenüber bilden die Gehalle und HandlunqSunkosten eine Quote von'/»Pror. <>m Vorjahre '/^ Proc ). D>c Bilanz läuft aus beiden Seile» mit 97 762 377.6t » (1886 : 97 509 042.28 ») ouS. Der Reingewinn de« 32. Rechnungsjahres beziffert sich aus 3 005 470,16 » (>886: 2 799 673,92 »). Derselbe soll wie folg, Bcrnrenduna finde»: », Ordenlliche Dividende, 4 Proc. aus 100OM Actien n 300» I2M0M», d. 5 Proc. Tantisme an den Aujsichts- rath 89 56l,l9 », lO Proc. Daniiömc an die Direktion, Gralificatio» au die Beainien. >owic als Beitrag zum PensionSjondS 179 122,38», c. Superdividende a» die Actionaire mit 5 Proc. pro Aclie » 3M » 15M M0», ü. Bortrag sür da« nächste RechuungS>ahr 36 786,53» Vermischte». ' Lti-zitz, 16 Februar. Wir empfangen solqend« Zaschrisi. ,Co aneilenneiiSweriv die in Ihrem heutigen Artikel de- volks- wirlhichaitlichen TheilS geschilderleu Beilrebaiigen der Handels kammer in Bremen auch sind, die Ausfuhr deutscher Jn- dustrieerjeugnisse, na»ie»>lich auch die au- de» sächsische» I»d»ltriebejnke>i nach den Bereinigten Staaten über Bremen durch ermäßiate viückguisrachle» zu sürder», so sind dieselben, wie auch die B sürworlung de« LaiideSeijenbahnrathS richtig beweist, speciell im Bremer Local-Jnteresse nur einseitig und iür die Gesammt- AuSjuhr nichi derartig löcberlich, als wenn die Frachtermäßigungen von Stückgütern, wie et in der Natur der Sache liegi, auf alle Nordsee-Haien ausgedehnt wird. — Hamburg bietet bereits durch seine sür de» Frochtverkehr eingerichtelen Dampfte aus der amen- kanische» Fahrt die ausgedehnteste Gelegenheit, die Jndustrie- erzengnnse in bester und billigster Weise zu befördern, wozu man ferner die jedem größeren Jntustriellen bekannten, weiigeliendiien BerkehrSerleichterungen speciell in Sachsen sür den sächsischen Jndustricbezirk geschaffen hat, io daß de» vorhandenen Aniprüchen deS Cxvoitcs in ausgedehntester Weise bereit- jetzt entsprochen werde» kann. — Bremen dagegen dien», durch den Schnelldampscr- Verkehr, den sich die Hamburger Linie erst neuerdings durch den »> Angriff geiiomniencn Bau von derartigen alle Ansorderungen aus diesem Gcbiele ubertreffende Schnelldampfer anzueigne» sucht, mehr dem Passage-Verkehr und bieten deren Dampser aus diesem Grunde daher kaum hinreichend Raum dem Exporte hochwertdiger Artikel zu genüge». Es wird daher immer emvlehleiiSwerth bleibe», bei Vornahme größerer Ezvorle die vorhandene» Verhältnisse einer eingehenden Prüfung zu unterziehe» und den sich am zweckmäßigsten erweisenden Verkehrsweg zu wäblen." *— Sparcassen im Königreich Sachsen. Zusammen- stellung der im Monat December 1887 erfolgten Ein-und Rück- Sitz See s.Iie. KreiShauptm. Dresden - Leipzig « Zwickau - Bautzen <Hn>.dlui>si<n »n,«i>>. Mt. 36l2l 2689139 2.86: 2262352 «us..d,n...n An,«di. Mt Mt 2,244 23703/35 2341310 15735 2/360386 1698867 29:5075/« I02l»089 I89I/3 4583 3818773 761066 1676987 582328 Summa in 204 Cassen imMon.Derb. 1887«) I0382I Hierzu in den vorbei gehenden llMonalen 1213044 8931333 105312951 60475 666606 9310560 91450753 62SS4S2 Zusammen im Jahre! 1887 l3l6865 Daaeaen im Jakre! 1886 in 2M Lassen l 1269865 2 8 727081 tüMSIZir 71 »070 95070334 Folglich 1887 mehr weniger 470M 4914236 8011 5691079 *) Dagegen in 300 Caflen >. Monat De cember 1886 .... S75SO »450SS3 öS4« ««TytzMTM
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