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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-18
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1888
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1026 aus 'srä ucy der störende Zufall, daß iw erste» «ct vem Scheingefecht deS Ouiuguibio mit Boccaccio die Darstellerin de- Die de» zwejtrn ^heil de« CencerkiS htteenke Sck'umnnii icke, grkrigcu Vorführungen der Postcopekle verdienen die I erlauchten Sefchivister.) Eyinphome biidete eine» berrlickien Adschl»8 tcS CcncekteS l^llfte Äuerlennung. Diesetbe tritt sonst nie öffentlich auf. soudera / - - , -7 ,^ lind eiilttickte in der uiiisterdnstcn AiiSfuhriiiiq und durch ihre / „,^ de, Festlichkeiten der Postbeamte», ob»!,,», sie bezüglich ihrer/ 2 Jenny L«nd ok» Samariter,» der Kinder. Untere I lc»ter,n in zu großem S'fer mit solcher »rast de» Degen stlyrte. originale Frische und Anuiuth die Ziihörerickafl wieder auf«/Le.stunge,, über da-Niveau der Mittclmäßigkelt wett hervorragt. /Leser erinnern sich daß bei M.ttbeitung der Todesnachricht über / daß mit dem Nege,,schirm de» sich v^rthechigeade» Schauipi^ent. der Neue. E). SchlemülIer. / P.-mc, kr muß allerd,na- werde», daß die Mitglieder der Capelle fast / Jenny Bo,d»chm,di-L,«d ,n diesen Blattern die Verdienste erwähnt k den Ouinquibio gab. auch dessen rechte Ha»d -»deo, Maste durch. a-Ie ehemalige Hoboisten waren, also durchaus geschulte Musiker sind./wurden. d,e sich die verewigte Sängerin von «otteS Gnaden auch / bohrt wurde, daß dir Degrntp.ste aufder oudere» Seite vneder D S geln,ge Concert wurde mit dem ..Festmarsch" von Moskau. / um das Le.pz.ger Orchester und dessen Pens.o-.S'onds erworben / hervor,rat. Für den ernstlich Berwundete» übernahm «««««'» der ..«utionaionvertnre" und „Scene und «r,e« Von Vergion / batte. Al« sie ,u der «ewandhou,--a,,o°voal8-o.t6zum ersten I Darsteller zur nnbehind-rtenDurchfÜhning berOperettedeffemRolle. e'ngete-tek. und d.e vortrcffi-chen Susführungen wurden m,t/Male b,»r ouilrot. lmß sie sich auf Mendelssohn - Bitte solo« I — Im Theatro Reggio (Turm) ist Fronchett, - Oper „ASraek dem lebhaftesten Beifall gelohnt. Sine gleiche Anerkennung er-/""bei. im nächsten Orchister. Penfion-souds. Coocerte mitzuwirken. I mit vollem Erfolg in Scene gegangen. Franchest, S Sympyome ist warb sich der Cho: qk,angv--re„i ..Andante", der demnächst Chor an- / M-ndek-soha spielte an jenem S. December sein Omoll-Concert, dann / in Dtesden s.Z. von der Capelle beifällig gespielt wurden o»k lenkte der Over „Tao Nachtlager von Granada" von Kreutzer und „Da-/-we, Lieder odne Sorte und begleitete die ..schwrdi,che Nachtigall" am erste L,ed" von Jansen in gut geschulter We.se sang, von großer Ä-anosorte (Mendel-,obn'- Es brechen ,m ichallendrn .-eigen und Wirkung waren d-e beide» Ltreichqnartette „Onerhymae" von / H-'bere-). Die dankbaren Musiker brachten der Sänger.» dafür nach räubert und .Gebet" vo» Mozart. Andächtig lauMen die Zuhörer/ dem Concerte ein,Justrumentolserenode vor dem Hotel, die hiesigen ten überaus zart au-ge'übtten Combos,„onen. „Abschied von der / Mannergesangvereine schloffen sich dieser Huldigung durch deo vor- Henna,h". Fantasie von Munkelt, die Ouvertüre zur Oper „Die / trag mehrerer Lieber an. Am Schlüge wurde e,o Kranz von Lor- we.ße Dame" von Noield.en und Chor und Duett an- der Oper / beer und Cametien überreicht. Da- edle Herz der «unttler.o bar „Die Lombarden" von Berti wurden von der Capelle ebenfalls in / sich auch bei ihrem lobe offenbart: >br letzter Wille verfugt über !ehr tüchtiger Weise zum Bo.trag gebracht und fanden die dankbarste / "nen nan,basten Dbeil ihrer «erlossenschaft zu Gunsten milder Zwecke. A„ersi»nu,,g der Zubörer. Ein Me.cheS gilt von dem Lied, für/Die Stipeadienfond- der schwedischen Hochschulen Upsala und ^Leipzig, Februar. Herr Paul von Jank.) wird Montag, den 26. Februar. AbcntS 7V, Uhr. einen Clav,er- abend ans der NlmClaviatur veranstalten. Derselbe findet im Saale von Kraft'« Hotel de Prusse und zwar vor geladenem Publicum statt. Fräulein (Hisela GulyaS au« Wen wird bei dieser Gelegenheit ihre Leisiungskraft sowohl auf der allen als auch auf der neuen Claviatur zeige». * Leipzig. 17. Februar. Im Concert deS Organisten Jericho» aus Kopenhagen am 26. Februar in hiesiger PelerSkiräie wird sich auch der Tenorist Christian TorSleff nuS Kopenhagen in Leipzig einfiibren. der vor einiger Zeit feine gefänglichen Sludien in Mailand lccnvigt hat. Die gziiistigllen Berichte auswärtiger Referenten, sowie die »'ärmsten Cinpsehlnngen der besten Gesangslehrer der Reichs Hauptstadt stehen Herrn TorSleff zur Seite, so tag wir feinem Auftreten mit Interesse entgegen sehen dürfen. Moritz Wirlh's Vorträge über den Niikg t>cS Nilictiillgen. Leipzig, 17. Februar. Herr W-rlh hielt gestern seinen sechsten unü lehren Vortrag über oaS Zeil- uns WeltgeLicht des CapttaliSniiiS; da Herr Wirkt» die Erlösung b-r Menschhtir vom Fluche des Moldes l» der Cileniiiniß der wirihschastliche» Bediiigunien des menichlichcii Das, ins erblickt, so ist es m» Bezug aus diesen Staiidounct des Rettmers leichi erklä l-ch, warum Herr Wirth le nen gestrigen Bor trog zum große» Theil inst volkSwirthschasil,chen A irochkuiigen auS- fiillü'. Cr eiiirollie »och einmal ein Bild unserer Zeit, ei» Bild de- Capl talismuö uud fügte als wichtige Ergänzung zu dieser Bezeichnung Hinz,', daß sie nicht blos im objectiven sinne zu nehmen sei, vom Siuii dpunct jener au- der Vogelschau künftiger Jahrhunderte aus die Mcgeiiwarl heradschoucnden VolkSwirihschasiSw ssenschast und Ge schichS sphilosophie, von d,m aus Herr Äirlü seine erste Schilderung eiiiwir«. Diese Bezeichnung ist vielmehr mi subzectiven Sinne, vom Stand pi.ncte des Capttalie-mu- aus, ailfjiiiassen. Der Cnpna.'iSmuS hat in diesem Werke durch den Mund Wagner'- zum Au-'druck ge- brackn. was er von sich weiß, wie er über sich beult. Der Ring de» Ribelui igeii ist da« Selbslpoitrail, die Auiobioqraphle des CapttallS- inuö. er kann auS diesem Grunde nicht objeciiv, er muß iubj cliv sein. l!bne weitere eingehende Belrnchlung widmete Herr Wirth der Philosophie Schopeuhauer'S, dessen Sücular-GeburtSlag wir in ltuoir feiern werden. In der Philosophie beider Denker sind schon sie Keime höherer, künftiger Keschichl-iornieii enthalten. Es ist nicht bedeutungslos, daß beide Philosophen de» Willen zum Leben als die Grundinack» der Welt ciliaren. Wik tursen darin eiiien Widerhall der großen geschichtl chea Thatsachcn erblick,», daß in »mserer Zeil der Wille der Menschheit starker denn je erwacht ist, daß er. ernstiicher denn je. die Ausgabe in die Hand zu nehmen scheint, die Erde zu beherrschen und die Noth, die er b'Sher aus ibr durch ei icncS Unvcrständmß zu erdulden hatte, zu hebe». Deut licher als bei Schopenhauer konimt diese Thaisache bei Wagner zum Ausdruck in seinem Wotan, der bereit- mit dem Speere sich die Herrschajt erwirbt und ihr durch die Erbauung der ewigen Burg Dauer verleiht. Indem aber der erwachende Grundtrieb unserer Zeit durch das Auge zcuer beiden Männer in die W«lt, die er beherrschen und erlösen ickll, hinaus blickt, bangt es ihm aus einen Augenblick vor der Größe seiner Ausgabe. Er schreckt zurück, der Nirwana zieht an ihm vocüloer. Der Wille, der sich selbst z» suhlen beginnt, niußtc sich erst tn der pessimistischen Phüosoph-e uiederschla en. Während ober bei Schopenhauer der Wille schwach genug ist, um durch das ihm ahnimgSvoll auidammcrnde Gesühl von dem Leid der Welt zur Umkehr bewogea zu werden, bedars bei Wagner der selbst in höchste« Leid versenkte, seine« Liebste» beraubte W.lle in Brüniihilüc noch der Unterstützung des Wissen-, um sich zur Weltenliagung ruischließen zu könne». Diese- Wissen ist ober nicht Schopen hauer'- achtungsvolle- Hcrau-sühlen des ewigen Leiden« in Anderen; der bedeutsame Schritt, de» Wagner über Schopenhauer hinausgellt besteht darin, daß er da- Wissen Gewalt erlanaen läßt über den Willen. Die Bcrbindung zwischen Wissen und Willen ist einmal gegeben, und eS steht uns frei, uns da- Wissen auch so er- stärkt zu denken, daß es den Wille» zu lcuken vermag, auch ohne Nirwana ol- Ziel zu nehmen; diese Ausgabe löst Parsisal, der durch Mitleids höchste Kraft im Bunde mit reinsten W'ssens Macht den Willen zu Erlösung bringenden, wenn auch schmerzvollsten Heilihaten zwingt. Dieser Wille ist eine surchtbare Urmacht der Gegenwart, der, seiner selbst noch unkund, in Schopenhauer und Wagner seine wellbeherrscheiide Macht zu ahnen begann; er schasst in der Wirklich- keil an seinem Rüstzeug zur Erlangyng dieser seine, geahnten Mach«; rn seinen Wirkungen ebnet und sänstigl ihn da- Wissen. WaS unS Herr Airlh fernerhin über Siegfried al« Nationalhelden niiliheillc, wie er schließlich in der Wielandjage die Lösung der im Nibeliingen- drania offen bleibenden Frage erfaßte, das war Alle- lehr interessant und bcisallewüldig. Ter Nussr im Streit (mit Homer zu reden). HerrZenker, eröffnet darauf die Dcballe Mit einer sehr sein poin- tirlen Rede »nd überließ dann den Tournierplon den jungen Rittern vom Geiste. AIS solcher stürmte dann auch Herr «i»,I miuli. Hezcl im scharsen Widerpart ans Herrn Wirth ios und hclämpsie 1111I lhwiingvoller Diciio» und geistvollem Erfassen seines Gegen standes einige der Äirth'schcii Auosulnungen. C« setzte einige sunkenjprühende Hiebe. In hervorragender Weise belli,iligle sich wieder Herr Hausdors a» der Debatte. Die Herren Hezcl und Hausdors — wackre H.chle im.starpirnleich — haben sich überhaupt um die Wirlb'schen Varlrüge durch ihre kriegerische Gesinnung lühin- lichst hervorgelban; >ie schufen den Vortuigeii und der aus ihnen resullierende» Sclavenstimmung eine» krustige» Gegenpol und haben dem Griindsatze „!»ri-Iürlur et altera par<' in ersm'chenoer Weise Rechnung getragen, da die Damen sich — und da- ist doch sonst nicht gerade ihre starke Sette — außerordenllich still und beichanlich verhielten. Herr Zenker lündinle einen neuen Vmlrag de- Herrn Wirth über „die Programm,,nisik bei LtSzi und Wagner" für nächsten Tik»-Iag (21. Februar) a». F. Pfohl. zwei Trompeten arrangirt „Ich wpüi'. meine Lieb' ergösse sich" von Menöelsiohn. Auch oer von dSr Capelle und den Mitgliedern des „Aneante" gemeinschaftlich porgelrageue Kärntlmer Walzer: „Am Wörlhcr Sec" von Koschat fand beifällige Ausnahme. DaS hübsche Potpourri „Leute von heute" von Zickoff verfehlte ebenfalls Dank der ezacten Ausführung seine Wirkung nicht, und Mit Vem zum Schlüsse vvrgetrageiicn Manche „Die Schncllpost" erw-rb sich der Coniponist desselben, der unermüdliche Dirigent der Eopelle, Herr Postassisteut A. Richter, stürm,scheu Beifall, der nicht eher schwieg, als bi« dem WieLerholuiigSverlangen nachgekommra wurde. Auch an dieser Stelle muß de,, brave» Benmten, die bei ihrem anstrengenden Berns die Tonkunst in so erfolgreicher Weise pflegen, sowie dem ebenso opferwilligen Dirigenten alle Anerkennung gezollt werde», und die- um so mehr, als sie ihre Kräfte nur zu dem wohin,ärigcn Zwecke, die Wa-sen von Postunterbeamten zu unter stützen und Consiimandei, verstorbener Postuiiterbeamte» au-zustottcn. verwe, thea. Auch der A,rtb des Boiioraiid'iche» Etablissement-, Herr Lange, unterstiitzic in enigegeiikoninieadster Welle den edlen Zweck dadurch, daß er leine Räume unentgeltlich zur Berlüguug stellte. Nach beendiglcm Concerte erhielt Teipsichore da- Sceprer. Lund werden mit Vermächtnissen in der Höhe von hunderttausend schwedischen Kronen bedacht. Wa- ihrem Herzen aber noch besondere Ehre macht, ist, daß sie auch einem schwedischen Kinder- Hospitale bedenteade Mittel zur Beifügung gestellt bat, da- volle Leittcl ibreS gelammten Vermögen-, da- 40630 Pfund St. be» trägt, also: 13610 Pfnad St. (272 200 ^l) Wir betonen diese- Letztere uni so mehr, ak- man ln unserer Stadt jetzt energisch Hand ans Werk leg» zur Gründung einer solchen unendlich aothwenbigen Heilanstalt. O Leipzig. 17. Februar. (Humor.) Der hiesige Chorverein Tonika", dessen Concerte wir wiederholt anerkennend deuitheilt haben, hatte sich gestern Abend im Saale de- „Elysium" zu einem humoristischen Fainilienabcnd versammelt» bei dem selbst verständlich die von Schiller besungene „Tochter auS Elysium" nicht fehlte. Das Programm war anspruchsloser Natur, uud außer einer Anzahl wohleinstiidtittcrGesänge für a,muhten Cbor wurden heilere Ci'uvleis und Bo-lräge geboten, die sich die Mitglieder des Vereins großtm/hetts selbst einstüdirt hatten. Die Kritik kann bei solchen Gaben fröhlicher Laune und neck schen UtberiiiukheS nicht den Svliiterrichter machen, sondern muß sich al- doou- praetor bei ihrem Uribeil verhalten. Die komischen Deklamationen, Conplet- und Bmlesken trugen wesentlich dazu bei, bei Allen, die sich hier um Fasching- Fahnen versammelt hakten, eine heitere Stimmung zu erzeugen. Wir können freilich nicht näher aus diese von den Mitgliedern freiwillig gespendeten Gaben, zu denen auch ein Biol'iiensolo gehörte, emgebrn, sondern haben unS nur mit den eigentl'chen gesanglichen Le itungen de- Cborvereln- zu beschäftigen Die Stimmen. üd,r die es versuch, sind kräftig und rein, und ab- gciehen davon, daß die Frauenstimmen etwa- zu sehr dominire», bildet der Chor ein wohlbcsipkes Ensemble. Unter Herrn He ri ag'- Leilung kamen im ersten Theil zw-, Chorlieder: „Neuer Frühling" von Nebling und „Frohsinn" von Mvhring, vortrefflich zur Geltung. Die Inioiialio» war sicher und res», und vor Allem berührle gerade bei diesen frühlingsliistiqen Eoinposinonen die Frische der Summen wohttlmend. Auch Abi'S wirkiame- Lied „O Frühling, wie bist du so schön" gelang vorzüglich. Mil der „Froscheanlate" von Hennig. und „Madame Poinpavur und ihre Katzen" von M Peuschel war da- humoustijche Element ans gesanglichem G> biete wllrb-g vertreten. Leider ist die Literatur für gemiichien Chor än komiichen Sachen nicht sehr reich. Auch die „Froichcanlale" ist eigentlich sür Manner chor gesetzt. Aus die Vorträge folgte ein ungezwungener Ball. — Mutzschen, t6. Februar. Die hiesige Cantoreigesell« chast konnte bereit- im Iab-e >887 aus ei» LOOjährigrS Be- stehen zurückblicken. Einige Worte über dieselbe sind darum viel leicht Manchem jetzt nicht unwillkommen W e au- den Rechnnnacn . ersiMtlich, wurde dieselbe im Jahre 1687 von dem Pfarrer Magister kl. k/. Leivzig. 15. Februar. Die gestrige Abcnduntcr- h alt lieg, welche Herr Miisiklehrcr Max Katzsch in seinem hie sige» Muiikmsiitut veranstalte! hatte, »ahm im Ganzen einen recht glück,ich, n Verlaus. Die Zö.ilmge. welche imt de» perlckiicdenartigslen Comvcjitianen sich die Nnerleniiuiig ihrer jsnhöerr er, ingen wollten, ginge» niulliig »nd energijkh mit den Taste» in« Gesechl, mid der „Pudel", der he, solche» Priiiuiig-koneerten immer als c.n misi- achlclc; Geschevt belrachlel wird wagte sich in Folge dessen gar nicht beevor. Da- ist minier ein Zeichen von Fleiß und Slrebsamleik. die nicht nur de» Schülern, sondern auch dem Lehrer Ehre machen, der seine junge Schaar dazu anzuhalten weiß. ES sei ferne von mi-, aus de» junge» Pinmslc» und Violinisten küiistige Rubnisieme nnd Saeajalc'S machen zu wollen, wir wissen recht wohl, daß sür die strebende Ingen) ei» besonderer Maßslab gehvit, aber, mtt diesem gemessen, waren die Leistungen sehr erfreuliche. Eie gaben ins- besondere davon Zeugnis,. daß Herr ttatzich ans eine gksimdc Schulung nnd Ausbildung hü» uud vo» den musikaliiclieu Taiideleie», welche Lust und Geschmack nur allzubald verderbe», »ich!» wissen will. Aus dem Piogranim stauten C »iposii-onen vo» Bach. Mozaii, Beeil ove», Meudkl go'.m, Schumann. Huntm. Icnsen und Andere», deren leichtere Stiicke selbstversiuiidl ch ausorwabli waren. Aber man sab koch dos Etlldiunl der Clajßker beack iei. und nichl nur ein Li'haugeln mit der Verba,ignißoolle» „Salonllnnvercl", die die Jugend schon srülizcilig allem wahrhaft Schönen unzugänglich macht. Wenn w>r aus der Reihe der Vorträge einzelne hervei heben sollen, so wag aus Back, « . Präludium", H»nle»s „Rondo", Eggharl's Tondichiung „DeS SilvrerS Heimweh". Mozart'« Luve,Iure zu „l'osi ia„ tuttn", Mklidelssohii'S „Lied cuiie Worte" Nr. 1, und Luverture.zur ..Heun. lehr aus der Fremde" (vierhändig), sowie Schumann'« „Schlummer. I>ed" hingewicien sein. Auch die . EoSeade" vo» Poumin gelang ziemlich gelanßg. Bei Beethoven'- Sonate sür P.aaoioite und Violine wandten Pian stin und Violinist allen Fleiß aus. T> >» Letz teren schlie eS «och an rinem sichere», seslcn Ton. inden'en z, gie er BcrslänLinß, so daß er seinen Weg gewiß inst Ersolg gehen w>.d. * Leivzig, 17. Februar. Concert zum Besten von Post- »«terbeamIen-Waisen. Da- gestern Abcnd »n Boiiorand'ichcn EiablisjemenI zum Besten von Poft »nterbeam teil-Wa isen Vera,istoltele Concert. welches von der Postcapclle unter Lettnnz des Herrn Postalsisteulcn A. Richter und unter gesalliger Mn- wirkn in de« ChorgkiaiigvereinS „Andaute" unter Leitung des Herrn E. Richter auSgesührt wurde, kars sowodi bezüglich der gebotene» musi'al, che» und gchmglichen Vorsiilirnngen, a!« auch de« erzielten aünffizen materiellen ErlolgeS als wohlgclunac' bezeichnet werden. Einen recht ersrculiäieu Eindruck machte zuuaLii die außcrordcutliche Thrilnahme, d.e leiten» unserir Leipziger Postbeamten sür da» Nv:cr» E- C Siegfried, Dwk. Mag. I. Geißler, Cnntor I. I. Si eg- srird nnd Organist Eh. H- Däberitz ins Leben gerufen. Tw schrisitiche Auszeichnnng der Statuten ersol'Ie aber erst am L2 Juni 1722 durch den Cantor Moll und Großniüll r Dietrich. — Eämnit- liche active M tglieder waren nach den Statuten verpflichtet, an Sonn- und Festtagen Vor- und Nachmittags denn Gottesdienste fleißig miisiciren zu Helsen. Bellpätigiing lind unrnischvIdigteS Ausbleiben wurden mit 3 Pf. bez. 1 Sgr. bestraft. Bei Begräbnissen und Brautmcssen rc. siel der halbe Verdienst dem Fiskus zu. die andere Halste ivurde unter die Mitglieder vcrtdeilt, bez. von denselben ver trunken. Bei den« alljährlich am Sonntag vor oder nach IobanniS.' spater Michaelis, wurde da- vom Vorsteher auszurichlende Conviviuni, an welchem säinmttiche Milalieder »hcilzunehmen hatte», abgehalten. Be, diesem „soll alle- züchtig nnd in Ehrbarkeit gcbalien iverden und alle- Fluchen und Gotteslnstern verboten sein." Zu demselben soll ferner nnch § 16 der Statuten der Cantor nur die Knaben l»it- bringeii, die er zu dem Singen und Aiiswnrtea gebraucht, „die ander» Menibra sollen keine Kinder mitbringem weil durch die Kinder von Bier und Esten ost viel verschleppt wird und da« Angeschasste hernach nicht zureichen will, bei Strafe vo» jeg ichem Kinde Einen Groschen." Ferner soll nach ff. 18 da- Bier mit guter Vernunft genoüen und nicht verschwendet Wirde» „nd Derjenige, der c« miill willig vargenst, „nach Erlaubmß der Fraiernnat gestrafft wcrd n " Um dann da- lange S tzen zur Nacht zu vermeiden, soll am I. Tag rin Jeder, „wann die Uhr 10 ge- schlagen, den anderen Tag um 11 Uhr sich nach Hauste begeben." Der Junior der Gesellschaft batte die Herren Inspektoren der Ge- elljchast, „wie auch einen rrembden Gast bi« in sein Onailier oder an seine» Wagen oder Pse-dt zu begleiten." Nicht active Mitglieder zahlte» 3 Ihlr. ocrive 1 Thlr. 12 Gr. exclusivr 1 Gr. Einsckireibc- aebühren an den Vorsteher. Außerdem batte der Eintretende sür il> und sein Weib einen i» einer bestimmten Form gegossenen und 1 Psd. 15 L. schweren zinnerne» Teller onznschaffcn. Ei» Berzrichniß über die Jahre 1712—1725 weist 126 solcher Teller aus. Seit dem Iabre 17.',7 wurde der Teller in Geld verwandelt. — Nach einer Neuerung der Slaliiten von 18 Ist bcabsichligl die Gcsellichast dahin zu wirken, daß in threi Mitte emGesangverein sich bilde und einige Gesangfeste all- jakrlich veranstalte. waS aber nach einer Bemerkung au» dem Iabre I8M „l' S j tzt noch nicht erreicht worden ist". Unter den Mit- gliedern des Jahre- 1813 gehören noch zwei — die Herren Spenke und Beckert — und nach eiiirm Mttqlwdcrvcrzeichliisse vom 12. Lep- teniber 1865 von Len damalige» Mitgliedern zur Zeit dem Verein noch >> Mitglieder an. Nach der letz.en Neugestaltung der Statuten 1866—1867) ist der Zwi ck der Eautorei: 1) den Ikde-maligen Cantor bei seinen Miijikauisüdruiigcn zn unterstützen, 2) die Beerdigungen der Mitglieder feierlicher zu gestalt» „nd 3) Ge- legenhcit zu geselliger Besreundung der Mitglieder zu aeven. — Solllen diese wenigen Notzrn die Langesbrüder AlldeulschlandS erfreuen, so wären sicher zujrirdra — wir Mutzschener. * Dem Concert der verciuiglen Wagnervcreine in Berlin zu de» Dichlercvnipon'sien Todttnseier wurde die Hobe Ehre zu Theil. von Sr. Maj d>r» Kaiser besucht z» werden. Der erhabene Monarch batte de» Wagne-vereinen huldvüllst die Königliche Oper bewillig». Die Svmvdonie Wagner s in 6. Vorspiel und Schluß zu Parsisal und der Kaisermarsch waren die Haupiwcrke de- Programms. Bei der Aussührur.g des Kastei inariche« kam eS zu erner groß » Hui- diguna sü> ke» Kaiser. Alle Anw-senden standen ans und Le Mas der Kaiier erhob sich dankend bei Eintritt der Volk-Hymne Wagnez'S. die lc» Marsch beichsleßr. Ta' in Miinchen ichr günstig ailsgenomnieiie Muü'drama „Goeide - Faust", comvvnirt ro» Heinrich Zöllner. gela,i..t am 20. Febniar zum cislc» Mal im Hamvurger EladUyealkt zur Ansjuhrung. ch Die beiden Gräfinnen Ferrari d'Okchikdp» au- Mailand besineen sich letzt in Pari- und sehen sich dort i» di- besten arifto- tratüchen und einflußreiche» Salon- »ingesührl. Die stuugen Damen sind bckanullich w. !>< e chulie Pianistinnen nnd Siinneriun-n. die sich in'onderortt durch U»iaonv-Le„iu ige» onszeichne» (In Eammerzien. ra», Blüibnrr'- Silo» Iraien sie auch h er wiktrrdoii nach beide R chtungen di» erfolgreich ans.) Da sie sich der Pi vt-kiion kc« Grasen Hoye.'-Lprinzeusleiv. k. u. k. österreichisch-nngariicher Bot schastrr. de- General- Gras Meuabrea, k. iialienffcher Boischasier >n Paris, der Frau Mnnkaezy. Madame Buloz. Madame Daudet und anderer bch-r nnd ovgescl'knc. Persönlichk.iten -u rrNkncn haben, * Notizen. Im MVnchriier Hoftheater hat man Peter Cornelius' „Barbier von Bagdad" zum zwölften Make gegeben und Beiuch wie Beifall bleiben nickt nur sich gleich, sondern das Be, st indnib sür die bewunderuswerth feine, echt komische Musik wach» noch immer. Die vorzügliche Jnkeipreratton Gura'S in der Titelrolle trägt dort hai.pisächlich zum Erfolg bei. Eugen Gura be- sitzi just den Geist und die Flexibilität der Stimme, die er an den Liede, vorträgcn geschult hat, um die ganze Reichholiigkeit der Rolle aiiezudrücken. Die Regie erleichtert dabei ihm und de» andern M>t- wirkiiiteu boS Spiel durch räumliche Bermebruiiq der Bühne, di« man in München der Spielopcr sehr richtig zu Gute kommen läßt. Hoi'capelliiieister H. Lewy schwärmt b>kaiiiitl et, für Cornelius'Oper, die er n, Gemeinschaft mit Mottl für die Büvnr praktischer einrichtete. — Im „ächiten Philharmonischen Concert zu Dresden unter Nicodö'S Leitung am 28. d. M. wirkt Eugen d'Albert als Tot st mit. Der ausgezeichnete Künstler, der seit vorigem Winter in Dresden nicht wieder aufgetreren, spielt al- Hauvttverk das zweite Clavier-Concert (8-ckue) von BradmS —Prosissor A. Wilhelms, welcher sich in Blalewitz niedergrlassin hat. giebt am 29 Februar ein Concert im Hotel de Laxe in Dresden. — Die königliche Over in Dresden bringt Milte März „och eine dritte Lpernovität „Brnevenuto Celli,»" von Hektar Berlioz Dir Bekrtzunq ist eine hervorragende (GudehuS, Lchmdeiiionlel. Frau Schuch. Tecaili, Sauauff. Jenjen). — Die Dresdener Concrrtsäiigerio Elise von Wittenburg wird in ihrem am 25 d. M. in Berlin statt- findenden Concert Arien von Donizetii, M yerbeer und Panofkn und L eder von A. Fuchs singen; ia diesem Concert wirken der be- kannte Violinvirtuose Herr Tioavar Nochöz, sowie da- Berliner Pliildaimoaische Lichetter unter Leitung des Herrn C.ip.llmeisterS »ogel mit. — In Hamburg ist Verdi'- „Rigoleiio" durch da- Z sanimenwirken Heinrich Bötel'- als Herzog, de- Fräul. Emma Teleky als Gilda und Jotes Ritter als Titelheld mtt durch schlagend,», Erfolge „en betet» worden. Fräul Teleky, eine Schülerin de- Proi.ssorS Rokttan ky. ist eine der bevorzugtesten Lieblinge des PubliciimS und der Pikffe geworden und wird j,tz z» de» bedeutendsten Vertreternitien de- ColoraturfacheS in Deutschland gezählt. — Für da« königliche Opernhaus in Berlin soll, dem „Berliner Tageblatt" zufolge, der Solin de- Dichter- Emil NitterShauS, Herr Alfred RitterSbauS, nach erfolgreichem Probesinqen aus 3'/, Jahre ver:stichlet worden sein. — Der dahi»geick»rdeuea Sännerin Johanna 0 Ghilanv in Berlin wollen ihre Verehrer ei» Grabd »kmol errichten. — vermine Spieß wird in ihr m am 1. März in d r Singakademie zu Berlin staitsinbenden letzten Liede,odend ein, Reihe von Lieber» zum Vorträge bringen, welche die Künstlerin b,Sher noch nicht aeiungen. — Emil Sauer wird am 20. Februar im nächsten Philharmonischen Concert unter Bülow's Leitung zum ersten Male in dieser Saison in Berlin aiislrettn. D r ausgezeichnete junge Künstler hat jüngst i» Bre-lau unter Max B>uei>'s Direktion mit großem Eriolqe gespielt — gewesen ist. — Die Errichtung einer ständigen italienische» Over wird in Pari- beabsichtigt. Dieselbe soll ihr Heim i« Eden-Theater finden, welche- aach Art de- Berliner Bictoria- Theatrrs nur Ausstattungsstücke «nd große Ballette bringt. In der neuen italienischen Oper in Pari- sollen nur die Werke italienischer «nd französischer Tonsetzer zur Auffübrung gelangen, «ad zwar unter Anderen die t»-ver ia der französischen Hauptstadt noch nicht gegebenen Opern „Othello" von Verdi, „Mephistopheles" von Boito und „Gioconva" von Poncbielli. — In Madrid ist „Carmen" erst dieser Tage zur Aufführung gelangt und durch, gefallen. Dem „N. W. Tgbl." wird darüber geschrieben: ,Lhr. die gehofft batte, ia dem Lande, dem fle ihre Individualität verdankte, festeren Fuß als überall zu fassen, ihr. deren Gesang allüberall die Herzen entzückte, deren Tanz die Köpfe verrückte und die hier ans einen enthusiastischen Empfang gerechnet hatte, wurde hier ruadweg da- Heimathsrecht abgeleuguet, sie wurde olS fremder Eindringling ei klärt, der nur Spanischen Namen und Spanische Tracht erborgt, sonst ober mit Spanischem Wesen nicht- gemein habe. DaS sind keine Spanischen Tvpen — da- sind Carricoturen, da» ist keiae Spanische Musik — da- ist irgend ein internationale- Geklimper; dam,» waren die Castagoettcn über sie gebrochen, und nach wenigen Abenden hatte sich da- Mädchen au- der Fremde auf Nimmerwieder- sehen empfohlen." — Die Deutsche Oper in New-Aork soll trotz der damit verknüpften empfindlichen Verluste in nächster Saison fortgesetzt werden, doch soll für ein abwechjelnderrS Repertoire uud begabtere üunstkräfle oft gesorgt werden. Bürger-Verein. Tivadar Nacköz. der bekannte Geiger au- Joachim - Schule, wird nach emem Zwischenraum von inehreren Jakren wiederum in Berlin (Singakademie am 25. Februar) auskreten; Nachäz machte im Anfänge diese- Jahies eine vo» rühmlichste» Erfolgen begleitete Touruöe durch die oberitnlieniscken Musikstädte, und conceltirt seitdem in Mittel- und No,dk>,u«schland. — Peofessor Emil BrrSlaur, Direktor des Berliner Coiiserv.iioriums uud Clavierkehrer-Seminar-, erhielt vom Herzog von Meiningen da- Veldieiislkeeiiz iür Kunst und Wissenschaft. — Eugen Gura. der Münchner Baritonist. wird in seinem am 29. Februar in der Berliner Sinuakadeniie st iltfiudeiide» letzte» Liederabend wiederum eine Reihe Loeme'ickier Balladen, sowie L eder von Schubert, Schumann, Franz und P ter von Cornelius zum Bortrage bringen. — Duich Befehl de-Krieg-Ministerium- ist angeordnet wo,dei>, daß die Instrumente sämmtlicher Militaircapellen um einen halben To» tiefer g-stimmt werde» solle». Diese Bestimmung macht tdettweise eine Neublichaffung von Instrumenten, tbeilweise eine Beatbrttung der alten »öihig. — Im königl. Opernhaus, in Berlin sind die Bo.berettunzen zum „Rheingolb", dem Borsviel vo» Richard Wagner'-„Nibelungen"- Tlttralogie, nicht allein niiisikalisch. sondcrn auch scenisch so weil vor- geschritten, daß die erste Ausführung mit Bestimmtheit im nächsten Monate zu erwarten ist. Tie gerade in diesem Theile zahlreich vertretene» Rollen sind, wie die „Boss Zig." zu melde» weiß, cnd- giliig folgendermaßen veudeill: Dir Fricka singt Frau Staudigl. Freia Fitt. Hiedler, Erda Frl. RuSka, Rheinlöchtrr. die Damen Leisjagcr. Rriiard und Lamme«; de» Wotan Herr Betz, Loge Herr Heinrich Ernst. Froh Herr Fritz Ernst, Donnrr Herr Kioloo, Mime Herr Lieban, Alberich Herr Schmidt, dir Riese» Fasner und Fasoli die Herren Schiukcl und Blberli. Bon einem weit hinaus- reichenden ferneren Aufschub ia Folge de- Urlaube-, der Herrn Heinrich Ernst bewilligt worben, ist in der General- Intendantur nicht- bekannt. Auch die Borbereilungrn der „Götter- dämmerung" ichreiteu rüstig vonvLrt», so daß auch dieser Schluß der Nibelungen bald danach „»oartel weiden darf und kann auch in unserem Opernhaus, eine Gejammiauisüdrung der ganzen Tetralogie veranstalte! werde» kan». Io der „Götterdämmerung" singen: den Siegfried Herr Heinrich Ernst. Günther Herr Oberhäuser, Alberich Herr Schmidt Hagen Herr Biberti. die Brünnhilde Frau Sachje- Hosnikister (?!). Guiruue Frl. Hiedler, Waltramc Frau Staudigl, die Rheiniöchtcr werben von drnielben Damen Leisiuger, Renard und Lämmer', die drei Nornen von Frau Staudigl und den FrlS. Gleiß und Kopka gelungen werden. — Emil Götze Hot sich, der „Fr. Ztg." zufolge, mit der Sängerin am Kölner «iadtl lieater, Irl. Doniia, v-rlobt. — Den« Kölner Stadttbeater ist die Sängerin Frl. Clara Hamei, eine Tochter des Musikkritiker- Hamei, verpst chiet worden. — Direcior Angela Reumann in Prag bat „neu Tenoristen gesundem, der Mezei heißt und rin Ungar ist. Bisher ist rr bei lleinercn Büdnen rhäiig geweien, wo er Operettenpartirn sang. Ter Sä, ger besitzt eine metallreichr, da hohe 6 leickt erreichende Stimme von ringen öhnsichem Umfang und dürste ein lyr sch r Länger von Bedeutung werden. Sein Lebrer ist Professor Ään-bachcr. Her Mezei wurde von Angela Reu mann aus sttns Jahre enqagirt. — Hoioperulängcr W:nkelmonn >n Wien w rd am 19 Februar in einem Toner« de-Akademische« Wagner.Verein- in Brünn miiivirken. — Paladilhr. der Com- vonist der bckannlcn Mandolmata, arbeitet an einem Werke, für weiches G> llei da- Libretto geschrieben. Der Stoff ist einer allen lo sischen Chronik au- dem 16 Jahrhundert eninolninrn. Dir neue Oper wird unter dem Titel „Bonina" in Pari» IN Scene gehen. — Im Wiener Hosoverntb ater wird am 26. d. M ->»n Besten de» Pension-ioud- oiesi-r Hoslmbne „ne Motin>- stalifiiiden, in welcher die seit einer Reihe von Iatrcn vom R per.oire verschwundene Over „Der Schaujp>rldirrcior" von Mozart mii den Damen Lucka. Lehm nn und den Herren Reichenberq und Schrödter zur Aufführung gelangen wird. — D>e nächste Novität im Theater an der Wien wird der von Direcior Walzl (F. ) in- Deutsche »b„s tzie und beaidritrle . M kado" von Artdur Sullwan sein. — Euaen d'AIbeki wird im März rn Frankreich spielen und zwar in Paris, wo «r drei eig-ne Concerte veranstalt, i. sodann in Bor deaux und Lno». — Di, königliche Musikschule in London ertä-'.i von rinem reiche., Musikireunde ein Geichenk von 30000 Lstrl. zur Erlauumg einer neiirn Musikschule m Kenliiigron. — Frau Paul,ne Lucra veranstaltet cm 2 März nn Musikvercin-» faale in Wien cm Couren. besten qciammtes Reincrrraaniß di» Künstlerin den, von ihr gegründeren ..Lucea"-Fond- iür die Ischler Ort-armen grw dmei be». Pt Nvirkcnde sind zunächst der 8. ?r. Leipzig. 16. Februar. War „döS a Hatz" gestern Abend auf der Kirchweih zu BummelSkircheo im gelobten Bcyerkaave k Der Sepperl. der Waft'l, der Hansei und die anderen, kreuzbrave» Buab'n io ihrer prächtigen Bergtracht und auSstaffirt mit dem Rucksack und dem GrmSbar» auf dein Hute, wäre» so lustig und ou-geloffen. wie'- eben auf einer rechten oberbayrischen Kirch- weih vergeben muff Und die Madrrln? Wie Alpenröscheo und Edelweiß präscmirten sie sich io idren bunten Uniform««, mi» dem kurzen Röckchen, dem schmucken Mieder und dem kleidsamen Kopf putz. Kein Wunder, daß die Reisenden und Touristen, die sich ohne Bäceker und Meyer gen vummelSkuchen gefunden hatten, gern mtt d'N feschen Dirnen um den bewimpelten Tanzbaum walzten, der in Mitten des KirchiveibpkatzeS ousgerichket war. Im Schotten de- T'nzbaumS arbeitete die KirmeSmusik auS Leibeskräften, und der Clariiienrst blieS, als ob er ganz BummelSkircheo für sich gefange» nehmen solle, obwohl er eigentlich nicht- weniger al- einen OrpheuS in seinem gemusterten Costüni abgab. Um deo Tanzplatz wäre» die üblichen Kirchweibschausp'ele gruppirk. Eine „Menagerie"» ia der eine surchtbare Loa conskrictor von de» Geheimnissen de- Ur waldes erzädlke, machte Kreutzl'erg erfolgreiche Coucurrenz, und der Ausschreier rührte die Lärmtrompete so gewaltig, daß Alt «nd Jun i sich den gefährlichen Käfigen näherte. Wenn dabei jeder Un» fall verhütet wurde, so lag dies offenbar an der Vorsicht dr- Publi cum-. da- sich wohlweislich hütete, „die Thier» zn neckeo". Der Weinschank, die Kegelbahn, die Lotterie und d'r Apfelstneostaud, Alle- wurde fleißig von E »heimischen und Fremden besucht, uud d'e absi'ttS gelegene B rrschenke versammelte oftmals die Bacchus- flüchtlinge in froher Runde beim schäumenden Gerstensaft. Eine onmuthige Gruppe junger Burschen und Dirnen führten einen schneidigen Schuhplattler und andere Nationaltänze auf, während ein kernige- Dvppelquartett zu Ehren der Kockwertz da» S«»» und Klang der Berge ertönen ließ. Eia College de- Herrn „Mei-chen" auS Dresden gab in uuverfälschrem Dialekt seine Erlebnisse in Oberbayrrn zum Besten, und auch die Wittwe MagniiS etablirte ein Hofrheater zu BumnielSkirchen, aus dein eine schauerliche Tragödie nach dem berühmten Muster de- „geschundenen Raubritters" verzapft wurde. Im letzten Ae» war die Sterblichkeit größer a!S ia den Tra iöd'ea deS großen Briten. Die Kirmes wurde durch den Genieinvevorstand io schwungvoller Rede eröffnet, unv er schärfte besonder- die „Gesetze" für diesen Tag seinem lustigen Völkchen ein. Da» Publicum verhielt sich auch demg mäß, Aus schreitungen sind in den Acten deS Gemeindeamt,- wenig zu ver zeichnen. und nur ci» langer Engländer mußte wegen Uebertretung de-ff 360.11 unter allgemeinen Beifallsbezeigungen ins OrtSgefängniß abgesüh« werden. Getanzt wurde sehr fleißig, uud der ausmrrk- iame Beobachter sab ein schöne-, buntes Bckd vor sich, wena er von de- Berge- Zinnen herab auf die Kirchweihgäste blickte. Bumme.'-kirchea lag äußerst romantisch in den Bergen und Tannen verborgen, und eine stolze Burg schaute kübn auf da- Kirchweihfest herab. A:> ihrem Fuße nahm auch ein Bänkelsänger Platz, der. unter allgemeiner E iiftinimung der Festgäste. eine Mordgeschichte vom ,.Einjährigen" rottrng und dabei Kaulbach'sche Gemälde entrollte. Mit einem Worte, die Kirchweih zu BummelSkirchen ist in jeder Hinsicht glänzend verlausen, und der G. memdevorstand kann samint dem ganzen Gemeinderatde befriedigt auf da- lustige Fest zurückblicken. Und wo BummelSkircheo eigentlich lieat? Dsi General- st d-karle soll nicht einmal Auskunft darüber geben? Wohl möglich. „BummelSkirchen" lag gestern im Krystallpalost und ist von dem Vorstände de« hiesigen „Bürgerverein-" gegründet worden. Derselbe hatte seinen diesmalige» Fasching io die Form eine- ober bauerischen Kirchw ihiefteS gekleidet und hat damit außerordentlich reufsirt. Wir sind überzeugt, daß die BummelSkircher noch lange an die frohen, humorvollen Stunden zurückdenkrn werden. Ob wir alle llebcrraschungen und Vorträge genau registrier hoben, wissen wir nicht. Vielleicht ist unS bei der großen Menge doch Ein- oder da- Andere entw scht. obwohl wir gewiss, »hast wie Stritzow alle- „gleich »oiirt haben". Ala wir gegen Morgen BummelSkirchen den Rücken kehrte», war die Kirchweih noch io flottem Gauge. Club „kntre novs". l 7» * Leipzig» 16. Februar. Der unter Leitung de- Herrn Gravdpierre Hierselbst bestehende srauzösische Club „Lutrv uous" verfolgt in der Hauptsache einen doppelten Zweck: einmal dielet der Club Ausländern Gelegenheit» die deutsche Umgangs- Sprache zu erlernen und dann gewährt er Einheimischen, welche die französische Sprache sich zu eige» machen wollen, Veranlassung, da» brr«,«« Erlernte zu verweriden. Daß solche Club« in einer Groß stadt wir Lc pziq geradezu Bedürsniß sind, liegt aus der Hand; denn e- siad ihrer nickt Wenige hier, welche in der sraiiLÜsischeo Sprach« sich vervollkommnen wollen, wie andererseits unsere großen Bildung-» anstalten Ausländer ia großer Zahl besuchen. Am gestrigen Abend hielt der Club „kutro voua" ia dem sür Privattesiltthkeiten sich vorzüglich eignenden Saale de» „Stadt- garlens" sein StistungSscst ab. da- sich eine- lebhaften BesucheS zu »rsreucn hatte, und da-, wir von vornherein bemerkt sei» in jeder Beziehung einen Verlaus nahm, welcher die nützlichen Vereins- brslredungrn im günstigen Lichte zeigte. Noch dem einleitenden „Tannhäuier Morsch" trug Herr Sprach lehrer Haaplvogel einen von ihm verfaßten Prolog vor, welcher aus die Anw.sendea seinen Eindruck nicht verfehlte und der allgemeinen Aiiklaua und Beifall fand. An musikalischen Vorträgen brachte der erste Theil des Programm- noch die von C. Umlauf für zwei Zither» componirte. eine vortreffliche AuSsührong ersabrende „Sereuda" uud eine von jugendlicher Kraft aus dem Cello vorgetragene Contileue von Davidow.. Recht gut vorgetragen wurde die Plauderei mauekv ' (Die Fl,ege) von Giard durch eiu vereia-nntglied, einen jungen Franzosen. Der Vortragende hatte sich mit den Wendungen der Piouberei vertraut gemacht uud so kam jede Einzelheit der DiLtang vortbcilhaf« zur Geltung. Dem veisall Folge gebend, der dieser Daibieiung folgte, trug der junge Ausländer noch eine über aus belustigende Hnmore-ke „I-v tie ckoalemrenr" (übersetzt etwa „Der -ezwunqene Knick-") vor, wodurch ia der Gesellschaft groß« Heiterkeit dervorgeraf n wurde. — Nicht minder unterhaltend gab eine Dame eine deutsche Deklamation „Ich möchte wohl ein Mann sein" zum Vesten und io batte der erste Theil de- Programm- ei»e» recht vortheildastrn Abschluß gesunde». Da« einactige Scride'sch« Lustspiel „Ho ätoilv ' (Mein Ster») füllte vor de» Tanz« den weiteren Verlauf der Festlichtrit an». Di« Darstevriiden dürfe, «m so mehr ons den gespendeten veisall «nsprnch erbeben, al- sie fast ausschließlich Deutsche waren und wenn wir auch sagen müssen, daß hi, nnd wieder kleine Unregelmäßigkeiten vament- l'ü in Hmflch» ans die Betonung nn» die «,-i»rache dar «4«« vor^men, so bot bi« Au-flhrnng der «w-el«n »alle, schr
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