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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-18
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.02.1888
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dkl «uerkru,e»»»««h««. Da« aast vo» de» «rrtrrttru 6rzw. S«. treten»»«» dar Rolle» de« stolze» Kerbeunec, de« Tdooard d'L»ceau>S. »er -orte»i«, de« »k z» »iarm SMichluß komme»»«» Poimvol »ad »er »Srtaeri» Jofleliie. di» im Stücke schließlich im Vereine mit ihrer Herr,» vorkalk Alles »um besten AuStrag bringt. Li» voll beschloß da« Fest. Jur Gewerkvereinsversammlung. * Leipzig, 17. Februar. Ja der kürzlich ftattgesuadeue» versammln«- de» B e w e r k o e r e i o S (Hirsch-Duucker), vorader wir Bericht erstattete«, siad Reden geholten worden, welche die Lage der hiesige« Arbeiter als mißlich darstellea und wnrde da bei nameailich die Malcdiucasadrik vou Er »ft Kirchaer L La. i« Sellerhanse» erwähnt. Wir sind heule ,a der Lage. Nähere« über diese Fabrik miltheilea zu können. Die zahlreichen Arbeiter dieser Fabrik, voa denen nur sehr wenige Mitglieder deS Sewerk- veceia» sind, hoben ihrem Principal an« srerem Antrieb eine Er. klärung übergeben, worin sie sich gegen die in dem gedachten Verein geoaltenen Reben verwahren. Die Arbeiter dieser Fabrik constatiren selbst. daß sie wiederholt zum Besuch dieser Versammlung ausgesordert WUide». daß jedoch nur wenige der Anregung gesolg« sind. Die dort gesallcnen Aeußerunge» sind nach der gedachten Erklärung» die uns im vollen Wortlaut vorliegt, der Wahrheit nicht ent sprechend und wurde» gege»theilige Behauptungen durch Ueber- schreiea vereitelt. Entrüstet über diese salicheu Darstellunge» be baue»« die Arbeiter der Kirchner'jchea Fabrik, daß dieselbe« durch die Presse zur Beiöffeullichung gelangten. JnSqesommt wird erklärt, daß der Principal, Herr Kirchner, seinen Arbeitern stets willig Gehör schenkt, wenn et sich um wichtigere Angelegenheiten handelt, daß di« Arbeiter mit ihren Löhnen zusrieden sind und auch gern läager, als die gwöhnlich« Arbeitszeit arbeiten, wenn pressante «nd viele Aufträge dies erfordern, wie eS gegenwärtig in Folge der be- deMradea Lieferungen für die Mililair-Verwaliung der Fall ist. Cie geben ferner ihrem Lhes zu seiner Geuugrh„ung die auirichtige Versicherung, daß sie mit dem B.-chällaiß zwischen ihm «ad ihnen recht zusrieden sind und auch ferner treu zu ihm stehen werden. (Wenn etwa hierdurch ein Borwurj auch gegen n»S ausgesprochen sein sollte, so müsse» wir dciiielbe» zurückwcijen. Wir haben über die betreffende Arbeiter-Versammlung wie über jede andere berichtet und durste« im Jineicsse der Wahrheit und Objecllvilät die betreffenden Behauptungen oichl unerwähnt lassen.) Literatur. Eine sehr interessante Charakteristik der beiden Brnndsänlea der euglis den Kunst, Sir Reynolds und GainSborouqh. bringt das «eueste Heit (10) der „Kunst kür Alle" Friedrich P-cht- (München, vrrlagsaustalt Brucknianu) und veranschaulicht dieselbe noch durch treffliche Reprobuclionen nach beiden Meistern. Auch vou Oscar Pleksch, dem jüngst v rslorbeueu „Freunde der Jugend", dem ein warm empsundcner Nachruf gewidmet ist. sind in dem Hefte einige reizende Illustrationen wieberg-qeben. Ja den Vollbildern sind Ludwig Locffn. A Braitb und Lchulz-Briesen vertreten» sowie ein junges, vielvetjprechcndeS Talent, E. Tüe, tu München. Aus dem Geschäftsverkehr. K Das s it einer lauge» Reihe vou Jahren hier bestehende Aarktl'sche Restaurant an der Promenade (in der Nähe der neuen VSise) erfreut sich eines anhaltend zahlreichen Besuchs und der tüchtige Wirth, Hc.r Treutler» versäumt Nichts, um den bei ihm verkehrenden Gästen einen ailgenehuieii Aujenihalt zn bereiten, auch daun und wann für musikalische Unterhaltung zu sorgeo. Um victielligeo Wünschen zu entspreche», soll morgen Louutag Bor- miriag ein Fruhichoppen-Loncert stansiube», bei welchem ein tochscnieS Bockbier ou- der Brauerei vo» E. W. Naumauu in Plogwitz zum Ausschank gelangt. ^rteorologlsÄe Lcodachtunacn »»k «er 8teroer»rte io l-elpelx. Höbe: N9 Roter über ckem Heer Teil äer keobnektuvg. öLrom. llUormo- .4t.ä 744.0 743.1 ttelaliv» i-'e»ei>- tw-ie.'e. VZ'iuä- ricbtuux in kitttrie«. Ulnimel». SmiicUt. 16 keb. zb. 8U.l .44,5 -s- 2.4 V4 n red. Arg » . I 744.0 — 0 9 92 - 6etm>.2- t 743.1 -s- 0.2 «9 Mgrimaw äer Tempera»»« — -s- 6,6^ Lobe äer >'ieäersehlätk« — 0,7 mm. S) Sednsestoekeu. 0X0 Z'NO >80 . tlivimnm 1 tritb« trübe') trübe - - 1.3' Ulettcrtieriltit «te» lL. v. stIete«r»»I«»Lt»^1»e» In»4ttutv> vom 17. llel»ru:»r v Uhr Rxreen, Station»-Varn«. ? > L-Z ^ L « r kicktnng uuä Llailri! <le» IVmäes. Vetter. Z «S L s k- — — — — Unpneencki» . . 769 »tili iZstbel — 19 kkull-unL». . . — — — — ktoelelwlvi . . 767 NO leicht heäecllt — 7 Lap-iillaLea . . — — — Reine! .... 761 80 »cllrvart» keäeeltt — 1 8«eiii--m>'»»le . . 757 0 mir8süe b'-iieelee — 3 Lbaxeu . . . — — — — 8>It. . . « « 759 NO stark he<leelet — 3 Hamburg. . . 7s7 NO mä->->iir >evel — 2 »kl,1«. . . . 756 >0 »ennneh Lehne« 0 Oiierdourg . . 763 ANO stark heilecht 0 Kre^l .... — — E- — It »»ster . . . NkrO leiokt he-Ieclet — 1 Verlia .... ^56 (Id>0 »cliNiaeli beileelet — 1 kaweralnuterv . 752 «iill Lehnse 0 U-liiilierl- . , . 752 8VV leicht Lelius« -s> 1 LItkirck . . . 753 -tiU Ouust -k- 1 Unnelien . . . 753 81V leicht ha»i> beckeclct — 3 Olieiauitr. . . 754 ONO leieht beäecllt — 1 IVjeu .... — — — — Lr»ir .... — — — — üraleaa . . . — — — — Eemli^rlr . . . — — — — Lererrbulx . . — — — Kermauorlaät . — — — — 7'rieiit .... — — — — Oli-nooat ... — — — — « « O » — — — — Lberckeeu . . . — — — — l1«ller»ieht äer Witteruve. Tm älorxeu äe» 16. kekrurr lar-erte äa» Oeutrum »ieäor n Oruclee«, evelobe» äis l,uitl>enekunk über 8acli!,ea beckinizts über kkorädnxsrn, »o ä»s» östliche VV iväo voriierrscbeuä «iaren. Die Witterung »vnr st erd Lid über steu ster vepre»-io» teruer xelei-eueo örtlichen Oedieteo beiter, «Lbrenst ster Lüstiveslen stes I-unste» trübe« Wetter butt«. Im Vo^tlancke bestallst stiv »tarlls VVollcev- steoüe uast ckanebe» stnrlcs Nebel am gaoren Ta^e, liier »iost noch Nackt» leichte NieckerichlLi-e z-elaU«». Oie Temperatur «ar boiwr »I» stio vortLxi^e, ihr Llittcl larr llur in Ueitrevhaio vach unter stein Oelrisrpuvct«. Im Oedirz-e krallt stie Lrste »ix:d eino »edr »tarlcs Lcboeesteche, oacb ster Lbeve bio uiwwt äereo KlLrlre rasch ab (Aonaber«- 38 cw, Odemaita 8 cm). ee» äer 8««»»rte »o U»«>b,rr am 16. ksdniae 1888, Livree», 8 Odr. Lratkm»->'»««. 2 ? k > Kicdtuilg anii Stürlie ä« IVillä«». 17-tt«. Z L 8 k-> Uallazfkwore. . 771 I 0 leiser /»e heiter — 2 Ohr»r«t»o»ck . 777 080 lewer 2ag «eottieule» — 4 tk«k»e . . . 77S 8 lewer 7.u« deck eckt — 4 N«L1,«e»»-r . 76S 830 leiekt b-ck-ellt — 2 Lupw^h«. . . 756 NstV leieht 8chaee 0 763 j kMO I«eer2v h-ck«tct » » » » 768 OSO «ick erueh , eroUrig - i « , « » — E — Nachtrag. * Leipzig, 17. Februar. Die RccheuschaslS-Deputation b« Zwei len Ka m mer ist, wie wir au« ihrem vorliegende» Bericht ersehen, der Meinung, daß die Herstellungskosten der .LeiHziger Zeitung" sowohl wa« den Satz, Druck und die Ccrrectur, al» auch wa« da« Papier anlaiigt. nach dem flegeowärlig mit der Firma B. G- Teubner abgeschlossenen Vertrag zu theuer sind und sie stellt den Antrag, die Kammer möge beschließen, der königlichen CtaalSregierung zur Er- Wägung anheim zu geben, ob eS sich nicht empfehle, die de- tress« der Herstellung der .Leipziger Zeitung" und de- »Dresdner Journals" abgeschlossene» Vertrage zu kün« digea und die Herstellung der beiten Zeitungen in Cvncurrenz auSzuschreiben. Dem Bericht sind die wesentlichen Bestimmungen des betreffenden Vertrages beigesügt und wir können nach unserrr Kenntniß der Dinge der Meinung der Deputation nicht be,pflichten. Ob für den Siaat, wcnn er die Herstellung seiner beide» Diältrr aus dem Wege der unbeschränkten Sud- Mission vergiebt, viel Nützliche« herauSkemmen wird, da« dürste zu bezweifeln sein. * Leipzig, 17. Februar. In dem Belicht der gestrigen Nummer über die „Jahresversammlung für kirchliche Ge> meinvcpslege zu Sl. Matthäi bat sich besonders in der Rechnungslegung durch Ausfall einiger Worte und Zahlen beim Truck ein fälsche« Bild ergeben. Wir berichtigen e» dahin: Die Einnahmen des Jahres 1886 betrugen tl>72 .< welche in daS folgende Jahr ungeschmälert gebracht werden konnten. Im Jahre »88? ergaben die Jahresbeiträge von lK7 Mit» zliedern 1630 An einmaligen Gaben wurden 271 -äl ge- chenkt. Die Kirchencollecle an, 2. Ocloder betrug 200 Die Gesammleinnahme de« Jahre» 1887 belrug demnach 2104 welcher eine Ausgabe von 2030,18 ^ gegenüber- ieht, so daß ein Easieubcstand voa 73,82 bleibt, wozu »och die 1072 ^6 au- dem Jahre 1886 treten. Da die Sammlung vcr Jahresbeiträge erst im Herbst stattsindct, würde der Verein ohne die Mittel aus dem Jahre 1886 nicht im Stande sein, semcr Ausgabe ,m lausenden Jahre zu ge- nügen. Der Zutritt neun Mitglieder zu dem Verein ist daher dringend erwünscht. In dem dem RechnuugSberichte vcrau»- gehenbcn PasiuS muß e« statt „eine Versammlung der Con- sirmanden" heißen: „eine Versammlung der consirmirlen weibliche» Jugend". — Auch der Bcricbt über die IahrcS- versaiiimlung für kirchliche Gkmeindepslege zu St. Petri bedarf insofern einer Berichtigung, als der Bestand tn gegen wärtig vom Parochialvereia für Gemeindepflege zu St. P. tri Berpst gler nicht ISS, wie gestern irrthümlicb angegeben war. sondern SS Kranke beträgt, wie auch aus vei» Vergleich mil den übrigen dort angegebenen Zadten hervorgeht. -»» Stadlthcater. Ihre Majestäten der König und die Königin, werden, wie jetzt bestimmt sestsleht. die am MonlagunvDienSlag im Neuen Theater stallsi»ve»ten Vorstellungen zu besuchen geruhen. Mil Rücksicht auf diesen Allerhöchsten Besuch beginnt die Monlagooorslcllung um '/,8 Uhr. die DicnStagSvoistellung um 7 Uhr. Stadttheater. Carl Sontag kann, außer dem heutigen Gastspielabcnde, nur ein drille- Austrelen ermöglichen. Dasselbe findet morgen, Sonntag, ii» Carola-Theater statt und bringt eine Wiederholung der am DoinierSlag gc» geben,n Vorstellung: „Franenemancipation" und „Der Schwiegervater aus Sachsen." In» „CircuS Bariötö siudet morgen Sonntag eine große Nachmittags-Vorstellung zu halben Pkeisen für Erwachsene und Kinder statt. Wir machen besonders daraus ausmerkiam, daß in dieser Vorstellung daS ge sammle neu engagirte Specialiläten-Personal auflritt. — Tie Leipziger SchUtzeugefellschast pflegt seit Jahren die Faschingszeit gleichfalls zu einer Abendunter haltung zu benutzen, in welcher ausschließlich der Humor daS Rezuiicnt führt. Dir diesjährige derartige Festlichkeit soll am 27. Februar im rothen Saale deS KeystallpalasteS stall- flndcn und wird den Thcilnchmer», aus de» getroffenen Vor- bereilungeu zu schließen, recht vergnügte Stunden bietm. — Herr Or. Asber, der bekannte Freund Schopenhauer'ö und Kenner seiner Philosophie, wird zur Erinnerung an den hundcrlsten Geburtstag dieses Denkers im Leipziger Lekrervcrein eine» Vortrag halte». Die Versammlung, zu der auch sonstige Verehrer Schcpenhaucr'S als Gäste will kommen sind, findet TonnerSIag, den 23. Februar, AbentS 8 Ukr im LehrctvcreinShausc, Kranierstraße 4, stall. 'Leipzig, l7. Februar. Der hiesige ttünstlerverein, der in »euerer Zeit eine recht erfreulich aufstrebende Ent wickelung genommen hat, veranstaltete am gestrige» Abend in dem von der Tag- zuvor daselbst stattgehable» Festlichkeit der „Insulaner stiiege" der »och außerordentlich originell und aittiiutbig gejchnincklen Kaisersaat der „Cenlral'halle" rin Famiticnsest, welches in seinen Darbietungen wir zu den besten Leistungen dcS gedachten Vereins nach dieser Richtung hin zählen können. Ernste und beilnc declamaloriiche, Ge sangs- und Jiistriimentalvorlräge füllten den ersten Theil des Abends in einer so anregenden Weise aus, daß er den An wesenden nur zu rasch verschwunden war. Namentlich waren es die Damen Frau Wilhelm-Gerhardt und Fra» Cronau. sowie die Herren Kießling, Römer und Cronau, welche mit ihren so verschiedenartigen und dock wie auv einem Gusse wohlgelungcnen Leistungen ein Gesammt bild schufen, daS aus Auge und Ohr einen vorzüglichen Ein druck bcrvorbrachtc. Nachdem die Wirthschasts-Verwallung der „Ccntralhalle" den materiellen Aniorderungcn der Fest- theiluehiner gerecht geworden war, begann der Tanz, der bis zu später Stunde Jung und Alt in fröhlicher Thätigkcit erhielt. — Wie a»S dem Anzeigenlbeil d. Bl. zu ersehe» ist. spricht Sonnabend den 18. Februar Abend» 8 Uhr, ii» Saale der Ersten Bürgerschule, iiberHa ls krankbeilcn: Herr Hermann Mondschein, Direktor der Nalurheilaiislalt Atberlsbad bei Chemnitz. "Leipzig, 17. Februar. Tein UnterstühungS- Verein Deutsch er Buchhändler und Buck>ha» dluugS- Gehilfen sind neuerdings wieder ansehnliche Spende» zuge- stoffen. So hat Herr Ludwig Spaclh in Berlin an« Anlaß vcr Begründung seiner 2äjährigen Selbstständigkeit IÜVO ./»! für den beweglichen Fonds des UnterslnhungS-VerelnS und Herr Henrich O-walt i» Frankfurt o/M. auS einer ver gleichsweise erballenen Enlschäviguug ebenfalls 1000 den, Verein überwiesen. Hierzu kommen 600 -L G schenk auS Anlaß de« llOjäbiigen Bestehens der Firma Bote L Bock in Berlin und 230 -6 Geschenk deS Herr» Fr. Wreden in Braunschweig aus Anlaß der Begrüntung seiner 25 jährige» Selbstständigkeit. ) Leipzig. 17. Februar. Heute früh in derseck'StenStunde bcm.rkle ma» in der Colo»natensttaß' auS einem dorlige» Neubau ausfälligen Rauch aussteigcn. Be» sosorliger weilcrer Nachiorschuiig fand man. daß in einem Parier»«»»», eme große Holzk-ste mit Eaiballage aus Stroh in Brand gcralben war. DaS Feuer, welches durch Eniwersen noch glühender Aichc entstanden sein soll, wurde durch die herziigezogeue Feucrwebr bald «nterdriickl und jede weitere Gefahr beseitigt. — Aus Thonberger Flur brannte evensallS beute Morgen in der siebenten Stunde ein einem hiesigen FulirwerkSbcsitzer gehö rend« Strohfeim nieder. Don bicr ans war die Land- spritzr nach dem Brankorte abgerückt. — Aus dem Dresdner Bahnhöfe wurde kürzlich vo» einem an von AbganaSgülrr- dokcn oiigesahrcne» Rollwagen rin Ctnckziit, großer Schließ- korb, entballknd Kleidiiiiasslticke und Wäsche vermißt, welcher RachsuchenS ungeachtet nicht aufgesundcn werden kennte und verschwunden blieb. Gestern biachte nun ein unbekannter Mann den Inhalt des vermißten Korbe, aus daS Leib- bau«. um ihn dairlbst zn vnpsäiiden. Da der Unbekannte sich wegen de» Erwerbe« nickt auSzuweisen vermochte, wurde er nach den» Polizeiamte gebracht und dort al-bald als dtt Dieb des Echließkorb-o« entlarvt. Es war rin bereits wegen Diebstahl« vorbestrafter Fabrikarbeiter au» Neustadt, welchem außer diesem Diebstahl »och ankere Einwendungen nachacwiesen wurden, die er sich ebenfalls an Gittern von Rollwagen z» Schulden hatte komme» lasse». Selbstverständlich verblieb der Dieb aus dem Naschmaikl i» Hast. — AuS der Woknung ihrer Herrschaft in der Wesistraße entfernte sich am 9. Tcccmber vorigen JabreS das Dienstmädchen, nachdem eS in Folge einer begangenen Unredlich keil von der Herrschaft zur Verantworiling gezogen worden war. DaS Mädchen kehrte nicht zurück und blieb seitdem verschwunden, so daß man vermuthete, e« werde sich a»S Furcht vcr Strafe ein LeitS angethan haben. Leider bat sich tiefe Befürchtung bewahrbeikel, kenn es wurde heute Vorniillag der Leichnam der unglücklichen Person am Rechen der Nonnenmiible ii» Pleißeninüblaraben aufgesuncen und auS dem Wasser gezogen. Die Verstorbene war 23 Jahre alt und au» Schlcivitz gebürtig. — Vor einigen Tagen verunglückte »> der Slernwartenstraße ein kleiner dreijähriger Knabe, indem er beim Spielen >» einen Tops siedenden Wasser« siel und sich dabei so schwer verbrühte, daß er gestern Abend an den erlittene» Brandwunden starb * Leipzig, l7. Februar. Vom hiesigen königl. Schmur - gericht wurde in der beuligen Sitzung der ehemalige Kauf mann JuIiuS Franz Schatz von lncr wegen betrüglichen AankeruttS rc. zu l Jadre t Monat Zuchthaus und 3 Jahren Verlust der. Ehrenrechte und dessen Ehefrau Anna E-isabelb Schatz wegen Urkundensälschung zu 5 Monaten Gesängniß verurkbeilt. * Liebertwolkwitz. >7. Februar. Der hiesige Schul vorstand bat beschlossen, im lausenden Jahre ein neue- Schulgebäude zn erbauen und vo» Ostern l88S ab eine» Schuldirektor anzustellen. — In Verletzte» Gen.eiiiteralhSsitzung ist daS Regulativ, die Einsübrimg der obligatorischen Trichinenschau im hiesigen Orte betreffend, genebmigt, dasselbe auch bereit- der königl. AmtShaiiptman,,schaff zur Genehmigung überreicht worden. Nach diesem Regulativ sind inskünslig alle Schweine, welche in Liebcrlwolkwitz ge schlachtet werden, vor ihrer Zerlegung mikroikopisch zu unteriuche». Dem Trichinenschau« wird hei Auffindung von richinc» für jeden Fall eine Pränue von 15 zugesichert. I» der neuerlichen Sitzung ist auch e>» Regulativ, die Er hebung vo» Armenabgaben iür össiiilliche Lustbarkeite», genedmigl worden. — Ter am 15. d. M. b:cr abgehallene Sch weine markt war sehr lebhaft, der K ramiiiarkt eben falls, nur schltc eS an Käufern. KrystaU-plilast. O Leipzig» 17. Februar. Woal irtlen sind von einem Elabtrsie» meut in io turzcr Zliijolge io viele hcivorrageuse Lpccialnale» ge- voien worden, we »» Circu» Larrötö der „Alverthalle". ftauin yaokn die arabrich.n Paitcrrr.0jymnasl>kr dos Feld geräumt, so sind auch schon wieder neue Truppen auj da« Terrain gezogen, um die Liege ihrer Vorgänger sorlzuii pen. Die Wahl der D>rrction ist i» diesir Laison iast innner von Erfolg gckrönl gcwefen, und auch dieje Mal hat sich ihr daS Glück de, de» EiigagcmcnlS hold gezeigt. Neu sind t»e Giupoe der „Jenlos", das Üleeblalt „Ge brüder Garnelly". die Truppe „Henry de Vry die „Ge brüder Klicks", und die Operetten- und Walze»jünger»» Fräu. le»n Drchenburg, während voa dem allen Eiiicinbk uur noch die Geichiuistir Delavier u»t ihren reizende», dreisiricn Papageien, und das seiche Damenierzett, bcitehcnd aus Frl. Laura, Amalit und Giiella Neu »rann, zurückgeblieben sind. I» unserer Zeit des RadsporiS »»»»»> die Nadiabrertruppe „The ZenlvS" von vornherein das Juleresse unieres Publicum« in Aiiipruch. denen auch bei uns sieht das Velocipevc >a in hohem Anichen, und die Helden unicrer RadiahrerclubS werden sicherlich nicht verfehlen, ihren EoNegen in der Albert Halle einen Beiuch obzuslaiteu. Tie Truppe besteht aus vier Damen, von denen eine »och l» sehr jugendlichem Aller steht, einem Herrn und drei mulbige» Kinder», die es ihren älteren Vor bildern in der Kunst des RadiahrcnS ich»» gkichthun. Sie sind lämmllich als „Einradiahrcr" so sicher und elegant geschult, daß man Mit Ltauuen u»d Wohlgefallen a»i die veischicdenen Experi mente blick», die sic aus ihrem Liahlrvß vornehnien. Nicht nur daß sie geschmackvolle, grazilste Touren auj dem Podium iahrcn, nein, sic bilden anih wühlend ihrer Rachahrle» aui dem Liahlrvß noch ge ichmackovllc Gruppen, b.i dciicn »in» ihre Gcjchicklichkcil und krast zugleich bewundern muß. Namrutlich eine unter den jüngeren Krallen rtt-kiil io kühne Kunilstücke an ihrem :>!id, daß leicht die preis gekrönte» Heroen »njerer RadfahlcrelubS ihr die Reverenz nicht »er lagen werden. Die Truppe ia»d mit ihre» Vorführungen wohl verdienten Applaus »ad wird in der nüchsten Ze:I gewiß allabendlich Triumphe je>eru. T:e Truppe „Henri, de Vry", bestehend aus einer Dame und zwei Herren, produ irt sich aus dem Felde v r Mimik und Ehirallerislik. Die Mii:iü.r, d,e m t iabclhaslei Geichiv iid.gkeit und verhällnißmäßig geringem Eostümauiwand sich in alle mögliche» de rüliiiiken Periäulichkeilen zu v. rivande!» wissen, sind zwar schon längst »ichls Neues mehr unter der Lonne, aber bei der genannlen Künstler truppe trügt der Umstand, das; sie niedrere sind, »nd daher gleich Grnppe» iolckier bernhmier Perioiilichk.ilen voriühren lüniien, weient lich dazu bei, das Juleresie an ihren »iiaiiilhe» Darstellung a zu erhöhe». Wir sehen da wieder die polliii'ven kviyphaen in einer Eoniereiiz begriffen, die bcrühmlcu Diedier, Denker und Conipeniste» Deiilichands jeicrien eine icheinbare W rdergcbnrt, »»d auch die Mäiiiier, denen unser Reich icine Grr ße und Herrlichkeit verdanki, lehlie» unter den lh. iliveiie irappanieii Erich iniinge» nicht. Die Gebrüder Garnelly pinienlirc» sich als gute Parterre Akrobaten, wen» sie auch nicht gerade Neues auf dielen» Gevieic zu Tage fördern. Emen fchoaen Eindriick gewähren ihre cloiiiiche» Marmorgriippen. «>e bilden d»c ichviihcn Plast,ichc» Kunstwerke in io vallendelcr Weist nach, daß man sime F»e»de an dieien künstlerische» Darstellniigen Hai. Die romijch-exccnlriichen Parodisten Klicks blieben Hutter den Leistungen der übrigen Künstler etwas zurück. Ihre drasttichen Manöver wußten indesi n das Publicum zu erheitern, io daß sie »nt ihren grolesken küniien immerhin zur Biclicitigkit des Programms beitrugen. Frl. Dreheudurg haben wir gestern nicht gebär» und könne» daher erst dein, nächsten Beiuch der Vorstellungen ans kne Künstlerin znrnckkoiiimen. Frl. Delavier, die »vir bisher nur »ninc" io der Kunst der Papageien-Dressur de- wunder» konnten, tritt letzt auch a!« geübter „Kniisl schütze" aus, und scueil laulcr „Tress r" ans die gesicckien Ziele. Im Ganze» ist das Pioirami» wieder io unierhillend uns uiiereiiaiii gestattet, oaß d.c Bijuchcr der „Alberthallc" sicherlich davon befriedigt sein «erden. Ncichsllig. lSpecialbericht de« „Leipziger Tageblattes") 40. Litzung vom 17. Februar, 1 Uhr. An« Tische desVlindksreths: v.Puttkamer, Bronsart «.Schellen dvlsf. Zur dritten Berathnng steht die Novelle zum Locialisteiigcietz. KrieaSminister v. Schellend orfi: In der ersten Leiunq ist Arg. Bebel aui Vorgänge in der Milttairverwattung eiiigrg.inqeii und dal Ding? behaupte!, die, wenn sie waiik waren, ganz linerlorr wäre». H rr B bel Hai erk.art, Haupt wäre als Loldat sahne» stachlig gcweicn, weil er einen Uiitero ffcier geohljeigt l.äitc. Der Haupt, der iatmk! flüchtig geivorden, lat n ema s einen Unlervsficier geohrieint. Aus ciNiM Briese Hanpi's an >e»ie PluIIcr scheinl viel mehr hcrrorziig den, daß Hinxt gcoi rsiitt worden ist. lltz-nn Herr Bebel die Jnlerejien ieiner Partei onch noch jo leb» ivalirniinmi, io wird er doch zugeben mussin, daß cs ein großer Ilnieri-chird ist, ob man eine L: neige ousiheilt oder erbäll. (Heiteikeil) Herr Bebel sagte dann ferner, er habe die Originalbiieie eiugciehen, in denen dem Haupt gestaltet worden, seine «Irak durch Geld o>'Sz»gle>chcn. Die Sache liegt aber io. daß Hanoi in evniu maeinm wegen Fahnenflucht — nicht wegen des Ohneigklis — zu 150 veriiriheilt worden ist. T s ist koch eiwas ganz Andere- — wie konnte und durste Nbg. Bebel annehnien, daß ein lo schwere« Vergeben, wie das L.irieigen eines Unlci oisicier», Lurch Celdüraie gitt gemacht werden könnte! Heir B bcl ist io oit gegen du« Militoirstraigei tz uch zu Felde gezogen, daß man doch annchm n muß, daß er die geh bliche» Vv' ichristca kennt. — Es crgiebi sich asto daß »ich»« vorgelomnien ist, waS gegen das Gesetz v-rslößt, die Boni'ürie gegen den betiiffcuden Trnppenlheil sich vollständig un begründ«. Herr B bel Ip,l nun, rr habe die Oriqiuaibriese ein q-iehkn — die Brm »kung von der Ausgleichung der Slraie durch 150 kann nicht varin stehe». Die Aiiese stehen viis nicht zur Beifügung, ich möchie dal er Herrn Bebrl eriuche», un« diese Briese vorzulcgen. (Beijall.) Adg. Bebel: W-nn der Herr Kriegsminister meine sitz ge Rede abgiwarte« hülle, io würde er e>icten haben, daß ich ihm eine ectaiante Genugthunng geben würde. Ich g-d- z», daß mir bei der Durchsicht der Briese ein Versehen paisirr »st and die Sache sich so verhält, wie der Herr Minister soeben ai .geiubrl hat. Wegen der Originolbrieie werde ich noch beute nach Zürich ichieibe» — nur liegen nur die Abichrülen vor, d:e ich J tNe» re l len will. (Redner llwl dies.) Dies >«t der B. iejwechscl, der, wie ich zugcbc, in inen Jrrlhuin veranlaßt bat. (Heiterkeit ) Das Gesetz ist in zweiter Leiung ans zwei Jahre zu verlängern dcschlospn worden. Nur ein Nttner >si in .zweiler Leimig aui den '.chi!»; zn dem Lvcialisteiigeietz im Jahre 1878, aui die Ailenlaie tiiizegnngeu. Ma» ist bcsiredl gewcjcn, diese Al:e»la:c uns an de lliockschöße zu düngen und von ticl'cl» Slantpiincle auS lat inan das Socialislen- grsiy gemacht. Nun isl aber >m l tz:cn fv.i l jahr zum Schluß eines längeren Artikels ter „köin. Zl au. geiiidr» worden, daß es nnrichug sei, Hrdel n.i) N'obiling der Lee aldemoleaiie zuzu- ichleben — die Ailcniale inen rlttm.hr anarcb nstchen Uiiprungs. Hö'cl ist in Lewzg »ns imserrr Parl>> ansg-stvß.» worden, er hat da»» gegen u»S ,.E»st ilstnn,len" geinaä t und ist, imt Geld von uliieren Gegnern anselstattel, nach Berlin arkoiunien. Und lier hat er sich eb. ns.' wie Not>:l:ng der chrrstl.l soe Partei Lio k r's angeichlesjen. Jetzt Hai man cs auch langst amgeeeben, diese Alleii- lalcder Loeiaideinokralirznzuichleib Man prielnvielmehr dcrclls von „berechtigten" Bestrebungen der Loeioldeinel tie — was d.ese de- rechligtiN Bestrebnngen aber sind, bas veri igg bt emand ans» inander zu ictzen. Glauben Sie jedoch tie dercchüglen Bestrebungen der Social- demokralic dnrch Ihre Locialresorni zu criullen, io st ,d Sie sehr »m Jrridum. W e stell es uun aber »nt deniogenamile» unbercchtiete»Be strebungen? Sie jagen, uur durch Gewalt k. inten sie duichgeictzr werden — w r sind anderer Meinung. Man betrachtet letzt daS üliristeiilhum als eine reia religiöse Bew .'ung und doch wir sie zunächst cine rein sociale. Und ebenso w e >etzl v.e SocialScmo- kraicn von Ihnen, io sind die ersten Christen von den rönittchen Kaisern verjolgt worden, niwt als Seck:, sondern als sociale Pirl.-i. Dio Ideen des El rislentbun.s haben sich dann jo verbreitet, daß ein römischer Kaiser endlich Christ werden niußle. Ob Deutschland , iiials einen iottaliiliichen Ika's.r haben wird (Gclüchicr), möchte ich bezireisiln, aber vaS muß ich doch sagen, p:ß das deuische Kai'.rreil!' bereits ge.wungen ist, eine staalSiocialisiische Pkas!: e.iiziilege». (Der Prai ident rust de» Redner sur diese Allißerung zur Ordnung) Soll ich Sie daran erinnern, daß men, Freund L'cblnecht auigefordcrt wurde, an der „Nordd. All». Zig." mnzuarbeiten, das» überall die ioc.a « liftischen Idee» an Boden gewornen und die W-sseii'cha': sie berück sichtigen muß? Die Socialdemokratic ist dem Capiali-NinS eni> iprungc», die Bourgeo sie ist ihre Mutier. Aitt der eine» Serie Neichihiim und Uebersi ß, auj der anderen Mangel und Nolgi Dieier Gegeniatz bestand inimer, aber >oas sich geändert hat, ist Oer Umstand, daß die Jnt.lligerz der Masi » zugeeomiiien hat und I)er Gegensatz desto harter enipiundeii wiid. Nun lagt man, ach der Socialismus hal ja >:els bcstancrn und 'Nichts ausg-r ch et. Tiber der Uitte,schied ist nur der: siübce ivaren nur einige hervorragende Geister von dieser Lehre erfüllt und »herze»>gt. jetzt aber sind cs die großen Masten. Wir lagen un« — und große Massen »nt »ns — daß es ganz gleich ist. welche Füv.trn, welche Ltaalsmänncr an der Sv tze ste, ni — lvaS sie aiiSiu hreit und erreiche», ibun sie nur Krait des » eistes der gegenwärtigen Gkiellschail, sic schiebe» nicht, ionder» wnden > eschoben. Daß aber liniere Bestrebungen »ich: -ur :>>.voini:on zu sichren brauchen, be weist» viele SlaalSrechts.cbrer, die ausstihrcn. daß jede N vorulion durch rechlzeilige ilirsoriii velhntet wrrde» tönne. Es giebk dreierlei R voliitioiicn, die von O! en, die von Unten und die von Oben und Uiilen. Eine Revolution von Oben war z. B. die vom Jahre wo der dculsche BuudeSralt, auf gelöst und Fürsten verjagt wurden — und wer 'damals der Halivtrevoliilionair war, wisst» S e ja. Eine Nevolui ion ist aber nur möglich, wenn urvße Volk.krttie ihr zuiiimmen: jede Re- gierung kann jed Revolulion verhüten, ivenn sie will. WaS ich hier läge, ist ja keilieoiv 's neu — die Liberale» Laben diese Gi uiidiätzc ja wiederholt ausgesprochen, als sie die Verjvlgleii waren. Nun aber sind sie, soweit lie nalioiialliberal sind, in der Mach», u»id sosord werden sie jelbst zu Versoigern und ermöglichen in» neuen deulichen Reich die Ausnahmegeietze. Und das ul um io ichinnilier, als man doch nicht jagen kann, nur be'ast-n ei» Ueberiiiasi von Freiheit, weder in, Verciuslebe», noch in der Presst-. Wenn Jemand bei ,,»S sich Ausickircitnngen erlaubt, io sind doch die Gerichte wirtlich stark genug, um derartige „AuSjchreiliMgeii" z» ve.lglicn. In Ottierreich, das doch wirkliM kein liberaler Mnsterstaal ist, rria»tt»en Arbeiterzeilungen, die den deulichen Arbeiter» dnrch das Locialistengesitz verböte» sind. Eben!» kennt Dänemark trotz ieiner großen socialistiichen Strömung lein Socialistengeirtz, kein Ansnal megcjctz, ebcniowenig in Belgien — dagegen mnste,, wir erlibe», daß ma» in Deutschland die Meiiv- iür daS Aiisnalinikg letz von sranzöstichen und belgijebea Boikommniijen herleiiet. Frankreich hat trotz der gewaltiamen Tliätigkeit der Comninne die EoinmniiardS in hochherziger Weise begnadigt und I gt es nicht z» bereuen — ivie siebt Deutichiand denigegenüber da? Betrat.len Sie die Stellung, die England gegen die g-walliamc Bew gnng Irlands ciiiiiiinnil, und we kleinlich Deiitichlond >»i Gegensätze dazu lmndttl. Und doch hantelt eS sich in Irland um eine dinchaiis revolulianaire Bewegung. Ich habe den großen Arbeiteiverstimmlnnge» i» Traialgar-Square beigewohnt und zahlreiche» Mettings, olpic e,ii.ii Polizisten geieben zu haben. Was will all tstscn Bttv-gungen gegenüber unscre Arbenerbewegung beiagc»? Wir lesinsen uns m ein r ivahrhast iviesibürgerlichen B.Irachtnng weise — was in aller W !t als bcrechligl und noth- wendig erschein:, wird bei iniS l-uich An'nnlimegeietzr versolgt, bei deren ..'o-galer ' Aii'inhinng wir die Visiiection >!,i rchen sind, durch zahlreiche Poliz. in o.., l - einen loloffale» Auiwand crsordern. Und doch ii otz all d ejer V riolgiiiige» — w e gering ist die Zahl der Aiieschicüungen bei uns! Man hat an die Debatten in der ersten Li sing Folgerungen gcknüpil. denen ich zum Theil enlgegciilrclin muß. Sv »in» ich ii.niittägl ch noch dem Polizei- hiupliii Ni» Fächer in Ja»ich rn:r E.r> ncrUZrung geben. Er Hai uils n.chi da.- Ntal.ri.tt zur Cntiaivnng der Spitzel gegeben, ioiidcl» Lie !I> Itightt d.st.lben nur beiinligl. Herr v. Puttkamer in.»nie, etwas 'ttchnlia,.--. winde in D.iuicliiand nicht möglich sein. 'Nun ich e.iuuncre S.c daran. Laß dein R porra die Aclen de« Landgerichis ausgehäntigl wordc» sind, irvtzöein er Angeklagter war. Als im Tecemler >870 Li bi.ie:!tt und ich »u Leipz g wegen des Verdachte- der Vorbercili g zum Hockverralh veri.ak:ct iviiiden, da v ri si ul! :!>!' >i e L ipzi .er Caireipondenz zivci Biiese von mir, d.e .,.^> i Monale pott> r in Brau ischiocig be- ichlagnabmt ivordeu waren. Herr p. Pnttkgmee hatte aha gar keine V. raiilaiinng zu feiner « -i . >i :,:g — io'l >e!> ilm noch an die Dcr- üffeiilliaittiig der „Nordd. Allg. J. s." in L ich n Anloinc's cttniicrn? Die ganze Anarcknsicrei Ware tb'S h: > ,is zu Ottmide izegangc». w ill» nickt Schröter in e>c Lage g wenn wäre, Geld für die „Freiheit" herzugeben. Herr v. Pnttkam.r hat ciliart, Herr v. Ehrenbclg stände nicht im Dienste der pieußiichcn Polizei. An der Glaubwürdigkstt dieier Erklärung zweifle ich nicht — alles Andere, was ich übe: E. renberg aejagi, Halle ini ann echl. Mir sind neue Actenilmke »bcc die provocalor» che Thäligkeit Elircii- bcrg's zngegan :en, t i: M vorl.'gen werde, wen» inan mich als Zeuge veenimmi. Ich mache taiaui auinierk'am, laß Ci.renbcrg am 27. Januar t88-< aus der Schweiz nu.'ac,meist» ist ivcgen anarchislischer jlmiricbc. Da ist »« doch aunällig, daß »och kein i»llilair>ichca Eurengerick.I ü.er Ehren! .r i erösittit ist, wahrend H>rin Hinze wegen sein« Agiiatio» Iür die Fiiist ni e» der MajviStitrl abrrkannt worden ist. Herr v. Pnl.l.inn er bat dann erklärt, er wüide siir Naporra mid Jdrini emc cciatanlc G-n»glhuuiig b anlragen, nachdem ihre Unsä-nld in Pmstn scstgcilellk ie>. Ich kann nun freilich an- den Proe, stpargängen nicht erjehen, daß ma» Jh.ing's Vorgehen m Berlin scilcuS des Peiener Land gerichts irgentw-e krttisiit lalle, n »d das durtte ja doch auch gar nicht geiü.den, Ni:a> die Darstellung des Falles Enristeiiistn istllens des Ministers loe.e nicht zulreiieiio: wen» I inand wegen polittichcr Vergehen Icllrail »st. io leidet doch jenie Giauv- wuidigkcil nick» tiinnler — senk» Iöi„:e nuch loch das Beilincr Landgericht »icl>l jur päikslen Dniieiag als Belastiiiigszeiiqei» vorgeladen hob-n. E it >> een Ü-eilnee Proc.il » iestgeilelll worden, das; Jbring seil. : Maj stallbeleidiguiii » aiisgesiostcu hat — Jhrinq Hai in e:s!er Jnliaiiz briü woicn, daß er das nicht > e- Ilan; in zweiter J.-sta-", laben die :!> Mier ans dem Beweismalerial eiklarl, daß er r eje B leici 'nngeii Leck, an giftoßen habe, aber kein Siaateaiiwall erb."»klage we,e„ '.5cn:cids gegen il,-! Naporra bat im Psstner Preen lei.!nooren, daß rr eine gcwijje provokato rische A »steri l-1 in i g l. an n wc — tgraui iviid ihm bewiejen, daß >r diese iiii-rnng doch qcii-an, a! er ei," '.Anklage wegen Mein» ei i>-..-a- gen ihn nickt erhooen! ! Aber das Cliren- ze.chen da« er e, batten!) Im Jahre Id^l ist eine ilal».milch „eichrie- vcne Schrii» erichien n. welche die iniii ch ni oilaichistiichen Bcslre- brinqe» verln-rrl chl. Ti - Lehr st ist »,s Tenkiche übersetz», dann nainllich soior« ans G.nnd des Lokalisier-z.i k es v rboi n worden. Und der Uederistycr d.c-sts A»ch>s in der inl ere bay rische Lieiiie- > a»t und f,yi.:e p. nst ckir Pr!z-iipio» T.eulniann. Cm anderer Poiiz-i.'gcnl, Rocich. ist k;c inololic.' Uliache z»m Tod« Rlünpii'S — man bat mich da >:r rcranttvcrilich maa-cn wollrn, dos »« rine Pkistdir, aui d e zu anlivorlrn unter meiner Wurde ist. Ans Tr.s:.n ii: Elias Sin m wegen Unleiickckagung ,e. ffiichlig geworden: von Zürich nns bielel rr sich der sächsischen Polizei als Spitzel an, »nd ste lrioitct ihn scildem aus einem Fond«, der zn ganz ankeren Zwecken bestimmt ist. Nachdem er seine Rolle
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