Luthers Wappen. Herr Luther, wie ihr alle wißt, Gehörte nicht zum Adel, Doch führte er als guter Christ Ein Wappen sonder Tadel. Ein Kreuz, das sollt das erste sein So mitten drin im Herzen; Denn selig machen kann allein' Der heil'ge Mann der Schmerzen. Von einer Rose war's umlaubt An Blättern vielgestaltig, Denn Trost und Frieden hat, wer glaubt, Und Freude mannigfaltig. Die Rose aber, die war weiß, Tenn Trost und Freud' und Frieden Die stammen aus der Engel Kreis, Nicht von der Welt hienieden. In himmelblauem Felde soll Die weiße Rose stehen, Weil sel'ge Freude ganz und voll Im Himmel erst zu sehen. Und'weil dort solche Seligkeit, Der keine zu vergleichen, Auf ewig währt, nicht kurze Zeit Und nimmermehr soll weichen: Drum soll von edlem Golde rein Als Bild vom ew'gen Leben Ein Ring, geschmiedet künstlich fein Das ganze Bild umgeben. So führte Luther, ob er gleich Entsprossen nicht dem Adel, Als Gottes Streiter ehrenreich Ein Wappen ohne Tadel. Uns aber stärke stets sein Bild, So oft wir schwach im Glauben; Wir halten hoch sein Wappenschild Und lassen's uns nicht rauben! Druck von Glkbncr L Schram»!, Leipzig.