Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802200
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-20
- Monat1888-02
- Jahr1888
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- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1888
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Ivbu D « rml sch t « s. . * Dresden. 18. Februar. Die tem gegenwärtigen Landtage Zttr B-rnthuag vs.llkgenden Inventorergebnisse der königlichen '.lücrsrc'irendank in Dresden sür das Ende des Jahres 1866 leige», düs; die beide» Geschlechter an dca Einlagen zur Baut sich nicht glcichmäßig bethrillqt Halen, daß vielmehr von Setten der Männer etwas häusiger als voa Seiten der Frauen etngezahll worden ist. Die Mehrbeiheiliqung der Eksierea ist jedoch nicht über olle A'ter.classin au.'g'L-hnt, vielmehr überwiegen >a de, jüngsten Alters- klafft» bis zum Aller von 20 Jahren, sowie im Aller von mehr als 60 Jnhre» die Einlagen der Frauen und ist «S nur daS eigentlich erwe.vesLliige Aller zwischen 20 und 60 Jahren, welches den lieber» schuß zu Gliusie» der Männer hervorbringt. Non den gelammten bis Ente 1886 ans das männliche Gcichlecht eniiallenea 13 00? Ein» lagen kamen aul daS Alter ÜlS zu 20 Jahren 30!0, aus daS von 20- tA Ja chen 035? und aus das von Uber 60 Jahren 631 Stück, .während aie 11 301 Einlagen dcS weiblichen Geschlechts sich aus die selben AüerSgruvoen mit 3084, 6563 und 754 Stück vcrtdeilea. Im A'Uge» eiu-a i'brigens scheint sich die Belheiligung an der SlllerS» lertcubanl immer mehr zu Gunstell der Frauen zu verschieben. Tre§vcn. 18. Febrnar. Dresdner Gardinen» und Spitze -Manusactllr. Der ans heute vorliegende Geschäfts» bericht der vorgenannten Acliengesellschajt übrr daS 4. Beiriebsjahr 183. iuacht wenig Worte und läßt vielmehr die erzielten günstigen Resiillai sür sich sprechen. Ter Bruttogewinn betrug 196361 'Naä> -l chug der Üblichen Abschreibungen im Betrage von 63 346 Verb!.cd ein Reingewinn von 133 215 >i, welcher nach Riickstclliingen in Höhe von 41 740 die Beelheilung einer Dividende von zehn Peo.cul gistailet. Während des v-igangeaen Jahres war die Fabrik i:ar stack üejchLsligi. Trotz alledem klagt die Direktion über ge» d.üct'k Ire s-, veroulaßt Iheils durch die allgemein schlechte Welt lage, dorch die sorlwährendea vAngenden Angebote derjenigen Evneulrei'Z, welche nicht im Stande ist, dnrch schöne Muster und l itte i.i'eiial sich Ltnndschait zn erwerben. — „Die allgemein be» liagi- „ucht — io sagt der Brncht wörtlich — nur daS Billigste zu l i>: mack! sich anch in misercm Artikel geltend, während 'intc hi rbe, die Solidität der Waare vor allen Dingen beim tiau!.' eu, gilaagebcud sein sollte. Eine Besserung wird erst ein» tic'.'n las Publicum. durch eigenen Schaden klug gemacht, ».ule A als die richtige erkennt." gs Treeorn, l8. Februar. Vereinigte Fabrik«» Photo- aropl, .sciicr Papier« zn Dresdea. Dir 14. ordentliche l , veisauimlonq, welche heute abgehaliea wurde »od in welcher i>l-i l l aiit 2557 Actiea und Stimmen vertraten, genehmigte aa» l.ai.d'^ den von uns becrtts besprochenen 1887er Geschäilsberichi s iii.iil Vii i.z, ingleichen die vorgeschloqeae Gcwinuvrriheilung and sp,att, c iiii.mmig d>e Entlastung der Berwaliaagsoraane aus. In d'li Aiisj.cü'Srlilh wurde das ausscheidende Mitglied Herr Fabrikant Gallon wieder in RiveS, in Firma Blanchci Fröret sr Kisker, wi-. -> , >c ..!iO. Bezüglich der Verwendung de« 531 840 >l betragea- 0>n < u ,1'iuucv ist zu bemerken, daß. nach gewährter üprocniiger Ab> r.l i l deiide, »och eine Super- be». Rcstoividende von 0 Pro«, zur ..» aug gelangt. Für die 14. Beeloosung von Actien l-ic. ^ ist eine ^ .. iiik von !« Proc — 124 260^1 bestimmt. Aus Firinen- conio w öeu 20000» -/L abgeschricben, *— Tr srüiiere Besitzer der Fockeadorser Acttea-Papler» sabrik, verr Eai» lio Drache in Altenbarg, wrlcher io der Cigeilichasi cüics lZeaeraldirectors dirsrs Eiablissement leitet, wird niil 2ii.Ii ', des .'.weilen Geschäftsjahre», also Ende Juni a. a.., aus dem Vo n>? sch-iden, um von da ob in den Aussichisraib der G' i ast einzutreien. Ein Geueraldirecwr wird nicht wieder onge. Ui werden, vielmehr sollen nach Abgang de» Herrn Drache die Gru ;tte durch zwei Direktoren, «inen technische» »lld de» bi<- herigeu kiujmännischen, weiter geführt werdell. *— Eisenbahn Ärastadt.Saatfeld. Ualer den Effeabaha- bnv-Boriaqen. welche dem preußischen Abgeordaetenhause »ugegange» sind, besiuoet sich a. A. anch die aus Erbauung ri»er Linie von Arnstadt nach Laalseld, sür deren Aatsüdrunq eine Summe vo» 10 780 006^ gesorder« wird. AuS der Molivirung vieler Bah» hebeu w.r Folgendes hervor: Die Herstellnag besserer Schienen» Verbindungen zwischen verkehrsreichen Gebieten deS nordwestliche» Dcaisch'.and eiacrsri!- und dem sächsischen Bogllaade, Ostbayern und Böhmen iindererieiis Kat sich je langer je mehr als rin dringe»dc< Bedürfnis) hrrausgesiellt. Wenngleich die beide», da» preußische und das daycrgche Eisenbahnnetz unmillelbar verblödenden StaatSboha» linien über Ritsche,ihansen und über Probstzella auch sür dra hier in Aelrohl kommenden Verkehr bereit« Erleichterungen geschossen ha»e>,, io reichen dieselben doch nicht o»S, um eine gesunde Weiter» eutn' ckelung de- Verkehrt zu sichern. Die sonst noch .vorhandene» Verbindungen über die Pri.-atgesellschastea gehörende Werrabahu, Weinior-^eraer und Saalduh» versoiqen ebenso eine gleichfalls »och in B iruchi kommende Linie der sächsischen Siaalsbaqa andererseitt nab sind nicht geeignet, den Verkehr zwischen den bezeichnet«» Ge bieten in einer den Interessen und Zwecke» der preußischen Staatt- bahnverwullung s» vollem Umsange entsprechende» Weis« zu fördern. Nach dem Ergebniß eingehender Borennttlelnugea ist dir Anlage einer Eiienbah», weich« die beide» Staat»» bahniiasea Neadleiendors» Ritschenhause» »ad Leipzig-Gera-Prodst» zella bei Arustadl und Saaijetd verbinde» würde, zur Errei chung de- vorgezrichnetea Zwecke» alt besonder» geeignet erkannt vnd von den zustanoigen Behörden besünvortel worden. Die Wege» odklirzungen, welche die 48 üw lange Neubauliast herbeisühre» würoe. betragen be;m Knotenvuiicte Erfurt <sür den ganzen Norden und einen Theil de» Nordwestens) 21 Irm. beim Kaotenpuncte Neu» dleiendors (iur einen großen Theil de» Rordwcstent» Westen» und Süd lieu ) 45,8 kn,, bei Arustadt ljür Ilmenau, Suhl, Meiningen und Hinicrlandl 65.8 üm. Ihrem Zweck und ihrer Bedrutuug eul- sprecheno, «ft die geplante Verbindung als Bollbahu i» Aasstcht geuvinn.eu. Das Bcrkehrsgcbiet der Bahn, zum Thril i» dasjrnigr der äli.reu onschiikßeuoen Bahnstrecken htnetnreichend, kann >m Ganzen aus ctiva bl8 gbw mit rund 46 000 Einwohnern äuge» nvuinten werden. Ecwotst für die Einfügung der Bahn <a da? preuß che Sianl. bahnnetz, als sür die wirlhschaslliche Erschließung der Gegend eignen sich als Anschlußpuncte am besten im Nord» wesleu Arnstadt, >m Südoslen Eaalseid. Sowohl mit Rücksicht aus die all ii ttlkiuc» Ziorcke der Bahn und ihre Ban» und BelriebSver- tiälluiste, als mich aus wirlhichastlichea Gründen ist die Linie Arn- siarl -Sla.-ilm »Paulinzella»Blankenburg-Saalseid gewählt worbe», wobei die Möglichkeit etwaiger späterer selbstständiger Wctier- iuhiunq detselbea nach Erfurt offen gebasten ist. Von dem Anschluß bei Rudolstadt mußte schon mit Rücksicht aus die ichr t-rteuienden technischen Schwierigkeiten abgesehen werden; im li-bcigen iöuiien sür den Verkehr mit Rudolstadt erforderlichen Falles leicht Betriebs«! »richiungcn getroffen werden, welche den Lucana.ig desselben in der Richtung nach Arnstadt und Ersurt erniö lichca. Bei dieser Führung der Linie finden auch die der» kehr«! chereri auo weniger erschlossenen südlichen Gebiete, tm Besou- dern d e Stadt Königjee, angemessene Berücksichtigung. Bet den landschaftlichen Schönheilen der durchgejchuillciiea Gegend wird Vas bcquc.ne Verlchrsinillel auch zur Vermehrung de» schon jetzt nicht uuv druleudeu Vergnügungs-Verkehrs beitragen. — Für die Saal- bahu n ecster und jür die Werravahn ta zweiter L.nie ist diese i'iue E icnbai'nlinie von nichi zu unlerschätzendem Nachtheil. Der Saa.bain, wird eia nichi unerhebllchrr Theü «hreS GuicrvcrkchrS hicidii.w eiüivgen. 5V i il. Vezilil, 18. Febrnar. Die Post von dem am 6. Januar von Suducy oögegaiigenen Rrichs-Postdanipser „Hohenstauscu", w Iche in Vrilin beitil» am 17. d. M. erwiltei wurde, wird ia Fol c Lcr in den letzten Tagen statlgehabten Unirrbrechung deS Bc- iiieos aus kcr Golihardbohu erst heute Abend hier eintreffen und »ttvig n zur Ausgabe gelangen. Z tis kiucn „Sprung in'S Dunkle" bat der Reichskanzler nach einer der , Deutsch'» volkswirthschiftlichen Eorrrspondenz" zu- gchendeu !M,l:iieitung die Ausiiebung des IdeutitälSnachweiioS bei der si lriidcauclubr bezeichnet und erklärt, daß sür ihn unter solchen Uiiistiuden en, „>!„u iiqust" vorhanden sei. Tie Nachricht, daß d^r Rc ch kauzier sich aus Grund eines vom laudwitthichaslilchen Mia.»er 1<r. Luc us erstatteten Gutachtens nunmehr gegen die Au ii buii: eiilichi oen habe, wird eiilschiedcn bcilrittcn. Jndcß ist die Z iiuckg liliing im Urtheil des Reichskanzlers über die brennende Frage oractnch van derselben Wirlung, als wenn er die Urb.iftugung van der Unzulässigkeit der Auihcbunq gewonnen hätte. *— Nach Artikel 1 des zwischen dem denlichen Reich und Oest c e r, ich - N »go r a abgeichlosjcnea Abkommens wegen Ver längerung dcS Handelsvertrages vom 23. Mai 1881 tollte dieser Vertrag, wenn bis zum 15. Februar 1887 eine 1t»»dig»ng dcis Iben ,mg. treten wäre, nur bis zum 30. Juui d. I. Giltigkeit haben. Nachdem aber keiner der veitragichließeiiden Dürfte bis zn diesem Termine seine Absicht angezkigi bat, die Wirksamkeit de» gcda lftei! Vernages authörea zu lassen, bleibt derselbe nuniiiehr bis zum Ablaut eines Jahres von dem Tage an in Kraft, an welchem die ein. odcr die andere Regierung ihn gekündigt haben wird. *— Deutschland und der Zollkrieg zwischen Italien und Frankreich. Der „Schl. Zig." wird geschrieben: „Angesicht» oer zuiie inenden Jnteresseagegeniätze o»d des bevorstehenden Zoll- fr eg -:>>! cu a Italien und Frankreich erscheint es an der Zeit, Be Rlu'iM.iiuiigen desiclbea ans den deutsch-italienischen Güterverkehr zu erwägen. Mit Frankreich stand bisher Italien >m weitaus siärksieu G ilerauSlaulch; in 1886 sandte e» dorihi» die Hälfte seiner G.jamm auesnhr und zwar me»» Rohseide, wei». Oele. v eh und 10 Will ). Napmwolle« Erzeugnisien t,o» S aus GlaSwaarea lvoa ii aus b vkill.) ». «. a». Ja an»«« Rohstoff» »»er Roheu»H««Ul»l sär »S» vkilli»»«, Lir, »»» bezog vo» dort et» Drittel set»er Gelammteiosuhr, and zwar messt französisch« Jadoftrieerzeugaiffe, Seideuwaoren, Lax»»qegenstLud« rc. sür 346 Millionen Lire. In diesrm Güteravstanlch würde rin Zollkrieg merkliche Lerschiebnageo bewirken. Frankreich hofft, seinen Bedarf an Rohseide, Meinen, Oelea, Vieh u. s. w. anstatt au» Italien au» Spanien, Ungarn, Algerie» und Tuaeste» beziehe» z» könnco. Im Hmblick aas di« Uueaidehrlichkiit der ilLstealscht» Zufuhr für die sranzösilche Wein, und Seidruindustrie wird Italien indeß leicht seine Ausfuhr mit Umwegen über die Schweiz. Deutsch land oder Belgien auch fernerhin betreiben könaen. Nicht so leicht dürste e» sür Frankreich sei», trotz de» Zollkriegs» seine Industrie- erzengniffe aus dru italienische» M,rk» »o brntgen. Scho, seit der Eröffnung der Gotlhardbah» (1881) ist Frankreich» Auss»hr oorh Italien zurückgegaagea. and zwar vo» 360 Mtll. Lire io 1881 aas 316 Mill. io 1887. während Deutlchland» An-fnhr »«ch Jtaitea in derselben Zeit von 66 aus 120 Mtll. Lire gestiegen ist. Deutich- lnnds Ausfuhr noch Italien vermehrte sich «Sbesondere t> Kohlen und Metallen (ooa II aus 32 Mtll.), Wollwaarea (von S aas 13 Mill), Colonialwaaren (von 8 aus waaren (von 6 aus 8 Mill.). chemische» 6 M'll ). Leder «. (vo» 4 »us 6 M,ll.). 6 Mill), «eldenwaare» (von 3'/, aus mehreren Berichten au» dra Jahre» 1884 und 1885 hat der französische Eonlul Martea» zifferwäßstz nochgewiesea, daß durch die Eröffnung der Golthordbahu bi« deutsche Aasluhr »ach Italien sich aus Kosten der französisch:» vermehrt Hab«, daß ta gekämmter Wolle, Holz». Korb», Earton», Seiden-, Wall-» Kurz- a»d Glas» umaren Deutschland lseiue Ausfuhr »ach Italien erhöht» währrad Frankreich die seiaige tu diesen Waaren vermindert habe, aad rs hat in de» letzten Jahre» die deutsche Industrie im Verkehr mit Iialiea Erfolge auch mit solcheu Erzeugnissen oulznweilen, welche, wie Seiden», Wall-, Leder» »,d L»r»«waarr». vorzugsweise aus Frankreich geliefert werden, so daß im Falle eine» italienisch-sron» züsischen Zollkrieges jeae deutschen Industrie», welche im Allgemeinen ans dem Wrlluiarkie mit Frankreich in Mitbewerb stehen, gute Aussicht hätten, ous dem italienischen Markte unter bevorzugten Bedingungca den Sieg davonzutraqea. Wenn seinersrit» der deutsch« EnviialsmarkI sortsährt, italienische Rente zn halte» u»d z» über nehmen, welch« der lranzöfilche Markt abgiebt, wru» er hiermit zuglkich Italien vor finanziellen Nerlrgeoheiteu bewahrt »ad vo» dem finanziellen Uebergewicht Frankreich» erlöst, dann erscheint di« Hoffnung berechtigt, daß au» der Italienftch-sranzüsische» Entfrem dung eine beschleunigte Annäherung »«sichen Deutschland and Italien wie in politischer, so auch in wirthschastlicher Hinsicht erfolgen wird, welche beiden Reiche» große Boriheile verheißt." *— In der vom 31. März 1880 datirten Zalatzrouveution zu dem deutlch-chiaestichen Handelsvertrog» ist chinesiicbersett» di« Er» richtung vonEntrepot» in de» geöffneten Häse» Chi»as in Aussicht gestellt worden. Wie die „B. P. R." erfahre». Hot dies« vorgesehene versuchsweise Eröffn»»» von Waarealagrru u»t«r amt» lichrm Verschloß am 1. In»»ar 1888 in Shanghai stattgesnude». *— Der Weltmarkt. Der Nachweis Gisse»'» s» einem Artikel de» „Board os Trade Journal", daß En gl aad, trotz aller Erfolge de» jungen, mächtig auch aus dem Gebiete de» Handcl» aus» streb,ndenldeutschea Reiche», »och immer unvermindert den Weltmarkt beherrscht, wird von der englischen Press« mit Be friedigung begrüßt. Die „Time»" hebt a. A. namentlich die folgende Stelle des Artikel» hervor: „Die aiwödnliche, in Folge der Consular- berirbte entstände»« Ansicht» daß Deutschland überall aus Kosten de« engliichen Hoadel« au Boden gewlnat, ist wohl namentlich dem Um- stände zuzuschreibea, daß voa den britischen Besitzungen keine Eon» sularberichie einlausen, während auch die Dhotsache dazu beigctrage» hat. daß in diesen EonsularberiLtrn Lä»deru vo» geringerer Bedeutung eine hervorragend« Stelle angewiesen wird. Di« endlos« Wiederholung vo, einzelne» an diele» kleinen Plätze» beobachtete» Thotsachen über die deutsche Loacurreaz, während über dl« großen Handrl«branchea nicht« berichtet wird, hat die Illusion erzeugt, daß der Handel de« vereinigten Königreiche» überall abnimmt, während di» wahre» Lhatsochr« ganz ander» sprechen." Zur Sache selbst bemerkt da« Blatt: ,,E» ist klar, daß der englische Handel sei» Feld behauptet, obgietch nach ge» w'ffcr Richtung die deutsch« Toncarrrnz furchtbar wird. Alle» in Allem aber scheine» die «aglischeu Kauften»» krtaea besonderen Grund zn haben zur Besorgntß über die Erfolge ihrer deutschen Ruralen. Dt» Fortschritte der Deutschen, so groß st» auch find, find bi-her nur ous ganz specielle» Gebieten erzielt worbe», wo sie der englische» Industrie keine dauernd« Eonrurr«»» machen. „Wir domixire» aus de» großen gemeinsamen Märkten", sagt Herr Giffe», „wesentlich eben so sehr noch, wie vor zehn Jahren." — Run, wir werden wohl »eben einander tu der Welt vlatz hadra, bemerkt die „Magd. Ztg.' sehr richtig dazn. F Die Fabrikat»»» »»» Dheerfarbe» t» Deutschland bat etoen derartigen Umfang -enwnne», daß uagesäbr 80 Pror. dieser ffarbrn i» deutsche» Fadrike» hrrgeftellt werde». Es ist der deitsche, Forbrnindustrie, «velth« aas ftrena «iffraschastlschen Grundsätze» be ruht, voa vortheit gewesen, daß gegenwärtig die wiffenschaftlsch« Chemie t» ketuem Laade der Welt so gepfi-gt wird, als bei »a». Welche» Aasschwaag dir Aatsnhr Deatschland» a» Nntlt»- sorbe» genomme» hat, ersteh» mau daran», daß 1880: 1.14 Mil lionen Kilogramm, 1888 aber Million«» Kilogramm au-gefährt worden stad. »M- Französische Schwindler. Die „H. v.»tz." schreibt: Bor riatger Zeit besachten vier Franzosen ol» Einkäufer eines Pariser aad eine» Marseiller Export» and Eommtssion-gesch-fte« rheinische »ad sächsische Fabrikplätze and erkheilten bei verschiedenen Fabrikant«» sehr belangreiche Aufträge. Nach ri»gez»qene» Er» kuiidigungen ist di« betreffrade Firma i» Pari» sowohl ol» ia Marseille völlig unbekannt, ebeas» beträfe» die gegebene» Referenzen Iheils schlechte, theil» feiner« Firme», deae» die Verhältnisse dr» Pariser bezw. de» Marseiller Hanse» gänzlich nabekoant waren. Da e« ohne Zweisei nur daraus abgesehen war, deutsche Fabrikanten zu beschwindeln, so sei hierdorch vor etwaige» ähnliche» versachea gewarnt und zur größte» Vorsicht gemahnt. *— Lhcmische Fabrik ans Aktie» (vorm. Schering). Der AassichlSrath ho» deschloffe», der General-Versammlvag die Veribeilung eiaer Dividend« von 24 Pr«, vorzalchlagen. Die Ab» schreibungea si»d, wie io de» Vorjahren, ta derselbe» Weise reichlich bemessen. *— Po«»damrr Straß»»b»h». Der «vsffS,t»ra»h bat t» seiner gestrige» Eitza»g o»s Gru»d de» RechnungsabschluffeS pro i88? »nd der Anträge der Direktion deschloffe», der Graeral» veriammUiag die vertheilnng einer Dividende von 8 Proc. vorzn- schlageu. *— Zur «eschäfttzlige «> den vereinigte» Staate» vo» Nord-Amerika enthält der J«bre»berlch» dr» Aaskoasts- Jastito» W. Gchimmelpseog in Berlin «tntge Angaben, die wegen der bekannte» Rückwirkung brr aorbamerikanischea Erschüft»» Verhältnisse aas de» enropätsche» E»nti»e»t all« Beachtaog derdiene». Es erhellt au» deuselbe» eine sei» 188b eingeireten« wrse»tlich« Besserung, die vermöge ihrer Stetigkeit vertraueaerweckend erschein». Nachdem seit 1882 die Zahl der Loncurse eine stark vermehrte ge wesen war. 1881: 5923. 1882 : 7635 (-»- 28 Pr«.). 1883: 10209 (-»- 34 Pr«.). 1884: II620 (-»- IS Proc ). ha» sich seitdem eine Abnahme eingestellt: I88ü: 11116 (— 4'(, Proc.). 188«: 10568 (— 4.0 Proc.) und 1887 : 9740 <— 7F Pr«.), «och da« «er- hältniß der Activea zu de» Passive» erweist sich ia diese» Lonearse» während der letzten Jahre al» ei» günstigere«. Ja 1881 war die» Verhällniß47 Proc., 1882: 51 Pr«.. 1883 : 52 Proc.. 1884: 54 Pr«.. 1885:46 Pro«., 1886:40 Proc. und 1887:49.bPr«> WaS die Zahl der Eoncuric aobelriffl, Io ist »och z» berücksichtigen, daß in dem Zeiträume von l 380 au die Vcvölkerang am 23 Pr«, »»genommen dal und daß ver- düllnibittüßiq eine »och größere Sieigeruag in der Zahl der Grichält« eingetrcten ist. Diese Angabe» stad dem „h-adelspoiitischen Journal" tiitnommrn. welche» The Bradftreet Tompany herao»girdt, ein» der ersten amerikanischen AuSknnftsbureaa», mit weichem da« Institut W. Schimiiielvscng ein VertragSverhältniß gegenseitiger Berirrtung ei»gegaiig-n ist. Zu wrlcher Höhe der Entwickelung da» Auskanfts- wcseu m Nordamerika vorgeschritten ist, ersieht man an» den Zahle» über dieses Bureau. Dasselbe beschäftig» 1502 Personen, verfügt über ein Lapital voa 7 Millionen Mark und beschäftig» eine eigene Druckerei, welche namentlich der Herausgabe der „Brodstreet» Lom> mercial-RcporiS" bient, einem vrerleliLdrlich erichrinenden Res renz- duch. bas über 1 Million Firme» Nordonierikas durch brigefügie Chiffren kurze Auskunft stiebt und zu besten Herstellung ei« ständiger Satz vo» 60,000 Pfund Letter» erforderlich ist Mit Recht nennt der Jahresbericht Schimmelpirnq'» diese groß»» amerikanische» Bureaus „eine in dem alteaMeltiheil aaüinicht erreichte Tchövsunq von ebeas» großartigem Slyl «>e tüchtiger Darchsübrun g". *— Der «»isichlsrath be» B«rschoßverein» Weißeasektz lE. G) beichloß, der am Montag stalifiiidrnpen General-Beriamm» iung die Beridolang einer Dividende vov II Pr«, vorznsililage». Grobblech-Walzwerk»betri«b. Die Auszeichnung für be» Monat Januar zeig» wieder rin recht günstige« Ergebniß, w» dem die Bestellungen mit 10150t die Erzeugung um etwa 1000 t und de» veriaod« am 1700 t üdersteign,. «egen de» Mona« Decembrr. welcher 13400 t Bestell»»gen ousweist. ericheint da« Er- gröniß zwar weniger guaftig; man wurde aber uderha»pt zn nn» richtigen Schlüffen komme», wenn »an »,cht diese Z fferu ai« getreue» B«l» der Geichästtlage brr Grabblech-Walzwerkc onirlie» wollte, den* dieselbe» «nihaliea nar dieSchwelßeisenbleche »nd nicht anch dt» Fl»t«ts»,blrch«. Letzter» ft»»«» »brr fteig»»d, besonder« nachdem sich da« im Martia»osrn nach »e»rrr» versahreä hergestellie Flußeise» al» eia tem beste» Schweißrilr» (iogenaantet Howinoor-Eften) mindesten» gleichiverthige» Erzeogniß erwieien Hot, welche« sich leibst sür Feurrplatiru »» drwährru schriat »»d dabei am mindesten« eia Drittel wohlseilrr ist. (K. Z.) *— Erhöhung der Kohlrupreis«. Nachdem schon ver schieden« rtzemisch-weftiältiche Zeche» mit der Erhüh»»g der Preise ihrer iämmtlichen Lohlensorien um 2 ^l Pr» Doppelwoge» voraus- gegangen sind, hat auch dir Verwaltung drr Zrch» „Ewald", diese« Beispiele Folge gebe»», »drru Abnehmer» twrch Circular »»gezeigt, daß sie gleichsall« zo einer Erhöhung ihrer Preise ,m 3 ^4 -r» Doppelwagea geschritteu sei. Di« übrigra Zechen werde» «tt gleicher Maßregel gewiß »Gst znrückbleibeu. *— Westfälisch« va»k (Birlrseld). Der AosftchUrath hat beschloffea. der aus de» 30. März emzoberusenden Geaeralveriamm» long die venheilung rtaer Dividend« voa b Proc. sür da» Jahr 1887 v»rzuschtmrr». *— Kreseld'Urrdtige» Localbah». Drr Ausftchlsraih ha» beschloss«», der «»s de» IS. März o. «»beraumten Grneral» Versammlung di« Lerthetloug einer Dlvtdeude v»a 4'/, Proc. vor« zaschlagea. *— Im abgelavsenn» Jahre ist bekannUich »ui Gruud privater Iaitiativ« «tue dem deutsche» llberseeilche» Verkehr dienevde Bank t» tzombnrg «vd Rio de Janeiro gegründet worden. L» wird, wie verlautet, ebenfalls lediglich mit private» Mittel» die Gründnua einer solche» Book auch für Ebl» a geplant. *— Norddeutsche Baak tu Hamburg. Nach Melduugea au» Hamburg stob bet der obigen Bank Uaregelmäßigkeite» vor» gekommen. Indeß soll sich der Fehlbetrag »ur aus rtrro bOOO belausea. Bremer WiNkämmrrel. Drr L»sftcht«rath hat be- schlaffe», sür 1887 eia» Lividrad« voa 11 Proc. »ege» IS Proc. im Vorjahre z» vertbeilea. 1VDV München, iS Febraor. Der Etat der iadtrerle» Straer», darunter So000 sür Braaerei-Bersach-ftattoae», sowie sür Aastrlluug voa Dreanerrilechniker» >«d Errichtung eine» Lehrst»hl» sür da» Gähru»g«ge»erb« am Mü»chr»er Polyiechnikum wurde» heute bewilligt. *— Au«lS»dische Schwiadrlsirme». Rach derErs«hr»»g der Handel», und Gewerüekammer in Et»ttgort habe» di« »»<- ländijcheu Schwiadelsirme» i« vergangene» Jahre «ta« ebe»s» de» trächiliche wie unerfreuliche Vermehrung erhalte». Die Hauplsttze seien Rottrrdam. Loudo» aad aatere Haseaplütz«, tu welche» sich iifternattooale» Gefiadel am s» leichter anzufiedrl, plleg^ ,1» inlolg« der Nähe dr» Meere» und der Grenze diese, Mensche» Gelege »hei» gegeben sei, bei beraa»ahe»der Gefahr ohne weitrrr» z» e»tft>»hen und weil oa solche» Plätzen mit großem Fremdenvrrkehr und fluctuireoder Bevölkrrung dr» Control« «tue weniger scharf» sei. Behuf- Schutze» gegen hi« Prellerei«» dieser Leute schlägt dt« Kammer vor, daß da« Relchrkanzleramt — etwa durch den Deutschen Hantelstog — eine Ar» Abonnement aas die amtlichen Warnungen, die „schwarze Liste" eröffnen sollte, ähnlich wie von dem Vorort de« „Schweizerischen Handel«, »nd IndnstrikverrinS" jeweils da« Be» zetchniß der Schwindetfirme» ans Verlangen ,»gestellt »erd«. Eine wettere „Frueiistcalwa" wür« durch Errichtung eme» .Lnsormattov»- bureauS" jür da» ganze deutsche Reich möglich, wie »in solche» letzthin an der Wiener Handelskammer a>» Teniralftelle sür Oestcrreich-Ungarn errichtet worden sei. Endlich dürste es in vielen Fällen unbedenklich sein, di« SchwiadAftrmeu ohne weftere« zu veröffentlichen, wie eS z. B. im Jahre 1886 der „Moniteur oifieirl de Commerce" gegen über einigen Dntzenb Rottrrdamer Firmen getha» habe. Wir«, 18. Febrnar. Der „Presst" zusolge wird dst Eiaaahmr der Türkischen Labakgrsellschaft pro Mo»at Januar «i» Pin» vo» 2000000 Piaster ausweist», vi» Ende Februar or., ba tst mit den, Ablaaf de» Geschästsjahre», erwartet «a» etu Pla« »»» 15000000 Piaster und t« Ganzen rinru utcht unwesentliche» Ueberschaß. *— Mährisch« Geeuzbah» Der Urioritäteu-Turetor der Mährischen Greiizdab» hat auf Grund de» von ihm voa Gelte de« VerwaltunglrathS der Gesellschaft gestellte» Ansuchen« dem Wiener Handelsgericht de» «»trag aulerbrrtlet. de» süafteu Golden des um 1. März fällig werdende» Prioettätrn-Coutwn- z» stunde, and die Ausgabe von Neltcvuvo»» für denlelbe» zu gestatte». Die Zaschrift de« VcrwallvngSraihes oa de» Larawr berühr» dir Frage der Sanirung »nt kwem Wort». Wenn man will, kann ma, i» dem Umstand«, daß »»nächst nur v» d» Stnoduag in Betreff de« März» Coupon» »ng«s»ch» »ird. währrad ta srüdere» Jahre» — allerdings i» Vorjahr nicht wehr — da« Slnntungsgesuch sich «ut beide Iahretevupon» erstreckte, ei» Sympt»« da sür rrdlicken. daß derBerwnl» tungsroth die A»»tragang drr Sauir»ng»sr»»e bi» »o« uäLften Caupo» sür wahrscheinlich hält. Wa« die erwähnte Frage telbst anbelaagt, so wird, wie bereit« gemeldet, vorerst voa Seite der Geaeraldirectio» der Eta-t-bah»ea di, Möglichsttt einer theftweise» «odiftcati», de« Betriebs vertrage» erwäge» uud das Rrs»tt»l dieser Studie» wird erst «kenne» lassen, »»wieweit sich eia Semtro,»«Programm aus. stelle» loffe, welches deu Iatereffe» sännntlichrr betheiligtea Faktoren entgegeu komm». Wie bekannt, hat der verwultuuglrath der Mährische» Greazbah» gegen die Vorschläge de» Curaior» Haupt» sächlich die Einwendaug erhoben, doß der von denstlbe» tu Aussicht genommene Betrag drr auszagebeadea Prioritätsaktie» etu zu h»her sei. Etue wetierr Vrrhaudkuog über die Vorschläge de» Curaior« wurde aber dadurch »»möglich gewacht, daß der Brrwaltaagsrath oisiciell bst vorschlägr de» Curotor» ohne jed« Motivirung obsthate. Nunmehr wird eiue »eoe Bast» für dst Sauiruug»verha,dlu»aea gesucht uud r» ist za hoffrn. daß dieselben zu eiaer besriedigcndea AuSiragaug dieser für dst finanzielle Zukunft des Unternehme»« wichtigen, wen» »ich» eutscheideudeu Frag,» fahre» werde». 5VDS. Pest, 18. Februar. Da» Sdgeorduetruhauö genehmigst de» Haudeltvertrag mit Italte». — Du» Ergebuiß der Staat«-Ein»ahme» »ud Staatö-Nuögade» i» vierst» Quartal 1887 ist am 2'/, Million» Gulden günstiger ol» tu der gleichru Periode de« Vorjahre». »—vudaprft.Fünskirchpuer Eiseubuh». Dst verbtzlt» »Iffe diese» lluternehmra» habe» sich im obaelausearu Jahre wesrut« lich günstiger gestaltet, al» »ach de« ziemlich schwache» Ergeboiff« pro 1886 vorausgesetzt werde» konutr. Während nämlich die Ei», aoümr» tu diesem Jahre gegen 1885 eine» Su«sall voa 52 503 fl. ausweisrn, übersteigen dst Betrieb-Verhältnisse des abgelausnrr» Jahre» nicht aar dir vorjährige» Resultate, soader» ouch jrue de» güastigrrea Jahre» 1885, wie überhaupt alle früher«» Einaahmeu der vah». Me vrovüorischea Eiaaadmrn de« »bgelausra«» Jabre» betrage» 1681 867 fl. uud stad um 111 050 fl. höher al« jeae pro 188S. Dst Steigerung «ntsällt au«s<hl!'bl>ch aus deu Güterverkehr, wogrgr» der Persouraverkehr grgr» da- Vorjahr eine» Rückgang zrtgre. voroulfichrlich «erde» die drfiaUiveu Lbrechaungr» aoch eiue klein« Lufdefferuug de« Mehrertrageö ergebe», sollte pch aber diese Annahme auch »icht beftätige», so wird d«ch »astr alle» Umstände» die Möglichkeit Vorhand«» sei», deu »aireu eine höhere Dividende zu keiften, al» pro 1886 vergangeuea Jahre stellte» sich dst Betriebtlastea bei der pest - Füastirchuer Bah» aus 50,61 Proceut. Selbst aageuomme», daß dieser vetrlebseoesficleut ketue Heraimiuderung rrsahre» haben sollte, wo» bet dem bessere» Ltuaahmeresultast »icht wahr scheinlich ist, würden die Betriebsausgaben uugesähr 56000 fl. yo» den Mehreinnahmen abiorbire» and danach al» reiue» Pia» 55 000 fl. verbleiben, wodurch unter Hinzuziehuag de» Gewiuavortrage» voa 7400 fl. au» dem Jahre 1886 ein um 62400 fl. größerer Betrag zur Verfügung der Actionoirr gestellt werden könnte. Da da» La vital der Gesellschaft im Ganzen au» 30 250 Acista besteht, lau» gegen S fl. im Vorjahre aus jede Aktie IO'/, fl. al» Dividende Verth»>lt werde». wobei »och eiaige iaaseud Gulden alö G«wianv»rtrag auf da» aeire Jahr erübrige» würde». E» dürfte iudrß nicht der volle Ueberschaß zur Berthrilaug grlauge», soaveru eiae Dividend« dou aur 10 fl. festgesetzt werde», währe»» der restlich« Gewin» zur Ber. stärkuag der Reserve berangezogea «erde» soll. Im lausende» Jahre nehmen dir Einnahmen der Budavest-Fünskircheuer Baha «deasill» eine günstige Entwickelung. IVTS. Part«, 18. Februar. Ja eiarm heuligea Miuifterrqihr setzie» die Miuister Jlourru» and D'AuireSme dst letzte» vorschlLze Frankreichs für de» srauzösisch.italiuisckie» Handelsver» »rag aaSeinaader; dirstlben werde» dem ilaüeailcheo Botschafter Menabrea heust mitgetheiU werden. Dem Vernehmen nach hat dir Regierung beichloffen, die Zaschlag«fteuer vo» 70 grc». o»i sremden Alkohol sür unveftiaimie Zeit z» verlängern. *— Amsterdamer W aa re» - L«»v idationS » Lasse für den Kasseehandel. Da» sür dst t» Amsterdam z» errichtend, Vrrmilllongscasse für de» Kaffeetandel vüthige Capitol v«a 250lB0 Golde, ist »och der ,^k. Z." voll gezeichart worden. Zw«! drr Grsclllchas» ist dir stsesörderung der Abwicklung der airf Zeit ge» schrhrnrn Ein- nab verkäose von Kaffee. Die B rwoliung der L-isse ist der „Tweatsche Bankvrreeaigmg B. W. Vlijdenstei» ch C»." übertrage» worden. i Russische vnlatadiäae. Klarheit scheiat nicht dst hervor» I rogrndfte Sigcaschaft der Elaborate de» russische» F»a»zmi,iß«r» ! zn sei», denn z,m zweitrn Mal« wird o„» Petersburg über »tue j Regtrrnnqsvorlaqe. brtreffrnd die russische Valuta, berichtet, ohne daß man sich eia Bftd dovo» z» mache» >m Staad« war«, in welcher Weise di« betreffend« Versügmiq d»rchg»südrt werbe» fast »ad wo« man damit erreichen will. Fast »eigt ma» angrsicht» i» mysteriös gkhaltrnr» und deshalb nlchwlogrudeu MMtzrilonge» zu dem Verdachw ht», daß «» Herr, «ysch,,,lÄskl wett «edr »m dt» Lauciruug eines di« russische, werthe vortheilhnft beet,stuffe»d«, Schlogwortes. ats »m eine wirkliche Sanrraag der russischen Währungtverbälimss« zu ihn» sei. I» der Dbat kau» ma, sei»« Phantasie noch so sehr austreagr», ohue bei deu heotigen verhält» vissea die Möglichkeit einer solchen Loasolidiruag des russischen Geld» »erkrbr« o»s aadrrr» Weg«» als d»rch ria« srstdklch« Pollltt Rußlaad« zu eutdeckea. «5 „Coloaies und Iudia" berichte» über' eiue Erfluduug. welch« «tue völlige Umwälzung in der Jatesabrikation herbei» führen soll. Seit Jahren ist man bemüht gewesen, beim Schäle» oder Röste» der Juirstengel ein verbesserte» verfahre» herzustelle». Jetzt ist »»» eine Methode gesunde», welche atchi nur deu Ertrag a» Faser» au» dem Intestenget mehr ol» verdoppeln» sonder» auch die Qualität der Faser erheblich verbeffero lall uad avch oas dst Stengel der Rheapslonze dr» Flache» and Hause» ouweudbar ist. Zur AnsbeMuug de« Patent« auch mit Rücksicht aus Flach« und Haas hat sich »ach der Melduug de« Blattes ei, Syudieot geblldei. *— Kupser-Prodaetto» in de» vereiaiateu Staate» Im Jahr« 1887. Dst Dotal.Productiou vo» Kopier ia den ver einigten Staaten betrug, »och den sorglöltigfte, Zusammenstellungen, während de, Jahre» 1887 182 500 000 Pfund oder 21 265000 Piuud mehr »w ta 1886. Ja de» letzten 5 Jahre» betrug dst DotaI.Prod»ct1on, Im Jahr, 1883 117151 7Ä Pfand, in 1884 14? 805 407 Pfund, ta 1M5 171 062 607 Psuud, in 1886 1«l 235 081 Pfand und in 1887 182500000 Pfand, von der letzisidktarn Pradactio» entfiel«» aus dst Mine» am Lake Superior 74 660 MO Pfund, aas Lr„ona 18 OM OM Psuud, auf Mootana 789M0M aus Colorado 2 OM OM Psuud, aus andere Staaten 3 640 OM Psuud. Die größt» Zunahme drr Production ist i» Montana zu verzeichnen, uad zwar ta Folge der Entdeckung der »nacvnda-Miuen. Während nämlich dst Vradvetio» dosetbft t» 188S noch 24 664 S46 Psuud de. trug, stieg dieselbe i» 1885 bereit« »s 67 898 864 uud tm letzte» Jahre sogar aus 78 OM OM Pfund. Ja deu Miaeu tu Moutaaa wird somit gegenwärtig mehr Kupfer gewonnen als ta den Berg» werk» der Lake Superior-Region. *— verbundene Eiseadaburügr. Dst sogrnaantru der» bundenr» Eisenbahuzüge (vstibolnteck tiAst») haben ia kurzer Zeit iolche, Anklaag gesunde», daß sie oas allen Hauptlinien in deu vereinigte» Staaten eingeführt worden find. Die Pullmanffch« Wogrujabrik baut dieselben mit bekaonstr Eleganz aad Eolidttät uud ha» damit einen gute» Wurf getha», d» sie durch dies« Er» findong zugstich die Lau warst sür ihre Salouwage». Sedloswage» uud Reftouratimwwage» erhält. Nachdem sich dst vestibülwage» ous de» H»upt.verkehr«liost» bewährt habe», folge» auch die ander»» Bahnen »ach. besonder« solche Linst», welche zu gewisse» Jahre», zette» »», vergnügunq-zügleru brnntzt werden. To werde, z. v. vo« 1. Io,„r 1888 o« vesttbüljüar zwischen New »Bork »ud Florida eingestellt, um dem Winterverkrhr zwische» dem südlich ge legene» Florida uud dem Norde, z, genügen. — Ein solcher Zug übertrifft no» a» Comfort »nd Eleganz Ave», wa» disher hierzulande oder in E»r»pa aus diesem Sedie» geboten wurde. Weder der vl'tzzog Berltn.Pari«, aoch dst zwischeu Port» »nd Wie, curfirrnde» vrirutzotze komme« an Aa-ftattnng und Bequemlichkeit dem Vestibülzuge gleich. — Dreier besteh» au» einem Gepäckwagen, dessen rückwärtige Hälft« als Lesezimmer eingerichtet ist, einigeu Salon» oder Schlafwagen u»d einem RestanrattoaSwagen, welche durch elastische Grhävse. ähnlich deu Harmoaikabälgeu, verbuade» «nd an den Seiten mit zusammen» kloppdarra Slasthürea versehen find. — Die Leder» odrr Gummi» gedäuse verbiadeu dst Enden der Wagen luftdicht and haben ge» aügende Elasticttät, am sich den verschiede»«» Stellangea der Wage» a« de» Curve» auzopaffrn. Dst Seitentdüreu verbinden die Gummi» -ehäus» mit deu Enden der Wagen, wenn der Zug auf drr Station hält. Dir verbinkmaqSgehäuse »nd Glosthüren zusammen bilde» «tue» geschlosstne» verbiaduuasgangsveftibül) zwischen den Wagen, so daß dst Passagiere vo» eiaem Woge» »ach dem auderru durch dir gaaz« Läug« de« Zuge» gehen kSoven» ohne Zugwiad au«gesedt «» sein. Jeder Salonwagen ist mit einem Ranchcabinet verfthnl, so daß Dawen uud Nichtraucher nicht belästigt werden. Die Wage, sind «t» Lampen »der Ga« belenchstt, sowie mit Glühlampen ver» sehen. »« dst Wage» rveutuell elektrisch beleuchte» zu können. Dir Mahlzeit«» uad Getröske werden im Restaurattonswogen zn mäßig«» Preffc, abgegeben. Die Wagen werden mit Dampf von der Lora» motive geheizt. Der ReftauraiionSwagen. ebenso wie drr Bibliothek», wagen, in wrlchem sich aus längere» Reffe, anch ein Barbtrr de- ftude», fiud »rrmittekst der verbinduag«gSuge ebenso leicht »vgüualich wie dst i» einem Stockwerk befindlichen Zimmer eiae» Hause». Der Zuschlaqprel» für birst Züge ist mäßig «ud anch dem Mittelstand »»gäxpich. Dst Belästigung«» durch Zag. Staub, Asch« «. sind pdiztich »ermstde», aud ist aus dstst Weist mehr wst srähee für dst Pnsstqirre gesorgt. Binnen Kurzem werden dst vorthetst dieser Zugeinrichillng allgemei, bekannt aud in Folg« dessen ans alr» dem Fortschrttt« haldigeadru Bahne» eingeführt «erde». LandwirthfchaftticheS. *— Srge» dr» Obstbau«». Der GdtipSchter vo» Drages t» der Vr»vi»z Sachs«». Herr vberamtma»» SchSul«». hat für sei»« letzte »epselerut« nicht weotger als 9000 ^l gelöst. (Ll-gesaadt.) Dst 1» Nr. 827. 23. November 1887, Ihres geschätzte» Blattes »»ter .Laadwirthschaftliche«" ans Pl-uea gebracht« Notiz: „Was kostet «i» Liter g»tr »»verfälschte Milch", sowie dst t» Nr. 332, 28. November 1887, mii Ll v. 8t.-l». unterzrichatte Er- wideruag. war die 8eranlaffa»g, daß der rrgebeiift uaterzeichntte Lereia diese» Gegeuftaud iu stimr Sitzua« am 25. Januar er. ester eiugehevdev Lrüsaxg »uierzog, namentlich um die m vorstehend er» wäüatrr. U. r. 8t.-I» »nstrzeichnrstr Erwiderung ausgestellte» ve- tzauptuugen und Brrechuungen einer gründlichen Kritik zu unterwrrsen. Dstst Behauptungen »ad Berechaaage» würden iu rein laudwinhichaft» liche» Kreista resp. in der Fach-Presse wenig Bedeutung baden, da jeder Fachmann sich leicht von der Uahaltbarkeit und Fcblerbaltigkeit »a überzeugen im Stande wäre, in der Tagrsprrss« verössenilicht. lstgt aber dir Gesahr »or, doß drr Lat«, aamrallich weau «i»e Er» wider»»» i, de« uLmlieh«» Blatt« »icht erfolg», derartig« An«, laffuuge» als »»aasechlbar aad als Ansicht der Mehrzahl der Laad» wirthe betrachtet. AuS dtksem Gruade beschloß der landwirthschaft. lich« Verein z» Eutritzsch das Endresultat der Debatte über di« Frage: „was koste» et» Liter Milch zu prodacirru" i» Leipziger Togeblattr kurz zu vrröffeutliche» «ad daffclb« mtt riulgeu Zahle» zu ertäutera. Al« örtlicher Kreis, tnarrhald deffeu dst Probuciionskoste» eiae» Liier Milch tu Frage käme», wurde derjenige angenommen, welcher aegrawärtig die Versorgung Leipzigs mit frischer Milch bewerk stelligt. Nachdem ma» sich über dst Norme» aud Höh« der Futter, uad Dü»gerprod»rti»»skostr» verständigt hatte, wurde als Helbftkofte». Preis eine« Liter Milch loeo Stall 12 b,S 15 ^ und mehr je »ach der Eigenart der Wrrthschaft ermittelt. Da nun die Kosten der Milch vom Stalle bis z»r Abgabe an die Milchhändler tu der Stadt dnrch Transport u»d durch Verlust i, Folge voa verderbe» »drr Nichtabnahme rc. aoch mindesten» 2 -H. dr: Erlös sür diese, de» aoch höhere Spesen verursachenden Eiazei-Berkauf ausgeschlossen, aber »ar 12'/, bis 1b -C pro Ltter beträgt, so verkauft der Land- wirth sei»« Milch vach Leipzig durchschnittlich mit einem Verluste vo» 2—3 ^ pro Liter, oder mit 60-00 jährlich pro Kah- baupt. Das ist denn auch fattisch die Summe, om welche der Preis der Milch in Leipzig seit etwa 10 Jnhren succrsfive z»rück- gegange» ist, während die Spesen in der Milchviehhaliung, nament lich die Löhne, fast sämmilich gestiegen find. Bedenkt man nun, daß ein Landwirth in drr Umqrbung Leipzig» ia rationellster Weise einen Viehstond von SO Melkkühen hält, darin ein Capitol von ca. 25000 ^l in mindestens unsicherer Weist au» legt, sowie einen großen Theil seiner Arbeitskraft daraus vcnvrndri, Sonn- und Wochentags jahrein jahraus von früh bis Abend» per- sönlich oder durch «inen zuverlässigen Stellvertreter die Aussicht über dielen nicht immer »»genehme Setten bietenden Erwerbszweig sührt. reit», sührea läßt, als Lohn sür seme Bemühungen aber ein jedes Jahr wiederkrhrende« Desstit vo, S.BO—4500 ^ und darüber er hält, mtthto keinen Pfennig Zinst» sür sei» angelegtes Eapiial a»d sür seiae persönliche Müdewaliinig hat. so ist es ihm »icht zu ver» denke». we,n er eine Erhöh»», de» Milchprriies erstrebt und der artige» Artikel» eMgeaenkriU, die dos Publicum in den Irrthum verietzeo können, der trtzige Milchprei» sei eia de» ProbuctionSkoffr» raljprechender. Landwirihschastlicher verri» Cairitzsch. S«tscheid«ng-n de» Reichsgericht». *— To» danokieinm campetrntine, o. d. vir «wem Schuldner eingeräumtt RrchWwodliäot, soviel beholtcu zu rönnen, als er zum nötdw»ndigen Lckxasnnierbalt braucht, bewirkt noch einem Urtheil des Rkich»q»r><itt«. III. L'vilieuats. rom 2. Decembrr vor. Irs./lO. Januar ds. Irs.. kein« Vesrriung vo» der Schald, sondern nur einen Aufschub der Zahl»ngspfl,ch» während der Zeit der Rotblage; zahlt der bedürftige Schuldner sreiwillig dennoch b,es« Schuld, so ,st dies zwar al» Zahlung einer aoch nicht sälligo» Schuld, nicht aber ol« e,»e »neulgeltlich», t« Concurst de« Gchuidans ,»« tz. 35 Z. 1 der Co»c,rs«rd»»»g «usechidar» ver- ftlguug zu erachten.
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